Wenn Beteigeuze explodiert

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Die ganze Lumperei

Eine weitere Voraussage mit potenziellem Bezug zur Corona-Krise findet sich in der bekannten Feldpostbrief-Prophezeiung von 1914, eine der besten deutschen Prophezeiungen überhaupt, erstmals veröffentlich im Jahre 1953 vom Benediktinermönch Pater Frumentius (bürgerlich Franz Xaver Renner), dem Beichtvater7 von Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., was einiges über Pater Frumentius aussagt.8

An einer bestimmten Stelle der Feldpostbrief-Prophezeiung wird die Situation unmittelbar nach dem “dritten Weltkrieg“ beschrieben: Ein extrem wütendes und zorniges Volk soll sich – zusammen mit den Soldaten – an den Politikern vergreifen und viele von ihnen umbringen. Das Volk wird an der betreffenden Stelle in einem emotionalen Ausnahmezustand beschrieben, der sich meiner Einschätzung nach nur damit erklären lässt, dass das Volk in Deutschland in der Zeit noch vor dem “dritten Weltkrieg“ von praktisch der gesamten politischen Klasse belogen und vor allem massiv geschädigt worden ist.

Der Aspekt einer enormen Wut im Volk in dieser Zeit taucht in relativ vielen Prophezeiungen auf und wird weiter unten eingehend erörtert. Speziell an den Feldpostbriefen ist, dass dort die vorausgehenden Untaten der Politiker bzw. deren katastrophale Fehlentscheidungen als eigentliche Ursache der »entsetzlichen Wut« benannt werden. Die Ursache der Wut bekommt einen Namen: Zusammengefasst werden die entsprechenden „Fehlleistungen“ der Politiker mit den Worten »die ganze Lumperei«. Laut Wikipedia ist ein Lump: Eine männliche Person, die als charakterlich minderwertig, betrügerisch, gewissenlos handelnd angesehen wird (oft als Schimpfwort) „ein elender Lump“. Keine andere mir bekannte Prophezeiung stellt einen so deutlichen Zusammenhang her zwischen den Untaten der Politiker und einer dadurch ausgelösten »entsetzlichen Wut« im Volke.

In den mir bekannten Quellen insgesamt ist ein tiefgreifender, offenbar irreparabler Vertrauensbruch zwischen Volk und Regierung zu erkennen, und zwar nicht nur in Berlin, München, Stuttgart usw., sondern bis hinunter auf die lokale Ebene, offenbar ausgelöst durch eine vom Volk als zutiefst unmoralisch empfundene Politik, die tragischerweise auch noch von der überwiegenden Mehrheit der politischen Klasse mitgetragen worden ist.

Die vorausgesagte Gesamtsituation hat somit durchaus Ähnlichkeiten mit der realen aktuellen Situation. Aus heutiger Sicht und meiner Einschätzung nach ist absolut denkbar, dass die Ursache (oder eine der Ursachen) für die prophezeite dramatische Entzweiung zwischen Volk und Regierung die Politik seit März 2020 ist – und zwar nicht nur in Deutschland. Die prophezeiten und realen Muster ähneln sich sehr stark.

Die Kluft zwischen Volk und Obrigkeit in der Realität

Zur aktuellen realen Kluft zwischen Obrigkeit und Volk bzw. Teilen des Volkes lassen Sie mich an dieser Stelle den bekannten SPIEGEL-Bestsellerautor, Unternehmensberater, Risikomanager (u. a. bei der Allianz AG, der Boston Consulting Group und McKinsey & Company) und derzeit Chef des Degussa-Goldhandels Markus Krall zitieren. In einem Interview im Internet auf Youtube am 25. Juli 2020 malt sich Markus Krall aus, wie es aussehen könnte, wenn unsere Politiker irgendwann mit Grausen erkennen, dass sie in der Corona-Krise ein Riesendesaster angerichtet haben, und resigniert zu sich selbst sagen:

„Wenn das rauskommt, dass wir fahrlässig die Wirtschaft ruiniert haben, dann haben wir den Aufstand vor der Tür und dann Gnade uns Gott.“ […]9

Markus Krall weiter:

„Inzwischen sind wir schon so weit, dass ein Großteil des Mittelstandes unschuldigerweise ruiniert wurde.

