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Die drei Musketiere

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Die drei Musketiere
Die drei Musketiere
Audiobook
Czyta Eberhard Krug, Hans Mahlau, Klaus Jepsen, Peter Schiff, Rolf Marmitz, Rolf Marnitz
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Bleich und zitternd sah die arme Ketty der Antwort d'Artagnan entgegen.

Athos übte einen großen Einfluß über diesen jungen Mann aus. Der Rath seines Freundes hatte ihn in Verbindung mit den Gefühlen seines eigenen Herzens und der Erinnerung an Madame Bonacieux, welche ihn nur selten verließ, in dem Entschlüsse befestigt, jetzt, da sein Stolz gerettet war, Mylady nicht wieder zu sehen. Statt jeder Antwort nahm er eine Feder und schrieb folgenden Brief, den er eben so wenig unterzeichnete, als den vorhergehenden:

»Rechnet nicht auf mich, Madame; seit meiner Wiederherstellung habe ich so viele Unterhaltungen dieser Art zu bewilligen, daß ich eine gewisse Ordnung in die Sache bringen mußte. Kommt die Reihe an Euch, so werde ich die Ehre haben, Euch davon in Kenntniß zu setzen.«

Von dem Saphir kein Wort; der Gascogner wollte ihn bis auf neuen Befehl als eine Waffe gegen Mylady behalten.

Man hätte übrigens Unrecht, die Handlungen einer Epoche aus dem Gesichtspunkte einer andern zu betrachten. Was man heute als eine Schmach für einen Mann von Welt halten würde, war in jener Zeit etwas ganz Einfaches und Natürliches.

D'Artagnan gab den Brief Ketty offen; diese las ihn anfangs, ohne ihn zu verstehen, und wäre beinahe wahnsinnig geworden, als sie ihn zum zweiten Male las.

Ketty konnte nicht an dieses Glück glauben. D'Artagnan war genöthigt, ihr mündlich die Versicherung zu wiederholen, die ihr der Brief schriftlich gab. Wie groß auch die Gefahr war, welche die Arme bei dem heftigen Charakter von Mylady lief, wenn sie dieses Billet ihrer Gebieterin einhändigte, so ging sie doch so geschwind, als sie konnte, nach der Place Royale zurück.

Das Herz der besten Frau ist gefühllos gegen die Schmerzen einer Nebenbuhlerin.

Mylady öffnete den Brief mit derselben Eile, mit der ihn Ketty gebracht hatte, aber bei den ersten Worten, die sie las, wurde sie leichenblaß, dann zerknitterte sie das Papier und wandte sich mit einem Blitze in den Augen gegen Ketty.

»Was soll dieser Brief?« sprach sie.

»Es ist die Antwort auf den der gnädigen Frau,« erwiderte Ketty zitternd.

»Unmöglich!« versetzte Mylady, »unmöglich kann ein Edelmann an eine Frau einen solchen Brief geschrieben haben.«

Dann rief sie plötzlich:

»Mein Gott! sollte er wissen . . .«

Und sie hielt bebend inne. Sie knirschte mit den Zähnen, ihr Gesicht war leichenfarbig. Sie wollte einen Schritt gegen das Fenster machen, um Luft zu schöpfen; aber sie konnte nur den Arm ausstrecken, die Kraft versagte ihr und sie sank auf einen Stuhl zurück.

Ketty glaubte, sie befinde sich unwohl, und eilte zu ihr, um den Schnürleib zu öffnen. Aber Mylady sprang auf und rief lebhaft:

»Was willst Du? Warum legst Du Hand an mich?« »Ich glaubte, Mylady befinde sich unwohl, und wollte ihr Hilfe leisten,« antwortete die Zofe, ganz erschrocken über den furchtbaren Ausdruck, den das Gesicht ihrer Gebieterin angenommen hatte.

»Ich mich unwohl befinden! hältst Du mich für ein erbärmliches Weib? Soll ich krank werden, wenn man mich beleidigt? Nein, ich räche mich, verstehst Du wohl?«

Und sie gab Ketty ein Zeichen, sich zu entfernen.

III.
Rachetraum

Am Abend gab Mylady Befehl, Herrn d'Artagnan einzuführen, sobald er seiner Gewohnheit gemäß kommen würde. Aber er kam nicht.

Am andern Tag besuchte Ketty den jungen Mann abermals und erzählte ihm Alles, was am Abend vorgefallen war. D'Artagnan lächelte. Dieser eifersüchtige Zorn war seine Rache.

Am zweiten Abend war Mylady noch ungeduldiger, als Tags zuvor; sie erneuerte den Befehl in Beziehung auf den Gascogner; aber sie wartete vergeblich, wie am Tag vorher. Am nächsten Morgen erschien Ketty wiederum bei d'Artagnan, nicht heiterer, nicht aufgeräumter, als an den zwei vorhergehenden Tagen, sondern im Gegentheil zum Sterben traurig.

