Beruf der Woche - Teil 1

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Beruf der Woche - Teil 1
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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Aktuar: Nichts für einsilbige Mathe-Freaks Sie berechnen Risiken und kalkulieren Tarife: Aktuare entwickeln Versicherungsprodukte. Die Berufschancen für Versicherungsmathematiker sind glänzend.

Bademeister: Nicht nur Wächter am Beckenrand Von wegen lockerer Job: Schwimmmeister sind Lehrer, Animateure, Kontrolleure und Sicherheitsbeauftragte. Ihr abwechslungsreicher Arbeitsalltag im Beruf der Woche.

Beleuchter: Lichtexperten beim Film 50-Stunden-Wochen sind für sie normal: Beleuchter setzen Filme ins rechte Licht. Zwischen den Jobs sind sie Dauergäste beim Arbeitsamt. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Bergführer: Riskanter Job mit schöner Aussicht Einmal einen Berg erklimmen? Für viele Touristen ist es ein einmaliges Erlebnis, für Bergführer das tägliche Brot. Ihr riskanter Joballtag im Beruf der Woche.

Bestatter: Zwischen Kaufmannsjob und Trauerbegleitung Wenn sie von ihrem Beruf erzählen, hört jeder gebannt zu. Bestatter erweisen Toten die letzte Ehre und helfen Angehörigen. Aber sie verkaufen auch eine Dienstleistung.

Bonbonhersteller: Das ästhetische Handwerk des Zuckerbäckers Die Bonbonherstellung ist ein altes Handwerk. Immer mehr Gründer entdecken es wieder und machen sich mit einer eigenen Manufaktur selbständig. Der Job im Beruf der Woche.

Comiczeichner: Drehbuchautor und Regisseur in einem Zeichnen können ist nicht alles: Comiczeichner brauchen einen eigenen Stil und viele Auftraggeber. Nur wenige können vom Zeichnen allein leben. Unser Beruf der Woche.

Elektrochemiker: Die Energiespeicher der Zukunft entwickeln Ob Batterien oder Prozessoren: Elektrochemiker entwickeln wegweisende Technologien. Die Berufsaussichten sind entsprechend glänzend, zeigt unser Beruf der Woche.

Erbenermittler: Dem Erben auf der Spur Ihre Arbeit gleicht der von Detektiven, ihr Honorar ist ein Teil des Nachlasses: Erbenermittler suchen nach verschollenen Angehörigen. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Feinwerkmechaniker: Metallarbeiter fürs Filigrane Feinwerkmechaniker müssen auf Zehntelmillimeter präzise arbeiten. Ihre Berufsaussichten sind glänzend, denn Fachkräfte sind rar. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Filmeditor: Der Schnittmeister für den Film Der Schnitt bestimmt, ob ein Film funktioniert: Zuständig dafür sind Filmeditoren. Wichtig, aber schlecht bezahlt. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Filmmusikkomponist: Die passende Musik für jede Szene Egal ob Blockbuster oder Werbespot: Kein Film kommt ohne Musik aus. Filmmusikkomponisten schreiben die Ohrwürmer, die im Kopf bleiben. Unser Beruf der Woche.

Filmvorführer: Arbeiten über dem Kinosaal 35-Millimeter-Filme auf ratternden Projektoren: Damit ist es in den Lichtspielhäusern bald vorbei. Dann wird es auch kaum noch echte Filmvorführer geben.

Gefängniswärter: Staatsdiener hinter Gittern Justizvollzugsbeamte kümmern sich um Häftlinge: Der Job ist krisensicher, doch der psychische Druck ist enorm. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Straußenfarmer: Die XXL-Geflügelzüchter Auch hierzulande landet Straußenfleisch immer öfter auf dem Teller. Straußenfarmer züchten die Vögel auf ihren Höfen. Der neue landwirtschaftliche Job im Beruf der Woche.

Gerichtsvollzieher: Traumjob Schuldeneintreiber Gerichtsvollzieher haben einen schweren Job: Zwangsvollstreckungen, Pfändungen oder Kinder aus Familien holen gehört zu ihrer Arbeit. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Gerichtszeichner: Angeklagte vor Gericht porträtieren Filmen und Fotografieren ist in deutschen Gerichtssälen verboten. Darum halten Gerichtszeichner die Prozesse in Bildern fest. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Handwerk: Glasbläser arbeiten mit Hand, Mund und Augen Ein Großteil aller Glasprodukte wird von Hand hergestellt. Das Handwerk der Glasbläser ist nicht nur wunderschön – es ist auch gar nicht so gefährlich, wie es scheint.

