Das große Buch vom Schlussmachen

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Woran erkennen Sie, dass etwas faul ist im Staate Dänemark?

Wie schon erwähnt, horchen Sie in Ihre Beziehung ständig hinein. Werden Sie hellhörig, wenn er keinen Respekt mehr vor Ihnen hat und sich in Anwesenheit anderer über Ihre großen und kleinen Macken lustig macht. Korrigiert Ihr Partner Sie ständig und schneidet Ihnen das Wort ab? Äußert er sich abfällig über Ihre Hausarbeit und die Kindererziehung oder kritisiert sie Ihren Arbeitgeber, wenn Sie nebenbei noch beschäftigt sind? Dann stimmt was nicht. Sprechen Sie es gemeinsam mit ihm an. Es kann einfach nur eine Reaktion darauf sein, dass Ihr Mann sich selbst von Ihnen schlecht behandelt fühlt – die klassische Retourkutsche also. Genauso kann es sein, dass Ihr Partner keine Achtung mehr vor Ihnen hat und Sie nicht mehr schätzt. Dann ist das Ende in Sicht. Hier hilft am besten rechtzeitiges Reden, die Dinge beim Namen nennen – vielleicht ist ja noch was zu retten – in einer Paar-Therapie zum Beispiel.

Reden Sie kaum noch miteinander? Ihr Mann spricht nicht über seinen Tag im Büro oder auf der Arbeit, seine Erlebnisse, seine Gedanken oder Gefühle. Sie interessieren sich auch wenig für Ihren Gatten, warum sollte er also noch viel erzählen? Ihr Partner fragt auch nicht mehr nach Ihrem Tagesablauf. Sie haben sich also emotional schon weit auseinander gelebt. Wer jemanden noch liebt, interessiert sich doch für ihn und seine Gefühle, will wissen, was so passiert ist – sonst würde doch jede verliebte Frau rasend vor Eifersucht werden! Also ist die Trennung schon vorprogrammiert.

Macht Ihr Partner keine Pläne mehr mit Ihnen? Ihr Urlaub steht seit Monaten bevor, doch es gibt keine Anstalten, dass er eine Reise mit Ihnen plant oder etwas anderes unternehmen will. Sie wissen auch nicht, ob er zum runden Geburtstag Ihrer Mutter mitkommen will. Die große Familienfeier im nächsten Jahr? Kein Interesse! Somit steht fest, dass Ihr Partner zwar Pläne macht, aber nicht mit Ihnen. Das geht ihn alles nichts mehr an, Pläne schmiedet er längst mit anderen.

Keine gemeinsamen Unternehmungen mehr? Jeder lebt seinen Alltag. Sie gehen nicht mehr gemeinsam aus, planen die Wochenenden nicht mehr gemeinsam. Stattdessen flüchtet er sich ins Fitnessstudio oder stürzt sich in die Arbeit oder findet andere Ausreden. Der Begrüßungskuss nach der Rückkehr von der Arbeit bleibt aus. Es folgt nur ein müdes Hallo von der Couch, wenn das noch als gesprochenes Wort erkannt werden kann. Meist summt oder brummt man nur noch irgendwelche Laute vor sich hin. Sie kennen das doch aus besseren Tagen. Wenn Sie etwas Gemeinsames unternehmen, schweißt das doch jede Beziehung zusammen. Wenn es schon so weit gekommen ist, ist es doch klar, dass jeder inzwischen sein eigenes Ding macht. Jede Beziehung braucht Adrenalin, bei Ihnen ist aber die letzte Reserve aufgebraucht.

