Love between us

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Z serii: Between us #2
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Es fällt mir schwer diese Worte auszusprechen. Doch sie stimmen. Ich will ihm mein Verhalten in den letzten Wochen erklären, auch wenn ich nicht weiß, wie ich das machen soll.

„Ja, aber dafür haben wir in den nächsten Tagen noch genug Chancen. Denn du kannst mir glauben, dass ich dich so schnell nicht mehr aus den Augen lassen werde. Ich werde wie ein Schatten an dir kleben. Zum einen will ich sicher gehen, dass nicht doch noch etwas passiert.“

„Und was ist der andere Grund?“

„Ich habe dich so lange nicht gesehen und nicht mit dir gesprochen, dass ich eindeutig Nachholbedarf habe.“

„Ich liebe dich“, flüstere ich. Seine Erklärung erwärmt mir das Herz.

Einen Moment schaue ich ihn noch an. Doch dann öffne ich die Tür und steige aus. Ich war noch nie gut in diesen emotionalen Dingen. Um genau zu sein habe ich immer einen riesigen Bogen darum gemacht. Doch das liegt nicht daran, dass ich Angst davor hatte. Nein, es war viel eher so, dass ich Angst davor hatte, verletzt zu werden.

„Cady“, werde ich von Liana und Savannah begrüßt, nachdem ich das Haus betreten habe. Schnell kommen sie zu mir, sobald die Haustür hinter mir ins Schloss gefallen ist, und umarmen mich.

„Wir sind so froh, dass dir nichts passiert ist“, erklärt Liana und sieht mich von oben bis unten an. „Wenn man mal von den blauen Flecken und Prellungen absieht“, fügt sie schnell noch hinzu.

„Und der Gehirnerschütterung“, erkläre ich.

„Und der. Doch es hätte schlimmer ausgehen können“, stellt sie fest.

„Aber wie bitte schön konnte das passieren? Ich kenne keinen anderen Autofahrer, der so sehr auf den Verkehr achtet, wie du.“ Liana sieht ein wenig hilflos aus. Doch das bin ich auch. Nur zu gerne würde ich endlich erfahren, was hier los ist. Doch wie ich mein Glück kenne, wird das entweder noch eine Ewigkeit dauern, falls es überhaupt jemals eintreffen wird.

„Anscheinend nicht genug“, erwidere ich.

„Jetzt gib dir nicht die Schuld daran. Die hast du nämlich nicht. Die hat alleine dieser Spinner, der anscheinend nicht Auto fahren kann.“

Mein Mund öffnet sich. Bevor ich ihnen von meiner Vermutung erzählen kann, schließe ich ihn jedoch wieder. Allerdings wüsste ich aber auch gar nicht, was das bringen sollte. Schließlich können sie ja doch nichts daran ändern.

Ich setze mich aufs Sofa und bedeute meinen Freundinnen, dass sie sich ebenfalls setzen sollen.

„Jetzt erzählt ihr mir doch mal, was ich verpasst habe?“, fordere ich die beiden auf.

Mason hatte zwischendurch mal ein wenig etwas berichtet, wenn er mich besucht hat, doch das betraf mehr ihn. Leider ist er aber nicht mehr auf das Thema zu sprechen gekommen, was er an meinem ersten Tag dort angesprochen hatte.

Aber da ich Liana und Savannah kenne, weiß ich, dass es nicht sein kann, dass mehrere Tage bei ihnen ruhig verlaufen.

„Nichts“, sagt Liana dennoch. Sie weicht mir aus, sodass ich ihr kein Wort glaube.

„Falls ich das mal so sagen darf, aber du bist genauso eine schlechte Lügnerin wie Cady“, stellt Jax fest, der hinter mir sitzt und seine Arme um mich geschlungen hat.

„Ich bin keine schlechte Lügnerin“, verteidige ich mich sofort.

Meine Freundinnen werfen mir einen Blick zu, den ich nur zu gut kenne. Er bedeutet, dass sie meine Meinung nicht teilen.