D'Artagnan fragte das arme Mädchen, was sie habe; aber sie zog statt jeder Antwort einen Brief aus der Tasche und händigte ihm denselben ein.

Dieser Brief war von der Hand Myladys, nur mit dem Unterschied, daß er diesmal wirklich für d'Artagnan und nicht für Herrn von Wardes bestimmt war.

Er öffnete und las Folgendes:

»Lieber Herr d'Artagnan, es ist nicht schön, seine Freunde zu vernachlässigen, besonders in dem Augenblick, wo man sie auf lange Zeit zu verlassen im Begriffe ist. Mein Schwager und ich haben Euch gestern und vorgestern vergebens erwartet. Wird dies heute Abend ebenso sein? Eure dankbare

Lady Winter.«

»Das ist ganz einfach,« sprach d'Artagnan. »Ich erwartete diesen Brief. Mein Kredit steigt durch das Sinken des Grafen von Wardes.«

»Werdet Ihr gehen?« fragte Ketty.

»Höre, mein liebes Kind,« sagte der Gascogner, der sich in seinen eigenen Augen darüber zu entschuldigen suchte, daß er von dem Versprechen, welches er Athos geleistet hatte, abgehen wollte; »Du begreifst, daß es unpolitisch wäre, einer so bestimmten Einladung nicht Folge zu leisten. Würde Mylady mich nicht zurückkommen sehen, so dürfte sie das Abbrechen meiner Besuche nicht begreifen; sie könnte dann irgend etwas vermuthen, und wer weiß, wie weit die Rache einer Frau von diesem Schlage gehen könnte?«

»O mein Gott!« sprach Ketty, »Ihr wißt die Dinge so darzustellen, daß Ihr immer Recht habt. Aber Ihr werdet ihr den Hof machen, und wenn Ihr Mylady diesmal unter Eurem wahren Namen und mit Eurem wahren Gesicht gefallen würdet, so wäre es noch viel schlimmer, als das erste Mal.«

Der Instinkt ließ das arme Mädchen einen Theil von dem, was da kommen sollte, ahnen.

D'Artagnan suchte sie so gut als möglich zu beruhigen und versprach ihr, unempfindlich gegen Myladys Verführungen zu bleiben.

Er ließ dieser antworten, er sei äußerst dankbar für ihre Güte und werde ihrem Befehl gehorchen; aber er wagte es nicht, ihr zu schreiben, weil er für so geübte Augen, wie Mylady's, seine Handschrift nicht gehörig verstellen zu können fürchtete.

Mit dem Schlag neun Uhr war d'Artagnan auf der Place Royale. Die Bedienten, welche im Vorzimmer warteten, waren offenbar von seiner Erscheinung in Kenntniß gesetzt, denn sobald er kam, sogar ehe er gefragt hatte, ob Mylady sichtbar sei, lief einer von ihnen hinweg, um ihn zu melden.

»Laßt ihn eintreten,« sprach Mylady mit raschem, aber so durchdringendem Tone, daß d'Artagnan es im Vorzimmer hörte.

Man führte ihn ein.

»Ich bin für Niemand zu Hause,« sprach Mylady, »verstehst Du, für Niemand.«

Der Lakai entfernte sich.

D'Artagnan warf einen neugierigen Blick auf Mylady. Sie war bleich und hatte matte Augen, mochte dies nun von Thränen oder von Schlaflosigkeit herrühren. Man hatte absichtlich die gewöhnliche Zahl der Lichter vermindert, und dennoch gelang es der jungen Frau nicht, die Spuren des Fiebers zu verbergen, von dem sie seit zwei Tagen verzehrt wurde.

D'Artagnan näherte sich ihr mit seiner gewöhnlichen Höflichkeit. Sie machte eine gewaltige Anstrengung, um ihn zu empfangen, aber nie hat ein verstörteres Gesicht ein liebenswürdigeres Lächeln Lügen gestraft.

Auf die Frage, welche d'Artagnan über ihre Gesundheit an sie richtete, antwortete Mylady:

»Schlecht, sehr schlecht.«

»Dann begehe ich eine Unbescheidenheit,« sagte d'Artagnan, »Ihr bedürft ohne Zweifel der Ruhe, und ich entferne mich.«

»Nein, im Gegentheil, bleibt, Herr d'Artagnan. Eure liebenswürdige Gesellschaft wird mich zerstreuen.«

»Sie ist nie so reizend gewesen,« dachte d'Artagnan. »Wir wollen ihr Trotz bieten.«

Mylady nahm die liebevollste Miene an, die sie anzunehmen vermochte und verlieh ihrer Unterhaltung allen möglichen Reiz. Zu gleicher Zeit gab das Fieber, das sie einen Augenblick verlassen hatte, ihren Augen den Glanz, ihren Wangen die Farbe ihren Lippen den Karmin wieder. D'Artagnan fand abermals die Circe, die ihn bereits in ihren Zauber verstrickt hatte. Mylady lächelte, und d'Artagnan fühlte, daß er sich für dieses Lächeln verdammen lassen würde.

