Das Astrologie-Handbuch

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Saturn in den Zeichen
SATURN IN WIDDER
Erde/Feuer: Die Angst vor den Wölfen


Thema verdrängende bzw. kompensierende Selbstdurchsetzung
Ziel Herausforderung, Streit (Bewußtseinsfindung und Selbsterkenntnis durch Hinterfragen der eigenen Selbstdurchsetzung)

Mit Saturn in Widder wirst du überall im Leben mit Widerständen konfrontiert, so daß du erst durch Erkenntnis und Einsicht deiner karmischen Voraussetzungen und durch Hinterfragung und Aufarbeitung dieser verhindernden Lebensmuster deine Spannungsknoten lösen und dich damit einem positiveren Lebensgefühl öffnen kannst. Du siehst dich fortwährend in Rangeleien und Widersprüchen mit der Welt verstrickt, die viel Anstrengung erfordern, um die entgegengesetzten Impulse alle unter einen Hut zu bringen. Die Reibungswärme, die dabei entsteht, kann sich auch explosiv entladen, denn vertraute Positionen stehen auf der Kippe und müssen oftmals aufgegeben werden. Es geht darum, gegensätzliche Strömungen und Standpunkte auszufechten, um so zu einer neuen Haltung oder Vorgehensweise zu kommen. Deine Aufgabe ist dann erreicht, wenn es dir gelingt, in der Verhinderung gleichzeitig das Ziel zu erkennen, das du anstrebst: das schwache Selbstvertrauen auf keinen Fall in den Mittelpunkt zu stellen. Das Dilemma ergibt sich einerseits aus dem Streben der inneren Vitalität, die Angst vor den Wölfen gewaltsam zu überwinden, und andererseits der Unfähigkeit, dies vollständig zu realisieren.

SATURN IN STIER
Erde/Erde: Die Ölpest


Thema Angst, Beklemmung, Hemmung, Verhinderung und Quälerei (Sicherheitsdenken, Sparsamkeit, Pflichtgefühl, Ausdauer)
Ziel Abgrenzung, Umbruch, Wandlung, Konsequenz

Saturn in Stier symbolisiert die dunkle Seite der Mutter Natur, die verwüstet, was sich ihr nicht unterwirft, denn Saturn ist der kollektive Dämon, der vor der Atomzertrümmerungsanlage schwebt; ein Inferno aus den seelischen Katakomben des technischen Zeitalters, nicht weniger gnadenlos als Dantes mittelalterliche Höllenvision, die die Sünder bei lebendigem Leibe im Schlamm begraben, in Sümpfe verbannt oder an der Pest dahinsiechend vorführte. Er ist der Archetyp der Ohnmacht, bei dem der Mensch zum hilflosen Opfer der Auswirkungen seiner eigenen Handlungen wird, denn bei dieser Konstellation steigt sofort ein alptraumartiges Gefühl auswegloser, erstickender Beklemmung auf. Saturn bedeutet zunächst Verhinderung des Lebens (Beklemmung, Quälerei, Isolierung und Tod) und ist damit auch unabdingbarer Wegbereiter für das Neue und Kommende. Leben heißt aber auch, ständig Abschied zu nehmen, weil jeder Anfang eines Weges gleichzeitig das Ende eines anderen ist, und deshalb steht dieses Gestirn auch für den Akt der (Wieder-)Geburt. Jedes Leben basiert auf der Grundlage von Verfall, denn alles Neue basiert auf der Vergänglichkeit des Alten. Saturn in Stier lädt dich ein, die Verhinderung des Lebens anzunehmen statt die Abwehr der Verhinderung zu leben.

SATURN IN ZWILLINGE
Erde/Luft: Die Landkarte


Thema blockierte Subjektivität, kompensierende Objektivität, intellektuelle Zweifel, sprachliche Ausdrucksschwierigkeiten
Ziel Anerkennung durch Informationen, Wissen und strukturelles Denken

