Ti amo - Trilogie

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Morgen um dieselbe Zeit?

Erst als sie vor der großen Ferienwohnung stehen blieben, durchbrachen sie das Schweigen der Nacht.

"Hier wohnst du also, solange du hier bist?" Olivia nickte. "Ja, hier wohne ich. Noch fünf Tage bin ich hier, dann muss ich leider wieder zurück."

Und schon war der Zauber des Abends hinüber. Keiner von beiden wollte daran denken, aber der fünfte Tag würde unweigerlich kommen. "Lass uns jetzt nicht daran denken." Mit einem zärtlichen Kuss, der Olivias Körper erneut mit Blitzen durchzog, versiegelte er ihren Mund, um der Realität aus dem Weg zu gehen.

"Sehen wir uns wieder? Am Strand, morgen um dieselbe Zeit?" Ein Kribbeln durchflutete ihren Körper, als sie an die Option auf eine Wiederholung dessen, was vor wenigen Stunden passiert war, dachte. Da sie in diesem Urlaub einfach nur entspannen wollte, hatte sie ohnehin keine großen Pläne gehabt. Und selbst wenn, dann hätte sie diese ohne zu zögern für Marco über Bord geworfen.

"Ja, sehr gerne." Mit einem weiteren Kuss und einer innigen Umarmung besiegelten sie ihr geplantes Wiedersehen. Ein wenig wehmütig schaute sie ihm nach, den Schlüssel zur Tür bereits in der Hand.

Plötzlich drehte er sich um. Würde er doch noch mit rein kommen? Verwirrt von ihren Gefühlen hatte sie sich nicht getraut, ihn darum zu bitten.

"Vergiss nicht, genügend zu trinken, wenn du wieder an den Strand gehst. Nochmal rette ich dich nicht." Grinsend ging er seines Wegs und ließ sie völlig durcheinander zurück.

Nein, nochmal würde er sie nicht retten. Vielmehr musste sie zusehen, dass sie sich selbst rettete, ehe sie an ihren aufkeimenden Gefühlen erstickte.

Während Marco sehr bald in einen tiefen Schlaf fiel, wälzte sich Olivia schlaflos im Bett ihrer Ferienwohnung hin und her. Marco hatte es wirklich in sich gehabt. Der Traum vom Nachmittag war nichts gegen das, was er ihr geboten hatte. Er hatte sie schier um den Verstand gebracht mit seinen Küssen und Berührungen. Noch immer konnte sie sein steifes Glied an ihrem Oberschenkel spüren, dass er fest an sie gepresst hatte.

Aber wohin sollte das Ganze führen? Eigentlich konnte es nirgendwohin führen, denn bald würde sie abreisen und den einheimischen Loverboy vergessen müssen. Konnte sie das? Sie hatte sich noch nie auf eine belanglose Affäre eingelassen und wusste nun nicht, wie sie mit den möglichen Folgen umgehen sollte. Sie ahnte bereits, dass sie ihn sehr vermissen würde, nicht nur, was die körperliche Anziehungskraft betraf…

Wie gerädert wachte sie recht spät am nächsten Morgen auf, setzte sich mit einem frischen Kaffee auf die Terrasse und wartete darauf, dass der Toaster die Brotscheiben ausspuckte. Sie dachte an das gute Essen vom Vorabend und den ganz speziellen Nachtisch. Eigentlich hatte sie gar keinen Hunger, aber sie wollte Marcos Rat befolgen und sich stärken, ehe sie sich wieder in die Wellen stürzte und sich ein ausgiebiges Sonnenbad genehmigte, das sie gemäß ihrer derzeitigen Hautfarbe dringend nötig hatte.

Schnell machte sie sich zurecht, zog einen frischen Bikini an, streifte sich eines ihrer leichten Sommerkleider über und lief mit ihrer Tasche zum Strand. Um diese Zeit war der Strand noch nicht so überfüllt, was sie nutzte, um sich erst einmal abzukühlen, ehe sie auf der Liege Platz nahm.