Es gab einen Augenblick, wo er etwas wie einen Gewissensbiß über das fühlte, was er gegen sie gethan hatte.

Nach und nach wurde Mylady mittheilsam. Sie fragte d'Artagnan, ob er eine Liebe im Herzen trage.

»Ach!« rief d'Artagnan mit seinem empfindsamsten Tone, »könnt Ihr so grausam sein, eine solche Frage an mich zu richten, an mich, der ich, nachdem ich Euch gesehen habe, nur für Euch, für Euch allein athme und seufze!«

Mylady lächelte ein seltsames Lächeln.

»Also liebt Ihr mich?« sprach sie.

»Habe ich nöthig, Euch dies zu sagen? Habt Ihr es nicht selbst wahrgenommen?«

»Allerdings, aber Ihr wißt, je stolzer die Herzen sind, desto schwieriger sind sie zu erobern.«

»Oh! die Schwierigkeiten erschrecken mich nicht,« sprach d'Artagnan; »nur die Unmöglichkeiten können mich erschrecken.«

»Nichts ist einer wahren Liebe unmöglich,« sagte Mylady.

»Nichts, Madame?«

»Nichts!« wiederholte Mylady.

»Teufel,« dachte d'Artagnan, »die Note verändert sich. Sollte sie vielleicht verliebt in mich werden? Sollte sie geneigt sein, mir einen zweiten Saphir zu geben, dem ähnlich, welchen sie mir für Herrn von Wardes gegeben hat?«

»Laßt hören,« sagte Mylady, »was würdet Ihr thun, um mir die Liebe zu beweisen, von der Ihr sprecht?«

»Alles, was man von mir verlangte. Man befehle, ich bin bereit.«

»Zu Allem?«

»Zu Allem!« rief d'Artagnan, welcher zum Voraus wußte, daß er nicht viel wagte, wenn er eine solche Verpflichtung einging.

»Schön! plaudern wir ein wenig,« sprach Mylady und rückte ihren Stuhl d'Artagnan näher.

»Ich höre, gnädige Frau,« sprach dieser.

Mylady blieb einen Augenblick nachdenkend und unentschieden, dann schien sie einen Entschluß zu fassen und sagte:

»Ich habe einen Feind.«

 

»Ihr Madame?« rief d'Artagnan, den Erstaunten spielend. »Mein Gott, ist es möglich . . . bei Eurer Schönheit und Güte!«

»Einen Todfeind.«

»In der That?«

»Einen Feind, der mich grausam beleidigt hat, daß zwischen ihm und mir ein Krieg auf Leben und Tod stattfindet. Könnte ich auf Euch als auf einen Hilfstruppe rechnen?«

D'Artagnan begriff sogleich, was das rachsüchtige Geschöpf beabsichtigte.

»Ihr könnt es,« sprach er mit Emphase. »Mein Arm und mein Leben gehören Euch, wie meine Liebe.«

»Dann,« sprach Mylady: »da Ihr in demselben Grade edelmüthig seid, in dem Ihr liebt . . .«

»Nun?« fragte d'Artagnan.

»Nun!« versetzte Mylady nach kurzem Stillschweigen, »sprecht fortan nicht mehr von Unmöglichkeiten.«

»Tödtet mich nicht durch so viel Glück!« rief d'Artagnan, stürzte auf die Kniee und bedeckte die Hände, die man ihm überließ, mit Küssen.

»Räche mich an diesem heillosen Wardes,« dachte Mylady, »und ich werde mich Deiner alsbald zu entledigen wissen, doppelter Dummkopf, lebendige Degenklinge!«

»Ja, sage mir. Du liebest mich, nachdem Du mich so schändlich betrogen hast, heuchlerisches, gefährliches Weib,« dachte d'Artagnan, »und ich verlache Dich dann mit demjenigen, welchen Du durch meine Hand bestrafen willst.«

D'Artagnan schaute empor und sagte:

»Ich bin bereit.«

»Ihr habt mich also begriffen, lieber Herr d'Artagnan,« sprach Mylady.

»Ich würde Eure Blicke errathen.«

»Ihr werdet also für mich Euren Arm gebrauchen, der sich bereits einen so hohen Ruf erworben hat?«

»Sogleich.«

»Und wie werde ich Euch je für einen solchen Dienst danken können?« sprach Mylady.

