Za darmo

In den Schluchten des Balkan

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»Sie haben recht; meine Frage war gänzlich überflüssig. Vielleicht bekomme ich Ihren Vater zu sehen, und dann werde ich ihm ebenso einen Vers aufschreiben, wie der alte römische Katholik Ihnen aufgeschrieben hat. Und geht der Wunsch, den ich jetzt im stillen hege, in Erfüllung, so ist es mir wohl möglich, ihm und Ihnen außerdem eine recht große Freude zu machen. Bleiben Sie daheim, damit ich Sie finde, wenn ich komme! Allah jusellimak – Gott behüte Sie!«

»Fi aman Allah – in Gottes Schutz!« antwortete er, indem er meine ihm dargebotene Hand an seine Stirn drückte.

Da nahm er sein Pferd »al el meimene« – zur rechten Hand und ritt im Trabe davon.

Ich blickte ihm nach, bis er hinter fernem Strauchwerk verschwunden war, und setzte dann meinen Weg fort. Ich war noch nicht weit geritten, so sah ich etwas auf der Erde liegen, was ich an diesem Orte nicht gesucht hätte, nämlich eine richtige, wirkliche, echte und wahrhaftige Semmel, eine braune und knusperig gebackene Zeile von acht, sage acht Semmeln.

Dieses Backwerk ist von uns nach der Türkei gebracht worden, weshalb es dort vorzugsweise Frandschela, »die Fränkische« genannt wird.

Ich stieg vom Pferde und hob die Semmel auf, eine neubacken duftende Reminiszenz an die Heimat. Was mit der Achterzeile tun? Ohne mir darüber klar zu sein, brach ich ein Eckchen ab und – hielt es meinem Rappen hin. Er hatte so etwas noch nie gesehen; aber das verursachte ihm keine Skrupel. Ob Chaß etmek oder Frandschela, ob auf Deutsch Semmel oder auf Englisch roll, ob auf Französisch pain blanc oder im Italienischen piccoli pani, ob in polnischer Sprache bulka und pszenna und in serbischer pletenitza, ob auf Walachisch pune albeh oder auf Russisch bulka, grad wie auch in Ostpolen – der Rappe hatte weder sprachliche noch andere Bedenken; er prüfte mit der Nase, nahm das Eckchen und riß mir sodann die ganze übrige Zeile aus der Hand.

»Ma li hadsche fih, sufra daïme, tajib heiwan – ich brauche es nicht; gesegnete Mahlzeit, mein gutes Tier!«

Nachdem er die seltene Delikatesse verzehrt hatte, rieb er den schönen, charaktervollen Kopf an meiner Achsel, dann stieg ich auf und – — – kaum zwanzig Schritte weiter lag abermals eine Semmelzeile.

Was war das? Was hatte das zu bedeuten? Diese Art von Manna regnet es weder vom Himmel, noch wächst es auf der Manna-Esche (Fraxinus ornus) oder kriecht als Mannaflechte (Sphaerothallia esculenta) am Boden hin!

Ich stieg zum zweiten Male ab, hob den Fund auf und steckte ihn in die Satteltasche.

Kaum wieder im Sattel, sah ich von weitem wieder eine Zeile liegen. Wieder absteigen? Nein! Ich gab dem Rappen die Sporen. Er legte sich lang aus, ventre a terre; ich nahm im Ritt die Semmel vom Boden auf und – — erblickte einige Exemplare anderer Gebäckarten, an denen wir vorübersausten.

War hier ein amerikanischer Rollboy mit einem defekten Semmelwagen gefahren? Diese unternehmenden Gentlemen machen gern Geschäfte, aber so sehr weit vom heimatlichen Baker‘s oven verirren sie sich denn doch wohl nicht!

Ich nahm das Pferd wieder in langsameren Gang, und nun zeigte es sich, daß auch weiterhin der Weg in verschiedenen Intervallen mit Gebäck interpunktiert war. Welch ein gesegnetes Land, dieses Rumelien!

Ich ließ natürlich liegen, was am Boden lag, und trachtete danach, den wohltätigen Spender dieser nahrhaften Kommata zu erreichen. Ein kleines Gebüschinselchen inmitten der unbebauten Fläche – ich bog um dasselbe herum, und siehe, da stand er, der Wohltätige, und zwar in sehr irdischer Gestalt. Es war eines jener Wesen, welche von den Arabern Baghl, von den Türken Katyr, von den gelehrten Abendländern Equus hinnus und von den ungelehrten Deutschen respektwidrigerweise Maulesel genannt werden.

