Tarot für Eilige

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Tarot für Eilige
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Daniela Mattes

Tarot für Eilige

Grundlagen und Deutung auf einen Blick

„Tarot für Eilige” Printausgabe Januar 2018

1. Auflage 2008 Asaro Verlag

Ancient Mail Verlag Werner Betz

Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau

Tel.: 00 49 (0) 61 52/5 43 75, Fax: 00 49 (0) 61 52/94 91 82

www.ancientmail.de

Email: ancientmail@t-online.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Coverbild und Gestaltung: Tanja Schröder

Inhalt

Vorwort

Einführung

Die Grosse Arkana

Die Kleine Arkana

Tipps und Tricks für den ersten Versuch

Die Legung

Über die Autorin

Weitere Bücher der Autorin

Vorwort

Sie haben sich schon immer fürs Kartenlegen interessiert und würden es gerne selber einmal versuchen? Sie haben aber keine Zeit oder keine Geduld, zuerst dicke Bücher zu wälzen oder gar auswendig zu lernen, bevor Sie loslegen können?

Sie wollen aber auch nicht nur ein Stichwort zu jeder Karte an den Kopf geworfen bekommen, weil das dann meist die Stichworte sind, die Sie zu Ihrer Legung gerade überhaupt nicht gebrauchen können? Dann liegen Sie bei diesem Buch genau richtig.

Denn Kartenlegen ist nicht schwierig. Sie müssen auch nicht sehr viel auswendig lernen, sondern Sie sollten eher das Grundthema jeder Karte intuitiv verstehen und daraus die für die anstehende Legung wichtigen Punkte herausziehen. Dazu müssen Sie lediglich ein wenig kreativ denken.

Sie bekommen daher von mir zu jeder Karte kurz die wichtigsten Inhalte vermittelt, erhalten Hilfestellung für weitere wichtige Assoziationen und zusätzliche Tipps für die zu bevorzugenden Legesysteme bzw. die einfachere Methode der Einzelziehung. Und schon kann’s losgehen.

Viel Vergnügen!

Einführung

1. Grundsätzliches

Auch wenn es sich um einen Schnellkurs handelt, sollten wir doch einige Themen kurz ansprechen. Nur weil es schnell gehen soll, heißt das ja nicht, dass wir die Hälfte weglassen können!

Die Herkunft der Tarotkarten liegt im Dunkeln. Niemand wird Ihnen todsicher erklären können, wo sie herkommen. Einige erzählen von den alten Ägyptern, andere von den Zigeunern.

Es gibt also sehr viele verschiedene Hypothesen dazu. Wenn Sie es jedoch eilig haben, mit dem Kartenlegen zu beginnen, wollen Sie also keine wissenschaftliche Abhandlungen und wirren Vermutungen zur Herkunft von mir hören. Wir lassen also dieses Thema an dieser Stelle beiseite.

Die Art der Tarotkarten, mit denen Sie legen sollen, sollten Sie selbst bestimmen. Es gibt unzählige verschiedene Kartendecks mit den verschiedensten Motiven. Zum Beispiel Engel, Blumen, Bäume, Edelsteine oder wertvolle künstlerische Gestaltungen. Sie können das Deck benutzen, das Ihnen am besten gefällt, dann erhalten Sie auch die besten Ergebnisse.

Vergessen Sie aber nicht, dass jeder Künstler in seinem Deck eine ganz bestimmte Hauptbedeutung im Motiv der jeweiligen Karte herausarbeitet, die Ihnen dann aber im Gegensatz zu der eigentlich ansprechenden Gestaltung der Bilder eventuell nicht zusagt.

Außerdem erhalten Sie meist nur ein oder gar kein Buch zu jedem Kartendeck. Ihre späteren Nachforschungen über die verschiedenen Bedeutungen werden vermutlich im Keim erstickt.

Um eine gewisse Sicherheit im Kartenlegen zu bekommen und auch gleichzeitig die Möglichkeit zu erhalten, mehr über die Symbole und Farben der Karten zu erfahren, sollten Sie deshalb mit einem Standard-Deck arbeiten. Es empfiehlt sich deshalb das Rider-Waite Tarot, auf das ich mich im folgenden Text auch beziehe.

Daneben finden Sie Abbildungen aus meinem eigenen Deck, das ich zusammen mit einer Grafikerin erstellt habe. Sie können das Kartendeck beim Verlag ebenfalls bestellen. Das Buch funktioniert aber selbstverständlich auch, wenn Sie mit dem gängigen Rider-Waite Tarot arbeiten.