Sie musste wieder eingeschlafen sein, denn als sie aufwachte konnte sie noch immer dieses starke Kribbeln zwischen ihren Beinen spüren. Hatte sie von ihm geträumt? Oder wollte Jake sie nur wieder einmal ärgern? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern und erlaubte sich, sich auszusuchen, von dem der Traum gehandelt haben konnte und hatte plötzlich Marco vor ihrem inneren Auge. Einerseits dachte sie gerne an ihn und an die gemeinsame Nacht am Strand, aber andererseits wollte sie sich nicht zu sehr auf diese so unvermittelt entstandene Bindung versteifen. Was ihre Gefühle betraf durfte sie sich nicht weiter darauf einlassen, sonst könnte sie das in wenigen Tagen bitter bereuen. Sie konnte noch nie gut mit einem gebrochenen Herzen umgehen, aber sie fürchtete, dass genau das eine ihrer nächsten Hürden sein würde.

Um sich abzulenken ließ sie sich ein weiteres Mal von den Wellen treiben, diesmal nicht ohne vorher einen großen Schluck Wasser getrunken zu haben. Sie schmeckte das Salz auf ihren Lippen, das kühle Nass auf ihrer Haut und schaute zum Horizont. Langsam schwamm sie wieder zurück, blieb jedoch noch einmal stehen, wo ihr das Wasser bis über die Hüfte reichte und schaute ein weiteres Mal hinaus aufs Meer. Es war wirklich wunderschön hier…

Plötzlich fühlte sie zwei kühle Hände an ihrer Taille. Erschrocken drehte sie sich um, gefasst darauf, von einem Fremden begrabscht worden zu sein, doch alles, was sie sah, waren zwei wundervolle, braune Augen, lange, dunkle Locken – und einen unsagbar tollen Körper, der ihr schon beim ersten Anblick die Luft zum Atmen raubte.

"Oh, hallo." Erleichtert lächelte sie, während sie sich langsam zu ihm umdrehte. "Hallo, hübsche Urlauberin." Einen Moment lang wussten sie nicht mehr zu sagen. Schließlich brach Marco das Schweigen. "Wie geht es dir heute?" Wenn Olivia das nur wüsste.

"Danke, gut." Sie freute sich, ihn zu sehen, wusste jedoch nicht, wie weit sie gehen sollte. Sollte sie versuchen, ihn auf Abstand zu halten oder sollte sie das Heute genießen und nicht an morgen denken? Nach einem zweiten Blick auf Marcos muskulösen Körper entschied sie sich für Letzteres. Am liebsten würde sie ihn sofort vernaschen und sich von ihm verwöhnen lassen, aber sie war zu schüchtern, um den ersten Schritt in diese Richtung zu tun.

"Wollen wir eine Kleinigkeit zu Mittag essen? Heute würde ich dich gerne einladen." Ohne nachzudenken nahm sie sein Angebot an. "Gerne. Ich zieh mir nur noch schnell etwas über."

Kurz darauf fanden sie sich in einem kleinen Bistro nahe der Strandpromenade wieder. Sie nahmen draußen auf der Terrasse Platz und genossen den kühlen Schatten unter den riesigen Sonnenschirmen. Beide waren ungewöhnlich still, versunken in ihren eigenen Ängsten und Gedanken. An diesem Nachmittag stellten sich beide im Stillen die Frage, wie diese verrückte Geschichte wohl ausgehen mag, aber über eine Antwort vermochten sie nicht weiter nachzudenken.

Unbeholfen starteten sie den erneuten Versuch eines Smalltalks. "Was hast du heute noch vor?" Marco schaute ihr tief in die Augen. Er wusste ganz genau, was er vor hatte, auch wenn das möglicherweise bedeutete, einen erneuten Fehler zu begehen. Er hätte sich gerne gegen sein eigenes Vorhaben gewehrt, aber etwas tief in ihm machte ihm das unmöglich.

"Ich weiß nicht. Den Tag mit dir verbringen?" Langsam ließ er seinen Blick ihren Oberkörper hinab gleiten, ehe er ihr wieder in die Augen sah und auf eine Reaktion ihrerseits wartete. Sie lächelte bei dem Gedanken daran, dass sie ihm noch einmal so nahe kommen könnte, wie am Abend zuvor.

