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Der Brand von Paris und der Ausbruch der Unruhen

So weit die Feldpostbriefe, deren Voraussagen zu Unruhen in Deutschland und meine These, dass die Unruheszenen aus dieser Prophezeiung der Zeit des „dritten Weltkriegs“ zuzuordnen sind.

Was nun die Frage betrifft, wie lange vor dem russischen Angriff die Unruhen in Europa ausbrechen sollen, will ich kurz auf den von verschiedenen Quellen prophezeiten Brand von Paris eingehen. Der Brand von Paris ist ein wichtiger Angelpunkt in der Chronologie unmittelbar vor Kriegsausbruch: Paris soll von den eigenen Bürgern (!) angesteckt werden und genau dann brennen, wenn die Russen am Rhein stehen.49

Den Brand von Paris kann man sich rein praktisch in etwa so vorstellen: An irgendeinem Montag im Hochsommer eines Jahres X, viele Franzosen genießen ihren Sommerurlaub, eskalieren in Paris Unruhen mit zahllosen von Demonstranten gelegten Bränden, die die Pariser Feuerwehr irgendwann nicht mehr löschen kann; entweder weil es zu viele sind oder weil die Feuerwehr von den Aufständischen während der Löscharbeiten auch noch angegriffen wird.50

Am frühen Morgen des darauffolgenden Sonntags erfolgt dann der Angriff der russischen Armee. Der Vorstoß durch Deutschland wird von den betreffenden Prophezeiungen als sehr schnell vorausgesagt, und ein sehr schneller Vorstoß der Russen Richtung Rhein ist auch das, womit die NATO im Kalten Krieg gerechnet hat. Westliche Militärs glaubten seinerzeit, die Russen erst am Rhein stoppen zu können. Für den russischen Durchstoß von der DDR bis an den Rhein rechnete man damals in Planspielen durchaus auch mit drei Tagen. Heute würde es ein paar Stunden länger dauern, da die Rote Armee erst einmal durch Polen müsste – das wären rund 600 Kilometer. Und wer glaubt, diese 600 Kilometer zusätzlicher Puffer würden Deutschland vor dem Schlimmsten bewahren, der darf das gerne glauben.

Die Eskalation der Unruhen in Paris und Frankreich wären also erst ganz kurz vor dem Krieg zu erwarten, wobei man unter Unruhen natürlich vieles verstehen kann. Ich persönlich vermute, dass die Unruhen in Frankreich bis zum Brand von Paris noch mit den üblichen Polizeimethoden in Schach gehalten werden können.

Andererseits müssten sich die konkreten und akuten Ursachen für die Unruhen in Frankreich schon einige Zeit vorher abzeichnen. Die Lage in Frankreich sollte man also unbedingt im Auge behalten. Und man sollte sich nicht Sand in die Augen streuen lassen von irgendwelchen neuen französischen Möchtegernhoffnungsträgern.

Zusammenfassung

Halten wir fest, dass im Falle eines Euro-Crashs in ganz Europa mit Unruhen zu rechnen wäre und dass diese Folge eines möglichen Euro-Crashs seit Jahren der politischen Elite in Deutschland und anderswo nachweislich bekannt ist!

Genau ein solches Szenario mit Unruhen, die etwa zeitgleich in mehreren Staaten Europas ausbrechen, wird von der traditionellen europäischen Prophetie vorausgesagt, und zwar als eines der letzten Vorzeichen für einen unmittelbar darauf im Hochsommer eines Jahres X ausbrechenden Krieg in Mitteleuropa.

Der „dritte Weltkrieg“


Abb.7: Prophezeite Kriegsgebiete in Europa

Eine Zusammenstellung der prophezeiten geografischen Angaben zum „dritten Weltkrieg“ in Europa, jeweils von solchen Quellen, die definitiv oder mit hoher Wahrscheinlichkeit einen „dritten Weltkrieg“ voraussagen. Mehr Kartenmaterial findet sich in meinem Buch ›Refugium‹, weitere Quellen in ›Prophezeiungen, alte Nachricht ...‹.

