Schulausflug des Grauens

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Schulausflug des Grauens
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Schulausflug des Grauens

Von A. Kaiden

2. Auflage: Juni 2016

Copyright by A. Kaiden, Alexandra Kraus

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der

Autorin A. Kaiden

Cover-/Umschlaggestaltung: BUCHGEWAND | www.buch-gewand.de

Fotos: © dmitrimaruta - Fotolia.com / © netfalls - depositphotos.com

Besuchen Sie mich in Facebook oder auf meiner Homepage www.a-kaiden.de

Widmung

Für meine Mutter und Jasmin,

die immer die Ersten sind, die meine Bücher lesen und mich durch ihre Kritik und Anregungen unterstützen. Ich freue mich immer wieder über eure Meinung zu meinen Manuskripten.

Habt vielen Dank.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Tag 1.............................................................................................................................. 7

Kapitel 2: Tag 2............................................................................................................................ 20

Kapitel 3: Tag 3............................................................................................................................ 30

Kapitel 4: Tag 4............................................................................................................................ 37

Kapitel 5: Tag 5............................................................................................................................ 46

Kapitel 6: Mittags........................................................................................................................ 57

Kapitel 7: Abends........................................................................................................................ 67

Kapitel 8: Nachts......................................................................................................................... 75

Epilog.......................................................................................................................................... 86

Anhang....................................................................................................................................... 87

Nachwort.................................................................................................................................... 88

Die Handlung und die handelnden Personen dieser Geschichte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Tag 1

Ihre Haut prickelte, als würden Tausende von kleinen Ameisen darüber krabbeln. Nicole hatte ein ungutes Gefühl. Sie hatten ihre betreuende Lehrerin nun schon seit Stunden nicht mehr gesehen und spätestens jetzt, wo es Zeit war, das gemeinsame Mittagessen vorzubereiten, musste sie eigentlich wieder zu ihnen stoßen. In ihrem Zimmer war Frau Mann nicht gewesen. Die Jugendliche wusste nicht genau warum, doch irgendetwas führte sie zielstrebig zu den Duschen.

„Frau Mann, sind Sie da drin?“

Nicole wartete ungeduldig, doch es kam keine Antwort. Stattdessen hörte sie ein leises Quietschen, so als hätte man einen viel zu schweren Wäschesack aufgehängt. Mit zittrigen Händen öffnete sie die Tür. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie war so angespannt, dass sie sich fast übergeben hätte.

„Oh … oh Gott!“

Wie erstarrt stand Nicole da – unfähig, irgendeine Bewegung zu tätigen. Frau Mann hing an einem Seil mitten im Raum. Ihre Augen und ihr Mund waren weit aufgerissen und ihr Gesicht war vor Furcht und Schmerz verzerrt. In ihrem Torso klaffte ein großes Loch. Wer auch immer das getan hatte, hatte die Lehrerin regelrecht ausgeweidet.

„Frau Mann?“, flüsterte Nicole fassungslos und Tränen liefen über ihre blasse Haut. Sie versuchte, einen dicken Kloß im Hals herunterzuschlucken, doch stattdessen musste sie würgen, als der säuerliche Geschmack von Erbrochenem ihren Mund füllte. Angewidert schluckte sie die Brühe wieder herunter und ließ ihre Augen über den baumelnden Körper ihrer Klassenlehrerin gleiten. Ein Rinnsal Blut bahnte sich seinen Weg über die kalten Fliesen zu ihr und umrahmte sanft ihre Füße wie auf einem Gemälde. Jetzt erst wurde Nicole schlagartig die Realität dieses Momentes bewusst.

„AAAAHHHHH!“

Schreiend rannte sie hinunter in das Erdgeschoss, wo der Rest der Gruppe im Aufenthaltsraum vor dem großen, steinernen Kamin auf der Couch saß und sich angeregt und unbefangen unterhielt. Verwundert sahen sie Nicole an, die ungestüm die breite Wendeltreppe herunterstolperte.

„Sie ist tot! Oh Grundgütiger, sie ist tot! Hinüber!“

Schmunzelnd starrten sie die anderen an und ein amüsiertes Prusten ging durch den Raum. Sie schienen ihre Klassenkameradin nicht ernst zu nehmen.

„Wer denn?“, fragte Natascha süffisant und bemühte sich, so interessiert wie möglich zu klingen, was ihr ziemlich misslang. Doch Nicole bemerkte dies nicht. Sie war viel zu aufgebracht.

„Unsere Lehrerin – Frau Mann – sie ist tot!“

„Ah ja, klar und wo ist sie?“

Mario grinste seine Kameraden breit an. Diese grienten höhnend zurück. Keiner glaubte Nicole, sie hielten es alle für einen ziemlich schlechten Scherz.

