Parkinson mein Untermieter

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Er erzählt mir dann noch einmal das Gleiche, was er mir schon das letzte Mal erzählt hatte. Der nächste Schritt wäre, die Tabletten so einstellen, dass es mir eine bessere Lebensqualität gebe. Wenn dies nicht mehr möglich und das Zittern so stark sei, dass es mich zu stark einschränkt, müsse man über die Einpflanzung einer Sonde im Gehirn nachdenken. Was Verdauungsstörungen angehe, empfiehlt er mir, Motilium lingual zu nehmen.

Ich erkläre ihm dann, dass die letzte Blutuntersuchung mit der Analyse der Mineralstoffe Folgendes ergeben hätte. Während die Nierenfunktion, Hormone und der Cortisol-Test sehr gut sind und Mangan, sowie Magnesium gute Wert anzeigten und auch die Prostata in Ordnung ist, sind die Werte von Selen, Chrom, Molybdän und Kupfer im Minus. Zink ist extrem im Plus. Als ich ihm den Untersuchungsbericht geben möchte, meint er nur, dass er damit nichts anfangen könne. Nebenbei fragt er mich noch, was Molybdän sei, was mich etwas wundert.

Bei der letzten Untersuchung der Nervenströme an den Beinen hat er eine beginnende Polyneuropathie festgestellt und versprochen, dass er P. einen Untersuchungsbericht senden und dabei auch Anweisungen geben werde, was zu tun sei. Als ich ihm erkläre, dass man in der Praxis meines Hausarztes nichts bekommen hätte, schaut er im Computer nach und meint, dass dieser Bericht am 17.05.2016 gesendet wurde. Er gibt mir dann den Bericht. (siehe Anhang)

Als ich meine Fußprobleme erwähne, welche ich nun schon sieben Jahre hätte und frage, was wir nun machen wegen der Polyneuropathie, meint er nur, dass man da nicht viel machen könne. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht mehr weiter weiß.

Ich bin enttäuscht und frage mich, was dieser heutige Termin eigentlich sollte und wieso man dann das letzte Mal eine solch teure Elektroneurographie-Untersuchung gemacht hat. Mein erster Gedanke war dann, ob ich mich nicht in einem Spital wie z. B. in Unispital B. neurologisch untersuchen lassen sollte, obwohl sie dort angeblich lange Wartezeiten haben.

Der Neurologe meint dann noch, dass ich Glück gehabt hätte, dass ich mit beiden neurologischen Problemen erst am Anfang sei und glücklicherweise bei beiden eine langsame Form hätte.

Er möchte mich in einem halben Jahr wiedersehen, außer meine Situation verschlimmert sich.

Nachdem es schon eine Weile gedauert hat, bis Ihr Mann mich, wegen den Knieschmerzen rechts in die Knieabteilung der Orthopädie im Kantonsspital gesendet hat, wäre es, nach sieben Jahren Fußproblemen wahrscheinlich an der Zeit, dass man mich deswegen an die Fußabteilung der Orthopädie im Kantonsspital überweisen würde.

Freundliche Grüße

Walter Schaub

Leider geht man darauf nicht ein.

10.09.2016

In der Gesundheitssendung „Gesundheit heute“ bringen sie einen Beitrag über Polyneuropathie. Dabei besucht Dr. med. W. eine Frau, welche in beiden Füßen und beiden Händen Gefühlslosigkeit und Schmerzen verspürt. Dr. med. W. hat sich mit dem Fall beschäftigt und empfiehlt ihr, diese bis zu vier Mal am Tag Pfeffersalbe einzustreichen. Bei bis zu 60 % der Patienten wurde eine markante Besserung festgestellt.

15.09.2016

Heute spritze ich B12 in meinen Bauch. (Siehe 15.08.2016)

19.09.2016

Ich mache mir ernsthafte Gedanken, den Hausarzt zu wechseln, da ich von der Praxis immer noch keine Antworten erhalten habe, wie es mit mir weiter gehen soll. Ich warte nun schon seit bald fünf Wochen auf eine Antwort.

Wenn mein Hausarzt nicht weiter weiß, schickt er mich einfach zu seiner Frau. Diese fängt dann wieder etwas Neues an, aber verfolgt es dann nicht. Ich habe den Eindruck, je mehr Weiterbildung die Beiden machen, umso mehr wissen sie nicht mehr weiter. Immer heißt es, dass wir dies oder jenes noch probieren könnten.

