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Der geografische Polsprung

Die drastischsten Folgen des geografischen Polsprungs sollen ein Sonnenaufgang im Westen sein und weltweit von einem Tag auf den anderen verschobene Klimazonen.

Auch mit dieser Vorhersage geraten wir in einen Bereich, wo die meisten Menschen abwinken werden. Das kann sich keiner vorstellen. Das will sich keiner vorstellen. Das kann und will keiner glauben. … Für den interessierten Leser kann ich auch zum geografischen Polsprung mein Buch ›3 Tage im Spätherbst‹ wärmstens empfehlen.

Die Veränderungen in der Natur nach der dreitägigen Finsternis würden sich – abgesehen von veränderten Küstenverläufen – im Wesentlichen aus dem veränderten Klima erklären. Um 1950 herum hat der Hellseher Alois Irlmaier für Bayern Temperaturen wie in Süditalien oder Tunesien vorausgesagt. Irlmaier sprach von Südfrüchteanbau (konkret Orangen) im südostbayerischen Alpenvorland und der dortigen Möglichkeit von zwei Ernten pro Jahr.65

Ein so drastischer Klimawandel in Bayern wäre natürlich nicht auf diesen Teil Deutschlands und Europas beschränkt. Das heißt: Mehr oder weniger in ganz Mittel- und Nordeuropa wäre mit einem Klima zu rechnen, das keine echten Winter mehr kennt. Entsprechend tiefgreifend würde sich die Pflanzenwelt und Tierwelt ändern; der Kleidungsstil, der Baustil und viele andere Dinge.

Diesen tiefgehenden, fast surrealen Wandel sollen die Kolibris auf dem Cover dieses Buches symbolisieren. Voraussagen dazu, dass es in Mitteleuropa in Zukunft Kolibris geben wird, sind mir wohlgemerkt nicht bekannt.

Führt man die prophezeiten Klimaveränderungen auf ein „Verrutschen Europas“ in Richtung Äquator zurück – eine Vorstellung, die der etablierten Wissenschaft die Haare zu Berge stehen lässt –, so hätte dieses Verrutschen der gesamten Erdkruste Folgen auf den gesamten Planeten. Tatsächlich gibt es hellseherisch inspirierte Voraussagen zu Klimaveränderungen in Sibirien (wärmer) und Thailand (kälter).66 Und: Würde Europa geschätzte 1500 Kilometer Richtung Äquator rutschen, so würde der südliche Teil der Sahara in Richtung des äquatorialen Regengürtels wandern und ergrünen! Das rundet das Bild des globalen Wandels in einem positiven und hoffnungsvollen Sinn ab.

Die weltpolitischen Folgen des geografischen Polsprungs

Auch der politische und der geostrategische WandelIIIin der Welt nach dem „dritten Weltkrieg“ wäre maßgeblich bedingt durch den geografischen Polsprung.

Die Möglichkeit des geografischen Polsprungs wird – es wird niemanden überraschen – von der etablierten Wissenschaft natürlich empört in das Reich des Abstrusen und der Fantasterei verwiesen. Angesichts dieses vernichtenden Urteils der Wissenschaft bewegt sich die gesamte geopolitische Projektion, die sich aus der europäischen Prophetie ableiten lässt, „nüchtern“ wissenschaftlich betrachtet auf äußerst dünnem Eis – um es freundlich auszudrücken.

Nichtsdestotrotz finden sich sowohl in der europäischen Prophetie als auch in der nicht-europäischen Prophetie zahlreiche Voraussagen zu und etliche Hinweise auf einen geografischen Polsprung.

Am eindeutigsten sind Voraussagen und Visionen zum Polsprung, in denen die irreguläre Drehbewegung der Erde unmittelbar beschrieben wird, wie z. B. bei Bianca Beck-Rzikowski (1931): »Die Erde […] wälzt sich um«.67 Ebenso eindeutig sind Visionen, in denen in der Zeit nach dem Polsprung die Sonne auf einer veränderten Bahn über den Himmel wandert (Sonnenaufgang im Westen!), oder wenn sich das Klima innerhalb ganz weniger Tage dauerhaft verändert.

