Schluß mit Mobbing

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Schluß mit Mobbing
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Alexander Arlandt

Schluß mit Mobbing

Ende des Psychoterrors

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1

Einleitung

Mobbing beweisen

Definition von Mobbing

Die Gerüchteküche

Intrigen und Sabotagen

Achtung Einzeltäter!

Psychopaten als Täter

Ursache Wirtschaftskrise?

Mobbing durch Arbeitgeber

Wie wird gemobbt?

Hilft der Gang zur Arbeitsgericht?

Ursache beim Mobbingopfer?

Cyber-Mobbing

Mobbing unter Jugendlichen und Schülern

Hilflosigkeit an Schulen

Letzter Ausweg Internet?

Die Folgen von Mobbing

Welches Recht habe ich gegen Mobbing?

Prävention gegen Mobbing

Der Nachweis von Mobbing: das Tagebuch

Der dokumentierte Einzelfall

Das Tages-Arbeitsprotokoll

Braucht der Mobber auch Hilfe?

Wie wehrt man sich gegen Mobbing?

Wie Sie Mobbing wirksam gegensteuern

Mobbing-Schnell-Check

Ende des Psychoterrors!

Impressum neobooks

Kapitel 1
Schluss mit Mobbing
ENDE DES PSYCHOTERRORS

Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind ohne die schriftliche Zustimmung des Autors nicht gestattet.

Copyright 2016 – Alexander Arlandt

Die folgenden Informationen sind nicht von einem Psychologen, Juristen oder Wissenschaftler verfasst worden. Sie dienen lediglich dem Zwecke der Aufklärung und Bildung.

Der Inhalt versteht sich nicht als Ersatz für eine psychologische, rechtliche oder soziale Beratung, Diagnose oder Behandlung.

Als Leserin und Leser dieses eBooks, möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantie oder Ähnliches gewährleistet werden kann. Auch kann keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen oder anderen Lesern im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches entstehen, übernommen werden. Der Leser ist für die aus diesem Buch resultierenden Ideen und Aktionen (Anwendungen) selbst verantwortlich.

Einleitung

Aktuell leiden rund zwei Millionen Deutsche unter Psychoterror am Arbeitsplatz. Oftmals werden sie von Kollegen oder ihren Chefs so lange schikaniert, bis sie krank sind. Jeder vierte Selbstmord wird mittlerweile beruflichen Konflikten zugeordnet.

Wie eine EU-Studie zeigt wird in sozialen Berufen und im Gesundheitswesen besonders häufig gemobbt, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung und dem Erziehungssektor. Das Mobbingrisiko ist dabei für erwerbstätige Frauen um 75% höher als für Männer – und dies trotz des geringeren Frauenanteils an den Erwerbstätigen. Auch hinsichtlich des Alters gibt es Unterschiede. So ist die Altergruppe der 55-Jährigen und älteren Mitarbeiter einem etwas höheren Mobbingrisiko ausgesetzt aus ihre jüngeren Kollegen. Am stärksten betroffen sind jedoch die unter 25-Jährigen. Dies ist besonders alarmierend, da diese Altergruppe erst am Anfang ihrer beruflichen Entwicklung steht und durch das Mobbing frustrierende und demotivierende Erfahrungen macht, die langfristige Auswirkungen für ihre weitere Lebens- und Berufsperspektive haben kann.

Erschreckend ist, dass in mehr als der Hälfte der Fälle Vorgesetzte am Mobbing beteiligt sein sollen. Der einmal eingespielte Mobbingprozess endet in über 50 Prozent der Fälle mit Kündigung oder Vertragsauflösung. Dies alles sind sehr erschreckende Zahlen. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mobbing im öffentlichen Dienst nur das Ziel der Zerstörung von Menschen haben kann, weil Beschäftigte hier unkündbar sind, dann zeigt das die ganze Perversität von Mobbing.

Und an Schulen wird mittlerweile gemobbt, was das Zeug hält: Mobbing gehört an Deutschlands Lehranstalten mittlerweile zum Schüleralltag. Es wird auf den Schulhöfen beleidigt und geprügelt, geschubst, gekniffen und bedroht, ja regelrecht abgezockt. Rund 500.000 Schüler in Deutschland werden pro Woche von ihren Mitschülern schikaniert, so eine Studie im Auftrag des Magazins Focus. Mobbing ist mittlerweile zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Über das Internet bekommt Mobbing inzwischen eine ganz neue Dimension. So werden üble Gerüchte, peinliche Fotos und Videos vor den Augen der Welt verbreitet. In einer Studie aus dem Jahr 2013 gaben 17 Prozent der Schüler an, bereits Opfer von Cybermobbing geworden zu sein, wobei die Gruppe der 14-16-Jährigen besonders betroffen ist.

