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Magdalene trat in das Zimmer, als er diese Worte sprach und nahm, als die ersten Grüße gewechselt worden, den ihr gebotenen Stuhl mit der unbefangensten Bereitwiligkeit an. Mr. Noël Vanstone stellte die Kreuzprobe

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  The Crucian (Crucial) Test, von cross, das Kreuz, – entscheidende Probe, das lateinische experimentum cruises, Ausdruck aus der Zeit der Gottesurtheile, der Feuerprobe. Die Angeklagten mußten baarfuß über rothglühende Kreuze von Eisen schreiten, um ihre Unschuld zu beweisen. W.



 auf der Stelle an, höchlichst erfreut über die schöne Materie, die der Gegenstand seiner Untersuchung war. Nicht die Spur eines Males war auf irgend einer Stelle der weichen, weißen Fläche von Miss Bygrave's Nacken zu sehen. Derselbe antwortete ohne Worte, aber beredt auf die blinzelnden Forscherblicke der halbgeschlossenen Augen Mr. Noël Vanstone's mit dem grellsten Widerspruche zu Mrs. Lecounts Unterstellungen. Dieser eine Kernpunkt in den Vorkommnissen des Morgens war von allen Dingen, die bisher vorgefallen, das dem Erfolge nach Wichtigste. Jene eine Entdeckung erschütterte die feste Stellung der Haushälterin bei ihrem Herrn mehr, als irgend Etwas je zuvor.



In wenigen Minuten ließ sich auch Mrs. Wragge blicken und erregte in Mr. Noël Vanstones Seele so großes Erstaunen, als er eben außer dem alles Andere verdrängenden Vergnügen an Magdalenens Gesellschaft überhaupt noch empfinden konnte. Die Gesellschaft verließ alsbald das Haus und lenkte ihre Schritte nach Norden, um nicht vor den Fenstern der Villa Amsee vorüber zu müssen. Zu Mrs. Wragges unsäglichem Erstaunen bot ihr ihr Gatte zum ersten Male im Laufe ihres ehelichen Zusammenlebens höflich den Arm und führte sie den jungen Leuten voran, als wenn das Vorrecht, mit ihr allein zu gehen, ihm einen besonderen Genuß gewährte!



– Schreite aus! flüsterte der Hauptmann heftig. Laß Deine Nichte und Mr. Vanstone allein! Wenn ich Dich auf einem Blick, den Du nach ihnen zurückwirfst, ertappe, so werde ich die orientalische Kaschmirrobe in der Küche ins Feuer werfen! Wende die Zehen auswärts und halte Schritt; wechsle, halte Schritt!



Mrs. Wragge hielt Schritt, so gut als sie es nur immer vermochte. Ihre mächtigen Kniee schlotterten unter ihr. Sie glaubte steif und fest, Hauptmann Wragge wäre betrunken.



Der Spaziergang dauerte etwas über eine Stunde. Vor neun Uhr waren sie Alle wieder in Nordsteinvilla zurück. Die Damen gingen gleich ins Haus. Wir. Noël Vanstone blieb mit Hauptmann Wragge im Garten.



– Gut, sagte der Hauptmann, was denken Sie nun von Mrs. Lecount?



– Zum Henker mit Mrs. Lecount! versetzte Mr. Noël Vanstone in großer Aufregung. Ich bin halb mit Ihnen einverstanden! Ich bin halb einverstanden, meine verteufelte Haushälterin für verrückt zu erklären.



Er sprach zornig und erbittert, als wäre ihm die bloße Anspielung auf Mrs. Lecount ein Gräuel. Seine Farbe kam und ging. Sein Benehmen war zerstreut und unsicher, er schlenderte unruhig im Gartenwege auf und ab. Es würde auch einem weit weniger klarsehenden Blicke als dem des Hauptmann Wragge offenbar gewesen sein, daß Magdalene seine Annäherungen mit unerwarteter Huld, Ermunterung und Entgegenkommen mußte aufgenommen haben, was seine Selbstbeherrschung über den Haufen geworfen hatte.



– Ich habe nie in meinem Leben von einem Spaziergang soviel Genuß gehabt! rief er in plötzlicher Begeisterung aus. Ich hoffe, Miss Bygrave fühlt sich auch besser darnach. Gehen Sie morgen früh um dieselbe Zeit aus? Darf ich mich wieder anschließen?



– Jedenfalls, Mr. Vanstone, sagte der Hauptmann mit Herzlichkeit. Entschuldigen Sie, wenn ich auf den Gegenstand noch einmal zurückkomme, aber was werden Sie zu Mrs. Lecount sagen?



– Ich weiß es nicht. Die Lecount ist ein wahres Hauskreuz! Was würden Sie thun, Mr. Bygrave, wenn sie an meiner Stelle wären?



