Das Astrologie-Handbuch

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VENUS IN HAUS 8
Das Opfer der Begierde oder der Virus der Leidenschaft

Hier konstelliert sich der emotionale Virus sexueller Leidenschaft, denn allein das Leiden ist imstande, die Besessenheit der Anziehung zu offenbaren, die sich als Liebe tarnt (Venus Haus 8). Das Opfer der Begierde wird niemals um seiner selbst willen geliebt, sondern es regt dich einfach an, wenn du deine Krallen an seinem Fleisch, seinen Bewegungen, am Wippen seiner Hüften schärfen kannst. Dabei fühlst du dich oft einsam, unverstanden und allein, denn dieser Weg ist nicht nur mit unersättlicher Gier gepflastert, sondern häufig auch von der Unfähigkeit umsäumt, Liebe zu empfinden, weil man keine Liebe geben kann. Da du aus deiner eigenen Unvollständigkeit heraus kaum spürst, daß deine Leere gerade der Abweichung von deinem innersten Wesenskern entspricht, kannst du natürlich auch nicht ahnen, daß dich alle Bemühungen in dieser Hinsicht nur immer weiter von deinem eigentlichen Ziel wegführen. Nicht umsonst steht über dem Eingang der Hölle: Liebe ist mehr als Höllenglut.


Symptome Übergriffe, übertriebene Einbeziehung des Sexualpartners, emotionelle Einschnürung (übersteigerte Drüsentätigkeit; krankhafte Eifersucht, Hysterie)


VENUS IN HAUS 9
Das himmlische Dorado

Mit Venus in Haus 9 stehst du an der Schwelle zum Paradies, denn dein ganzes Sehnen manifestiert sich in der Hingabe an alles Schöne. Doch solange du deine Vorstellung nur in einer schmalen, linearen Spur entwickelst, gibt es kein unkontrolliertes, erregendes Ausufern und keine unerwarteten Wonneschauer. Die erreichst du erst, wenn du den inneren Frieden und die kosmische Übereinstimmung nicht wegen der äußeren Dinge, sondern sozusagen durch die Dinge hindurch empfindest. Dann erst öffnen sich dir die Tore, wenn du das innere Fließen aller Dinge genießt, dich entspannt ihren ewig dahinströmenden Geheimnissen überläßt und in ihrer feuchten Wärme versinkst, ohne auf eine prompte Erklärung zu drängen. Das entspricht der Befriedigung aus dem Gründeln in den eigenen Vorstellungs-Idealen.


Symptome Bequemlichkeit, Faulheit, Eigendünkel, Konfliktverdrängung, geschwächte Zielvorstellungen


VENUS IN HAUS 10
“Sitting on the top of the world”

Versuche dir darüber klarzuwerden, was sich hinter deiner rationalen Einstellung zu Partnerschaft und Sexualität versteckt: Ist es die Angst vor dir selbst, vor der unergründlichen Natur und damit die Angst vor dem Leben, dessen Sinn und Ziele nicht zu kontrollieren sind? Ist es die Angst vor den anderen, vor der Umwelt, die dich zwingt, das Leben mit Leistungsnormen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen zu strukturieren, als scheinbare Garantie für echte Liebe, echten Sinn? Oder ist es die Art von Konventionalität, die sich selbst als so selbstverständlich ansieht, daß sie alles Entgegengesetzte unnatürlich findet? Denn mit Venus in Haus 10 zieht es dich hinauf auf den Gipfel, zur höchsten Spitze, wo dir die ganze Welt zu Füßen liegt, denn du kannst deine inneren Erwartungen nur in der Art und Weise leben, indem du sie an deine hohen Ambitionen bindest: “Sitting on the top of the world”.