Ich habe auch das Gefühl, dass meine Hausärztin zu viel macht, aber nichts richtig. In der Freizeit pflegt sie Beziehungen, wandert, tanzt, singt, fotografiert, ist gerne in der Natur, in ihrem Garten, kocht oder backt gerne, was ja gut und recht ist. Aber dann schreibt sie noch Broschüren oder gibt Vorträge über die verschiedensten gesundheitlichen Themen, ja sogar in einer Fernsehsendung habe ich sie schon gesehen. Dann macht sie zusammen mit ihrem Mann ein paar Mal im Jahr Weiterbildung. Zu all dem ist sie noch in der Praxis und behandelt Patienten. Ich finde dies zwar recht gut, aber es darf nicht auf Kosten der Patienten gehen. Es darf nicht sein, dass man einen Patienten bittet, sich per E-Mail zu melden und man hört dann von ihr über fünf Wochen nichts über das weitere Vorgehen. Ich werde in Zukunft nicht mehr zu ihr gehen. Zudem kam es schon oft vor, dass sie mir ein Medikament vorschlug und dann erstaunt ist, wenn ich ihr sage, dass ich dies schon seit Monaten einnehme, weil sie es mir verordnet habe.

Ich telefoniere mit meiner Krankenkasse und möchte wissen, wie ich vorgehen soll bei einem Arztwechsel. Man erklärt mir, dass ich, wenn ich den Arzt gewechselt hätte, sie einfach informieren müsse und den neuen Arzt angeben solle.

Am Abend um 21:37 Uhr bekomme ich von meiner Hausärztin das erste E-Mail. Sie erwähnt darin, dass bei mir der Selenmangel durch Spritzen korrigiert werden sollte. Kupfer sollte man auch korrigieren. Beim zu hohen Zinkwert, meint sie, dass dieser durch die Ernährung nicht möglich sei. Sie vermutet, dass ich zinkhaltige Mineralstoffe zu mir genommen hätte. Sie bittet mich, in der Praxis einen Termin abzumachen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Nebenbei empfiehlt sie mir einen Kurs über Vitamine, Mineralien und giftige Metalle für Knochen und unsere Gesundheit, welchen sie am 01. Oktober 2016 durchführt.

Um 22:29 Uhr bekomme ich ein E-Mail von meinem Hausarzt, in dem er mir die Arbeitsaufteilung zwischen ihm und seiner Frau schildert. Während sie für Hormone, Mineralien, Vitamine und Entgiftung/Ausscheidung von schädlichen Mineralien zuständig ist, sei er für die medizinische Versorgung von Knie, Fuß, Polyneuropathie und Parkinson zuständig. Er meint aber, dass die Ursachen für meine Polyneuropathie und das Parkinson noch unklar sind, weshalb das Optimieren von Mineralien, Vitaminen und Hormonen eine zusätzliche Option sei, um auf den Krankheitsverlauf einzuwirken.

Was die von mir gewünschten Überweisungen angeht, ist er nun endlich bereit, mich wegen den Füßen ins Kantonsspital in L. und wegen den neurologischen Beschwerden in die Poliklinik des Universitätsspitals B. zu überweisen. (Siehe unter E-Mail-Eingang 2016)

Um 22:29 Uhr bekomme ich ein weiteres E-Mail von meiner Hausärztin, in dem sie mir die Broschüren über den Stoffwechsel sendet.

22.09.2016

Ich besuche bei einem chinesischen Freund einen Vortrag über chinesische Medizin. Der Referent hat zuerst Biomedizinische Analytik studiert, bevor er das 4-jährige Studium für TCM-Naturheilpraktiker machte. Heute hat er eine Praxis in S. In seinem Vortrag erfahre ich zwar nicht viel Neues, aber die Diskussion mit meinem Sitznachbar ist interessant. Er erzählte mir von seinen Problemen mit seinen Füßen, in denen er laut Neurologen unter Polyneuropathie leiden würde. Auf Rat eines Freundes ging er dann zu einer chinesischen Ärztin in F. welche ihm eine andere Diagnose gab. Bei ihm seien die Lunge, die Leber und die Schilddrüse geschwächt, zudem wäre auch etwas mit seinen Augen. Sie hat ihm dann eine chinesische Kräutermischung zusammengestellt, welche ihm eine starke Linderung seiner Schmerzen brachte. Es sei allerdings eklig gewesen, diese Medizin zu schlucken. Ich erzähle ihm dann, dass ich die gleiche Diagnose hätte, und fragte ihn deshalb nach der Adresse von dieser Ärztin. Wir erzählten uns dann gegenseitig von unseren gesundheitlichen Beschwerden und stellen gewisse Parallelen fest.

23.09.2016

Ich gehe in die Apotheke in S. und bestelle eine Tube Pfeffersalbe. Die Pharma-Assistentin lacht und fragt mich, ob ich die Fernsehsendung geschaut hätte, denn es seien schon einige Leute gekommen und hätten diese Salbe verlangt. Leider dauere es eine gewisse Zeit, da sie die Salbe aus Deutschland beziehen müssten.

