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One World contra Demokratie

Welche Rolle spielen nun mögliche Verschwörungen im Zusammenhang mit der traditionellen europäischen Prophetie und der Zukunft, die sie für Europa und die Welt voraussagt? Nun, im Prinzip ist es so, dass der von der traditionellen europäischen Prophetie vorausgesagte Ereignisablauf eigentlich nur zu erklären ist, wenn man in die Gesamtrechnung maßgebliche Kräfte einbezieht, die in verdeckter Weise aus dem Hintergrund heraus Regie führen; siehe Sun Tsu.

Wie schon angesprochen: Wir leben inzwischen in einer Epoche, in der die zunehmende globale Vernetzung und die zunehmende Bedeutung globaler Probleme (angeblich) immer drängender für die Schaffung einer effektiven Weltregierung sprechen. Andererseits wäre eine Weltregierung nicht vereinbar mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker und der Demokratie, denn die heutigen meist demokratischen Staaten müssten substanzielle Rechte an die Weltregierung abtreten; und das nicht zu knapp, schließlich ginge es ja um die Rettung der Welt. Und da heißt es klotzen statt kleckern.

Außerdem ist Demokratie auf globaler Ebene, zurückhaltend formuliert, sowieso etwas problematisch: Dazu ein kleines Rechenbeispiel: 80 Millionen Deutsche auf eine 7,5 Milliarden Menschheit macht rund ein Prozent deutsches Stimmrecht im Weltparlament. Ein Prozent. Noch Fragen? Mit so viel Prozent kommt man in Deutschland noch nicht einmal in den Bundestag. Im Ernst: Wählen gehen kann man sich im Weltstaat schenken.

Das Selbstbestimmungsrecht der Völker und die Demokratie sind andererseits zwei große heilige Kühe der sogenannten Aufklärung und der sogenannten westlichen Werte. Diese heiligen Kühe kann man unmöglich so einfach schlachten. Das geht nicht. Der grundlegende Widerspruch zwischen One World und Demokratie wird bisher aber nirgends offen kommuniziert. Es gibt keine großen Titelstorys in einschlägigen Magazinen oder Talkshows zum Thema „Demokratie oder Weltherrschaft – wie geht es weiter?“

Das dröhnende Schweigen über den heraufdämmernden globalen Paradigmenwechsel weg von der Demokratie hin zur Weltdiktatur öffnet naturbedingt Verschwörungstheorien Tür und Tor – und zwar zu Recht. Wenn über solche alles umfassenden globalen Entwicklungen ausgerechnet in einer Gesellschaft, die sich der Meinungsfreiheit rühmt, nicht gesprochen wird, muss es eine Macht im Hintergrund geben, die dafür sorgt, dass in den Ländern der eigentlich freien Rede gerade dann geschwiegen wird, wenn es drauf ankommt. Wie wollte man das anders deuten? Wenn nicht über das Herandämmern des Weltstaates debattiert werden kann, ja was bitte soll dann das ganze Gerede von Demokratie, Meinungsfreiheit, Faktencheck, „Hier check ich alles“ und bla, bla, bla? Was bitte soll all dieses Gewäsch?

Der von vielen europäischen Prophezeiungen vorausgesagte „dritte Weltkrieg“ kennzeichnet gewissermaßen den Moment, wo der bisher unter der Oberfläche rumorende Kampf um die Weltherrschaft offen zutage tritt. Merke: Weltkrieg bedeutet immer Kampf um die Weltherrschaft.

Sobald der Bürger beginnt, in Kategorien eines Kampfes um die ganze Welt zu denken, erkennt er natürlich auch, dass hinter dem Vorhaben Weltherrschaft eine Macht stehen muss, die es wagen könnte, zu diesem Zweck widerborstige Länder wie Russland und China in die Knie zu zwingen; koste es, was es wolle.

Kurz: Wer einen Weltkrieg prophezeit, prophezeit einen Kampf um die Weltherrschaft und er prophezeit die Existenz von Kräften, die die Welt beherrschen wollen, und zwar die ganze Welt. Ein Weltkrieg ist auch immer eine Verschwörung gegen die ganze Menschheit.

Bürgerkriege als Resultat einer Verschwörung?