»Eure Liebe ist die einzige Belohnung, welche ich verlange,« erwiderte d'Artagnan, »die einzige, die Euer und meiner würdig ist.«

»Eigennütziger!« sagte sie lächelnd.

»Ah!« rief d'Artagnan, einen Augenblick durch die Leidenschaft fortgerissen, welche diese Frau in seinem Herzen zu entzünden gewußt hatte; »ah! weil mir Eure Liebe unwahrscheinlich vorkommt, und weil ich sie wie meine Träume verschwinden zu sehen fürchte, drängt es mich die bestimmte Versicherung aus Eurem Munde zu empfangen.«

»Verdient Ihr denn bereits ein solches Geständniß?«

»Ich bin zu Euren Befehlen,« sagte d'Artagnan.

»Gewiß?« rief Mylady mit einem leichten Zweifel.

»Nennt mir den Elenden, der diese schönen Augen weinen gemacht hat.«

»Wer sagt Euch, daß ich geweint habe?« fragte Mylady lebhaft.

»Es schien mir so . . .«

»Frauen, wie ich, weinen nicht,« versetzte Mylady.

»Desto besser! O sagt mir dann, wie er heißt.«

»Bedenkt, daß sein Name ganz mein Geheimniß ist.«

»Ich muß ihn jedoch wissen.«

»Ja, Ihr sollt ihn erfahren. Seht, welches Vertrauen ich in Euch setze!«

»Ihr erfüllt mich mit Freude! Wie heißt er?«

»Ihr kennt ihn.«

»Wirklich?«

»Ja!«

»Es ist keiner von meinen Freunden?« sprach d'Artagnan zögernd, um an seine Unwissenheit glauben machen.

»Wenn es einer von Euren Freunden wäre, würdet Ihr also zögern?« rief Mylady, und ein drohender Blitz zuckte aus ihren Äugen.

»Nein, und wäre es mein Bruder,« sprach d'Artagnan, als würde er von der Begeisterung fortgerissen.

Unser Gascogner betheuerte, ohne zu wagen, denn er wußte, wohin dies alles führen sollte.

»Ich liebe Eure Ergebenheit,« sagte Mylady.

»Ach! liebt Ihr nur das an mir?« fragte d'Artagnan.

»Ich werde Euch das ein andermal sagen,« antwortete sie und nahm ihn bei der Hand.

Und dieser Druck machte d'Artagnan schaudern, als ob ihn das Fieber, welches Mylady verzehrte, durch die Berührung ebenfalls ergriffen würde.

»Werdet Ihr mich eines Tages lieben?« rief er. »O, wenn dies der Fall wäre, ich könnte den Verstand darüber verlieren!«

D'Artagnan war in der That trunken vor Freude, und in seinem Wahnsinn glaubte er beinahe an die Zärtlichkeit Myladys, er glaubte beinahe an das Verbrechen von Wardes. Wenn Wardes in diesem Augenblicke unter seiner Hand gewesen wäre, er hätte ihn getödtet.

Mylady ergriff die Gelegenheit.

»Er heißt . . .« sprach sie.

»Von Wardes, ich weiß es,« unterbrach d'Artagnan.

»Und woher wißt Ihr dies?« fragte Mylady, indem sie seine beiden Hände nahm und in seinen Augen bis auf den Grund seiner Seele zu lesen suchte.

D'Artagnan fühlte, daß er sich hatte hinreißen lassen und daß er einen Fehler gemacht hatte.

»Sprecht, sprecht, sprecht doch!« wiederholte Mylady. »Woher wißt Ihr es?«

»Woher ich es weiß?« sprach d'Artagnan.

»Ja.«

»Ich weiß es, weil gestern von Wardes in einem Salon, wo ich mich befand, einen Ring zeigte, von dem er behauptete, er habe ihn von Euch bekommen.«

»Der Elende!« rief Mylady.

Dieser Beiname trug seinen Klang, wie man leicht begreift, bis tief in d'Artagnans Herz.

»Nun wohl . . .« fuhr sie fort.

»Wohl! ich werde Euch rächen an diesem Elenden!« versetzte d'Artagnan, und gab sich dabei das Ansehen des Don Japhet von Armenien.

»Ich danke Euch, mein muthiger Freund!« rief Mylady »und wann werde ich gerächt sein?«

»Morgen, sogleich, wenn Ihr wollt.«

Mylady wollte ausrufen: Sogleich! Aber sie bedachte, daß eine solche Eile nicht sehr erfreulich für d'Artagnan wäre.

Ueberdies hatte sie tausenderlei Vorsichtsmaßregeln zu nehmen, ihrem Vertheidiger tausenderlei Rathschläge zu geben, damit er Erklärungen vor Zeugen mit dem Marquis vermeiden möchte.