Sie aßen Sandwiches und übten sich in Erzählungen über ihren Alltag. Olivia erfuhr, dass Marco ein kleines Häuschen ganz in der Nähe des Strandes besaß und er mit seinen Bildern seinen Lebensunterhalt verdiente. Hin und wieder stellte er seine Werke in Ausstellungen aus.

Während er ihr all das erzählte, kam sie nicht umhin, an seine weiche Haut, seine sanften Küsse und seine geschickten Hände und Finger zu denken. Dieses Kribbeln unter ihrem Bauchnabel brachte sie noch um den Verstand. Dieses Gefühl wird es auch gewesen sein, das sie dazu veranlasste, mit ihm zu spielen und ihre anzügliche Seite hervorblitzen zu lassen.

"Hast du auch Bilder zuhause oder lagerst du deine Werke woanders?" Unwillkürlich machte sich Hoffnung in ihm breit. War das ein Zeichen der Bereitschaft? Wollte sie ihm damit etwa vermitteln, dass sie auf eine Wiederholung des gestrigen Abends aus war?

"Ja, ich habe noch einige Werke zuhause." Er hielt kurz inne, ehe er seine Frage laut aussprach – natürlich nicht ohne Hintergedanken. "Möchtest du sie sehen?"

Olivia wollte noch viel mehr sehen…

"Klar, gerne. Wenn ich mich nur kurz umziehen könnte? Du kannst gerne mitkommen, wenn du möchtest."

Das war ein Wort. Marco malte sich in Gedanken aus, wie sie sich langsam ihre Klamotten abstreifte und nackt in ihrem angemieteten Schlafzimmer stand, ehe sich eine neue Ladung dünnen Stoffes an ihre Haut schmiegte. "Kein Problem."

Diesmal hielten sie von jeglichen Berührungen Abstand, ehe sie die Ferienwohnung erreichten. Schweigend kramte sie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel und zeigte dem Italiener ihre Räumlichkeiten zum ersten Mal von innen. Er war beeindruckt von der Einrichtung, kannte den Stil jedoch bereits aus zahlreichen anderen Wohngebäuden. "Nimm doch Platz, ich bin gleich wieder da." Mit diesen Worten verschwand sie im Schlafzimmer. Sie lehnte die Tür bewusst nur an und ließ sie einen Spalt breit offen stehen. Insgeheim hoffte sie, dass er ihr folgen und sie verführen würde, dass sie nicht warten musste, bis sie bei ihm zuhause angekommen waren.

Marco schien eine ähnliche Idee im Kopf herum zu spuken, weshalb er stehen blieb und sich weiter umschaute, anstatt sich zu setzen. Konnte er es wagen? Hatte sie überhaupt das Gleiche im Sinn, wie er? Tat sie das mit Absicht oder dachte sie sich gar nichts dabei?

Nachdem er beschloss, dass es einen Versuch wert war lief er vorsichtig in die Richtung, in die der hübsche Frauenkörper vor wenigen Minuten entschwunden war. Leise schlich er sich an und lugte durch den Spalt. Gerade, als sie sich ihres letzten Stück Stoffs entledigte, schaute sie über die Schulter und fragte: "Willst du nicht rein kommen?"

Er grinste, stieß die Tür auf und betrachtete sie ausgiebig. Sie drehte sich zu ihm um, setzte ihr verführerisches Lächeln auf und wartete gespannt auf seine Reaktion. Marco musste zugeben, ein wenig enttäuscht zu sein.

 

"Schade." Olivia entglitten sämtliche Gesichtszüge. "Was denn?" Sie befürchtete schon das Schlimmste, nämlich dass er sie heute gar nicht wollte, obwohl sie glaubte, in seinen Augen genau das Gegenteil lesen zu können.

"Jetzt hab ich ja gar nichts mehr zum Auspacken." Schnell fand sie ihr Lächeln wieder und verspürte Erleichterung über jeden einzelnen Schritt, den Marco, dessen Oberkörper noch immer unbekleidet war, auf sie zu ging.