27.09.2016

Ich habe einen Termin bei meinem Hausarzt. Er erklärt mir, dass er mich nun für die neurologischen Fragen an die Universitätsklink B. und für meine Fußprobleme an die Fußabteilung vom Kantonsspital L. überweisen werde. Dabei möchte er vor allem allgemeine Fragen abklären lassen und mehr über mögliche Behandlungen wissen. Endlich schickt er mich dorthin, wo ich schon lange hinwollte. Als er mich fragt, ob ich wisse, wo die Neurologische Abteilung in B. sei, erkläre ich ihm, dass ich dort gewesen sei für eine Parkinsonstudie. Er wollte dann wissen, wer mich an diese Studie gesandt hätte und war ganz erstaunt, dass ich mich selber dazu angemeldet habe. Da ich ihm dies vor einem Jahr alles erzählt hatte, wunderte es mich schon ein wenig, dass er dies nicht mehr wusste.

Mein Hausarzt testet mit der Gabel mein Empfinden. Zuerst bringt er die Reflexgabel in Schwingung und hält sie auf meine Stirn, wo ich das Vibrieren auch spüre. Anschließend macht er dasselbe an meinen beiden Handgelenken. Wieder spüre ich die Vibrationen. Dann kommen meine Knie und die inneren Stellen bei den Fußgelenken dran. Bei den letzten beiden Stellen habe ich aber keine Reaktionen.

Wegen dem Zittern meint auch er, dass es ein Mittel gebe, welches das Zittern eindämmen könne, welches aber starke Nebenwirkungen hätte, und dass man am Anfang jede Woche das Blut kontrollieren müsste. Er möchte dies aber im Moment noch nicht einsetzen und schauen, was sie in B. an der Uniklinik dazu meinen.

Anschließend kontrolliert er noch meine Prostata und die Hoden, welche in Ordnung sind. Er fragt mich dabei, ob ich an der Prostata operiert worden sei, was mich wieder verwundert, denn er selbst hat mich vor neun Jahren zu dieser Operation überredet, weil ich damals Probleme beim Wasser lassen hatte.

 

Auf meine Bemerkung, dass ich die vergangene Woche öfters saures Aufstoßen hatte, ging er gar nicht ein.

Da der Nebido wieder fällig war, nimmt mir die Praxisassistentin Blut ab, um die Testosteronwerte zu ermitteln. Im Anschluss macht sie mir den Nebido, also die halbe Spritze Testosteron.

30.09.2016

Ich gehe wieder in die Apotheke in S. und hole die bestellte Tube Pfeffersalbe. Man gibt mir Capsamol-Salbe, welche ich nach dem Duschen auf meiner linken Fußsohle einstreiche.

03.10.2016

Ich habe einen Termin bei der Hausärztin. Sie redet auch heute wieder viel und meint, dass ich, wenn ich in die Neurologische Abteilung der Uniklinik B. gehen möchte wegen dem Parkinson und der Polyneuropathie, dort schlechter fahren werde als bei meinem Neurologen, da ich dort nur von Studenten betreut werde. Da hat sie allerdings nicht Recht, wie sich später herausstellen sollte.

Sie meint, dass sie einem Patienten lieber die Diagnose Krebs geben würde als Parkinson oder Polyneuropathie, denn beide Krankheiten seien nach heutigem Stand nicht heilbar. Speziell Polyneuropathie sei eine Krankheit, welche bei jedem Menschen anders verlaufen könne. Zudem würden sie, ihr Mann und auch mein Neurologe Mainstream-Medizin betreiben, also vorwiegend Schulmedizin. Auch sie wisse in meinem Fall nicht mehr weiter.

Im Weiteren meint sie noch, dass sie mich verstehe, dass ich von der Medizin enttäuscht sei, aber ich müsse aus meiner Lage das Beste machen. Sie selber wisse, von was sie rede, da sie vor zwei Jahren auch ernsthaft erkrankt sei und noch heute zu kämpfen hätte, da sie von Zeit zu Zeit Rückschläge erleide. Dieses Mal meint sie auch, dass sie mich, wenn ich andere alternative Methoden ausprobieren möchte, nicht davon abhalten wolle.

Was mich angeht, schlägt sie mir vor, dass wir zuerst den zu tiefen Selenwert in Ordnung bringen sollten, um damit den hohen Quecksilberwert herunterzuholen. Als ich sie frage, wo denn der zu hohe Quecksilberwert herkomme, meint sie einerseits von den Zähnen und anderseits vom Fischessen.