Typische Abschieds-Szenarien bestehen doch darin, dass er sich plötzlich in die Arbeit stürzt und morgens froh ist, aus dem Haus zu sein. Übernimmt er auch schon freiwillig Überstunden und hat er ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn er sich der gemeinsamen Wohnung nähert? Klar doch, sie sind beide klar auf Trennungskurs. Haben Sie Streit mit Ihrem Mann, ist das normal, aber kein Dauerzustand. Ganz verrückt ist es, wenn er sich sogar insgeheim darüber freuen würde, dass Sie fremdgehen. Denn Sie wollen ja eigentlich auch gar keinen Sex mehr. Er freut sich vielleicht insgeheim, dass Sie einen neuen Lover an der Hand haben. Umso besser also. Mal ganz ehrlich: Ohne Kinder oder Haus-Hypothek wären Sie doch schon längst auseinander. Es hält sie beide doch nur dieses dicke Problem noch zusammen. Und finanziell wäre es ebenfalls eine Katastrophe. Haben Sie auch das Gefühl, dass Sie Ihren Partner nicht noch einmal heiraten würden? Oder denken Sie gar manchmal in Ihren Phantasien daran, dass Ihr Partner verunglückt oder stirbt? Dann sollten aber bei Ihnen alle Alarmglocken klingeln: Das Ende läutet sich ein. Normalerweise kommen solche Gedanken aus dem Unterbewusstsein und sind als Sorge und Angst um den Partner zu verstehen. Tritt das jedoch öfter auf, kann es einen unterdrückten Wunsch bedeuten – unsere Phantasie hat auch einen durchaus aggressiven Charakter. Klar: Ihre Beziehung steht auf dem Abstellgleis. Das dauert nicht mehr lange, wenn Sie Ihrem Partner schon den Tod wünschen. Vielfach kommt Endzeitstimmung auf, wenn er bereits eine längere Affäre hat. Das muss doch irgendwann mal auffliegen. Und entscheiden können Sie sich auch nicht – dann macht es eben der Mann, der ja in puncto Trennung sowieso die Dinge viel praktischer sieht. Ganz abgesehen davon zahlt er einen erheblichen inneren seelischen Preis für sein dauerndes Versteckspiel. Jeder Dieb wird mit der Zeit erfolgreicher Beutezüge dreister und nachlässiger – so fliegen die meisten Verbrechen auf. Wenn ihm schon die körperliche Berührung mit seiner Frau unangenehm wird, dann ist doch sowieso Trennung angesagt. Also spielen Sie dann doch nicht die Überraschte, atmen Sie lieber auf, dass er den Schritt endlich getan hat und Ihnen die Entscheidung abgenommen hat. Genießt er auch die Zeit mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern mehr als mit Ihnen? Denkt er vielleicht auch länger darüber nach, wenn er gefragt wird „Lieben Sie Ihre Partnerin noch?“ Hier entscheidet sich nämlich, ob Sie bereits eine Geschäftsbeziehung, eine Zweckgemeinschaft führen anstelle einer Liebesbeziehung. Hält er mehr mit seinen Eltern zusammen als mit Ihnen? Das geht nicht gut. Wie ist der Ton zu Hause? Würde er sich den auch im Büro erlauben? Wichtige Entscheidungen trifft er längst sowieso ohne Sie.

Das alles und noch mehr sind Anzeichen dafür, dass Ihre Beziehung kurz vor dem Ende steht.

Wie gehen Frauen mit dem Verlassenwerden um?

Wie verarbeiten Frauen die Situation? Natürlich ist es keine leichte Lage, in der Sie sich nun befinden. So etwas sucht man sich selbst nicht gerade freiwillig aus. Solche extremen Belastungen möchte man nicht alle Tage haben. Wenn Sie das alles hätten verhindern können, würden Sie doch vieles unternommen haben. Doch es ist nun mal so, wie es ist. Zeitlich dauert es auch eine ganze Weile, bis Sie die ersten drei doch sehr aufwühlenden Phasen durchgemacht haben. Bis Sie endlich wieder Sie selbst sein können, braucht seine Zeit. Nehmen Sie sich also alle Zeit der Welt. Manche durchleben die vier Phasen in Wochen oder Monaten, andere brauchen dafür Jahre. Die Trauerarbeit ist dabei der wichtigste Teil. Denken Sie nur einmal daran, wie lange Männer und Frauen tief trauern, wenn Sie Ihre Partnerin oder ihren Partner durch einen plötzlichen Tod verloren haben und nun wie aus heiterem Himmel alleine dastehen. So ähnlich müssen Sie sich auch das Beziehungsende vorstellen. Es ist so aus und sicher wie das Amen in der Kirche. Nichts so endgültig wie der Tod und das Beziehungsende. Das müssen Sie erst einmal realisieren.

Sie können diesen Zustand auch nicht erzwingen. So etwas hat keinen Zweck. Leider gibt es auch kein Allheilmittel, das jeder verlassenen Frau in ihrem Zustand helfen würde. Die ultimative Strategie ist noch nicht erfunden worden. Hilfreich jedoch ist es auf jeden Fall, den Kontakt zum Ex abzubrechen. Würden Sie sich nämlich weiterhin ständig begegnen, fiele Ihnen die Trennung noch viel schwerer. Es würde nämlich erheblich länger dauern, von ihm loszulassen. Weiter hilfreich kann es sein, über folgende Punkte einmal intensiv nachzudenken:

 Ziehen Sie sich doch einfach selbst mal für ein paar Tage oder auch Wochen ganz zurück. Vielleicht übernachten Sie bei einer guten Freundin in einem anderen Ort unter oder sogar bei Ihren Eltern und Geschwistern.

