Politeia

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Platon: Politik

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Verlag: Alessandro Dallmann Kompendio Verlag Mail: Alessandro.Dallmann@kompendio.de Web: www.Kompendio.de Dietkirchenstr. 32 D-53111 Bonn Auflage: 1

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Platon:
Politik

Wenn Platons Politik macht, wird daraus die Theorie des idealen Staatsgebildes, wobei der Umgang mit Gerechtigkeit im Mittelpunkt steht. Sein Werk Politeia, auch als der Staat in Bücherform gehandelt, zielt in der lateinischen Übersetzung des Titels auf die Belange der Öffentlichkeit ab. Die umfangreichen Überlegungen sind insofern in eine literarische Gestalt gekleidet, als seine beiden Brüder und sein Lehrer Sokrates als Redner auftreten, die gelegentliche Zwischenrufe dulden, der Großteil des versammelten Publikums aber schweigt. Sobald die Philosophie sich in die Politik einmischt, kann es schwierig werden, nichtsdestoweniger aber sehr nachhaltig sein. Noch im vergangenen Jahrhundert stritten sich engagierte Theoretiker darüber, ob Begriffe wie Feminismus, Totalitarismus und Kommunismus in Platons Dialogen ihren Ursprung finden könnten. Marxisten zogen Platons Konzept in Zweifel, auch Sozialisten und Liberale. Zu bemängeln ist für viele die erkennbare Polemik, darüber hinaus steht der Wirklichkeitsbezug in der Kritik.

Nun haben sich ja auch andere Staatstheoretiker schon Utopischem hingegeben; dass es der Realität nicht standhalten muss, schmälert dessen Leuchtkraft nicht unbedingt. Für den Praktiker ist es jedoch nur dann von Nutzen, wenn er sich grundsätzlich fragen möchte, was zu verbessern wäre. Ferner ist Platon kaum anzulasten, dass er nicht klar genug in eine 2.000 Jahre entfernt liegende Zukunft schauen konnte, sofern das überhaupt beabsichtigt war. In jedem Fall hat er damit eine Diskussion angestoßen, die seiner Leser noch sehr lange beschäftigen sollte. Überaus beharrlich sind auch die Redner selbst, die es fertigbringen, ein ganzes Buch hindurch Argumente auszutauschen. Derer sind insgesamt zehn aneinandergefügt, zum Auftakt klären Sokrates und Thrasymachos unter sich die besonderen Qualitäten der Gerechtigkeit, individuell gefärbt. Im Hauptteil geht es nahezu ausschließlich um deren Zustandekommen, ihre Beschaffenheit und ihren eigentümlichen Wert. Das liest sich aber dennoch ganz abwechslungsreich, weil die verschiedenen Temperamente immer wieder lebhaft zum Ausdruck kommen.

Der Altmeister meint, dass Gerechtes zwar in des Menschen Seele wohne, aber leichter zu erkennen sei, wenn er in einen Austausch mit anderen tritt. Wie lässt sich dafür Sorge tragen, dass jeder zu seinem Recht kommt, wenn viele aufeinandertreffen und gut miteinander auskommen sollen? Diese Frage ist fürwahr nicht ohne Weiteres zu beantworten, und deshalb kommt als Erstes die Herkunft ins Spiel. Es müsse nur jeder seine naturgewollte Aufgabe erfüllen, dann regle sich schon alles. In der Weltanschauung des Sokrates sind drei unterschiedliche Funktionen zu betrachten. Die einen bestellen das Feld und üben ihr Handwerk aus, während andere darüber und über die Unverletzlichkeit der Landesgrenzen wachen. Über allem prangen die Herrscher der Weisheit, entsprungen aus dem Wächterstand. Abgeschafft wird in den beiden oberen Schichten sowohl privates Eigentum als auch die Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Die Erziehung wird zur Gemeinschaftsaufgabe, demoralisierende Dichtung verboten. Die Macht im Staate verteilt sich so, wie sie in der Seele verankert ist. Dabei dreht sich fast alle um die Welt der Ideen und den Zugang zu ihr, und das wird sogleich verdeutlicht.

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