Die Stimmung könnte kippen. Maggie Thatcher hat mal gesagt, die Deutschen hat man entweder an den Füßen oder an der Kehle. Ich gehe davon aus, dass wir nicht unter zehn Millionen Arbeitslosen wegkommen. Das sind gigantische Verwerfungen. Nicht jede Bevölkerungsgruppe wird das hinnehmen. Also ich will mal nicht hoffen, dass wir im Bürgerkrieg landen.“10

Lassen Sie mich zum denkbaren Wut-Potenzial der Corona-Politik auch noch den österreichischen Arzt Dr. Peer Eifler zitieren, einen der ganz wenigen Ärzte im deutschsprachigen Raum, der sich öffentlich gegen die Maskenpflicht positioniert hat und seinen Patienten – auch nur auf telefonische Anfrage hin – Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt hat. Dr. Eifler berief sich dabei auf wissenschaftliche Studien, denen nach die „medizinischen“ Masken einerseits wirkungslos gegen Viren sind – die Viren selbst sind zu klein, um zurückgehalten zu werden11 –, andererseits aber die Masken den Kohlendioxid-Anteil an der Atemluft erhöhen und sich Bakterien und Pilze in dem feuchtwarmen Milieu beschleunigt vermehren. Dr. Eiflers Ablehnung der Masken entspricht damit sogar einer Aussage des bekannten deutschen Chefvirologen Prof. Dr. Christian Drosten; Institutsleiter an der bekannten Berliner Charité und Berater der deutschen Bundesregierung. In einem Interview am 30. Januar 2020 in der Sendung ›Talk aus Berlin‹ des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg), als von einem öffentlichen Druck zum Maskenzwang noch nichts zu spüren war, sagte Prof. Dr. Christian Drosten:

„Damit [mit der Maske° c] hält man es [das Coronavirus°] nicht auf. […] Die technischen Daten dazu sind nicht gut – für das Aufhalten mit der Maske.“

Drostens „technischen Daten“ stammen aus entsprechenden Studien, auf die sich auch Peer Eifler bezieht. Trotzdem wurde Peer Eifler am 30. September 2020 bis zur abschließenden juristischen Klärung die Ausübung seines Berufes mit der Begründung untersagt, er stelle Atteste aus, ohne die Patienten persönlich gesehen und untersucht zu haben. Eifler hingegen argumentierte, dass sowohl die Nutzlosigkeit der „medizinischen“ Masken (siehe Prof. Dr. Drosten) als auch deren Schädlichkeit grundsätzlich nachgewiesen ist. So steigt entsprechenden Untersuchungen nach der Kohlendioxidgehalt in der Atemluft der Maskenträger weit über das Maß, welches an Arbeitsplätzen als Grenzwert zulässig ist. (Und das gilt umso mehr für FFP2-Masken.)

Ich erwähne den österreichischen Mediziner Peer Eifler hier aber nicht so sehr wegen des zeittypischen Irrsinns eines Zwangs zum erklärtermaßen Nutzlosen oder seines beruflichen Schicksals, sondern wegen seiner psychologischen Analyse der Gemütslage im Volk. Auch Peer Eifler sieht eine große Wut kommen. In einem Interview auf dem Youtube-Kanal von FPÖ-TV vom 30. September 2020 sagte Peer Eifler, der auch als Arbeitsmediziner und ärztlicher Psychotherapeut tätig ist:

„Und wenn genau diese Autorität [die Politiker, aber im Falle von Corona auch viele Gesundheitsämter, Mediziner und Juristen°], der man ja vertrauen möchte, und sich ihr auch anvertrauen will, dann aber diese Dinge tut, dann ist es eigentlich das Perfideste, was Menschen widerfahren kann. Das heißt, es ist nicht nur Angst, sondern auch Ohnmacht, das ist Hilflosigkeit, und >die normale Reaktion darauf wäre Wut, Zorn, letztlich auch Hass. Und das würde dann explodieren. Und davor stehen wir eigentlich.“12

