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So einfach kann gute Kommunikation sein!

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Z serii: Miniratgeber
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LESEPROBE MODUL „KOMMUNIKATIONSSTÄRKE“

Über die Jahre haben wir in unseren Trainings viele Tausend Menschen kennengelernt. Auf die Frage „Welche Schulnote würden Sie sich für Ihre Kommunikationsstärke geben?“ hören wir am häufigsten „Eine Drei“, also ein Befriedigend. „Ich komme oft an meine Grenzen“, „Ich werde schnell rot, wenn etwas passiert“ oder „Ich stehe ungern vorn, wenn ich präsentieren muss“ sind die Begründungen.

Gehen wir einmal anders an das Thema heran: Warum geben sich nicht die meisten Menschen eine Eins, also ein Sehr-gut? Eine gelungene Rhetorik lässt sich doch genauso wie Autofahren oder spezielle berufliche Fähigkeiten erlernen?

Das hat in erster Linie drei Gründe:

1) Falsche Trainer

Überlegen Sie einmal, wer Ihre Kommunikationslehrer waren. Wer hat Sie zur Sprache und ihren Gebrauch ausgebildet? Kinder bis zum Schulalter erlernen ihren Wortschatz vor allem über die Eltern und im Kindergarten. Zu Schulzeiten beeinflussen uns Lehrer und neue Freunde. Manche Ausbildungsberufe und Studienangebote beinhalten mal das ein oder andere Kommunikationstraining, aber oft gibt es auch hier keinen Input von Profis. Und später an unserer Arbeitsstelle orientieren wir uns an Kollegen, Chefs sowie an unseren Partnern und Kunden. Das alles passiert eher zufällig.

Die Masse der Menschen ist durchschnittlich. Das ist keine Wertung, sondern die natürliche Normalverteilung. Somit haben wir unser kommunikatives Wissen eher beiläufig von Menschen gelernt, die eine eher „befriedigende Kommunikationsstärke“ haben. Eine professionelle Ausbildung rund um die Möglichkeiten und Feinheiten der Rhetorik sieht unser Schulsystem nicht vor. Auch im Job oder sonstigem späteren Leben gibt es keine klaren Trainingseinheiten. Ist es da verwunderlich, dass die meisten Menschen „nur einigermaßen gut reden“ können?

2) Fehlendes Wissen

Die „Kommunikationstrainer“, von denen wir in unserem bisherigen Leben gelernt haben, bringen uns zwar wichtige Basics bei (wie z. B. Wortschatz, Höflichkeiten in den Formulierungen etc.), für die Kunst des Redens reicht das jedoch nicht aus. Wie sollten uns diese Menschen auch etwas Besonderes beibringen, wenn sie es selbst nicht gelernt haben?

Wie oft sehen Sie im Urlaub Menschen am Strand liegen, die ein Buch zur Rhetorik in der Hand halten? Gäbe es eine wahre Begeisterung für dieses Thema, wären abends und am Wochenende die entsprechenden Seminare permanent ausgebucht.

Viele Menschen stellen fest, dass sie das wichtigste Wissen für eine „mittlere Redeleistung“ haben. Damit schauen sie lieber einen guten Film oder treffen sich mit einem Freund, bevor sie einen Rhetorikkurs besuchen.

Kurzum: Den meisten Menschen fehlt das professionelle Wissen, mit dem sie in den Sehr-gut-Bereich vordringen würden. Sie selbst haben diesem Faktor für sich mit diesem Online-Training nun ein Ende gesetzt!

3) Kaum Training

Jeder Profifußballer trainiert mehrmals in der Woche, damit er fit bleibt und sich verbessert. Wer etwas besonders gut können will, muss daran regelmäßig, am besten täglich, arbeiten. Das gilt für viele Bereiche unseres Lebens und auch für unsere persönliche Kommunikationsstärke!

Mit diesem Training begleiten wir Sie viele Wochen lang. Und das Beste: Jeder Tag bietet sich für weitere Trainings an. Probieren Sie neue Strategien aus, hören Sie besser zu usw.

Wie Sie künftig jeden Tag ganz nebenbei, unauffällig und effektiv trainieren können, zeigen wir Ihnen in diesem Kurs noch ganz ausführlich.

LESEPROBE MODUL „VERBALE KLEINIGKEITEN“

Die ersten Worte

Profis wählen ihre ersten Worte sehr bewusst. Deshalb hören sie sich gleich zu Beginn sehr professionell an, sie verzichten auf überflüssige Wörter, Fülllaute und andere Vorschübe. Beginnen Sie statt mit einem „Äh, ja, also ich möchte Ihnen mit dieser Präsentation ...“ besser mit einem selbstbewussten „Ich möchte Ihnen mit dieser ...“ Das ist ein feiner Unterschied, der gleich wesentlich souveräner wirkt!