Ja, da stand er und – — fraß. Und was fraß er? Nicht etwa Semmeln, die doch meinem edlen Pferde so ausgezeichnet gemundet hatten, sondern Zuckerwerk, teures, süßes Zuckerwerk, wie es von den abendländischen Damen zum Nachtische geknuspert, von den orientalischen Schönen aber während des ganzen Tages zwischen den roten Lippen und schwarzen Zähnen geführt wird. Man sagt freilich verleumderischerweise, daß diese Konfitüren auch im Abendlande außerhalb des Nachtisches eingehende Beachtung finden.

Ich sprang vom Pferde, nun zum dritten Male. Der Maulesel sah erst mich an, dann den Rappen und wendete sich hernach, ganz unbefangen und keiner Schuld bewußt, zur Seite, als habe er nicht das mindeste Verständnis dafür, daß Unterschlagung und darauffolgende Verwendung im eigenen Nutzen vom Strafrichter mit unnachsichtlicher Sühne zu belegen sei. Oder verließ er sich etwa bereits auf die bekannten mildernden Umstände? Das mußte aber mir egal sein, denn selbst die absoluteste Unkenntnis der Gesetze schützt vor Strafe nicht. Ich begann also, um mich eines diplomatischen Ausdruckes zu bedienen, der Konfitürenfrage etwas näher zu treten.

Der Maulesel trug auf dem Rücken ein eigenartiges Ding, halb Pack- und halb Damensattel. Zu beiden Seiten desselben war je ein Korb befestigt gewesen, und der Inhalt dieser Körbe hatte in dem Semmel- und Zuckergebäck bestanden. Das Tier war aus irgend einer Ursache scheu geworden und durchgegangen. Die Befestigung der Körbe hatte sich während des Rennens gelockert, und ein Teil des Inhaltes war verstreut worden. Der Maulesel war auf den nicht sehr bewundernswerten Gedanken gekommen, mitten durch das Gebüsch zu brechen, und bei dieser Gelegenheit mit dem nachschleifenden Zügel hängen geblieben.

Er hing noch, ein Bild des ereilten Verbrechens. Ich war die zornige Erinnye, die rächende Eumenide; aber der Uebeltäter kaute Zuckerwerk. Bildete er sich etwa auf das Nichtvorhandensein des Dolus etwas ein? Ich hatte alle Hoffnung, ihm denselben beizubringen.

Die Körbe waren abgestreift worden und lagen am Boden, ganz in unmittelbarer Nähe von den Resten ihres einstigen Inhaltes. Ich zog dem sehr ehrenwerten Sir Aß mit der Reitpeitsche eins über das schlummernde Gewissen, so daß er ganz verblüfft zur Seite sprang und mich mit einem vorwurfsvoll fragenden Blick und einem windmühlenähnlichen Drehen seiner Ohren beglückte. Dann band ich ihn los und führte ihn zur Seite, um ihn dort noch fester anzufesseln.

Jetzt war wenigstens das übriggebliebene Backwerk gerettet. Nun drängte sich mir natürlich die Frage auf, ob der Maulesel ganz allein oder in irgend einer Begleitung seinen häuslichen Herd verlassen habe. Ich empfand einen unwiderstehlichen Geistesdrang, mich der letzteren Ansicht zuzuneigen. Und das tat ich dann mit Vehemenz.

Jetzt die weitere Frage: War die betreffende Person ein Reiter oder Fußgänger gewesen – natürlich ein »in« hinzugefügt, falls es sich um ein Femininum handeln sollte?

Weder am Sattel, noch auch sonst am Tiere war ein Merkmal zu finden, auf Grund dessen man diese Frage hätte beantworten können. Eins aber stand fest: War der Maulesel geritten worden, so hatte er den Reiter höchst wahrscheinlich abgeworfen. Wo befand sich dieser letztere?

Ich mußte zurückreiten und nach einer Spur suchen. Das tat ich ohne Zögern. Vorher hatte ich nicht achtgegeben; jetzt aber sah ich deutlich die Spuren meines Pferdes und auch diejenigen des Maulesels. Letztere Spuren führten nach einer Weile von der geraden Richtung ab, rechts hinüber nach dem Dorngestrüpp zu, aus welchem vorher, als der Sahaf sich noch bei mir befunden hatte, der dumpfe Ruf erklungen war.

Jetzt hörte ich ihn wieder. Es klang, wie bereits bemerkt, wie der Ruf eines Eingemauerten. Ich eilte näher und sprang vor dem Gestrüpp ab. Es bestand aus lauter Brombeer- und Himbeerranken und schien undurchdringlich zu sein.

»Jardym, jardym, imdad – Hilfe, Hilfe, Hilfe!« hörte ich es jetzt mit ziemlicher Deutlichkeit.

»Wer ist da?« fragte ich.

»Tschileka, Tschileka!« antwortete es.

Das war eine weibliche Stimme. Auch der Name, welcher »Erdbeere« bedeutet, sagte mir, daß es sich um ein weibliches Wesen handle.

»Gleich, gleich!« antwortete ich.