„Ihr glaubt mir nicht!“

Nicoles schrille Stimme hallte laut und verzweifelt durch den großen Wohnraum, sodass die düsteren Gemälde an der Wand bedrohlich zu wackeln begannen.

„Oben im Bad … dort … dort … oh Gott.“

Sie brach in Tränen aus. Langsam verging den anderen das Lachen. Das Prusten verstummte und eine belastende Stille breitete sich in dem Zimmer aus. Nun kamen ihnen die ersten Zweifel, ob Nicole nicht doch die Wahrheit sagte, denn so am Boden zerstört hatten sie ihre Mitschülerin noch nie gesehen, und für ein Schauspiel war dies zu echt.

„Ich gehe nach oben und sehe nach.“

Stephanie stand auf, durchquerte den Raum und schritt eilig und besorgt die Treppenstufen hinauf. Die Klassenkameraden tauschten zögernde Blicke aus. Angespannt richteten auch sie sich endlich auf, um Stephanie zu folgen.

Sandra blieb kurz stehen und wollte irgendetwas Beruhigendes zu Nicole sagen, doch da ihr nichts Passendes einfiel, gab sie den Versuch auf und schloss sich schnell den anderen an.

*

„Oh, Fuck!“

Gülcan drehte sich entsetzt und angeekelt um. Sie standen gedrängt im Badezimmer und starrten auf den ausgeweideten Leichnam, der sich immer noch zu einer stummen Melodie langsam hin und her wiegte.

„Wo … wo ist der Rest?“

Jessica merkte, wie eine immer größer werdende Übelkeit in ihr hochstieg, je länger sie die Tote anstarrte, deshalb wandte auch sie sich hastig ab. Auf ihre Frage bekam sie keine Antwort.

„Was machen wir jetzt?“, flüsterte Sandra atemlos.

„Wir müssen die Polizei rufen, doch hier gibt es kein Telefon und die Lehrer haben unsere Handys eingesackt“, bemerkte Alexander mit einem bitteren Unterton.

„Könnten … könnten wir das bitte unten besprechen und zwar ohne sie?“, stotterte Natascha und zeigte auf Frau Mann.

„Da gibt es nix zu besprechen. Wir müssen Herrn Fasler im Nachbarhaus Bescheid geben“, antwortete Jessica trocken.

„Aber das Freizeithaus der anderen ist mindestens eine halbe Stunde zu Fuß entfernt!“, empörte sich Sandra, worauf Mario nur mit den Schultern zuckte.

„Na und? Wir haben keine andere Möglichkeit. Also lasst uns gehen.“

Die anderen nickten zustimmend, niemand von ihnen wollte länger als nötig mit der Leiche im Badezimmer verweilen. In stillem Einverständnis rannten sie die Treppe wieder nach unten. Der Klassenausflug war hiermit wohl beendet.

*

„Die Tür ist abgeschlossen!“

Christoph rüttelte energisch an der großen Eingangstür. Alexander kam langsam aus der Küche geschlichen. Auch er war inzwischen aschfahl. Die grausame Wirklichkeit schien bei ihm anzukommen, wobei er die Situation lieber für einen Traum gehalten hätte.

„Der Hinterausgang ist auch verschlossen. Was jetzt?“

Sie sahen einander fragend an. Die Jugendlichen spürten, wie die Panik in ihrem Innern zu erwachen begann, wie ein hungriger Drache.

„Die Tür zum Garten im Speisezimmer“, meldete sich Nicole leise, die sich langsam wieder beruhigte. Mario und Christoph sprangen sofort auf, um nachzusehen.

„Ich glaub’s nicht.“

„Was – was glaubst du nicht?“, fragte Sandra und sah ihre Freundin Jesse an.

„Dass offen ist! Was denn sonst? Stell dich doch nicht blöder, als du bist!“, fuhr diese sie gereizt an. Böse schauten sich die zwei Mädchen an.

„Alter, habt ihr jetzt nichts Besseres zu tun?“, unterbrach Alexander die Freundinnen und seufzte genervt auf. Inzwischen kamen Mario und Christoph wieder zurück.

 

„Wir sind in diesem verfluchten Haus gefangen!“

„Eingeschlossen mit einer Leiche, na toll!“, murmelte Sandra leise vor sich hin. Dass der Ausflug nicht der Knüller werden konnte, war von Anfang an jedem hier klar gewesen: Mitten im Nirgendwo in zwei getrennten Häusern eingepfercht, aber das jetzt überstieg alles.

„Wir müssen sie entsorgen“, bemerkte Jessica nebenbei, vielleicht etwas zu gleichgültig.

„Was?“

Die anderen blickten sie entsetzt an, doch sie schien es vollkommen ernst zu meinen.

