Windows 10

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Windows 10

Teil I Die neue Oberfläche optimal nutzen und individuell anpassen


1.Das neue Startmenü flexibel nutzen
2.Windows auf Tablets per Touch bedienen
3.Kurze Wege mit Taskleiste, Sprunglisten und Infobereich
4.Apps und Fenster auf dem Desktop effizient nutzen
5.Desktop und Sperrbildschirm individuell gestalten
6.Windows mit mehreren realen oder virtuellen Monitoren nutzen
7.Apps aus dem Windows Store installieren

1 Das neue Startmenü flexibel nutzen

Zu den größten und auf den ersten Blick unübersehbaren Neuerungen gehört die Rückkehr des Startmenüs – oder zumindest eines Startmenüs. Wie in den guten alten Zeiten kann man unten links auf dem Desktop ein Windows-Symbol anklicken und öffnet damit ein Menü, das den Weg zu allen Programmen und Funktionen ebnet. Aber ganz so wie früher ist es eben doch nicht, wie schon der erste Blick beweist.

HINWEIS

Desktop- vs. Tablet-Modus

Ein wichtiger Hinweis für Tablet-Nutzer gleich zu Beginn: Windows erkennt automatisch, wenn es auf einem Gerät mit Touchbildschirm ausgeführt wird. Dann schaltet es automatisch in den Tablet-Modus um, was Auswirkungen auf das Startmenü, den Desktop, den Umgang mit Fenstern und einiges mehr hat. Was es damit genau auf sich hat, lesen Sie auf Seite 49. Auf den nachfolgenden Seiten beschreibe ich die Windows-Oberfläche zunächst im Desktop-Modus. Schalten Sie deshalb am besten in diesen Modus um (am rechten Bildschirmrand „reinwischen“ und im Info-Center unten auf Tabletmodus tippen, falls dieses Symbol farbig unterlegt ist).

1.1 Startmenü und Startseite in einem

Windows 7 hatte ein Startmenü, Windows 8 hatte eine Startseite. Windows 10 bemüht sich, das Beste aus beiden Welten miteinander zu verbinden, und präsentiert ein zweigeteiltes Startmenü:


links ein klassisches Menü,
rechts eine kleine Startseite, die sich aber nach Bedarf auch wesentlich vergrößern lässt.


Im Startmenü alle Apps und Einstellungen schnell finden

Das Startmenü funktioniert im Prinzip so, wie man es von früheren Windows-Versionen kennt.


1.Wenn Sie es mit einem Klick (oder Fingertipp) auf das Windows-Symbol unten links in der Taskleiste öffnen, zeigt es oben eine Liste der meistverwendeten Programme. Diese Liste wird von Windows automatisch erstellt und laufend aktualisiert.



2.Darunter sehen Sie einige feste Einträge:



Mit einem Klick auf Explorer starten Sie den Windows-Explorer. Sie können aber auch rechts daneben auf das kleine Pfeilsymbol tippen. Damit öffnen Sie eine Liste der Schnellzugriffe des Windows-Explorer (siehe Seite 161.).
Einstellungen ist eine Abkürzung in die touchoptimierten PC-Einstellungen (nicht die klassische Systemsteuerung!).
Mit Ein/Aus öffnen Sie ein kleines Untermenü, in dem Sie den PC in den Energiesparmodus versetzen, herunterfahren oder neu starten können.


TIPP

Weitere Ordner immer im Startmenü anzeigen lassen

Wenn Sie möchten, können Sie im Startmenü bestimmte Ordner dauerhaft anzeigen lassen, wie etwa Bilder, Musik oder das Netzwerk. Öffnen Sie hierzu in den PC-Einstellungen den Bereich Personalisierung/Start und klicken Sie rechts auf Ordner auswählen, die im Menü „Start“ angezeigt werden. Schalten Sie im anschließenden Menü die Ordner ein, die Sie direkt im Startmenü vorfinden möchten.


3.Ganz unten schließlich können Sie mit Alle Apps eine Liste aller Apps (sowohl Desktop-Anwendungen als auch Touch-Apps) abrufen. Diese Liste ist alphabetisch sortiert, was sich auch nicht ändern lässt. Gerade wenn viele Anwendungen installiert sind, dürfte das Scrollen eher mühsam sein. Aber es gibt dafür Alternativen, die ich auf den folgenden Seiten vorstellen werde.