Ich lief am Saum des Gesträuches hin und fand die Stelle, an welcher der »Einbruch« geschehen war. Da gab es doch wenigstens einigermaßen Bahn. Ich drang hindurch, indem ich mein Messer zu Hilfe nahm, und befand mich dann am Rande einer kessel- oder vielmehr trichterartigen Vertiefung, welche aber nicht, wie ich erwartet hatte, mit Dornwerk, sondern mit – — Teppichen und ähnlichen Dingen angefüllt war.

Hier auf dieser Seite war der Maulesel hinein und drüben wieder hinausgegangen. Unten aber saß auf der weichen Unterlage ein Frauenzimmer, wie so wohlbeleibt ich in meinem ganzen Leben noch niemand gesehen hatte.

»Hilfe, Hilfe!« rief die Frau immerfort.

Kaum aber erblickte sie mich, so verbarg sie, laut aufkreischend, ihr Gesicht in einem Teppichzipfel.

»Was ist denn hier geschehen?« fragte ich.

»Hascha! Geri tschek! Jaschmak-üm, jaschmak-üm – Gott behüte! Geh‘ fort! Mein Schleier! Mein Schleier!«

Sie rief um Hilfe und jagte mich doch wieder fort, weil sie keinen Gesichtsschleier hatte. Als ich mich genauer umblickte, sah ich die Fetzen desselben an den Dornen hängen.

»Burada; al mendil-im – hier; nimm mein Taschentuch!« rief ich ihr zu.

Ich zog es hervor, beschwerte es mit einigen kleinen Steinchen und warf es ihr zu.

»Tschewir, büs bütün, tamam bütün – drehe dich hinum, ganz und gar, vollständig!«

Ich gehorchte ihrem Befehle.

»Tekrar etrafynda – wieder herum!« kommandierte sie nach einem Weilchen.

Als ich mich ihr nun zudrehte, hatte sie ihr Gesicht mit meinem Taschentuche verhüllt, sehr unnötigerweise, denn ich hatte ihr dunkelrotes Gesicht mit den Backentaschenwangen doch bereits genau genug gesehen.

Wäre sie ein Mann gewesen und beim verflossenen Leipziger Turnfeste erschienen, so hätte sie bei der bekannten »dicken Riege« schon durch ihr bloßes Erscheinen jede Konkurrenz und Rivalität aus dem Felde geschlagen. Da sie aber eine Dame war und ich mich gern für »genteel« halten lasse, so sei von einer näheren Personalbeschreibung hiermit abgesehen.

 

Der Orientale mißt die Schönheit seines Weibes nach dem Lehrsatze: Radius mal Radius mal Pi, multipliziert mit dem Quadrate des ganzen Durchmessers, gibt, in Millimetern ausgedrückt, die Kubikwurzel des Schönheitsgrades. Nach diesem Theorem enthielt die von Dornen eingefaßte Vertiefung einen Schatz von ungeheurem Werte.

Tschileka war in einen kurzärmeligen blauen Mantel gekleidet, welcher aber durch die Dornen ein wenig gelitten hatte. Diese kurzen Aermel erlaubten, ein Paar sehr lange, fuchsfeuerrote Handschuhe zu sehen, welche von ausgezeichneter Arbeit waren, da sie sich ohne das leiseste Fältchen an Hand und Arm anschlossen.

Es war ihr, ich weiß nicht wie, gelungen, ein Loch in das Taschentuch zu konstruieren. Durch dieses Monocle betrachtete sie mich eine Weile. Dann sagte sie unter einem mächtigen, donnerartig grollenden Seufzer:

»Fremdling, willst du mich retten?«

»Ja,« antwortete ich galant.

»Kannst du mich tragen?«

Ich erschrak auf das tiefste; doch suchte ich mich zu fassen und erkundigte mich:

»Muß dies denn sein?«

»Ja.«

»Kannst du nicht gehen?«

»Nein.«

»Bist du verletzt?«

»Ja.«

»Wo?«

»Ich weiß es nicht.«

»Du mußt es doch fühlen!«

»Ich fühle es überall.«

»Hast du versucht, aufzustehen?«

»Nein.«

»Warum nicht?«

»Es geht nicht.«

»Versuche es getrost. Ich werde dir helfen.«

Nur drei Fuß bis hinab zu den Teppichen betrug die Tiefe. Ich sprang hinab und wollte ihr meine Hand bieten. Da aber schrie sie laut auf:

»Müssibet, müssibet – Unglück, Unglück! Rühre mich nicht an! Ich bin nicht verhüllt!«

»Wo denn nicht?«

»Hier an den Armen.«

»Du hast doch Handschuhe an!«

»Handschuhe? Fremdling, bist du blind? Das ist doch nur el Pane, die rote Farbe des Krapp!«

Wahrhaftig! Diese Tschileka, zu deutsch »Erdbeere«, welche hier mitten unter Brom- und Himbeeren saß, hatte keine Handschuhe an. Ihre Arme waren vom Krapp so hochrot gefärbt. Ja, nun begriff ich, warum diese Handschuhe so faltenlos gesessen hatten!