Der Molybdänwert sollten wir auch senken. Im Weiteren müssen wir den Stoffwechsel und die Insulinresistenz in Ordnung bringen. Sie meint, dass mein Hirn zu wenig Zucker bekomme und somit nicht richtig versorgt werde. Mein Körpergewicht ist ein anderes Problem und sollte auch reduziert werden, indem ich meine Ernährung umstellen sollte. Sie empfiehlt mir den Teller mit ½ Gemüse, ¼ Kohlenhydrate und ¼ mit Protein zu füllen.

Sie schlägt mir vor, dass wir zuerst versuchen sollten, den Selenspiegel in Ordnung zu bringen. Zuerst bekomme ich heute eine Spritze. Leider weiß ich nicht mehr, was.

Neurologische Untersuchung im Spital

07.10.2016

Vom Universitätsspital B. bekomme ich das Terminangebot für die neurologische Untersuchung. Termin für Montag den 21.11.2016 um 13:00 Uhr.

21.11.2016

Am Nachmittag habe ich einen Termin in der Neurologischen Abteilung vom Universitätsspital B. Der Oberarzt begrüßt mich freundlich. Ich übergebe ihm meine bisherige Krankengeschichte, meine Tablettentabelle, diverse Laborberichte, Spurenelementtabelle von meiner Hausärztin, einen EMG-Bericht von meinem Neurologen und einen Bericht vom Kantonsspital L.

Er stellt mir ähnliche Fragen wie vor zwei Jahren mein Neurologe. Ich erkläre ihm, dass ich folgende Probleme hätte und zum Teil immer noch habe.

 Magendarmprobleme

 Trockener Mund

 Schluckbeschwerden

 Zeitweise Brechreiz

 Sehschärfe hat sich verschlechtert

 Konzentration hat stark nachgelassen

 Gedächtnis ist schlechter geworden

 Müdigkeit

 Schwindelgefühl und Benommenheit

 Nervosität

 Kopfschmerzen

 Knieschmerzen

 Muskelzuckungen

 Schweißausbrüche (vor allem in der Nacht)

 Speichelausfluss (vor allem in der Nacht)

 Brennen oder Schmerzen in den Fußsohlen

Er möchte dann noch Verschiedenes über das Zittern wissen. Ich erkläre ihm, dass es unterschiedlich sei, denn manchmal zittere ich mehr, manchmal wieder weniger. Wenn ich aufwache zittert mein linkes Bein, mein linker Arm und wieder etwas später auch die linke Hand, also die ganze linke Seite. Wenn ich dann sitze, kann es sein, dass nur das linke untere Bein und der Fuß zittern, oder nur der linke Arm. Meistens ist es wie Zuckungen. Er sieht dann auch, dass ich im Moment sehr stark zittere.

Anschließend macht er zu diversen Tests seine Notizen und stellt einige Fragen.

Neurologische Tests im Universitätsspital B.

 Finger spreizen

 Mit offenen Augen hin- und hergehen, immer ein Fuß vor den andern

 Die gleiche Übung mit geschlossenen Augen

 Die rechte Hand abwechselnd, so schnell als möglich, mit der Innen- und dann mit der Außenseite auf den Oberschenkel legen

 Den rechten Zeigfinger und den rechten Daumen abwechselnd, so schnell als möglich, zusammenbringen und wieder auseinander spreizen

 Die gleiche Übung mit dem linken Zeigfinger und Daumen

 Die rechte Hand so schnell als möglich im Handgelenk hin- und herdrehen

 Die gleiche Übung mit der linken Hand

 Die Arme noch vorne strecken

 Zuerst mit offenen Augen den rechten Zeigfinger zur Nasenspitze und zurück

 Anschließend die gleiche Übung mit dem linken Zeigfinger

 Beide Übungen mit geschlossenen Augen

 Ich muss aufstehen und mich nach hinten fallen lassen, wobei der Arzt hinter mir steht und mich auffangen würde, falls ich meinen Ausfallschritt zu spät machen würde

 Der Arzt bewegt meinen rechten Arm rauf und runter um die die Beweglichkeit festzustellen

 Das Gleiche mit dem linken Arm

 Das Gleiche mit dem rechten Bein

 Von der Zahl 100 immer 7 abzählen

 Ich muss meinen Kopf ein paar Mal nach links und dann nach rechts drehen

 Ich muss meinen Kopf ein paar Mal nach vorne und dann nach hinten bewegen

Auswahl an Fragen im Universitätsspital B.