„Meine Eltern haben nichts von der Hochzeit erfahren“, werfe ich ein. „Also bin ich wohl doch nicht so eine schlechte Schauspielerin.“ Es ist nur ein halbherziger Versuch und das wissen die anderen auch ganz genau.

„Sie haben es nur nicht erfahren, weil sie so einiges von uns beiden nicht mitbekommen haben. Sonst wäre ihnen sicherlich der riesige Ring aufgefallen.“ Mit diesen Worten zeigt Jax auf meinen Ringfinger.

Auch wenn es vielleicht total bescheuert klingt, schließlich gibt es nach einem so schweren Unfall sicher wichtigeres, so habe ich mir doch Sorgen gemacht, als ich gemerkt habe, dass ich ihn nicht mehr trage. Jax hatte sich einen kleinen Spaß erlaubt, bis er endlich mit der Sprache herausgerückt ist und ihn mir wieder gegeben hat.

Nach seiner Ankunft hatte man ihm den Ring ausgehändigt.

„Das glaube ich aber auch. Der ist ja überhaupt nicht zu übersehen. Ich muss sagen, dass ich ein wenig eifersüchtig bin.“ Savannah begutachtet ihn ganz genau.

„Ich bin mir sicher, dass wir auch irgendwann einen Mann finden werden, von dem wir so einen Ring an den Finger gesteckt bekommen“, stellt Liana fest.

Ich hingegen verdrehe nur die Augen und kuschle mich noch näher an Jax heran. Seine starken Arme umfangen mich und geben mir Halt. Doch nicht nur er schafft es, das ich mich wohlfühle. Auch zwei meiner besten Freundinnen um mich zu haben, sorgt dafür, dass ich gar nicht merke, wie schnell es immer später wird.

5

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie müde ich bin“, seufze ich, als ich mich abends auf mein Bett setze.

Mit meinen Freundinnen habe ich über alles Mögliche gesprochen, sodass sie mich von all den Problemen abgelenkt haben, die mich fest im Griff hatten. Und das war auch der Grund dafür, dass ich sie nicht darum gebeten habe, dass sie gehen. Irgendwann haben sie das von alleine gemacht und ich kann mir denken, dass Jax ihnen hinter meinem Rücken ein Zeichen gegeben hat, dass sie verschwinden sollen, damit ich etwas Ruhe bekomme. Zutrauen würde ich es ihm auf jeden Fall.

Er hat aber wohl nicht bedacht, dass meine Mom mich belagert, sobald meine Freundinnen verschwinden. Und genau das hat sie getan.

„Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich wusste, dass sie kommen. Sie haben mir so viele Nachrichten geschrieben, dass ich ihnen auch gar nicht aus dem Weg gehen konnte.“

„Sie haben deine Handynummer?“ Ich kann meine Überraschung nicht für mich behalten.

„Müsste ich raten würde ich sagen, dass sie Mason erst auf die Nerven gegangen sind und er ihnen dann gesagt hat, dass sie sich bei mir melden sollen.“

„Und ihnen noch deine Nummer gegeben hat. Dazu kann ich dann wohl nur sagen, dass du dich geehrt fühlen darfst. Wenn sie mich nicht erreichen, werden sie sich von jetzt an dich wenden.“

Jax verzieht ein wenig das Gesicht, sodass ich lachen muss.

„Ich möchte ehrlich gesagt nichts mit eurem Frauenkram zu tun haben“, stellt er fest.

„Wir sind verheiratet, ich kann dir also sagen, dass du nicht drum herumkommen wirst.“ Während ich spreche, lasse ich ihn nicht aus den Augen.

Jax ist nicht glücklich darüber, was mich dazu bringt, wieder zu lachen.

„Ich passe schon auf dich auf“, fahre ich fort und werfe ihm einen Luftkuss zu.

Bei meinen Worten geht es ihm aber wieder besser.

„Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass sie so lange bleiben werden. Aber wahrscheinlich ist das noch so ein Punkt, an den ich mich gewöhnen muss.“ Jax bleibt mitten im Raum stehen und sieht mich nachdenklich an.

„Wegen dem brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen. Ich war ganz froh, dass sie hier waren. Sonst wäre mir wahrscheinlich die Decke auf den Kopf gefallen. Und hättest du ihnen kein Zeichen gegeben, hätten sie von mir aus auch noch bleiben können. Wäre es mir zu viel geworden, hätte ich schon etwas gesagt.“

Ich will ihm keinen Vorwurf machen, sondern ihm lediglich zeigen, dass er sich keine Sorgen um mich machen muss. Auch wenn ich es genieße, so sehe ich doch, wie fertig es ihn macht.

„Ich hätte schon dafür gesorgt, dass das nicht der Fall gewesen wäre.“ Jax verzieht das Gesicht, als würde er schmollen. Doch ich weiß, dass es nicht so ist.

Ich lache und gebe ihm ein Zeichen, dass er zu mir kommen soll.

Ausdruckslos sieht er mich an, sodass sich die Befürchtung in mir breit macht, dass er dort bleibt. Doch schließlich setzt er sich in Bewegung und kommt zu mir. Jax setzt sich nicht neben mich, was ich erwartet habe. Stattdessen drückt er meine Beine sanft auseinander und lässt sich dazwischen auf die Knie sinken.

„Möchtest du mir einen Heiratsantrag machen?“, witzle ich.

Jax antwortet nicht. Sein Blick durchdringt mich und lässt mich atemlos zurück. Ich kann ihn nicht zuordnen, was mich etwas unsicher werden lässt.

„Was ist los?“, erkundige ich mich, als er auch nach einer Ewigkeit kein Wort gesagt habe.

Ich sehe den Kampf in seinen Augen und würde ihm diese Last am liebsten abnehmen. Dafür muss ich aber erst einmal wissen, was ihn beschäftigt.

„Ich dachte, dass ich dich verloren habe. Ich dachte wirklich, dass wir nur diese eine Woche hätten.“ Während er spricht, streicht er mir über die Wange.

Sofort schließe ich meine Augen und schmiege mich an ihn. Seine warme Haut auf meiner zu spüren lässt das Gespräch vergessen, was er mit meinem Bruder geführt hat.

„Das dachte ich auch“, erwidere ich dennoch.

Ich weiß, dass wir diese Unterhaltung führen müssen, auch wenn ich das eigentlich gar nicht will. Und je eher wir das machen, umso eher haben wir es hinter uns und können endlich nach vorne schauen. Denn es kommt mir so vor, als würde es zwischen uns stehen.

Und das ist etwas, was ich nicht will.

„Wieso hast du mich nicht sofort darauf angesprochen? Noch im Flur? Zusammen mit Mason? Als du weg warst, wusste ich sofort, dass du dieses Gespräch mit angehört hattest. Da brauche ich überhaupt nicht lange zu überlegen. Panik hat sich in mir breit gemacht. Nie hätte ich gedacht, dass es mir so gehen könnte.“

Bei seinen Worten schießen mir die Tränen in die Augen. Ich kann sie nicht für mich behalten, so schnell geht alles. Um etwas Abstand zwischen uns zu bringen, stehe ich auf und gehe um das Bett herum. Ich versuche mich wieder zu fangen, doch es bringt nichts. Je weiter ich mich von ihm entferne, umso schlimmer wird es. Es kommt mir so vor, als würde ich mich emotional von ihm entfernen, obwohl ich ihm wahrscheinlich noch nie so nah war, wie es jetzt der Fall ist.

 

„Ich konnte es nicht. Ich habe es versucht. Immer wieder wollte ich dich anrufen oder dir wenigstens eine Nachricht schreiben.“ Meine Stimme bricht und auch die restlichen Tränen suchen sich einen Weg.