Würde der ganze Erdball einen plötzlichen Ruck machen, hätte das zur Folge, dass die Wassermassen der Meere zeitverzögert auf den Ruck reagieren und es an den Küsten zu gigantischen Überflutungen kommt. Eine weitere Folge des Rucks wären extreme Erdbeben, die – sofern sie den Ozeanboden betreffen – wiederum Tsunamis auslösen würden. Da in den Quellen mehrmals das Versinken ganzer Landmassen, aber auch das Auftauchen von Landmassen aus dem Meere vorausgesagt wird, hat man einen Anhaltspunkt dafür, welche Höhen diese Tsunamis erreichen könnten.

Was Europa betrifft, so wird in der traditionellen europäischen Prophetie interessanterweise nicht Holland als besonders von Überflutungen bedroht hervorgehoben, sondern Großbritannien, genauer gesagt England, und dort der Osten und der Süden.68 Die Hervorhebung Englands hätte aber nichts damit zu tun, dass Holland von Überflutungen verschont bliebe; vielmehr wird England deshalb hervorgehoben, weil dessen Untergang symbolisch steht für einen epochalen Zeitenwechsel in Europa und der Welt. Holland – das am Rande – soll, glaubt man den Prophezeiungen, so katastrophal überflutet werden wie Norddeutschland und (wohl) auch Dänemark.69

Infolge der polsprungbedingten Meeresfluten wäre damit zu rechnen, dass weltweit die Hafenanlagen und die dahinterliegende Infrastruktur zerstört werden. Die Zerstörung der maritimen Infrastruktur an Land würde es den USA, der mit Abstand größten Seemacht der Welt, für einige Jahre – unmöglich machen, politisch-militärischen Druck an fremden Küsten auszuüben. Sollte dann auch noch der Großteil der Kriegs- und Handelsschiffe auf den Weltmeeren von Polsprung-Monsterwellen versenkt werden, würden die Seemächte USA (und Großbritannien) faktisch aufhören zu existieren.

Der Untergang der Seemächte ist ein sehr simpler, sehr naheliegender Gedanke, der sich direkt aus den Prophezeiungen zur dreitägigen Finsternis und zum geografischen Polsprung ableitet. Und dieser Gedanke hat im ersten Moment auch nichts mit Politik zu tun, sondern ist rein geophysikalisch:

Aus dreitägiger Finsternis und geografischem Polsprung resultiert der schlagartige und dauerhafte Niedergang der USA als globaler Macht. Nach dem Polsprung würde der militärisch-politische Arm der USA nicht mehr nach Europa reichen. Das Gleiche gälte umgekehrt für die Geld- und Warenströme aus der ganzen Welt. Sie würden die USA nicht mehr erreichen. Und zwar nicht nur in der ersten Zeit nach den Katastrophen, sondern auch in der Folgezeit. Denn ohne globale militärische Dominanz der USA gäbe es auch keine Weltleitwährung US-Dollar mehr; ein Finanzkonstrukt, das den USA bisher faktisch zu kostenlosen Importen verhilft, da die Welt nur an US-Dollars herankommt, wenn es reale Waren aus heimischer Produktion gegen US-Dollars eintauscht.

In dem Zusammenhang eine kurze Anmerkung zu den Flugzeugträgern, die ja das Rückgrat für die globale Ausübung US-amerikanischer Militärmacht bilden: Bei den Flugzeugträgern der US-Marine befindet sich das Flugdeck etwa 30 Meter über der Wasseroberfläche.