Übrigens: Wenn Sie sich für Numerologie oder andere Teilbereiche der Esoterik interessieren oder solche Deutungen einbeziehen wollen (viele Künstler verstecken die Symbolik in den Kartenmotiven), so sollten Sie das lieber erst später einbauen, wenn Sie sicherer sind!

Lernen Sie besser zuerst die Grundbedeutungen kennen. Erweitern können Sie Ihre Kenntnisse noch jederzeit.

1.1 Historisches

Gegenüber der Erstausgabe dieses Werkes im Jahr 2008 habe ich mittlerweile in einem Buch über das Wahrsagen auch ein Kapitel über die Entstehung der Karten geschrieben, das hier sehr gut als Einleitung dient.

Wer sich für die historischen Hintergründe nicht interessiert, kann selbstverständlich sofort weiterblättern und mit dem Erlernen der Legung beginnen. Sie können sich die Geschichte des Tarots auch jederzeit später noch einmal zu Gemüte führen.

Die Tarotkarten

Werfen wir einmal einen Blick auf die gängigen Decks, das Rider Waite und das Crowley Tarot sowie das historische Visconti Sforza Tarot:

Die Familie Sforza war eine berühmte italienische Familie aus dem bäuerlichen Kleinadel und regierte von 1450 bis 1535 als Herzöge von Mailand. Der Name „Sforza“ war eher ein Spitzname, denn die Familie hieß in Wirklichkeit Attendolo.

Sie wurde in Dantes „Göttlicher Komödie“ erwähnt und stand in Kontakt zur Familie der Medicis in Florenz, die zu den einflussreichsten und reichsten Familien jener Zeit gehörte. Aus dieser Familie stammte auch Caterina de Medici (1519-1589), die Heinrich II von Frankreich heiratete und die in die Geschichte einging, als sie in der Bartholomäusnacht die Hugenotten ermorden ließ.

Sie sehen, wie unterschiedlich die Karten gestaltet sind. Das liegt auch an den dahinterliegenden Absichten. Wo früher die Decks eventuell im Auftrag des Königs angefertigt wurden, spielten andere Gestaltungen eine Rolle als bei den Karten, die geheimes Wissen und geheime Symbolik vermitteln und an den Unwissenden vorbei schmuggeln wollten.

Eine reine Zukunftsvorhersage war oft nicht der eigentliche Zweck der Karten, es sollten z. B. auch alchemistische Informationen weitergegeben werden.

Wenden wir uns daher einmal den Schöpfern der genannten Tarots zu – wir können leider in diesem Werk nicht zu jedem existierenden Kartendeck eine breit gefächerte Entstehungsgeschichte anbieten. Dennoch ist es interessant zu wissen, woher die Grundlagen der bekanntesten Decks eigentlich stammen. Viele Nutzer machen sich darüber kaum Gedanken. Die Karten werden gekauft, die Bedeutungen werden auswendig gelernt und das war’s dann …

Zu der Entstehung des Tarot gibt es unterschiedliche Versionen, die auch meist auf in den Beilageheftchen zu den Kartendecks erklärt sind. Grundsätzlich kennt man die Karten in ihrer Form als Spielkarten schon lange, auf jeden Fall seit dem 14./15. Jahrhundert und es gab die Karten gemäß der Überlieferung in unterschiedlicher Anzahl, je nach Spiel.

Der französische Mystiker Papus ist der Ansicht, dass bereits die alten Ägypter das Tarot kannten und auf den Karten ihr magisches und mystisches Wissen „versteckten“ und so überliefern konnten.

Die Karten hatten also mit Sicherheit – wie bereits oben erwähnt – in jedem Kulturkreis und je nach Entstehung einen unterschiedlichen Zweck. Um zu spielen, um eine Geschichte zu erzählen, um Wissen zu übermitteln oder um die Zukunft vorherzusagen. Oder auch alles in einem, je nach Absicht des Schöpfers des jeweiligen Decks.

Das Visconti-Sforza-Tarot wird auf das Jahr 1452 datiert und entstand unter Mitwirkung bzw. aufgrund der Inspiration der Tochter des Herzogs Sforza. Vermutlich bestand es auch zunächst aus 70 Karten anstatt 78 und stammte aus der Hand verschiedener Künstler.

