Traum-Welten

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Traum-Welten

1  Einführung

2  Kapitel1: Geschichte der Träume

3  Kapitel 2: Sigmund Freud über Träume

4  Kapitel 3: Carl Jung über Träume

5  Kapitel 4: Edgar Cayce über Träume

6  Kapitel 5: Arten von Träumen

7  Kapitel 6: Warum träumen wir?

8  Kapitel 7: Warum sollen Sie sich an Ihre Träume erinnern?

9  Kapitel 8: Wie man sich besser an Träume erinnern kann

10  Kapitel 9: Traumdeutung

11  Kapitel 10: Häufige Trauminhalte

12  Kapitel 11: Traumsymbole

13  Fazit bezüglich Traumsymbolen

14  Fazit

15  Über den Autor

Einführung

"Letzte Nacht hatte ich einen sehr seltsamen Traum!" Wie viele Gespräche haben Sie in Ihrem Leben mit diesem Satz bereits begonnen? Menschen sind seit jeher von den Filmen, die während des Schlafes in ihren Köpfen ablaufen, fasziniert. Viele glauben daran, dass Träume die Zukunft voraussagen, andere daran, dass sie das eigene Leben wieder spiegeln oder das versinnbildlichen, was wir uns wünschen. Auf jeden Fall hat sich Traumdeutung über Jahrhunderte zu einer Kunstform entwickelt.

Ungefähr einen Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Pro Nacht träumen wir dabei ein bis zwei Stunden und haben dabei vier bis sieben verschiedene Träume. Bei Erreichen der durchschnittlichen Lebenserwartung verbringen wir also ca. sechs Jahre in einer anderen Welt.

Hier einige interessante Fakten über Träume und das Träumen:

 Jeder träumt, wirklich JEDER! Wenn wir uns nicht an unsere Träume erinnern, heißt dies nicht, dass wir nichts geträumt haben.

 Träume sind unerlässlich. Das Fehlen von Träumen kann auf Proteinmangel oder eine Persönlichkeitsstörung hindeuten.

 Männer träumen häufiger von anderen Männern, wobei Frauen gleich oft von Männern und Frauen träumen.

 Menschen, welche mit dem Rauchen aufhören, haben längere und intensivere Träume.

 Kleinkinder träumen nicht von sich selbst. Sie kommen bis zu einem Alter von 3 bis 4 Jahren nicht selbst in ihren Träumen vor.

 Man kann nicht gleichzeitig schnarchen und träumen.

 Auch blinde Menschen träumen. Ob diese Träume visuelle Elemente enthalten, hängt davon ab, ob sie bereits bei Geburt blind waren oder später erblindet sind. Also davon, ob sie jemals visuelle Erfahrungen gemacht haben. Ein Traum beinhaltet jedoch auch Töne, Empfinden, Gerüche. Blinde sind dafür sensitiver und diese Elemente sind in ihren Träumen zentraler.

Die Traumwelt ist sehr spannend. Voller Hoffnung, Erwartung und oftmals auch Angst. Wir können aus einem schönen Traum aufwachen und uns erfrischt und glücklich fühlen. Auf der anderen Seite können wir schweißgebadet aus einem Albtraum erwachen und uns angespannt, verängstigt oder panisch fühlen und froh sein, dass der Traum zu Ende ist.

Seit Freuds Interpretation der Träume publiziert wurde, wird die Wichtigkeit von Träumen anerkannt. Traumdeutung gab es jedoch bereits lange zuvor. Die Menschen hatten früher – und teils noch heute – sehr abergläubische Ansichten bezüglich des Träumens und hielten sie oftmals für Prophezeiungen.

Dies ist ein weitverbreitetes Missverständnis. Es ist klar, dass Sie nicht sterben, wenn Sie in einem Traum von einem Turm fallen und nicht aufwachen, bevor Sie auf dem Boden aufschlagen. Wenn Sie träumen, dass jemand stirbt der Ihnen nahesteht, ist dies auch keine Warnung. Denn Träume sagen die Zukunft nicht voraus.

Jedoch können Sie uns zur Selbsterkenntnis verhelfen. Sie unterstützen uns im Umgang mit Situationen, in denen wir ratlos oder unentschlossen sind. Wenn wir unsicher sind, können sie uns bewusst oder unbewusst in eine bestimmte Richtung führen. Oder sie können uns schlicht und ergreifend auch ein gutes Gefühl vermitteln, wenn wir etwas Schönes träumen.