»Morgen,« sprach d'Artagnan, »seid Ihr gerächt, oder ich bin todt.«

»Nein,« sagte sie, »Ihr werdet mich rächen, aber Ihr werdet nicht sterben. Ich weiß etwas.«

»Was wißt Ihr?«

»Es scheint mir, Ihr hattet Euch bei Eurem Streit mit ihm nicht über das Glück zu beklagen.«

»Das Glück ist eine Buhlerin; heute günstig, kann es mich morgen verrathen.«

»Das heißt: Ihr zögert jetzt.«

»Nein, ich zögere nicht, Gott soll mich bewahren, aber . . .«

»Stille!« unterbrach sie ihn, »ich höre meinen Schwager. Er braucht Euch nicht hier zu finden.«

Sie schellte. Ketty erschien.

»Geht durch diese Thüre,« sagte sie zu d'Artagnan, und stieß dabei eine kleine verborgene Thüre auf. »Kommt um elf Uhr wieder, und wir werden unsere Unterredung zu Ende bringen. Ketty führt Euch bei mir ein.«

Das arme Kind glaubte umzusinken, als sie diese Worte hörte.

»Nun, was macht Ihr denn, Mademoiselle, Ihr bleibt hier unbeweglich, wie eine Statue? Hört Ihr, führt diesen Herrn zurück, und um elf Uhr, vergeßt es nicht.«

»Es scheint, alle ihre Rendezvous finden um elf Uhr statt,« dachte d'Artagnan. »Das ist eine feste Gewohnheit.«

Mylady reichte ihm die Hand, die er zärtlich küßte.

»Sachte,« dachte er sich entfernend und kaum auf die Vorwürfe Kettys antwortend; »sachte, wir wollen kein Thor sein. Offenbar ist diese Frau eine große Missethäterin. Sei auf Deiner Hut, d'Artagnan!«

IV.
Das Geheimniß von Mylady

D'Artagnan hatte das Hotel verlassen, statt sogleich zu Ketty hinaufzugehen, um hier die Stunde seiner Unterredung mit Mylady abzuwarten, und dies aus zwei Gründen: einmal vermied er auf diese Art die Vorwürfe, den Tadel und die Bitten des jungen Mädchens, und dann war es ihm nicht unangenehm, Zeit zu kalter Ueberlegung zu haben, um wo möglich in die Gedanken dieser Frau einzudringen.

Am klarsten war ihm dabei, daß er sich der Gefahr aussetzte, wahnsinnig in Mylady verliebt zu werden, und daß sie ihn im Gegentheil ganz und gar nicht liebte und nie lieben würde. Einen Augenblick sah er ein, daß es das Gescheiteste wäre, wenn er nach Hause kehrte, einen langen Brief schriebe und gestände, er und der Graf von Wardes seien für sie bis jetzt eine und dieselbe Person; er könne daher, wenn er sich nicht eines Selbstmordes schuldig machen wolle, die Verbindlichkeit nicht übernehmen, den Grafen von Wardes zu tödten, über den sie sich ihrer Behauptung nach zu beklagen habe; aber mit der Ueberzeugung, daß sie ihn haßte, und nur als ein feiles Werkzeug ihrer Rache betrachtete, das sie nach dem Gebrauch zerbrechen würde, kehrte auch das Verlangen, für sich selbst Rache zu üben, in sein Herz zurück. Er wollte diese Frau beherrschen, die mit ihm spielte und ihn in seiner reinen, aufrichtigen Liebe als Mitschuldige an der Entführung von Madame Bonacieux verwundet hatte.

Er ging fünf bis sechsmal auf der Place Royale, durch entgegengesetzte Gefühle in Bewegung erhalten, umher, und wandte sich von zehn zu zehn Schritten zurück, um das Licht in Myladys Zimmer zu betrachten, das man durch die Jalousien erblickte; offenbar hatte die junge Frau diesmal weniger Eile, in ihr Zimmer zurückzukehren, als das erste Mal.

Endlich schlug es elf Uhr.

Bei diesem Getöne entwich alle Unentschlossenheit aus dem Herzen d'Artagnans. Er erinnerte sich der Einzelheiten der Unterredung, die so eben zwischen Mylady und ihm stattgefunden hatte, und in einer, unter solchen Umständen so häufig vorkommenden raschen Wendung des Entschlusses trat er mit klopfendem Herzen und entzündetem Kopfe in das Hotel und stürzte in das Zimmer von Ketty.

Das junge Mädchen wollte, bleich wie der Tod, an allen Gliedern zitternd, d'Artagnan zurückhalten, aber Mylady mit ihren lauernden Ohren hatte das durch seinen Eintritt verursachte Geräusch vernommen, öffnete die Thüre und hieß ihn hereinkommen.