 So werden Sie sich auch über Ihre persönlichen Empfindungen und Gefühle klar oder noch klarer. Die räumliche Trennung hilft Ihnen dabei sehr gut.

 Natürlich ist das auch für Sie selbst viel angenehmer, anstatt sich stundenlang unter Noch-Ehepartnern am Telefon zu streiten oder zu irgendwelchen absurden Versöhnungs-Treffs zu verabreden. Das bringt Sie doch überhaupt nicht weiter, also lassen Sie es doch beide sein und halten sich fern von dem, der Sie hat sitzen lassen.

 Holen Sie sich lieber jemanden als Beistand. Das kann eine gute Freundin sein, aber auch jemand aus Ihrer Familie. Sie brauchen nämlich jetzt eine starke Schulter zum Anlehnen, jemanden, der einfach nur da ist und Ihnen zuhört. Allein das kann schon Wunder wirken.

 Stellen Sie sich nicht immer dieselben Fragen. Das ist reine Zeitverschwendung. Sie bekommen sowieso niemals eine Antwort. So spüren Sie doch am besten, dass Sie sich selbst noch etwas wert sind. Seien Sie bereit, nach vorne zu schauen, denn das Leben geht irgendwie doch weiter. Versuchen Sie, die schmerzliche Phase der Trennung hinter sich zu lassen.

 Bauen Sie keinen Altar auf. Viele klammern sich an Erinnerungsstücke, an Bilder, an Videos, Briefe, ja sogar an Klamotten vom Ex und staffieren damit irgendeinen Platz in der Wohnung aus, quasi als Altar. Heben Sie ihn nicht so hoch, er ist und war kein Gott, auch wenn Sie ihn angehimmelt haben. Quälen Sie sich doch nicht selbst, das bringt doch gar nichts, sich täglich an ihn zu erinnern.

 Schaffen Sie seinen Krempel beiseite. Am besten packen Sie alle Gegenstände, die Sie an ihn erinnern, in eine Kiste und stellen die auf den Dachboden oder in den Keller in die hinterste Ecke. Räumen Sie auf. Sie wollen sich doch nicht selbst damit quälen, dass Sie täglich auf das Hochzeitsfoto blicken müssen. Es bringt nichts, sich täglich daran zu erinnern, ihn anzuschauen, ihn physisch noch in Ihrer Umgebung zu wähnen. Alles muss raus und weit weg. Aber bitte zerreißen Sie nicht gleich alles. Vielleicht denken Sie Monate oder Jahre später ganz anders darüber und können wieder über so manchen Streit vergangener Tage lächeln. Wer weiß das schon so genau? Vernichten Sie Fotos, sind sie ein für allemal weg. Dann jammern Sie unter Umständen später. Aber erst mal ist Aufräumen angesagt. Das kann sogar so weit gehen, das gemeinsame Ehebett wegzuschaffen, oder die Couch, auf der man in besseren Zeiten romantisch gekuschelt hat, oder die von ihm ausgesuchten Tapeten, Vorhänge oder Gartenmöbel. Erst mal brauchen Sie einen klaren Kopf. Und das geht nur ohne Erinnerungsstücke. Klammern Sie sich nicht krampfhaft und voller Sehnsucht an seinen Gerüchen oder gar an so genannten körperlichen Überresten wie Bart- oder Schamhaaren, die Sie als Reliquie verehren. Dafür sind Sie doch zu alt; wir sind doch hier nicht im Kindergarten. Auch seine letzten Unterhosen in der schmutzigen Wäsche sollten Sie nicht aufheben, ab in den Karton oder ganz weg damit!

 

 Ja, so ist wirklich: Jeder will doch einfach nur geliebt werden. Das ist ein Grundbedürfnis aller Menschen, ob Frau oder Mann, Kind oder auch pubertierender Jugendlicher. Wenn Ihnen das vorenthalten bleibt, haben Sie wirklich nichts mehr zu lachen und können dem Ende nur noch zustimmen. Face the problem, schau den Problemen ins Gesicht und vor allem den Tatsachen.

 Ja, alleinerziehend haben Sie die schlechteren Karten. Alles bleibt an Ihnen hängen und Sie müssen jetzt auch noch Ihre Kinder selbst und alleine durchbringen, wahrlich keine leichte Aufgabe. Aber für Alleinerziehende gibt es heutzutage zahlreiche Hilfen und Unterstützung in allen Lebensbereichen. Nehmen Sie die Angebote der Sozialverbände und Familienhilfe an, dann fällt es Ihnen auch leichter.

