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Kinderbuchserie Bruno und Polara reisen - kostenlose Auslese

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„Ich denke, hier gibt es auch keine Piraten, die man mit einem Schatz überlisten könnte. Sicher auch keine Wikinger, die einen Bären nur mitnehmen, weil sie glauben, dass er ihnen Glück bringt“, fügte er hinzu.

Pepe sprach lächelnd: „Nein, aber ich habe eine Idee. Wir machen das so, wir schauen uns die Lastwagen an, die auch rüber wollen, und versuchen uns in einen einzuschleichen.“

„Klar“, sagte Polara, „und dann ruft wieder einer Policia. Das Ende ist, wir werden verhaftet.“

„Angsthase!“

Gemeinsam schlichen sie über den Parkplatz.

„Hört mal, was ist denn das?“, fragte Bruno.

„Klingt nach lautem Grunzen, vielleicht sind dort Schweine“, sagte Polara.

Sie gingen näher an den Lastwagen heran.

Auf einem Schild stand in großen Buchstaben: „Vorsicht gefährliche Tiere!“

Die Tür war nur angelehnt, Pepe drängte die beiden Bären in das Wageninnere.

Als sie sich an das schummerige Licht gewöhnt hatten, sahen sie lauter Wildschweine in Käfigen.

Eines schaute sie mit traurigen Augen an und fragte: „Wer seid ihr denn? Mein Name ist Emma, ich komme aus Deutschland.“


Bruno fand als Erster die Sprache wieder.

„Wir kommen auch aus Deutschland. Nein, eigentlich nur ich, ich bin Bruno. Meine Freundin Polara kommt vom Nordpol, und unser kleiner Affe ist aus der Toskana.“

„Werdet ihr auch geschlachtet und gegessen?“, fragte Emma verzweifelt.

Pepe schüttelte entsetzt den Kopf.

„Aber nein, wie kommst du denn auf diese Idee?“

„Na, weil ihr hier seid, in dem Viehtransport. Wir kommen alle zum Schlachter. Ich habe Angst!“

Emma standen die Tränen in den Augen.

Polara schaute sie energisch an.

„Das werden wir zu verhindern wissen. Wir werden euch befreien, am besten gleich jetzt.“

Rums, da fiel die Lastwagentür zu.

„Jetzt sind wir alle eingesperrt“, sagte Pepe, er hob bedauernd die Arme, „dann hoffen wir mal, dass der Wagen auf die Fähre fährt, damit wir sicher in Sizilien ankommen.“

„Aber erst einmal holen wir euch aus den Käfigen“, beschloss Polara, ging zu Emma und rüttelte an der Gittertür.

Pepe hielt sie zurück.

„Wildschweine sind gefährlich, die machen uns platt.“

Emma sprach: „Nein, ich nicht, ich bin ganz zahm. Nur vor dem Eber dort solltet ihr euch in Acht nehmen, mit dem ist nicht zu spaßen.“

„Der hat aber auch gefährliche Hauer“, stellte Pepe fest, „vielleicht solltest du erst mal ein Wörtchen mit ihm reden. Bruno los, du starker Bär.“

Während der Lastwagen auf die Fähre rumpelte, klärte Bruno mit dem Keiler, dass auch er nur freigelassen würde, wenn er sich ordentlich benahm. Dem Eber war alles egal, er versprach hoch und heilig, dass er keinen Angriff auf die anderen Tiere starten würde. Hauptsache er kam aus seinem Käfig und der Gefangenschaft frei.

Die Fähre fuhr mit lautem Tuten los. Eine ganze Weile schaukelten sie auf unruhiger See, während die drei Freunde die Gitter öffneten, und alle Wildschweine glücklich heraustraten.

Emma fragte: „Wie geht das jetzt weiter? Wenn die Leute den Lastwagen öffnen, werden sie sehen, dass wir nicht mehr eingesperrt sind und uns wieder einfangen.“

„Mach dir keine Sorgen Emma“, beruhigte Brunos sie, „uns fällt schon was ein.“

3. Leseprobe Band 3

Polara und Bruno reisen nach Indien


Aus Band 3 – Kapitel 7: „Krokodile und ein neuer Freund“


„Möchtet ihr ein Babykrokodil sehen? Wir haben eines hier, es ist noch ganz klein, erst vor drei Monaten geschlüpft.“

Sie wurden zu einem Boot geführt.

Auf der Ruderbank saß eine Frau, sie trug einen kunterbunten Rock, ein glitzerndes Oberteil und eine lilafarbene Stola.

Auf ihrem Schoß lag tatsächlich ein kleines Krokodil.

Sie streichelte mit ihrem Zeigefinger zärtlich den Nacken des Tieres.

Buru hüpfte aufgeregt auf Brunos Schulter.

Polara trat einen Schritt zurück, sie fragte leise: „Schläft es?“

„Nein“, antwortete die Frau, „sie ist wach. Das ist Allia, unser süßes kleines Krokomädchen. Willst du sie auch mal streicheln?“

Polara streckte vorsichtig ihre Tatze aus, zog sie aber gleich wieder zurück, weil Allia ihren Kopf hob und die kleinen spitzen Zähne zeigte.

„Lieber nicht, ich glaube, wir müssen auch langsam wieder weiter.“

Bruno jedoch schaute sich das kleine Krokodil genauer an, er wollte alles wissen.

Die Frau beantwortete bereitwillig seine Fragen. Sie erzählte ihm von allen Krokodilkindern, die in diesem Dorf zur Welt kamen.

Dann drängte Buru: „Jetzt lasst uns endlich weitergehen, sonst wird es noch dunkel, bevor wir ankommen.“

Sie gingen noch ein kleines Stück am Fluss entlang.

Polara schaute sich aufmerksam um.

Tatsächlich lagen da Krokodile unter den Bäumen. Sie schienen im seichten Wasser zu schlafen, jedenfalls regten sie sich nicht. Die Tiere waren nicht so groß wie ein afrikanisches Krokodil, trotzdem war die Bärin skeptisch.

Buru war auch nicht wohl, er saß auf Brunos Schulter und kuschelte sich Schutz suchend in sein Fell.

„Auf jetzt, wir müssen hier abbiegen, dann sind wir auch bald da“, sagte er.

„Ja lauft nur schnell hier weg, bleibt bloß nicht stehen“, rief eine Stimme von einem Baum.

Sie schauten nach oben, da hing ein Faulaffe an einem Ast, er schaute sie mit seinen großen Augen an.