Baphomet

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Deutung
1. John Dee (Das Bild des Ich)

Die erste Karte zeigt das aus seiner inneren Mitte heraus handelnde Ich, das sich in seinen eigenen Handlungen wahrnimmt und konstituiert.

2. Jane (Das Bild des Du)

Die zweite Karte umschreibt die unbewusste Anziehung durch den aus dir selbst entfernten, andersgeschlechtlichen Teil deiner selbst1, den du nach außen projizierst. Denn es ist nicht das Weib, das John Dee in Jane liebte, sondern das Weibliche in sich selbst: Daher repräsentiert diese Karte weniger den anderen, den man zu erobern hofft, als den verlorenen Teil in sich selbst, den man sich im anderen wieder zurückerobern will.

3. Edward Kelly (Das Bild des Es)

Hier begegnest du dem Schatten oder deinem schwarzen inneren Gespenst, das du nicht gern in dir selbst wahrhaben willst. Nur Menschen, die ihrem eigenen Schatten schon begegnet sind, fühlen sich in der Nähe des Teufels geborgen. Er verkörpert ein Stück Wahrheit, das in der Tiefe unserer Instinktnatur verwurzelt ist.

4. Rabbi Löw (Das Bild des Über-Ichs)

Die vierte Karte entspricht dem unerschütterlichen Streben nach Befreiung von triebhaften Zwängen. Es lässt dich unentwegt nach jener reinen Form von Liebe suchen, die letztlich nur im Göttlichen zu finden ist. Diese Karte zeigt dir gleichzeitig die Maske, hinter der sich deine verdrängten Triebe und Instinkte verbergen. Es ist das bewusste Selbst, das hinter der Maske des „Übervaters“ den Bösen (Karte 3) bekämpft, den er zuerst ins Unrecht setzt, damit er ihn danach zu Recht zerstören kann.

5. Der Grüne Engel (Die Finsternis)

Auf der Suche nach einem Modell allumfassender Liebe begegnest du hier, ungeachtet deiner persönlichen Vorstellungen, den vielgestaltigen Ur-Perversionen im Reich der Triebe, die sich nur zu oft hinter schönen Masken verbergen. Der Engel ist der Spiegel, in dem dir das Tiefgründige begegnet und worin du das Ungeheuer erblickst, in dem du dich jetzt selbst erkennst!

III Der Seelenspiegel
Fragestellung

Der Seelenspiegel ist der passende Legeweg, wenn ich zweierlei wissen möchte:

 Erstens, was ich an eigenen inneren Bildern in eine Sache hineininszeniere (Legemethode I), und

 Zweitens, was an äußeren Erlebnissen daraus entsteht (Legemethode II). Es geht also darum, zu erkennen, in welcher Gestalt sich das Evozierte aus dem Gespiegelten heraus verwirklicht bzw. in welchen Erscheinungen mir meine inneren Bilder im äußeren Leben begegnen.

Hintergrund

Diese Legemethode kombiniert die Legewege I und II.

Deutung
1. Das Ich

Die erste Karte repräsentiert das Bewusstsein des eigenen Selbst (Der Große Geist). Sie ist der Ausdruck, mit dem das Subjekt sich als solches bezeichnet und erkennt: also deine bewusste Identität, die du zurzeit ausfüllst.

2. Das Bild des Ich

Die zweite Karte zeigt dir das Ziel deiner Identität (John Dee); also die innere Absicht, die dem Beschreiten des Weges zugrunde liegt, der dich zu deiner bewussten Identität führt.

3. Das Du

Die dritte Karte beschreibt die Herausforderung durch die Begegnung mit der Welt (Gehörnter Gott): also durch das, was dir von außen als „Umwelt“ entgegentritt.

4. Das Bild des Du

Die vierte Karte symbolisiert deine aus dir selbst entfernte und nach außen projizierte Andersgeschlechtlichkeit (Jane), die sich im Bild des Partners reflektiert.2


5. Das Es

Die fünfte Karte beschreibt – im Unterschied zum bewussten Ich – die Tiefenschichten der Persönlichkeit (Teufel): also diejenige Schicht des Seelischen, die das Unbewusste, die Affekte, Gefühle, Triebe und Strebungen umfasst (endothymer Grund).