TIPP

Die Größe des Startmenüs anpassen

Der „Rahmen“ des Startmenüs kann wie ein Fensterrahmen vergrößert und verkleinert werden. So können Sie nicht nur die Größe, sondern auch die Form an Ihre Vorlieben anpassen. Der Inhalt passt sich automatisch an bzw. es wird automatisch eine Laufleiste angezeigt, wenn die Fläche nicht für den gesamten Inhalt ausreicht.

Schneller Zugriff auf Benutzerkonten

Wie auch schon bei früheren Windows-Versionen sind Benutzersymbol und -name ganz oben im Startmenü nicht nur ein Designelement. Sie können hier auch klicken oder tippen und so ein Untermenü öffnen. Es erlaubt den Zugang zu den Kontoeinstellungen sowie das schnelle Sperren des Bildschirms oder das Abmelden. Ebenso können Sie hier schnell zu einem anderen Benutzerkonto Ihres PCs wechseln.


Anwendungen ganz schnell finden

Wenn Ihnen das Suchen nach einer bestimmten Anwendung in der Liste oder auf der Startseite zu umständlich ist, verwenden Sie einfach das Eingabefeld ganz unten im Startmenü:


1.Tippen Sie auf das Windows-Symbol unten links, damit das Startmenü angezeigt wird.
2.Tippen Sie nun einfach direkt den Namen des gesuchten Programms ein. In der Regel brauchen Sie nur wenige Buchstaben des Namens einzutippen. Es reicht auch ein wesentlicher Bestandteil des Namens, beispielsweise „Mail“.
3.Das Startmenü listet dann alle relevanten Treffer zu diesem Begriff aus verschiedenen Bereichen auf. Dazu gehören:



auf dem PC installierte Anwendungen und Apps,
Einstellungen,
Apps im Store,
vielversprechende Websuchbegriffe.


4.Da installierte Anwendungen die höchste Priorität haben, werden sie oben in der Liste angezeigt. Das am besten passende Programm findet sich ganz oben als farbig unterlegter Eintrag. Um diese Anwendung oder App zu starten, brauchen Sie einfach nur zu drücken.
5.Sollte die gesuchte App weiter unten stehen, verwenden Sie um deren Eintrag anzusteuern und drücken dann . Bei einem Touchbildschirm können Sie den Eintrag selbstverständlich auch einfach direkt antippen.

Was sich auf den ersten Blick vielleicht etwas umständlich liest, ist in Wirklichkeit ein ganz simpler Vorgang, an den man sich für einige Standardanwendungen schnell gewöhnt, gerade weil man dafür nicht mal zur Maus greifen muss:


1. drücken.
2.Wesentlichen Teil des Namens tippen, etwa „mail“.
3. drücken.

Kurze Wege im Kontextmenü des Windows-Symbols

 

Auf den ersten Blick übersieht man leicht, dass das Windows-Symbol ganz links in der Taskleiste nicht nur ein hübsches Symbol zum Anzeigen des Startmenüs ist. Ein Rechtsklick darauf öffnet ein Kontextmenü, in dem Sie einige praktische Einträge finden, mit denen sich die Wege zu häufig genutzten Funktionen abkürzen lassen. Alternativ können Sie es aber auch jederzeit mit dem Tastenkürzel öffnen.

Die meisten Einträge sind selbsterklärend und führen in die entsprechenden Bereiche der Systemsteuerung oder Computerverwaltung. Sehr hilfreich sind die Einträge Eingabeaufforderung bzw. Eingabeaufforderung (Administrator), da sie meist den kürzesten Weg zu dieser Funktion bieten.

Praktisch ist auch das kleine Herunterfahren oder abmelden-Menü. Insbesondere Tastaturfans können es nutzen, um beispielsweise jederzeit schnell durch „blindes“ Tippen den PC herunterzufahren:


1.2 Cortana versteht Sie aufs Wort

Schon länger geheimnisvoll angekündigt, erblickt gemeinsam mit Windows 10 die Sprachassistentin Cortana das Licht der IT-Welt. Das Prinzip ist von der Google-Sprachsuche oder der iPhone-Assistentin Siri vielleicht schon bekannt. Cortana wird nicht umständlich über Menüs und Optionen bedient, sondern kann menschliche Sprache interpretieren und verstehen. Man kann also eine Anweisung einfach aussprechen, anstatt die entsprechenden Aktionen selbst umständlich ausführen zu müssen.

