Versklavt vom Deckhengst

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Versklavt vom Deckhengst
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Betty Zoulin

Versklavt vom Deckhengst

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Über das Buch

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Impressum neobooks

Über das Buch

Diese Männer, die nach ein paar Minuten schlapp machen, langweilen sie. Da hört sich der aus diesem Inserat schon viel interessanter an. Doch als sie sich dem Treffpunkt nähert, überkommt sie immer mehr ein mulmiges Gefühl. Ach, der hat sicher auch ein wenig übertrieben …

Kapitel I

In dieser Ecke war Rebecca irgendwie noch nie gewesen. Da waren doch nur noch die Toiletten und dann die Verwaltung, oder? Aber der Treffpunkt, den er vorgeschlagen hatte, musste noch ein Stück weiter sein. Sie betrachtete kurz die Auslage eines Sexshops, wo aber nicht sehr viel zu sehen war. Drinnen in einer Kabine hatte er vielleicht gemeint, klar. Sollte sie das wirklich machen? Ach, es war doch völlig natürlich, ein wenig ein Gefühl der Unruhe im Magen zu spüren. Oder sollte sie ihn lieber noch einmal fragen, welchen Treffpunkt er genau gemeint hatte? Er würde schon irgendwo dort hinten auf sie warten.

Vielleicht war es das schummrige Licht, das sie unruhig machte. Genau, das musste es sein. Zumindest war niemand hier, der sie beobachten konnte. Also setzte sie ihren Weg fort, sah sich um – und das hier hatte er wohl gemeint. Immerhin waren die Fenster nicht verklebt, so wie sie sich das vorgestellt hatte. Das war auch kein Sexshop, sondern die Leute tranken hier wahrscheinlich gemütlich ein Glas Wein oder so. Was dann passierte … nun ja. Noch einmal schloss sie kurz die Augen, bevor sie eintrat.

Niemand schien Notiz von ihr zu nehmen und er auch noch nicht da zu sein. Ihr „Deckhengst“, wie er sich in dem Inserat genannt hatte, war auch noch nicht da. Zumindest kein Mann, auf den die Beschreibung passte. Manche Leute waren für ihren Geschmack ein wenig seltsam oder freizügig angezogen. Aber nichts, was sie nicht schon gesehen hatte. Für eine Frau, die gerade erst 20 war, hatte sie schon so manche Dinge erlebt. Viel zu oft Typen, die nach wenigen Minuten schlapp machten und sich dann nicht mehr meldeten.

Ein Tisch war frei, und eine Kellnerin kam bald auf sie zu. Ihr Blick sagte Rebecca im ersten Moment, dass sie sich nicht einfach hier hinsetzen hätte sollen. Hätte sie lieber fragen sollen, ob er womöglich was reserviert hatte? Ob das hier üblich war? Aber diese Frau wartete wohl nur wortlos auf eine Bestellung. Rebecca warf einen Blick auf die kleine Speise- und Getränkekarte auf dem Tisch.

„Ja, dann nehme ich … einen kleinen Espresso.“

„Sonst noch was?“

„Nein, momentan nicht.“

Sie glaubte ein Murmeln als Bestätigung vernommen zu haben, und die Dame drehte sich um und zischte ab. War das ein Lackkleid, was die da trug? Es glänzte schwarz im fahlen Licht. So eines hatte sie einmal gesehen, aber das war ihr dann doch zu heftig. Warum war es so schwierig, einen vernünftigen Mann zu treffen? Der richtig was in der Hose hatte und damit umzugehen wusste. Nicht wie diese Typen aus der Disco, denen es nach einer Minute kam und die sich nachher sofort anziehen wollten. Wenn bei denen nicht ohnehin vor Aufregung vorher alles zu Boden sank.

Rebecca sah sich ein wenig um. Es waren noch einige Minuten bis zum vereinbarten Treffpunkt, aber wo steckte der Typ nur? Hätte sie doch nicht darauf eingehen sollen, wenn jemand Ausdrücke wie „Deckhengst“ in einer Kontaktanzeige verwendete? Hatte sie nicht genau das so sehr erregt, dass sie nach seiner Antwort sofort selbst für Abhilfe sorgen hatte müssen?