– Erlauben Sie mir eine Frage zu stellen, lieber Herr, bevor ich es Ihnen sage. Welches ist Ihre Frühstücksstunde?



– Halb zehn Uhr.



– Steht Mrs. Lecount früh auf?



– Die Lecount ist morgens etwas faul, ich hasse faule Weiber. Wenn Sie an meinem Platze wären, was würden Sie zu ihr sagen?



– Ich würde Nichts zu ihr sagen, versetzte Hauptmann Wragge. Ich würde sofort auf dem Hinterweg zurückkehren, würde mich Mrs. Lecount in dem vorderen Gärtchen zeigen, als wenn ich vor dem Frühstück einen Gang gemacht hätte, und ließe sie nur denken, daß ich eben aus meinem Zimmer gekommen wäre. Wenn sie Sie fragt, ob Sie heute hierher gehen wollen, so sagen Sie: Nein. Machen Sie sich keine Unruhe, so lange nicht die Umstände Sie nöthigen, eine Antwort zu geben. Dann sagen Sie ihr die volle Wahrheit, sagen Sie, daß Mr. Bygraves Nichte und Mrs. Lecounts Beschreibung gerade in dem wichtigsten Punkte mit einander im Widersprüche sind, und bitten Sie sich aus, daß von dem Gegenstande nie wieder die Rede ist. Das ist mein Rath. Was halten Sie davon?



Wenn Mr. Noël Vanstone in seines Berathers Seele hätte sehen können, so würde er den Rath des Hauptmanns für trefflich geeignet gehalten haben, die Absichten des Hauptmanns zu fördern. So lange Mrs. Lecount im Dunkel gelassen werden konnte über die Besuche ihres Herrn auf Nordsteinvilla, so lange wartete sie wohl, bis sich Gelegenheit fand, mit ihrem Versuch herauszutreten, und so lange konnte man gewiß darauf rechnen, den Anschlag durch keine weiteren Maßregeln von ihrer Seite gefährdet zu sehen. Da Mr. Noël Vanstone aber natürlicherweise außer Stande war, den guten Rath des Hauptmann Wragge von diesem Gesichtspunkte aus zu beurtheilen, so betrachtete er denselben ganz einfach nur als ein ihm unter den Fuß gegebenes Mittel, um für den Augenblick einer Erklärung mit der Haushälterin aus dem Wege zu gehen. Er sagte eifrig, das ihm vorgeschlagene Verfahren wolle er buchstäblich verfolgen, und kehrte unverzüglich nach Villa Amsee zurück.



Bei dieser Gelegenheit wurden die Vermuthungen des Hauptmann Wragge durch Mrs. Lecounts Verhalten in keinerlei Art Lügen gestraft. Sie hatte keine Ahnung von dem Besuche ihres Herrn auf Nordsteinvilla, sie hatte sich nothgedrungen zufrieden gegeben, ruhig auf ein Zusammentreffen desselben mit Miss Bygrave bis Ende der Woche zu warten, und behelligte ihn daher nicht mit irgend welchen unverhofften Fragen, als er seine Absicht ankündigte, für heute Nichts mit den Bygraves zu thun haben zu wollen. Alles, was sie sagte, war:



– Fühlen Sie sich nicht wohl genug, Mr. Noël? oder haben Sie keine Luft?



Er antwortete kurz:



– Ich fühle mich nicht wohl genug.



Und damit war die Unterhaltung schon zu Ende.



Den nächsten Tag wurden die Handlungen des vorhergehenden Morgens genau ebenso wiederholt. Dies Mal ging Mr. Noël Vanstone ganz entzückt nach Hause, ein Andenken in seiner Brusttasche, er hatte sich zärtlich eines Handschuhes von Miss Bygrave bemächtigt. Den ganzen Tag über nahm er alle Augenblicke, wenn er allein war, den Handschuh heraus und küßte ihn mit einer Innbrunst, welche in ihrer Gluth fast leidenschaftlich zu nennen war. Der elende kleine Mensch schwelgte in diesen seinen verstohlenen glücklichen Augenblicken in einer sprachlosen und heimlichen Seligkeit, die ein ganz neues Gefühl für ihn war. Die wenigen jungen Mädchen, mit denen er in seines Vaters kleinem Kreise z Zürich zusammengekommen war, hatten ein liebloses Vergnügen darin gefunden, ihn als ein niedlich kleines Spielzeug zu behandeln. Den stärksten Eindruck, den er auf ihre Herzen machen konnte, war ein solcher, welchen er mit ihrem Schooßhunde zu theilen hatte. Das tiefste Interesse, das er in ihnen erwecken konnte, war nur eben so groß, als das, was ihnen ein neuer Putz oder ein neues Kleid erregte.