 Gerade wenn Kinder mit im Spiel sind, wird oft über das Sorgerecht gezankt. Was ist gut für die Kinder? Wann dürfen Sie den Vater sehen? Wird ein gemeinsames Sorgerecht vom Familiengericht festgelegt? Oder hat der Vater nur ein so genanntes Umgangsrecht, darf er also seine Kinder gelegentlich mal sehen oder besuchen? Hat er überhaupt Interesse an seinen Kindern? Wie geht es den Kindern dabei? Was passiert, wenn ein neuer Mann an Ihrer Seite ist oder er eine neue Freundin hat? Oft kommen gerade bei den Männern Neid- und Eifersuchtsgedanken auf – „Das sind doch meine Kinder, die nun von einem anderen Mann erzogen werden!“ Auch als verlassene Ehefrau müssen Sie sich damit auseinandersetzen und versuchen, die Situation richtig zu meistern.

 Machen Sie sich attraktiv für Neues. Haken Sie die alte Beziehung endlich ab, sie ist Vergangenheit. Ihr Blick geht nach vorne in die Zukunft. Das Leben geht auch nach einer Trennung weiter, wie es auch nach dem Tod eines nahen Angehörigen weitergehen muss. Es gibt ein Leben danach, ein Leben nach dem Abschied. Denken Sie daran bitte immer, so schwer es auch fällt. Es ist bitter, als verlassene Ehefrau oder Freundin da zu stehen, vielleicht noch mit kleinen Kindern am Rockzipfel. Aber Sie schaffen das schon. Sie sind doch eine starke Frau. Ja, im Moment hat die Verzweiflung Oberhand gewonnen, aber wie bei so vielen großen Ereignissen schlafen Sie erst mal drüber. Im ersten Moment regiert das Entsetzen, die Angst vor der unsicheren Zukunft. Sie sind doch kein Drachen, man wird Ihnen helfen, glauben Sie nur daran. Frauen und Mütter sind die hilfsbedürftigsten Personen, denen immer unter die Arme gegriffen wird, auch Ihnen. Gehen Sie wieder auf Wanderschaft, suchen Sie sich einen neuen Partner an Ihrer Seite. Besuchen Sie Singletreffs. Gehen Sie dorthin, wo auch Männer neue Bekanntschaften suchen. Tanzkurse, Partys, Bars, Restaurants, Cafés, Festivals, Dorffeste, Sportveranstaltungen, Museen, Theater, Oper, Konzerte, Kinos, Diskussionsrunden, ja, sogar beim Eishockey oder Fußball.

Männer gehen zwar dorthin, um ihre Lieblingsmannschaft anzufeuern, aber einer attraktiven Frau sind sie nie abgeneigt. Putzen Sie sich heraus, lassen Sie Ihre weiblichen Reize spielen, dann wird´s auch wieder was mit dem nächsten. Vergessen sind schnell alle bösen Gedanken an den Ex, Sie werden lachen und fröhlich sein vielleicht mit einem noch viel attraktiveren Adonis an Ihrer Seite. Aber bitte nicht als Trophäe, um den Ex zu ärgern. Das geht schief. Er muss Ihnen gefallen und genau der Richtige sein – für Sie und Ihre Kinder. Natürlich können Sie auch eine Partnerbörse oder Single-Agentur mit der Suche beauftragen, aber das ist meistens teuer und auch eher was für Notfälle, für Leute, die Druck verspüren und keinen mehr abbekommen haben auf dem freien Markt. Diese professionellen Partnerschafts-Agenturen haben etwas Anrüchiges, wenngleich hier treffsicher entsprechende Angebote vermittelt werden. Nur wenn es anderswo nicht klappt, sollten Sie deren Hilfe in Anspruch nehmen oder wenn Sie total gehemmt sind, dann fungieren die quasi als Moderator für Sie und vermitteln Ihnen geeignete Kandidaten – auf Videos oder Fotos mit entsprechendem Text und einer guten Vorstellung.

 Gehen Sie zu einer Typberatung. Lassen Sie sich von hinten bis vorne aufpeppen – eine neue Frisur, ein anderes Makeup, moderne Kleidung, ein paar Accessoires wie Modeschmuck und Handtaschen, die Schuhe neu und so weiter, eine Rundum-Erneuerung quasi. Die Haare länger oder kürzer, gefärbt oder gelockt, so gestalten sich Frauen heute attraktiver. Es müssen nicht unbedingt gleich neue Kleider sein. Man kann auch seine Textilien einfach mal anders kombinieren: die rote Bluse zum blauen Rock, den weißen Pulli zum grauen Hosenanzug. Oder Sie lassen ein paar Kleidungsstücke einfach umgestalten. Ihre Schneiderin weiß genau, wie sie aus Alt wieder neu und modisch zaubert. Sie müssen sich auch anders bewegen, selbstbewusster ganze Räume füllen, so dass alle Blicke fasziniert auf Sie gerichtet sind. Dahin müssen Sie kommen. „Wow, Marina hat sich aber raus geputzt, eine wahre Augenweide, die braucht nicht lange auf einen Neuen zu warten!“ So muss es sein.