Neben dem Weltkrieg als Verschwörung gegen die ganze Menschheit findet sich in der traditionellen europäischen Prophetie noch ein zweites potenziell verschwörungstheoretisches Element, nämlich die für Europa prophezeiten Bürgerkriege: Eigentlich sollte man als unbedarfter demokratischer Bürger ja meinen dürfen, dass die politischen Klassen Europas die Gefahr von Unruhen früh genug erkennen und früh genug gegensteuern. Die Herren und Damen Politiker schauen dem Volk doch angeblich die ganze Zeit aufs Maul und wissen, was der Bürger so denkt. Wozu gibt es eine Parteibasis, Internet-Blogs, Kommentarspalten in den Online-Ausgaben großer Zeitungen usw. usf.?

Das ist ja gerade ein, wenn nicht das zentrale Argument für die Demokratie: Bevor die Fetzen fliegen und das Blut auf das Pflaster tropft, befragt man das Volk und ändert rechtzeitig die Verhältnisse. Das bedeutet: Die Prophezeiungen von Bürgerkriegen in Europa widersprechen grundsätzlich dem Bild, das wir Bürger von den europäischen Demokratien haben. Wir denken: In den europäischen Demokratien kann es überhaupt nicht zu Bürgerkriegen kommen, da unsere Politiker früh genug gegensteuern würden. Wie also könnte es sein, dass die europäischen Politiker die drohende Gefahr von Bürgerkriegen in Europa nicht rechtzeitig erkennen? Einen Aspekt hatte ich schon angesprochen: Der Euro-Crash könnte als höhere Gewalt über unsere Politiker hereinbrechen.

Zum weiteren Verständnis des Rätsels „Revolution trotz Demokratie“ muss man bedenken, dass „die Politiker“ kein geschlossener Block sind, sondern sich in verschiedene Ebenen und Hierarchien aufgliedern. Lokalpolitiker mögen noch überwiegend das Wohl ihrer Wähler vor Ort im Auge haben, wohingegen Politiker weiter oben in der jeweiligen nationalen Machtpyramide ganz andere Ziele verfolgen könnten; Ziele, die weder dem Wähler gegenüber, noch dem Lokalpolitiker vor Ort gegenüber offen kommuniziert werden. Das heißt: Ähnlich wie im Krieg beim Militär ist in der politischen Klasse eine Kommando- und Informationsfluss-Hierarchie zu unterstellen, bei der „im Bedarfsfall“ ganze Frontabschnitte aufgegeben und geopfert werden, sprich Lokalpolitiker von der nationalen Regierungsspitze vorsätzlich und planmäßig im Regen stehen gelassen werden.

Aus der Distanz zwischen Lokalpolitik und nationaler Regierung könnte sich die Situation erklären, dass die lokale Basis der Machtpyramide sehr wohl die Bürgerkriegsgefahr erkennt, die Gefahr von der Spitze der Machtpyramide jedoch ignoriert wird. Und warum? Möglicherweise – Vorsicht, jetzt kommt die nächste Verschwörungstheorie – weil man an der Spitze der Pyramide davon überzeugt ist, dass die Demokratie angesichts des heraufdämmernden Weltstaates sowieso ein Auslaufmodell ist, und es längst an der Zeit ist, sich selbst ganz persönlich mit den kommenden wahren Weltherrschern gut zu stellen.

Es ist also in Betracht zu ziehen, dass der intelligentere Teil der pseudo-demokratischen Elite längst begriffen hat, dass die Demokratie ein Auslaufmodell ist, und dass sie deshalb der Demokratie in ihrer Not nur äußerst halbherzig unter die Arme greift.

Es dürfte schwerfallen, für die prophezeiten mehr oder weniger gleichzeitig ausbrechenden Bürgerkriege in demokratischen Staaten Europas eine andere plausible Erklärung zu finden als die einer von gewisser Seite bewusst zugelassenen Katastrophe. Es kann schließlich nicht sein, dass man in der politischen Elite insgesamt die drohende Gefahr von bürgerkriegsähnlichen Unruhen nicht erkennt. Dank flächendeckender elektronischer Kommunikationsüberwachung weiß man heutzutage, was das Volk denkt, und zwar in Echtzeit. Der brodelnde Volkskessel ist mit hochsensiblen Frühwarnsensoren geradezu gespickt und zugepflastert: Die E-Mails werden gelesen, Facebook wird gescannt, die Volkswut wird permanent vermessen und gewogen. Diese Daten und dieses Wissen ist vorhanden. Und innerhalb der Machtpyramide wird ein bestimmter Personenkreis Zugang zu diesen Informationen haben.

