Geschichten aus der Maxvorstadt

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Geschichten aus der Maxvorstadt
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Hanns Sedlmayr

Geschichten aus der Maxvorstadt

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Föhn

Der Kameramann

Die juristische Arbeit

Die Auslieferung

Das Dinatale

Die Isarsurfer

Lyrik

Verwirrungen der Gefühle

Sophie Scholl

Rosa

Im Biergarten

Kabarett

Prostata

Drama in der U-Bahn

Ungleiche Paare

Im Hofgarten

Der Junge mit den Kieselsteinen

David

Die Flaschen Res

Im Café

Zwei weißhaarige Herren

Theo

Die Japanerin

Karl und der empathische Lokomotivführer

Die Kartoffelnase

Die Rotunde

Gemälde

Musik

Die Schönheit der Menschen

Der Abräumer

Paare

Das Escort Girl

Naima und Ernest

Die Dame mit dem Schönheitssalon

Jacky Ickx

Ein Diskurs im Adria

Antiquariate

Beim Türken

Der Hausmeister

Die Dame mit dem wiedergefundenen Gatten

Liebe und Freundschaft

Die geschundene Schönheit der Alten Pinakothek

Schöne Mädchen

Die Tänzerin

Der Alte Nördliche Friedhof

Paarungen

Die Jungingenieure

Die Ersatzmutter

Gebärzeit

Der Pferdehändler

Impressum neobooks

Vorwort

Dieser Text ist eine Liebeserklärung an die Maxvorstadt und deren weitere Umgebung. Ein Viertel, in dem es prächtige Museen und Bauwerke gibt, viel Natur, der Englische Garten ist nicht weit, vor allem aber dem Leben zugewandte Menschen. Einige arbeiten hart, manche arbeiten gar nicht. Langweiler sind selten, schöne Mädchen häufig.

Föhn

Föhn macht mich depressiv. Gleichzeitig bin ich seltsam aufgekratzt. Keine gute Zeit für mich.

Es herrscht Föhn in der Maxvorstadt. Es ist Anfang November. Als wir, gegen 21 Uhr, unseren Tisch auf dem Gehsteig in einem Restaurant verlassen, um eine Bar aufzusuchen, ist es immer noch so warm, dass wir unsere Jacken über die Schulter geworfen haben. Ein warmer Wind bläst durch die Straßen. Die Gehsteige sind voll mit Menschen. In den Wohnungen ist es nicht auszuhalten. Es herrscht eine aufgekratzte Stimmung. Es wird lauter gesprochen, als sonst üblich.

Der Wind zeigt an, dass der Föhn bald zusammenbrechen wird und regnerische kalte Tage kommen werden.

Mein Begleiter kommt aus London. Er ist ein ungewöhnlich schöner Mann, gerade 25 Jahre alt geworden, groß und breitschultrig, mit einer üppigen blonden Haarmähne und einem blassen, sensiblen, gut proportionierten Gesicht.

Er legt großen Wert darauf, für alle Anlässe immer richtig gekleidet zu sein. Als ich ihn vom Flughafen abhole und ihn in sein Hotel bringe, besteht er darauf, sich vor dem Abendessen umzuziehen. Er ließ mich eine Halbestunde in der Hotellobby warten.

Die Bar, in die wir einkehren, ist fast leer. Nur am Tresen stehen drei Männer. Wir stellen uns dazu und bestellen einen kühlen Weißwein.

Kurze Zeit später betritt eine Frau die Bar. Sie bleibt in der Tür stehen. Sie trägt einen eng anliegenden, hellen Trenchcoat und sehr hohe rote Schuhe.

Sie scheint unter dem Trenchcoat nur sehr wenig anzuhaben. Ein Gürtel zeigt ihre schmale Taille.

Ihre dichten, dunkelbraunen Haare sind streng nach hinten gekämmt und fallen ihr bis weit über die Schultern. Sie hat eine hohe Stirn mit dichten, dunklen Augenbrauen, eine kleine Nase und einen großen roten Mund, der in ihrem blassen Gesicht wie eine Wunde aussieht. Sie ist nicht mehr jung. Ich vermute Ende Dreißig. Alle fünf Männer am Tresen drehen sich um und starren auf die Frau.