Imker: Die Bienenbetörer 300 Bienenvölker braucht es, um hauptberuflich von der Imkerei zu leben. Was sonst noch wichtig ist und wie der Berufsalltag aussieht, erklärt der Beruf der Woche.

Berufsjäger: Naturschützer mit Jagdinstinkt Von wegen Spaß am Tiere-Töten: Jäger sind für die Pflege des Lebensraumes von Wildtieren zuständig und wichtig für den Naturschutz. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Kampfmittelräumer: Jeder Fehler kann der letzte sein Kampfmittelräumer entschärfen und beseitigen Blindgänger-Bomben aus den Weltkriegen. Arbeit haben die Sicherheitsexperten noch für Jahrzehnte, zeigt der Beruf der Woche.

Korbflechter: Ein Handwerksberuf erlebt seine Renaissance Vor einigen Jahren galt die Korbflechterei als aussterbender Beruf, jetzt wird sie wiederentdeckt. Korbflechter haben heute gute Jobchancen, zeigt der Beruf der Woche.

Musikmanager: Starmacher mit Marketinggespür Sie sind für den Erfolg verantwortlich: A&R-Manager vermarkten Musiker bei Plattenfirmen. Misserfolge können sie sich nicht leisten. Ihr Joballtag im Beruf der Woche.

Location Scout: Auf der Suche nach dem schönsten Drehort Von der Wohnung bis zur Baustelle: Location Scouts suchen geeignete Orte für Filmproduktionen oder Fotoshootings. Wie der Joballtag ausschaut, zeigt der Beruf der Woche.

Weitere E-Books

Impressum

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Einleitung

Beruf der Woche - Teil 1

Schon mal einen Kampfmittelräumer oder Bonbonhersteller bei der Arbeit erlebt? Von Aktuar bis Location-scout: Insgesamt 24 außergewöhnliche Berufsbilder sind in der Artikelsammlung „Beruf der Woche“ enthalten. Entschärfen Sie mit unserem Autor Markus Schleufe eine 1,8t schwere Luftmine oder erleben Sie wie ein Comiczeichner aus wahllosem Gekritzel lebendige Figuren formt.

Hier finden Sie eine Übersicht aller E-Books von ZEIT ONLINE www.zeit.de/ebooks.

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Aktuar
Nichts für einsilbige Mathe-Freaks
Sie berechnen Risiken und kalkulieren Tarife: Aktuare entwickeln Versicherungsprodukte. Die Berufschancen für Versicherungsmathematiker sind glänzend.
VON MARKUS SCHLEUFE

Wer heute eine Lebensversicherung abschließt, kann zwischen vielen verschiedenen Angeboten wählen. Individuell angepasst soll das Angebot sein. Und flexibel. Ebenso die Berufsunfähigkeitsversicherung. Oder die Hausratsversicherung. Oder, oder, oder. Entwickelt werden all diese Angebote von Versicherungsmathematikern, auch Aktuare genannt. Ihr Job ist es, die Risiken zu berechnen und zu bewerten und anhand ihrer Berechnungen die Tarife und Beiträge zu entwickeln.

Welche Risiken bestehen? Welche Leistungen sieht das Produkt im Schadensfall vor? Wie hoch muss dann die Deckung sein – und welche Höhe müssen die Rücklagen mindestens haben? Nur wenn das Versicherungsunternehmen ausreichend Geld zur Verfügung hat, können die zugesagten Leistungen im Schadensfall auch erbracht werden.

Trotzdem verbringen Aktuare einen großen Teil ihrer Arbeitszeit nicht allein mit Berechnungen. "Die Arbeit ist vielseitig. Eine Versicherung ist im Prinzip mit einem Auto vergleichbar", sagt Claudia Andersch, Mitglied des Vorstands der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und Vorstandsmitglied der CosmosDirekt Versicherungen. "Versicherungen sind komplexe Produkte. Wenn eine Versicherung entwickelt wird, sind daran viele Spezialisten beteiligt. Fast so wie bei der Entwicklung von einem neuen Auto."