Ohne das etwas zu schummrige Licht und die Gestaltung fast nur in knallig roten Farben und dunklen Tönen wäre es hier fast nicht ungewöhnlich. Wahrscheinlich hatte es sich als privater Treffpunkt für solche Gelegenheiten etabliert. Da war es eben wichtig, dass sich nicht zufällig jemand hierher verirrte. Das Einkaufszentrum hatte viel zu bieten, wenn das jemand wollte auch einen Laden mit Peitschen, Handschellen und solchen Sachen. Oder Lokalen wie diesem hier.

Die Dame tauchte wieder auf und stelle ihren Kaffee mit einem verhaltenen Lächeln ab. Sofort bezahlen musste sie ihn wohl nicht. Wieder sah Rebecca zur Bar hinüber, und auch dort schien dieser Mann nicht zu stehen. Dafür trat gerade jemand ein, auf den die Beschreibung passen könnte. Ja, er musste ziemlich muskulös sein, und zumindest seine Oberarme waren zur Hälfte zu sehen. Sollte sie aufstehen und ihn vorsichtig ansprechen?

Ihr Puls erhöhte sich auf einmal, während er sich umsah? Ob es einer von denen war, die schnell an der Bar ein Bier trinken wollten? Nein, er musste es sein. Wenn nicht, dann … würde sie ihn ansprechen! Rebecca trank einen Schluck von ihrem Espresso. Kurz richtete sie dabei ihren Blick zu einem Durchgang, wo es wohl weiter nach hinten ging. War da noch ein Raum? Im nächsten Moment zuckte sie zusammen, als sie eine kräftige Hand an ihrer Schulter spürte.

„Ja?“, wollte sie fragen, aber natürlich war es der Mann von vorhin. Sein Blick verriet ihr sofort, dass er sie erkannt haben musste. Es war hier anscheinend nicht üblich, viel zu reden, und dafür Gesten und Blicke sprechen zu lassen. Vielleicht lag es am Licht hier, dass er besonders interessant und gleich geheimnisvoll auf sie wirkte. Seine Bauchmuskeln konnte sie aber trotzdem gut erahnen. Also lächelte sie ihm einfach zu und lud ihn mit einer Handbewegung ein, ihr gegenüber an dem kleinen Tisch Platz zu nehmen.

Es war kein Lächeln, das er ihr zuwarf. Nein, es war ein tiefgründiger Blick, der sie immer mehr gefangennahm. Erst einmal trank sie noch einen Schluck und überlegte, was sie sagen sollte. Oder wollte er tatsächlich ein Spiel spielen, alles ohne viel Reden? Auch schön. Es war doch alles völlig klar, und sie schien für ihn auch zu sein, was er erwartet hatte. Seine kräftigen Hände schoben sich ein wenig über den Tisch in ihre Richtung.

„Und?“, sagte er und drehte den Kopf dabei in Richtung des Ausgangs. Nein – in die andere Richtung. Dort, wo dieser seltsame Durchgang war. Ob er hier Stammgast war und sich schon auskannte? Das leicht mulmige Gefühl in ihrem Magen wurde fast stärker, aber auch alles von einem ganz anderen überlagert. Sollte sie nicht zuerst zahlen? Konnte sie dann immer noch.

Rebecca erhob sich, und der Mann packte sofort ihre Hand. Sofort fuhr ein Kribbeln durch sie, als sie seinen warmen, kräftigen Händedruck spürte. Sie wollte alles, außer sich von ihm loszureißen. Wenn er der Deckhengst war, dann war sie seine Zuchtstute? Klar, aber außer „geiler Hengst“ wusste sie im Moment auch keine Beschreibung für ihn.

Er ließ ein wenig lockerer, als er mit ihr den Gang betrat. Es war kaum etwas zu sehen, aber wahrscheinlich mussten sich ihre Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Er steuerte auf eine Tür zu, die wohl nicht die Toilette war. Sie trat ein, und sofort nach ihr schloss er sie wieder. Was war das hier? Schwaches Licht beleuchtete den Raum, in dem es ein recht großes Sofa und etwas wie eine Liegefläche gab.

Gedämpfte Geräusche drangen von irgendwo in den Raum. Was das werden sollte, schien nun recht klar zu sein. Aber verkehrten an solchen Orten nicht eher käufliche Damen, die draußen an der Bar zur Auswahl standen? Wie das hier genau lief, wusste ihr Deckhengst wohl schon in allen Details. Sie hätte ihn lieber zu sich nach Hause genommen, aber gut.

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