Verliebt, verlobt und zugeritten

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Verliebt, verlobt und zugeritten
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Hannah Teen

Verliebt, verlobt und zugeritten

Eine Jungfrau in München

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1

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5

Impressum neobooks

1

Was München für Junggesellenabschiede so attraktiv macht, hatte Mimi noch nie verstanden.

Mimi, die neunzehnjährige Blondine. Schlanke Figur, hübsches Gesicht und lange Haare. Eine richtige Schönheit. Wenn auch ein wenig schüchtern.

Vielleicht lag es daran, dass sie hier aufgewachsen war. Da hatte man einfach kein Verständnis dafür. Dabei war sie kurz davor selbst zu heiraten. Aber einen Junggesellenabschied hatte sie ohnehin nicht geplant. Weder in München, noch irgendwo anders. In zwei Wochen war es soweit. Dann würde sie unter die Haube kommen. Sie würde Thomas heiraten. Ein Düsseldorfer.

«Lass uns doch ein wenig fortgehen!», meinte ihre Freundin Tanja. Eine brünette hübsche Frau mit großen Brüsten und weiblichen Rundungen. Sie war ein Jahr älter und kannte Mimi schon seit ihrer Kindheit: «Du hast mich mehr viel Zeit als Single.»

«Pff!», Mimi schüttelte den Kopf: «Ich bin kein Single. Ich bin glücklich vergeben. Nur eben nicht verheiratet!»

Tanja grinste: «Lass dich doch von mir nicht ärgern.»

«Außerdem ist es schon spät. Schau mal auf die Uhr! Ich bin gerade erst aus Düsseldorf angekommen.»

«Komm schon, eine Stunde wenigstens! Du willst mir doch nicht erzählen, dass du im Zug Marathon gelaufen bist? Du hattest Zeit genug dich auszuruhen.»

«Du hast recht. Es ist Freitag. Lass uns fortgehen. Morgen kommt Thomas und dann haben wir wieder keine Zeit füreinander.»

«Hey, ich dachte du stellst ihn mir morgen vor?»

«Ja, natürlich. Aber mit Mädelsabend wird es dann nichts mehr.»

«Also heute! Wenigstens noch ein Stündchen», nickte Tanja: «Mir soll´s recht sein.»

«Wo gehen wir hin?»

«Es ist unser letztes Mal! Trinken wir irgendwo einen Cocktail. Oder zwei!»

«Was heißt unser letztes Mal. Du bist in zwei Wochen in Düsseldorf bei unserer Hochzeit!», meinte Mimi.

«Du weißt wie ich das meine. Dein letztes Mal mit mir in Freiheit!»

«Boah. Ich weiß ja, du hältst nicht viel davon, dass ich ihn heirate. Aber tu nicht so als wäre ich dann nicht mehr frei.»

«Es geht nicht um ihn. Es geht um die Heirat allgemein. Ich würde mich niemals binden!»

«Dabei dachte ich immer, dass du vor mir heiratest!», grinste Mimi.

«Du bist jetzt Neunzehn. Viel zu früh!»

«Wenn du meinst. Lass uns los!»

2

Die beiden Mädels saßen rund eine Stunde in einer Bar und tranken Cocktails. Sie unterhielten sich über die Schule, die sie gemeinsam besucht hatten. Über Freunde, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatten und über die Zukunft.

«Stephan?», fragte Tanja plötzlich.

Mimi drehte sich um und schaute in die Augen ihres ehemaligen Schulkameraden. Ein gutaussehender Typ.

«Mimi, Tanja. Was macht ihr denn hier?»

«Junggesellenabschied!», grinste Tanja.

«Wirklich?», fragte er.

Mimi schüttelte den Kopf: «Nein. Blödsinn. Aber ich heirate bald. Und es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Morgen kommt mein Verlobter und ich werde ihm dann München zeigen. Meine Stadt! Und dann geht es zurück nach Düsseldorf.»

«Stimmt! Du wohnst jetzt in Düsseldorf.»

«Die machen die Bar gleich zu ...», meinte Julia.

Stephan nickte: «Ja, es ist Zeit. Cocktails gibt es nicht mehr!»

«Ja, das ist blöd. Wir haben uns gerade warm getrunken!», meinte die eigentlich recht schüchterne Mimi etwas beschwipst: «Aber ich bin auch erst um halb Neun mit dem Zug aus Düsseldorf angekommen.»