Glaubt man entsprechenden Umfragen, so ist die überwiegende Mehrheit der Deutschen derzeit (Januar 2021) noch weit entfernt von Wut und Hass. Alles sitzt noch artig bei Mutti zu Tisch. Nur was ist der wahre Grund dafür? Ruht die Mehrheit der Deutschen (Österreicher und Deutschschweizer) in sich selbst, und sind sie deshalb immun gegen die Einflüsterungen irgendwelcher Querulanten und Unruhestifter? Oder beruht die momentane Ruhe im Volk auf einer Mischung aus Glauben an die Regierung und mangelnde persönliche Betroffenheit? Wie würde die bisher regierungsgläubige Mehrheit der Bürger reagieren, wenn sie plötzlich auf breiter Front den Glauben an die Regierung verliert? Wie würden Muttis Mitmacher reagieren, wenn sie plötzlich eben doch persönlich betroffen wären, und zwar massiv? Die Antwort darauf ist bekannt. Jeder Massenpsychologe kennt sie, und damit auch Politiker und Medienmacher: Irgendwann kommt der Moment, in dem die Menschen nicht mehr aus dem Kopf heraus reagieren, nicht mehr abwägen, nicht mehr nach Moral und Vernunft urteilen, sich nicht mehr vertrösten lassen, sondern aus dem Bauch heraus reagieren, mehr aus dem Hier und Jetzt. Die spannende Frage, auf die im Moment keiner eine Antwort weiß, lautet: Wann wäre dieser Punkt erreicht? Wann reicht es den Leuten? Oder bekommen wir noch einmal die Kurve?

Natürlich haben Regierungen & Co noch eine Palette von Maßnahmen in Reserve, um den Zeitpunkt der Endabrechnung etwas weiter in die Zukunft zu verschieben. Eine Möglichkeit sind neue Schulden. Damit entlastet man die Bürger kurzfristig, bürdet ihnen aber für die Zukunft nur umso größere Lasten auf.

Paradebeispiel für ein solches „Buy now, pay later“ ist die Explosion der Anzahl der Kurzarbeitergeld-Bezieher in Deutschland nach Verhängung des Lockdowns im letzten Drittel des März 2020. Betrug die Anzahl der Kurzarbeiter im Jahre 2019 noch im Schnitt 145 000, explodierte sie im Mai 2020 auf 7,3 Millionen, auf das rund 50-Fache bzw. rund 16 Prozent zusätzliche Arbeitslose. Bis August 2020 sackte die Zahl zwar wieder ab, auf dann rund 4,5 Millionen, doch das waren immer noch rund 30- mal so viel wie 2019, und immer noch rund 10 Prozent aller Erwerbstätigen (44,6 Mio.).13 Im Schnitt betrug im Jahre 2020 die Zahl der Kurzarbeiter 2,79 Mio., rund 20-mal so viel wie 2019.14 Auf das ganze Jahr 2020 gerechnet sind das rund 6,25 Prozent zusätzliche Arbeitslose.

 

Diese faktischen Arbeitslosen tauchten in der Arbeitslosenstatistik allerdings gar nicht auf! So weist statista.com für 2019 eine Arbeitslosigkeit in Deutschland von 5 Prozent aus und für 2020 von 5,9 Prozent. Faktisch hat man eine Arbeitslosigkeit von rund 12 Prozent, aber in Nachrichtensendungen kann man den Leuten die Zahl von rund 6 Prozent verkünden.

Bleibt das Prinzip Hoffnung. Und der Glaube an die Regierung. Nur was, wenn der „Aufschwung“ am Ende doch nicht kommt und die Regierung mit dem Karren nicht aus dem Dreck? Dann wird sich zeigen, ob der Glaube der braven Bürger an die Regierung groß genug ist. Man kennt das ja aus dem Privatleben. Viele Beziehungen und Ehen halten nur deshalb so lange, weil sie nie ernsthaft getestet wurden; beispielsweise nie ein wirtschaftlicher Ruin zu verkraften war oder nie ein williger Nebenbuhler mit echtem Potenzial aufgetaucht ist. Das ist eben wie mit den kleinen Booten, die es bei ruhigem Wetter locker über den Atlantik schaffen: Nur wehe, sie geraten in einen schweren Sturm.