Die einzigen Frauen, die bis jetzt seine Bewunderung herausgefordert und seine Schmeicheleien ernstlich aufgenommen hatten, waren solche gewesen, deren Reize im Verblühen und deren Heirathsaussichten stark in der Abnahme waren. Zum ersten Male in seinem Leben hatte er jetzt glückselige Stunden in der Gesellschaft eines schönen Mädchens verlebt, an welches er ohne eine einzige demüthigende Erinnerung, die ihn in seiner Selbstachtung herabsetzte, zurückdenken konnte.



So sorgfältig er sich auch zusammennahm, die Veränderung in seinem Blick und Wesen, welche durch das neu in ihm erweckte Gefühl hervorgebracht war, konnte Mrs. Lecount nimmer entgehen. Am zweiten Tage fragte sie ihn ausdrücklich, ob er nicht Anstalt getroffen habe, die Bygraves zu besuchen. Er verneinte es, wie früher.



– Vielleicht gehen Sie morgen hin, Mr. Noël? frug die Haushälterin weiter und ließ sich nicht irre machen.



Er war nun mit seinen Ausflüchten zu Ende, er war ungeduldig, ihre Fragen endlich los zu werden, verließ sich aus seinen Freund in der Nordsteinvilla und dessen Beistand und antwortete Ja.



– Wenn Sie die junge Dame sehen, ging Mrs. Lecount weiter, so vergessen Sie mein Papier nicht, Sir, welches Sie in Ihrer Westentasche haben.



Weiter wurde auf beiden Seiten Nichts gesprochen, aber mit derselben Abendpost schrieb die Haushälterin an Miss Garth. Der Brief bekannte sich lediglich zum dankbaren Empfang der Mittheilung von Miss Garth und benachrichtigte sie, daß sie, Mrs. Lecount, in wenig Tagen schon in der Lage zu sein hoffe, wieder zu schreiben und Mr. Pendril nach Aldborough zu rufen.



Spät am Abend, als es im Wohnzimmer auf Nordsteinvilla bereits ganz finster geworden war, und Hauptmann Wragge wie gewöhnlich nach Licht klingelte, war er überrascht, Magdalenens Stimme auf dem Gange zu hören, wie sie dem Dienstmädchen sagte, die Lichter wieder mit hinunter zu nehmen. Sie pochte einen Augenblick später an die Thür und schwebte in der Dunkelheit wie ein Geist ins Zimmer.

 



– Ich habe eine Frage an Sie zu richten, wegen Ihrer Pläne für morgen, sagte sie. Meine Augen sind sehr schwach heute Abend, und ich hoffe, Sie werden Nichts dagegen haben, daß die Lichter noch ein paar Minuten wegbleiben.



Sie sprach in leisem, gedämpftem Tone und tastete sich geräuschlos nach einem Stuhle hin, der weitab vom Hauptmann in dem dunkelsten Theile des Zimmers stand. Da er selbst am Fenster saß, so konnte er nur eben noch die dunklen Umrisse ihres Kleides sehen und den schwachen Klang ihrer Stimme hören. In den letzten beiden Tagen hatte er Nichts von ihr gesehen, außer aus ihrem gemeinsamen Morgenspaziergange. Am Nachmittage hatte er seine Frau in der kleinen Hinterstube unten weinend gefunden. Sie konnte ihm nur sagen, daß Magdalene sie erschreckt habe, daß Magdalene wieder so werde, wie damals, als der Brief aus China kam, in der schrecklichen vergangenen Zeit auf der Vauxhallpromenade.



– Ich habe bedauert von Mrs. Wragge hören zu müssen, daß Sie heute unwohl waren, sagte der Hauptmann, indem er unwillkürlich beim Sprechen seine Stimme beinahe bis zum Flüstern senkte.



– Es hat Nichts zu sagen, antwortete sie ruhig aus dem Dunkel. Ich bin stark genug zu leiden und zu leben. Andere Mädchen an meiner Stelle wären glücklicher gewesen, sie würden gelitten haben und – gestorben sein. Es hat nichts zu sagen, es wird ebenso sein nach hundert Jahren. – Kommt er morgen früh wieder um sieben Uhr?



– Er kommt wieder, wenn Sie Nichts dagegen haben?



– Ich habe Nichts dagegen, ich habe mich drein ergeben. Aber ich würde es gern sehen, wenn es eine andere Stunde wäre. Ich sehe so früh am Tage nicht zu meinem Besten aus, ich habe schlimme Nächte und bin müde und wüst, wenn ich aufstehe. Schreiben Sie ihm ein paar Zeilen diesen Abend und sagen Sie ihm, er solle um zwölf Uhr kommen.



– Zwölf ist doch etwas spät unter den obwaltenden Verhältnissen: Sie werden auf der Promenade gesehen werden.