Der letzte Satz

Die meisten Menschen schließen ihre Aussage oder Rede ungeplant. Oft kommen dann Schlussfloskeln wie „Das war‘s“ oder „Soweit zu diesem Thema“ zum Einsatz. Vorbildliche Kommunikation heißt, dass Sie Ihren letzten Satz vorbereitet haben und auf „den Punkt sprechen“: Sie schließen z. B. mit „Vielen Dank, dass Sie so interessiert zugehört haben!“ und senken am Ende deutlich Ihre Stimme. Klingt gut, wirkt souverän und jeder weiß, dass Sie jetzt fertig sind.

Fülllaute

Viele Redner wissen gar nicht, dass sie Fülllaute wie „Mhhhh“ oder „Ähhhh“ benutzen. Solche häufig wiederkehrenden Laute klingen unsicher und nerven auch schnell das Publikum. Erkennen und vermeiden Sie künftig solche Elemente. Wer ohne sie auskommt, hinterlässt einen professionellen Eindruck und wird besser verstanden. Sprechen Sie sich einfach mal auf Ihren Anrufbeantworter und hören Sie genau hin. Verwenden auch Sie zu viele Fülllaute?

Füllwörter

Typische Füllwörter sind „sozusagen“, „prinzipiell“, „quasi“ oder auch „ja“. Egal, welches Füllwort ein Redner benutzt – jeder Einsatz schwächt die Kommunikation, denn Füllwörter verwässern die Aussagen und lenken, wenn sie sehr oft benutzt werden, auch schnell vom Inhalt ab. Lernen Sie, ohne regelmäßige Füllwörter zu sprechen. Damit wirken Sie beinahe automatisch kompetenter und das Zuhören macht Ihrem Publikum wesentlich mehr Spaß.

Relativierungen

Das beste Beispiel für eine Relativierung ist das Wort „eigentlich“. Durch diesen Zusatz schwächen Sie nicht nur das Gesagte. In vielen Fällen wird Ihre Aussage dadurch sogar unbrauchbar. Wie soll denn z. B. ein Satz wie „Ich arbeite eigentlich gern in der Firma“ verstanden werden? Arbeitet der Sprecher nun gern in der Firma oder nicht? Machen Sie es besser. Formulieren Sie nur dann Relativierungen, wenn Sie es wirklich wollen.

Lautstärke

Immer wieder beschweren sich Zuhörer (zurecht) darüber, dass der Redner zu leise sei und sie ihn nicht verstünden. Sprechen Sie laut und deutlich. Nur dann, wenn Ihr Publikum Sie klar und ohne große Mühe verstehen kann, erhalten Sie Bestnoten. Zuhören muss einfach sein und das setzt die richtige Lautstärke voraus.

Dialekt

Sie können gern mit einer dialektalen Färbung sprechen. Wenn Ihr Publikum Ihnen an der Sprache anmerkt, dass Sie aus einer bestimmten Region stammen, schärft dies Ihr Profil und unterstützt Ihre Persönlichkeit. Erkennen wir z. B. einen „fränkischen Einschlag“, dann können wir Sie als Person gleich auch räumlich zuordnen. Ein starker Dialekt hingegen ist nur dann zu empfehlen, wenn Ihr Publikum aus derselben Region stammt und Sie auch sicher versteht. Immer dann, wenn der Dialekt die Verständlichkeit mindert, arbeitet er gegen Sie!

Konjunktiv

Der Einsatz des Konjunktivs verwässert viele Standpunkte enorm – ohne dass der Redner dies beabsichtigt. Gebrauchen Sie daher „könnte“, „sollte“ oder „würde“ nur dann, wenn Sie etwas klar differenzieren möchten. Tauschen Sie „Ich würde mal vorschlagen“ gegen „Ich schlage vor“. Sofort hören Sie sich viel entschlossener an.

Zahlen

Profis setzen Zahlen gezielt ein, um dem Publikum das Zuhören zu erleichtern: „Ich werde Ihnen in zehn Minuten zwei Themen erklären“. Zuhörer mögen solche Hinweise, denn es wird einfacher, jemandem zu folgen. Aber Achtung! Wenn Sie zu viele Zahlen nennen, besteht die Gefahr, dass Sie Ihr Gegenüber verwirren. Vermeiden Sie es z. B. ein Datum an das andere zu reihen. Sonst wird sich niemand merken können, was wann war!

Struktur

Wer seine Inhalte gut strukturiert präsentiert, wird schnell als besonders guter Redner eingestuft. Es ist einfach, ihm zuzuhören, das Publikum muss nicht überlegen, wie das Gehörte einzuordnen ist. Bieten Sie maximale Struktur, etwa indem Sie zu Beginn Ihres Vortrags einen Überblick über Inhalte, Zeitrahmen, Vorgehen, Themen, etc. geben. Auch regelmäßige Zusammenfassungen oder ein Fazit sind Strukturelemente, die bei Zuhörern gut ankommen.