HINWEIS

Cortana nur mit Microsoft-Konto

Damit es nicht am Ende des Einrichtungsvorgangs eine Enttäuschung gibt: Cortana lässt sich nur in Kombination mit einem Microsoft-Konto nutzen. Wenn Sie sich bei Windows ohnehin mit einem Microsoft-Konto anmelden, kein Problem. Sollten Sie grundsätzlich nur mit einem lokalen Benutzerkonto arbeiten wollen und Bedenken gegen die Cloud-Funktionen von Windows haben, ist Cortana eher nichts für Sie.

Cortana kennenlernen

Auch wenn Cortana nur eine „künstliche Persönlichkeit“ ist, sollte man sich etwas Zeit nehmen, um sie kennenzulernen. Dazu wird einmalig ein Begrüßungsprozess durchlaufen, bei dem Sie Cortana zugleich auf Ihre Wünsche einstellen können.


1.Wenn Sie mit der Maus auf das Eingabefeld rechts neben dem Windows-Symbol klicken, wird Cortana automatisch aktiv und stellt sich kurz vor.



2.Warten Sie gegebenenfalls kurz ab, bis Sie unten rechts Weiter anklicken können.



3.Nun müssen Sie zustimmen, dass Cortana verschiedene Arten von Informationen erfassen und auswerten darf, etwa Ihre Position, den Browser- und Suchverlauf, Ihren Kalender etc. Sie können das an dieser Stelle nur pauschal mit Ich stimme zu genehmigen. Später können Sie in den Einstellungen auch einige Dinge wieder deaktivieren.



4.Anschließend teilen Sie der Assistentin mit, mit welchem Namen Sie angesprochen werden möchten. Das macht die Kommunikation einfach etwas persönlicher. Tippen Sie den Namen ein und klicken Sie unten rechts auf Weiter.



5.Sollten Sie nicht mit einem Microsoft-Konto angemeldet sein, müssen Sie dies nun nachholen. Mit einem lokalen Benutzerkonto lässt sich Cortana leider nicht nutzen.

Das Mikrofon für Cortana einrichten

Für das Erfassen von Sprachbefehlen verwendet Cortana ein Mikrofon. Bei Notebooks und Tablets ist das bereits eingebaut. Bei einem PC sind zumindest die Anschlüsse dafür vorhanden. Die Qualität des Mikrofons ist für die Spracherkennung nicht unbedingt ausschlaggebend. Beispielsweise kann man mit einem günstigen Headset gut erste Erfahrungen sammeln. Wer Cortana am Schreibtisch regelmäßig nutzen möchte, sollte sich nach einem Clip-Mikrofon umschauen, das man am Monitor befestigen kann.

Bei der ersten Verwendung der Sprachfunktion möchte Cortana in vielen Fällen erst das Mikrofon einrichten. Das ist mit einem Assistenten in wenigen Schritten erledigt.


1.Sollten Probleme mit dem Mikrofon vorliegen, meldet sich der Assistent automatisch und bittet darum, das Mikrofon einrichten zu dürfen. Lassen Sie sich nicht von dem Hinweis irritieren, dass Ihr Mikrofon möglicherweise nicht mit Cortana funktioniere. In der Regel ist das kein Problem. Klicken Sie zweimal auf Weiter.



2.Lesen Sie nun einfach den angezeigten Text vor. Platzieren Sie das Mikrofon dabei so, wie Sie es auch im Alltag verwenden möchten. Der mehrfarbige Balken am unteren Rand hilft Ihnen dabei, die Lautstärke richtig einzuschätzen:



Bei Stille sollte er sich im gelben Bereich bewegen.
Wenn Sie normal laut sprechen, sollte er bis in den grünen Bereich ausschlagen.
Der rote Bereich sollte nach Möglichkeit nicht erreicht werden, da die Aufnahme sonst übersteuert und nicht sinnvoll ausgewertet werden kann.