– Ich habe nicht die Absicht auszugehen. Lassen Sie ihn in das Wohnzimmer weisen…



Ihre Stimme erstarb, bevor sie den Satz vollenden konnte und verstummte.



– Und…? sagte Hauptmann Wragge



– Und lassen Sie mich in dem Zimmer allein, ihn zu empfangen.



– Ach so! sagte der Hauptmann, ich verstehe. Ich will aus dem Wege gehen in das Speise-Zimmer, so lange er hier ist, und Sie können dann kommen und mit mir sprechen, wenn er fort ist.



Es trat wieder ein augenblickliches Schweigen ein.



– Muß ich denn durchaus mit Ihnen sprechen? frug sie plötzlich. Ich bin ganz Herr meiner selbst, während er bei mir ist, aber ich kann nicht dafür stehen, was ich vielleicht nachher sage oder thue.



– O nein, es geht noch auf andere Art, sagte der Hauptmann. Das ist z. B. gleich die erste, die mir einfällt. Lassen Sie den Vorhang über das Fenster Ihres Zimmers oben herunter, ehe er kommt. Ich will hinaus ans Meeresufer gehen und dort in Sicht des Hauses warten. Wenn ich ihn wieder herauskommen sehe, will ich nach dem Fenster sehen. Wenn er Nichts gesagt hat, lassen Sie den Vorhang unten. Wenn er Ihnen einen Antrag gemacht hat, dann ziehen Sie den Vorhang auf. Das Signal ist die Einfachheit selber, wir können einander nicht mißverstehen. Sehen Sie morgen so gut als möglich aus! Machen Sie es fest mit ihm, liebes Mädchen, machen Sie es fest, wenn es Ihnen möglich ist!



Er hatte laut genug gesprochen, um gewiß zu sein, daß sie ihn gehört hatte, aber kein Wort der Antwort kam von ihr. Das tiefe Schweigen wurde nur unterbrochen von dem Rauschen ihres Kleides, welches ihm sagte, daß sie von ihrem Stuhle ausgestanden sei. Ihr Schattenriß schwebte wieder durch das Zimmer, die Thür schloß sich leise, sie war fort. Er klingelte eilig nach Licht. Das Dienstmädchen fand ihn dicht beim Fenster stehend und weniger selbstbewußt aussehend als sonst. Er sagte ihm, daß er sich ein wenig unwohl im Magen fühle und ließ sich von ihm Brandy aus dem Schranke holen.



Wenige Minuten vor Zwölf den Tag daraus begab sich der Hauptmann auf seinen Beobachtungsposten hinweg, indem er sich hinter ein Fischerboot, das auf den Strand gezogen war, versteckte. Pünktlich mit dem Glockenschlag sah er Mr. Noël Vanstone auf Nordsteinvilla zuschreiten und das Gartenthor öffnen. Als die Hausthür sich hinter dem Besuche geschlossen hatte, setzte sich Hauptmann Wragge bequem zurecht neben das Boot und brannte sich seine Cigarre an.



Er rauchte eine halbe Stunde, dann noch zehn Minuten auf seiner Wacht. Er rauchte seine Cigarre bis auf den letzten Stummel aus, den er in seinen Lippen halten konnte. Gerade als er das Ende weggeworfen hatte, öffnete sich die Thür wieder, und Noël Vanstone trat heraus.



Der Hauptmann sah sofort nach Magdalenens Fenster hinauf. In der spannenden Aufregung des Augenblicks zählte er die Secunden. Sie konnte von dem Wohnzimmer bis zu ihrem eigenen Zimmer weniger als eine Minute brauchen. Er zählte bis dreißig, und Nichts zeigte sich. Er zählte bis fünfzig – und Nichts zeigte sich. Er gab das Zählen auf und verließ ungeduldig das Boot, um nach Hause zurückzukehren.



Als er den ersten Schritt vorwärts that, sah er das Zeichen!



Der Vorhang war aufgezogen.—



Vorsichtig die Höhe des Ufers hinaufsteigend, sah Hauptmann Wragge nach Villa Amsee, ehe er sich auf der großen Promenade zeigte. Mr. Noël Vanstone hatte wieder sein Haus erreicht, er trat eben in die Hausthür.



– Wenn man mir all Dein Geld böte, um in Deinen Schuhen zu stecken, sagte der Hauptmann und sah ihm nach: so reich Du bist, ich würde doch nicht tauschen.



Achtes Capitel

Bei der Rückkunft nach Hause erhielt Hauptmann Wragge eine bedeutsame Meldung durch das Dienstmädchen.



– Mr. Noël Vanstone würde um zwei Uhr Nachmitttags wiederkommen, wenn er auf das Vergnügen hoffen dürfte, Mr. Bygrave zu Hause zu treffen.