6. Das Bild des Es

Die sechste Karte zeigt die Umstände oder die Person, durch die das Böse im Leben auftaucht (Edward Kelley), das Kleid, in dem das Es in Erscheinung tritt.

7. Das Über-Ich

Diese Karte verkörpert das Über-Ich im Sinne Freuds, also jene dem Ich übergeordnete Steuerinstanz (Das Verborgene), welche die Gebote der Gesellschaft als gültig und verbindlich übernimmt und somit die moralischen Vorschriften und opportunistischen Strebungen unseres Seelenlebens umfasst.

8. Das Bild des Über-Ichs

In der achten Karte begegnet dir der von einem Streben nach besseren Lösungen beseelte „Über-Vater“ (Rabbi Löw), der die Barrieren der Wahrnehmung durchbricht und in die transzendenten Räume entgrenzter Bewusstseinsebenen hineinwächst. Als wertende, d.h. dem Gewissen entsprechende Instanz verlangt er meistens Verzichte auf die Antriebsziele des Es (Karten 5 und 6) und stellt sich auch in Gegensatz zum Ich (Karte 1). In unbewältigten Konfliktsituationen kann dies zu Verdrängungen der für das Über-Ich unannehmbaren Wünsche oder Affekte führen.

9. Die Finsternis (Der Schatten des Lichts)

Die neunte Karte reflektiert uns die aus dem endothymen Grund (Karte 5) aufsteigenden, zielgerichteten, oft auch gefühlsgebundenen Strömungen, die als „Triebfedern“ die Dynamik des Erlebens, Wollens und Handelns bestimmen. Auf der archetypischen Ebene ist dies die große Unbekannte oder der dunkle Archetypus (Der Grüne Engel), der dich anzieht und dem du willenlos ausgeliefert bist, wenn du ihm in die Hände gerätst.

10. Das Licht (Der Schatten der Finsternis)

Die letzte Karte zeigt das geistige Erkennen, durch das sich der menschliche Geist über sich selbst erhebt und damit seiner Doppelköpfigkeit bewusst werden kann (Baphomet), indem er sich gleichermaßen innerhalb und außerhalb seiner eigenen Denkformen erkennt. Er ist der Janusköpfige, der seine Sicht nach innen mit dem Blick nach außen im Doppelblick vereint: Ich bin der Teufel, der die Polaritäten überwunden hat, indem er Gott ins Auge blickte und dahinter nur sich selbst erkannte, dem der Teufel von außen ins Auge sah! 3

IV Der Schöpfungsknall
Fragestellung

Jede schöpferische Idee, jeder Geistesblitz ist eine miniaturisierte Wiederholung des „Urknalls“, mit dem die Existenz unseres Universums begann. Denn auch hinter dem kosmischen Ringen steckt nichts anderes als die universelle Relevanz der immer gleichen Frage: „Was ist der Sinn?“ Daher ist dies die Legeform für die Frage, was einer Idee, die mir kommt, oder einem Einfall, den ich habe, an kreativem Potential zugrunde liegt: „Wohin entwickelt sich die Sache? Was ist das Ziel?“

Allegorie (Der Schöpfungsanfang)

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer, Finsternis schwebte über den Wassern ... Das ist der Beginn der biblischen Genesis, die mit der Urknall-Theorie der modernen Physik, wenn man so will, eine gewisse Bestätigung erfährt. Letzterer zufolge begann die Existenz des Universums mit dem Urknall, dem „Big Bang“. Vorher war der Geist der Materie gleichsam nur in homöopathischer Dosis vorhanden, denn die Materie war in einem unendlich kleinen Raum bei unendlich hoher Dichte zusammengepresst. Jahwes Schöpfungstat, die das Seiende aus dem Nichts gebar („creatio ex nihilo“), entwickelte sich nach dem Urknall so ungeheuer schnell, dass sie während der ersten, allerkleinsten Sekundenbruchteile die Chaos-, Quark- und Hadron-Ära, und einen Lidschlag später in derselben Frequenz die Lepton- und Strahlungs-Ära durchlief. Erst viele Millionen Jahre später begann die Ära der Materie.