Soweit bekannt gibt es zwar keine von der etablierten Wissenschaft abgesegneten Simulationen zur Höhe von Polsprung-Monsterwellen, aber es wurden schon „normale“ Monsterwellen dokumentiert, die 26 Meter hoch waren.70Wäre eine Polsprung-Monsterwelle deutlich höher, dürfte das für die meisten, wenn nicht für sämtliche Flugzeugträger das Ende bedeuten, schließlich ist kaum anzunehmen, dass US-Flugzeugträger extra so konstruiert worden sind, dass sie auch den extrem unwahrscheinlichen Belastungen eines geografischen Polsprungs standhalten. Und selbst wenn man bei der Konstruktion der Flugzeugträger Polsprung-Monsterwellen berücksichtigt hätte, so hätten auch alle US-Militärhäfen „polsprungsicher“ umgebaut werden müssen, also gegen – sagen wir – 50 Meter hohe oder noch höhere Flutwellen abgesichert werden müssen, was sich infolge der umfangreichen Umbaumaßnahmen nicht hätte geheim halten lassen.


Abb.8: Flugzeugträger USS-Enterprise

Kurzum: US-Flugzeugträger haben eine konstruktionsbedingte Belastungsgrenze, und diese Belastungsgrenze könnte im Rahmen des Polsprungs überschritten werden, eben weil die etablierte Wissenschaft auf dem Standpunkt steht: „Geografischer Polsprung? Wie bitte? Give me a brake!“

Kurze Anmerkung der Vollständigkeit halber: Der Wegfall der Angelsachsen (USA und Großbritannien) als globaler Machtfaktor könnte langfristig natürlich auch ein großer Nachteil für Europa werden, wenn China eines Tages zur Weltmacht Nummer eins aufstiege und Europa ohne die USA dastünde.

Aus den Voraussagen zur dreitägigen Finsternis und zum geografischen Polsprung jedenfalls lässt sich ableiten, dass der Einfluss der USA und Großbritanniens auf Kontinentaleuropa in der Zeit nach Krieg und Finsternis komplett verschwunden ist. Das beträfe sämtliche Ebenen: die politische, die militärische, wirtschaftliche und die kulturelle Ebene.

Tabelle zur dreitägigen Finsternis

Datenauswertung von 58 Quellen zur dreitägigen Finsternis / Erläuterung siehe nächste Seite.


Abb.9: Tabelle zur dreitägigen Finsternis

Erläuterung der Tabelle zur dreitägigen Finsternis

Gruppe 1 (1–31) bezieht sich definitiv auf die dreitägige Finsternis. Lediglich eine Quelle der Gruppe 1 – der Seher aus dem Waldviertel – weicht bei der Dauer von drei Tagen ab! Im Waldviertel dürfte es lokale Gründe dafür geben, dass die Dunkelheit und/oder Luftverpestung länger dauert.

Gruppe 2 (32–58) umfasst Quellen, bei denen Angaben zur Dauer der Finsternis fehlen, jedoch weisen diese Quellen Details auf, die ebenfalls auf die dreitägige Finsternis hindeuten. Vielleicht 15 % aus Gruppe 2 könnten sich bei einer genaueren Prüfung (zu der mir derzeit die Daten fehlen) als ohne Bezug zur dreitägigen Finsternis erweisen. Weshalb die Quellen der Gruppe 2 auf die dreitägige Finsternis hindeuten, siehe unten.

 

Wie aus der Tabelle hervorgeht, wird die dreitägige Finsternis umso häufiger im Zusammenhang mit einem Krieg erwähnt, je mehr Vorhersagen ich von der Quelle erfasst habe (breite Spalte „Krieg“ + Spalte „Datensätze“). Dies ist insofern von Bedeutung, als einige wenige Quellen mehrere dreitägige Finsternisse voraussagen (z. B. Wolfgang Zönnchen). Das zu diskutieren ergibt aufgrund der diesbezüglich dünnen Datenbasis jedoch wenig Sinn. Doch selbst wenn es zu mehreren dreitägigen Finsternissen kommen sollte, so wäre die entscheidende diejenige im Zusammenhang mit dem Krieg, den Russland beginnen soll.