Während Sie den Text vorlesen, passt der Assistent den Eingangspegel automatisch an, sodass eine möglichst gute Aussteuerung erreicht wird. Sowie dies gelungen ist, können Sie das Diktat beenden und unten auf Weiter klicken.


3.Nun noch einmal auf Fertig stellen klicken und Sie können mit Cortana sprechen.

Steuern Sie Cortana durch Sprachbefehle

Einmal eingerichtet, können Sie Cortana jederzeit Anweisungen durch einfache Befehle oder Fragen erteilen:

TIPP

Anweisungen für Cortana eintippen

Wenn Sie kein Mikrofon haben oder sich mit der Sprachsteuerung nicht anfreunden können, können Sie Ihre Anweisungen auch einfach direkt in das Frag mich etwas-Suchfeld eintippen. Cortana reagiert darauf ebenso, ist allerdings weniger gesprächig und leitet die Anfragen eher mal kommentarlos an Bing weiter.


1.Ist Cortana eingerichtet, sehen Sie unten links im Suchfeld ein Kreissymbol und den Text Frag mich etwas.
2.Tippen Sie am rechten Rand dieses Textes auf das Mikrofonsymbol.



3.Nun können Sie einfach drauflos sprechen. Besondere Befehle oder eine bestimmte Form sind nicht notwendig. Sie sollten sich nur um eine deutliche, nicht zu schnelle Aussprache bemühen. Dann versteht Cortana Sie recht zuverlässig. Probieren Sie einfach mal ein paar Anweisungen aus, wie etwa:



„Wie wird morgen das Wetter?“
„Neuer Termin morgen um 10 Uhr beim Zahnarzt.“
„Wecke mich morgen früh um 9:00 Uhr.“
„Wie ist der Aktienkurs von BMW?“
„Was gibt’s Neues?“
„Wann ist mein nächster Termin?“
„Wo bin ich?“
„Was bedeutet Bruttosozialprodukt?“
„Erzähle mir einen Witz“
„Sing mir ein Schlaflied.“
„Stein, Schere, Papier“
„Starte Firefox.“
„Schalte das WLAN ein.“
„Vergiss es!“ (falls Sie sich mit Cortana in einer Frage mal nicht einig werden sollten)


Auf viele Fragen oder Anweisungen reagiert Cortana richtig und liefert die gewünschte Antwort oder Aktion. Wenn Cortana eine Anweisung formal zwar versteht, aber nichts damit anfangen kann, leitet sie sie als Suchanfrage an Bing weiter. Dann erhalten Sie als Antwort ein Browserfenster mit den Suchergebnissen. Dadurch lässt sich Cortana auch gut als natürlich-sprachliche Suchhilfe nutzen. Wenn Sie etwa „Wann wurde Goethe geboren?“ sagen, bekommen Sie zwar keine direkte Antwort, aber als erstes Suchergebnis die passende Wikipedia-Seite.

TIPP

Cortana per Sprache aktivieren

Cortana kann auch mit einem Sprachbefehl aktiviert werden. Dabei lauscht sie praktisch permanent auf eine bestimmte Phrase und wird automatisch aktiv, wenn sie diese erkennt. Öffnen Sie dazu die Einstellungen von Cortana (bei geöffnetem Dialog links auf das Notizbuch-Symbol klicken und dann auf Einstellungen). Hier stellen Sie den Schalter unter Hey Cortana auf Ein. Nun können Sie Cortana jederzeit mit der Phrase „Hey Cortana“ aufwecken und dann auch schon direkt Ihre Frage oder Anweisung sprechen.

Cortana als persönlicher Assistent

Cortana kann mehr als auf Ihre Fragen und Befehle zu reagieren. Sie kann Sie als persönlicher Assistent unterstützen, indem sie Sie mit aktuellen Informationen versorgt, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hierfür ist das Notizbuch verantwortlich. Darin können Sie vorgeben, an welcher Art von Information Sie interessiert sind.


1.Wenn der Cortana-Dialog geöffnet ist (beispielsweise indem Sie mit der linken Maustaste einfach in das Frag mich etwas-Feld klicken), können Sie am linken Rand das Symbol für das Notizbuch anklicken. Hinweis: Mit einem Klick ganz oben auf das Menü-Symbol wird das Menü erweitert und mit Bezeichnungen versehen, was gerade am Anfang die Orientierung erleichtert.