Wie man diesen in gewisser Weise inszenierten Kontrollverlust der westeuropäischen Demokratien interpretiert, ist dann eine andere Frage. Klar wäre jedenfalls, dass in der Mehrzahl der westeuropäischen Staaten nicht mehr die Interessen des Volkes vertreten würden und dass neben kurzsichtigem Egoismus nationaler Politiker als Erklärung auch noch Fremdinteressen infrage kämen; Fremdinteressen außereuropäischer Mächte, die womöglich langfristig global denken nach dem Motto: Man lässt die Demokratie ganz bewusst an die Wand fahren und opfert ganz bewusst die unteren Verwaltungsebenen des demokratischen Systems.

Weltherrschaft als Menschheitsschicksal?

Die historische Abschaffung der Monarchie einerseits und die prophezeite Wiedereinführung der Monarchie andererseits (auch dazu gibt es Vorhersagen aus Asien82) ist also in einem größeren historischen Kontext zu sehen, einem Kontext, in dem es um die Schaffung eines Weltstaates geht und um das Scheitern dieses Vorhabens im Rahmen des prophezeiten „dritten Weltkriegs“ und der dreitägigen Finsternis.

Der politische Prozess Richtung Weltstaat wiederum macht ohne ein Netz von Verschwörern wenig Sinn, denn ein Großteil der Vorbereitungen muss im Verborgenen geschehen. Wer den Weltstaat will, kann lange Zeit nicht mit offenen Karten spielen, weil er sonst nicht nur eine offene Konfrontation mit den Nationalstaatsbefürwortern überall auf dem Planeten provozieren würde, sondern die Anhänger der Nationalstaaten auch frühzeitig zu einem weltweiten Gegenbündnis mobilisieren würde. Wer in dem Zusammenhang den Begriff Verschwörung nicht mag, vergegenwärtige sich einfach noch einmal, dass die totale Globalisierung und die Schaffung eines Weltstaates das Ende der Demokratie bedeuten muss und dass es derzeit nirgends in unseren Medien auch nur im Ansatz eine Debatte zum Thema „Globalisierung contra Demokratie“ gibt.

 

Je naheliegender und damit natürlicher und schicksalhafter einem der Trend zu Weltstaat und Weltregierung erscheint, umso widersinniger muss einem natürlich das Scheitern dieses Prozesses erscheinen – erst recht, wenn dieses Scheitern des Weltstaatprojektes von der traditionellen europäischen Prophetie mit einem „Eingriff Gottes“ in Form einer kosmischen Naturkatastrophe (dreitägige Finsternis) erklärt wird. Tatsache aber ist und bleibt, dass sich hellsehende Menschen in Europa und anderswo quer durch die Jahrhunderte auf die dreitägige Finsternis beziehen, wie ich in meinem Buch ›3 Tage im Spätherbst‹ detailliert aufzeige.

Trotz aller Tricks und Lügen der (vermeintlichen) Weltverschwörer muss man diesen aber auch fairerweise zugestehen, dass sie letztlich „nur“ der Natur des Menschen folgen: Der Wunsch nach Weltherrschaft liegt vielen Menschen im Blut; der Wunsch ist bekannt. In jedem zweiten James-Bond-Film gibt es einen Bösewicht, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Auch gibt es einige Popsongs, die diesen Wunsch thematisieren, zum Beispiel ein 1985er Lied der britischen Gruppe Tears for Fears, Titel ›Everybody wants to Rule the World‹, oder nehmen wir Christina Aguilera, die 2010 in ihrem Lied ›Prima Donna‹ mehrfach »I can rule the world« ins Mikrofon schmettert.

Der Wunsch nach Weltherrschaft ist bekannt. Nahezu alle Völker und Mächte, die in der Weltgeschichte die Chance dazu hatten, haben es im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht: Alexander der Große (dem das Orakel von Siwa (Ägypten) im Jahre 331 vor Christus sogar ausdrücklich die Weltherrschaft vorausgesagt haben soll), die Römer, die Mongolen, Napoleon Bonaparte, Adolf Hitler, Joseph Stalin usw. Nur waren es bisher eben nie echte Weltreiche, die sich über den ganzen Globus bis in den letzten Winkel erstreckt haben. Dazu fehlten bisher die technologischen Voraussetzungen. Heutzutage – über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges – sind die globalen Strukturen jedoch so eng, die Technologien so fortgeschritten, dass eine echte Weltherrschaft über tatsächlich jeden einzelnen Staat des Planeten wirklich in greifbare Nähe rückt.