D'Artagnan hatte seine Vernunft verloren, er glaubte von einer jener phantastischen Intriguen fortgezogen zu werden, wie man sie im Traume erfährt. Er ging auf Mylady zu, der Anziehungskraft weichend, welche der Magnet auf das Eisen ausübt.

Die Thüre schloß sich hinter ihm.

Ketty stürzte ebenfalls nach der Thüre.

Die Eifersucht, die Wuth, der beleidigte Stolz, alle Leidenschaften, welche sich in dem Herzen eines verliebten weiblichen Wesens streiten, trieben sie zu einer Offenbarung; aber sie war verloren, wenn sie zugestand, daß sie die Hände bei einer solchen Machination im Spiele gehabt hatte, und was mehr als Alles in Betracht kam, – d'Artagnan war für sie verloren; dieser letzte Liebesgedanke rieth ihr, noch ein Opfer zu bringen.

D'Artagnan überließ sich seiner Seite ganz der Eingebungen seiner Eitelkeit. Es war nicht mehr ein Nebenbuhler, den man in ihm liebte, sondern es hatte das Ansehen, als liebte man ihn selbst. Eine geheime Stimme sagte ihm wohl im Hintergrund seines Herzens, er sei nur die Waffe, die man liebkose, bis sie den Tod gegeben habe; aber der Stolz, die Eigenliebe, die Tollheit brachten diese Stimme zum Schweigen, erstickten dieses Gemurmel. Dann verglich sich der Gascogner vermöge seiner bekannten Dosis von Selbstvertrauen mit dem Grafen von Wardes und fragte sich, warum man nicht am Ende ihn selbst um seiner selbst willen lieben könnte.

Durch das Blendwerk dieser Gedanken war Mylady für ihn nicht mehr das Weib mit den unseligen Absichten, die ihn einen Augenblick vorher erschreckt hatten; sie war eine reizende Frau, welche die Liebe selbst zu fühlen versprach, die sie einflößte.

Aber Mylady, welche nicht dieselben Gründe zum Vergessen hatte, wie d'Artagnan, entzog ihn bald seinen Betrachtungen und rief ihn zu der Wirklichkeit dieser Zusammenkunft zurück; sie fragte ihn, ob die Maßregeln, welche am andern Tage einen Streit zwischen ihm und dem Grafen von Wardes herbeiführen sollten, bereits in seinem Kopfe festgestellt seien.

D'Artagnan jedoch, dessen Gedanken einen ganz andern Gang genommen hatten, vergaß sich wie ein Thor und antwortete schmeichelnd: in ihrer Nähe, wo er sich ganz nur dem Glück hingebe, sie zu hören und zu sehen, könne er sich unmöglich mit Duellen und Degenstößen beschäftigen.

Diese Kälte für das einzige Interesse, von dem sie in Anspruch genommen war, erschreckte Mylady, deren Fragen dringender wurden.

D'Artagnan hatte nie ernstlich an dieses Duell gedacht: er wollte dem Gespräch eine andere Wendung geben, aber es lag nicht in seinen Kräften.

Mylady hielt die Unterredung innerhalb der Gränzen, die sie zum Voraus mit ihrem unwiderstehlichen Geist und mit ihrem eisernen Willen festgesetzt hatte.

D'Artagnan hielt sich nun für sehr geistreich, indem er Mylady rieth, Wardes zu vergeben und auf ihre wüthenden Pläne Verzicht zu leisten.

Aber bei den ersten Worten, die er sprach, nahm das Gesicht der jungen Frau einen finsteren Ausdruck an.

»Habt Ihr vielleicht Furcht, lieber Herr d'Artagnan?« rief sie in einem spitzigen, spöttischen Tone, der seltsam in den Ohren des jungen Mannes klang.

»Das kann nicht Euer Ernst sein, meine theure Seele,« erwiderte d'Artagnan; »aber wenn dieser arme Graf Wardes am Ende minder schuldig wäre, als Ihr glaubt?«

»In jedem Fall,« versetzte Mylady ernst, »in jedem Fall hat er mich getäuscht, und von dem Augenblick an, wo er mich getäuscht hat, verdient er den Tod.«

 

»Er wird also sterben, da Ihr ihn verurtheilt,« sprach d'Artagnan mit so festem Tone, daß dieser Mylady als der Ausdruck einer jede Prüfung bestehenden Ergebenheit erschien.

Alsbald lächelte sie ihm von Neuem zu.

»Ja ich bin ganz bereit,« rief nun d'Artagnan in unwillkürlicher Begeisterung; »aber zuvor wünschte ich einer Sache gewiß zu sein.«

»Und welcher?« fragte Mylady.

»Daß Ihr mich liebt.«

»Daß Ihr hier seid, dient zum Beweise, wie ich glaube,« antwortete sie mit scheinbarer Verlegenheit.