Die einzelnen Buchstaben am Kopf der Spalten beziehen sich auf unterschiedliche Aspekte der dreitägigen Finsternis, die von der jeweiligen Quelle erwähnt werden.

3 = Dauer = 3 Tage (nur Gruppe 1)

F = Finsternis

W = Wolke

~ = Störung der Gravitation

P = (leuchtender) Himmelskörper

E = Erdbeben

N = neues Land taucht auf

Ü = Überflutungen

O = Orkane

D = (großer) Donner

V = Blitze

H = man soll im Haus bleiben

F = man soll nicht aus dem Fenster sehen

T = man soll nicht die Haustüre öffnen

Bitte beachten Sie die Spalten „H“, „F“ und „V“. Dort geben die Quellen Ratschläge, wie man sich zu dieser Zeit verhalten soll. In den mit „=“ gekennzeichneten Fällen deuten die Details deutlich auf die dreitägige Finsternis. So z. B. wenn von einer Störung der Gravitation im Zusammenhang mit einer Finsternis die Rede ist: Spalte „F“ („W“) + Spalte „~“. Oder aber, wenn das Auftauchen eines Sterns im Zusammenhang mit der Finsternis erwähnt wird: Spalte „F“ („W“) + Spalte „P“. Indirekt könnte der Polsprung auch durch merkwürdige Veränderungen am Sternenhimmel bzw. dem Planetenhimmel angezeigt werden. Diese merkwürdigen Veränderungen können z. B. in einem Aufrollen des Himmels, Fallen oder Zusammenstoßen von Sternen oder merkwürdigen Bewegungen der Planeten einschließlich von Sonne und Mond bestehen. In den meisten dieser Fälle kann man von erheblichen Störungen im Gravitationsgefüge unseres Sonnensystems ausgehen. Ebenso deutet ein Versinken oder Auftauchen von Landmassen im Zusammenhang mit einer Finsternis indirekt auf einen Polsprung: Spalten „E“, „N“, „Ü“. Was außer einem Polsprung (abgesehen von einem großen Meteoriteneinschlag) könnte die erforderlichen Energien freisetzen? Prinzipiell gilt dies für die plötzliche und drastische Häufung von Naturkatastrophen zur Zeit der Finsternis. Woher kommt plötzlich diese enorme Energie?

Ebenfalls auf die dreitägige Finsternis deutet (wie im Falle von Erna Stieglitz) eine Giftwolke während eines Krieges, an der in riesigen Gebieten etwa ein Drittel der Menschen sterben. Damit wäre keinesfalls der gelbe Strich gemeint, da dort das betroffene Gebiet sehr viel kleiner wäre, aber innerhalb des Gebietes die Todesrate bei 100 % läge. Im Falle der dreitägigen Finsternis belaufen sich in den Quellen die Opferzahlen im Wesentlichen zwischen 1/3 und 2/3.

Lektionen aus dem „dritten Weltkrieg“

Die politisch-geistige Richtung, in die sich Europa nach Krieg und Finsternis entwickeln würde, hinge in ganz entscheidendem Maße davon ab, welche Schlussfolgerungen die Europäer aus dem „dritten Weltkrieg“ zögen und wo sie die eigentlichen Ursachen und die wahren Hauptschuldigen für diesen Krieg sähen.

So wie schon nach dem Zweiten Weltkrieg würde es insbesondere in Deutschland zu einer intensiven Ursachenforschung kommen. Und am Ende dieser Ursachenforschung würden konkrete verantwortliche Einzelpersonen stehen: Vordenker, Initiatoren, Mitläufer – konkrete politische und sonstige Akteure im Vorfeld des Krieges; Akteure, die man zu Hauptschuldigen am schlimmsten Krieg aller Zeiten erklären würde; schuldig an einem Krieg, der die Grauen und die Menschenverachtung des Zweiten Weltkrieges noch bei Weitem in den Schatten stellen würde. Ich wiederhole: bei Weitem!