2.Im Notizbuch finden Sie ganz oben die Optionen von Cortana. So können Sie bei Über mich beispielsweise den Namen ändern oder Ihre Lieblingsorte als Favoriten erfassen.


3.Unter Einstellungen lassen sich verschiedene Funktionen von Cortana nach Bedarf ein- und ausschalten. Hier können Sie für Sie nutzlose Dinge deaktivieren und eine gesunde Balance zwischen Datenschutz und Komfort wählen.
4.Darunter legen Sie in verschiedenen Kategorien wie Nachrichten, Wetter oder Finanzen fest, ob diese Themen für Sie interessant sind, sowie gegebenenfalls, was genau Sie dabei interessiert (beispielsweise bei den Finanzen konkrete Aktienkurse).
5.Bei Besprechungen und Erinnerungen können Sie verschiedene Elemente wie rechtzeitige Hinweise auf Termine oder eine Zeitleiste für jeden Tag aktivieren. Diese Elemente werden automatisch nur angewendet, wenn entsprechende Eintragungen in Ihrem Kalender vorliegen.



6.Interessant ist auch die Rubrik Fortbewegung. Hier lassen sich aktuelle Verkehrsinformationen ebenso wählen wie Hinweise, wann es Zeit für den Weg zur Arbeit ist (unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage) oder wann das letzte öffentliche Verkehrsmittel nach Hause fährt.


Generell gilt: Je spezieller oder wichtiger die Information ist, desto dringender sollte man ausprobieren, wie gut es wirklich funktioniert. Insbesondere beim öffentlichen Nahverkehr würde ich mich nicht darauf verlassen, dass Cortana jeden regionalen Fahrplan kennt.

 

Hinweis zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Orten

Mit dem Kalender können Sie sich jederzeit an wichtige Termine erinnern lassen. Aber man muss auch nicht für jeden Termin oder jede Aufgabe gleich einen Kalendereintrag erstellen. Cortana kann Sie sehr flexibel an Dinge erinnern, die Sie nicht vergessen möchten. Dabei wählt die Assistentin den richtigen Zeitpunkt abhängig von einem Termin oder einem Ort. Sie können also sagen:


„Erinnere mich um 20:00 Uhr an die Tagesschau“

oder


„Erinnere mich im Edeka daran, Milch zu kaufen“

In beiden Fällen merkt sich Cortana diese Erinnerung und meldet sich automatisch, wenn der Zeitpunkt erreicht ist oder wenn Sie den Ort erreichen, mit dem die Erinnerung verknüpft ist. Insbesondere für die zweite Variante lohnt es sich, einige Orte in den Einstellungen (Über mich) als Favoriten abzuspeichern, da Sie dann deren Namen als Bezug verwenden können.

Bevor eine Erinnerung festgelegt wird, fragt Cortana stets nach. Sie können dann kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren. Ist alles in Ordnung, reicht ein gesprochenes Ja. Vorhandene Erinnerungen können Sie im Menü mit dem Glühbirnensymbol abrufen und hier gegebenenfalls auch löschen.


Erinnern kann Cortana Sie sowohl nach Zeit als auch an einem bestimmten Ort.

Cortana deaktivieren

Falls Sie nach etwas Herumprobieren mit Cortana zu der Erkenntnis kommen, dass das für Sie auf Dauer nicht attraktiv ist, können Sie Cortana deaktivieren. Öffnen Sie dazu wie vorangehend beschrieben die Einstellungen von Cortana und stellen Sie den Schalter ganz oben bei Cortana kann Vorschläge, Ideen, Erinnerungen, Warnungen und vieles mehr anbieten. auf Aus. Damit wird Cortana auf diesem Gerät deaktiviert.

Wollen Sie auch die Cloud-Daten löschen, die Cortana bereits erfasst hat, klicken Sie zusätzlich darunter auf den Link Alles, was Cortana über mich weiß, in der Cloud verwalten. Hier können Sie die gut sichtbaren Löschen-Schaltflächen verwenden, um die online gespeicherten Daten zu entfernen.


Die von Cortana erfassten Daten können nur online gelöscht werden.