Sie ist eine erotische Fata Morgana. Alle Gespräche sind verstummt. Alle fünf Männer recken die Brust heraus und bringen sich in eine vorteilhafte Position.

Ich versuche nicht zu grinsen, sondern einladend zu lächeln.

Die Frau mustert uns alle fünf der Reihe nach. Mir scheint, sie musterte mich am kürzesten.

Als wir alle fünf durch sind, nähert sie sich dem Tresen. Alle fünf suchen neben sich nach einem freien Platz.

Sie geht auf meinen Londoner Besucher zu und bleibt lächelnd vor ihm stehen. Ihr Lächeln ist vorsichtig, aber auch selbstsicher. Sie hat sich vielleicht noch nicht endgültig entschieden.

David, mein Londoner Besucher, tritt zurück und überlässt ihr seinen Platz am Tresen. Er eröffnet das Gespräch mit einem „What may I order for you“.

Sie wendet sich meinem Londoner Besucher zu. Ich stehe hinter ihrem Rücken.

Sie spricht ein fließendes Englisch. Die beiden sind bald in ein intensives Gespräch über London vertieft.

Ihre Stimme ist nicht weniger erotisch als ihr Körper. Es ist eine, für eine Frau, dunkle Stimme.

Ich stehe deprimiert daneben.

Als ich vom Pinkeln zurückkomme sind die beiden verschwunden.

Am folgenden Tag, bin ich am Morgen, mit David, zu einer geschäftlichen Besprechung verabredet.

Er kommt am Mittag. Er ist blass, hat wässrige Augen und rote Flecken in seinem Gesicht.

Ich sehe höflich über sein gestriges Abenteuer hinweg und beginne die Besprechung mit einem kurzen Referat über den Sachverhalt, den es zu diskutieren gibt.

David hört nicht zu. Der stattliche Mann sitzt da, wie ein Mensch, dem gerade ein Schmerz zugefügt wurde, der ihn tief in seiner Seele verletzt hat. Seine Augen sind wässrig, es sieht so aus, als ob er jeden Moment in Tränen ausbricht.

Es ist bald klar, dass es keine geschäftliche Besprechung geben wird, vor mir sitzt ein gebrochener Mann.

David arbeitet erst seit ein paar Monaten für die Londoner Firma. Es ist sein erster Job nach dem Studium. Ich verfluchte und beneidete ihn gestern. Wenn ich ohne ihn in die Bar gegangen wäre, hätte ich vielleicht gewonnen.

Ich bin neugierig, was gestern geschehen ist und bitte ihn zu erzählen.

„Sie haben die Frau gesehen“, sagt er und machte eine lange Pause. „Sie hat mir ihre Schönheit, ihre Süße und ihre Zärtlichkeit für eine Nacht geschenkt.

 

Am Morgen hat sie mich weggeschickt. Sie will mich nicht wiedersehen. Ihr Mann kommt Morgen zurück, er war für einige Wochen verreist.“

David kann nicht weitersprechen. In seinen Augen stehen Tränen. Seine Hände fahren fahrig über den Tisch.

Nach ein paar Minuten fährt er fort:

„Ich habe nicht gewusst, wie schön es sein kann, mit einer Frau zu schlafen. Sie hat mir eine Lust geschenkt, die ich nicht vergessen kann.

Ich liebe diese Frau, ihre Schönheit und Sinnlichkeit hat sich tief in meine Seele eingebrannt. Ich werde mit keiner anderen Frau mehr schlafen können. Die Vorstellung, dass sie Morgen Nacht mit ihrem Mann schlafen wird, macht mich wahnsinnig. Ich träume davon ihren Mann zu töten“,

wieder entsteht eine lange Pause.

„Ich kann nicht in München bleiben. Ich würde Amok laufen. Ich nehme den nächsten Flug nach London.“

Er versucht nicht mehr seine Tränen zurückzuhalten. Sein Gesicht zeigt eine geschundene Seele.