Deutung
1. Das Chaos (Der Urbeginn)

Das Chaos ist der ungeformte Urstoff, aus dem alles hervorgeht. Es ist die erste Tat der Schöpfungskraft, die sich „aus sich selber zeugt“ und sich dann an der eigenen Idee entzündet; ein Flammenausbruch, dessen überschäumende Gewalt die bestehenden Formen zerstört, damit die Lebenskraft in neue Formen strömt. In der spirituellen Kosmogonie entspricht dieses Chaos der Brücke zwischen Geist und Idee und ist ein Symbol jener inneren Feuerkraft, die als unsichtbarer innerer Antrieb allen äußeren Bestrebungen zugrunde liegt.

2. Die Quark-Ära (Die schöpferische Qualität)

Sie entspricht der sich in der Materie manifestierenden uranfänglichen Idee des Göttlichen, die in die Formenwelt eindringt. Es ist der Geist des Willens, der Funke des Göttlichen, der sich in der Form verbirgt und bereits während dieser ersten Sekundenbruchteile im jungen Universum den Grundstein für die weitere Entwicklung legte. Die Quark-Ära dauerte nur etwa eine zehntausendstel Sekunde. Auf unserer menschlichen Schöpfungsebene heißt das, dass uns die zweite Karte die schöpferische Qualität reflektiert, die unsere Idee ausfüllt.

 

3. Die Hadron-Ära (Die dynamische Energie)

Auf der energetischen Ebene zeigt die dritte Karte die dynamische Qualität unserer Idee, also die potentielle Energie, wie sie sich im ganzen Schöpfungswirbel (in der Welt) durchzusetzen vermag. Auch im inneren Erleben müssen wir die hektischen Phasen akzeptieren, die mit äußeren Veränderungen und Umwälzungen einhergehen. Die innere Unrast entspringt einem schöpferischen Drang, den Rahmen zu sprengen, der für den erwachten Feuergeist zu eng geworden ist. Dies entspricht in der Kosmogonie der Hadron-Ära, als das Universum wenige zehntausendstel Sekunden lang fast ausschließlich aus Hadronen, den kleinsten in der Physik nachweisbaren Bausteinen der Atomkerne, bestand.

4. Die Strahlen-Ära (Die Verdichtung)

Die vierte Karte versinnbildlicht die Entstehung der Atomkerne einfacher chemischer Elemente, also die Nukleosynthese oder Nukleogenesis. Damit steht sie energetisch für die Entstehung der Dinge aus dem unveränderlichen, vollkommenen göttlichen Einen, für das langsame Verdichten von Energie in Zeit und Raum.

5. Die Materie (Die Sichtbarwerdung)

Eine halbe Million Jahre nach dem Urknall hatte sich die Energie so weit verdichtet, dass sich die Elektronen an die Atomkerne anlagern und damit die ersten stabilen Elemente bilden konnten. Das Universum wurde sichtbar: Es ward Licht! Somit reflektiert die fünfte Karte auf der psychischen Ebene jenen Zeitpunkt, zu dem unsere Ideen in der Materie als verkleinertes Symbol der schöpferischen Präsenz Gottes sichtbar werden („creatio continua“), allerdings nicht in Form kausaler, sondern als transzendentale Einwirkungen.

V Mephistos Hammer
Fragestellung

Nehmen wir mal an: Wir sind am Boden, deprimiert, zerstört. Nichts will gelingen, wir sind überall blockiert: Das ist die richtige Voraussetzung für diese Legemethode, denn die Depressionen sind der Schlüssel, um uns ein wenig deutlicher zu erkennen („Was sagt mir die Krise?“). Die Karten deuten auch die Einsicht an, derer ich bedarf, um den Sinn meines Scheiterns zu erfahren („Welcher unbewusste Sinn liegt ihm zugrunde?“), denn die Erkenntnis ist oft die einzige Erfahrung, um die Bedingungen und die Grundlagen unserer Selbsttäuschung kennen zu lernen, und damit die Voraussetzung zu deren Beseitigung.

Der Hintergrund dieser Überlegung ist der: Wenn wir das, was in uns selbst verwirklicht werden will, nicht freiwillig annehmen, dann wird es uns von außen aufgezwungen werden. Selbstverständlich ist diese Art der Schicksalserfüllung nicht besonders angenehm. Trotzdem ermöglichen uns die Karten eine größere Bewusstheit: Durch sie erkennen wir jene Umstände, die das Scheitern für uns „sinnvoll“ machen.