Die Entwicklung der 22 Trumpfkarten der Großen Arkana erfolgte erst später. Solche Aussagen sind natürlich auch immer ein Stück weit davon abhängig, welche Karten man aus dieser Zeit noch findet und in welchem Zustand.

Warum sollten nicht verschiedene Künstler verschiedene Tarots angefertigt haben? Ohne Druckerpresse mussten die Karten ohnehin von Hand gezeichnet und koloriert werden, warum also nicht in verschiedenen Ausführungen? Aber wir wollen uns hier keinen eigenen Spekulationen hingeben.

Eine große Kartenproduktion und ein Handel damit entwickelte sich kurz darauf um das Jahr 1500 in Frankreich, dem Land aus dem die berühmte Sibylle von Paris, Marie Anne Lenormand stammt. Und auf Frankreich konzentriert sich auch der Beginn der esoterischen Kartenkünste, wie man an den folgenden Berühmtheiten sieht, die die Karten auf ihren zukunftsweisenden Weg gebracht haben.

Die berühmten Väter des modernen Tarots

Antoine Court de Gébelin

Die bebilderten Spielkarten erlebten einen raschen Auf- und Abschwung, bis sie im 18. Jahrhundert als „Wahrsagekarten“ zum Einsatz kamen. Die erste Erwähnung als Wahrsageinstrument erfolgte durch den Schweizer Hugenottenpastor (Hugenotten war die Bezeichnung für französische Protestanten) und Freimaurer Antoine Court de Gébelin, der aufgrund seiner Beschäftigung mit der esoterischen Seite des Tarots als Vater desselben gilt.

Gébelin wurde 1719 in Genf geboren und starb 1784 in Paris. In Paris stolperte er auch über die Karten, die damals in den Salons als Spielkarten genutzt wurden, und stellte seine eigenen Recherchen über ihre Herkunft und Bedeutung an, wobei er seine Kenntnisse der Kabbala mit einfließen ließ.

 

Die Vereinigung der Freimaurer, der er angehörte, hat ihren Ursprung in den historischen Steinmetzbruderschaften. Diese leben – ohne Rücksicht auf sozialen Status, Bildungsstand oder Glaubensangehörigkeit – nach den fünf Grundidealen, und wollen damit dazu beitragen, dass das Gute in der Welt gelebt wird.

Diese Ideale sind: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Drei davon kennen wir als Parole der Französischen Revolution: „Liberté, Égalité, Fraternité“ – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Gérard Encausse (Papus)

Gébelins Gedanken wiederum wurden von dem Gelehrten Gérard Encausse („Papus“) in seinen eigenen esoterischen Werken aufgegriffen. Papus war ebenfalls Freimaurer und stammte aus Spanien (1865 – 1916), starb jedoch in Paris.

Papus war Mitbegründer der theosophischen Gesellschaft, Okkultist und Rosenkreuzer. Neben all diesen „anrüchigen“ Titeln war er jedoch auch Arzt und verstarb in Ausübung seines Dienstes während des Ersten Weltkrieges in einem Militärlazarett an der Tuberkulose.

Die theosophische Gesellschaft wurde 1875 u. a. von ihrer berühmtesten Vertreterin, der Deutschrussin Helena Petrovna Blavatsky in New York gegründet und war eine okkult-esoterische Vereinigung.

Über Die HPB, wie sie auch genannt wird, ließen sich ganze Bände füllen! Die Rosenkreuzer wurden im Rahmen einer protestantischen Reformbewegung im 17. Jahrhundert in Tübingen gegründet. Sie bezogen viele ältere, mystische und philosophische, aber auch kabbalistische, magische und alchemistische Elemente in ihre Lehren ein und vermischten später ihr Gedankengut mit der Freimauererei und Theosophie.

Alphonse Louis Constant (Éliphas Lévi)

Ebenfalls in Paris lebte auch Alphonse Louis Constant, und zwar von 1810 bis 1875. Er war unter dem Pseudonym „Éliphas Lévi“ bekannt.

Lévi war wie sein Bruder im Geiste, Gébelin, ein französischer Diakon, also ein Mann des Glaubens und dennoch gleichzeitig Okkultist sowie Schriftsteller. Und über seinen berühmten Kollegen Edward Bulwer-Lytton, dem wir „Die letzten Tage von Pompeji“ sowie „The coming race“ verdanken, kam Lévi zu den Rosenkreuzern, die ihn maßgeblich mit beeinflussten.