Mensch sein bedeutet kreativ sein. Menschliche Kreativität führt zu Technologie, und wenn Technologie wächst und gedeiht, umspannt sie irgendwann den ganzen Planeten; das technologische Netz wird immer dichter und enger. Und irgendwann sind die globalen Strukturen so stark, dass es zu einer Machtverlagerung von den Nationalstaaten zu den globalen Strukturen kommt, deren Nervensystem wiederum das Finanzsystem ist. Das alles ist so weit ein ganz natürlicher, logischer Prozess. Vereinfacht gesagt: Lässt man der menschlichen Kreativität freien Lauf, endet es im Weltstaat. Nur fragt sich eben, wie dieser Weltstaat am Ende aussehen soll? Soll es ein diktatorischer Zentralstaat sein? Oder ein Staatenbund? Oder etwas dazwischen?

In jedem Fall ist es aus Sicht der Weltherrscher in spe besser, im Geheimen vorzugehen und die eigentliche Absicht zu verschleiern. Der Weltstaat hat schließlich ein gravierendes Marketing-Problem: Die Idee des Weltstaates widerspricht, wie schon betont, der Idee der Demokratie und dem ganzen daran gekoppelten westlichen Wertesystem. Demokratie funktioniert per Definition nur auf Volksebene. Mag sein, dass man eine Hand voll Völker noch demokratisch regieren kann, aber nicht mehr Hunderte oder Tausende Völker weltweit.

Das zweite entscheidende Problem, das die Weltherrscher in spe haben, ist jene Gruppe wirtschaftlich und militärisch ziemlich mächtiger Staaten, die den Vortrieb Richtung Weltstaat sehr wohl wahrnehmen, aber definitiv nicht wollen; als da wären Russland, China, Nordkorea, Iran und andere Staaten; Staaten, die die Weltstaats-Idee als Angriff auf ihre nationale Eigenständigkeit empfinden.

Auch im Fall der one-world-kritischen Nationalstaaten lässt sich das Endziel Weltstaat nicht offen kommunizieren. Zu vielen Menschen überall auf der Welt würde sonst bewusst, dass dieses große Ziel womöglich nur auf Kosten eines neuen Weltkrieges zu haben ist, der dann natürlich zwischen dem „Westen“ und Russland plus China ausgetragen würde.

Erkennt man den „unabwendbaren“ Trend Richtung Weltstaat, so erkennt man auch die zunehmende Gefahr eines dritten Weltkrieges und dessen (mögliche) konzeptionelle Notwendigkeit. Vereinfacht gesagt: Wenn die Leute erst einmal verstehen, welche Dimension das global-politische Spiel unserer Zeit angenommen hat – nämlich das Ringen um eine erstmals echte Weltherrschaft –, beginnen sie auch zu ahnen, welche Höhe die Spieleinsätze haben könnten und was in Wahrheit alles auf dem Spiel steht. Wer die Sache mit der Weltregierung verstanden hat, bei dem fällt auch bald der Groschen in Sachen Weltkriegsgefahr.

Käme das ganze Thema Weltregierung offen und ehrlich auf die Tagesordnung, würde die ganze sogenannte demokratische Welt Sturm laufen, da alle begreifen würden, dass eine Weltregierung keine besondere Rücksicht mehr auf den Willen einzelner Völker nehmen kann.

Der Abfall vom Glauben an die Demokratie

Damit ein Weltstaat nach seiner Installation wirklich gut funktioniert und nicht nach wenigen Jahren von der „Union der demokratischen Rebellen“ und anderen Ewiggestrigen wieder gestürzt wird, muss – das mag jetzt den einen oder anderen erschrecken – zuvor der Glauben der Völker an die Demokratie zerstört werden.

Diese Vernichtung des Glaubens an die Demokratie muss dabei mit ähnlicher Gründlichkeit erfolgen, wie es bei der Christianisierung unserer germanisch-heidnischen Vorfahren vor über 1000 Jahren gelungen ist, als christliche Missionare die Götzen der Germanen zerstört haben. Eine solche Zertrümmerung der Götzen erreicht man durch die Herbeiführung einer Situation, in der die Demokratie für jedermann und jederfrau sichtbar vor aller Augen scheitert. Es braucht ein Demokratie-Untergangs-Szenario, das sich gewaschen hat und das sich tief in das kollektive Gedächtnis einbrennt. Es braucht einen kollektiven Schock; einen Schock, der Wochen und Monate andauert.