 Über mein Schlafverhalten

 Wie oft ich in der Nacht aufstehen müsse

 Wie oft ich Wasser lassen müsse

 Wie oft ich stuhlen müsse

 Wie ist der Stuhl

 Ob beim Schlafen Speichel aus dem Mund laufe

 Ob ich beim Drehen im Bett Probleme hätte

Der Arzt befragt mich über die Häufigkeit, die Dauer und den Charakter meiner Beschwerden. Er möchte auch wissen, wann diese zum ersten Mal aufgetreten sind. Zudem will er auch wissen, ob in der Familie schon jemand unter Parkinson oder Polyneuropathie leidet oder gelitten hat.

Er meint dann, dass ich eindeutig Parkinson hätte.

Was meine Füße angeht, so möchte er diese genauer anschauen und die Ströme messen. Ich muss mich also auf das Bett legen. Er macht zuerst einen Test mit der Gabel und untersucht mein Empfinden. Zuerst bringt er die Reflexgabel in Schwingung und hält sie auf meine Stirn, wo ich das Vibrieren auch spüre. Anschließend macht er dasselbe an meinen beiden Handgelenken. Wieder spüre ich die Vibrationen. Dann kommen meine Knie und die inneren Stellen bei den Fußgelenken und die Fußsohlen dran. Bei den letzten drei Stellen habe ich aber keine Reaktionen, denn ich spüre nichts.

Zur Prüfung der Nervenfunktion möchte er die Nervenleitgeschwindigkeit in meinen Beinen und Füßen messen, d. h. er möchte ein EMG machen.

Dazu klebt er diverse Elektroden an meine Füße und Beine. Dann gibt er elektrische Reize auf die zu untersuchenden Nerven. So könne er Nervenschädigungen genau diagnostizieren und beurteilen.

Anschließend möchte der Oberarzt wissen, wie es steht zwischen meinem rechten Arm und meinem rechten Bein. Dazu bringt er zusätzlich zum rechten Fuß und Bein noch Elektroden an die Finger der rechten Hand.

Er nimmt sich richtig Zeit mit der Untersuchung.

Zum Schluss möchte er ein Nadel-EMG machen. Dazu sticht er kleine Nadeln, welche als Elektroden fungierten, direkt in meine Oberschenkelmuskeln. Nun muss ich meine Zehen mehr oder weniger bewegen, wobei am Computer akustische Signale oder ein Rauschen zu hören sind, was angeblich die Spannungsunterschiede anzeigt.

Er stellt dabei fest, dass es sich bei meinen Fuß- und Beinproblemen um eine Polyneuropathie handelt, d.h einer Nervenschädigung, welche auch diese Taubheitsgefühle in meinen Füßen ausgelöst hätten.

Was das Tarsaltunnel-Syndrom angeht, wie es ein Arzt vom Kantonsspital L. erwähnt hat, so glaubt er nicht daran.

Nach der Untersuchung, welche doch fast zwei Stunden gedauert hat, geht der Oberarzt zu einem Kollegen, um das Ganze zu besprechen. Nach ca. einer Viertelstunde kommen beide, um mit mir die Untersuchung zu besprechen.

Der zweite Arzt möchte zuerst noch einmal genaueres wissen über meine Schmerzen und meine Gefühlslosigkeit in meinen Füßen.

Er erklärt mir dann noch einmal kurz, dass ich tatsächlich unter Parkinson und unter Polyneuropathie leiden würde. Zur Medikamentenliste meinte er, dass er mir Akineton nicht empfehlen würde. Dieses Mittel gebe er eher jüngeren, aber nicht älteren Patienten ab, da es ziemlich starke Nebenwirkungen hätte, vor allem bei Leuten mit einem geschwächten Immunsystem. Zudem sei dieses Mittel bei mir mit vier Mal Divertikulitis nicht zu empfehlen.

Er empfiehlt mir ein anderes Mittel, (?) welches allerdings den Nachteil habe, dass ich jede Woche mein Blut testen lassen müsse. Sinemet könne ich hingegen weiterverwenden. Vielleicht müsse man die Dosis etwas anpassen.

Ich spreche ihn noch auf die Verwendung von Pfeffersalbe an. Er meint, dass er dies nicht empfehlen würde, da Pfeffer die Nerven beschädigen könne. Es gebe zwar Menschen, bei welchen es am Anfang eine gewisse Erleichterung bringe, aber bei längerem Anwenden, sei es eher nervenschädigend.

Am Schluss meint er, dass er meinem Hausarzt einen Bericht senden werde, allerdings werde es etwa zehn Tage dauern. Was das weitere Vorgehen betreffe, so könne ich entweder bei ihnen weiter machen, oder weiterhin zu meinem Neurologen in L. gehen. Er kennt meinen Neurologen, weil dieser, bevor er nach L. ging, sein Assistenzarzt gewesen sei, dieserein sehr guter Neurologe sei und ich dort auch in guten Händen wäre.