Arthur Edward Waite

Wie wir bisher gesehen haben, lag der Ursprung des esoterischen Tarots zwar in Frankreich, doch aufgrund der Mitgliedschaft der oben genannten Herren in verschiedenen Geheimbünden (also bei den Rosenkreuzer, Freimaurern und Theosophen), verbreitete sich das Wissen auch über Frankreich hinaus in den anderen Logen.

Und damit kommen wir schon zum Schöpfer des bekannten Rider Waite Decks: Arthur Edward Waite.

Der gebürtige Amerikaner (1857 in New York geboren) lebte zwar nur in Amerika und London, wo er 1942 starb und kam daher nicht mit den französischen Geistesbrüdern in direkten Kontakt, doch er stand aufgrund seines Interesses an der Parapsychologie mit mehreren theosophischen Vereinigungen in Kontakt, war ein führendes Mitglied des Hermetic Order of the Golden Dawn und zudem der Übersetzer der Werke von Lévi und Papus ins Englische.

Der Hermetische Orden der Goldenen Morgendämmerung wurde 1888 in England gegründet, zerfiel aber schon zu Beginn der 1900er Jahre wegen innerer Zerwürfnisse.

Auf Waites Empfehlung hin wurde übrigens der zweitberühmte Schöpfer und berüchtigte Magier Aleister Crowley in den Orden aufgenommen. 1914 kriselte es innerhalb des Ordens und Waite gründete einen eigenen Orden.

Das berühmte Tarotdeck entwarf er zusammen mit Pamela Coleman Smith und ließ darin seine detaillierten Kenntnisse einfließen, die er sich bis zu diesem Zeitpunkt angeeignet hatte.

Als Grundlage oder Vorlage diente angeblich das Sola-Busca-Tarot aus Mailand, das um das 15. Jahrhundert herum entstanden ist. Wie wir schon gesehen haben, gab es in dieser Zeit viele bebilderte Spielkarten in Italien, die jedoch nicht zu Wahrsagezwecken entworfen worden waren. Diese Absicht änderte sich mit der Erschaffung von Waites Deck.

Pamela Colman Smith (1878 – 1971) war halb Amerikanerin und halb Jamaikanerin und hatte Kunst studiert. Sie durfte ein Buch von Bram Stoker illustrieren und kam über den irischen Dichter William Butler Yeats in den Hermetic Orden of the Golden Dawn, wo sie A. E. Waite kennenlernte und den sie bei seinem Austritt auch in den neuen Orden begleitete.

Sie hat angeblich nicht nur 78, sondern 80 Tarotkarten entworfen, doch wie viele ihre Illustrationen sind diese leider verschollen. Pamela kehrte in ihrem späteren Leben der Esoterik den Rücken und wurde Katholikin. Trotz ihrer Buchillustrationen und ihres künstlerischen Schaffens starb sie am Ende arm und bettlägerig in Cornwall.

Kommen wir noch zum letzten berühmten und auch umstrittensten Vater des modernen Tarots: dem „Antichristen“ und „Tier 666“ Aleister Crowley. Der berühmt-berüchtigte Magier wurde 1875 in Leamington als Sohn eines Quäkers und Bierbrauers geboren und hielt sich selbst für die Reinkarnation des berühmten Franzosen Éliphas Lévi, aber auch für den Antichristen.

Er war nicht nur begeisterter Bergsteiger, sondern auch Okkultist und entwickelte nach seiner nur zweijährigen Mitgliedschaft im Hermetic Order of the Golden Dawn seine eigene Religion.

Er verbrachte einige Zeit im O.T.O. (Ordo Templi Orientis), was seinem Faible für Ägypten entsprach und gründete danach seine Abtei Thelema in Sizilien. Er ist am bekanntesten dafür, dass er in seinem Orden (er übernahm, den O.T.O.) der Sexualmagie frönte und sein Motto lautete „Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“

1935 erschuf er mithilfe der Künstlerin Lady Frieda Harris das berühmte Thot-Tarot. Dabei bezog er sich, genau wie A. E. Waite auf die Arbeiten von Lévi und seine kabbalistischen Erkenntnisse.

Das Tarot ist symbolträchtiger und „voller“, aber auch düsterer als das von Waite und Smith. Welches man nutzt oder auch entschlüsseln möchte, ist reine Geschmackssache.

Über Aleister Crowley gäbe es noch unendlich mehr zu erzählen, doch das würde den Rahmen des Buches sprengen und hätte außerdem nicht mehr viel mit dem zentralen Thema der Tarotkarten zu tun. Er war eine faszinierende, aber auch ganz schräge Person, die viele verschiedene Orden und magische Richtungen nachhaltig beeinflusst hat.