Die erste Frage des Hauptmanns, als er diese Meldung erhielt, bezog sich auf Magdalenen.



– Wo ist Miss Bygrave?



– Auf ihrem Zimmer.



– Wo ist Mrs. Bygrave?



– In dem Hinterstübchen.



Hauptmann Wragge richtete sofort seine Schritte nach der letzteren Seite hin und fand seine Frau zum zweiten Male in Thränen. Sie war den ganzen Tag aus Magdalenens Zimmer fortgeschickt worden, und sie konnte sich nicht enträthseln, womit sie das verdient haben sollte. Indem er ohne Weiteres ihre Klagen unterbrach, schickte sie ihr Gatte sofort nach oben, mit der Weisung, an die Thür zu klopfen und zu fragen, ob Magdalene für eine wichtige Frage, welche vor zwei Uhr erledigt werden müsse, fünf Minuten Gehör geben wolle.



Die zurückgebrachte Antwort war abfällig. Magdalene ersuchte ihn, ihr den Gegenstand, worüber sie wegen der Entscheidung gefragt werden solle, schriftlich mitzutheilen.



Sie versprach ebenso zu antworten, wohl verstanden, wenn Mrs. Wragge, nicht das Dienstmädchen, das Billet überbrächte und die Antwort zurücknähme.



Hauptmann Wragge öffnete sofort sein Schreibzeug und setzte folgende Zeilen auf:



Empfangen Sie meine wärmsten Glückwünsche betreffs des Erfolges Ihrer Unterredung mit Mr. N. V. Er wird um zwei Uhr wiederkommen: ohne Zweifel um seinen Antrag in der schicklichen Form zu stellen. Die Frage, die jetzt entschieden werden muß, ist nun die: ob ich ihn wegen des Leibgedinges drängen soll oder nicht. Die Erwägungen für Ihr eigenes Ermessen sind zwei an der Zahl. Einmal, ob der besagte Druck – ohne dabei Ihren Einfluß über ihn im Mindesten zu gering anschlagen zu wollen, – nicht eine lange Zeit ausgeführt werden müsse, ehe er aus Mr. N. V. Geld herauspreßt. Dann zum Zweiten, ob wir in Anbetracht Ihrer gegenwärtigen Stellung zu einem gewissen schlauen Mitbewerber in der Haube überhaupt die Gefahr des Verzugs laufen wollen Ueberlegen Sie diese Punkte und lassen Sie mich Ihren Entschluß wissen, sobald es Ihnen genehm ist.



Die Antwort auf diese Zeilen war in zitternden verwischten Zügen geschrieben, welche von Magdalenens gewöhnlicher fester und klarer Handschrift auffallend abwichen. Sie enthielt nur folgende Worte:



Bemühen Sie sich gar nicht wegen des Leibgedinges Ueberlassen Sie die Art und Weise, wie er sein Geld in Zukunft anwenden soll, lediglich meiner Leitung.



– Sahest Du sie? frug der Hauptmann, als ihm seine Frau die Antwort behändigt hatte.



– Ich versuchte, ihrer ansichtig zu werden, sagte Mrs. Wragge mit einer neuen Thränenfluth, aber sie öffnete die Thür nur soweit, um ihre Hand herauszustrecken. Ich ergriff sie und drückte sie leise, aber, ach! ich Aermste, sie fühlte sich so kalt an!



Als Mrs. Lecounts Herr um zwei Uhr erschien, fühlte er sich in beängstigender Weise des schmerzstillenden Wedelns von Mrs. Lecounts grünem Fächer benöthigt. Die Aufregung; in welche ihn das Magdalenen gemachte Geständniß seiner Liebe versetzt hatte, der Schreck, daß er von seiner Haushälterin ertappt wurde, der quälende Argwohn, daß ihm Magdalenens Verwandter und Beschützer harte Geldopfer auferlegen werde: alle diese Gemüthsbewegungen, welche in ihm um die Oberhand kämpften, hatten die Kraft seines schwächlichen Herzens höchst bedenklich auf die Probe gestellt und angestrengt. Er schnappte nach Luft, als er im Besuchszimmer auf Nordsteinvilla saß, und jenes unheimliche bläuliche Weiß, welches in Augenblicken der Aufregung stets sein Gesicht überzog, kam aufs Neue unheilverkündend zum Vorschein. Hauptmann Wragge ergriff in seiner Herzensangst die Brandyflasche und nöthigte seinem Gaste ein volles Weinglas dieses Getränkes auf, ehe noch von einer Seite ein Wort gesprochen wurde.