30.12.2016

Mein Hausarzt sendet mir ein weiteres E-Mail. Seine Frau ist gerade am Lesen eines Artikels über Parkinson. Darin steht angeblich, dass Eisenmangel die Symptome eines Parkinsons verschlechtern kann, da die Herstellung des Dopamins, des Nervenüberträgerstoffs, der bei Parkinson vermindert ist, viel Eisen benötigt. Zudem würden auch die Medikamente schlechter ansprechen. Er vermutet, dass dies bei mir der Fall sein könnte. Er bittet mich deshalb, in der Praxis einen Termin abzumachen, zwecks einer Blutentnahme. Dabei sollen das Blutbild (Hämatologie), CRP, Ernährung klein (mit Ferritin und Vitaminen), löslicher Transferrinrezeptor, sowie die ergänzenden Untersuchungen, welche der Arzt vom Universitätsspital gewünscht hat, untersucht werden. Da das Testosteron bei mir mit einer Erhöhung der roten Blutkörperchen reagiert, müsse man auch noch ein 24Std.-EKG vorsehen.

02.01.2017

Ich sende meinem Hausarzt ein E-Mail. Im Anhang lege ich ihm Unterlagen von einer Nachbarin und unserem Freund Klaus bei.

Lieber P.

Zuerst möchte ich Dir und Deiner Familie alles Gute wünschen für das Neue Jahr.

Ich weiß, dass Du in den Ferien bist und ich Dich eigentlich nicht mit meinen gesundheitlichen Problemen belasten sollte.

Ich werde morgen in Eurer Praxis einen Termin bei Dir und Deiner Frau abmachen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Im Vorfeld sende ich Dir interessante Unterlagen von unserer Nachbarin und meinem Freund Klaus in H., welcher selber unter Parkinson leidet.

Unterlagen im Anhang

von Nachbarin „Nährstoffe b Parki“ und

„Diät b Parki“

von Freund Klaus „Medis v Klaus“

Bei letzterem ist vor allem der Film über Larry Smith sehr interessant, welcher unter Parkinson mit starkem Tremor leidet, wie er nach Einnahme von Marihuana kein Zittern mehr verspürte. (Siehe unter „2016-12-14 Medis v Klaus“ = https://www.youtube.com/watch?v=zNT8Zo_sfwo).

 

Natürlich bin ich noch nicht so weit, Marihuana einzunehmen, obwohl ich im Moment eine Phase habe, wo ich unter starkem Zittern in meinem linken Bein und linken Arm leide.

Liebe Grüße

Walter Schaub

Ich bekomme Unterlagen von unserer Nachbarin:


17.01.2017

Heute ist mein Zittern wieder extrem. Zudem plagt mich ein Ausschlag mit starkem Juckreiz am linken Oberschenkel. Mein linker Fuß und der untere Teil meines linken Beins sind in den letzten Tagen immer am Morgen stark gerötet, manchmal fast bläulich und ganz warm. Zudem sind sie wie eingeschlafen.

08.02.2017

Ich bin bei meiner Hausärztin. Als sie im Bericht des Arztes aus dem Universitätsspital in B. sieht, in dem er vorschlägt, Akineton durch Clozapin zu ersetzen, meint sie, dass sie beide Mittel nicht nehmen würde, da ich damit rechnen müsse, in ein paar Jahren nicht mehr recht reden zu können und mit einem schrägen Mund herumlaufen müsse oder andere Symptome bekommen würde. Zudem sei dies ein Mittel gegen Schizophrenie und werde auch zur Behandlung von Psychosen angewendet. Als ich ihr sage, dass ich nicht das Gefühl hätte, dass ich psychisch gestört sei, meint sie, dass sie dieses Gefühl auch nicht hätte.

Sie rät mir, mich so lange als möglich mit dem Zittern abzufinden. Mein Hausarzt meint, dass dies eher eine Verzweiflungsentscheidung des Arztes gewesen sei, welcher wahrscheinlich auch nicht mehr weiterwisse. Zudem hätte sie den Eindruck, dass die Leute in B. keine Ahnung hätten von Hormonpräparaten und all den anderen Mitteln, welche ich nehmen müsse, wenn man diese nicht einmal richtig schreiben könne. Ich bin erstaunt, dass sie über einen angeblichen Fachmann so redet.

Als ich ihr erkläre, dass ich anschließend einen Termin bei ihrem Mann hätte und ich dies auch mit ihm noch besprechen möchte, meint sie, dass er sich mit diesen Medikamenten nicht auskenne, dass er mir aber sicher auch von diesen abraten werde. Ich bin wieder erstaunt, dass sie so über ihren Mann redet. Genau dies ist es, was mich an ihr stört, wenn sie so tut, als ob sie die Einzige ist, welche Bescheid weiß.