 Eine gute Freundin ist jetzt wichtig. Sie betrachtet Ihre Situation von außen, ist etwas distanziert und spricht offen das aus, was andere über Sie denken. Der Rat einer guten besten Freundin ist jetzt besonders wichtig. Sie steckt nicht in Ihrer Trennung drin, sondern gibt Ihnen gut gemeinte Ratschläge aus der Außenbetrachtung heraus. Einerseits kennt sie Sie recht gut, steht aber außen vor. So kann sie Ihnen einen unabhängigen Blick vermitteln – wie sehen andere Menschen Sie, vielleicht potenzielle neue Partner? Nehmen Sie Kritik an, denn sie ist positiv gemeint und soll Ihnen ja nur helfen. Lassen Sie erst einmal zu, dass Sie Ihre beste Freundin auch durchaus kritisch betrachten darf. Was nützt Ihnen eine Freundin, die Ihnen nur nach dem Mund redet. Sie brauchen einen kritisch realistischen Begleiter.

 Was machen Sie nun mit Ihren sexuellen Bedürfnissen? Eine gute und auch heikle Frage, denn Frauen in der Trennungsphase brauchen auch Befriedigung. Sie können sich natürlich für teures Geld einen Callboy nach Hause kommen lassen. Daneben gibt es allerlei Spielzeug, das Ihnen über den Berg Ihrer Bedürfnisse hilft. Ob Massagestab oder Vibrator, Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Sie müssen ja nicht gleich zur Banane greifen. Und es ist auch mal gut, seiner Lust etwas Pause zu geben. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, vielleicht auf die Erziehung Ihrer Kinder. Denken Sie bei Trennung nicht vordergründig oberflächlich daran, wie Sie jetzt überhaupt noch jemanden abbekommen. Es gibt weiß Gott Wichtigeres im Leben.

 Beschäftigung ist ein Allheilmittel gegen Frust, böse Gedanken, Rachegefühle und Depression. Auch Angstzustände lassen sich weg beschäftigen. Beschäftigen Sie sich also, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen und das Grübeln in Ihrem Kopf abzuschalten. Beschäftigungstherapie ist ein probates Mittel in der Psychotherapie. Sind depressive Patienten nämlich beschäftigt – mit Werkeln, Malen, Tanzen, Musizieren, Theater – dann vergessen sie für einen Moment ihre düsteren Gedanken. Je mehr und öfter sie vergessen, umso mehr verschwinden auch ihre Depressionen. Und noch eins ist wichtig: Unser menschliches Gehirn kann nicht gleichzeitig zwei Dinge auf einmal voll konzentriert erledigen. Prüfen Sie das mal bei sich selbst. Telefonieren Sie und schauen dabei fern. Sie vernachlässigen beides und bekommen nur die Hälfte mit. Multi-Tasking nennt man das modern: Sie chatten gleichzeitig mit mehreren Personen und wissen gar nicht, wem Sie jetzt was sagen sollen und verheddern sich in Ihrem Geflecht. Vielleicht beantworten Sie gleichzeitig auch noch Mails und telefonieren auf Ihrem Handy, das geht schief. Sie senden nämlich jemandem eine SMS, die einen anderen bestimmt war und bekommen gleich eine Rückfrage: „Was meinst Du? Das war aber wohl jetzt nicht für mich bestimmt!“ Beschäftigen Sie sich also mit irgendetwas Schönem und vergessen dabei den Frust über die Trennung. Bei Ihnen ist Action angesagt, permanent.