Diese Konstellation zeigt eine von der Außenwelt abgekapselte und in innere Emigration gegangene, völlig auf sich selbst gestellte, sprachlose Gestalt. Die kalte Härte ihrer metallisch glänzenden, skelettartigen Erscheinung verdinglichen die erstarrten Strukturen und die synthetische Natur der (Re-) Konstruktion der Wirklichkeit durch das menschliche Denken, denn Saturn in Zwillinge ist ein Symbol deines vergeblichen Bemühens, die ständige Veränderung des Denkens und der Weltbilder zu verhindern. Erst der Zusammenbruch, der immer auch eine Chance zum Neuanfang bereithält, wenn sich der angestaute Druck im Inneren entlädt, kann zu Befreiung und Wachstum führen, denn es ist nie das Böse, sondern die notwendige Entwicklung, wenn sich dir die Veränderung in der Maske des Zusammenbruches in den Weg stellt. Denn unsere ganze Bindung an Modelle ist im Grunde nichts als ein überlebensnotwendiger Trick, damit wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen (Anarchie). Da wir unser Leben immer nur im Guten nachvollziehen möchten, entspricht das Streben nach Klarheit dem kindlichen Wunsch, in den Modellen stets die eigenen Wünsche zu erkennen – und das ist nicht Wahrheit, sondern infantiles Wunschdenken. Jedes strukturelle Modell ist lediglich eine Landkarte, um die tieferen Seelenlandschaften in uns mit Hilfe von Symbolen von außen her zu betrachten. Solange du dich diesen Modellen nicht auslieferst – also die Landkarte nicht zur Wirklichkeit machst –, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Wenn du aber das Modell zur erkannten Wahrheit machst, lieferst du dich der Verlogenheit des Denkens aus; denn da du die Welt nur so siehst, wie du sie im Denken erlebst, brauchst du Modelle, die dich überzeugen. Dieses Wissen ist das weltliche Geschenk von Saturn. Deshalb darfst du von den Modellen auch keine Wahrheit erwarten, da sich in den Modellen immer nur das Denken selbst erkennt – dieses aber vermitteln dir wiederum die Modelle!

SATURN IN KREBS
Erde/Wasser: Die verschlossene Auster


Thema Einsamkeit, Verschlossenheit, Zurückgezogenheit, Einengung, Melancholie
Ziel seelische Geborgenheit durch Verhaftung an die inneren Träume (zurück in die Gebärmutter)

Wenn Krebs jenes schmachtende Gefühl nach dem authentisch Unergründlichen, Unerforschlichen und Ungesehenen erzeugt (Mutterimago), dann zwingt Saturn die spontan fließenden Gefühlsäußerungen in einen starren Verhaltensrahmen, der die Art und Weise regelt, wie man Gefühle mit der Umwelt auszutauschen hat. Du bleibst in den Schleiern unbewußter Ängste hängen, die Psyche wird nicht abgenabelt und die ungestillte Sehnsucht wird in der Identifikation mit dem saturnalen Schutzprinzip gesucht. Dadurch wirst du deiner eigenen Lebendigkeit entzogen und in ein streng begrenztes Verhaltensfeld gesetzt. Dieses Gefängnis, das die eigenen Gefühle nicht herausläßt, schützt dich gleichzeitig aber auch vor der Aggression der anderen, und so verkriechst du dich in einem embryonalen (Gefühls-) Zustand, der dich schützend wie eine Auster umschließt. Das sind im Leben Autoritätspersonen, die dir – um dir die Verhinderungen deiner Gefühle zu spiegeln, an die du dich gebunden hast – sagen, wer du bist und was du zu tun und zu lassen hast. Fallen diese autoritären Verhinderungen aber weg, fällt dir dein ganzes (verhinderndes) Weltbild zusammen, denn erst der Wegfall der Reflexion aus der Begegnung läßt dich dein inneres Vakuum erkennen: Du bist im eigenen Fühlen auf die Reaktionen der anderen angewiesen. Die ganze Umwelt ist für dich eine einzige seelische Prothese, weil dir erst die Reaktion von außen das Vakuum der inneren Leere ausfüllt. Wie Saturn sich auch immer anbietet, immer ist er ein Wegweiser, der dich über den Entzug von seelischer Wärme dazu einlädt, die Ursachen zu diesen Wirkungen in dir selbst zu suchen. Denn die Sehnsucht nach der Quelle ist doch geradezu der Heimweg und gipfelt in der Frage, was für Voraussetzungen in der eigenen Psyche solche Verhinderungen erst sinnvoll machen? Nämlich diesen embryonalen Sehnsüchten zu widerstehen, die einen sowieso nicht befriedigen können, und statt dessen den Rahmen der Gefühle in jenem größeren Zusammenhang zu suchen, der im Gewölbe der unbegriffenen Psyche eingekerkert ist!

