Tierratgeber für Einsteiger - Goldfische

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Tierratgeber für Einsteiger - Goldfische
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Tierratgeber für Einsteiger - Goldfische

C. C. Brüchert

Impressum

Texte: C. C. Brüchert

C. Brüchert c/o Koch

Feldbergstr. 21 b

79336 Herbolzheim

Umschlaggestaltung: Carola Käpernick

Bildquelle Pixabay

Verlag: Selbstverlag über Epubli

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden.

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Goldfische

History - Herkunft und Geschichte

Facts - Daten und Fakten im kurzen Überblick

Specials - Goldfisch-Zuchtformen

Body & Soul - Goldfische: Anatomie und Sinne

Shopping - Die Anschaffung der Goldfische

Logistik - Goldfische transportieren

My home is my … Die Goldfischhaltung im Aquarium

Pflanzen im Aquarium

My home is my … Die Goldfischhaltung im Gartenteich

Wintertime - Goldfische überwintern

Only or not only - Andere Tiere und Goldfische

Wie sich Goldfische verhalten

Verhalten gegenüber den Tieren

Food - Nahrung

Goldfische pflegen

Gesundheitliches über Goldfische

Goldfische vermehren

Die Goldfischhaltung beenden oder verringern

Goldfische

Die Fischhaltung ist bei vielen Menschen beliebt. Immerhin gelten Fische als pflegeleicht und beruhigend. Letzteres sind sie auf jeden Fall, ersteres wohl eher nicht. Besonders Goldfische werden gern erworben. Leider werden sich über ihre Haltung zuvor oft zu wenige Gedanken gemacht. Denn auch ein Goldfisch hat seine Bedürfnisse.

History - Herkunft und Geschichte

Goldfische gehören zu den wohl ältesten Haustieren, welche ohne wirtschaftlichen Nutzen gehalten und gezüchtet werden. Sie stammen eigentlich aus Ost-China. Dort entstanden sie vor mehr als 1 000 Jahren. Zu Beginn wurde ihr Vorgänger der Giebel (auch „Chi“ oder „Silberkarauschen genannt) ab dem 12. Jahrhundert in Teichen und größeren Gefäßen gehalten. Leisten konnten sich die Haltung nur Reiche. Der Giebel ist silbergrau-braun und er wurde gern gegessen bzw. diente schon damals als Zierfisch. Bald wurde mit ihm gezüchtet. Ab dem 13. Jahrhundert hatten immer mehr Menschen die Möglichkeit, solche Fische zu halten. Bis zum 16. Jahrhundert entstanden neue Farbzüchtungen und Fische mit Schwanzveränderung. Mit der Zeit entwickelte sich die Fischart zum Goldfisch. Im 17. Jahrhundert kam dieser dann nach Europa. Auch hier war er erst nur für Reiche da. Wegen seiner unkomplizierten Zucht wandelte sich dies jedoch und heute könnte sich fast jede Person in Europa Goldfische leisten.

Facts - Daten und Fakten im kurzen Überblick

 Herkunft: Ostasien,

 Form: Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus),

 Art: Giebel (Carassius gibelio),

 Gattung: Carassius,

 Familie: Karpfenfische (Cyprinidae),

 Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei),

 Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)

 Unterkohorte: Ostariophysi,

 Kohorte: Otomorpha,

 Überkohorte: Clupeocephala,

 Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei),

 Länge: bis 40 cm,

 Gewicht: bis durchschnittlich 2,3 kg,

 Lebensraum: Süßwasser,

 Lebenserwartung: 20 bis 30 Jahre,

 Farbe Jungfische: grau,

 Farbe ausgewachsene Fische: verschieden zum Beispiel orange, gelb, rot, mehrfarbig,

 Paarungszeit: April/Mai,

 Haltungsform: Schwarmhaltung,

 Aktivität: dämmerungs und nachtaktiv,

 Zuchtformen weltweit: über 400 (darunter leider auch viele Qualzuchten),

 Wassertemperatur: +12 bis +23 °C,

 pHWert Wasser: 6,5 bis 8,3,

 KHWert: 4 bis 20.

Specials - Goldfisch-Zuchtformen

Bei Goldfischen gibt es keine verschiedenen Arten. Denn der Goldfisch selbst ist schon die Art. Allerdings existieren verschiedene Zuchtformen. Weltweit sollen es über 400 Formen sein. Oft sind auch Qualzuchten darunter. Unter Qualzuchten sind Fische gemeint, die unter der Zucht leiden. Ihnen wurden zum Beispiel ein untypischer Kopf oder deformierte Flossen angezüchtet, mit welchen die Lebensweise massiv eingeschränkt ist. Einige anerkannte normale Zuchtformen sind:

Black-Moor:

Er wird bis 35 cm groß.