«Kommt mit zu mir. Trinken wir doch dort noch was ...», sagte er.

«Ich weiß nicht!», meinte Mimi.

Doch Tanja stand auf und nahm in die Tasche: «Natürlich machen wir das.» Und wenn Tanja was sagte, dann war es schwer «Nein» zu sagen.

Die Wohnung von Stephan war nicht weit weg. Er wohnte im sogenannten Glockenbachviertel. Einem Münchner Szeneviertel. Schöne, gepflegte Altbaustände prägen diesen Stadtteil bis heute. Zahlreiche Kneipen und Restaurants sorgen für ein aufregendes Nachtleben. Früher war es vor allem auch für Schwulenlokale bekannt. In den 90er Jahren waren hier rund 50 Lokale für Homosexuelle. Heute sind es gerade mal 10, was vor allem auch den sozialen Netzwerken zuzuschreiben ist. Wer schwul ist, der braucht dafür heute nicht unbedingt einen bestimmten Club. Man findet sich auch so.

«Ich bin wirklich ein wenig beschwipst!», sagte Mimi.

Stephan schaute sie an. Sie war süß. Supersexy. Ein wenig schlanker als Tanja. Aber die war auch nicht schlecht. Hatte einen schönen üppigen Busen. Vielleicht konnte er ja mit beiden ein wenig Spaß haben. Für einen Moment dachte er daran, dass es heute vielleicht heute mehr werden könnte. Aber dann ließ er den Gedanken wieder fallen.

«Was hast du zu trinken?», fragte Tanja und stolperte in seine Küche. Sie fand eine Weinflasche: «Können wir die aufmachen?»

«Ähem ... die kostet fünfzehn Euro!», meinte er.

Doch Tanja griff bereits nach dem Korkenzieher.

Die Weinflasche leerte sich recht schnell. Tanja und Mimi kicherten. Sie saßen nebeneinander. Stephan direkt ihnen gegenüber. Er stand auf, holte eine weitere Flasche. Dann setzte er sich wieder. Sie quatschten und waren gut drauf. Er schaute die beiden mit leuchtenden Augen an. Ja, das war durchaus eine anregende Situation. Wie sie so kicherten und lachten. Er verschwendete kein Gedanke zurück an die Zeit, als sie noch eine Reihe hinter ihm gesessen hatten. In der Schule.

«Du heiratest also bald?», fragte er.

Mimi nickte: «In zwei Wochen.»

«Wow. Und Tanja ist dabei?»

«Ja, ist sie. Sie ist immerhin meine beste Freundin», grinste Mimi und spontan gab sie Tanja einen Kuss auf den Mund.

«Wow! Das ist heiß!», Stephan nahm einen Schluck Wein.

Mimi schaute ihn an: «Was? der Kuss?»

«Ja, der ist verdammt heiß ...»

«Es ist schon eine Weile her!», lachte Tanja: «Aber mein erster Kuss. Der war nicht mit irgendeinem Typen. Der war mit ihr!»

«Oh Gott!», Stephan stöhne auf: «Erzähl sowas nicht.»

«Und wir haben dabei sogar getanzt, weißt du noch ...», fragte Tanja.

Mimi wurde rot: «Er will das nicht hören!»

«Habe ich das gesagt?», er lächelte und ging zur Stereoanlage: «Aber vor allem würde ich es gerne sehen.»

«Du spinnst wohl!», meinte Mimi.

Doch er schaltete die Musik an.

«Hey, er hat Recht. Das ist dein Junggesellenabschied. Lass uns tanzen!»

Mimi sträubte sich nur für einen Moment. Dann stand sie auf. Sie ließ sich von Tanja förmlich auf die Füße reißen. Und schließlich tanzten sie.

Stephan schaute zu. Beide waren sie barfuß. Beide trugen sie Miniröcke. Und beide nur ein leichtes Oberteil. Mimi in rot und Tanja in weiß.

Und sie tanzten verdammt sexy.

«Weißt du noch ...», flüsterte Tanja ihrer Freundin ins Ohr: «Als wir damals getanzt haben?»

«Ja ...!», meinte Mimi. Sie wusste was ihre Freundin meinte.

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