„Wie denn? Willst du sie etwa zerstückeln, du Psycho? Das kannst du allein machen! Ohne mich!“

Gülcan schüttelte entschieden den Kopf. Mit welchen Leuten war sie hier eingesperrt? Hätte sie doch die andere Gruppe gewählt, dann wäre sie nun nicht in dieser Lage.

„Wollt ihr sie da etwa hängen lassen? Ist echt ein schöner Anblick beim Duschen!“

„Ich geh da nicht mehr rein!“, jammerte Nicole. In Gedanken sah sie wieder die baumelnde Leiche vor sich. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und erneut stiegen ihr Tränen in die Augen.

„Viel Spaß dann beim Stinken!“, konterte Sandra gereizt und stieß Nicole unsanft zur Seite. Stephanie warf ihr vorwurfsvoll einen ermahnenden Blick zu. Sandra verdrehte die Augen und seufzte gereizt auf. Sie wollte hier raus und zwar schnellstens.

„Ich finde, Jessica hat recht. Wir können sie da nicht so hängen lassen“, überlegte Mario laut.

Alexander nickte zustimmend und sah auffordernd in die Runde.

„Wir können sie eventuell essen, wenn die Nahrung knapp wird. Genug ist ja dran!“, warf Jesse ein und grinste boshaft und amüsiert zugleich.

„Igitt, bist du krank!“

Sandra legte ihre rechte Hand auf die Stirn, dann lächelte sie etwas schräg, doch die anderen bekamen das nicht mit.

„Wir könnten sie in den Keller werfen“, schlug Christoph vor. „Dort stört sie niemanden, oder?“

Unsicher blickte er von einem zum anderen und wartete eine Antwort ab.

„Das ist gut“, stimmte Alexander schnell zu.

„Und wer soll sie runterbringen?“, fragte Stephanie angeekelt mit hochgezogener Augenbraue. „Ich fasse sie nicht freiwillig an!“

Die Blicke der Mädchen richteten sich automatisch auf die Jungen, welche genervt und geräuschvoll ausatmeten.

„Warum wir? Ich dachte, ihr seid alle Emanzen?“, nörgelte Christoph und verschränkte protestierend die Arme vor der Brust.

„Von wegen! Wann haben wir denn so was behauptet?“, entgegnete Sandra angriffslustig.

„Immer die gleiche Leier von wegen Gleichberechtigung - und jetzt plötzlich sollen wir wieder herhalten?“

„Kannst du mir mal sagen, wie wir das schaffen sollen? Ihr habt einfach mehr Kraft!“

„Schluss! Das hält ja kein Mensch aus“, meldete sich wieder Mario zu Wort. „Alexander, Christoph und ich werden das Problem lösen.“

*

„Nur noch ein Stück! Jetzt!“

Polternd fiel der braune Sack mit der Leiche die Treppen hinunter. Lange starrten die drei Jungen in das dunkle, alles verschlingen wollende Nichts des Kellers, aus dem ein kalter, etwas feucht modriger Geruch kam.

„Das wär’s dann. Und jetzt?“

„Wie ‚was jetzt? Warten, bis die andere Gruppe wieder zurückkommt. Was denn sonst? Willst du dich durch die Gitter der Fenster quetschen? Viel Glück!“, beantwortete Mario bissig Alexanders Frage. Schweigend durchquerten sie die Küche und den Speisesaal, um in den Aufenthaltsraum zu gelangen, wo der Rest ihrer Gruppe vor dem knisternden Kamin saß und ruhig vor sich hin starrte – jeder seinen Gedanken nachgehend.

„Hört zu, spätestens morgen sind wir hier wieder raus.“

Alle sahen Mario an, der die angespannte Stimmung unterbrochen hatte.

„Morgen wollte unsere gesamte Klasse in die Stadt. Habt ihr das etwa vergessen?“

„Er hat recht“, stimmte Stephanie ihm nach einer kurzen Pause zu. „Wir wollten uns vor dem steinernen Tor treffen. Wenn sie merken, dass wir nicht dort sind, werden sie bestimmt hierherkommen, um nach dem Rechten zu sehen.“

Alle nickten zustimmend, außer Nicole, die noch immer am ganzen Körper zitterte. Der Anblick der toten Lehrerin ließ sie nicht los.

„Und was, wenn nicht? Was ist, wenn keiner kommt und man uns hier vergisst?“

Gereizt verdrehten ihre Klassenkameraden die Augen. Doch es kam kein herausfordernder Kommentar zurück. Stattdessen beschlossen sie, sich schlafen zu legen, denn morgen würde dieser ganze Albtraum vorbei sein – glaubten sie zumindest.

*

Schweißgebadet wachte Nicole auf. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, Tränen standen ihr in den Augen. Ihre Hände umklammerten zitternd die Bettdecke. Ihr Mund und ihre Kehle waren wie ausgetrocknet. Wackelig setzte sie einen Fuß nach dem anderen aus dem Bett und taumelte in Richtung Zimmertür.