Aber noch etwas anderes begriff ich auch: Frau Erdbeere war eine Bäckerin. Sie hatte krapprote Arme; sie war also wohl auch Färberin. Ich hatte die Frau des Bojadschy Boschak vor mir, den ich besuchen wollte, die gute Frau, welche ihre Tochter beschützte, wenn diese mit dem Freier sprach.

O gute Erdbeere! Derjenige, dessen Liebe du unter deinen mütterlichen Fittich nimmst, hat dich vor kaum einer Viertelstunde für einen Frosch, für eine Kröte und deine hilfeflehende Stimme für den Ruf einer mit klebrigen Warzen bedeckten Unke gehalten! Hat die Liebe nicht mehr Instinkt? Vermag sie nicht, die Nähe der Beschützerin zu ahnen —?

»Aber, wie soll ich dich aufrichten, wenn du mir nicht erlaubst, dich anzurühren?« fragte ich sie.

»Fasse mich von hinten an!«

Ich schlug einen Halbkreis, mit dessen Hilfe ich hinter ihren Rücken gelangte, und legte ihr die Hände unter.

»Chajyr, chajyr! Sen tschapuk kydschylelanyr – nein, nein! Ich bin kitzlich!« kreischte sie so laut auf, daß ich vor Schreck mehrere Ellen weit zurückprallte.

»Aber wo soll ich dich anfassen?« fragte ich.

»Ich weiß es nicht.«

»So müssen wir es anders versuchen.«

»Aber wie?«

»Dort liegt ein Strick. Diejenigen, welche diese Waren hierherbrachten, haben ihn vergessen. Ich werde dich mit dem Strick aufziehen.«

»Doch nicht am Halse?«

»Nein, sondern an der Hüfte.«

»Versuche es!«

Ich holte den Strick, schlang ihn um den Leib der Erdbeere, drehte mich so, daß wir uns Rücken an Rücken befanden, zog den Strick, indem ich mich bückte, über meine Achsel und kommandierte dann:

»Gözet! Bir – iki – ütsch – passe auf! Eins – zwei – drei!«

Bei drei richtete ich mich langsam auf. Der Strick spannte sich an, und ich begann zu ziehen. Es ging nicht.

»Sür, sür, sür – schieb, schieb, schieb mit!« rief ich keuchend.

»Mümkinsiz, mümkinsiz; kajar-im – unmöglich, unmöglich; ich rutsche aus!« keuchte sie noch mehr als ich.

Ich zog ihr den Strick wieder weg und holte Atem. War das ein ungeschicktes Weib! Allerdings war die Teppichlage, auf welche diese Mammut-Erdbeere zum Fall gekommen war, von einer gewissen Glattheit; überdies bildete dieselbe eine schiefe Ebene. Eine solche Last, die an sich keine Beweglichkeit besitzt, ist da nicht leicht empor zu bringen, und ich gestehe, daß mir beim Anblick der stacheligen Ranken ein sehr verbrecherischer Gedanke kam, den ich aber sofort von mir wies.

»Hast du denn jetzt nicht wenigstens bemerkt, ob du verletzt bist?« fragte ich.

»Ich bin verletzt,« antwortete sie.

»Wo denn?«

»Ich weiß es nicht – überall. O Allah! Was werden die Leute sagen, wenn sie erfahren, daß ich mit dir ganz allein hier gewesen bin?«

»Habe keine Sorge! Man wird nichts erfahren.«

»Du sagst nichts?«

»Nein. Ich bin übrigens hier fremd.«

»Fremd? So bist du nicht aus dieser Gegend?«

»Nein.«

»Woher denn?«

»Weit her aus dem Abendlande.«

»So bist du kein Moslem?«

»Nein. Ich bin ein Christ.«

»Nicht wahr, die Frauen der Christen brauchen sich nicht zu verhüllen?« fragte sie.

»Nein.«

»Nun, so brauche auch ich keinen Schleier. Ich werde durch die Augen eines Christen, der tausend Frauen sieht, nicht beleidigt. Gib mir deine Hände!«

Ich gab sie ihr. Sie faßte an. Ich zog, und – — da stand sie aufrecht vor mir, zwar ein wenig schnaufend, aber doch glücklich auf die Füße gebracht.

War es eine Schande für mich, daß sie meinte, sich vor mir nicht genieren zu dürfen? Oder war es eine Ehre?

»Wie lange steckst du bereits hier?« fragte ich.