Schnell packte er sie und küsste sie wild. Diesmal gab es kein Vorantasten, kein Kennenlernen, kein Versuchen und Probieren. Beide wussten genau, was sie wollten – und wie sie es wollten. Sie erwiderte seine heißen und fordernden Küsse mit gleicher Leidenschaft, während ihre Erregung wuchs. Schnell streifte er sich seine letzten Klamotten vom Leib und stand nun völlig entblößt vor ihr.

Seine Hände waren überall, auf ihrem Rücken, ihren Brüsten, an ihrem Po – und schließlich auch inmitten ihres empfindlichen Hügels, der schon seit Minuten heftig prickelte. Wieder spürte sie sein steifes Glied in Höhe ihres Bauchnabels und sog das ungeduldige Pochen in sich auf.

Sie streichelte ihn, kniff ihn in den Allerwertesten und machte sich dann an sein bestes Stück. Im wilden Gerangel der Küsse taumelten sie nach hinten bis sie leicht dopsend auf das Bett fielen.

Schon bald wanderten seine Küsse über den Rest ihres Körpers, bis er mit seinem Kopf zwischen ihren Beinen landete. Sie ließ ihn gewähren, schloss die Augen und genoss den Moment. Sie musste an sich halten, nicht sofort laut loszuschreien, denn das war gerade erst der Anfang gewesen.

Er umfasste ihre Brüste mit beiden Händen und rieb mit den Daumen fest über beide Nippel, die sich schon lange aufgerichtet hatten. Er drückte seinen Mund fest auf ihre Perle, saugte und lutschte daran und ärgerte seine englische Schönheit, indem er im nächsten Augenblick den Druck verringerte und die Zunge nur sanft um ihre Perle kreisen ließ. Olivia versuchte, sich mit aller Kraft dagegen zu drücken, aber Marco wusste geschickt zu reagieren und sie zu reizen.

Als ihr Stöhnen und Flehen immer schmerzlicher wurde rang er sich schließlich dazu durch, sie endlich zu erlösen und ihr einen unvergesslichen Augenblick zu bescheren. Der Druck wuchs, die Zunge drehte immer schnellere Runden, der Sog wurde immer größer, ihr Stöhnen lauter und lauter und als sie sich ihm ein letztes Mal entgegen beugte und einen erhitzten Schrei ausstieß wusste er, dass er es geschafft hatte.

Langsam rutschte er wieder zu ihr hoch und drehte sich auf den Rücken. Olivia beugte sich augenblicklich und noch immer außer Atem über ihn. "Du kleiner Schlingel!" Noch ehe er antworten konnte war sie es, die nach unten rutschte, um ihn ausgiebig zu verwöhnen.

Die Hand am Schaft, die Spitze im Mund ließ sie ihre Zunge spielen, dass er den Verstand verlor. Sie war wirklich gut darin und wusste, wann sie einen Gang zurück schalten musste, um ihm den Gefallen, den er so ungeduldig herbeisehnte, nicht zu früh zu tun. Sein Stöhnen ging wellenartig und fügte sich ihrem Engagement. Je fester sie sein prachtvolles Stück umschloss, umso lauter wurde es, ebenso fiel es wieder ab, sobald sie locker ließ.

"Hast du mich nun genug geärgert?" Er zog sie zu sich hoch und deutete ihr, sich auf ihn zu setzen. Olivia wiederholte ihr Handeln vom Vorabend und gönnte ihm eine kleine Verschnaufpause, ehe sie wieder richtig loslegte. Lange ließ sich Marco das nicht gefallen. Nach nicht mal mehr einer Minute richtete er sich auf, drückte sie auf den Rücken und lag nun auf ihr. Mit festen Stößen malträtierter er sie, bis sie die Sprache verlor und nur noch ein leises Keuchen von sich geben konnte. Ihm selbst ging es mittlerweile nicht viel anders, auch er brachte kaum noch einen Ton heraus.

Mit mehreren, kurzen und heftigen Stößen kamen sie gemeinsam zum Höhepunkt, der ihnen die Kraft für ein letztes, kurzes aber lautes Aufstöhnen gab.