 Positiv einstimmen. In der Trennung sind Sie down, das ist ganz normal. Sie denken nun überwiegend negativ. Dabei ist es gerade jetzt so wichtig, wieder positive Gedanken zu bekommen. Eine bekannte amerikanische Autorin fordert täglich mindestens 51 Prozent positive Gedanken, sonst kippt die Stimmung. Mit der Kraft positiver Stimmung lässt sich vieles leichter überwinden. Haben Sie Freunde, Nachbar oder Verwandte, die immer nur pessimistisch eingestellt sind und Sie damit runterziehen, können Sie versuchen, die umzustimmen. Klappt das nicht, müssen Sie sich von ihnen trennen. Gibt Ihr Mann Ihnen den Laufpass, schaltet Ihr Unterbewusstsein automatisch auf negativ um und ruft ständig solche pessimistischen Botschaften in Ihren Gedanken ab. Sie müssen also Ihr Unterbewusstsein umprogrammieren wie Sie auch einen Computer auf ein neues Betriebssystem ändern. Wie geht das? Durch Auto-Suggestion oder Eigen-Gehirnwäsche. Reden Sie sich tausendfach positive Formeln, kleine Sätze ein, wie: „Ich bin allein und glücklich!“ – „Ich freue mich auf ein neues Leben!“ – „Ich starte frohgelaunt den Neuanfang!“ – „Indem ich verlassen wurde, bekomme ich eine neue Chance!“ – „Ich bin glücklich und zufrieden mit meinem Leben!“ und so weiter. Hämmern Sie sich das leise für sich selbst ein, vor allem dann, wenn negative Gedanken hochkommen, oder schreien Sie es draußen im Wald laut aus sich heraus. Irgendwann nimmt Ihr Unterbewusstsein das als neue Botschaften an und ruft instinktiv diese positive Stimmung ab, Sie krempeln sich quasi von einem pessimistisch denkenden Menschen in einen positiv gelaunten um.

 Ziehen sie in eine andere Stadt oder aufs Land. Manchmal hilft nur eine räumliche Trennung mit Ortswechsel. Man läuft sich doch ständig über den Weg, arbeitet vielleicht noch in der gleichen Firma oder hat andere Verknüpfungspunkte wie Kindergarten/Schule der Kleinen. Oder Sie begegnen dem Ex mit seiner neuen Flamme. Nein, das müssen Sie sich so kurz nach der Trennung nun wirklich nicht antun. Ziehen Sie ganz einfach weg, vielleicht erst mal wieder zu den eigenen Eltern, die Sie gerne aufnehmen, oder zu Freunden und Geschwistern. Von dort aus planen Sie in Ruhe Ihr neues Leben, Ihre neue eigene Wohnung. Manchmal verlaufen Trennungen auch fies, dann setzt er sie förmlich auf die Straße, tauscht vielleicht auch noch die Schlösser der gemeinsamen Wohnung aus, lässt Sie gar nicht mal alle Ihre Sachen abholen. Da gibt es eindeutigen Rechtsbeistand – nun gut, es dauert etwas, aber Sie kommen schon zu Ihrem Recht. Verzweifeln Sie nicht. Es gibt neben Frauenhäusern auch Sozialverbände und die Sozialämter der Städte sowie Familienhilfe, um in der Not unterzukommen. Notfalls gehen Sie erst mal schnell übergangsweise ins nächst beste Hotel. Sie landen schon nicht unter der sprichwörtlichen Brücke. Manchmal eskalieren Trennungsgeschichten. Dann ist es besser, sich sofort aus dem Staub zu machen. Behalten Sie einen kühlen Kopf und überlegen Sie, welche Sachen Sie sofort mitnehmen. Eine Trennung bahnt sich an, Sie haben also etwas Zeit, Ihren Abgang vorzubereiten. Spielen Sie etwas auf Zeit und machen sich dabei aber auch einen klaren Plan. Bereiten Sie die notwendigsten Sachen vor und halten Sie Ihre Kinder beisammen. Notfalls sollten Sie sich auch sofort einen Anwalt nehmen, der mit Ihnen zusammen ins Haus geht oder zu Ihnen nach Hause kommt.

 Vermeiden Sie einen Rosenkrieg. Denn dabei lassen beide nur Federn. Versuchen Sie, im Guten auseinander zu gehen. Streiten Sie nicht um alles und stellen Sie Ihren Hass und die negativen Empfindungen Ihrem Ex gegenüber hintenan. Machen Sie Ihren ehemaligen Partner im Freundeskreis nicht schlecht. Ziehen Sie in sozialen Netzwerken nicht über ihn her. Manche Frauen neigen ja dazu, kompromittierende Fotos ins Internet zu stellen oder in Blogs und Foren über ihn herzuziehen, welches Schwein er doch in Wirklichkeit gewesen ist. Respektieren Sie immer die Intimsphäre. Seine Sexvorlieben gehen niemanden etwas an, oder wie kurz oder lang er denn war. Manche Promis machen sich nach einer Trennung über sein Geschlechtsteil und seine Praktiken lustig. Das fällt auf die betrogene Ehefrau voll zurück. Bewahren Sie Stil auch in der Niederlage. Das rechnet man Ihnen später hoch an, nicht das schmutzige Wäsche waschen. Sie waren ja mal ein verliebtes Paar und hatten Ihr gemeinsames Intimleben, das gehört sich nicht auf den öffentlichen Markt. Das Schlafzimmer muss tabu bleiben. Denken Sie immer daran: Man begegnet sich mindestens zweimal im Leben. Wer weiß, wann und wo sich Ihre Wege nochmal kreuzen. Sagen Sie ihm lieber in den eigenen vier Wänden gehörig die Meinung und was Sie von ihm halten. Da gehört es hin, nicht in die Öffentlichkeit.