Allegorie (Der Schöpfungsuntergang)

Heinrich Faust blickte angestrengt durch das Okular seines Fernrohrs und runzelte die Stirn. Was er da sah, gefiel ihm gar nicht, denn er hatte unweit von Pluto einen Kometen entdeckt, der von der Anziehungskraft der äußeren Planeten auf eine Umlaufbahn um die Sonne gezwungen wurde. Als solches nichts Ungewöhnliches zwar, aber in diesem besonderen Fall von einer titanischen Riesengröße, die gefährlich werden konnte, denn er steuerte direkt auf die Erde zu. „Ich sage dir, der wird uns noch Ärger machen …“, mit diesen Worten drehte er sich zu seinem Vorgesetzten um und deutete auf das kosmische Monster, das sich draußen durch den Nachthimmel pflügte.

„Du willst wissen, was die Menschen tun werden?“ Mephistopheles, sein Boss, wandte sich ihm zu. „Willst du die Wahrheit hören, Bruder?“ Er lachte. „Gar nichts werden sie tun! Zuerst werden sie in Panik geraten und dann doch wieder alles verdrängen. Der menschliche Geist ist der Erde überdrüssig geworden, und er schickt sich an, dieses torkelnde Raumschiff zu verlassen. Denn schon in der Bibel steht geschrieben: ‘... und die Sterne werden vom Himmel fallen.’“

Faust wandte sich ihm zu und nickte langsam, mit seltsam leeren Augen: „Ja, dieser Komet da draußen ist wie der göttliche Funke, der alles zerstört. Wie der Schlusspunkt einer gigantischen Symphonie, die sich die menschliche Entwicklung nennt. Wir können es nicht aufhalten. Es wäre Blasphemie, es zu versuchen! Aber vielleicht wird unsere Essenz überleben, am Jüngsten Tage, wenn unsere Seelen zu Gott zurückstreben. Wer weiß?“

Die beiden gaben ihre Entdeckung bekannt. Es sollte sich zeigen, dass ihre wissenschaftlichen Berechnungen zur Gewissheit wurden und dass sich der kosmische Teufelsbote nicht elegant an den inneren Planeten und der Sonne vorbeischlängeln, sondern direkt auf die Erde stürzen würde. Da ergriff die Welt ein großes Entsetzen, und man nannte den Todesbringer „Mephistos Hammer“. Schon bald aber wich das Entsetzen einer trotzigen Verzweiflung, und je näher sich das Werkzeug des Teufels der Erde näherte, desto ausgelassener wurden die Feste. Je näher sich das Damoklesschwert über die Häupter der Menschen senkte, desto mehr fühlten sich diese gezwungen, ihre Ängste zu verdrängen. Doch der „Hammer“ verfehlte sein Ziel nicht! Mit der gigantischen Kraft von unzähligen Atombomben ging er im Karibischen Meer südlich der Großen Antillen nieder und vernichtete in einem einzigen Inferno alles Leben auf der Erde.


Deutung
1. Der Einschlag (Das Thema der Krise)

Der Einschlag bedeutet, plötzlich aus einem harmonischen Zustand herausgerissen zu werden. Es ist die Zerschlagung eines sich im Gleichgewicht befindlichen, stabilen Systems. Damit repräsentiert er das Thema der Krise.

2. Die Überschwemmung (Die Folge der Krise)

Der Einschlag des Kometen in den Ozean löst überall in der Welt gigantische Flutwellen aus, die mit tödlicher Gewalt auf die Küsten zurollen. Damit symbolisiert die zweite Karte die aggressive Zerstörungskraft der Krise, wenn sie ihre eigenen Blockaden „überpeitscht“ und aus der inneren Verborgenheit in das äußere, manifeste Erleben drängt.

3. Die Verfinsterung des Lichts (Die sexuelle Erkaltung)

Die durch den Aufschlag in die Atmosphäre aufgewirbelte Materie verfinstert für Jahrzehnte das Licht der Sonne. Auf der ganzen Erde sinken die Temperaturen, und den meisten Pflanzen und Tieren wird die Lebensgrundlage entzogen, weil sie sich nicht schnell genug an die veränderten Verhältnisse anpassen können. Die dritte Karte zeigt damit das Absterben des Lebens oder den Tiefpunkt der Gefühle: das seelische Zentrum der Krise.