Die wichtigsten Voraussagen der traditionellen europäischen Prophetie zum „dritten Weltkrieg“ lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1.Dieser Krieg – schwerpunktmäßig ein Krieg zwischen NATO und Russland – würde keinesfalls das Ende der Welt bedeuten, da es nicht zum viel befürchteten alles vernichtenden Atomkrieg kommen soll (siehe Der ausbleibende Atomkrieg).

2.In Mitteleuropa würde der Krieg nur rund drei Monate dauern (siehe Die Dauer des Krieges).

3.Wenn, dann würde der Krieg im Hochsommer eines Jahres X Ende Juli/Anfang August ausbrechen.51

4.Den betreffenden Quellen nach müsste es in den Monaten vor Kriegsausbruch zu einer Reihe spezifischer, unverwechselbarer Entwicklungen und Ereignissen kommen, so dass der informierte Bürger den heranrückenden Krieg frühzeitig genug erkennen dürfte und nicht überrascht werden sollte (siehe dazu mein Buch ›Countdown Weltkrieg 3.0‹). Der Kriegsausbruch selbst wird aber extrem oft als völlig überraschend beschrieben.52 Meiner Einschätzung nach beträfe das Überraschungsmoment aber nur solche Bürger, die sich von Politik und Massenmedien einlullen lassen und zu dumm oder zu träge sind, sich selbst zu informieren, was bisher über das Internet absolut kein Problem ist.

5.Im deutschsprachigen Raum sollen die meisten Kriegsgebiete nördlich der Donau und östlich des Rheines liegen.

Grundsätzlich gibt es genug Voraussagen von genug Quellen zum Verlauf des „dritten Weltkrieges“, dass sich der gesamte Ablauf dieses Krieges in Europa ziemlich genau skizzieren lässt.

6.Formal gesehen würde der Krieg zwar durch einen Überraschungsangriff Russlands ausgelöst. Tatsächlich müsste man den Krieg aber im Zusammenhang sehen mit einem langfristigen Plan, einen Weltstaat zu errichten. Russland wäre das entscheidende Hindernis auf dem Wege dorthin (siehe unten) und würde durch eine anhaltende Isolations- und Strangulierungspolitik der NATO mehr oder weniger zu einem Präventivschlag gegen die NATO gezwungen. Kurz: Der Westen will Krieg und Russland tappt in die Falle.

Lassen Sie mich nun etwas genauer auf die obigen fünf Punkte eingehen:

Der ausbleibende Atomkrieg

Nie im Leben hätte ich in den letzten 25 Jahren neun Bücher zum Thema traditionelle europäische Prophetie geschrieben, wenn in diesen Prophezeiungen ein großer Atomkrieg vorausgesagt würde oder sich dort überzeugende Anhaltspunkte dafür fänden, dass es zu diesem Atomkrieg kommt.

Schließlich würde ein Atomkrieg so aufwändige Vorsorgemaßnahmen erfordern – allem voran ein Atombunker –, dass dies für die meisten Menschen schon aus finanziellen Gründen nicht infrage käme. Es hätte aber keinen Sinn, auf eine Gefahr aufmerksam zu machen, gegen deren Folgen kaum einer etwas ausrichten kann.

Die Frage „Atomkrieg oder nicht?“ auf Basis der entsprechenden Prophezeiungen habe ich in meinem 2001er Buch ›Prophezeiungen – alte Nachricht in neuer Zeit‹ eingehend untersucht und bin über mehrere methodische Ansätze zu dem Ergebnis gekommen, dass gemäß europäischer Prophetie in Mitteleuropa definitiv kein Atomkrieg zu erwarten wäre.

Möglich wären in Europa lediglich vereinzelte Atomexplosionen, die zahlenmäßig aber unter einem halben Dutzend bleiben sollten. Die Vorhersagen zur dreitägigen Finsternis (siehe Die dreitägige Finsternis) ähneln auf den ersten Blick zwar zugegebenermaßen dem, was man vom Atomkrieg erwartet, sind auf den zweiten Blick aber eindeutig von einem Atomkrieg zu unterscheiden.

