Am Trallafitti-Tresen

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Rock ’n’ Roller



Mac war ein Junge, und seine Welt war



ein Hinterhof in Hamburg-Altona



Seine Mutter war schon tot, sie starb sehr früh



sein Alter war ein Säufer, den sah er nie



Die anderen Kinder spielten mit Spielzeugknarren



doch er stand mehr auf Rock ’n’ Roll-Gitarren



eines Tages ging er los und klaufte sich so ’n Ding



und dann übte er im Treppenhaus, so oft es ging



Und er wurde ein Rock, Rock ’n’ Roller



Rock, Rock ’n’ Roller



und er wusste, er wird noch mal ein großer Star



und er spielte so schön schmutzig wie der Dreck



den man unter seinen Fingernägeln sah



Und er wurde ein Rock, Rock ’n’ Roller



Rock, Rock ’n’ Roller



Rock, Rock ’n’ Roller



Er machte ’ne Band auf, mit Conny und Fats



sie nannten sich „The Heavy Cats“



Sie rockten drauf los, bis sich die Klampfen verbogen



und ihnen die Trommelfelle um die Ohren flogen



Wie kam nun Mac an seine starke Stimme



diese unheimlich geile, diese wahnsinnig schlimme



Er hat ’ne Mülltonne aufgeklappt



reingeguckt und kräftig Luft geschnappt



Und er wurde ein Rock, Rock ’n’ Roller



Rock, Rock ’n’ Roller



und er wusste, er wird noch mal ein großer Star



und er sang so schmutzig wie der Dreck



den man unter seinen Fingernägeln sah





(1976)








Satellit City Fighter



Freddy sitzt jeden Tag am Hafen



und die Schiffe fahren vorbei



nach Rio de Janeiro und nach Hawaii



Diese Abflugsatmosphäre



Wie gern er doch Seemann wäre



doch der Meister von der Reederei



sagt: „Für dich ist an Bord keine Koje mehr frei“



Und so fährt er abends wieder zurück nach Beton City



Block 912, Wohnklo Nummer 4



Und seine Illusionen verwandeln sich in Aggressionen



und um cool zu bleiben, besäuft er sich



mit dem Supermarktsonderangebotsbier



Seine Eltern haben ihn hängen lassen



die Schule war ’ne Pleite



dieses langweilige Schnarch- und Gähneprogramm



kam bei ihm überhaupt nicht an



Der Pauker sagt: „Es wird immer fataler



dein Weg wird immer schmaler“



Und dann hat ihm Freddy die Fresse poliert



seine Nerven waren einfach schon zu strapaziert



Und dann haben sie ihn gefeuert, schlechte Aussicht



kriegst keinen Job aufm Dampfer



und auch anderswo nicht



’n paar Kumpels von ihm



haben zwar die Schule zu Ende gemacht



das hat ihnen aber auch keinen Job gebracht



Und nun lungert er rum mit denen



im Neue-Heimat-Ghetto



und er nennt sich „Satellit City Fighter“



und er geht, um sich die Kohlen



aus den Automaten rauszuholen



das ist immer noch besser als Fließband-Hilfsarbeiter



Er prügelt sich gern und ist meistens voll



doch er merkt, auf die Dauer ist das auch nicht so toll



der große Bruch ist sowieso zu riskant



Zehn Jahre Knast wär’n nicht so charmant



Doch er ist kein Fuzzi, er ist kein Verlierer



und Durchhängen hat nun absolut keinen Sinn



Und so packt er alle Energien, die er hat



in den Kopf, und verlässt diese Abtörnstadt



es wird zwar hart, doch er weiß: Er kriegt’s hin





(1976)








Jenny



Jenny, Jenny, Jenny ging noch zur Schule



doch was da passierte, nervte sie sehr



Die streben da rum, die Beamten von morgen



Horror vor der Zukunft, Zeugnissorgen



gerade erst sechzehn, doch jetzt schon keine Power mehr



Selten, dass mal einer das Maul aufmacht



und dem Pauker so richtig die Meinung sagt



die Duckmäuser kriechen ihm lieber barsch



für ’ne gute Note in den…



Und Jenny denkt:



Weg, weg, abhauen, weg



ich mach ’ne Biege, ich mach ’ne Fliege



weg, weg, abhauen, weg, ich will Randale



Jenny, Jenny, Jenny schloss sich ein in ihr Zimmer



sie knallt den Saphir in die Rille



und abends in der Küche



klopft der Alte seine Sprüche:



„Du siehst das alles durch die falsche Brille



denk an Krise und Inflation



sonst landest du später bei der Bahnhofsmission“



Und so wühlt in ihr der totale Stress



wie das Ungeheuer von Loch Ness



Abenteuerträume, große weite Welt



und dann hat sie sich an die Autobahn gestellt



Weg, weg, abhauen, weg



ich mach ’ne Biege, ich mach ’ne Fliege



weg, weg, abhauen, weg, ich will Randale



Und dann kam sie an in München an der Isar



und sie törnte sich an



bis sie schief war wie der Turm von Pisa



Sie rannte da rum



auf der Suche nach Sensationen



sie sagte: „Oh Mann, das verschärfte Leben fängt an“



Und abends ging sie in den Larry-Laden



wo die Band lärmte, für die sie so schwärmte



Sie traf einen Typ mit der gleichen Antenne



und ausgerechnet der war Lehrer an ’ner Penne



und als sie sich dann liebten



sagte er: „Jenny, weißt du



manchmal möcht’ ich auch



weg, weg, abhauen, weg



doch eigentlich hat Flüchten auch keinen Zweck



Wir könnten zwar los, auf Never Come Back



doch die Schule ändern, das wär’ der Gag“





(1976)








Sie ist vierzig



Morgens zum Frühstück kommt ihr Mann mit dem Spruch:



„Ich hab’ dich lieb, doch wo ist meine Zeitung?“



Er glotzt da rein, und ihr fällt auch nichts mehr ein



dann latscht er ins Büro, und sie ist wieder allein



Manchmal denkt sie: Ich säge sie an, uns’re Wasserleitung



und dann bestell’ ich den charmanten Installateur



bei Frau Nachbar geht er aus und ein



Ja, so was las sie auch schon mal im Frauenjournal



aber weg mit solchen Ideen, und sie lässt es lieber sein



Und dann staubsaugt sie los, im Zimmer ihrer Tochter



und wieder sieht sie das Plakat von James Dean



und sie versinkt in seinen Augen und träumt die alten Träume



Sie ist jenseits von Eden mit zitternden Knien



Sie ist vierzig, und sie fragt sich:



„War das nun schon alles, was für mich vorgesehen war?“



Vielleicht sollte sie jeden Tag so leben, als ob’s der letzte wär’



mit so einem Typ wie Jimmy



in Kalifornien, am Meer



Als sie ihren Tarzan geheiratet hat, ganz in Weiß, ’58 im Mai



da sagte er: „Meine Hitze wird niemals verglüh’n“



Doch wenn sie sich heute einmal die Woche im Bett bemüh’n



dann schlafen sie nur aneinander vorbei



Sie ist vierzig, und sie fragt sich:



„Wie komm’ ich raus aus diesem Wartesaal



mit tiefgefrorenen Träumen im Kühlschrank bis der Sensenmann kommt und sagt: ,Na, dann



woll’n wir doch mal‘“



Vielleicht sollte sie jeden Tag so leben, als ob’s der letzte wär’



mit so einem Typ wie Jimmy



in Kalifornien, am Meer





(1977)








Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck



In dieser dunklen Malocher-City



geh’n die Schatten niemals weg



und jeder sagt, es hat hier keinen Zweck



aber ich, ich seh’ das anders



Mädchen, du bist so jung und schön



hier krepier’n wir zu früh, wenn wir nicht gehen



Mein Vater kannte auch mal bessere Zeiten



doch diese Fabrik hat ihn klein gemacht



Er hat sein Leben wie ein Sklave verbracht



er kannte wirklich mal bessere Zeiten



Und so wie ihm soll’s mir nicht gehen



in unserem Fall muss das anders sein



es gibt nichts zu verlier’n, du wirst seh’n



Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck



da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg



wir müssen raus aus dem Dreck



Mädchen, es gibt ein besseres Leben



für dich und mich



Und wenn wir jetzt auch noch nicht wissen, wohin



Unser Leben muss ganz anders laufen



als stupide abrackern



und sich abends vor der Glotze besaufen



Meine Mutter kannte auch mal bessere Zeiten



doch dieser Törn hat sie kaputtgemacht



sie hat ihr Leben wie eine Sklavin verbracht



Und deswegen sag’ ich dir:



Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck



da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg



wir müssen raus aus dem Dreck



Mädchen, es gibt ein besseres Leben



für dich und mich





(1978)








Sternentaler



Es war einmal ein armes Mädchen

 



wohnte in ’ner kleinen Stadt



träumte von großer Liebe



von der großen Welt, vom großen Geld



Lebte im Heim, da war’s ganz kalt riss



aus aus dem Käfig in der Nacht



kam in die bunte Glitzerstadt



wo man Karriere macht



Traf einen Mann, stark und schön



stahlblaue Augen, dunkles Haar



dachte, mit dem möcht’ ich gehen



der sieht so heiß aus wie ’n Leinwandstar



Er sagte: „Kleine, ich kümmer’ mich



ab sofort und total und ganz lieb um dich



Küss mich, ich bin dein Märchenprinz



und du bist mein Sternentaler“



Ob Sommer, ob Winter, nun steht sie da



zu jeder Jahreszeit



in ihrem dünnen kurzen Sternentalerkleid



Gegen Kälte nimmt sie Tabletten



gegen Kummer schluckt sie Sprit



und statt ihren Prinz nimmt sie auf ihren Turm



diese Schweinefreier mit



Und sie liebt ihren Mann, stark und schön



stahlblaue Augen, dunkles Haar



und sie ist stolz darauf, mit ihm zu gehen



doch leider ist er oft nicht da



Sternentaler im dünnen Kleid



träumt von der warmen Regenzeit



und dann später, vielleicht schon nächstes Jahr



zieht sie mit ihrem Gott für immer nach Ibiza



Oder…?





(1983)








Mein Ding



Als ich noch ein junger Mann war



saß ich locker irgendwann da



auf der Wiese vor’m Hotel Kempinski



Trommelstöcke in der Tasche



in der Hand ’ne Cognacflasche



und ’n Autogramm von Klaus Kinski



guckte hoch auf’s weiße Schloss



oder malochen bei Blohm und Voss



Nee, irgendwie, das war doch klar



irgendwann, da wohn’ ich da



in der Präsidentensuite



wo’s nicht reinregnet und nicht zieht



und was bestell’ ich da?



Dosenbier und Kaviar



Und ich mach’ mein Ding



egal, was die ander’n sagen



Ich geh’ meinen Weg



ob grade, ob schräg



das ist egal



Ich mach’ mein Ding



egal, was die ander’n labern



Was die Schwachmaten



einem so raten



das ist egal



Ich mach mein Ding



Und jetzt kommst du aus der Provinz



und wenn auch jeder sagt, du spinnst



du wirst es genauso bringen



Mach’s auf die charmante Art



mal elastisch, manchmal hart



manchmal musst du das Glück auch zwingen



Später spricht dann Wilhelm Wieben:



Er ist sich immer treu geblieben



Die Mode kam, die Mode ging



und man war immer noch der King



Ja, du machst dein Ding



egal, was die ander’n sagen



Du gehst deinen Weg



ob grade, ob schräg



ist doch egal



Du machst dein Ding



egal, was die ander’n labern



Was die Schwachmaten



einem so raten



das ist egal



Und dann biste dir immer treu geblieben



und Room-Service wird mit U und H geschrieben



Ja, ich mach’ mein Ding



egal, was die ander’n labern



Was die Schwachmaten



einem so raten



das ist egal



Ja, ich mach mein Ding



egal, was die ander’n labern



Was die Schwachmaten



einem so raten



das ist egal



Ich mach’ mein Ding





(2008)