»O, eine lange, lange Zeit.«

»Wie aber kamst du herein?«

»Der Esel wurde scheu. Die Dornen stachelten ihn an die Beine.«

»Du saßest auf ihm?«

»Ja.«

Armer, armer Maulesel! Jetzt bedauerte ich es, ihn in seinem Schmaus gestört zu haben. Er hatte den Zucker mehr als reichlich verdient.

»Warum aber bist du mit ihm in diese Dornen geritten?« erkundigte ich mich.

»Ich wollte – wollte – — —«

Sie wurde noch röter, als sie so bereits war, und schwieg. Ich warf einen Blick umher. Das war ja ein kleines Magazin hier unten.

»Wem gehören diese Sachen?« fragte ich.

»Ich – ich – — ich weiß es nicht!«

»Und doch hast du gewußt, daß sie sich hier befinden?«

»Nein.«

»Ich bin verschwiegen und zudem fremd. Vor mir brauchst du keine Angst zu haben. Aber wie gut, daß ich dich nicht vorher bemerkte, als noch ein zweiter bei mir war!«

»Du warst nicht allein?«

»Nein. Ein junger Mann aus Kabatsch war bei mir.«

»Wo ist er jetzt?«

»Nach Hause.«

»Kennst du seinen Namen?«

»Ja. Es ist der Sahaf Ali.«

»Dieser, ah dieser! Nein, der darf nicht wissen, was du hier gesehen hast. Du kennst ihn gut?«

»Ich sah ihn heute zum erstenmal, aber er hat mir sehr gut gefallen.«

»Und wie hast du mich gefunden?«

»Ich sah dein Gebäck am Boden liegen und dann fand ich den Maulesel. Er war in den Sträuchern hängen geblieben. Ich band ihn an und folgte deiner Spur. So kam ich hierher.«

»Dieser Esel ist ein sehr dummes Geschöpf. Nun muß ich das Gebäck von der Erde auflesen und kann mich doch nur sehr schwer bücken. Wirst du mir helfen?«

»Gern!«

»So komm!«

»Wird es gehen? Wirst du hier emporsteigen können?«

»Nein. Aber du wirst mich ziehen oder schieben.«

»Ich denke, du bist kitzlich!«

»Nun nicht mehr, da du ein Christ bist.«

Hm! Diese Dame besaß wirklich höchst eigentümliche Nerven! Ich stieg jetzt auf dem Teppichlager herum, um es mir genauer zu betrachten. Dann fragte ich:

»Gehört dieser Ort noch zu Koschikawak oder bereits nach Dschnibaschlü?«

»Nach Dschnibaschlü.«

»Was für ein Mann ist euer Kiaja?«

»Ich bin nicht seine Freundin,« antwortete sie aufrichtig.

Jetzt wußte ich genug. Der Zufall hatte mir hier einen Trumpf in die Hand gespielt, den ich zugunsten des Buchhändlers auszuspielen entschlossen war.

»Gehst du mit?« fragte sie.

»Ja.«

»So komm! Führe mich!«

Ich geleitete sie von den Teppichen herab bis dahin, wo die Dornen begannen.

»Aber mein Gewand wird hängen bleiben!« sagte sie.

»Ich werde dir Platz machen. Ich schlage die Dornen mit meinem Messer ab.«

»Nein, nein!« sagte sie ängstlich. »Das darfst du nicht!«

»Warum nicht?«

»Es ist verboten!«

»Wer hat es verboten?«

»Eben dieser böse Kiaja.«

Ich durchschaute sie. Dieser Platz war ein sehr passendes Versteck für das gesetzwidrige Treiben ihres Mannes. Man hielt das Gestrüpp für undurchdringlich; aber es mußte doch eine Stelle geben, wo es leicht passierbar war. Bahnte ich einen breiten Weg hindurch, so war die Grube der Entdeckung ausgesetzt. Das wollte sie verhüten.

»Wohin willst du mit dem Gebäck?« fragte ich sie.

»Nach Göldschik; da aber ging der Esel durch.«

Ah, sie hatte gewußt, daß, vielleicht während der letzten Nacht, diese Waren hier untergebracht worden waren, und sie war durch die Neugierde, dieselben zu sehen, von dem Wege abgetrieben worden. Sie hatte den Esel zu weit in die Dornen gedrängt, und dieser war durchgegangen, unglücklicherweise mitten durch das Gestrüpp und über die Vertiefung hinweg.

»Woher kommst du heute?« fragte sie mich.