Die Dauer des Krieges

Da es relativ viele Quellen gibt, die sich zur Dauer des Krieges äußern, und diese Quellen einen erfreulich hohen Übereinstimmungsgrad aufweisen, lässt sich die Kriegsdauer in Mitteleuropa auf etwa drei bis dreieinhalb Monate eingrenzen.53

Der Monat des Kriegsausbruches

Ein noch größerer Übereinstimmungsgrad findet sich bei der Jahreszeit, zu welcher der Krieg ausbrechen soll: Ende Juli/Anfang August bzw. zur Weizenernte in Mitteleuropa.

Dieser Zeitpunkt und seine quellenmäßig gute Absicherung54 ist aus zweierlei Gründen besonders wichtig: Einerseits würde es bedeuten, dass der „dritte Weltkrieg“ nicht jederzeit ausbrechen kann, sondern nur innerhalb eines etwa dreiwöchigen Zeitfensters, andererseits lassen sich die letzten Vorzeichen bezogen auf den Zeitpunkt Hochsommer zeitlich besser einordnen. Ende Juli/Anfang August bilden sozusagen das Rückgrat der Chronologie des Kriegsjahres.

Vorzeichen des Krieges

Darüber hinaus sehe ich keine vertrauenswürdige Möglichkeit, das Jahr des „dritten Weltkrieges“ Jahre im Voraus zu ermitteln. Stattdessen sollte man sich bei Interesse mit den prophezeiten Vorzeichen vertraut machen und den Gang der Welt beobachten.

Vorzeichen des „dritten Weltkrieges“ wären u. a.:

 eine Flüchtlingskrise in Europa, konkret in Deutschland (siehe hier ) und Skandinavien (siehe hier)

 ein europaweiter bzw. weltweiter Finanz- und Wirtschaftscrash

 in mehreren Staaten Europas vor-/revolutionäre Zustände, insbesondere in Italien und Frankreich

 eine ernste militärische Krise im Nahen Osten, die zu eskalieren droht, mit Verwicklung Syriens und Israels

In meinem Buch ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ gehe ich ausführlich auf die ganze Vorzeichenthematik ein.

 

Sichere Gebiete

Zum Thema „Prophezeiungen zu (angeblich) sicheren Gebieten“ ist von mir im Jahre 2016 das Buch ›Refugium – sichere Gebiete nach Alois Irlmaier und anderen Sehern‹ erschienen. Dieses Buch behandelt im Prinzip alles, was ich an Prophezeiungen zum „dritten Weltkrieg“ kenne und was irgendwelche geografischen Informationen enthält.

Die betreffenden geografischen Angaben habe ich in einer Vielzahl von Landkarten zusammengefasst, die bei den deutschsprachigen Gebieten südlich der Donau und westlich des Rheines auch recht detailliert sind.

Die Rolle Russlands

Bei oberflächlicher Lektüre der Prophezeiungen zum „dritten Weltkrieg“ ist Russland der Hauptschuldige, schließlich soll es uns angreifen. Die Liste der Quellen, die Russland als Aggressor voraussagen, ist tatsächlich erdrückend lang, reicht weit in die Vergangenheit zurück, und die Prophezeiungen zum russischen Angriff kommen aus vielen Ländern Europas: nicht nur aus Deutschland und Österreich, sondern auch aus Norwegen, Schweden, Frankreich, Italien und anderen Ländern.55

Unterzieht man die heutige Weltlage aber einer geostrategischen Analyse, so erkennt man, dass Russland nicht der treibende Faktor ist. Russland ist nur das letzte Hindernis auf dem Wege zum Weltstaat. Wäre Russland erst einmal niedergerungen, käme als nächstes China dran, das infolge seiner Rohstoffabhängigkeit (Erdöl) noch leichter zu besiegen wäre als Russland. Wenn China fällt und in das westliche System multinationaler Konzerne integriert ist, bedeutet das faktisch den Weltstaat.

In meinem 2015er Buch ›Was will Putin?‹ gehe ich auf diese Problematik ein und behandle auch ein paar Quellen, denen nach sich Teile der russischen Politikerelite dieser Problematik (Russland als letztes Bollwerk vor dem Weltstaat) sehr wohl bewusst sind. Und nicht nur das; es finden sich auch Indizien dafür, dass Teile der russischen Elite im Rahmen dieses Weltstaates eine geistig-spirituelle Vernichtung der Menschheit befürchten und deshalb „notfalls“ einen atomaren dritten Weltkrieg zu riskieren bereit wären.