1.3 Eine Startseite nicht nur für Tablet-Nutzer

Die rechte Hälfte des Startmenüs nimmt die Startseite ein. Diese ist nicht nur für Tablet-Nutzer interessant. Denn die Kacheln dort lassen sich beliebig anordnen und sie dienen nicht nur dem Öffnen von Apps, sondern können auch Informationen anzeigen. So kann man die Startseite auch als persönliche Informationszentrale nutzen, die neue Nachrichten, anstehende Termine, das Wetter oder Börsenkurse jederzeit aktuell anzeigt.

HINWEIS

Startseite minimieren

Der eine oder andere wird die Startseite im Startmenü sicher wieder als überflüssig und eher störend empfinden. Deaktivieren im eigentlichen Sinn kann man sie nicht. Aber sie lässt sich zumindest minimieren. Entfernen Sie dazu alle Kacheln per Rechtsklick und Von „Start“ lösen. Anschließend lässt sich der rechte Rand des Startmenüs nach links bis an das eigentliche Startmenü heran verschieben. So erhält man ein Startmenü für Puristen.


Die moderne Touchoberfläche von Windows 8 hat für große Diskussionen gesorgt und nicht nur Freunde gefunden. Trotzdem dreht Windows 10 das Rad nicht zurück, sondern entwickelt die Startseite sinnvoll weiter. Wer den Desktop bevorzugt, der kann die Startseite ignorieren (siehe Hinweiskasten).

Wer sich mit der Startseite angefreundet hat oder sie als Nutzer eines Touch-Tablets sogar unerlässlich findet, der wird einige sinnvolle Weiterentwicklungen der Startseite finden, mit der sich diese noch flexibler und individueller gestalten und nutzen lässt.

Kacheln nach Wahl in vier Größen

Die Startseite des aktuellen Windows kennt vier verschiedene Kachelgrößen, die sich beliebig kombinieren lassen. Dies gilt allerdings nur für Touch-Apps, die Symbole von Desktop-Apps können auch weiterhin nur Klein oder Mittel sein. Dabei dürfen nun auch Lücken zwischen den Kacheln entstehen, die Windows nicht sofort automatisch schließt. Man hat also etwas mehr Gestaltungsfreiheit für individuelle Startseiten.


Klein: Minikacheln zum platzsparenden Anzeigen von Symbolen, für Desktop- und Touch-Apps.


Mittel: Einfache viereckige Kacheln zum Anzeigen von Symbolen oder für sehr kompakte Live-Kacheln, für Desktop- und Touch-Apps.


Breit: Mittlere Kacheln in doppelter Breite für das Anzeigen einfacher Live-Kacheln, nur für Touch-Apps.


Groß: XXL-Kacheln, die viermal so groß sind wie einfache Kacheln und reichlich Platz für dynamische Inhalte bieten, nur für Touch-Apps.

Diese vier Kachelgrößen können Sie beliebig einsetzen und kombinieren. Allerdings stehen nicht immer für alle Kacheln alle Größen zur Verfügung. Dies hängt jeweils davon ab, welche Kachelgrößen die dahinterstehende App unterstützt.

Wählen Sie die optimale Kachelgröße aus

Grundsätzlich können Sie für jede Touch-App eine beliebige der vier Kachelgrößen auswählen.


1.Klicken Sie auf der Startseite mit der rechten Maustaste auf die Kachel (wie es mit dem Finger geht, lesen Sie auf Seite 53).



2.Im so geöffneten Untermenü können Sie nun die gewünschte Kachelgröße – Klein, Mittel, Breit oder Groß – auswählen.

Die Änderung tritt sofort in Kraft. Die sich daraus ergebenden Änderungen für die Gestaltung der Startseite ermittelt Windows automatisch und passt das Layout entsprechend an.


Live-Kacheln: aktuelle Daten im Startmenü

Manche der Apps können Informationen direkt in ihrer Kachel im Startmenü anzeigen. Einfaches Beispiel: Wenn Sie die Wetter-App aufrufen, zeigt diese Ihnen nett aufgemacht das aktuelle Wetter und die Vorhersage für verschiedene Orte an. Aber wenn Sie einfach nur morgens wissen wollen, wie warm es heute werden soll und ob es vielleicht regnen wird, reichen dafür die Kerndaten. Und die kann die Wetter-App in ihrer Live-Kachel anzeigen, sodass Sie nur im Startmenü nachzuschauen brauchen. Die App selbst müssen Sie dafür nicht mal öffnen.