Als ich sie frage, was wir nun tun sollen, meint sie, dass sie mir empfehle, zuerst zwei Eiseninfusionen im Abstand von zehn Tagen zu machen. Gleichzeitig solle ich zwei Mal pro Woche auf nüchternen Magen zusammen mit den anderen Medikamenten je eine Kapsel Selen nehmen. Bei der Eiseninfusion solle ich am Abend und am anschließenden Morgen je eine Kapsel Loratin-Mepha 10 mg einnehmen. Fünfzehn Tage nach der letzten Eiseninfusion sollte man bei mir Blut abnehmen und einen Termin bei ihr vereinbaren, um die neue Situation zu besprechen.

Wenn die Eisen- und Selenwerte wieder im normalen Bereich seien, müssten wir den Quecksilberwert, sowie die Borrelien in Angriff nehmen. Etwas, was ich in den vergangenen Jahren schon oft gehört habe, was aber nie gemacht wurde.

Anschließend bespricht P. mit mir den Arztbericht. von der Neurologischen Universitätsklinik B.: Der Oberarzt meinte, dass die Untersuchung ergeben hätte, dass ich einerseits unter Parkinson, andererseits unter Polyneuropathie leiden würde.

Er und sein Kollege. schlagen vor, dass ich Sinemet eventuell durch Stalevo ersetzen sollte, sowie Akineton durch Clozapin. Zudem empfehlen sie mir versuchsweise, Madopar, welches ich am Morgen nach dem Aufwachen nehmen solle, gegen das Kribbeln in den Füßen. Sollte ich eine Besserung bemerken, würde dies darauf hinweisen, dass es sich um eine morgendliche dopaminergene Unterstimulation handeln würde.

Ich erwähne dann, dass mir mein Nurologe in L. auch schon Stalevo, anstelle von Sinemet geben wollte. Ich wollte dies aber nicht, weil in der Beschreibung von Stalevo ausdrücklich beschreiben sei, dass man dieses Mittel nicht nehmen solle, wenn man in der Vergangenheit Darmentzündungen, wie z. B. Divertikulitis gehabt hätte, eine Krankheit, welche bei mir schon vier Mal aufgetreten ist.

Hinsichtlich der Polyneuropathie zeigte die Elektrodiagnostik im Verlauf aktuell auch myographisch akute Denervationzeichen als Ausdruck eines doch aktiven Prozesses. Da eine sensible Beteiligung im Vordergrund steht und Schmerzen vorhanden sind, sollte ein oraler Glukosetoleranztest ergänzt werden, da sich eine Polyneuropathie auch im prädiabetischen Stadium manifestieren kann. Es werden dabei diverse Ergänzungen vorgeschlagen. Als ich meinem Hausarzt erkläre, dass ich am Morgen, wenn ich aufwache, am meisten Probleme mit meinen Füßen hätte, vor allem links, und dass der linke Fuß manchmal heiß und auch fast blau sei, reagiert er nicht.

Was den Parkinson angehe, meinte der Arzt in B., dass eine Indikation für eine tiefe Hirnstimulation erst später in Betracht gezogen werden sollte.

Mein Hausarzt empfiehlt mir, vorläufig auf die von dem Arzt in B. vorgeschlagenen Medikamente zu verzichten und abzuwarten, was Eisen und Selen, sowie die Eliminierung der Borrelien bringen werden.

Im Weiteren kann sich mein Hausarzt nicht vorstellen, dass ich einerseits zu viele rote Blutkörperchen hätte und andererseits zu wenig Eisen, denn normalerweise sei es eher umgekehrt. Er schlägt mir vor, den mit seiner Frau eingeschlagenen Weg zu befolgen. Was meine Borrelien angeht, fragt er mich, ob man bei mir noch nie eine Eigenblutbehandlung gemacht hätte. Als ich verneine, erklärt er mir das Vorgehen. Er hat mir dieses letzte Jahr auch schon erklärt. Man entnimmt dem Patienten Blut und kühlt dieses eine bestimmte Zeit im Kühlschrank. Anschließend spritzt man es dem Patienten wieder ins Gesäß. Diese Methode wurde von einem deutschen Professor entwickelt und er hatte damit großen Erfolg bei der Eliminierung von Borrelien. Bei 20 Personen hätte man dies angewendet und bei 17 konnte man nachher keine Borrelien mehr nachweisen. Bei drei Patienten hat man festgestellt, dass die Ärzte nicht richtig vorgegangen sein. Mein Hausarzt meint, dass man, wenn mein Eisen- und Selenproblem gelöst sei, vielleicht auf diesem Weg meine Borrelien eliminieren könne. Auch er redet in letzter Zeit davon, was man machen sollte, gemacht wird es aber nicht.