Gestärkt durch dieses Reizmittel und ermuntert durch die Schnelligkeit, mit welcher der Hauptmann jedes Wort, das er zu sagen hätte, ihm aus dem Munde nahm, war Mr. Noël Vanstone im Stande, den ernsten Gegenstand seines Besuches in erträglich deutlichen Ausdrücken vorzubringen. Alle von der Sitte hierbei vorgeschriebenen Einleitungen wurden nun ohne Weiteres erledigt. Die Familie des Antragstellers war achtbar, seine Lebensstellung war unleugbar zufriedenstellend, seine Neigung, obgleich etwas überstürzt, war ersichtlich uneigennützig und aufrichtig. Alles was der Hauptmann thun konnte, war, daß er mit einer vor Bewegung zitternden Stimme und schön gewählten Worten und Wendungen diese verschiedenen Erwägungen aussprach. Und Das gelang ihm denn vortrefflich. In der ersten halben Stunde der Unterredung wurde keinerlei Anspielung gemacht auf die zarte und verfängliche Seite der Frage. Der Hauptmann wartete, bis er seinen Besucher beruhigt hatte, und als dieser Erfolg erreicht war, berührte er leise diesen Punkt mit folgenden Worten:



– Nun ist nur noch eine kleine Schwierigkeit, Mr. Vanstone, welche, denke ich, wir beide bisher übersehen haben. Das neueste Verhalten Ihrer Haushälterin läßt mich fürchten, daß sie die bevorstehende Veränderung in Ihrem Leben durchaus nicht mit freundlichen Augen ansehen werde. Wahrscheinlich haben Sie es nicht für nöthig befunden, sie von dem neuen Band, welches sie zu schließen beabsichtigen, in Kenntniß zu setzen?



Mr. Noël Vanstone wurde blaß bei dem bloßen Gedanken einer persönlichen Erklärung gegen Mrs. Lecount.



– Ich kann nicht sagen, was ich thun werde, sagte er mit einem verstohlenen Blicke nach dem Fenster, als ob er erwartete das Gesicht der Haushälterin durch die Scheiben hereinschauen zu sehen. Wir sind alle unerquicklichen Verhältnisse verhaßt; dies aber ist das aller unerquicklichste Verhältniß, indem ich mich je befunden habe. Sie wissen nicht, was für ein schreckliches Weib die Lecount ist. Ich fürchte mich nicht vor ihr, denken Sie ja nicht, ich fürchte mich vor ihr…



Bei diesen Worten faßte ihn die lautere Furcht bei der Kehle und strafte ihn direct Lügen, indem sie ihm den Mund verschloß.



– Ich bitte Sie, geben Sie sich keine Mühe mit Erklärungen, sagte Hauptmann Wragge, indem er ihm zu Hilfe kam. Dies ist ja die gewöhnliche Geschichte, Mr. Vanstone. Hier ist eine Frau, welche in Ihren Diensten und vor Ihnen in Ihres Vaters Diensten alt geworden ist, eine Frau, welche seit langen, langen Jahren nach einem festen Plane durch allerhand kleine Kunstgriffe und heimliche Schachzüge sich ihre Stellung zu verschaffen gewußt hat, kurz eine Frau, der Sie in Ihrer unüberlegten, aber ganz natürlichen Herzensgüte ein gewisses Eigenthumsrecht auf sich eingeräumt haben…



– Eigenthumsrecht! schrie Mr. Noël Vanstone, indem er den Hauptmann mißverstand und, schlechterdings unfähig seine Furcht länger zu verbergen, sich die Wahrheit entlocken ließ, – ich weiß nicht, bis zu welchem Grade sie wohl ein Eigenthumsrecht beanspruchen mag. Sie will, ich soll für meinen Vater so gut als für mich selbst zahlen Tausende, Mr. Bygrave, Tausende von Pfund Sterlingen aus meiner Tasche!!!



Er schlug seine Hände zusammen in heller Verzweiflung über das Schreckbild solcher Gelderpressung das seine Einbildungskraft heraufbeschworen hatte, das Bild, wie sein goldenes Lebensblut in großen Strahlen von ihm sprang unter dem Aderlaßschnepper von Mrs. Lecount!

 



– Gemach, Mr. Vanstone, gemach! Die Frau weiß noch Nichts, und das Geld ist noch nicht fort.



– Nein, nein, das Geld ist noch nicht fort, wie Sie sagen. Ich bin nur aufgeregt darob, ich kann mir nicht helfen, ich komme allemal in Aufregung. – Sie wollten eben Etwas sagen, Sie wollten mir einen Rath geben. Ich weiß Ihren Rath zu schätzen, Sie glauben gar nicht, wie sehr ich Ihren Rath zu schätzen weiß.



Er sagte diese Worte mit einem einschmeichelnden Lächeln, welches mehr als kläglich aussah, es war geradezu kriechend und stellte ihn ganz in Abhängigkeit von seinem gewitzigten Freund.