„Neulich war Ich mal wieder in Amerika“



Karriere

 Ruhm

 Und warum’s auf der Bühne

 manchmal bisschen traurig wird

Boogie-Woogie-Mädchen



Als wir das letzte Mal mit uns’rer Band hier waren



standst du da unten im Saal



und ich sang gerade unseren Hammer-Hit



zum hundertundfünfzigsten Mal



Der Trommler hinter mir rockte los wie ’n Verrückter



und der Typ da am Bass wie ein vom Jenseits Geschickter



Das Panik-Orchester haute mich um



und dann auch noch du



du flipptest da rum



Boogie-Woogie-Mädchen



rote Haare im Scheinwerferlicht



und ganz nass im Gesicht



Boogie-Woogie-Mädchen



die Jeans saßen knapp, und dann hoben wir ab



In der Pause kamst du hinter die Bühne



und dann hast du zu mir gesagt:



„Ich fühl’ mich so gut



ihr habt mich so hochgebracht“



Mädchen, die Welt, in der du sonst so lebst



war plötzlich nicht mehr da



an dem Abend warst du mehr so ’n New Yorker



Andy-Warhol-Superstar



Boogie-Woogie-Mädchen



rote Haare im Scheinwerferlicht



und ganz nass im Gesicht



Boogie-Woogie-Mädchen



die Jeans saßen knapp, und dann hoben wir ab



Und heute sind wir wieder hier



und ich hab’ dich noch gar nicht gesehen



Ich hoffe, du gehörst jetzt nicht schon zu den Leuten



die nicht mehr zu den Bands hingeh’n



Der Trommler hinter mir rockt los wie ’n Verrückter



und der Typ da am Bass wie ein vom Jenseits Geschickter



das Panik-Orchester haut mich um



Und da bist du ja wieder



da flippst du rum





(1973)








Jonny Controlletti



Neulich war ich mal wieder in Amerika



und da traf ich einen Herrn von der Mafia



Er lud mich ein in ein Makkaronirestaurant



und ich dachte: O.k., gehst mal mit



vielleicht wird das ganz interessant



Er sagt’: „Ich heiße Jonny Controlletti, buon giorno, Signor“



Ein kurzer Wink, und ’ne schwarze Limousine fuhr vor



und später saßen wir da in der Chicago-Bar



und nach jedem Glas Chianti



rief er: „Hallo Ober, noch ’ne Ladung



und zwar avanti, avanti“



Und dann packt’ er sich das Glas, das volle



und sagt’: „Alles unter Kontrolle“



Er hatte ’n Streifenanzug an und Gamaschen wie Al Capone



und die Beule in der Jacke, die kam von der Kanone



Dann wollte er noch wissen



wie’s denn überhaupt so wäre



mit dem Showbusiness in Deutschland



und speziell auch mit meiner Karriere



Ich sag’: „Ich mach’ da grad so ’n Ding



mit ’ner höllisch heißen Panik-Band“



Und Jonny Controlletti



übernahm sofort das Management



Er sagt’: „Si, si, Signor



wir machen das perfekt und schnell



die Jungs vom Syndikat sind enorm professionell“



Und so saßen wir da in der Chicago-Bar



und er sagt’: „Alles klar, mein Bester



ich mach’ dich über Nacht zum Superstar



dich und dein Katastrophen-Orchester“



Und dann reicht’ er mir das Glas, das volle



und sagt’: „Alles unter Kontrolle“





(1974)








Glitzerknabe



Nach dem Auftritt geh’ ich in die Garderobe



raus aus dem Frack



ich schmink’ mich ab



und dann zieh’ ich die Jeans wieder an



Ich denk’, das is’ ’n guter Job



jeden Abend hundertfünfzig Mark



das ist schon sehr stark



dafür kann man schon mal auf die Bühne gehen



und als Glitzerknabe im Rampenlicht stehen





(1974)