Es würde in Europa zu einer umfassenden moralisch-juristischen Inventur kommen, so wie nach dem Zweiten Weltkrieg, nur mit dem bedeutenden Unterschied, dass man nach diesem Weltkrieg auf der Suche nach den Hauptschuldigen nicht in Deutschland fündig werden würde. Nicht in Deutschland!

Die Legitimation der neuen Herrscher in Europa würde sich also maßgeblich ableiten von einem möglichst klaren Bild des gerade überwundenen „Bösen“; einem „Bösen“, das es jetzt unbedingt zu bannen gilt. Angesichts der Schrecken des „dritten Weltkrieges“ müssten die neuen Herrscher tunlichst jeglichen auch noch so leisen Verdacht vermeiden, irgendwie mit den Geistesvätern des „dritten Weltkrieges“, mit den eigentlichen Kriegsverursachern gemeinsame Sache gemacht zu haben.

Zudem wäre man sich nach dem „dritten Weltkrieg“ der Gefahr bewusst, dass schon bald nach Ende des Krieges erneut Initiativen und Strukturen entstehen könnten, die bereits am n ä c h s t e n W e l t k r i e g arbeiten, so wie es schon 1945 nach dem Sieg über Nazi-Deutschland geschehen ist, und so, wie es im Prinzip auch schon Ende 1918 war. Nach dem „dritten Weltkrieg“ würde man sich folglich nicht mit irgendwelchem „Nie wieder Krieg“-Geschwätz begnügen. So langsam würde man dieses Spiel dann doch durchschauen.

Ein Hauptziel der europäischen Nachkriegspolitik würde also ohne jeden Zweifel darin bestehen, eine Wiederholung der Schrecken eines „dritten Weltkrieges“ um jeden Preis und unter Aufbietung sämtlicher Mittel und Kräfte zu verhindern – und im Zuge dessen auch keine faulen Kompromisse einzugehen. Die zukünftigen europäischen Politiker würden nach dem „dritten Weltkrieg“ also sicherstellen, dass Europa politisch und militärisch stark und unabhängig genug ist, so dass es wirklich selbst über sein Schicksal entscheiden kann. Nicht zuletzt aus diesem Willen zur Wehrhaftigkeit Europas würde sich auch eine relativ zügige Re-Technisierung und Re-Industrialisierung ergeben.

So weit ein paar Überlegungen zur Lage in Europa nach dem Kriege, die sich logisch und aus der historischen Erfahrung ableiten lassen.

Deutschland nach dem „dritten Weltkrieg“

Deutschland ist im Jahre 2018 die führende Wirtschaftskraft und die führende politische Macht in Europa. Sieht man einmal von Kriegs- und Crash-Zeiten ab, war Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich eigentlich immer ähnlich erfolgreich wie heute. Wenn Deutschland nicht durch Kriege und globale Krisen ausgebremst wird, stellt es eigentlich immer etwas Brauchbares auf die Beine.

Statistisch gesehen scheint es also naheliegend und ziemlich wahrscheinlich, dass Deutschland auch nach dem „dritten Weltkrieg“ für wichtige Impulse in Europa sorgt; sowohl in wirtschaftlicher als auch in politischer Hinsicht; wenn Deutschland nicht sogar Motor und Taktgeber der Entwicklung im neuen Europa sein würde.

Im Gegensatz zu den letzten beiden Weltkriegen wäre Deutschland nach dem „dritten Weltkrieg“ aber weder territorial zerstückelt noch stünde Deutschland als Hauptschuldiger des Krieges da. Deutschland läge moralisch nicht am Boden wie 1918 und 1945.