Büffelkopf/Ranchu:

Der Ranchu hat keine Rückenflosse und einen eierförmigen Kopf. Meist gilt er als Qualzucht. Allerdings ist die Tatsächlichkeit, ob das Tier darunter leidet oder nicht, nicht bewiesen. Die Schwanzflosse wird tiefgetragen und die Kopfhaube ist stark ausgeprägt. Außerdem ist die Bauchflosse halb so lang wie der Fischkörper. Alle anderen Flossen sind kürzer. Bezüglich der Haltung werden Ranchu am besten im Aquarium gehalten. Denn in Teichen ist es ihnen meist zu kühl.

Goldenes Trübauge(Kinranshi):

Das ist eine Kreuzung zwischen Ryukin und Ranchu. Es fehlt die Rückenflosse. Außerdem wird das Licht auf dem Rücken glutfarben reflektiert.

Kometenschweif:

Dieser Goldfisch fällt besonders durch seine Schwanzflosse auf. Sie kann so lang werden, wie der Fisch selber ist. Auch die anderen Flossen sind ehr groß. Außerdem ist der Kometenschweif einer der schnellsten Goldfisch-Schwimmer. Ihn gibt es ein oder mehrfarbig. Zweifarbig heißt er auch Sarasa-Komet.

Löwenköpfe:

Ihr Kopf ist durch Fetteinlagerungen vergrößert. Allerdings müssen die Augen und das Maul befreit sein. Anderweitig handelt es sich um eine Qualzucht.

Perlschupper:

Die Schuppen sehen wie abperlende Wassertropfen aus.

Rotkäppchen:

Die Zuchtform Rotkäppchen besitzt einen roten Kopf und einen weißen Körper.

Sarasa:

Sarasa sind mit die beliebtesten Goldfische. Sie gelten als robust und sind in der Anschaffung günstig. Ihre Farbe ist rot mit weißen Flecken. Manchmal ist die Grundfarbe aber auch weiß und die Flecken sind rot. Dann erscheinen sie wie ihr größerer Verwandter der Koi.

Schleierschwanz:

Schleierschwänze haben ein hohes Wärmebedürfnis, werden bis 14 cm lang und sind empfindlicher. Darum sind sie mehr für die Aquarienhaltung geeignet und weniger für den Teich. Sie müssen unbedingt drinnen überwintert werden. Denn Temperaturen unter +13 °C vertragen sie nicht. Bei den Schleierschwänzen gibt es zudem die Einteilung in den echten Schleierschwanz (veiltail), den Fächerschwanz, den Ryukin und andere. Der Fischrücken ist hochgekrümmt und die Schwanzflosse ist doppelt. Der Fischschwanz kann bis 15 cm lang werden. Farblich unterscheiden sich die Einteilungen in ihrer roten, weißen und orangen Farbe. Einige Exemplare sind zweifarbig.

Tosakin (Tosa):

Tosa ist eine japanische Zuchtform. Dieser Goldfisch erinnert in seiner Körperform an den Ryukin. Allerdings ist die Schwanzflosse geformt und sie ähnelt einem geschlossenen Schleierschwanz. Die Zucht dieser Goldfischform ist schwierig, genauso die Haltung. Dieser Fisch kann nur in sehr flachem Wasser leben.

Wakin/Japanischer Goldfisch:

Der Wakin ist einer der ältesten Zuchtsorten. Seine Schwanzflosse ist doppelförmig.

Watonai/Waryu:

Diese Goldfischform stammt aus Japan und ist eine Kreuzung aus Wakin und Ryukin.

Sein Körper ist schmal, lang, mit langen und schmalen Flossen. Die Farbe ist rot-weiß, rot oder nur weiß. Die Schwanzflosse kann verschieden sein.

 

Weiterhin gibt es unter anderem diese Goldfische:

Shubunkin, Jikin (Pfauschwanz), Eierfisch, Krötenauge, Tancho, Meteor, Guckyn, Hanafusa (Nasenbukett) und Nankin.

Body & Soul - Goldfische: Anatomie und Sinne

Äußeres Erscheinungsbild eines Goldfisches:

Ein Goldfisch sieht optisch wie ein typischer Karpfen aus. Am Kopf besitzt er eine Mundöffnung mit Lippen ohne Barteln, eine Riechgrube mit Nasenlöchern, 2 Augen sowie links und rechts je einen beweglichen Kiemendeckel. Dann kommt der Rumpf mit 2 Brustflossen, 1 Bauchflosse, nicht verzweigten Flossenstrahlen sowie verzweigten Flossenstrahlen. Hinzu kommt links und rechts eine Seitenlinie und die Analregion. Es folgt nun der Fischschwanz mit der After-/Analflosse, dem Schwanzstiel als auch der Schwanzflosse. Kopf, Rumpf und Schwanzstiel sind einheitlich als Ganzes zu erkennen. Damit gibt es im Wasser nicht viel Widerstand. Zudem besitzen Goldfische außen eine schleimige und glatte Haut. Auf ihr befinden sich harte Schuppen.