Die wahre Zahl der Toten

Zurück zum Thema Corona, dem möglichen Bezug zur Prophetie, und möglichen Ursachen einer vorausgesagten großen Wut: Sollte das deutsche Volk infolge eines nachhaltigen Corona-Wirtschaftscrashs das Vertrauen in die Regierung verlieren, wird man früher oder später damit beginnen, auch ernsthaft zu untersuchen, wie viele Tote die Corona-Politik – nicht das Virus selbst, sondern die Corona-Politik – verursacht hat; eine Fragestellung, die bisher in der breiten Öffentlichkeit gar nicht oder nur zaghaft angesprochen wird.

Dabei geht es u. a. um eine erhöhte Selbstmordrate wegen des Corona-Lockdowns und etliche Tausend Todesfälle infolge der monatelang aufgeschobenen, eigentlich erforderlichen Nicht-Corona-Operationen in den Krankenhäusern.

Zum Thema gestiegene Selbstmordrate sei hier der bekannte deutsch-österreichische Mediziner und Bestsellerautor Dr. Rüdiger Dahlke zitiert. Am 27. Juli 2020 in einem Youtube-Interview zur gestiegenen Selbstmordrate in den USA infolge der Corona-Maßnahmen sagte Rüdiger Dahlke:

„Die [Politiker°d] haben eine entsetzliche Angst verbreitet, die haben ganz viele Menschen in die Verzweiflung, in die Depression, in Selbstmorde getrieben. Ein Kollege aus Orlando/Florida sagt mir: ,Mehr [Selbstmorde°] in einem Monat als sonst in einem Jahr.’ Ein Kollege aus San Francisco sagt, dass sie deutlich mehr Selbstmorde in einem Monat hatten als im ganzen Jahr [davor°]. […] Also das müssen die [Politiker°] verantworten. …“15

Wer Rüdiger Dahlkes Arbeit ein wenig kennt, weiß, dass dieser Mann es mit seinen 70 Jahren nicht nötig hat, Räuberpistolen zu erzählen. Die Zahlen zu Orlando (240 000 Einwohner) und San Francisco (880 000 Einwohner) kann man grob für die USA insgesamt hochrechnen. Da dürfte einiges zusammenkommen. Stimmen die Zahlen von Rüdiger Dahlke und ließen sie sich etwa 1:1 auf Deutschland übertragen, würde sich die Selbstmordrate in Deutschland von „normal“ 10 000 im Jahr auf dann mindestens 20 000 verdoppeln. Ich halte das derzeit aber für deutlich zu hoch gegriffen. Ich schätze etwa 3 000 zusätzliche Selbstmorde in Deutschland im Jahre 2020. Nach Zahlen des thailändischen Gesundheitsministeriums, die am 11. September 2020 veröffentlicht worden sind, erhöhte sich in Thailand die Selbstmordrate von Januar bis Juni 2020 um 22 Prozent.16 Rechnet man Januar und Februar heraus – der Corona-Lockdown in Thailand begann etwa Mitte März – kommt man von März bis Juni auf einen Anstieg um 33 Prozent. Allerdings fragt sich, ob das thailändische Gesundheitsministerium echte oder geschönte Zahlen vorgelegt hat. Immerhin hat die thailändische Regierung ja dasselbe Problem wie praktisch alle Regierungen der Welt: Sie kann sich nicht allzu viele Corona-Kollateraltote leisten.

Auch wenn Deutschland nicht die USA ist und die Maßnahmen 2020 bei uns nicht so streng wie in Thailand waren, so wurden und werden auch in Deutschland infolge von Corona ganze Existenzen vernichtet. Schauen wir einmal, welche Zahlen 2021 zu den Selbstmorden im Jahre 2020 veröffentlicht werden.

Ein weiteres Problem sind unterlassene Krebsvorsorgeuntersuchungen, die aus Angst vor einer Ansteckung im Krankenhaus nicht wahrgenommen wurden. Derzeit sterben in Deutschland jedes Jahr rund 230 000 Personen an Krebs. Man wird sehen, wie sich die Zahlen infolge von Corona in den nächsten Jahren entwickeln. Auf jeden Fall ist mit mehr Krebserkrankungen zu rechnen, mit mehr schweren Verläufen und auch mehr Toten.