Ein solches Szenario lässt sich relativ einfach herbeiführen, wenn man überall in den öffentlichen Ämtern »Dummköpfe« amtieren lässt, die »über keine Erfahrung, keine Fähigkeiten, kein Allgemeinwissen und keine Umsicht verfügen«, so wie in obiger buddhistischer Quelle vorausgesagt.Die fehlende Umsicht der Politiker hätte den „Vorteil“, dass diese Politiker nicht erkennen, welche Rolle ihnen selbst in dem ganzen Spiel zugedacht ist, nämlich die, die Demokratie zu zerstören und den Sündenbock für das vor Wut ausrastende Volk zu spielen.

Zur Erinnerung die besagte Stelle aus den 1914er Feldpostbriefen:

… man soll in dieser Zeit kein Amt […] annehmen, alles kommt an den Galgen oder wird unter der Haustüre aufgehängt […], denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich, denn da kommen Sachen auf, unmenschlich. 83

Tja, läuft da was nach Plan?

Oder aus dem Ruder?

Schwierige Frage.

Das offensichtliche Versagen der demokratischen Politiker auf ganzer Linie wäre allerdings nur ein Teil der Gesamtinszenierung, nur ein Teil der finalen Demokratie-Entwöhnungs-Kur. Wirklich komplett würde die Zerstörung des Glaubens an die Demokratie erst dadurch, dass sich a u c h d a s V o l k s e l b s t als unfähig für die Demokratie empfindet. Wären nur die jeweils im Amt befindlichen Politiker das Problem, könnte sich das Volk ja einfach neue Politiker wählen. Der Zusammenbruch der Demokratie im Rahmen einer One-World-Strategie hätte folglich in einer Form zu erfolgen, in der das Volk den Glauben an sich selbst bzw. seine eigene demokratische Eignung verliert.

Ich weiß, es kling bizarr, aber wenn der Glaube an die Demokratie über die Errichtung des Weltstaates hinaus Bestand hätte, müsste dieser Glauben von der One World fortlaufend bekämpft und unterdrückt werden. Besser, die Demokratie scheitert krachend vor aller Augen. Pädagogisch gesehen ist das wesentlich effizienter und nachhaltiger.

Dass die Demokraten den Glauben an die Demokratie verlieren – und damit an sich selbst, an ihre Fähigkeit zur Selbstverantwortung –, wäre das eigentliche psychologische Fundament der neuen Weltordnung. Das Volk selbst muss miterleben, wie die Demokratie scheitert. Das Volk selbst muss miterleben, dass sich die gescheiterten Politiker eben nicht durch neue, fähigere Politiker ersetzen lassen.

Wer einen langfristig stabilen Weltstaat jenseits der Demokratie will, muss folglich eine Situation herbeiführen, die der „normale“ Bürger als Beweis für das Scheitern der Demokratie empfindet.

Im Prinzip müsste, wie schon angesprochen, eine Situation herbeigeführt werden wie zur Zeit der Christianisierung der odin- oder wotangläubigen Germanen.

Seinerzeit hackten christliche Missionare die heiligen Bäume der Germanen einfach um. Und wenn beim Fällen beispielsweise einer Donar-Eiche der Donnergott Donar (Thor) kein Gewitter vorbeigeschickt hat, galt den leichtgläubigen Germanen das Nichteingreifen Donars als Beweis für die Überlegenheit des christlichen Gottes.

Zur endgültigen, auf Jahrhunderte, vielleicht sogar auf Jahrtausende hin wirksamen Abschaffung der Demokratie wäre eine massenpsychologische Situation mit vergleichbarer suggestiver Macht erforderlich. Die Eiche der Demokratie muss vor aller Augen umgehackt werden. Und das bedeutet in letzter Konsequenz: Das Volk muss den Glauben an sich selbst verlieren!


Abb.11: Bonifatius fällt die Donar-Eiche

Gemälde von Prof. Peter Janssen, 1882

(Donar ist der westgermanische Name für den germanischen Gott Thor, Beschützer von Midgard, der Welt der Menschen)

Das wäre der satanische Preis, der für den Weltstaat zu entrichten ist; jener Staat, der uns vor der Selbstzerstörung retten soll. Die Völker müssen den Glauben an sich selbst verlieren und sich vor dem fürchten, was sie tun könnten, wären sie frei.