Noch einmal zum Mitschreiben: Russland würde nicht warten, bis es vom Westen langsam stranguliert wird. Es würde zuschlagen, solange es noch genug Luft hat!

Zur langfristigen Rolle Russlands:

Was auch immer mit Deutschland in Zukunft geschehen mag, es müsste um der Zukunft Europas willen mittel- und langfristig Freundschaft zu Russland suchen. Sollte es sich dabei um eine echte Freundschaft handeln, müsste diese Freundschaft aus deutscher Sicht auch ein Element der Inspiration beinhalten. Dazu füge ich unten Zitate von zwei Sehern an. Zuvor möchte ich aber noch einmal betonen, dass die drei Weltkriege nur möglich gewesen wären, weil sich Russland und Deutschland von einer dritten Kraft aufeinander hetzen ließen. Die zwei realen Weltkriege und der eine prophezeite Weltkrieg wären ohne einen Kampf, ohne eine geistige Entfremdung zwischen Russen und Deutschen komplett unmöglich (gewesen). Insofern liegt ein Schlüssel zum Weltfrieden definitiv in einer Freundschaft zwischen Russland und Deutschland.

Von dem bekannten und allgemein von Kennern der Prophezeiungsthematik als sehr glaubwürdig eingestuften US-amerikanischen „schlafenden Propheten“ Edgar Cayce (gest. 1945) sind folgende Aussagen überliefert:

„Das [die Zukunft der Religion°] hängt von den Aktivitäten zu vie­ler einzelner ab, als dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt [ca. 1943°]pro­gnostiziert werden könnte, denn Veränderungen kommen, so­ viel ist sicher – eine Evolution oder Revolution in den Vorstellungen des religiösen Denkens. Die Grundlage dafür, und zwar für die ganze Welt, wird möglicherweise [siehe unten°] aus Russland kommen; nicht Kommunismus, nein! Eher das, was sein Grundgedanke ist, wie ihn Christus lehrte – seine Art von Kommunismus!“ 56

Rein sprachlich gesehen klingt das natürlich eher nach einer Spekulation Edgar Cayces und nicht nach einer „Schau“. Kurz vor seinem Tode wurde der „schlafende Prophet“ jedoch bestimmter und prophezeite:

Aus Russland kommt die Hoffnung der Welt, nicht als das, was manchmal als Kommunismus, als Bolschewismus, bezeichnet wird, nein. Aber die Freiheit, als eine Freiheit, in der jeder einzelne Mensch für seinen Mitmenschen leben wird! Das Prinzip ist geboren. Es wird Jahre dauern, bis es konkrete Form annimmt, aber aus die­sem Russland heraus kommt wieder die Hoffnung der Welt.“ 57

Eine ähnlich klingende Aussage ist von der bekannten bulgarischen Seherin Baba Wanga (gest. 1996) überliefert. Ihre Nichte schreibt in ihrem Buch:

Die Zukunft Russlands war auch Thema eines Gespräches mit dem russischen Schriftsteller Walentin Sidorow im Jahr 1979, bei dem Wanga sagte:

„Alles wird wie Eis schmelzen, nur das eine wird unberührt bleiben – der Ruhm Wladimirs (der Fürst, unter dem Russland einst das Christentum annahm. Anm. d. A.) – der Ruhm Russlands. Niemand kann Russland stoppen. Es wird nicht nur bestehen bleiben, sondern das ‚alte‘ Russland wird durch einen geistigen Aufschwung zum ,Herren‘ der Welt werden. Es wird ein Adler sein, der in die Lüfte steigt und mit seinen Flügeln die ganze Erde beschattet. Alle werden seine geistige Überlegenheit anerkennen, auch Amerika. Das wird aber nicht schnell geschehen, sondern in 60 Jahren [also 2039, doch Vorsicht mit Datumsprognosen, siehe dazu Gabriele Hoffmann gleich im Anschluss°]. Diesem Prozess wird die Annäherung dreier Staaten vorangehen: Chinas, Indiens und Russlands.“ 58

Zur Jahreszahl 2039 findet sich eine Entsprechung, die sich aus einer Vorhersage der bekannten Berliner Wahrsagerin Gabriele Hoffmann ergibt. Gabriele Hoffmann hat mir 2011 in einem Telefon-Interview gesagt, sie habe Russland um 2030als Einwanderungsland wie die USA im 19. Jahrhundert gesehen; ein Russland, in dem auch viele Deutsche ihr Glück suchen.59

Das ist zwar nicht exakt dasselbe Thema wie bei Baba Wanga, spiegelt aber einen Grad von Offenheit gegenüber Russland wider, wie man ihn sich heute in Deutschland kaum vorstellen kann.