1.Um aus einer statischen Kachel eine Live-Kachel zu machen, klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an.
2.Bei geeigneten Apps finden Sie im Kontextmenü den Eintrag Live-Kachel aktivieren. Ist kein solcher vorhanden, unterstützt die App diese Funktion leider nicht. Desktop-Apps können grundsätzlich keine Live-Kacheln anzeigen.



3.So eingestellte Apps zeigen kein statisches Symbol in ihrer Kachel, sondern Informationen, die sich automatisch aktualisieren.



Oftmals lohnt es sich, die Live-Kachel zu vergrößern, da dann zusätzliche Informationen angezeigt werden oder die Anzeige attraktiver gestaltet wird.
5.Um für eine App die Live-Kachel wieder zu deaktivieren, wiederholen Sie die beschriebenen Schritte und wählen im Kontextmenü Live-Kachel deaktivieren.


Kacheln von der Startseite verbannen

Nicht jede Kachel wird unbedingt auf der Startseite benötigt. Schon direkt nach der Windows-Installation sind welche dabei, die Sie vielleicht gar nicht brauchen. Und wenn Sie Apps installieren, werden teilweise automatisch Kacheln eingefügt. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, ab und zu mal aufzuräumen und nicht mehr benötigte Kacheln von der Startseite zu verbannen.


1.Um eine Kachel zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf.
2.Wählen Sie im Kontextmenü dann Von „Start“ lösen.

Wohlgemerkt: Sie entfernen hierbei nur die Kachel von der Startseite. Die eigentliche App oder Anwendung bleibt davon unberührt und kann weiterhin beispielsweise über das Suchmenü aufgerufen werden.


Spezielle Funktionen bei Kacheln für Desktop-Apps

Auch Desktop-Apps können als Kacheln Teil der Startseite werden, um sie von dort jederzeit schnell zu starten. Zwei Einschränkungen wurden bereits erwähnt: Desktop-Apps können nur zwei Kachelgrößen und keine Live-Kacheln. Ansonsten lassen sie sich genauso platzieren und gruppieren. Öffnet man aber mit der rechten Maustaste das Kontextmenü einer Desktop-App-Kachel, entdeckt man dort auch einige interessante Zusatzfunktionen, die es für Touch-Apps so nicht gibt:


Mit Deinstallieren können Sie die Anwendung von Ihrem PC entfernen. Allerdings nicht direkt, sondern es handelt sich lediglich um eine Verknüpfung zu dem zuständigen Modul der klassischen Systemsteuerung. Hier müssen Sie immer noch den Eintrag Anwendung finden und auswählen.
Praktischer ist da schon Als Administrator ausführen, um eine Anwendung mit Administratorrechten zu starten, wenn dies erforderlich ist.
Mit Dateipfad öffnen starten Sie den Windows-Explorer und zeigen den Ordner an, in dem sich die Programmdatei der Anwendung befindet.


Kacheln gruppieren und benennen

Die Startseite kann zwar „nur“ aus Kacheln in verschiedenen Farben und Größen bestehen, Sie können diese aber beliebig anordnen. Nicht nur die Reihenfolge der Kacheln lässt sich vorgeben, Sie können auch die verschiedenen Gruppen der Startseite in Umfang und Breite steuern.

Kacheln an die gewünschte Position ziehen

Die Position einzelner Kacheln bestimmen Sie ganz intuitiv, indem Sie eine Kachel mit der Maus erfassen, an die gewünschte Stelle ziehen und dort loslassen. Die anderen Kacheln, die sich bislang an dieser Stelle befanden, machen dann Platz für die neue und arrangieren sich automatisch passend um. Ein kleines Beispiel: Die Kachel der Mail-App soll in ihrer Spalte ganz nach oben verschoben werden.


1.Erfassen Sie die Kachel der App, indem Sie sie mit der linken Maustaste anklicken.
2.Ziehen Sie nun die Maus nach oben auf die beiden Kacheln, die bislang die oberste Zeile dieser Spalte besetzten.
3.Irgendwann rutschen die beiden Kacheln nach unten weg, sodass sie unterhalb der verschobenen Kachel angezeigt werden.
4.Wenn Sie die Kachel nun loslassen, nimmt sie die bisherige Position der beiden kleinen Kacheln ein. Diese werden eine Reihe nach unten verschoben, weitere Kacheln darunter passen sich gegebenenfalls ebenfalls automatisch an.