Erschöpft blieb er eine Weile über ihr liegen, leicht auf einer Seite abgestützt um ihr nicht noch mehr Luft zu rauben. Olivia dankte ihm im Stillen für beide Verwöhnmomente, denn sie war noch nie zuvor in den Genuss eines multiplen Höhepunkts gekommen.

Als er sich von ihr löste stützte sie sich auf und sah ihn fragend an.

"Was ist? Stimmt was nicht?" Olivia lachte. "Alles bestens. Zeigst du mir nun trotzdem noch deine Bilder?"

Der Blick in ihren Augen sagte mehr, als Marco wissen musste.

Kennen wir uns?

Olivias Haare waren noch nass und ihre Haut roch nach Männerduschgel, als sie am nächsten Morgen Marcos kleines Häuschen verließ, um sich auf den Weg in ihre Ferienwohnung zu machen. Sie hatten am Vorabend im Anschluss an den Akt ihrer Leidenschaft noch eine Kleinigkeit zu sich genommen, ehe sie zu ihm gegangen waren.

Marco wohnte in einfachen Verhältnissen, aber das kleine Haus war weitestgehend aufgeräumt und sauber. Aus einem der Zimmer hatte er ein Atelier gemacht, in dem er all seine Bilder malte. Mitten in der Nacht hatte er es ihr gezeigt. Zahlreihe Farbtöpfe und Tuben waren im Raum verteilt und Olivia war sich ziemlich sicher gewesen, noch nie so viele verschiedene Pinsel auf einem Fleck gesehen zu haben.

Noch immer konnte sie die Farbe riechen und die Pinselstriche auf ihrer nackten Haut fühlen. Zuvor hatten sie im Wohnzimmer auf dem Sofa gesessen, sich heiß und innig geküsst und sich die Kleider vom Leib gerissen. Doch ehe Olivia zum Wesentlichen übergehen konnte war ihr Lover aufgestanden, hatte sie mit sich gezogen und sie in sein Atelier geführt. Dort hatte er ihr einige Kleinigkeiten geklärt, ehe er zu einem Pinsel gegriffen und sie damit an den verrücktesten Stellen sanfte berührt hatte. Olivia hatte lachen müssen, weil es so sehr gekitzelt hatte. Als die Pinselspitze ihre Perle berührte hatte überkam sie das Gefühl, noch nie in eine derartige Ekstase versetzt worden zu sein. Nie hätte sie sich träumen lassen, ein solches Vorspiel zu erleben, und doch war genau das eingetreten. Bald hatte auch sie zum Pinsel gegriffen und unsichtbare Zeichen auf seinen kleinen Freund gemalt, was ihn derart erregte, dass er selbst überrascht gewesen war von der Wirkung der Pinselstriche.

Da der Sex in seinem Atelier wahrhaftig eine kleine Sauerei gewesen war, waren sie anschließend unter die Dusche gesprungen, wo er noch immer nicht die Finger von ihr lassen konnte. Sie hatte selbst kaum glauben können, dass sie zu so vielen Orgasmen innerhalb eines Tages imstande gewesen war, aber sie wollte sich nicht beschweren, sondern die Zeit genießen, denn sehr bald würde der Alltag wieder einkehren und Marco mitsamt seinem Körper in weite Ferne rücken.

Nachdem er sie ein weiteres Mal mit seinen geschickten Händen verwöhnt hatte, kamen sie endlich dazu, sich einzuseifen und zu Ende zu duschen.

Anschließend saßen sie noch lange auf der Couch und sprachen über Gott und die Welt. Sie suchten förmlich nach belanglosen Themen, nur, um nicht über das sprechen zu müssen, was zwischen ihnen passierte. Einerseits wussten sie, dass sich ihre Beziehung auf das Körperliche beschränken und bald wieder vergessen werden musste, aber andererseits waren sie dabei, ihr Herz aufs Spiel zu setzten obwohl sie genau wussten, dass sie unweigerlich verlieren würden.