Symptome Gefühlsblockaden, Liebesentsagung, Nierenentzündung, Drüsenverkümmerung


VENUS IN HAUS 11
Der bizarre Sex oder die Nervenkitzel-Psycho-Nummer

Venus in Haus 11 inszeniert ein irisierendes Spiel mit dem Feuer, das die Lust nach Abwechslung entfacht. Hier suchst du keine ewige Liebe, sondern originellen Sex, weil sich Seelen in Haus 11 besser öffnen können, wenn es sich weniger um individuelle Lust als vielmehr um nervenkitzelnde Psychospielereien handelt, die von dem ablenken, wovon sie wenig zu bieten haben: von ihrer emotionalen inneren Mitte. Dabei fühlst du dich von eigenwilligen und verrückten Menschen angezogen, denn gewöhnlich drücken sich in deinem Wunsch nach Originalität und im Verlangen nach Experimenten oft bizarre oder andere unkonventionelle Neigungen aus. Doch hinter den Flammen lustvoller Nähe und Hingabe lauert ein kühles, distanziertes Liebesverlangen, und es ist gut um dich bestellt, wenn du ohne seelische Schäden aus den Betten hintergründiger Verweigerungen wieder an die Oberfläche kommst. Die Gefahr, die Venus in Haus 11 darstellt, ist die, daß sie dich zum Opfer deiner Sehnsucht macht, indem sie deine Lust nach Abwechslung festhält, denn es ist dein inneres Verlangen, das sich durch sie personifiziert, und das dich dazu bringt, daß du dich in deiner Sehnsucht nach ihr an ihrem Bild (in dir!) festklammerst.


Symptome unkonventionelle Zuwendungen, bizarre Neigungen, hysterische Spasmen, Triebverweigerung; Magersucht, Eingeweidesenkung, Schilddrüsen-Überfunktion


VENUS IN HAUS 12
Die Nebelgeister über den Wassern

Venus in Haus 12 steht für jene numinose Liebessehnsucht, die dein Herz mit plötzlicher Wehmut durchdringt, ohne jemals Realität werden zu können, weil der Wunsch nach Transzendenz weniger zur geistigen Erlösung führt, sondern mehr das Gefühl der emotionalen Schwäche nährt. Recht betrachtet, geht die mystische Vision, die Venus hervorbringt, mit einem fatalen Realitätsverlust einher (wenn sie nicht, um auch die andere Möglichkeit zu erwähnen, in die Sphären des Elysiums vordringt), weil sie die gefährliche Wonne ihrer sirenenhaften Sehnsucht als das einzig Wirkliche erscheinen läßt. Denn der Wunsch, vom Unbewußten verschlungen zu werden, bedeutet die infantile Versenkung in sich selbst.


Symptome gestörte Empfindungs- und Erlebnisfähigkeit (Liebesenttäuschung, Angst vor Sexualität), Hypophysen- und Schilddrüsen-Dysfunktion, testikuläre Feminisierung (beim Mann), Sterilität, primäre Keimdrüsen-Unterfunktion



MARS
DIE DURCHSETZUNG DES EGOS – DIE MÄNNLICHE SEXUALITÄT

Mars, in Rom als Sohn Jupiters und der Juno National- und Kriegsgott, galt als Vater von Romulus und Remus und wurde als Ahnherr der Römer verehrt. Von den Griechen Ares, den Germanen Thor genannt, ist er ein Symbol der blinden Vorwärtsbewegung und der unbeugsamen Durchsetzung, denn er ist der Herr des Krieges, der Zerstörung, des Streites und der ewigen Zwietracht. Als junger, kriegerischer Mann charakterisiert, behelmt und von Kopf bis Fuß bewaffnet, liebt er jegliche Form von Aufruhr, Sturm und Angriff, denn als Gott des Kampfes freut er sich am Getümmel und Geschrei der Schlacht. Dadurch wird er ständig in äußere Auseinandersetzungen verstrickt, die seinem inneren Ziel entsprechen, das sich nicht auf irgend etwas hinentwickelt, sondern sich aus der Spannung jedes Augenblickes nährt. Mars symbolisiert nicht nur den Aufbruch des Sonnenhelden oder die sich fauchend entzündende Flamme als Sinnbild des triumphierenden Willens, sondern auch den Absturz, das Scheitern an Hindernissen. Er verkörpert auch die Rebellion gegen patriarchale Gewalt, den aktiven Animus, der den alten König stürzt, die pubertäre Phase der Suche und der Selbstfindung, oder die Vater-Sohn-Beziehung als Wiege nährender Konflikte der männlich-aggressiven Triebnatur. In der mythologischen Umschreibung trennt Mars die Polaritäten, ohne sie allerdings zu werten, denn es ist ihm gleich, auf welche Seite er sich stellt, wenn nur Krieg und Streit dabei gewinnen. Jede Auseinandersetzung bietet ihm die Chance, Dinge durcheinanderzubringen und Gewohnheitsmuster zu zerstören, was immer wieder neue Perspektiven von Entwicklung und Erkenntnis mit sich bringt. Vom Wunsch nach Freiheit und Erlösung motiviert, versucht er stets, alles Einschränkende aus dem Weg zu räumen. Damit wird er aber in seinem Freiheitswahn gerade zu einem Teil jener Zerstörungskraft, die den Ursache-Wirkungs-Kreislauf entfacht und damit den Weg für Neuentwicklung und Erkenntnis freimacht.