Statistik und Stochastik sind ein Muss

 

Aktuare entwerfen und kalkulieren Versicherungsprodukte. Dazu brauchen sie Kreativität und viel Sachverstand, denn sie müssen verschiedene Szenarien durchdenken und zukünftige Wahrscheinlichkeiten mit einkalkulieren. Beispiel Krankenversicherung: Wie wird sich das Gesundheitssystem in Zukunft verändern? Welche Leistungen kann die Versicherung erbringen, wenn der Anteil der älteren Kunden steigt? "Aktuare rechnen bisweilen weit in die Zukunft. Was passiert in 20 Jahren mit meinem Kunden? Wie sieht ein Unternehmen in 50 Jahren aus? Die Rechenmodelle sind sehr abstrakt", sagt Andersch.

Statistik und Stochastik sind ein Muss. Wer in diesem Beruf arbeiten möchte, braucht eine mathematische Ausbildung. Viele haben ein Mathematikstudium abgeschlossen.

Auch betriebswirtschaftliches Verständnis gehört zum Job. Aktuare müssen überdies den Versicherungsmarkt kennen, die vorhandenen Produkte auf dem Markt einschätzen können und wissen, was die Konkurrenz macht. Weil die Mathematiker zumeist an den Schnittstellen innerhalb eines Versicherungsunternehmens arbeiten und auch Kundenkontakt haben, benötigen sie außerdem Kommunikationsvermögen. Für einsilbige Mathefreaks taugt dieser Beruf nicht.

Die Ausbildung erfolgt berufsbegleitend an der Deutschen Aktuar-Akademie (DAA) und dauert drei Jahre. Während der Ausbildung lernen Mathematiker alles, was man für den Job bei einer Versicherung braucht: Wie kalkuliere ich einen Tarif? Welche stochastischen Modelle benötige ich?

Auf dem Stundenplan stehen Finanz- und Schadenversicherungsmathematik, Risikotheorie sowie Personenversicherungsmathematik und Versicherungswirtschaftslehre. Erst nach der Prüfung können die Matheexperten die Mitgliedschaft in einer nationalen Aktuarsvereinigung beantragen und den Titel Aktuar führen.

Jonglieren mit Zahlen

Jobs gibt es viele, Versicherungsmathematiker sind sehr gefragt. Zum einen gibt es ohnehin wenig Mathematiker, und an Rechenexperten, die auf Finanzen und Versicherungen spezialisiert sind, haben viele Arbeitgeber Bedarf. Außer bei Versicherungen arbeiten Aktuare bei Banken, Finanzaufsichten, Finanzberatungsunternehmen und Behörden. Das Einstiegsgehalt liegt bei 3.200 Euro brutto aufwärts.

Schattenseiten hat der Beruf laut Andersch kaum. Der Job ist allerdings fast eine reine Bürotätigkeit. Trotzdem kann es stressig sein, denn Zahlen müssen termingerecht abgeliefert werden. "Man jongliert mit hohen Zahlen, da darf man sich nicht verrechnen. Da trägt man Verantwortung. Andererseits stellt genau das die Herausforderung dar", sagt Andersch. "Es dreht sich eben alles um die Frage: Was wäre wenn?"

 Gehalt: abhängig von der Erfahrung ab 3.200 Euro/brutto

 Arbeitszeit: 38 bis 40 Stunden/Woche

 Ausbildung: Studium der Mathematik, zusätzlich dreijährige Ausbildung zum Aktuar an der Deutschen Aktuar-Akademie

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Bademeister
Nicht nur Wächter am Beckenrand
Von wegen lockerer Job: Schwimmmeister sind Lehrer, Animateure, Kontrolleure und Sicherheitsbeauftragte. Ihr abwechslungsreicher Arbeitsalltag im Beruf der Woche.
VON MARKUS SCHLEUFE

"Nicht vom Beckenrand springen!" – diesen Satz dürfte Peter Harzheim in seinem Arbeitsleben wohl am häufigsten ausgesprochen haben. Harzheim arbeitet seit 35 Jahren als Bademeister und ist zudem Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister e. V. Hinter der Tätigkeit steckt weit mehr, als gemütliche Kontrollgänge oder mit Kindern zu schimpfen, die ins Becken springen. "Viele reduzieren unsere Arbeit auf diese bekannten Szenen", sagt Harzheim.