»Von Koschikawak.«

»Und wohin willst du?«

»Nach Dschnibaschlü und Kabatsch.«

»Was willst du in Kabatsch?«

»Ich will Ali, den Sahaf besuchen.«

»Wirklich? Sag‘, Fremdling, willst du mir wohl da einen Gefallen erweisen?«

»Sehr gern.«

»Ich will dir etwas für ihn mitgeben.«

»Schön!«

»Aber ich habe es nicht hier. Du müßtest mit nach meiner Wohnung gehen.«

Das war mir eben recht. Dennoch bemerkte ich:

»Ich denke, du willst nach Göldschik reiten!«

»Nun nicht. Dem Esel ist heute nicht mehr zu trauen. Aber ich muß dir sagen, daß mein Mann nicht wissen darf, daß ich dir eine Botschaft für Ali gebe.«

»Ich werde schweigen. Wer ist dein Mann?«

»Er heißt Boschak und ist Bojadschy und Etmektschi. Ich werde ihm gar nicht mitteilen, daß wir beide hier gewesen sind, und du wirst niemals zu einem Menschen davon sprechen!«

Diese Frau setzte meine Verschwiegenheit als etwas ganz Selbstverständliches voraus. Dann fuhr sie fort:

»Ich werde meinem Manne nur erzählen, daß mir der Esel durchgegangen ist und mich abgeworfen hat. Du hast ihn eingefangen und mich auf dem Wege gefunden. Nachher bin ich von dir heimgeleitet worden.«

»Was soll ich dem Sahaf bringen?«

»Das sage ich dir später. Jetzt wollen wir fort von hier.«

Es war kein leichtes Stück Arbeit, diese eigenartige Erdbeere die Böschung hinauf und dann durch das dichte Dorngestrüpp zu schaffen. Es gelang aber doch.

»Jetzt wirst du den Gang, den wir getreten haben, wieder zumachen«, befahl sie peremptorisch. »Kein Mensch darf wissen, daß man durch die Dornen dringen kann!«

»Du bist eine vorsichtige Herrin. Du hast recht.«

Nach diesen Worten machte ich mich an die mühsame Arbeit, wobei mir mancher Dorn in die Haut drang.

»So ist es gut!« sagte sie, nachdem ich die Aufgabe zu ihrer Zufriedenheit gelöst hatte. »Du bist sehr geschickt in solchen Dingen. Ich danke dir! Jetzt wirst du mir erlauben, mich auf dein Pferd zu setzen.«

»Willst du nicht lieber gehen?«

»Warum?«

»Mein Pferd hat noch nie ein Weib getragen.«

»O, ich tue ihm nichts!«

»Das glaube ich! Aber sieh dir diesen Sattel an. Er ist nicht für die zarten Glieder eines weiblichen Wesens gemacht. Er ist so eng, daß du gar nicht Platz in ihm finden würdest.«

»So nimm ihn herab. Ich setze mich auf den bloßen Rücken des Tieres. Da finde ich Platz.«

»Das würde viel Zeit erfordern. Ich müßte das Pferd führen, und zudem könnten wir ja dein Gebäck nicht auflesen, welches dein Maulesel auf dem Boden verstreut hat. Es ist gar nicht weit bis dahin, wo ich ihn angebunden habe.«

»Du hast ihn festgebunden? Das ist gut! Ich werde also, da du es für besser hältst, zu Fuße gehen, obgleich mir diese Bewegung schaden kann. Ich pflege, wenn ich gehe, den Atem zu verlieren, und dann muß ich stets lange warten, bis er wieder kommt. Das Gehen verursacht mir immer ein großes Herzklopfen, und dann bekomme ich schlimmen Husten und Niesen, so daß ich dem Tode nahe bin.«

Ich nahm meinen Rappen am Zügel. Sie stützte sich auf meinen Arm, und wir setzten uns in Bewegung. Wir hatten kaum dreißig Schritte getan, so begann sie zu pusten und zu schnaufen. Sie blieb stehen, holte tief Atem und sagte:

 

»Siehst du, jetzt geht es los. Ich muß mich noch besser auf dich stützen. Wir wollen langsamer gehen.«

Wir schritten nun mit der halben Geschwindigkeit eines Leichenzuges weiter. Als wir die Stelle erreichten, an welcher die erste Semmel lag, sagte sie:

»Hier liegt eine Frandschela. Hebe sie auf!«

Ich tat es. Eine kurze Strecke weiter wiederholte sie:

»Hier liegt abermals eine Frandschela. Hebe sie auf!«

Ich gehorchte abermals.