Bei meinem letzten E-Mail an meinen Hausarzt habe ich ihm Unterlagen über PQQ, Turmeric/Curcumin C, Proteinarme Diät und über Nährstoffempfehlungen gesandt, aber er geht nicht darauf ein. Es macht den Eindruck, dass er meine Unterlagen gar nicht gelesen hat. Ich habe keine Lust, ihn darauf anzusprechen.

13.02.2017

Ich habe einen Termin in der Praxis meines Neurologen in L: Zuerst erzähle ich ihm von meiner Zweitmeinung durch den Oberarzt und seinen Kollegen von der neurologischen Abteilung des Universitätsspitals B. Er schaut sich den Arztbericht, meine Patientendaten vom EKG, sowie das Laborblatt von der letzten Blutuntersuchung an und lässt sich auch Kopien machen. Er zeigt sich erfreut, dass die Untersuchung in B. zum gleichen Resultat gekommen sei, wie bei ihm.

Wir reden dann die Medikamentenvorschläge von den Ärzten in B., vor allem über einen Wechsel von Sinemet auf Stalevo und von Akineton auf Clozapin. Ich erkläre ihm dann, dass ich auf Stalevo verzichtet hätte, weil in der Medikamentenbeschreibung steht, dass Leute, welche in der Vergangenheit Darmprobleme gehabt hätten, dieses Medikament nicht einnehmen sollten und ich hatte schon vier Mal unter heftiger Divertikulitis gelitten und war das letzte Mal vor einem Jahr sogar eine Woche im Spital. Er meinte dann, dass Stalevo nur in kleinen Mengen gegeben werde und Sinemet im Übrigen die gleichen Nebenwirkungen hätte, allerdings sei Stalevo bei einer längeren Behandlung weniger schädlich. Er musste dann aber doch noch zugeben, dass man von Stalevo mehr Durchfall bekommen könne.

Bei Clozapin meinte er, dass dieses weniger Nebenwirkung hätte als Akineton, allerdings sei der große Nachteil, dass man das Blut zuerst wöchentlich und später mindestens einmal im Monat kontrollieren müsse. Zudem könne es das Blutbild verändern z. B. Abnahme der roten Blutkörperchen. Ich frage, wieso man beim Parkinson ein Medikament einsetze, welches normalerweise bei Schizophrenie angewendet wird. Er erklärt mir dann, dass sie bei mehrfachen Studien bei Parkinsonpatienten gute Resultate erzielt hätten, vor allem gegen das Zittern. Die Dosis ist dabei so gering, dass man davon keine psychische Erkrankung oder Schizophrenie bekomme. Man habe aber herausgefunden, dass Clozapin bei richtiger Dosierung das Zittern mehr reduziere als Akineton und eben weniger Nebenwirkungen hätte. Ich erkläre dann, dass meine Hausärzte vorerst davon abgeraten hätten, weil sie zuerst meinen Eisen- und Selenmangel und das Borrelienproblem in Ordnung bringen wollen. Er ist damit auch einverstanden und prüft noch einmal kurz mein Zittern, indem ich meine Hände waagrecht, Finger gegen Finger, vor mich halten muss. Natürlich zittert meine linke Hand ein wenig, aber der Arzt meint, dass dies bei mir noch nicht so schlimm sei, dass man eine Operation, z. B. eine Hirnstimulation machen müsste, sondern dies noch medikamentös behandeln könne. Natürlich wäre dies der nächste Schritt, wenn das Zittern so stark sei, dass es für mich nicht mehr auszuhalten sei. Allerdings würde er dies nicht an der neurologischen Abteilung der Universität in B. machen. Er erklärt mir dann, dass er zwar in B. sein Neurologiestudium abgeschlossen hätte, dass er aber mittlerweile bessere Erfahrungen mit den Universitätskliniken in Be. und Lu. gemacht hätte. Als ich ihm von einem Leitenden Arzt für Bewegungsstörungen an der Klinik für Neurologie im Kantonsspital G. erzähle, meine er, dass er diesen auch kenne als ein ausgezeichneter Fachmann für Parkinson. Als ich ihm wegen der Polyneuropathie erzähle, dass ich vor allem am Morgen, wenn ich aufwache, Probleme hätte und vor allem der linke Fuß leicht bläulich sei und ganz warm, reagiert er wie mein Hausarzt, nämlich überhaupt nicht.

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