SATURN IN LÖWE
Erde/Feuer: Der blinde Spiegel oder “Das Bildnis des Dorian Gray”


Thema Dogmatismus, Vertiefung, ernste Pflicht; große Aufgaben, hohe Ideale, Tempelweihe
Ziel Autorität, Vertrauen, soziales und politisches Engagement

Du liebst dich nicht und wenn, dann ist es nur das Bild deiner äußeren Bedeutung, die Liebe des Schöpfers zu seinem Werk. Vor die Wahl gestellt, Liebe zu zeigen oder Gefühlskontrolle zu beweisen, würdest du dich unvermeidlich für das letztere entscheiden, denn es ist auch eine unbewußte Angst vor Ablehnung, die dich erfüllt, eine Abwehr des Lebens selbst. Es ist ein tiefes Mißtrauen gegen dich selber, gegen deine eigene Regie, wenn du dein ausgelagertes Ich nebenbei als psychischen Notausgang im (Lebens-) Stück benutzt, wodurch du vor dir selbst davonlaufen kannst. Das, was du an dir liebst, ist nur die Präsentation deiner Selbstinszenierung, das erblindete Spiegelbild deiner überhöhten Selbstreflexion. Fazit: Nur ein großes Vertrauen in das eigene Selbst kann dir die Bürde erleichtern, das Leben Tag für Tag erstrebenswert finden zu müssen!

 

SATURN IN JUNGFRAU
Erde/Erde: Der abgespaltene Schatten


Thema Gewissenhaftigkeit, Übersicht, Selbstdisziplin; Detailgewichtung, Formalismus, Anpassung
Ziel Erkennen der detaillierten Zusammenhänge; objektive Neutralität

Oft kämpfst du für deine Vorstellung von (sozialer) Ordnung, ohne deine eigenen Aggressionen zu erkennen, wonach du notfalls auch bereit wärest, dein Recht gegen die Gewalttätigkeiten der anderen mit Gewalt zu erzwingen. Du spaltest das Böse von dir ab und lagerst es aus, damit du es unbemerkt dort draußen bekämpfen kannst, und merkst nicht, daß du dich in deiner eigenen Falle gefangen hast. Meist hast du das Böse gar nicht ausgelagert, sondern nur sein Bild, das du in Form von Sündenböcken in der Außenwelt bekämpfst, denn oft wirst du unerkannt selbst zum Bösen und verwendest im Kampf gegen das Böse genau die Mittel, aufgrund derer du das Böse bekämpfst. Deshalb solltest du wissen, daß du mit deiner analytischen Intellektualität dein eigenes Lebensgefühl so stark verengt hast, daß der Zugang zum Lebenssinn für dich sehr schmal geworden ist. Du hast deinen Schatten im gefühlsmäßigen Erleben durch ein kontrollierbares Weltbild ersetzt, um deine Vorstellung vom Leben dann nur noch durch diesen Filter hindurch zuzulassen. Damit begegnen dir im Leben all jene zahllosen äußeren Sündenböcke, die dir helfen, dein inneres Böses unentdeckt zu leben. Und süffisant stellt dir der Teufel die Frage, ob es nicht dein verdrängtes Böses selbst ist, das für Gerechtigkeit in der Welt sorgt, und ob nicht “gerechte” Kriege, Gewalt gegen Böse und gewaltsame Ausgrenzung der Sünder unserer Triebnatur insgeheim die Erfüllung ihrer atavistischen Sehnsüchte sichern.