Kacheln in andere Kachelgruppen ziehen

Auf die beschriebene Weise können Sie einzelne Kacheln nicht nur innerhalb einer Gruppe verschieben, sondern auch von der einen in die andere Gruppe ziehen. Die Kachel wird dann aus der alten Gruppe entfernt und in die neue eingefügt (ein „Kopieren“ ist nicht möglich, da jede Kachel nur einmal auf der Startseite vorkommen kann). Die beiden beteiligten Gruppen passen sich automatisch an. Die alte schrumpft um eine Kachel, deren Platz gegebenenfalls von anderen eingenommen wird, damit keine Lücke entsteht. Die neue Gruppe wird um die Kachel an der vorgesehenen Stelle erweitert, wozu die bislang dort angezeigten an eine andere Stelle rutschen. Sollten die Spalten der neuen Gruppe für eine weitere Kachel nicht mehr reichen, wird der Block rechts um eine Spalte erweitert.


TIPP

Kacheln in Gruppen außerhalb des Bildschirms ziehen

Wenn Sie eine Kachel in eine andere Gruppe ziehen wollen, die sich gerade außerhalb der auf dem Monitor sichtbaren Fläche der Startseite befindet, ist das auch kein Problem. Ziehen Sie die Kachel an den Rand des Bildschirms, in dessen Richtung sich die gewünschte Gruppe befindet. Sobald Sie die Nähe des Rands erreichen, verschiebt sich die gesamte Startseite automatisch und „kommt Ihnen entgegen“. Halten Sie die Position am Bildschirm, bis die Zielgruppe angezeigt wird, und entfernen Sie sich dann wieder vom Bildschirmrand, um die Bewegung zu stoppen. Mit etwas Übung und Geschick können Sie sogar die Geschwindigkeit des Verschiebens steuern, je nachdem, wie dicht Sie sich an den Bildschirmrand annähern.

Größe und Verteilung der Kachelgruppen selbst festlegen

Um den Anwender nicht mit einer riesigen, unstrukturierten Kachelwand zu erschlagen, unterteilt die Startseite ihre Inhalte in mehrere Gruppen. Diese bestehen jeweils aus einer oder mehreren Spalten. In der Breite orientieren sich die Spalten immer am verfügbaren Platz auf dem Bildschirm, sodass Sie niemals nach links oder rechts scrollen müssen. Nach unten können Sie eine Gruppe beliebig erweitern. Standardmäßig verfügt die Gruppenbildung auf der Startseite schon über eine Grundstruktur, diese können Sie aber frei verändern. So können Sie Ihre Startseite ganz individuell gestalten, indem Sie beispielsweise die meistgenutzten Kacheln ganz oben platzieren, verschiedene Gruppen nach Themen sortieren oder was auch immer Sie bevorzugen.

Neue Kachelgruppen einfügen

Wie Sie Kacheln von einer Gruppe in eine andere verschieben, wurde vorangehend bereits beschrieben. Was aber, wenn Sie eine ganz neue Gruppe für eine bestimmte Art von Kacheln anlegen möchten? Auch das ist ganz intuitiv per Drag-and-drop möglich:


1.Ergreifen Sie eine Kachel, die Teil der neuen Gruppe werden soll.
2.Ziehen Sie diese aus der alten Gruppe heraus und platzieren Sie sie an eine Stelle über oder unter einer vorhandenen Gruppe, wo die neue, zusätzliche Gruppe entstehen soll. Wenn Sie die richtige Position erreicht haben, wird eine farbige Fläche als „Platzhalter“ für eine neue Gruppe angezeigt.



3.Lassen Sie die Kachel nun fallen. Sie wird neben dem vorhandenen Block als neue Gruppe mit einer Spalte und darin einer Kachel eingefügt.
4.Anschließend können Sie weitere Kacheln in die neue Gruppe einfügen.


Neue Gruppen können nur über oder unter einer vorhandenen Gruppe entstehen oder ganz oben in einer leeren Spalte der Startseite. Sie lassen sich nicht etwa wie die Icons auf dem Desktop völlig frei platzieren.