Sein Joballtag besteht vor allem aus Kontrollen. Nicht nur am Beckenrand, sondern vor allem an der komplizierten Bädertechnik. Mit korrekter Berufsbezeichnung werden Schwimmmeister nämlich geprüfte Meister für Bäderbetriebe genannt und sind maßgeblich für die Sicherheit in Schwimmbädern verantwortlich, vor allem für die technische. Darum beginnt für Peter Harzheim jeder Arbeitstag mit einem Kontrollrundgang, auf dem er die Pumpen und Motoren begutachtet. Auch die Lüftungsanlage wird überprüft. Anschließend misst er die Wassertemperatur und checkt den Zustand des Wassers. Ist genug Chlor enthalten? Wie steht es mit dem PH-Wert? Ist das Wasser sauer, neutral oder basisch? Und was zeigt der Redoxwert? Anhand dieses Wertes lässt sich die Sauerstoffaufnahme oder -abgabe im Wasser erkennen. In der Kombination geben die Tests Auskunft über die Qualität des Wassers.

"Sämtliche Hygiene- und Sicherheitsparameter müssen in Ordnung sein, bevor das Bad für die Badegäste freigegeben wird", sagt Harzheim. Dreimal am Tag wiederholt der Bademeister diesen Test.

Auch für Reparaturarbeiten und Büro- und Verwaltungsaufgaben ist der Schwimmmeister zuständig. Die erledigt er, während Schulklassen das Bad nutzen – denn die Kinder stehen ja unter der Beaufsichtigung ihrer Sportlehrer, sodass seine Anwesenheit nicht erforderlich ist. "In dieser Zeit erledigen wir auch Reparaturen von Pumpen, oder andere Sicherheits- und Überprüfungsarbeiten", sagt Harzheim. Während des regulären Badebetriebs hingegen muss der Schwimmmeister ständig zugegen sein, dann beschränkt sich die Arbeit überwiegend auf den Aufsichtsdienst.

Dann geben die Bademeister auch Schwimmunterricht oder arbeiten als Animateure für Aquajogging- oder Wirbelsäulengymnastik. Natürlich müssen Schwimmmeister auch für den Ernstfall gewappnet sein. Mindestens einmal im Jahr müssen die Bademeister zeigen, dass sie Rettungsmaßnahmen und Reanimationstechniken beherrschen. Sie gehören natürlich auch zur Ausbildung.

Wer den Beruf des Schwimmmeisters anstrebt, muss zuvor eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe abschließen. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Erst wer den Meisterkurs bestanden hat, darf als Schwimmmeister arbeiten.

Zum Ausbildungsstoff gehören neben Mathematik und Deutsch auch Physik, Biologie und Chemie. "Wir arbeiten viel mit Wasser, entsprechend müssen die angehenden Schwimmmeister auch über das Wasser und seine Eigenschaften Bescheid wissen", sagt Harzheim. Für die Ausbildung reicht übrigens ein Hauptschulabschluss aus.

Und wie steht es mit der Sportlichkeit? Müssen Schwimmmeister zwingend muskelbepackt und durchtrainiert sein? Harzheim verneint. "Völlig unsportlich dürfen Schwimmmeister aber auch nicht sein."

Die Berufsaussichten sind allerdings nicht rosig. Wegen der Sparmaßnahmen in den Kommunen werden viele Schwimmbäder geschlossen. Private Betriebe gibt es nur wenige. Trotz der mäßigen Berufsaussichten ist die Tätigkeit jedoch abwechslungsreich. Insbesondere die Arbeit mit Kindern schätzt Harzheim. "Wenn man einem Kind das Schwimmen beigebracht hat, ist das etwas Besonderes. Das verlernt das Kind sein Leben lang nicht."

Rettungseinsätze hat der Bademeister in seinen 35 Berufsjahren glücklicherweise nur wenige gehabt – mit glücklichem Ausgang. "Wir sind natürlich auch bestrebt, den Menschen möglichst früh das Schwimmen beizubringen, damit wir gar nicht eingreifen müssen", sagt er. Umso mehr beunruhigt ihn, dass es wieder mehr Nichtschwimmer gibt. "Viele Kinder lernen das Schwimmen nicht mehr. Vereinssport und Schulsportbäder treten immer mehr in den Hintergrund, stattdessen gibt es mehr Spaßbäder, in denen Planschen statt Schwimmen angesagt ist."

 Gehalt: Einstiegsgehalt TVöD 5 für Gehilfen, das entspricht 1875 Euro/brutto; Einstiegsgehalt TVöD 7 für Schwimmmeister, das entspricht ca. 2000 Euro/Brutto

 Arbeitszeit: 37 bis 40 Stunden

 Ausbildung: staatlich anerkannte, duale Ausbildung, Dauer drei Jahre, Abschluss Fachangestellte/r für Bäderbetriebe (FAB), Weiterbildung zum/zur Meister/in für Bäderbetriebe möglich

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