Auf dem Flur herrschte Totenstille, die anderen schienen alle tief und fest zu schlafen. Nicole schlich mit zittrigen Beinen und auf Zehenspitzen die Wendeltreppe hinunter, durch den Wohnraum in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Der Mond schien hell durch das Küchenfenster und tauchte den Raum in ein mattes Licht. Irgendwo draußen in der Dunkelheit schrie ein Vogel, und die Äste der kahlen Bäume knarrten bedrohlich im kalten Wind.

In großen Schlucken leerte Nicole ihr Glas. Sie wollte so schnell wie möglich in ihr warmes Bett zurück, obwohl sie sich sicher war, keinen erholsamen Schlaf finden zu können. Immer wieder ging ihr das Bild der Leiche ihrer Lehrerin durch den Kopf. Sie drehte sich um, wollte gerade gehen, als sie bemerkte, dass die Tür zur Speisekammer weit offen stand. Die Schultern zuckend wollte sie die Tür schließen. Christoph und die anderen mussten es in der Eile vergessen haben. Als sie den Türknopf in die Hand nahm, bemerkte sie eine offene Falltür, welche in den Keller führte. Als sie beunruhigt näher trat, erspähte sie ein sich bewegendes Licht, klein und unscheinbar wie ein Glühwürmchen in der tiefsten Nacht.

„Hallo? Ist da jemand?“

Ängstlich ging sie einige Stufen nach unten, um erkennen zu können, wer sich in der Dunkelheit versteckt hielt.

„Hallo? Ich kann dich sehen. Wer ist da?“

Als Antwort erklang ein leises und gehässiges Lachen. Nicole wurde zusehends nervöser.

„Ich finde das gar nicht witzig!“

Das Lachen wurde lauter und klang noch amüsierter und verrückter. Totenblass ging sie Stufe für Stufe in den Keller. Welcher ihrer Klassenkameraden sich hier einen Scherz mit ihr erlaubte, das ging zu weit.

„Hallo? Jetzt antworte doch!“

In einer hinteren Ecke saß eine zusammengekauerte Gestalt mit einer kleinen, fast ganz abgebrannten Kerze in den Händen.

„Hallo, Jessica? Bist du das?“

Nicole machte einen Schritt nach vorne. Wer immer es war, gab nun kläglich wimmernde Laute von sich. Es klang fast wie die Stimme eines Kindes.

„Hey, wer bist du?“

Langsam bewegte sich Nicole auf die ihr unbekannte Person zu. Es schien sich tatsächlich um ein verängstigtes Kind zu handeln. Diese Vorstellung löste Mitleid und Mitgefühl in der Jugendlichen aus. Sie wollte dem Kind helfen, egal, wie es hierherkam und was es hier zu suchen hatte. So allein in der Dunkelheit … das war einfach nicht gut.

Plötzlich ertönte über ihr ein lautes Krachen gleich einem Donnerschlag. Sie zuckte erschrocken zusammen und sah entsetzt nach oben. Die Kellertür war zugefallen und Nicole in der Dunkelheit gefangen, welche sie nun wie eine Horde Monster zu umzingeln schien. Von Panik ergriffen stürzte Nicole die Treppenstufen hoch, schlug und rüttelte verzweifelt an der Falltür, doch die war verschlossen und weigerte sich, aufzugehen.

„Hast du Angst?“, erklang eine Stimme von draußen, die sich wie Jessicas anhörte.

Noch ehe Nicole antworten konnte, verwandelte sich das traurige Jammerklagen von unten in ein irres, schrilles Gelächter. Sie rüttelte noch fester an der Holztür, doch vergebens, dabei verlor sie den Halt und stürzte die Treppe hinunter. Sie schlug hart auf dem Boden auf und hielt sich stöhnend die rechte Seite. Am Ende des Raumes hatte sich die Gestalt nun aufgerappelt und wandte sich zu ihr um, jedoch war das Gesicht durch eine heruntergezogene Kapuze im Schein der kleinen Kerze nicht zu erkennen. Es herrschte eine eisige Stille. Da sah Nicole den großen Sack. Wer hatte ihn so weit nach hinten gezogen? Doch nicht etwa dieses Kind?

„Warte, warte nur ein Weilchen,

dann kommt Haarmann auch zu dir

mit dem kleinen Hackebeilchen

und macht Hackefleisch aus dir!“1

Die Gestalt fing nach dem Reim an, ein irres Gelächter von sich zu geben, doch das grässliche Lachen verwandelte sich augenblicklich in ein grelles Gewinsel, als der Sack anfing, sich zu bewegen. Wie versteinert stand Nicole da und beobachtete mit Entsetzen, wie sich der dunkle Sack immer weiter öffnete – immer mehr und mehr …

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