– Ich versicherte Ihnen nur, lieber Herr, daß ich Ihre Lage wohl begreife, sagte der Hauptmann. Ich sehe Ihre Schwierigkeit so deutlich wie Sie selber. Sagen Sie einem Weibe, wie Mrs. Lecount, daß es von seinem häuslichen Throne herabsteigen, daß es einer jungen schönen Nachfolgerin Platz, machen solle, welche mit der Macht der Hausfrau ausgerüstet ist – und eine unliebsame Scene muß unvermeidlich folgen. Eine unliebsame Scene, Mr. Vanstone, wenn Ihre Meinung von der Vernünftigkeit Ihre Haushälterin begründet ist. Etwas weit Schlimmeres, wenn meine Meinung, daß ihr Verstand erschüttert ist, sich als richtig erweist.



– Ich sage nicht, daß ich das nicht auch glaube, versetzte Mr. Noël Vanstone. Namentlich nach Dem, was heute vorgefallen ist.



Hauptmann Wragge bat sofort, ihm mitzutheilen, was das für ein Vorfall sei, auf den er anspiele.



Mr. Noël Vanstone erklärte darauf hin unter unendlich vielen Einschaltungen in Bezug auf sich selbst, daß Mrs. Lecount die gefürchtete Frage bezüglich des kleinen Billets in ihres Herrn Tasche kaum eine Stunde zuvor gestellt habe. Er hatte ihr gerade so geantwortet, wie Mr. Bygrave ihm gerathen hatte. Als Mrs. Lecount hörte, daß die Genauigkeit der Personalbeschreibung richtig auf die Probe gestellt worden sei und in dem einen wichtigen Punkte der Male auf dem Nacken nicht zugetroffen hätte, habe sie ein wenig nachgedacht und ihn dann gefragt, ob er ihr Billet Mr. Bygrave gezeigt habe, ehe der Versuch gemacht wurde. Er hatte verneinend geantwortet, weil dies die einzig sichere Art der Erwiderung, die er im Drange des Augenblicks hatte finden können, gewesen sei. Die Haushälterin hatte dann folgende wunderbare und auffallende Worte an ihn gerichtet.



– Sie verhehlen mir die Wahrheit, Mr. Noël. Sie vertrauen sich fremden Leuten an und zweifeln an Ihrer alten Dienerin und Ihrer alten Freundin. Jedes Mal, wenn Sie in Mr. Bygraves Wohnung gehen, jedes Mal, wenn Sie Miss Bygrave sehen, gehen Sie Ihrem Untergange näher und näher entgegen. Sie haben Ihnen trotz meiner Bemühungen eine Binde über die Augen gelegt, aber sagen Sie ihnen nur, daß ich sie, bevor einige Tage vergangen sein werden, abreißen werde!



Auf diesen außerordentlichen Ausbruch, begleitet wie er war, von einem nie vordem gesehenen Ausdruck in Mrs. Lecounts Zügen, hatte Mr. Noël Vanstone keine Antwort gefunden. Mr. Bygraves Ueberzeugung, daß der Haushälterin ein schlummernder Keim von Wahnsinn im Blute stecke, war ihm wieder eingefallen, und er hatte bei erster Gelegenheit das Zimmer verlassen.



Der Hauptmann hörte mit der gespanntesten Aufmerksamkeit auf die Erzählung, die ihm hier mitgetheilt wurde. Er konnte nur einen Schluß daraus ziehen: es war eine deutliche Mahnung für ihn, das Ende zu beschleunigen.



– Ich bin nicht überrascht, sagte er mit ernster Salbung, zu hören, daß Sie sich mehr und mehr meiner Meinung zuneigen. Nach dem, was Sie mir eben erzählt haben, Mr. Vanstone, hätte kein Mann von Gefühl anders handeln können. Dies wird nunmehr ernsthaft. Ich weiß kaum, welche Folgen die Mittheilung Ihrer nahen Lebensveränderung an Mrs. Lecount nach sich ziehen kann. Meine Nichte darf nicht in diese Folgen verwickelt werden. Sie ist nervenreizbar, sie ist feinfühlend im höchsten Grade; sie ist der unschuldige Gegenstand von dieses Weibes unvernünftigem Haß und Mißtrauen. Sie beunruhigen mich, Sir! Ich verliere nicht leicht meine Seelenruhe, aber ich gestehe, Sie beunruhigen mich wegen der Zukunft.



Er runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und sah seinen Gast wie ganz außer Fassung an.



Mr. Noël Vanstone fing nun an, ebenfalls unruhig zu werden. Die Veränderung in Mrs. Bygraves Benehmen schien ihm unheilverkündend für seinen Antrag von einem neuen ungünstigen Gesichtspunkte aus. Er zog seine angeborene Feigheit und seine angeborene Schlauheit zu Rathe und schlug nun eine Lösung der Schwierigkeit, die ganz seine Erfindung war, vor.