4. Der Treibhauseffekt (Die emotionale Überhitzung)

Nachdem sich die aufgewirbelte Materie wieder beruhigt hat, beginnen die Temperaturen schnell zu steigen, denn durch den Feuersturm, den der Aufprall des Kometen verursacht hat, werden riesige Mengen Kohlendioxid freigesetzt, die einen Treibhauseffekt bewirken. Die Hitze verbrennt alles übrig gebliebene Leben. Damit ist diese Karte eine Allegorie der seelischen Überhitzung bzw. des Drucks einer Gefühlsstauung.

5. Ende und Anfang (Der Mensch)

Die fünfte Karte symbolisiert die Erneuerung, deren Vollendung die Wiederauferstehung des Menschen ist. Auf der psychologischen Ebene zeigt uns diese Karte deshalb nicht nur den Schritt an, mit dem wir die gegenwärtige Krise überwinden können, sondern auch das Ziel, zu dem uns unsere Entwicklung nach der Überwindung der Krise führen wird.

VI Das Nornenrad
Fragestellung

Das, was wir Schicksal nennen, ist der manifeste Ausdruck der Transformationsprozesse, die wir in unserem Leben durchlaufen. Sie führen uns die in den Taten verborgenen Strukturen vor Augen, die gleichermaßen Ursache und Wirkung sind. Deshalb sind wir auch keine Gefangenen des „Schicksalsrades“, sondern Wanderer auf dem Weg, der uns durch die Auswirkungen des eigenen Handelns führt. Zwar vermögen wir nicht das Schicksal zu ändern, aber wir können unsere Sicht der Dinge wenden. Darum ist die Schicksalsfrage auch nicht, was wir in der gegenwärtigen Situation verändern können, sondern was der Sinn unseres Handelns ist: nämlich das Ziel unserer Entwicklung.

Hintergrund (Die Schicksalsnornen)

Diese Legemethode ist eine Verknüpfung von Anfang und Ende, von Urknall (IV) und Zerstörungshammer (V), und verbindet die Polaritäten von Schöpfung und Zerstörung zur fließenden Bewegung des sich ewig drehenden und dabei in seinem eigenen Zentrum ruhenden Nornenrades. Die Frage, die dich bewegt, ist der Schnittpunkt, durch den du die Reise zu dir selbst (zwischen Geburt und Tod) fokussierst. Du musst akzeptieren, dass alles, was du erlebst, selbst wiederum nur Wellen davor liegender Ursachen sind, die sich auf immer weiter zurückliegende Grundmuster zurückführen lassen: Wirkungsabläufe, die auf Ursachen folgen, die in deiner spirituellen Entwicklung zu suchen sind. Jedes Erleben, das dir widerfährt, ist nie nur Ursache, sondern immer auch Wirkung eines sich unablässig tiefer in die Zukunft hinein ausschwingenden Ahnenmusters, das in der Fokussierung deiner Frage (im Brennpunkt deiner Bewusstwerdung) gleichzeitig in die Vergangenheit zurück- und in die Zukunft vorwärts schwingt. Auf der allegorischen Ebene versinnbildlichen die drei Nornen, die das Rad des Schicksals drehen und damit die kosmischen Zyklen in Gang halten, die inneren Gesetze, die in den Handlungen der Menschen wirksam werden.


Deutung
1. Die Materie als Grundlage

Das Thema, um das es geht.

2. Der Einschlag als Widerstand von außen

Der Schatten, der dir von außen begegnet.

3. Die Flut als Auswirkung dieses Widerstandes

Die physische Ebene, auf der sich der Schatten manifestiert.

4. Das Chaos als Urbeginn

Die erste Chance, die dir im Nebel deiner Motivationen aufdämmert (das Ziel).

5. Die Quark-Ära als schöpferische Qualität

Der höhere (spirituelle) Sinn deiner Handlung.

6. Die Abkühlung der Erde als innere Frustration

Die emotionalen Widerstände, die dich besiegen.

7. Der Treibhauseffekt als seelische Überhitzung

Die innere (übertriebene) Reaktion auf die äußeren Widerstände.

8. Die Hadron-Ära als physische Durchsetzung

Die dynamische Qualität deiner Handlung.

9. Die Strahlen-Ära als psychische Verdichtung

Die Verdichtung deiner Absicht (Hoffnungen und Ängste) in Zeit und Raum.

10. Der Mensch als äußeres Ziel unserer Entwicklung

Das Ziel, wohin deine Entwicklung führt.