 

 Frischen Sie Ihr soziales Netzwerk wieder auf. Ganz wichtig ist ein stabiles und verlässliches Netz guter Freunde. Sie brauchen jemanden, bei Sie sich ausheulen und auskotzen können, jemand, der Ihnen zuhört und gute Ratschläge parat hat – vielleicht Karin, die Ihnen zuhört, Rolf, der Tipps weiß, wie man eine Trennung verarbeitet, Chantal, die Ihnen Unterschlupf gewährt, und Biene, die sofort zu Ihnen kommt, wenn Sie zu Hause Hilfe brauchen, Katrin, die Ihre Kinder hütet, und Ansgar, der vielleicht Rechtsanwalt ist und Ihnen rät, wie sich jetzt am besten absichern. Gute Freunde in der Not sind Gold wert. Sie stehen ja Ihrem Netzwerk auch immer mit Rat und Tat zur Seite. Es ist ein Verhältnis auf Gegenseitigkeit, auf Balance und Ausgeglichenheit, Geben und Nehmen stehen im Gleichklang. Seien Sie auch immer bemüht, Ihre Fühler weiter auszustrecken und Ihr Netzwerk zu erweitern. Bleiben Sie nicht stehen, Freunde können auch mal wegziehen oder krankheitsbedingt ausfallen. Bemühen Sie sich aktiv immer auch um neue Freunde, erweitern Sie Ihren Horizont. Denn neue Freunde bereichern Ihr soziales Netzwerk. Es sollte auch nie zu einseitig auf bestimmte Interessen ausgerichtet sein wie Kaffeekränzchen oder Strickkreise. Suchen gezielt nach solchen Freunden, die Ihnen einmal nützlich sein könnten, etwa Steuerberater, Rechtsanwälte, Polizisten, Verwaltungsbeamte, Boutique-Besitzer, Ärzte, Apotheker, Kindergärtnerinnen, Beauty-Farm-Inhaber, Handwerker, Sicherheitsdienste und so weiter. Denken Sie dabei ruhig: Was kann ich mal brauchen, wen kann ich mal benötigen und was bringe ich dafür ein?

 Brauchen Sie einen Teilzeitjob? Frauen geben ja meistens für Erziehung und Haushalt ihre frühere Beschäftigung auf. Mit den Unterhaltszahlungen kommen sie hinten und vorne nicht aus. Haben Sie kleine Kinder, ist es schwierig, etwas Passendes zu finden. Die in Anzeigen versprochenen Heimarbeits-Beschäftigungen wie Briefumschläge kleben entpuppen sich oft als Abo- oder Kostenfallen. Denn dabei muss man nicht selten erst mal tief in die eigene Tasche greifen, um ein Warenlager vorzufinanzieren. Dann wird am Arbeitsergebnis rumgenörgelt und das Endprodukt gar nicht mal abgenommen. Da ist es doch schon wesentlich interessanter, sich eine Verdienstquelle im Internet zu suchen. Hier gibt es wirklich zahlreiche interessante Angebote, bei denen man gut von zu Hause aus viel Geld nebenbei verdienen kann, zum Beispiel mit digitalen Produkten wie eBooks, Videos und Fotos, oder mit Email-Kursen oder Onlineshops (in denen man übrigens alles Mögliche von Reisen bis Textilien anbieten kann).

