Carsten Both
Redewendungen: Quak!
Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! – EPISODE 45
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Episode 45
Episode 46
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Quak!
Behaupten Enten hin und wieder. Gebildete Kreise rufen die in Schwimm- und Tauchenten gruppierbaren Vögel (Aves), welche DIE Chinesen (also alle 1,3 Milliarden) so hervorragend zubereiten können, Anatinae. Die Unterfamilie der Enten(verwandten) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae), der artenreichsten Familie aus der Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes); es ist also so ähnlich wie bei den Käuzen, Eulen und Eulenvögeln [vgl. Episode 34]. Die Familie der Entenvögel umfasst etwa 150 verschiedene Enten- und Gänsearten.
Aber vermutlich berührt Sie die taxonomische Einteilung in Klasse/Ordnung/Familie/Gattung/Art nicht sonderlich, und selbst die wichtig klingenden wissenschaftlichen Tiernamen lassen Sie unbeeindruckt, alles bisher Dozierte läuft an Ihnen folglich ab wie das Wasser am Entenflügel.
Der in dieser Wendung geborgte (industriell bereits lukrativ nachgeahmte) Abperleffekt, der u.a. am Flügel von Enten bewundert werden kann, entsteht durch fleißiges Imprägnieren des Gefieders. Die Ente trägt dabei selbst produziertes öliges Sekret aus der Bürzeldrüse am Schwanzansatz mit Schnabel und Kopf auf die Deckfedern auf, ein „Putzvorgang“, den man an jedem Ententeich beobachten kann. Und das aufgetragene Bürzelfett zum Abdichten der Ente ist wichtig, denn sonst wäre sie nicht vor Wasser- und Kälteeinbruch geschützt, was sich negativ auf Schwimmleistung und Überlebensfähigkeit auswirken würde.
Vermutlich wird eine Ente ohne ausreichende Imprägnierung unverzüglich, als wäre sie aus Blei, von der Schwimm- zur ewigen Tauchente. Schlechte bis nicht vorhandene menschliche Schwimmleistungen werden ebenfalls mit Plumbum umschrieben, dem chemischen Element, das für „Schwere“ schlechthin steht. Schwimmt jemand wie eine bleierne Ente, dann kann sich der Quietscheentchenbesitzer im Planschbecken schlecht über Wasser halten, eventuell geht der Schwimmflügelverweigerer gar unter und der aufmerksame Bademeister muss eingreifen – wenn nicht schon von der Kommune wegrationalisiert.