Er steht auf, nimmt seinen Mantel und seine Tasche und verlässt mein Büro.

Seine Londoner Firma schickt zwei Tage später einen Kollegen. Der Föhn ist vorbei. Als ich ihn am Flughafen abhole schneit es.

Der Kameramann

Auf dem Heimweg von einer Ausstellung im Brandhorst Museum, die ganz Andy Warhol gewidmet war, setzte ich mich im Café Adria an einen Tisch, an dem schon ein älterer Mann saß. Ich legte eine Information über die Ausstellung auf den Tisch. Mein Nachbar warf einen Blick auf meine Information und sagte: „Ah Du warst bei Andy.“

Ich antwortete arrogant: „Kennen Sie Andy.“

„Ja“ antwortete er: „Ich war ein paar Jahre lang sein Kameramann.“

Ich schaute mir jetzt meinen Nachbarn genauer an. Er hat eine verwegene Kappe auf, die gut in einen späten Western passen würde und den Eindruck macht, dass er sie auch im Bett nicht abnimmt. Er hat wache helle Augen und ein Gesicht, das viel erlebt hat.

„Erzähle“, forderte ich ihn auf. „Das interessiert mich.“

„Ich war in New York und wusste nicht so recht was ich machen soll. Ich habe Drogen genommen und landete in der Fabrik von Warhol. Andy brauchte einen Kameramann, nachdem ich gerade da war, wurde ich sein Kameramann. Ich habe vier Jahre lang die Entstehung seiner Werke mit der Kamera dokumentiert und war auch in einigen seiner Filme der Kameramann.

Ich habe alle Sorten von Drogen genommen, die es damals gab, auch Heroin.

Eines Tages kam eine Frau in die Fabrik, zog einen Revolver und schoss Andy in den Bauch.

Das war das Ende der Fabrik. Ich machte eine Entziehung und studierte. Nach dem Studium arbeitete ich als Sozialarbeiter. Zuerst in New York, dann in LA und in Sidney

Und Du, wo auf der Welt warst Du schon?“

Ich wurde etwas verlegen, denn meine persönliche Kenntnis der weiten Welt ist sehr begrenzt.

Mein Nachbar bemerkte meine Verlegenheit und nahm mir die Antwort ab: „Du bist hier im Viertel geboren und warst schon mehrmals in Italien. Liege ich da richtig?“,

kleinlaut antwortete ich: „Ja so ungefähr.“

Ich treffe den Kameramann manchmal, wenn ich um den Kleinhesseloher See laufe. Er sitzt dort auf einer Bank in der Morgensonne. Er wohnt seit Jahren in einem Hotel in der Nähe. Er hat sich mit den Raben angefreundet. Manchmal sitzt ein grässlicher, aggressiver Rabe auf seiner Schulter. Er erzählt, dass der Rabe ihn von Hinten anfliegt und mit einem Flügel versucht ihm die Kappe vom Kopf zu stoßen, wenn er ihn zu füttern vergisst.

Wir plaudern immer ein bisschen. Ich sehe ihn auch öfter mit einer Dame in seinem Alter, die in einer Mode gekleidet ist, die lange zurückliegt.

Vor einem Jahr traf ich ihn. Er ging etwas sonderbar und machte einen verwirrten Eindruck. Ich sprach ihn an und fragte: „Was ist passiert.“

Er hatte gerötete Augen und sagte: „Meine Freundin ist auf der Straße umgefallen und gestorben.“

Ich hatte ihn leicht am Ärmel gefasst. Er machte sich los und ging mit unsicheren Schritten weiter.

Die juristische Arbeit

In der Nähe des juristischen Repetitoriums in der Adalbertstraße sitzt ein Mädchen auf einem Mauervorsprung. Sie ist sehr schlank, schwarz gekleidet, hat blonde Haare, die zu einem Schweif gebunden sind, ein kluges Gesicht und eine große schwarze Brille. Im Vorbeigehen, nehme ich folgenden, verzweifelten Satz auf: „Er hat meine Arbeit gespeichert, ich habe das genau gesehen, irgendwohin, aber auf meinem Computer ist sie weg.“

Die Auslieferung

verzapft vom Didi, seines Zeichens Obsthändler vor der Universität, aufgeschrieben vom Hanns

Eine Dame in den besten Jahren kommt an seinen Stand und bestellt Obst in allen Variationen. Nachdem sie bezahlt hat, bittet sie Didi das Obst persönlich bei ihr abzuliefern. Sie wohne ganz in der Nähe. Didi sagt zu und macht sich nach Dienstschluss, nachdem er seinen Stand abgesperrt hat, auf den Weg.