Ich selbst vermute, dass die prophezeite Attraktivität Russlands auch mit dem geografischen Polsprung zusammenhängt (siehe Der geografische Polsprung) und – platt gesagt – damit, dass Sibirien auftaut und fruchtbar wird, so dass plötzlich gigantische, bisher menschenleere Gebiete besiedelt werden können.

Baba Wangas Formulierung »Herr der Welt« ist jedoch unglücklich, da dies an den »Fürsten der Welt« (Johannes 12;31/14;30/16;11) erinnert, mit dem die Bibel den Teufel meint, jene geistige Kraft, die die menschlichen Seelen dauerhaft an die Materie binden und am geistigen Wachstum hindern will. Das meint Wanga aber sicherlich nicht.

Auch die Formulierung »geistige Überlegenheit« ist unglücklich, denn niemandem ist geholfen, wenn er sich unterlegen fühlt, schon gar nicht, wenn es um geistige Unterlegenheit geht. Wesentlich geschickter wäre es, wenn man Russland als Inspiration und Bereicherung empfindet.

Möglicherweise muss man Wangas Formulierungen aber auch vor dem Hintergrund der Situation von 1979 sehen. Seinerzeit war offensichtlich geworden, dass die UdSSR den Wettkampf der Systeme verloren hat. Sechs Jahre später übernahm Michail Gorbatschow in Moskau das Ruder und gestand bald danach faktisch die Niederlage der UdSSR und des Kommunismus ein.

Die dreitägige Finsternis

Zum Ende des etwa dreimonatigen „dritten Weltkrieges“, noch vor Beginn des Winters, soll es zu einer drei Tage andauernden weltweiten Finsternis kommen.

Diese dreitägige Finsternis ist das mit Abstand am häufigsten vorausgesagte Einzelereignis der traditionellen europäischen Prophetie. Die Anzahl der Quellen, die dieses Ereignis voraussagen, ist außergewöhnlich groß. Bisher konnte ich 31 Quellen erfassen, die das Szenario definitiv voraussagen, plus weitere 27 Quellen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die dreitägige Finsternis beziehen, aber nicht explizit von drei Tagen sprechen (siehe hier).60Überdies verfügt ein erheblicher Teil der betreffenden Quellen über eine besonders hohe Glaubwürdigkeit, so dass sich die Voraussage der dreitägigen Finsternis eigentlich nur noch vom Tisch wischen lässt, wenn man die Möglichkeit echter übersinnlicher Zukunftsschau grundsätzlich bestreitet und man die vielen Quellen zur dreitägigen Finsternis mit banaler „Abschreiberei“ und Betrug erklärt.

Die dreitägige Finsternis wäre laut europäischer Prophetie ein Szenario:

 bei dem es drei Tage lang auf der ganzen Welt stockdunkel ist,

 bei dem die Außenluft über weite Teile der Nordhalbkugel (USA und Europa) mit so großen Staubmengen angefüllt ist, dass man nur in geschlossenen Räumen überleben kann. Dort soll man aber – sofern man ein paar Dinge beachtet – relativ sicher sein (siehe mein Buch ›3 Tage im Spätherbst‹).

 bei dem es zeitgleich weltweit zu starken Erdbeben und extremen Überflutungen der Meeresküsten kommt. Beides wären Folge eines geografischen Polsprungs, also der Verschiebung des gesamten Kontinentalschollen-Systems in Bezug auf den Erd­­­­rotations­winkel. Auf diese Weise soll Europa etwa 1500 Kilometer Richtung Äquator rutschen. Der Polsprung würde der Quellenlage nach wahrscheinlich ausgelöst durch einen Himmelskörper, der in Erdnähe auftaucht.61

Die unklare Ursache

So wie die Prophezeiungen das Szenario beschreiben, bleibt die eigentliche Ursache der Finsternis aber rätselhaft. Man könnte versuchen, die dreitägige Finsternis mit einem Asteroiden, Meteoriten oder Kometen zu erklären, der die Erde trifft – ein Impakt – und von dessen Einschlagspunkt aus sich eine Wolke ausbreitet, die schließlich den ganzen Planeten einhüllt. Tatsächlich finden sich in den Prophezeiungen einige Hinweise auf eine Art kosmischen Beschuss zur Zeit der dreitägigen Finsternis.