 

Ohne Mars gäbe es wahrscheinlich keinen Krieg. Aber ohne ihn könnten wir unsere individuellen Absichten auch nicht zum Ausdruck bringen. Bevor wir also das marsische Prinzip zum Sündenbock erklären, sollten wir uns klar werden, daß uns nur Aggressivität und Geltungswille zu einem eigenständigen Wesen machen, das sich durchsetzen und seine Entwicklung selber in die Hand nehmen kann. Daß sich diese Entwicklung nur über Krieg und Zwist abspielt, mag dem bedauerlich erscheinen, der die Abgespaltenheit des Egos von der Ur-Einheit nicht in Betracht zieht und dadurch den Menschen nicht in seiner Angst vor dem Getrenntsein mit dem Kosmos sieht (was dieser mittels Durchsetzung des Egos krampfhaft kompensiert). Er setzt sich durch, um wenigstens sein Ego zu spüren, da die Idee des Sieges ja das einzige ist, was ihm von der Verbundenheit mit dem All-Einen geblieben ist. Darum ist es auch töricht, wenn sich der Mensch gegen seine eigenen Grundlagen verbündet, denn wenn er gegen den Krieg protestiert, protestiert er in Wirklichkeit gegen sich selbst, denn Krieg und Mensch sind Synonyme. Akzeptieren wir uns also, wie wir sind, damit die Kriege, die wir nicht verhindern können, nicht auch noch sinnlos werden. Denn wie sagte schon Heraklit: Krieg ist der Vater aller Dinge!

Mars verkörpert also das, was wir die Aggressionskräfte nennen (die Ausschüttung von Adrenalin ins Blut), und in dieser Position ist er der natürliche Feind von Hemmung und Blockade. Risikofreude, Kampfbereitschaft, Unternehmungslust und sexuelle Triebhaftigkeit sind seine Merkmale, und als männlich-aggressive Kraft steuert er alle Hindernisse auf direktem Wege an, wobei er den Gordischen Knoten nicht durch vergleichendes, reflektierendes Denken löst, sondern indem er ihn ganz einfach mit dem Schwert durchschlägt. Er verkörpert die instinktive Kraft, die stets aufs neue blüht, wenn der Zyklus karmagestaltender Umwandlung in dir erwacht. In dieser Tollkühnheit und Abenteuerlust kannst du aber auch gleichzeitig die unergründliche Schöpferkraft erkennen, die dich auffordert, die äußere Welt zu erobern und über den Weg der Tat zur Einsicht zu gelangen, daß zwischen Eroberung (+) und Zerstörung (–) nur die individuelle Perspektive deiner Weltanschauung liegt. Mars treibt dich nicht nur aus den Bezirken seligster Verklärtheit, sondern er läßt auch durchblicken, daß diese aggressive Energie gerade der Treibstoff für deine geistige und seelische Entwicklung ist. Du bist nun einmal, wie du bist, und nicht einmal aus der Perspektive abgeklärter Greise ist es sinnvoll, Ego und Ich-Durchsetzung zu verteufeln, weil dann Entwicklung nicht mehr möglich ist. In jedem Scheitern findet sich auch ein Samenkorn zu reiferer Entfaltung, und damit dient Mars in seinem zwanghaften Tatendrang gleichzeitig jener höheren Führung, die in der Zusammenfügung allen Wesens “Sein” und “Werden” überhaupt erst sinnvoll macht.