Die Atmung:

Über durchblutete Kiemen nehmen die Goldfische sauerstoffarmes Wasser auf und geben Kohlenstoffdioxid ab. Die Kiemen befinden in der Kiemenhöhle, welche es rechts und links in der Maulhöhle gibt.

Augen und Sehen:

Goldfische haben zwei Augen, die seitlich am Kopf angebracht sind und einen Fast-Rundum-Blick bieten. Sie können gezielt bewegte werden, sind relativ groß und mit ihnen können die Tiere Farben erkennen. Dafür besitzen sie 4 Zapfenarten im Auge. 3 Davon sind dem menschlichen Sehen sehr ähnlich. Die 4. Lässt die Fische UV-Licht erblicken.

Blutkreislauf/Herz:

Blutkreislauf und Herz haben beim Goldfisch eine einfache Struktur. Das Herz liegt auf der Brustflossenhöhe. Es pumpt das sauerstoffarme Blut in die Kiemen. In ihnen wird es mit Sauerstoff angereichert, welcher aus dem Wasser kommt. Danach gelangt es mit der Hilfe von Kiemenmuskeln in den Körper. Es gibt Sauerstoff ab und bekommt Kohlenstoffdioxid. Das Blutvolumen bei Fischen allgemein ist mit maximal 1/10 des Körpergewichtes gering. Auch ist der Sauerstoffgehalt im Blut viel weniger wie bei Menschen.

Flossen:

Die Flossen dienen zum Rudern und Steuern. Es gibt die Rückenflosse, die Schwanzflosse, Brustflossen, Bauchflossen und die Afterflosse. Die Schwanzflosse (auch Caudale genannt) dient dabei stark der Fortbewegung. Sie wird hin- und hergeschlagen und gibt dem Tier Antrieb. Die Afterflosse (auch Analflosse oder Anale genannt), stabilisiert den Fisch. Ähnlich ist es mit der Rückenflosse (Dorsale). Sie sorgt dafür, dass der Goldfisch nicht kippt, seine Spur hält und gut wenden kann. Rückenflossen besitzen aber nicht mehr alle Goldfische. Löwenköpfe zum Beispiel zeichnen sich durch ihr Fehlen aus. Bauchflossen (Ventrale) und Brustflossen (Pectorale) übernehmen wiederum der Steuerung.

Das Gehör:

Goldfische besitzen Hörorgane, welche von außen nicht sichtbar sind. Aber sie hören

vermutlich etwa im selben Spektrum wie ein Mensch. Ein Teil des Hörorgans ist der Webersche Apparat. Mit der Schwimmblase werden Schallwellen aufgenommen und zu ihm weitergeleitet. Der Webersche Apparat lässt die Schallwellen folgend das Innenohr erreichen. Möchten die Fische einmal nichts hören, können sie womöglich ihr Hörorgan schließen.

Das Gedächtnis eines Goldfisches:

Vermutlich können sich Goldfische über mehrere Wochen oder Monate Dinge merken.

Mundöffnung und Geschmack:

Die Mundöffnung sitzt am Kopf und ist umgeben von zwei vorstülpbaren Lippen. Darin sitzen Geschmackszellen.

Nase und riechen:

Als Nase besitzen Goldfische eine Riechgrube mit zwei Nasenlöchern.

Die Niere:

Die Fischniere ist lang gestreckt. Sie liegt über der Schwimmblase, scheidet stickstoffhaltigen Harn aus und sorgt damit für Entwässerung und Entgiftung. Ebenso stellt sie Hormone her und übernimmt die Funktion des Knochenmarks.

Das Skelett:

Goldfische besitzen ein Skelett aus Knochen. Es setzt sich zusammen aus dem Kopf, der Wirbelsäule, dem Schultergürtel, Beckenknochen und Knochenstrahlen. Der Fischkopf besteht aus mehreren Knochenplatten, die miteinander verbunden sind. Außerdem gibt es den Unterkiefer, den Oberkiefer, den Zwischenkiefer, Augenhöhlen, die Knochen des Infraorbitalrings, den Unterdeckel, den Vorderdeckel, die Schultergürtelknochen und den Deckel. Der Rumpf besteht aus einer Wirbelsäule mit 28 bis 30 Wirbelkörper. Sie sind miteinander verbunden und umgeben das Rückenmark. Ebenso besitzen Goldfische Beckenknochen, obere und untere Dornfortsätze, Fleischgräten sowie obere und untere Flossenträgerknochen. Ähnlich ist es mit Rückenflossenstacheln und -strahlen und Knochenstrahlen der Brust-, Schwanz- und Afterflosse. Am Schwanz gibt es eine senkrechte Schwanzplatte.

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