Schließlich hatte Olivia sich auf den Weg gemacht, als das Morgengrauen einsetzte. Sie wurde müde und wollte nur noch ins Bett, diesmal allerdings alleine und ohne jegliche Berührungen des schnuckeligen Italieners.

"Wirst du nachher wieder am Strand sein?" Olivia zuckte mit den Schultern und gähnte. "Ich weiß noch nicht. Ich werde jetzt erst mal 'ne Runde schlafen. Vielleicht gehe ich am Nachmittag mal 'ne Runde Schwimmen. Ich wüsste sowieso nicht, was ich sonst machen sollte. Das Shoppen wollte ich mir für meinen letzten Tag aufheben." Marco nickte. "Und du, wirst du mich wieder heimlich beobachten und mich dann erschrecken?" neckte sie ihn. Nun zuckte er mit den Schultern.

"Ich weiß es noch nicht. Ich muss eigentlich mein Gemälde endlich fertig stellen, außerdem wollte sich mein Freund mit mir treffen, um etwas zu besprechen. Der, den ich kürzlich verpasst habe."

Marco hatte für sich beschlossen, dass er nun erst einmal ein wenig Abstand zu der schönen Touristin brauchte. Er durfte das Spiel nicht zu weit treiben. Auch, wenn sie es ebenso wollte, wie er… Steckte er nicht ohnehin schon viel zu tief drin? Würde er sie vergessen können, wenn sie in wenigen Tagen abreiste? Darüber musste er sich erst einmal im Klaren werden.

"Ok. Wir werden uns sicher nochmal sehen, ehe ich wieder zurückfliege. Ich würde nur ungerne gehen, ohne mich von dir zu verabschieden." Marco glaubte, Enttäuschung in ihrer Stimme zu hören, wollte sich jedoch keine falschen Hoffnungen machen.

Er gab ihr einen letzten Kuss, ehe er sie der aufgehenden Sonne übergab, die sie zu ihrem Bungalow führen würde.

Olivia föhnte sich noch schnell die Haare trocken, ehe sie ihre Klamotten auszog und unter die Decke schlüpfte. Es dauerte nicht lange, da war sie auch schon eingeschlafen.

Als sie erwachte, war es bereits kurz nach zwei. Die Sonne brannte auf die Terrasse und bewegte Olivia dazu, vorerst im Bungalow zu bleiben und gemütlich einen Kaffee zu trinken. Ein paar Scheiben Toast hatte sie noch da, die sie eilig in den Toaster schmiss. Ihr Magen knurrte unerwartet laut. Außerdem wollte sie doch schon etwas früher als geplant zum Strand, um der inzwischen eingetretenen, leichten Bräune eine etwas dunklere Nuance zu geben. Sie wartete die größte Hitze ab und lief dann eilig ans Wasser, in das sie sofort eintauchte, um sich abzukühlen. Sie Sonnenstrahlen verliehen dem Wasser ein leichtes Glitzern, der Himmel leuchtete strahlend blau und überall tummelten sich Touristen und Badegäste in bunten Bikinis und Badeshorts. Beim Anblick all der Farben musste sie unwillkürlich wieder an Marco denken.

Schade, dass sie ihn heute womöglich gar nicht sehen würde, aber er konnte schließlich nicht jeden Tag mit ihr verbringen. Er lebte und arbeitete hier, das hier war mehr oder weniger sein Alltag, während sie hier ihre freie Zeit genoss und sich von ihrem eigenen Alltag erholte. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass er bewusst auf Abstand ging. Andererseits tat er vielleicht sogar das Richtige, indem er nicht ständig um sie herum war? Eigentlich sollte sie selbst etwas Abstand nehmen. Allerdings war das gar nicht so einfach, schließlich musste er nur an den Strand laufen, um sie zu sehen und außerdem hatte er doch so viele tolle Dinge mir ihr angestellt, die sie einfach nicht vergessen konnte.

Mit dem Entschluss, sich nicht mehr allzu viele Gedanken darüber zu machen stieg sie aus dem Wasser und nahm auf ihrer Liege Platz. Sie trank einen großen Schluck aus ihrer Flasche und schloss die Augen, während sie dem sanften Rauschen der Wellen lauschte.