Mars in den Zeichen
MARS IN WIDDER
Feuer/Feuer: Der Sturmbock oder der rote Hahn auf dem Dach


Thema triebhafte Selbstdurchsetzung (Wille zur Tat)
Ziel “Ich will!” (Selbstverwirklichung)

Mit Mars in Widder bist du der feurige, extrovertierte Choleriker, der mit seinem unruhigen, spontanen Feuergeist immer wieder alles über den Haufen schmeißt. Wenn sich Feuer mit Feuer verbindet, dann ist der rote Hahn schon auf dem Dach: Wie von einer Horde besessener innerer Dämonen getrieben, ruhst du dich selten in deiner Arbeit aus, denn du handelst um des Handelns willen, um deine Umgebung zu “entzünden”, ohne damit konkrete Ziele zu verbinden. Im Handeln siehst du deine Aufgabe, nicht im Erreichen irgendwelcher Ziele; dabei wirst du von einer aggressiven inneren Kraft getrieben, die ohne Rücksicht auf Scherben ihre eigenen Wege geht. Kluges Abwarten und lange Strategie sind deine Sache nicht, denn du willst immer mit dem Kopf durch die Wand (die Römer nannten den Sturmbock “aries”, mit dem sie die Tore belagerter Festungen niederrannten).

MARS IN STIER
Feuer/Erde: Rübezahl oder der Bärenhäuter


Thema Fleiß, Konzentration, Ausdauer und großes Durchhaltevermögen (Beharrlichkeit und großer Körpereinsatz bei schwerfälligem, sinnlichem Temperament)
Ziel Selbstabgrenzung, starkes Bollwerk (Abschottung nach außen durch aggressive Selbstabgrenzung)

Du strahlst zwar eine sinnliche Triebhaftigkeit aus, aber in einem analogen Sinn entspricht dein Gefühlsleben in seinem starken, aber wenig differenzierten Empfinden noch dem der Neandertaler aus der Steinzeit. In Verbindung mit den inneren Instinkten drücken sich in deiner libidinösen Begierde die rohen sexuellen Impulse aus, mit denen du dich nicht immer zu identifizieren vermagst. Diese innere Unbefriedigtheit wird durch ein aggressives Verhalten verdeckt, das sich gleichzeitig im Drang nach körperlicher Überwindung ausdrückt, denn für dich ist die Lust am Widerstand zu groß, als daß du ohne sexuelle Verhinderung (und deren Überwindung) zur letzten Erfüllung kommen kannst. Deshalb der Rat: Meditiere über Sexualität und die Macht, mit ihr umzugehen! Evoziere deinen inneren Schöpfergott, und spiele das Spiel von der Erschaffung der Erde: Umarme die Erde, d.h. lege dich mit ausgebreiteten Armen auf den Boden, und reibe dich an ihr, bis der göttliche Schöpfungsstrom ejakuliert.

MARS IN ZWILLINGE
Feuer/Luft: Hansdampf oder der Durchlauferhitzer


Thema Diskussionen, großes Kontakt- und Kommunikationsverlangen; verbale Auseinandersetzungen (Niederreden), oft auch Zersplitterungstendenzen
Ziel Gedanken- und Einfallsreichtum, Intellektualität

Klare Standpunkte zeichnen dich aus, Kompromisse sind dir Lüge, Abwägen Feigheit, kurz: In Sachen Kommunikation herrscht ein rüder Ton, denn Mars in Zwillinge steht auf der einen Seite für ein starkes Selbstbewußtsein und für den kühnen Schritt, auch schwierigste Problemstellungen zu durchdringen. Er zeigt, daß du dich aus vertrautem Umfeld löst, um eigene Wege zu gehen. Dabei sind Freiheitsdrang, Ehrgeiz, die Suche nach dem verlorenen Paradies oder dein intellektuelles Geltungsbedürfnis die treibenden Kräfte. Du bist pausenlos in Auseinandersetzungen verwickelt und bietest eine energische Darstellung kommunikativer Fähigkeiten, die die Zweifel nicht durch abwägendes oder bedächtiges Analysieren, sondern durch einen mutigen Akt der Entscheidung beseitigt. Auf der anderen Seite bist du aber auch ein Hansdampf in allen Gassen, der mit immer neuen Absichten und Ansichten brilliert und seine Ideen zu gigantischen Visionen visualisiert, ohne aber eine auszuführen. Ausdauer und Geduld sind zwar nicht alles, aber ohne Ausdauer und Geduld ist alles nichts. Mars in Zwillinge ist ein “Schnellerhitzer”, der oftmals nur heiße Luft produziert.