Gegen Mobbing gibt es zwar inzwischen wirksame, gesetzliche Mittel, doch in der Praxis steht der Gemobbte oft immer noch hilflos und allein dar und nur die wenigsten setzen sich überhaupt zur Wehr. Hinzu kommt, dass es in der Praxis nur ganz wenige Fälle gab, in denen Mobbingopfer erfolgreich waren. Aber es findet ein Umdenken statt und hier und da hört man von Gerichtsurteilen, in denen Gemobbte am Ende sogar Entschädigungen zugesprochen bekamen.

Mobbing beweisen

Ähnlich wie die Mobbingopfer selbst so reden auch die meisten Unternehmen nicht gern darüber, wenn Mitarbeiter krank werden, wenn sie von Kollegen und Vorgesetzten systematisch attackiert werden. Es könnte ja dem Ruf schaden. Viele Unternehmen tun auch so, als gäbe so solche Konflikte gar nicht. Sie kehren Mobbingfälle lieber unter den Teppich und „regeln“ das intern, bevor es überhaupt vor Gericht geht. Denn innerbetriebliche Mobbingfälle passen nicht unbedingt gut zum Image eines Unternehmens. Es ist in der Tat auch nicht ganz einfach, Mobbing zu beweisen. Immer noch muss das Opfer die Beweisführung erheben und dafür auch ein möglichst lückenloses, stichfestes Mobbing-Tagebuch führen (dazu unten ausführlicher).

Ein großes Problem beim Mobbing ist eine riesige Grauzone. Wann fangen Hänseleien und kleine Sticheleien an, und wo beginnt das Mobbing? Oft ist es auch eine Frage, wie Mobbing definiert wird. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Not und hoher Arbeitslosenquoten, in der der Kampf um den Arbeitsplatz immer größer wird, wird der Kollege zum unliebsamen Konkurrenten und Betriebe „entledigen“ sich gern unbequemer und überflüssiger Mitarbeiter, die womöglich ein besonderes Kündigungsrecht genießen, nicht selten durch Mobbing.

Langfristige Folgen von Mobbing

Mobbing greift zudem immer mehr um sich und beschränkt sich nicht mehr nur auf den Arbeitsplatz. Schon in der Schule spricht man von Mobbing. Auch das Mobbing in Jugendcliquen mittels Handy und Fotoveröffentlichung kommt immer mehr in Mode. Dass man hier in ganz besonderer Weise und völlig verletzend in die Intimsphäre Gemobbter eingreift, etwa wenn man Schlägereien auf dem Schulhof oder Intimes von der Schultoilette ins Internet stellt, übersehen sie Verursacher.

Dabei sind sich junge Menschen oft gar nicht bewusst, was sie damit anrichten können. Sie zählen das immer noch zu den kleinen Jugendsünden oder Kavaliersdelikten, die es aber gar nicht sind. Mobbing ist schon ganz handfest und greift stark in die Intimsphäre und Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen ein, der von Mobbing betroffen ist. Bei gemobbten Menschen dauert es oft Jahre, bis sie die Folgen und Verletzungen durch Mobbing überwunden haben. Ja, manchmal klappt es auch gar nicht, wenn durch Mobbing gar ein Arbeitsplatz verloren und kein Ersatz gefunden wurde.

 

Man muss sich nur eins ganz klar vor Augen halten: Am Ende der Mobbingkette steht immer noch oft die Selbstaufgabe des Betroffenen, die Kündigung oder Auflösung des Arbeitsvertrages, der Ausfall wegen Krankheit, der Rückzug des Gemobbten nicht selten auch aus seinem sozialen Umfeld, das ihm bisher noch Halt gegeben hat.

Das muss aber nicht so sein. Denn heute gibt es wirksame Mittel gegen Mobbing. Und der Gesetzgeber hat eigens Bestimmungen für Opfer von Mobbing geschaffen. Dagegen kann man sich wirksam zur Wehr setzen. Dieses eBook zeigt alle Möglichkeiten auf, sich erfolgreich gegen Mobbing zu widersetzen. Mit diesem eBook haben Sie einen Anti Mobbing Guide in der Hand, und der Psychoterror hat für Sie vielleicht nun endlich ein Ende. Sie sind den richtigen Weg gegangen, indem Sie sich nun diese wirksame Waffe gegen Mobbing angeschafft haben. Schluß mit Mobbing!

Definition von Mobbing

Der Begriff des Mobbing stammt aus dem Englischen und leitet sich von „mob“ = Pöbel ab. Das Mobbing ist dann zunächst einmal ein Anpöbeln. Die Engländer benennen es mit „Bullying“ deutlicher, von „to bully = einschüchtern. „Bullying“ als Begriff hat sich aber in unserem Sprachgebrauch nicht durchgesetzt.

Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz prägte 1963 als erster den Begriff des Mobbing. Er bezeichnete damit Gruppenangriffe von Tieren auf einen Fressfeind oder gar auf einen Gegner, der anderen überlegen ist, dort im konkreten Fall von Gänsen auf einen Fuchs. Der schwedische Arzt Heinemann ging 1969 weiter. Er benutzte Mobbing für das Phänomen, dass Gruppen eine Person angreifen, die sich von der Norm abweichend verhält.