Bei genauerer Untersuchung der jeweiligen Voraussagen fällt jedoch auf, dass die prophezeite, auf genau drei Tage beschränkte Finsternis nicht zu dem passt, was die Wissenschaft über ein Impakt-Szenario sagt, denn: Wenn es nach einem Impakt drei Tage stockdunkel ist, müsste erst einmal eine längere mehrwöchige, wenn nicht mehrmonatige Dämmerungsphase folgen, in der sich Staubpartikel und Aerosole allmählich aus der Atmosphäre auswaschen und auf dem Erdboden absetzen. Nicht so in der europäischen Prophetie: Dort soll bereits am vierten Tag wieder die Sonne scheinen! Ja, es gibt in den Quellen noch nicht einmal eine nennenswerte Streuungsbreite im Hinblick auf vier oder fünf Tage Dunkelheit.

Den betreffenden Prophezeiungen nach kommt als Urasche für die dreitägige Finsternis eine Kombination aus zwei Faktoren infrage: Zum einen eine kosmische Staubwolke außerhalb der Erdatmosphäre, die die eigentliche Finsternis verursacht, indem sie die Sonne verdeckt. Diese Staubwolke würde im Wesentlichen aber nicht in die Erdatmosphäre eindringen, sondern wäre irgendwo im Kosmos zwischen Erde und Sonne. Der zweite Faktor wären kleinere Impakte auf der Nordhalbkugel und/oder der Vorbeizug eines Himmelskörpers, der große Mengen an Staub ausstößt, die über der Nordhalbkugel in die Erdatmosphäre eindringen.62

Insbesondere in Europa soll es zu einer tödlichen Verpestung der Außenluft durch Staub kommen. Diese Verpestung der Luft wird sehr oft vorausgesagt und erscheint insgesamt als sehr glaubwürdig. In geschlossenen Räumen soll man die Luftverpestung aber gut überstehen können, sofern man ein paar Regeln beachtet.

Glaubt man den betreffenden Quellen, so würde die Staubwolke weit mehr Opfer fordern als der Krieg. Die vorausgesagten Opferzahlen bewegen sich schwerpunktmäßig zwischen einem und zwei Dritteln aller Menschen.63 Alois Irlmaier wird zitiert: »Über Nacht sterben mehr Menschen als in zwei Weltkriegen.«64

Darüber hinaus soll es während der drei Tage zu einem geografischen Polsprung kommen, bei dem der gesamte Planet eine unnatürliche Drehbewegung vollzieht, mit dem Ergebnis, dass sich die Kontinente verschieben, und sich auch der Lauf der Sonne über den Himmel ändert. Landmassen sollen im Meer versinken und Landmassen aus dem Meer aufsteigen.

 

Leser, die diese Informationen über die dreitägige Finsternis das erste Mal lesen, werden womöglich erst einmal nach Luft schnappen. Diese Informationen sind jedoch in den letzten 70 Jahren (!) in Deutschland etliche Hunderttausend Mal in verschiedenen Büchern veröffentlicht worden. Hinzu kommen noch Artikel in Tageszeitungen und Magazinen. Entsprechende Videos im Internet sind über eine halbe Million Mal angeschaut worden usw.

Ansonsten haben Sie natürlich recht: Die dreitägige Finsternis ist ein Szenario am äußersten Rande dessen, was wir im Jahre 2018 für möglich halten. Seltsamerweise wird dieses extrem unwahrscheinlich anmutende Ereignis aber extrem oft ausgerechnet von den glaubwürdigsten Sehern und Prophezeiungen vorausgesagt. Zufall? Eine Verschwörung? Oder ist doch ’was dran?