Natürlich: Die planmäßige Zerstörung der Demokratie riecht schon wieder streng nach Verschwörungstheorie. Keine Frage. Die gedankliche Grundlage dieser Theorie ist aber äußerst simpel und leicht zu verstehen: Weltregierung und Demokratie sind absolut unvereinbar. Das passt nicht zusammen. Punkt.

Glücklicherweise und Gott sei Dank wird eine solche Weltherrschaft von der traditionellen Prophetie aber nicht vorausgesagt, wenigstens nicht für die ersten Jahrzehnte nach dem „dritten Weltkrieg“.

Jedoch: Die Ereignisentwicklung bis hin zum „dritten Weltkrieg“ entspräche sehr wohl einem theoretischen anti-demokratischen Weltherrschaftsplan, da in der realen Welt alles auf einen Punkt kollektiver, weltweiter Orientierungslosigkeit zusteuern würde, sowohl in wirtschaftlicher, politischer, kultureller als auch spiritueller Hinsicht. In ein Bild übertragen: Ja, die Welt befindet sich tatsächlich auf dem Highway to Hell und es kommt auch keine Abzweigung mehr. Normalerweise wäre das Spiel jetzt aus – käme nicht plötzlich ein Konstruktionsfehler im vor uns liegenden Straßenverlauf, der dazu führt, dass die Welt an einem bestimmten Punkt aus dieser Fahrt ins Unheil herausgeschleudert wird. Die Welt erleidet dadurch zwar einen schlimmen Unfall, aber dieser bewahrt sie wenigstens vor der geistigen Selbstzerstörung in einer Weltstaatsdiktatur. Scheitern würde der anti-demokratische Weltherrschaftsplan laut traditioneller europäischer Prophetie letztlich einzig und alleine infolge der dreitägigen Finsternis und eines kosmischen oder „göttlichen Eingriffes“, ausgelöst durch einen plötzlich auftauchenden Himmelskörper.

Ich persönlich glaube zwar an eine Art Eingriff Gottes, aber das, was die Prophezeiungen beschreiben, muss man nicht zwingend mit einem Gott erklären. Vielleicht gibt es auch einfach ein machtvolles Gesetz der Harmonie und Balance, das das Schlimmste verhindert. So oder so liefe die prophezeite Zukunft auf eine verborgene höhere Macht hinaus: eine Macht, die dem Menschen wohlgesonnen ist und für Ausgleich sorgt.

Im Rahmen der dreitägigen Finsternis jedenfalls würde ein Großteil der interkontinentalen Infrastruktur zerstört, so dass sich die Welt als Ganzes rein technisch gesehen gar nicht mehr global beherrschen ließe. Nach der dreitägigen Finsternis würde sich ein Zeitfenster von etlichen Jahren öffnen, in dem in den einzelnen Kontinenten und Ländern neue, eigenständige staatliche Strukturen entstehen; Staaten, die jetzt gelernt hätten, dass es Mächte gibt, die zur Herbeiführung einer Weltherrschaft versuchen, mit verdeckten Methoden ihr Ziel zu erreichen. Gegen die Gefahr einer schleichenden globalen Machtübernahme wäre die Welt jetzt immunisiert.

 

Die Prophezeiung von der Rückkehr der Monarchie ist also im Zusammenhang zu sehen mit dem zum Scheitern verurteilten Versuch derzeit aktiver politischer Mächte, einen Weltstaat zu errichten. Unser heutiges System von Nationalstaaten bliebe demnach noch für geschätzte zwei bis drei Generationen erhalten.

Glaubt man den betreffenden Quellen, wäre im Anschluss daran allerdings sehr wohl mit einer Art Weltstaat zu rechnen, der jedoch innerhalb ganz weniger Jahre scheitern soll. Dieser zweite Weltstaatsversuch soll von einem sowohl politischen als auch geistig-spirituellen Führer geleitet werden; eine Art Pharao – besser bekannt als Antichrist.

Und nach dem krachenden Zusammenbruch des Antichrist-Staates soll endlich das Tausendjährige Friedensreich beginnen. Das wäre dann der dritte Anlauf zum Weltstaat; diesmal jedoch im klassischen Sinne einer göttlichen Ordnung.