Erst in der heutigen Anwendung auf das Arbeitsleben bezogen wurde der Begriff durch den aus Deutschland ausgewanderten schwedischen Arzt und Psychologen Heinz Leymann. Gegen Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts forschte er über direkte und indirekte Angriffe in der Arbeitswelt. Veröffentlicht und zunehmend in die öffentliche Diskussion bei Gewerkschaften, Arbeitgebern und Medizinern aufgenommen wurden seine Forschungen aber erst Anfang der neunziger Jahre.

Wie erkenne ich denn nun, ob Mobbing schon stattfindet?

Mobbing im heutigen Sinne bedeutet, dass jemand fortgesetzt schikaniert, geärgert, passiv in Form von Kontaktverweigerung überwiegend gemieden oder sonst wie in seiner Würde andauernd verletzt wird. Mobbing kann auch bedeuten, dass man unterfordert wird. Man bekommt andauernd Tätigkeiten zugewiesen, die einen unterfordern oder nicht dem Ausbildungsstand entsprechen. Mobbing kann Informationsverweigerung und Ignorierung bedeuten. Das kann am Arbeitsplatz geschehen, aber auch in Organisationen, in der Schule, in Vereinen oder in Gruppen. Während man in Vereinen oder Gruppen dem Mobbing noch ausweichen kann, indem man sich selbst zurückzieht, ist es am Arbeitsplatz oder in der Schule eher nicht möglich. Man lebt hier sozusagen in Zwangsgemeinschaften und muss sich irgendwie arrangieren.

Es gibt über Mobbing keine allgemein anerkannte Definition. Aber es haben sich folgende Kriterien unter Wissenschaftlern für das Feststellen von Mobbing gebildet:

 Mobbing bezieht sich nicht auf eine einzelne Handlung, sondern auf ein Verhaltensmuster. Die Handlungsweisen sind nicht einmalig, sondern systematisch. Sie wiederholen sich also ständig.

 Als negative Handlungen im Mobbingverhalten lassen sich verbale und nonverbale erkennen, also entweder Beschimpfungen oder das Vorenthalten von Informationen. Solche negativen Handlungen können auch physischer Natur sein, etwa durch Verprügeln des Opfers. Sie gelten dann als aggressiv, feindselig, unethisch und destruktiv. Auch sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz können Mobbingattacken sein. Es reicht schon die verbale sexuelle Belästigung. Aber auch die physische handgreifliche ist Mobbing.

 Im Mobbingprozess herrschen ungleiche Machtverhältnisse vor. Die am Mobbing beteiligten Personen haben somit unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die jeweilige Situation. Entweder ist jemand einem anderen unterlegen oder überlegen. Dafür ist nicht einmal ein Rangunterschied nötig. Das kann durch die bloße Anzahl bedingt sein: Viele gegen einen. Der unterlegene Kandidat ist oft eingeschüchtert, hat geringes Selbstvertrauen in sich selbst und wehrt sich kaum gegen Mobbingangriffe.

 Der Mobbingprozess hat ein Opfer. Im Verlauf des Mobbings kristallisiert sich ein Opfer heraus. Die Machtverteilung ist ungleich. Das Opfer hat Schwierigkeiten, sich zu verteidigen.

Konflikte am Arbeitsplatz sind nichts Ungewöhnliches und wirken sich sogar positiv auf die Arbeit aus – wenn sie konstruktiv gelöst werden. Mobbing und damit Destruktion sowie negative Auswirkung auf die Arbeitsleistung entsteht erst dann, wenn

 jemand von Kollegen und/oder Vorgesetzten angefeindet, schikaniert oder diskriminiert wird. Die tägliche Kritik an der Arbeit oder am Privatleben ist ein Mittel nach dem Prinzip „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – irgendwann wird der Kandidat schon weichgeklopft sein.

 eine klare Täter-Opfer-Beziehung vorliegt: Selbst abwertende Blicke können dazu gehören. Oder ein völliges Nichtbeachten des Opfers.

 feindselige Handlungen über mehrere Monate und länger systematisch und häufig passieren wie das Verbreiten von Gerüchten, das Zuweisen unsinniger Tätigkeiten oder die Herabwürdigung der Arbeitsleistung, die Ausgrenzung aus dem Kollegenkreis bis hin zu direkten Drohungen

 es keinen rechtlich zulässigen Grund für die Handlungen gibt und trotzdem jemand zum Beispiel zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes gezwungen werden soll.

Mobbing schädigt letztendlich das berufliche und soziale Ansehen des Opfers, schränkt seine Kommunikationsmöglichkeiten ein und verschlechtert ganz allgemein die Arbeitsbedingungen. Dabei nutzen Vorgesetzte oft ihre Möglichkeiten aus, indem sie Zuständigkeiten entziehen, die Arbeitsleistung des Opfers systematisch abwerten, sinnlose und unterfordernde Arbeitsaufträge erteilen und die Person generell meiden. Ziel ist immer, den Gemobbten psychisch fertig zu machen und in die Eigenkündigung zu treiben.

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