Der Zustand des Träumens entspricht einem Spielplatz, der unbeschränktes Experimentieren zulässt. Sie haben die Chance, Gefühle auszudrücken und auszuleben, ohne dass diese Konsequenzen haben wie im Wachzustand. So bieten Träume Ausdrucksmöglichkeit für alle Ihre Facetten, Ihre Sehnsüchte und Ihr Potential als spirituelles Wesen.

Über Träume bietet das Universum Führung in allen Bereichen des Lebens an. In Beziehungen, gesundheitlichen Fragestellungen, Karriere und materiellen Dingen. Auch in spirituellen Fragen können Sie Antworten finden, während Sie schlafen, oder Ansporn erhalten, eine besondere Herausforderung anzunehmen. Neben den spirituellen und psychologischen Erkenntnissen, welche Träume bieten, haben sie jedoch auch die wichtige Funktion, uns bei der Verarbeitung von Emotionen und Erlebnissen aus dem Alltag zu helfen.

Deshalb ist die Fähigkeit, unsere Träume interpretieren zu können ein kraftvolles Werkzeug. So können Sie durch gezielte Analyse viel über Ihre verborgenen Gefühle und Geheimnisse lernen. Niemand kann dies in Bezug auf sich selbst besser als Sie.

In diesem Buch werde ich auf die Bedeutungen eingehen, die verschiedene Inhalte von Träumen haben können und auch deren wissenschaftliche Seite ausleuchten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine definitive Anleitung, eher um eine Starthilfe, wie Sie Ihre nächtlichen Ausflüge für Ihr Leben nutzen können.

Denken Sie daran, dass ein Traum Körper, Geist und Seele mit einbezieht. Er bietet Ihnen einen ganzheitlichen Einblick in Ihr Wesen und Unterbewusstsein. Seien Sie wachsam gegenüber Ihren Träumen und Sie werden sich selbst viel besser kennen und verstehen lernen. Erforschen, entdecken und haben Sie Spaß herauszufinden was es mit Ihren Träumen auf sich hat!

Kapitel1: Geschichte der Träume
Kapitel1: Haben wir schon immer geträumt?

Dies mag nach einer dummen Frage aussehen, aber denken Sie einmal über die ganz frühe Menschheit nach. Hat diese auch schon geträumt, als die Welt um sie herum im Vergleich zu heute noch sehr einfach war? Die Antwort ist: Ja. Während wir über die Steinzeit keine Aufzeichnungen haben, wissen wir, dass in der römischen Zeit dem Senat wichtige Träume zur Analyse und Interpretation vorgelegt wurden.

Die Menschen damals taten also nicht anderes mit den eigenartigen Bildern die sie im Schlaf sahen, als wir heute: Sie versuchten, sie zu deuten.

Es wurden Tontafeln gefunden, welche Traumdeutung bis 3000 – 4000 Jahre v. Chr. zurück dokumentieren. Dies zeigt, dass die Menschheit, seit sie ihre Träume kommunizieren kann, diese auch zu verstehen versucht.

Der frühe Mensch war noch nicht fähig, zwischen der Realität und der Traumwelt zu unterscheiden. Er sah die Traumwelt als eine Erweiterung der Realität, die er jedoch als intensiver und farbiger erlebte.

In der Griechisch-römischen Zeit im alten Ägypten wurden Träume oft in einem religiösen Kontext gesehen und als Nachrichten der Götter verstanden. Tempel, genannt Asklepieion, wurden um die Macht der Träume gebaut. Man glaubte, dass Kranke, welche in diesen Tempeln schliefen, durch heilende Träume gesund wurden.

In Ägypten arbeiteten Priester unter anderem auch als Traumdeuter. Dort wurden Träume auch in Hieroglyphen festgehalten und Menschen, mit lebendigen und klaren Träumen wurden als besonders und gesegnet angesehen. Zu den Traumdeutern wurde hochgeschaut, da man davon ausging, dass Gott Ihnen diese Gabe geschenkt hatte.