SATURN IN WAAGE
Erde/Luft: Der Konflikts-Verhinderungs-Konflikt


Thema rationale Kontrolle (Narkotisierung der Instinkte und Neutralisierung der Gefühle führt zu objektivierter Subjektivität)
Ziel Unbestechlichkeit, Ausgewogenheit und Fairness; Ordnung, Gleichgewicht, Stabilität

Saturn in Waage bedeutet für dich, daß du von der inneren Anmut deiner Kontaktfähigkeit und deines Harmonieempfindens ausgeschlossen bist, das heißt, daß deine Unfähigkeit, deine innere Mitte mit Sinn zu füllen, dich in Sachen Harmonieverlangen zu einem Faß ohne Boden werden läßt. Alles, was Anmut, Charme und Ästhetik betrifft oder mit Ausgewogenheit, Frieden und Schönheit verbunden werden kann, wird von dir tiefgekühlt und eingefroren, weil Saturn den klirrenden Panzer symbolisiert, der die Seele von ihren eigenen Gefühlen trennt. Die Botschaft ist die: Schau dir deine eigene innere Kloake an, den Keller deines Ego-Turmes. Dort unten versteckt sich ein tiefer innerer Konflikt, weil du dich mit dem Leben nicht auseinandersetzen magst, sondern es in seiner schöpferischen Unberechenbarkeit zähmen willst, indem du es in Schubladen von Recht und Unrecht einschließt. Auf der psychologischen Ebene hängt diese Konstellation mit der tieferliegenden Absicht zusammen, dich mit der unangreifbaren Aura von Objektivität zu umhüllen, indem du jegliche Subjektivität (der anderen) als Unrecht ausgrenzt. Erst wenn du damit leben kannst, daß du deinen eigenen (Verdrängungs-) Mechanismen nie trauen kannst, weil sich dahinter oft der Krieg in der Maske des Friedens versteckt, ist das Problem umschifft, denn das Böse ist nicht der Widerspruch zum Guten, das durch das Gute vermieden werden kann, sondern die eine Seite des Guten selbst, die wir vom Guten abgetrennt haben, damit die andere Seite als Gutes weiterexistieren kann.

SATURN IN SKORPION
Erde/Wasser: Der Kerker der Angst


Thema Zähigkeit, Verbissenheit und starker Wille; oft Lebensfeindlichkeit oder Angst vor Macht und seelischen Verstrickungen (bei gleichzeitigem Interesse an Tabuzonen und allen Grenzbereichen des Wissens)
Ziel Todesmystik, Transformation (Freiheit durch Überwindung der Angst)

Hab keine Angst vor Veränderung, denn du selbst bist Veränderung, und du veränderst dich jederzeit, denn du fühlst dich vom Dunklen und Verbotenen unwiderstehlich angezogen. Hab auch keine Angst vor der Hölle, denn du selbst bist der Abgrund, und sobald du deine Angst vor dem Faszinosum menschlicher Abgründe begreifst, faucht die Flamme aus der Hölle tiefster Abgründe hervor, die alle alten Bilder verbrennt, denn vor jeder Befreiung lauert der Tod, der dich aus der Verpuppung durch die alten Bilder befreit. Das entspricht der Befreiung der Seele, die während der langen Finsternis der Nacht im Kerker ihrer unerlösten Ängste gefangen war, denn sobald du die Beklemmung vor der Tiefe und Leidenschaft deiner eigenen Gefühle überwunden hast, kannst du zu einer neuen Wahrheit vordringen, die weit entfernt davon liegt, was du innerhalb deiner alten Abhängigkeits- und Ohnmachtsphantasien für möglich hieltst. Du siehst deine Seele zu den funkelnden Strahlen der Seraphim auffliegen, die vor dem Thron des Höchsten knien und das Geheimnis Gottes psalmodieren: Der Tod ist nicht alles, aber ohne Tod ist alles nichts!

SATURN IN SCHÜTZE
Erde/Feuer: Die Glaubenskrise


Trieb Weltanschauung, Realitätsbewußtsein, Selbstentwicklung, Selbsterkenntnis
Ziel Karmaerkenntnis bzw. Einsicht in die Abläufe des Schicksals

Das geistige Nomadentum des Schützen, ständig durch größere Gebiete des Bewußtseins zu reisen und sich stets größere Brocken an Erkenntnis einzuverleiben, bis er sich geistig überfressen hat, wird hier durch Saturn unterbunden, denn Saturn in Schütze verhilft dir zu einem tieferen Verständnis und zur Einsicht in die notwendigen Abläufe des Schicksals. Das weist auf viele Veränderungen im Leben hin, weil dein Eingebundensein ins Ganze ständig einer Anpassung an neue Sichtweisen bedarf. Das Unbehagen aber, das sich gleichzeitig einstellt, wenn du dich mit dem Unbewußten beschäftigst, entspricht wohl jenen Tiefenängsten, die angerührt werden, wenn der Verstand, gewohnt, “vernünftige” Entscheidungen zu treffen, auf Glaubensfragen stößt. Denn sobald du die wissenschaftlichen Erkenntnisse anzuzweifeln beginnst, indem du dich ihren Lehrmeinungen entziehst oder jenseits aller logischen Erfahrungen eine spirituelle Sinnerfahrung anstrebst, vergrößert sich deine Welt. Sie läßt dir Raum für eine spannungsvolle Offenheit, wo neben starren Dogmen oder rigiden Wertvorstellungen auch metaphysische Erkenntnisse in deinen rationalen Alltag einströmen können.