Wer weiß, was passieren würde, wenn die Corona-Kollateraltoten irgendwann zum großen Medienthema werden? Wie viele Corona-Kollateraltote verkraftet unsere schöne Demokratie? 20 Prozent der echten („an“) Corona-Toten? Oder 30 Prozent?

Die Corona-Krise hätte, wenn es schlecht läuft, das Potenzial, zwischen dem Volk bzw. zwischen großen Bevölkerungsteilen und der Regierung einen gähnenden Abgrund aufzureißen. Und ich meine hier tatsächlich Abgrund und nicht Graben!

Denkbar wäre aber auch ein Mix verschiedener Ursachen für den Vertrauensbruch und die Wut, wobei die Corona-Krise nur ein Faktor von mehreren wäre. Sollte beispielsweise die Euro-Währung im Zuge der Corona-Krise kollabieren und praktisch das ganze Volk verarmen, wäre wohl mit einer vergleichbaren Wut zu rechnen, schließlich haben uns die Politiker jahrzehntelang eingebläut, der Euro sei alternativlos und dass er ein unumgänglicher Schritt sei, um Europa zu einen, schließlich wolle ja niemand irgendwann wieder einen großen Krieg in Europa. Der Euro als das große Friedensprojekt, so das immer wieder vorgebrachte Argument.

Auch im Fall der Einheitswährung hätte praktisch die gesamte politische Klasse, die Politiker und Medienmacher, sowohl in Berlin als auch in den Landeshauptstädten den Bogen so weit überspannt, dass es zum irreparablen Bruch mit dem Volk kommt.

Und was wäre, wenn eines Tages die Russlandpolitik Berlins und Brüssels im Nachhinein – also nach Kriegsausbruch – als mitverantwortlich für den Krieg in Mitteleuropa angesehen würde?

Käme es zu einem katastrophalen Versagen der Regierung in Sachen Leib und Leben – beim internationalen Frieden, beim inneren Frieden und bei elementarsten Grundbedürfnissen der Bürger – würde sich im Nachhinein kein Mensch mehr über eine Wut im Volke wundern, und das in den 1914er Feldpostbriefen beschriebene Szenario mit der »ganzen Lumperei« und der »entsetzlichen Wut« wäre schlicht einleuchtend.

Leser, die das erste Mal von einer solchen Risikozusammenballung erfahren, mögen jetzt ungläubig den Kopf schütteln. Im Kapitel ›Die entsetzliche Wut‹ jedoch werden Sie sehen, wie breit die Prophezeiungs-Quellenbasis für die prophezeite Wut im Volk ist und wie wenig angreifbar die Glaubwürdigkeit der betreffenden Quellen insgesamt.

Das hier von mir so weit skizzierte prophezeite Szenario mag dem einen oder anderen Leser nicht nur extrem regierungsskeptisch erscheinen, sondern geradezu subversiv. Verständlich. Nur, ich bitte zu bedenken: Historisch gesehen wäre die prophezeite Gesamtentwicklung in ihrer Grundstruktur alles andere als neu oder überraschend. Es wäre inzwischen das dritte Mal in den letzten rund 100 Jahren deutscher Geschichte, dass ein vom Niedergang bedrohtes politisches System mit Klauen und Zähnen versucht, das zusammenzuhalten, was nicht mehr zusammenzuhalten ist. Wir kennen alles das von Adolf Hitler und Erich Honecker. Die Sache ist nicht neu. Wohl dem Bürger, der das frühzeitig erkennt und instinktiv spürt, dass der Untergang der bestehenden Ordnung letztlich nicht der Untergang des Volkes ist. Ja, für das bestehende politische System mag es der Doomsday sein, Showdown, das Jüngste Gericht. Das mag so sein.

Doch für das Volk könnte sich die Krise am Ende als eine fantastische Chance erweisen! Und um diese Chance besser zu erkennen, muss man, wie ich finde, nur etwas genauer in die Mechanik des Niedergangs schauen, wozu Ihnen dieses Buch eine große Hilfe sein möge. Je genauer man hinschaut, je tiefer man wagt, in die Statik der Bruchbude im Herzen Europas hineinzusehen, desto eher bekommt man – so denke ich – eine Ahnung von dem, was nach der großen Krise kommen könnte.