In der Bibel werden Träume über 700 Mal erwähnt. Sie wurden als Prophezeiung und Omen angesehen. Deshalb suchten die Menschen seit jeher nach Zeichen, Warnungen und Rat in ihren Träumen. Teils wurden auch Nachrichten von Verstorbenen oder das Werk von Dämonen darin gesehen. So haben sie auch oft ihr Handeln nach den Interpretationen ihrer Träume gerichtet. Sogar das Handeln von politischen und militärischen Führern wurde oft durch sie beeinflusst. Die Griechen und Römer nahmen sogar Traumdeuter mit in die Schlacht, damit diese Ihnen bei Entscheidungen helfen konnten. Auch in der Medizin, kamen Traumdeuter zum Einsatz, welche die Medizinmänner bei Diagnosen und Heilung unterstützen sollten. Man erhoffte sich, in den Träumen wichtige Hinweise darauf zu finden, was mit dem Träumenden nicht in Ordnung war.

Die Chinesen gingen davon aus, dass die Seele während des Träumens den Körper verlässt und einen anderen Ort besucht. Sie glaubten, dass die Seele es möglicherweise nicht schaffen könnte, in ihren Körper zurück zu kehren, wenn sie zu plötzlich aufwachten. Noch heute haben aus diesem Grund viele Chinesen Angst vor dem Wecker.

Einige amerikanische Indianerstämme und Mexikanische Zivilisationen teilen die Auffassung von einer anderen Dimension für Träume. Sie glaubten, dass ihre Ahnen in Ihren Träumen lebten und dort andere Daseinsformen, wie beispielsweise als Pflanzen, annahmen. So konnten sie ihre Vorfahren besuchen, mit ihnen in Kontakt bleiben und in dieser weiteren Dimension Hinweise auf ihre Lebensmission und ihre Rolle auf Erden finden.

 

Im Mittelalter wurden Träume als Übel und Versuchung des Teufels angesehen. Im verwundbaren Zustand des Schlafes füllte der Teufel den Geist des Menschen mit üblen Gedanken und verführte sie so zur Sünde.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde Träumen jegliche Bedeutung abgesprochen und sie wurden eher als Zeichen von Ängstlichkeit angesehen. Später im 19. Jahrhundert hat Sigmund Freud die Wichtigkeit von Träumen wieder hervorgehoben und die Analyse von Träumen revolutioniert.

Kapitel 2: Sigmund Freud über Träume

Sigmund Freud beschrieb Träume als "königlichen Weg zum Unterbewusstsein". Dieses Statement wird in der Psychologie vermutlich immer Gültigkeit behalten. Freuds klassisches Werk "Die Traumdeutung“ gehört zu seiner bedeutsamsten Arbeit. Freud war davon überzeugt, dass jeder Traum mit der Erfüllung triebhafter Bedürfnisses in Zusammenhang steht, die befriedigt werden sollen. Entweder weil sie zur Erhaltung des Organismus notwendig sind (z.B. Essen und Trinken) oder weil sie der Vermehrung dienen sollen (Sexualität). An dieser Theorie hielt er bis zum Schluss fest, verwarf aber seine erste Überzeugung, dass jeder Traum einen sexuellen Inhalt hat.

Das Konzept der Bedürfnisbefriedigung bedeutete für Freud nicht zwingend, dass Vergnügen gesucht wurde, da eine Person genauso gut den unbewussten Wunsch nach Bestrafung hegen konnte. So oder so blieb die Theorie, dass verborgene Bedürfnisse durch das Träumen zum Ausdruck kamen, ein zentrales Element in der klassischen freudschen Psychoanalyse.

Freud sagte, “Träume sind nicht vergleichbar mit dem unregelmäßigen Ertönen eines musikalischen Instrumentes, das anstatt von der Hand des Spielers vom Stoß einer äußeren Gewalt getroffen wird, er ist nicht sinnlos, nicht absurd, setzt nicht voraus, dass ein Teil unseres Vorstellungsschatzes schläft, während ein anderer zu erwachen beginnt. Er ist ein vollgültiges psychisches Phänomen und zwar eine Wunscherfüllung; er ist einzureihen in den Zusammenhang der uns verständlichen seelischen Aktionen des Wachens; eine hoch komplizierte intellektuelle Tätigkeit hat ihn aufgebaut."