SATURN IN STEINBOCK
Erde/Erde: Das Schweigen


Thema Ausdauer, Selbstbeherrschung, Selbstbeschränkung, Verantwortungsbereitschaft, Wirklichkeitsnähe
Ziel Konzentration, Verdichtung (die Konzentration des Wissens führt zur Kristallisation des Erkennens)

Wer sich ein Bild von der Wahrheit macht, der übersieht oft, daß er damit nicht zum Diener der Wahrheit, sondern nur zum Opfer seiner unerkannten Leere wird, die sich an ein Bild klammert, um einen Lebensinhalt zu finden. Wie deklamiert doch Saturn, der Gott der Verantwortungsbereitschaft, des Pflichtbewußtseins und der Verhärtung, der gern sich selbst und andere erzieht: Im erkannten Erkennen, jenseits des Verstandes, weißt du, ohne zu wissen, daß du weißt, denn du weißt jetzt, warum du nicht wissen kannst, aber weil du das weißt, weißt du – und schweigst! Erst im Schweigen gibt es nichts mehr, was durch Worte darzustellen wäre, und damit geht es dir nicht mehr um die Bilder hinter der Wahrheit, sondern um die Wahrheit hinter den Bildern, denn Saturn in Steinbock entspricht dem Archetyp des alten Weisen, der seine Aufmerksamkeit durch kristallisierende Klarheit, nüchterne Weltsicht und gereiften Tiefenblick auf den Ursprung aller Dinge richtet. Dabei dringst du bis zu den Mysterien und in die tiefsten Abgründe der Seele vor. Du kannst dich aber auch mit Diogenes vergleichen, der am hellichten Tag mit einer angezündeten Laterne durch die Straßen Athens spazierte und auf die Frage nach dem Grund seines Tuns erwiderte: Ich suche einen wirklichen Menschen!

SATURN IN WASSERMANN
Erde/Luft: Der Spiegelrahmen


Thema Sprengung der Grenzen, Überwindung der Hindernisse, Umgestaltung von Zeit und Raum
Ziel Umschichtung, Erneuerung, Neuorientierung am Pulsschlag der Zeit

Saturn in Wassermann symbolisiert den inneren Kampf zwischen dem rückblickenden Ordnen und Strukturieren der Traditionen (Saturn) und dem Bedürfnis, das Traditionelle gleichzeitig und ohne jede Einschränkung über den Haufen zu werfen (Wassermann). Psychologisch entspricht das dem inneren Wunsch, den Grat zwischen den Sicherheiten traditioneller Werte und den Dimensionen neuer Horizonte ohne Schaden zu passieren. Der Zwischenraum (die schmerzhafte Pufferzone) aber bist du selbst, und je mehr du dich dem einen Pol näherst, um so deutlicher treten die Unterschiede zum anderen hervor. Indem du mit dem einen Auge einen Spiegel vor dir siehst und durch das andere gleichzeitig erkennst, daß du es selbst bist, der dich sieht, erkennst du dich in beiden. Es ist das Auge Saturns, das dich sieht, und indem es dich im eigenen Blick ansieht, ein gespiegeltes Bild in einem Spiegel, erkennen wir auch die gedankliche Exzentrizität des Wassermanns. Denn der Wunsch, den Rahmen zu sprengen und dich von allen einengenden Strukturen zu befreien, ist nicht leicht mit deinem gleichzeitigen Bedürfnis nach Sicherheit zu verbinden, und der Weg kann nur über das Ziel führen, innerhalb eines stabilen und bewahrenden Rahmens ein optimales Maß an Freiheit zu gewinnen.