MARS IN KREBS
Feuer/Wasser: Der Abstieg zu den Urmüttern


Thema seelische Impulse, embryonale Erinnerungen, Affekthandlungen mit nachfolgender Reue, Selbstbestrafungstendenzen
Ziel Aufarbeitung von Karma, Bändigung und Umwandlung emotionaler Verstrickungen

Pubertäre Ahnungslosigkeit und naive Unschuld verbinden sich in dir zum emotionalen Ereignis, denn in deiner archaischen Erbmasse arbeitet noch genügend Trieb, um auf erotische Signale aus der Unterwelt sehr betont zu regieren. Unter diesem Gestirn scheinen Auge, Nase und Ohr vermehrt das zu empfangen, was die große Drüse in deinem Hirn anregt, das Feuer der Liebe zu entzünden und den Stromstoß der Begierde in ein aphrodisierendes Feuerwerk oder einen unkontrollierten Abgang (Samenerguß) einzubinden, was dir enorme Plus- oder Minuspunkte auf der Richterskala der seelischen Erdbeben beschert. Entweder setzt du deine Träume schöpferisch um und bist für viele das Idealbild des romantischen, gefühlvollen Menschen, der sich selbstbewußt hingibt, oder die Furien in den Nischen deiner unterirdischen Seelenkammern richten sich destruktiv gegen dich selbst bzw. deine eigenen Schwächen, und dann kommt es in deiner Persönlichkeitsentfaltung zu sexuellen Aussetzern, weil du dich von deinen eigenen Gespenstern angegriffen fühlst.

MARS IN LÖWE
Feuer/Feuer: Die Trophäe des Siegers


Thema Willenskraft, Lebenskraft, Lebenswille; Durchsetzungskraft, Selbstdarstellung, Führungsanspruch
Ziel energische Selbstpräsentation und schöpferische Selbstverwirklichung (kraftvolles Ins-Licht-Rücken der Kreativität)

Du hältst dich für unwiderstehlich, weil du alle Ziele leicht erreichst und dir die Siegerpreise klein und lächerlich erscheinen, und es fällt dir ausgesprochen schwer, Hindernisse auszumachen, die deiner feurigen Stärke angemessen sind. Unter dieser Konstellation mußt du lernen, mit deinen Aggressionen umzugehen, denn du bist die unbekümmerte Flamme des Zwistes, die das Machtprinzip des Egos ohne Rücksicht auf Verluste durch ihr aggressiv-dynamisches Verhalten zur Geltung bringt. Mars in Löwe verkörpert ein Feuerwerk von Handlungen, in deren Hitze sich die Welt ausdehnt, denn es ist der berauschte (überpeitschte) Wille, der dir die Tür zu neuen Abenteuern aufstößt, gleichgültig, ob es sich um eine Techno-Party oder um eine Wüstensafari handelt.

MARS IN JUNGFRAU
Feuer/Erde: Die Schere im Kopf oder der Klugscheißer


Thema Pedanterie, Nörgelei und Besserwisserei (Anpassung der Aggressionen an einen vernunftorientierten Rahmen)
Ziel der Schulmeister oder Sozialpolitiker (Entwicklung und Verfechtung ethischer und moralischer Grundsätze)

Der Jungfrau-Mars symbolisiert die inneren Instinkte, die auf die Prüfungsinstanz der Vernunft “aufgelaufen” sind. Dies wirkt sich zur Forderung im Leben aus, deine Triebkräfte in die Umwelt einzubinden, ohne sie weder zu unterdrücken noch zu verhindern. Weil sich der archaische Mars in die kritisch-vorsichtige und pedantische Jungfrau aber nicht so richtig einbringen kann, bleiben deine Empfindungen meistens im Raum der Möglichkeiten hängen, als Denkvorstellung gewissermaßen, damit du deine Aggressionen nicht wirklich zu leben brauchst. Denn vom inneren Unvermögen, dich selber spüren zu können, wirst du buchstäblich in die “Selbstumarmung” gedrängt, denn: Selbstbefriedigung ist Ausdruck einer marsischen Sehnsucht verbunden mit jungfräulicher Unerfüllbarkeit. Vielleicht solltest du die Impulse deiner Triebe öfters ein bißchen provozieren, damit sich dein Erleben nicht nur in der Masturbations-Ecke nervtötender Besserwisserei erfüllt!