»Ja; ich bin auch Euer mit Leib und Seele. Verfügt über meinen Arm!«

»Ich danke, mein tapferer Vertheidiger, und eben so, wie ich Euch meine Liebe dadurch beweise, daß ich Euch hier empfange, eben so werdet Ihr mir die Eurige beweisen, nicht wahr?«

»Ganz gewiß. Aber wenn Ihr mich liebt, wie Ihr mir sagt, habt Ihr nicht ein wenig bange für mich?«

»Was sollte ich fürchten?«

»Daß ich gefährlich verwundet, sogar getödtet werde?«

»Unmöglich!« sprach Mylady, »Ihr seid ein so muthiger Mann, ein so geschickter Degen!«

»Ihr würdet also ein Mittel nicht vorziehen, das Euch rächte, während der Kampf dabei überflüssig wäre?«

Mylady schaute den jungen Mann stillschweigend an; ihre klaren Augen hatten einen seltsam düsteren Ausdruck angenommen.

»In der That,« sprach sie, »ich glaube, Ihr zaudert abermals!«

»Nein, ich zaudere nicht, aber es thut mir in der That leid um den armen Grafen von Wardes, seitdem Ihr ihn nicht mehr liebt, und es scheint mir, ein Mann muß schon durch den Verlust Eurer Liebe so grausam bestraft sein, daß er keiner anderen Züchtigung mehr bedarf.«

»Wer sagt Euch, daß ich ihn geliebt habe?« fragte Mylady.

»Wenigstens kann ich jetzt ohne zu große Abgeschmacktheit glauben, daß Ihr einen Andern liebt,« sprach der junge Mann in höflichem Tone, »und ich wiederhole Euch, ich interessire mich für den Grafen.«

»Ihr?« fragte Mylady.

»Ja, ich.«

»Und warum Ihr?«

»Weil ich allein weiß . . .«

»Was?«

»Daß er bei weitem nicht so schuldig gegen Euch ist, oder war, als es scheint.«

»In der That?« sprach Mylady mit unruhiger Miene, »erklärt Euch, denn ich weiß wahrhaftig nicht, was Ihr damit sagen wollt.«

Und sie schaute d'Artagnan mit Augen an, in denen sich allmälig ein düsteres Feuer entzündete.

»Ja, ich bin ein Mann von guter Lebensart,« sprach d'Artagnan, entschlossen ein Ende zu machen, »und seitdem Ihr mir Eure Liebe gestanden habt, seitdem ich ihres Besitzes gewiß bin, denn nicht wahr, ich besitze sie?«

»Ganz und gar. Fahrt fort.«

»Seitdem fühle ich mich verwandelt. Ein Geständniß bedrückt mich.«

»Ein Geständniß?«

»Hätte ich an Eurer Liebe gezweifelt, so würde ich es nicht abgelegt haben, aber Ihr liebt mich, nicht wahr, Ihr liebt mich?«

»Allerdings.«

»Wenn ich mich also aus maßloser Liebe zu Euch vergangen hätte, würdet Ihr mir vergeben?«

»Vielleicht. Aber das Geständniß,« sprach sie erbleichend, »was habt Ihr mir zu gestehen?«

»Ihr hattet am vorigen Donnerstag dem Grafen Wardes in diesem Zimmer Rendezvous gegeben, nicht wahr?«

»Ich! nein! das ist nicht der Fall!« sprach Mylady mit so fester Stimme und mit solcher Ruhe im Gesicht, daß d'Artagnan, wenn er nicht vollkommene Gewißheit gehabt hätte, gezweifelt haben würde.

»Lügt nicht, mein schöner Engel, es wäre unnütz,« sprach d'Artagnan und zwang sich dabei zu einem Lächeln.

»Wie so? sprecht doch! Ihr peinigt mich zu Tode.«

»Dieser Ring – ist in meinen Händen. Der Graf von Wardes vom Donnerstag und d'Artagnan von heute sind eine und dieselbe Person.«

Der Unkluge erwartete ein Staunen vermischt mit Scham, einen kleinen Sturm, der sich in Thränen auflösen würde; aber er täuschte sich gewaltig, und sein Irrthum währte nicht lange.

Bleich und furchtbar erhob sich Mylady und wollte d'Artagnan, der in ihrer Nähe war, durch einen heftigen Schlag auf die Brust zurückstoßen und sich von ihm entfernen. D'Artagnan hielt sie am Kleide zurück, um ihre Vergebung zu erflehen, aber mit einer kräftigen, entschlossenen Bewegung suchte sie zu entfliehen. Da zerriß das Kleid oben am Leibe und d'Artagnan erblickte auf einer von ihren schönen Schultern, welche nun entblößt war, zu seinem unaussprechlichen Schrecken die Lilie, das nie zu tilgende Mal, das die Hand des Henkers ausdrückt.