– Warum sollen wir es der Lecount überhaupt sagen? frug er. Was hat die Lecount für ein Recht es zu wissen? Können wir uns nicht verheirathen, ohne sie ins Geheimniß zu ziehen. Und kann es ihr nicht nachher, wenn wir aus ihrem Bereiche sind, jemand Anders mittheilen?



Hauptmann Wragge nahm diesen Vorschlag mit einem Ausdruck der Ueberraschung auf, welche seiner Verstellungskunst alle mögliche Ehre machte. Sein hauptsächlichstes Augenmerk während der ganzen Unterredung war gewesen, sie unvermerkt bis zu diesem Punkt zu lenken, oder mit anderen Worten den ersten Gedanken, die Verheirathung von Mrs. Lecount geheim zu halten, nicht von sich, sondern von Noël Vanstone ausgehen und aussprechen zu lassen. Niemand wußte besser als der Hauptmann, daß die einzige Verantwortung, welche ein schwacher Mann immer auf sich nimmt, eine solche ist, welche beständig ihm als ausschließlich ihm zugehörend zugeschoben werden kann.



– Ich bin gewohnt, mich stets von allem heimlichen Wesen abzuwenden, sagte Hauptmann Wragge. Aber es giebt auch für die strengsten Regeln Ausnahmen, und ich muß zugestehen, Mr. Vanstone, daß Ihre Lage in dieser Sache eine so außerordentliche ist, wie es nur je eine gegeben hat. Das Verfahren, das Sie eben vorgeschlagen, würde, so ungeziemend es mir auch erscheinen mag, so unangenehm es mir selber ist, Ihnen nicht allein eine ernstliche Schwierigkeit – um mich gelind auszudrücken – ersparen, sondern Sie auch vor der persönlichen Geltendmachung der Geldansprüche seitens Ihrer Haushälterin schützen, auf welche Sie bereits angespielt haben. Dies sind Beides ganz wünschenswerthe Erfolge, ganz zu schweigen der dadurch bei mir selbst beseitigten Besorgniß, meine Nichte belästigt zu sehen. Auf der andern Seite muß freilich eine mit solcher Heimlichkeit, wie Sie vorhaben, betriebene Heirath rasch geschlossen werden; denn wie wir einmal stehen, muß, je größer der Verzug ist, desto größer auch die Gefahr sein, daß das Geheimniß uns entschlüpft. Ich bin nicht gegen rasche Heirathen, wo eine gegenseitige Gluth durch ein entsprechendes Vermögen genährt wird. Meine eigene Heirath war eine Herzensehe, eingegangen in großer Eile. Es gibt tausend Beispiele von kurzem Brautstande und schneller Heirath, welche sich als Trumpfe erwiesen, – verzeihen Sie, welche trotz alledem zum Segen anschlagen. Aber wenn Sie und meine Nichte, Mr. Vanstone, die Zahl dieser Fälle vermehren sollen, so müssen die gewöhnlichen Einleitungen zur Ehe unter den höheren Ständen auf irgend eine Art beschleunigt werden. Sie verstehen ohne Zweifel, daß ich jetzt auf den Gegenstand des Ehevertrags komme?



– Ich will noch einen Theelöffel voll Brandy nehmen, sprach Mr. Noël Vanstone, indem er sein Glas mit zitternder Hand hinhielt als das Wort »Ehevertrag« über die Lippen des Hauptmanns kam.



– Ich will einen Theelöffel mit Ihnen trinken, sagte der Hauptmann, indem er rasch von dem erhabenen Standpuncte seiner Ehrbarkeit herabstieg und seinen Brandy mit dem größten Genuß hinunter schlürfte.



Mr. Noël Vanstone suchte, nachdem er in nervöser Aufregung das Beispiel des Hauptmanns befolgt hatte, sich soweit zu fassen, um die bevorstehende Feuerprobe durchzumachen, das Haupt zurückgesunken, die Hände krampfhaft geballt, ganz in der Haltung, welche in der gesamten gesitteten Welt ein Mensch einnimmt, dem ein Zahn herausgenommen werden soll.



Der Hauptmann setzte sein leeres Glas nieder und stellte sich wieder auf seinen erhabenen Standpunkt.



– Wir sprachen eben vom Ehecontract, begann er aufs Neue. Ich habe bereits bei einer früheren Stelle unserer Unterredung bemerkt, Mr. Vanstone, daß meine Nichte dem Manne ihrer Wahl keine andere Mitgift bringt, als die kostbarste aller Gaben, nämlich: sich selber. Dieser Umstand nimmt mir indessen, wie Sie ohne Zweifel wohl selber wissen