Die Wohnung der Dame ist im dritten Stock. Es gibt keinen Aufzug. Didi klingelt etwas atemlos an der Wohnungstür und fast sofort öffnet sich weit die Tür, die Dame bittet ihn herein und schließt eilig hinter ihm die Tür. Sie geht voraus und bittet ihn ihr zu folgen. Didi war beim Eintreten durch die Obststeige in der Sicht auf die Dame behindert und hat jetzt erstmals einen Blick auf die Rückseite der Dame und stellt erstaunt fest, dass sie ein durchsichtiges Nachthemd oder besser Negligé trägt. Er folgt ihr einen Gang entlang und kann feststellen, dass sie ein prächtiges, ausladendes Hinterteil hat. Als er seine Obststeige auf dem Küchentisch abstellt, kann er auch die Vorderseite bewundern und sein erfreutes Auge fällt auf einen üppigen Busen, der nur von einem filigranen Gestell in Schach gehalten wird und droht, jeden Augenblick aus diesem Gestell auszubrechen. Die Dame stützt sich etwas auf dem Tisch auf und beugt sich dabei etwas vor. Didi ist bereit, den wahrscheinlich bald aus seiner Halterung ausbrechenden Busen, mit einer geschickten Handbewegung aufzufangen.

Er ist etwas außer Atem und hat ein stark gerötetes Gesicht von dem anstrengenden Treppensteigen mit den Obststeigen. Die Dame deutet das aber anders und bezieht sein gerötetes Gesicht auf ihre Reize, vielleicht hatte sie auch Recht, und nähert sich ihm mit einem schelmischen Blick. Didi will sich, bei so viel Entgegenkommen, nicht lumpen lassen und greift zu.

Didi liebt den weiblichen Schoß. Er mag seinen besonderen Duft. Er hasst es, wenn Frauen ein Deodorant benutzen. Diese Dame benutzt kein Deodorant, sie ist frisch gewaschen und Didi vergnügt sich, als Entrée, mit ihrem weit geöffneten Schoß. Als er ihre Klitoris nach allen Regeln der Kunst liebkost, und wohl auch einige Wohllaute hören lässt, hört er die Worte: „Na, Schmeckt’s?“

Didi reagiert geistesgegenwärtig. Er hebt seinen Kopf, schaute der Dame, mit seinen blauen Augen, vergnügt in das Gesicht, sagt „Wunderbar“, und verschwindet wieder in den Untergrund, allerdings muss er eine Pause einlegen. Die Dame lacht so sehr über seinen kurz auftauchenden Kopf, dass sie erst einmal seine Vergnügungsstätte schließt und erst nach ausgiebigem Gelächter, willens ist, sie wieder zu öffnen.

Ein paar Tage später kommt sie an seinem Stand, lacht ihn vergnügt an, nimmt sich einen seiner schönsten Äpfel, beißt hinein und geht fröhlich winkend davon.

Das wiederholt sich jetzt täglich. Mal nimmt sie eine Banane, mal eine Mandarine. Didi lacht immer freundlich zurück. Er hofft auf eine neuerliche Auslieferung, dazu kommt es aber nicht. Stattdessen bringt sie am Wochenende eine Tasche mit, lacht ihn verschämt an und packt mehrere Obstsorten und einen grünen Salatkopf in Ihre Tasche.

Als das mehrere Wochen so weitergeht. Unter der Woche einzelnes Obst und am Wochenende immer ein Großeinkauf, kommt Didis Knickrigkeit zum Vorschein. Vor allem an den Wochenenden gefriert sein Lächeln zur Grimasse.