»Großer Gott!« rief er, das Kleid aus den Händen lassend, und blieb stumm, unbeweglich, zu Eis geworden an seiner Stelle.

Aber Mylady fühlte sich gerade durch den Schrecken d'Artagnan's verrathen. Ohne Zweifel hatte er Alles gesehen; der junge Mann wußte nun ihr Geheimniß, ein furchtbares Geheimniß, das außer ihr der ganzen Welt unbekannt war.

Sie wandte sich um, nicht mehr wie ein wüthendes Weib, sondern wie ein verwundetes Panterthier.

»Ha! Elender!« sprach sie, »Du hast mich feig verrathen, und mehr noch. Du bist im Besitze meines Geheimnisses! Du sollst sterben!«

Und sie lief nach einem kleinen Kistchen mit eingelegter Arbeit, das auf ihrer Toilette stand, öffnete es mit fieberhaft zitternder Hand, zog einen kleinen Dolch mit goldenem Griff und dünner spitziger Klinge heraus und stand mit einem Sprunge wieder vor d'Artagnan, welcher sitzen geblieben war.

Obgleich der junge Mann viel Muth besaß, erschrak er doch vor diesem verstörten Gesichte, diesen hervortretenden Augen, diesen bleichen Wangen, diesen blutigen Lippen; er stand auf und wich zurück, wie vor einer Schlange, die auf ihn zugekrochen wäre, fuhr instinktmäßig mit seiner von Schweiß befeuchteten Hand an den Degen und zog ihn aus der Scheide.

Aber ohne durch den Anblick der blanken Klinge beunruhigt zu werden, rückte Mylady auf ihn zu, um ihm einen Stoß beizubringen, und hielt nicht eher stille, als bis sie die Spitze der Klinge auf ihrer Brust fühlte.

Nun suchte sie den Degen mit ihren Händen zu fassen, aber d'Artagnan entzog ihn fortwährend ihren Griffen, streckte ihr denselben, ohne zu stoßen, bald gegen die Brust, bald gegen die Augen entgegen und wich immer mehr zurück, in der Absicht, die Thüre zu suchen, welche zu Ketty führte, und durch diese seinen Rückzug zu nehmen.

Mylady drang während dieser Zeit mit furchtbarer Anstrengung und einem wahren Löwengebrülle auf ihn ein.

Da dies jedoch am Ende wie ein Duell aussah, so beruhigte sich d'Artagnan nach und nach.

»Gut, schöne Dame, gut,« sprach er; »aber ich bitte Euch um Gotteswillen, besänftigt Euch, oder ich zeichne eine zweite Lilie auf Eure andere Schulter.«

»Heilloser, Elender!« heulte Mylady.

Doch fortwährend die Thüre suchend, war d'Artagnan nur auf seine Vertheidigung bedacht.

Bei dem Geräusch, das sie durch das Umwerfen der Gerätschaften verursachten, sie, um zu ihm zu gelangen, er, um sich hinter dem Geräthe vor ihr zu schützen, öffnete Ketty die Thüre. D'Artagnan, der beständig manövriert hatte, um sich der Thüre zu nähern, war nur noch drei Schritte von dieser entfernt. Mit einem einzigen Sprung warf er sich aus dem Zimmer Mylady's in das der Zofe, und verschloß schnell wie der Blitz die Thüre wieder, gegen die er sich mit seiner ganzen Macht stützte, während Ketty die Riegel vorstieß.

Dann suchte Mylady die Thüre zu sprengen und zwar mit Kräften, welche weit über das gewöhnliche Maß einer Frau gingen. Da sie fühlte, daß dies unmöglich war, so versetzte sie der Thüre Dolchstöße, von denen einige das Holz in seiner ganzen Dicke durchdrangen.

Jeder Stoß war von einer furchtbaren Verwünschung begleitet.

»Geschwind, geschwind, Ketty,« sprach d'Artagnan mit leiser Stimme, »mach', daß ich aus diesem Hotel komme; denn wenn wir ihr Zeit gönnen, sich umzudrehen, läßt sie mich durch ihre Bedienten tödten. Eilen wir, verstehst Du wohl, es hängt Leben und Tod davon ab!«

Ketty verstand nur zu gut. Sie führte ihn in der Dunkelheit über die Stufen hinab. Es war die höchste Zeit. Mylady hatte bereits geschellt und weckte das ganze Haus auf; der Portier zog auf die Stimme Ketty's in demselben Augenblicke die Schnur, wo Mylady »Oeffnet nicht!« rief.

Der junge Mann floh, während sie ihn mit einer ohnmächtigen Geberde bedrohte. In der Sekunde, in der sie ihn aus dem Gesicht verlor, stürzte sie ohnmächtig in ihrem Zimmer nieder.