Die meisten Infos sind in den Begleitheftchen der Karten nachzulesen sowie in den Biografien der genannten Männer.

(Mehr über das Buch „Wahrsagen, Orakel, Hellsehen“ erfahren Sie übrigens im Anhang dieses Werkes.)

2. Die Karten im kurzen Überblick

Aufteilung der Karten in zwei Hauptgruppen:

Das Kartendeck besteht aus 78 Karten, die sich in die 22 Großen Arkana und die 56 Kleinen Arkana gliedern. Machen Sie sich über diese Namen zunächst gar keine Gedanken. Sie heißen einfach so.

Wie erkennt man die Großen Arkana?

Die 22 Großen Arkana sind beim Rider-Waite-Tarot mit dem römischen Zahlenwert für die Karte (am oberen Rand) sowie dem Namen der Karte (am unteren Rand) beschriftet, zum Beispiel »Der Narr«. Die Nummerierung beginnt mit der »0« beim »Narr« und geht dann über »I« bis »XXI« zur »Welt«.

Wenn diese Karten in der Legung auftauchen, ist die Bedeutung wichtiger, tief greifender und langandauernder als bei den Karten der 56 Kleinen Arkana.

Man sagt auch, dass diese Karten für verschiedene psychologische Archetypen stehen, die von den Karten verkörpert werden (Kind, Mutter, Vater etc.). Aber die psychologischen Hintergründe werden wir in diesem Schnellkurs nicht ansprechen, es soll ja schnell gehen, nicht wahr?

Es gibt Leute, die der Meinung sind, dass die wahren Profis nur mit den Karten der Großen Arkana legen sollten. Ob Sie das auch so empfinden, müssen Sie für sich selbst prüfen.

Wie erkennt man die Kleinen Arkana?

Bei diesen 56 Karten sind im Rider-Waite-Tarot ebenfalls römische Zahlenwerte von 2 (II) – 10 (X) am oberen Rand vermerkt, jedoch hat die Karte üblicherweise keinen zusätzlichen Namen. Das Ass hat den Zahlenwert 1, der allerdings nicht auf der Karte vermerkt ist.

Nur bei den »Hofkarten«, die die Personen darstellen, finden Sie die Namen »König«, »Königin«, »Ritter« und »Bube« beziehungsweise »Page«. Dafür sind diese Karten aber nicht nummeriert.

Wenn das Tarot schön bebildert ist, dann finden Sie auf diesen Karten Motive, die die Bedeutung der Karte unterstreichen.

Sollte es keine Bilder darauf geben, dann sind nur Symbole für Kelche, Stäbe, Münzen und Schwerter zu sehen, und zwar in der Anzahl ihrer Zahlenwerte.

Die Deutung wird für Sie dann vielleicht etwas schwieriger, Sie sollten daher anfangs ein Tarot mit Bildern benutzen, damit Sie sich leichter hineindenken können.

Die Karten der kleinen Arkana sind wie Spielkarten aufgebaut. Die vier »Farben« sind statt Herz, Pik, Kreuz und Karo.


Diese Symbole korrespondieren mit den »Elementen«, die Sie eventuell auch aus dem Gebiet der Astrologie kennen.

Elemente der Sternzeichen in der Astrologie:

Jedes unserer Sternzeichen entspricht von der Qualität her einem dieser Elemente. Reihum wechseln sich die Elemente der Zeichen ab.

Die Feuerzeichen oder Choleriker sind:

Widder, Löwe, Schütze

Die Wasserzeichen oder Phlegmatiker sind:

Krebs, Skorpion, Fische

Die Erdzeichen oder Melancholiker sind:

Stier, Jungfrau, Steinbock

Die Luftzeichen oder Sanguiniker sind:

Zwillinge, Waage, Wassermann

Möglicherweise ist dieser Hinweis für Sie hilfreich, weil Sie sich das Grundthema der Karten damit besser merken können, als nur mit den Begriffen Kelch, Stab, Schwert, Münze.

Wenn diese Karten der Kleinen Arkana in der Legung auftauchen, dann stehen sie für kurzfristige Ereignisse oder Einflüsse bzw. für bestimmte Personen.

Man könnte auch sagen, dass diese Karten dann weniger wichtig sind, weil das Ereignis nicht so tief greifend ist oder nicht so lange nachwirkt wie bei den Karten der Großen Arkana.

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