Sind Sie ein Marketing-Experte, dann schulen Sie doch Interessenten im Verkauf ihrer Produkte. Sie können übers Internet Programmierung oder Web-Design anbieten, Suchmaschinen-Optimierung oder das komplette Einrichten eines Onlineshops mit allem drum und dran vom Bezahlsystem bis zum selbständigen Autopiloten, der Verkauf, Bezahlung und Auslieferung alles selbst regelt. Tragen Sie sich im Newsletter-Versand führender Anbieter ein und profitieren von den Tipps der Internet-Gurus, die mit solchen Geschäften Millionen scheffeln. Clever kopieren heißt hier die Devise, nicht unbedingt 1:1, aber mit gewissen Variationen. Springen Sie auf den Zug des blühenden Internet-Business auf. Dann können Sie als verlassene Frau locker überleben und lachen vielleicht sogar Ihren Ex nach einiger Zeit aus, der immer noch in seinem Bürojob strampelt und nicht weiterkommt. So sorgen Sie für Unabhängigkeit nach der Trennung. Sie müssen zu einem selbstbestimmten eigenen Leben kommen und nicht abhängig Spielball bleiben. Auf eigenen Füßen zu stehen sollte Ihr Bestreben immer im Leben sein, auch als Hausfrau und Mutter. Abhängigkeiten sind immer schlecht, sie machen einen unfrei. Man muss immer nach der Nase anderer tanzen und kann kaum eigene Entscheidungen treffen, das tun, was man eigentlich am liebsten möchte. Junge Menschen, die ihre Ausbildung hinschmeißen, spüren das sehr schnell in ihrem Leben – welchen Job sollen sie auch ausüben, es sei denn, sie machen sich clever selbständig mit einem eigenen Business, das auch erfolgreich läuft. Gerade im Internet ist Goldgräberstimmung und man braucht nicht viel Geld für Investitionen, nur seine Zeit muss man schon opfern. Faulpelze bringen es auch hier nicht weit. Sie können sogar mit null Geldeinsatz erst mal starten, nur einen Laptop oder Smartphone brauchen Sie und einen Internetanschluss, nicht mal eine eigene Homepage ist erforderlich. Wenn Sie als alleinerziehende Mutter sitzen gelassen worden sind, dann können Sie sich um Ihre Kleinen kümmern und nebenbei so viel Geld im World Wide Web verdienen, dass Sie gut über die Runden kommen. Denken Sie mal über diese geniale Idee nach und verlieren schnell die Angst vor der Trennung. Befreit schlagen Sie auf und verarbeiten souverän den Abschied vom Ex.

 Gehen Sie wieder eine neue Partnerschaft ein. Wenn Sein alle Phasen der Trennung durchlebt haben, sind Sie auch im Kopf wieder frei für neue Abenteuer, für den Neuen an Ihrer Seite. Aber Vorsicht. Stürzen Sie sich nicht gleich in eine feste Beziehung. Probieren Sie erst einmal mit einem lockeren Zusammenleben. Behalten Sie Ihre Wohnung als Rückzugsgebiet und zu Ihrer eigenen Sicherheit. Machen Sie gleichen Fehler nicht noch einmal. Eine erfolgreiche Schauspielerin wurde einmal gefragt, was denn das Erfolgsrezept ihrer langen Partnerschaft mit ein und demselben Mann sei. Ganz einfach: Wir haben zwei Wohnungen. Ich brauche das, um mich gelegentlich zurückzuziehen. Eine Beziehung ist doch der ständige Balanceakt zwischen Nähe und Distanz. Ist man sich ständig zu nahe, geht man sich doch buchstäblich auf die Nerven. Lebt man aber mal ein paar Tage oder Wochen auseinander, kommt die Sehnsucht nach dem Partner. Man freut sich auf das Wiedersehen und die Wieder-Begegnung ist wunderbar. Man muss die Gratwanderung zwischen Trennung und Aufeinander hocken beherrschen, das macht eine Beziehung doch spannend. Das, was man ständig hat, wird auch schnell langweilig. Was aber entfernt ist und erstrebenswert, weil man es vermisst, lässt doch erst wieder Gefühle aufkommen. Empfindungen, Zuneigung. Jede zerrüttete Ehe sollte mal für einige Wochen quasi auf Probe getrennt werden. Dann wird einem erst bewusst, was fehlt. Fragen Sie mal Leute im Auslandseinsatz, Diplomaten, Fernfahrer – was die von Beziehung halten. Die werden mit fliegenden Fahnen gerne wieder nach Wochen und Monaten zu ihrer Liebsten zurückkehren.

Das ist jedes Mal wie eine neue Eroberung, wie die Liebe auf den ersten Blick. Man hat das mal in einem Versuch getestet. Männer auf Montage oder Expats im Ausland wurden verschiedene Bilder von hübschen Frauen vorgelegt, darunter war auch ein Foto der aktuellen Partnerin. Sie sollten nun im Schnellfahren Ihren Typ, ihre Favoritin wählen – und alle tippten spontan auf die aktuelle Ehefrau oder Freundin. Der Geschmack bleibt eben immer derselbe, sonst hätte man sich ja nicht die Frau fürs Leben so ausgesucht. Genauso passiert es den Ex-Partnern. Gehen Sie zufällig durch die Fußgängerzone und begegnen ihrer sitzen gelassenen Beziehung, schrecken sie spontan auf, als ob sie mit einem „Hallo“ wieder auf Kontaktsuche wäre. Es sind schon komische Momente, man fällt halt doch immer wieder auf seine eigenen Vorlieben und seinen einmal ausgeprägten Geschmack zurück. Trotz alledem: Sie dürfen jetzt aktiv wieder einen neuen Mann an Ihrer Seite suchen. Das sollten Sie auch schon deswegen tun, um nicht zu vereinsamen.

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