Candy Jane



Ich hab’ jeden, jeden Film von dir gesehen, Candy Jane



Du aufm Pferd zusammen mit John Wayne



Lila Lippen und die Haare blond



gefährliche Action mit Mr. James Bond



Oder ganz cool



in Hollywood am Swimmingpool



Ich hab’ jeden, jeden Streifen von dir gesehen, Candy Jane



und ich konnte dich immer so gut verstehen, Candy Jane



Doch musste das sein, diese Knutschereien



mit ’nem Star oder mit ’nem Statist



hättst du doch besser



oh, hättst du doch mich geküsst



Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane



Da hab ich mir gedacht, ich flieg’ jetzt nach New York



Und dann landete ich auf dem Kennedy-Airport



Ich nahm mir ein Taxi zu deinem Hotel



ich war nervös und mein Herz schlug schnell



Und dann sah ich dich da, Candy Jane



Du standst im Salon mit ’ner langen Zigarettenspitze



und ein Dandy in Weiß erzählte blöde Witze



Ich ging auf dich zu und sag’ Hallo und so



doch du sahst mich gar nicht an



und der Typ da sagt’: „Schreib an den Fanclub, da gibt’s ’n schönes Autogramm"



Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane





(1974)








Guten Tag, Herr Filmproduzent



„Guten Tag, Herr Filmproduzent



haben Sie mal fünf Minuten Zeit für mich?



Sagen Sie, dass ich noch nicht beim Film bin



finden Sie das nicht auch bedauerlich



bei meinem Talent?“



Da sagt er: „Moment mal



bei Ihrem Gesicht werden die Mütter sagen:



‚Kind, der hat ja ’ne Fresse zum Reinschlagen’



Abgesehen von dem bisschen Sex-Appeal



haben Sie nicht viel von dem



was ein Schauspieler braucht“



Ich sag’: „Ich könnt’ ja zur Not auch inkognito



mal ein Drehbuch schreiben für ’ne Wahnsinnsshow



über Terri Terror und Anna Anarcho



und deren Flugzeugentführung nach Addis Abeba



nach Beirut oder nach Jemen



und ich schwör’ Ihnen, das Publikum weint vor Rührung



wenn sie Inge Meisel als Geisel nehmen“





(1975)








Radio Song



Nun hab’ ich dieses Lied gemacht



und diesen Text geschrieben



und ich hab’ dabei an dich gedacht



das war letzte Nacht



Und heute morgen rief ich dann



ein paar Freunde an



und wir trafen uns im Studio



Ich hab’ die Harmonien noch mal in Feinschrift aufgeschrieben



und dann gab es noch Probleme mit dem Schlagzeugsound



Doch dann war alles klar, wir waren soweit



und Thomas von der Technik war ebenfalls bereit



Er gab uns ein Zeichen, die Maschine lief schon



die Band spielte los, und ich stand am Mikrophon



und ich sang so schön ich konnte – für dich



Ich ging mit dem Tonband in der Hand



zu meiner Plattenfirma



doch die sagten: „Leider geht das nicht



so ein Song verkauft sich nicht“



Es war sehr schwer



doch irgendwie hab’ ich den Leuten klargemacht



dass dieses Lied sehr wichtig ist



Erst haben sie mich ausgelacht, doch dann meinten sie:



„O.k., das Ding wird rausgebracht“



Und nun hoff’ ich so, du hörst dieses Lied mal im Radio



oder bei Freunden, in ’ner Diskothek oder irgendwo



Ich weiß nicht, wo du wohnst, ich weiß nicht, was du machst



und ob du nicht vielleicht über diese Platte lachst



Oder hörst du dir vielleicht nur noch Schlager an



und ich hab’ das alles ganz umsonst getan



Ich hoffe so, du hörst dieses Lied mal im Radio



wie soll ich dich denn sonst erreichen?



Ich wusste nicht wie



bitte ruf mich an



die Nummer kriegst du von meiner Plattencompany





(1976)








Bodo Ballermann



Bodo Ballermann spielte beim

 



Rambo-Zambo-Kicker-Verein



Er flitzt’ über’n Platz, schnell wie ein Tiger



und er war der Schrecken der Bundesliga



Sah man ’n Fleck, meistens war’s ’n blauer



am Schienenbein von Fränzchen Beckenbauer



oder hielt sich ein Torwart verzweifelt den Magen



hatte Bodo wieder zugeschlagen



Hau rein – ist Tango



Tu ihn rein – ist Chachacha



Zehntausend Leute brüll’n im Chor:



„Wir wollen