Plötzlich erschrak sie. Jemand schien ihren Körper mit kleinen Wasserperlen zu benetzen. Augenblicklich öffnete sie die Augen und sah einen Mann eilig quer über den Strand rennen. Er schien schnellen Schrittes aus dem Meer gestiegen und unmittelbar an ihr vorbei gerannt zu sein.

"Hey, was soll denn das?" rief sie leicht verärgert. Der junge Mann blieb stehen, drehte sich um und lief einige Schritte auf sie zu.

Olivia stockte der Atem. Das war ja Marco! Als sie ihn erkannte, löste sich ihre Entrüstung binnen Sekunden in Rauch auf. Der Italiener sah sie an, schwieg jedoch. Einzig ein verschmitztes Lächeln war es, das er an sie richtete.

"Na, werde ich denn nicht begrüßt?" Irgendwie wirkte er heute unsicher, zerstreut, als wäre er in Gedanken ganz woanders. Außerdem hatte sie heute nicht unbedingt damit gerechnet, ihn zu sehen und nun stand er vor ihr, kam direkt aus dem Meer und wusste scheinbar nicht, wie er sich verhalten sollte.

"Hi." Das war alles, was er zustande brachte. Der junge Mann war ein wenig perplex über ihre überschwängliche Begrüßung, schob das jedoch auf eine gewisse augenscheinliche Sympathie. Er trat noch näher an sie heran und blieb vor ihrer Liege stehen. Olivia stand auf und befand sich nun mit ihm auf Augenhöhe. Irgendwie wirkte er seltsam. Er schwieg, hatte zweifellos Mühe, auf sie zuzugehen. Von Berührungen oder wenigstens einer Anziehungskraft keine Spur.

"Was ist denn los?" Olivia befürchtete schon das Schlimmste. Immerhin hatte er ursprünglich geplant, andere Dinge ihr vorzuziehen und sie heute möglicherweise gar nicht zu treffen. Wollte er ihr nun sagen, dass sie sich gar nicht mehr treffen würden?

 

Der junge Mann, der ihr nun wie ein vollkommen Fremder erschien, gab sich sichtlich einen Ruck und verdeutlichte sein Lächeln.

"Ach, gar nichts." Er konnte etwas in ihren Augen lesen, eine Gier, ein Verlangen, eine Sehnsucht. War das etwa eine versteckte Botschaft an ihn? Er beschloss, keine großen Reden zu schwingen, trat noch näher, bis ihre Körper sich berührten, fasste sie um die Taille und beugte sich zu ihr runter.

Sanft berührte er ihre Lippen, mitten am Strand vor all den Leuten, die ihnen jedoch keine weitere Beachtung schenkten. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, hatte die Augen geschlossen und verließ sich ganz auf sein Gefühl, ohne weiter darüber nachzudenken, was er da gerade tat. Er sprach nicht, er zog sie lediglich mit sich und führte sie in eine Richtung, die ihr sehr bekannt vorkam. Diesen Weg waren sie schon einmal gemeinsam gegangen.

Trotzdem fühlte es sich nicht ganz so vertraut an, wie Olivia es erwartet hätte. Seine Hände waren rauer und er war ungewöhnlich still. Auch roch er ein wenig anders. Ansonsten konnte sie nichts Ungewöhnliches feststellen, aber diese Dinge waren für sie schon ungewöhnlich genug. Trotzdem ließ sie sich erneut auf ihn und seinen Körper ein. Das Verlangen war viel zu groß, als das sie sich von ihm hätte abwenden können.

Als sie endlich an dieser bestimmten Stelle ankamen, drehte er sich zu ihr um, nahm ihr Gesicht erneut in die Hände und bahnte sich mit seiner Zunge einen Weg in ihre warme und feuchte Mundhöhle, welche er erkundete, als wäre das alles Neuland für ihn. Als würde er sie neu kennenlernen. Als sie ihre Augen wieder öffnete und in die seinen blickte erkannte sie, dass auch in seinen Augen irgendetwas anders war als sonst. Das Strahlen fehlte. Es war einfach weg, als wäre ein dichter Nebel aufgezogen, der sie von ihm trennte.