Freud selbst litt an Angstanfällen. Dies war mitverantwortlich dafür, dass er mit damit begann, den Zusammenhang zwischen Ideenassoziationen und Träumen zu erforschen. Im Jahr 1897 schrieb er an seinen Freund Wilhelm Fliess:

"Es gärt und brodelt in mir, es wird nur ein neuer Schub abgewartet […] Dagegen hat es mich gedrängt, mit der Bearbeitung des Traumes zu beginnen, wo ich mich sicher fühle und es auch nach deinem Urteil bedarf."

Wenn Freud seine Patienten offen über ihre Assoziationen bezüglich Ihrer Träume sprechen ließ, stellt er fest, dass sie dabei auch häufig hilfreiche Erkenntnisse gewannen. Je intensiver er sie dabei ihre Assoziationen vertiefen ließ, desto augenscheinlicher wurde die Aussage des Traumes. Die Gespräche ermöglichten, den Patienten außerdem, vergessene Erinnerungen wachzurufen.

Freud begann sich auch seine eigenen Träume und die Assoziationen, die sie hervorriefen, sehr detailliert zu notieren. Er war der erste Mensch, welcher Träume durch das Aufdecken und Beobachten von offenkundigen und verborgenen Assoziationen und Emotionen, die durch die Traumsymbolik wachgerufen wurden, so umfassend, bewusst und lückenlos erforschte.

Frühere Traumforschung hatte bereits festgestellt, dass der Traum mit persönlichen Angelegenheiten in Zusammenhang stand. Freud vertiefte diese Ergebnisse und erkannte wie eng die Träume mit der persönlichen Sexualität, Kindheitstraumen und der menschlichen Psyche zusammenhingen. In erster Linie tat er dies, um mit seiner eigenen Neurose zurecht zu kommen.

Indem er Träume zur Selbstanalyse nutzte, erkannte er, dass er sich dadurch an vergessene Gegebenheiten seiner Kindheit erinnerte. Dies löste bei Ihm Gefühle und Geisteszustände aus, welche er bis heute nie erfahren hatte. Er schrieb darüber: “Einige traurige Geheimnisse des Lebens konnten bis zu ihren tiefsten Wurzeln zurückverfolgt werden. Die bescheidene Entstehung von vielen wichtigen Elementen wurden offengelegt."

Ohne diese einschneidenden persönlichen Erfahrungen, während denen er Emotionen und Fantasien aus seinem Unterbewusstsein erlebte, hätte er nicht mit so großer Überzeugung an seinen Theorien bezüglich Träumen und dem Unterbewusstsein gearbeitet.

Wie viele seiner Theorien brachte er auch die Traumtheorien mit Sexualität in Verbindung. Sein Grundgedanke war, dass wir in Träumen Fantasien und triebhafte Bedürfnisse befriedigen können, welche die Gesellschaft nicht akzeptierte. Dies war einer der Gründe dafür, dass er in der damaligen Zeit großen Widerstand und Kritik auslöste.

Als Freud noch jung war, ging man davon aus, dass nur Männer starke sexuelle Bedürfnisse hatten. Als er jedoch aufzeigte, dass Frauen genauso von unterdrückten sexuellen Bedürfnissen beeinflusst wurde, verursachte dies einen großen Aufruhr. Während seiner Analyse der Träume von Patientinnen stellte er außerdem fest, dass dadurch verdrängte sexuelle Übergriffe durch den Vater in der Kindheit der Frau enthüllt werden konnten. Dennoch war sich Freud unsicher, ob die Erinnerung an den tatsächlichen Übergriff zurückkam, oder ob es eine Reproduktion des Übergriffs durch die Psyche war. Er kam jedoch zum Schluss, dass neurotisches und hysterisches Verhalten oft auf ein durch sexuelle Übergriffe verursachtes Trauma zurückzuführen sei.

Wo kein Anzeichen für einen tatsächlichen Missbrauch gefunden werden konnte, sah er die Neurose als Folge eines anderen sexuellen Konflikts oder ein Trauma anderen Ursprungs an. Dieser Konflikt kam oft in Träumen zum Ausdruck.

Seine Theorien wurden heftig kritisiert. Er wurde von vielen seiner Studien- und Ärztekollegen, teils sogar von Patienten zurückgewiesen.

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