Der Beischlaf mit ihr war ein Vergnügen auf beiden Seiten gewesen. Es war also nicht einzusehen, dass nur sie einen Vorteil aus dem Liebesakt zieht und Didi schreitet zur Tat.

Als sie das nächste Mal auf seinem Stand auftaucht, tritt er eilig aus seinem Stand heraus und stellt sich neben sie. Sie ist ein wenig irritiert durch sein Auftauchen. Sie hält schon eine Orange in der Hand.

„De legst wieder hi oder Du zeust“, zischt er. Sie schaut ihn betroffen an und sagt so laut, dass es auch andere, umstehende Personen hören können, in einer schrillen Tonlage, „Du bist ja knickrig.“

Sie legt die Orange zurück und stöckelt, nachdem sie Didi noch einen verächtlichen Blick zugeworfen hat, hoch erhobenen Hauptes, davon.

Das Dinatale

Das Dinatale ist ein kleines, italienisches Café mit 8 kleinen Tischen. Es gibt zwei Farben im Dinatale: schwarz und weiß. Schwarz sind die Füße der Tische und Stühle und die Verkleidung der Bar, alles andere ist Weiß. Weiß ist auch die mit Stuck verzierte Decke und der Imposante Kronleuchter. Die Stühle sind nicht zum Verweilen gedacht. Sie sind hoch und ohne Lehne. Das Personal ist sehr jung und sehr gutaussehend. Sie sind freundlich und gleichzeitig zurückhaltend. Stammgäste, gleich welcher Altersgruppe, werden mit Vornamen angesprochen.

Die Mädchen sind sorgfältig geschminkt und frisiert, die Männer tragen Krawatten und Schürzen. Einer der Männer hat kurzgeschnittene, lockige Haare und ein Profil, wie es auf römisches Statuen zu sehen ist. Der junge Cäsar könnte so ausgesehen haben. Er heißt Giovanni und ist der Chef.

Es ist eine Freude ihm zu zusehen, wie er mit Sorgfalt eine Schale, Stück für Stück, mit Plätzchen füllt und dabei einen gleichförmigen Berg auftürmt.

Im Dinatale duftet es immer nach Café. Es ist nicht irgendein Café Duft. Es ist italienischer Café.

Der Macchiato kommt in einem kleinen Glas mit viel Café und einer winzigen Spur Milch. Das Croissant naturale, das ich bevorzuge, ist immer kross und verstärkt noch den wunderbaren Geschmack des Cafés.

Die Besucher sind Italien Fans in allen Altersgruppen. Es gibt Paare und auch alleinstehende Personen, immer auch mindestens eine schräge Person, die zu beobachten interessant ist. Heute war es ein junges Mädchen, offensichtlich ein Stammgast, mit einem aberwitzigen, hysterischen Hündchen, gekleidet in einem giftig, grünen Kleidchen, mit dem sie, unbeeindruckt von der Enge des vollbesetzten Cafés, eine Unterhaltung führte.

Gestern war es eine schöne Blondine, in Begleitung von zwei älteren Herren. Sie genießt es mit Giovanni zu sprechen. Sie sagt: „Giovanni, kann ich noch einmal dasselbe haben.“ Sie sagt das in einem verführerischen Ton und mit einem ebenso verführerischen Lächeln.

Als Giovanni an ihr vorbei auf die Straße geht, sagt sie mit besorgter Miene und in einem sehnsüchtigen Ton: „Wo gehst Du hin?“

Giovanni antwortet freundlich: „Ich komme gleich wieder!“

Es ist ein Spiel zwischen den beiden, in dem nicht die Worte, sondern der Ton und die Mimik, die Wirklichkeit sind.

Das Dinatale liegt am Wochenende auf meiner Joggingstrecke. Ich bin jahrelang auf meinem Weg von der Maxvorstadt zum Englischen Garten daran vorbeigelaufen. Seit ich einmal schwach wurde und dem Duft nach Café nicht widerstehen konnte, frühstücke ich am Wochenende immer im Dinatale, Ausnahmen sind nur sonnige Tage, da frühstücke ich schon eine Stunde früher im Hofgarten.

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