Noch ehe sie sich weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte begann er, sie überall zu streicheln und zu massieren. Diesmal ging alles sehr schnell.

Die Kleidung war schnell und wortlos auf die Felsen geworfen worden, die Küsse waren heftiger und fordernder als sonst, seine Hände hatten ihren Körper flüchtiger als sonst mit Berührungen überhäuft und ihren intimsten Punkt schnell gefunden.

Machtlos ließ sie sich im Sand nieder und zog ihn mit sich. Mit beiden Händen machte sie sich an seinem steinharten Freund zu schaffen und hatte das Gefühl, gar nicht mehr viel machen zu müssen.

Genoss er es überhaupt? Oder hatte er es einfach nur bitter nötig? Weiter konnte sie ihre Gedanken nicht lenken, denn nach kurzer aber bestimmter Massage kam der Augenblick, den sie innerhalb kürzester Zeit so sehr herbei gesehnt hatte. Die Luft um sie herum vibrierte, ihr Herz raste und ihre Körpermitte pochte so sehr, dass sie Angst hatte, zu zerspringen.

Kaum hatte sie sich wieder beruhigt, beugte er sich über sie, verschloss ihre Lippen mit seinen eigenen und drang mit festem Druck in sie ein. Sie musste einen kurzen Schrei unterdrücken, er überraschte sie jede Sekunde neu mit seinem Tempo, mit welchem er heute vorging. Er wirkte wie ausgehungert und schien sich tatsächlich einzig und allein auf ihre körperliche Nähe zu konzentrieren.

Er packte sie fest um die vollen Brüste und malträtierte ihren Körper mit leichten Bissen. Mit kurzen, festen Stößen drang er tiefer und tiefer in sie ein, beschleunigte seine Bewegungen unaufhaltsam und noch ehe sie sich fragen konnte, wohin das noch führen konnte spürte sie das Ergebnis. Seine Männlichkeit pochte noch mehrere Male, ehe er von ihr abließ und sich von ihr löste.

Noch völlig außer Atem wusste Olivia noch immer nicht, was sie von dieser Aktion halten sollte. Entweder war er wirklich süchtig nach ihr und ihrem Körper, oder er spielte ein Spiel mit ihr, in dem sie beide wieder völlig Fremde waren und den ersten gemeinsamen Abend schlichtweg wiederholten.

Ein Spiel… Auch eine nette Idee, dachte sich Olivia im Stillen. Trotzdem hätte sie sich gewünscht, er wäre ein wenig zärtlicher gewesen. Aber sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte – irgendetwas war faul an der Sache. Vielleicht würde sie noch herausfinden, was es genau war, und wenn nicht hätte sie wenigstens guten, wenn auch recht kurzen und heftigen Sex gehabt.

Der heiße Italiener erhob sich, warf der brünetten Schönheit ihre dürftige Kleidung zu und zog sich selbst wieder an. Beinahe verlegen richtete er das Wort an sie, jedoch ohne jegliche weitere Berührung.

"Sorry, aber ich muss schon wieder los. Hat mich gefreut."

Wow, war das etwa alles gewesen? Er setzte bereits zum Gehen an, ehe sie ihn aufzuhalten versuchte. "Sehen wir uns morgen nochmal? Ich reise doch bald ab?" Ohne zu stoppen drehte er sich um und ging für einige Schritte rückwärts seinen Weg weiter. Er grinste und zuckte mit den Schultern.

"Wer weiß?"

Mit diesen Worten ließ er sie stehen. Völlig perplex sah sie ihm hinterher, erholte sich gedanklich von ihrem heftigen und buchstäblich unglaublichen Orgasmus und wusste noch immer keine Antwort auf all ihre Fragen rund um diesen verrückten Nachmittag. Sie konnte nur hoffen, dass sie sich morgen noch einmal sahen. Vielleicht hätte sie dann den Mut, den Mund aufzumachen und ihn zu fragen, was genau das heute gewesen sein sollte.

Vielleicht stand er ja auf Rollenspiele?

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