Nach kurzer Zeit hatte ich einen ganzen Arm voll Bäckerwaren zu tragen, das Pferd zu führen und auch die gute Dame zu stützen. Nach einer weiteren Strecke blieb sie halten, zog ihren Arm aus dem meinigen, schlug die Hände zusammen und rief:

»O Allah! Hier liegt ein ganzer Haufe Buttergebackenes! Dieser Maulesel muß eine Menge Ratten im Kopfe haben, daß es ihm einfällt, diese kostbare Speise auf die Erde zu werfen. Hebe sie auf!«

»Gern, sehr gern! Aber sage mir vorher, wohin ich diese Saj jaghyla tun soll. Ich habe keinen Platz mehr für sie.«

»Tue sie in deinen Mantel!«

»Allah l‘ Allah! Siehst du nicht, welche Farbe mein Mantel hat?«

»Er ist weiß. Er ist so weiß wie der Schnee des Gebirges. Ich vermute, daß er neu ist.«

»Allerdings. Er ist neu, und ich habe volle zweihundert Piaster dafür bezahlt!«

»Das ist gut. Ich würde gar nicht zugeben, daß dieses Butterwerk in einen schmutzigen Mantel getan werde.«

»Allah hat dir den schönen Sinn für die Reinlichkeit verliehen; du mußt ihm Zeit deines Lebens dafür dankbar sein, denn Sauberkeit ist die schönste Zierde des Weibes. Aber ich sage dir, daß ich mich ganz derselben Gottesgabe erfreue. Es würde meine Seele schmerzen und mein Herz mit Traurigkeit erfüllen, wenn ich mir meinen neuen Mantel voll Butterflecken machen müßte.«

»O, Butter ist gut! Ein Butterfleck im Mantel ist keine Schande. Butter ist weder Fischtran noch Pferdefett.«

»Aber niemand wird es diesen Flecken ansehen, daß sie von deiner Butter verursacht wurden!«

»Teurer Herr, du bist ein vornehmer Herr; es kann dir ganz gleichgültig sein, ob man die Flecken deines Mantels für Butter- oder Tranflecken hält. Ziehe ihn aus und wende ihn um, so wird man sie vielleicht gar nicht bemerken.«

»Weißt du nicht, daß es verboten ist, sich in Gegenwart eines Weibes eines Kleidungsstückes zu entledigen?«

»O, du bist mein Freund, mein Retter, und du trägst ja eine Jacke und eine Weste unter dem Mantel!«

»Dennoch möchte ich mich nicht gegen die Gesetze der Höflichkeit und Sittsamkeit versündigen. Erlaube, daß ich diese Eßwaren in meine Pferdedecke tue!«

»Ist sie rein?«

»Ja. Ich pflege sie täglich auszuklopfen.«

»Ich muß mich überzeugen. Klopfe einmal!«

Diese Verhandlung gab mir unendlichen Spaß. Ich war nicht darauf gekommen, die Decke zu reinigen. Sie war hinter dem Sattel festgeschnallt und zeigte sehr deutliche Spuren des Staubes, der sich während des gestrigen Rittes festgesetzt hatte. Ich schnallte sie los und rollte sie auf.

»Schüttle einmal!« befahl die holde Erdbeere.

Ich gehorchte, und der Staub flog in einer sehr sichtbaren Wolke von der Decke ab. Dennoch meinte die Frau: »Ja, sie ist rein. Hebe also dieses Butterwerk auf und tue es hinein.«

Ich bildete aus der Decke einen Sack, in welchen ich alle Backwaren stopfte, die nach und nach von der Erde aufzunehmen waren.

So erreichten wir das Gebüsch, in welchem ich den Esel angebunden hatte. Beim Anblick der am Boden liegenden Körbe schlug sie die Hände hoch zusammen und rief:

»O Allah! O Ayescha! O Fathme! Welch ein Unheil hat dieses Tier angerichtet! Da liegen die Körbe am Boden und dabei alle meine Delikatessen! Doch nein, nicht alles ist da. Es fehlt sehr viel. Wo ist es?«

Sie warf einen fragenden Blick auf mich und fuhr fort:

»Effendi, diese Sachen schmecken sehr süß und sehr gut!«

»Ich glaube es!«

»Liebst du Süßigkeiten?«

»Zuweilen.«

»Hast du vielleicht das, was hier fehlt, gegessen?«

»Nein.«

»Sage mir die Wahrheit! Ich werde dir nicht zürnen, sobald du es nur bezahlst!«

»Ich habe es nicht gegessen, holde Tschileka.«

»Aber wo ist es hin? Wo liegt es? Ich muß meinem Manne von jedem Stück Rechenschaft ablegen!«

»Ich sage dir, daß es nicht gegessen worden ist.«

»Was denn?«

»Gefressen!«

»Gefressen? Von wem?«

»Von diesem deinem Maulesel.«

»O Unglück, o Verwegenheit! Glaubst du denn wirklich daß ein Maulesel Zuckerwerk fressen kann?«

»Ich habe ihn ja dabei erwischt!«

»Du hast es mit deinen eigenen Augen gesehen?«

»Mit diesen meinen Augen.«

»Und mich hat er niemals merken lassen, daß er Süßigkeiten liebt! Dieser Heuchler! Dieser Scheinheilige! Effendi, willst du mir einen Gefallen erzeigen?«

»Einen einzigen? Habe ich dir nicht bereits bewiesen, daß ich dir gern gefällig bin?«