Zudem wäre der militärische Sieg über die östlichen Armeen mitten in Deutschland ein psychologisch enorm stärkender Faktor. Das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der Deutschen und deren Sicht auf die Welt dürfte sich infolge des Sieges und ohne nachfolgende angelsächsische Bevormundung und Denkvorschrift in vielerlei Hinsicht radikal verändern, nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein „deutscher Sieg“ wäre, der ganz Europa zugute käme.

Bedeutende militärische Siege sind seit Jahrtausenden überall auf der Welt enorm wichtig für die Identifizierung des Einzelnen mit seiner Gemeinschaft, seinem Volk, seiner Nation. Gewonnene Schlachten und Kriege erschaffen ihre Helden: Der Kampf um Troja machte Achilles unsterblich, die Briten haben ihrem Lord Nelson (gest. 1805) in London am Trafalgar Square eine Riesensäule errichtet, in Deutschland hat man 1875 das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald errichtet, zum Gedenken an den Sieg der Germanen über die Römer unter der Führung von Arminius dem Cherusker (ein Germanenstamm) im Jahre 9 nach Christus.

Nach dem „dritten Weltkrieg“ könnte Deutschland als diejenige Kraft in Erscheinung treten, die – indem es die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte – Europa vor dem „russischen Joch“ bewahrt hat.

Die USA sollen laut Alois Irlmaier (und anderen Quellen71) zwar mit einem Chemiewaffeneinsatz von der Luft aus zwischen Prag und der Ost- oder Nordsee72 die Nachschublinien der Roten Armee in Mitteleuropa komplett durchtrennen, jedoch sollen die Amerikaner in Europa nicht oder so gut wie gar nicht mit Bodentruppen eingreifen.

Die europäischen Prophezeiungen sagen voraus, dass die russische Armee am Nord- und Ostrand des Ruhrgebietes endgültig besiegt wird – also auf deutschem Gebiet mit deutschen Truppen und offenbar auch unter deutschem Oberkommando.

Mit dem militärischen Sieg böte sich Deutschland massenpsychologisch gesehen eine vollkommen neue und inzwischen vollkommen ungewohnte Ausgangslage; eine Ausgangslage, die den allgemeinen historischen Erfahrungen nach in ein erheblich gesteigertes Selbst- und Nationalbewusstsein der deutschen Bevölkerung münden würde. Das funktioniert dann quasi wie bei einer gewonnenen Fußballweltmeisterschaft hoch zehn.

Genau ein solches neues deutsches Selbstbewusstsein ist im spät-Merkel’schen Deutschland vielen Menschen ein absolut rotes Tuch. Man glaubt, in einem großen Selbstbewusstsein des Deutschen lauere die Saat des Bösen. Der brave Bürger fragt sich, was die Deutschen wieder alles verbrechen werden, wenn sie nach rund 100 Jahren wieder anfangen, wirklich eigenständige Entscheidungen zu treffen?

Doch egal ob man an Deutschland glaubt, den Deutschen vertraut oder den Deutschen misstraut: Über das gesamte Meinungsspektrum hinweg dürfte gemeinsamer Nenner die Auffassung sein, dass sich das wahre Gesicht, das wahre Wesen der Deutschen gerade dann zeigt, wenn die Deutschen vom Schicksal mit Macht und Möglichkeiten überhäuft werden. Egal ob Freund oder Feind Deutschlands – instinktiv wird jeder annehmen, dass sich das Wesen der Deutschen in einer solchen Situation offenbaren wird. Und genau diesen Ansatz verfolge ich im zweiten Teil des Buches ab Das deutsche Wesen: dass sich die Zukunft Deutschlands unabhängig von irgendwelcher Hellseherei auch aus dem deutschen Wesen ableiten lässt; dass die Zukunft Deutschlands gewissermaßen schon vor langer Zeit – sagen wir vor Jahrtausenden – in das deutsche Wesen hineingeboren worden ist.