Prophezeiungen über Fremde und Flüchtlinge

Also gut. Stellen Sie Ihren Sitz gerade und legen Sie den Sicherheitsgurt an. Wir öffnen die Büchse der Pandora: Von der Corona-Krise abgesehen gibt es seit September 2015 kein Thema in Deutschland, das so sehr eine gesellschaftliche Spaltung verursacht hat, so sehr für Streit gesorgt hat wie die Flüchtlingskrise. Die Flüchtlingskrise ist mitverantwortlich, wenn nicht hauptverantwortlich für die dauerhafte Etablierung der AfD im Parteienspektrum Deutschlands und für den permanenten Grabenkrieg in den etablierten Massenmedien gegen einen weiteren Erfolg der AfD, sei es in Nachrichtensendungen, in Talkshows, politischen Magazinen oder Kultursendungen. Überall heißt es: „Keinen Millimeter nach rechts!“

Die Flüchtlingskrise war mit ausschlaggebend für den Austritt Großbritanniens aus der EU, und sie ist ein wichtiger Faktor für die Spannungen zwischen dem deutsch-französischen Kerneuropa und Osteuropa bzw. den Visegrád-Staaten: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, zusammen rund 60 Mio. Einwohner.

Ungeachtet einer moralischen oder politischen Bewertung des Phänomens Flüchtlingskrise gibt es eine Reihe hellseherisch inspirierter Prophezeiungen, oft genug schon vor vielen Jahrzehnten veröffentlicht, die einen massiven Zustrom von Fremden nach Deutschland und Mitteleuropa vorausgesehen haben, als auch letztlich das komplette Scheitern der dazugehörenden Ausländer- und Einwanderungspolitik.

Die Existenz dieser Prophezeiungen ist eine Tatsache. Die Flüchtlingskrise wurde vorausgesehen, ebenso Spannungen zwischen Einheimischen und Hinzugezogenen. Punkt. Wie erwähnt, hatte ich einen Teil der entsprechenden Prophezeiungen schon in ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ behandelt, allerdings ging das Buch bereits im April 2015 in Druck, rund fünf Monate vor dem Einsetzen der eigentlichen Flüchtlingswelle.

Die vorhandenen Prophezeiungen zu Flüchtlingen und Spannungen mit Fremden sind Beleg und gutes Beispiel dafür, dass die im New Age etwa seit Mitte der 1970er propagierte These, die „alten“ traditionellen europäischen Prophezeiungen stimmten nicht mehr, ganz einfach falsch ist. Und es gibt noch eine Reihe weiterer Beispiele mit erfüllten „Old Age-Voraussagen“ im Zeitraum von 1980 bis 2020.

Die „veralteten“ Prophezeiungen zur Einwanderungsthematik stehen aber nicht nur in einem weltanschaulichen Spannungsfeld mit dem New Age. Hinzu kommt die Ablehnung dieser Prophetie naheliegenderweise durch jene, die die Einwanderungsthematik aus der Perspektive der Hoffnung wahrnehmen, sei es die Hoffnung auf ein besseres, weil „bunteres“ Deutschland, sei es die Hoffnung auf eine glückliche One World, die „geeinte Welt“, in der sich alle Völker vertragen und es keine Kriege mehr gibt. Die traditionelle europäische Prophetie jedoch sagt voraus, dass das Multikulti-Projekt scheitern wird, und zwar nicht nur in Deutschland.

Im Sinne des Multikulti-Kultes, eines Kultes um die heilsame Wirkung einer Allgegenwart der Vielfalt der Kulturen, sind obige Prophezeiungen natürlich reinste Ketzerei. Genau das aber war Prophetie eigentlich immer, wenn sie echt und wirklich gut war: Ketzerei. Wenn Prophetie Empörung auslöst, Wut, zornige Blicke und den Ruf nach Zensur, ist sie der Wahrheit meist sehr nahe. Das Geschrei der Bloßgestellten beweist meist nur, dass ein wunder Punkt getroffen wurde. Das war vor Jahrtausenden schon so, und so wird es auch noch in Jahrtausenden sein.