»Ja, du hast alles an mir getan, was ich von dir begehrte. Nimm jetzt einmal deine Reitpeitsche und haue das Tier so um den Kopf, daß die Ohren herunterfliegen!«

»Das werde ich nicht tun.«

»Nicht? Warum nicht?«

»Das würde Tierquälerei sein.«

»Was geht das dich an! Gehört der Esel dir?«

»Nein.«

»Sondern mir! Nicht?«

»Ja freilich.«

»Nun, er ist mein, und mein Eigentum kann ich quälen, so viel ich will. Also schlage nur zu!«

»Verzeihe, daß ich es doch nicht tue. Hast du dem Esel gesagt, daß er diese Sachen nicht essen soll?«

»Nein.«

»Da hast du einen großen Fehler begangen. Er hat geglaubt, das Zuckerwerk fressen zu dürfen, weil es Eigentum seiner Herrin ist. Beim nächsten Ritt darfst du nicht versäumen, es ihm klar zu machen.«

»O, das werde ich gleich jetzt, und ich hoffe, daß er meine Worte sehr gut verstehen wird!«

Sie zog meine Reitpeitsche aus der Sattelöse und trat damit zu dem Esel, welcher sie mißtrauisch anblickte und dabei besorgt mit den Ohren wedelte.

»Was hast du getan?« schrie sie ihn an. »Weißt du, was du bist? Ein Spitzbube, ein großer Spitzbube! Hier hast du deine Strafe!«

Er erhielt einen kräftigen Hieb über den Kopf.

»Ein Leckermaul!«

Sie versetzte ihm einen zweiten Hieb.

»Ein heimtückischer Schurke!«

Ein dritter Hieb sauste durch die Luft. Aber der Maulesel schien keine gute Erziehung genossen zu haben und seine Herrin in nur geringem Grade zu respektieren. Er machte eine blitzschnelle Wendung und schlug mit den beiden Hinterhufen nach ihr aus. Das ging so schnell, daß ich kaum Zeit gefunden hatte, sie auf die Seite zu reißen.

Jetzt war aller Aerger vorüber. Sie zitterte vor Angst.

»Effendi,« sagte sie bebend, »was hat er getan? Nach mir ausgeschlagen hat er!«

»Ja.«

»Der Elende! Das undankbare Vieh! Weißt du nicht, ob er mich getroffen hat?«

»Ich glaube nicht, daß du getroffen worden bist. Fühlst du denn Schmerz?«

»Natürlich, ja! Mein ganzer Körper scheint eine einzige Beule zu sein.«

»O weh! Eine solche Beule wird schwer zu heilen sein!«

»Ja. Aber doch glaube ich, daß die Hufe an mir vorübergegangen sind. Nicht?«

»Ich glaube, dasselbe bemerkt zu haben.«

»Allah sei Dank! Wenn er mich auf die Brust getroffen hätte, so wäre ich eine Leiche; oder gar in das Gesicht! Er hätte mir einen Zahn ausschlagen können, vielleicht auch alle. Ich werde dieses Ungeheuer nie wieder schlagen!«

»Daran tust du recht. Ich sagte dir, daß ich es nicht tun würde; du aber achtetest nicht auf meinen Rat.«

»Aber der Esel ist mein Eigentum. Wie darf er es wagen, nach mir zu schlagen! Ich bin erschrocken, daß ich am ganzen Leibe bebe. Siehst du mich zittern?«

»Ja, ich sehe es!«

»Halte mich!«

»Wird dies wirklich notwendig sein? Ist es so schlimm?«

»Ja, es ist sehr schlimm! Es ist sogar so schlimm, daß ich mich setzen muß, um mich zu erholen.«

Eine ätherischer gestaltete Dame hätte sich in ästhetisch malerischer Weise niedersinken lassen. Tschileka machte zwar auch den Versuch dazu, aber das Gewicht ihres Körpers war zu groß; sie verlor das Gleichgewicht und kam infolgedessen mit so rapider Schnelligkeit zur Erde, daß ich kaum Zeit fand, den Korb wegzureißen, in welchen sie sich sonst gesetzt hätte.

»Ah, ich danke dir!« sagte sie. »Jetzt muß ich Atem holen. Ich schnappe nach Luft.«

Dies tat sie auch buchstäblich. Dann, als sie regelmäßig zu atmen vermochte, sagte sie:

»Jetzt wirst du mir alles, was übrig ist, hier in die Körbe tun und dann den Sattel wieder in Ordnung bringen. Dann brechen wir auf.«

Ich gehorchte auch diesem Befehl, im Innern sehr gespannt darauf, wie es mir möglich sein werde, sie in den Sattel zu bringen. Es kostete schon eine bedeutende Anstrengung, ihr beim Aufstehen behilflich zu sein. Als dies gelungen war, blickte sie sich ratlos um.