Mit nur zwei großen Schritten steht Jax vor mir und schließt mich in seine Arme. Beschützend hält er mich fest und lässt keinen Zweifel daran, dass es immer so sein wird. Ich lasse mich fallen, lehne mich an ihn, schließe meine Augen und atme tief durch.

„Hätte ich auch nur geahnt, dass es in dieser Katastrophe enden wird, wäre ich viel eher wieder hier gewesen. Das kann ich dir sagen“, raunt er und drückt mich noch fester an sich. „Und der Unfall war eine Katastrophe, die nicht hätte passieren müssen.“

„Hättest du mir von der Unterhaltung erzählt, wenn ich sie nicht mitbekommen hätte?“, erkundige ich mich. Dabei hebe ich meinen Kopf, damit ich ihn betrachten kann.

Ich will nicht, dass er mir ausweicht. Sondern ich will die Wahrheit wissen. Auch, wenn sie mir eventuell nicht gefällt.

„Ja, das hätte ich dir gesagt“, erwidert er ohne mir auszuweichen. Ich wüsste aber auch keinen Grund, wieso er mich anlügen sollte. „Und weißt du auch warum?“, fährt er fort.

Da ich gerade keinen Ton herausbekomme, schüttle ich nur den Kopf. Gerade bin ich nicht in der Lage, um noch mehr zu sagen.

„Weil ich dich liebe und ich keine Geheimnisse zwischen uns will. Und irgendwann hätte ich dir auch von Ramona erzählt.“

„Irgendwann?“, hake ich nach und ziehe die Augenbrauen ein Stück nach oben.

„Sie gehört nicht unbedingt zu den Personen, über die man sich mehr unterhält, als man es dringend muss. Man kann also sagen, dass sie nicht unbedingt mein Lieblingsthema ist.“

Seine Worte sorgen dafür, dass ich lachen muss. Der Kummer, den ich verspürt habe, ist wie weggeblasen.

Da ich ihn nicht aus den Augen lasse erkenne ich, dass Jax das Gesicht verzieht, als würde er Schmerzen haben. Alleine das reicht schon aus damit ich sagen kann, dass er so aussieht, als würde er überhaupt keine Lust haben, sich über seine Ex zu unterhalten. Was ich aber auch nicht will. Ich wollte einfach nur wissen, ob er mir von dem Gespräch mit meinem Bruder berichtet hätte. Und ich glaube ihm, dass er das getan hätte. Es gibt für mich keinen Grund das nicht zu tun.

Dennoch gibt es eine Sache, die ich noch gerne wissen würde und dann will ich dieses Thema endlich hinter mir lassen. Denn ich habe keine Lust, mich die nächsten Monate damit zu beschäftigen. Ich will nach vorne blicken und mich auf die Dinge konzentrieren, die in unserer Zukunft liegen.

„Warum hast du Mason nicht gesagt, dass wir verheiratet sind? Denn da muss ich ihm recht geben, du hattest die Chance dazu.“ Ich habe Angst vor der Antwort. Doch ich muss es einfach wissen.

„Ich wusste nicht, ob du willst, dass er es so erfährt. Außerdem habe ich es dir versprochen. Und da ich es nicht über deinen Kopf hinweg entscheiden wollte, habe ich lieber geschwiegen. Auch wenn ich sagen muss, dass mir das nicht leicht gefallen ist. Schließlich liebe ich dich und will das auch nicht verheimlichen. Doch das liegt nun hinter uns und ich kann es allen zeigen. Worüber ich sehr froh bin. Meinen Eltern werden wir das aber gemeinsam sagen. Schließlich wirst du die einzige Schwiegertochter sein, die sie bekommen werden. Es sei denn sie beschließen noch einen Sohn zu adoptieren. Ansonsten werden sie nur Schwiegersöhne bekommen.“ Ein freches Grinsen erhellt sein Gesicht.

„Ich muss zugeben, dass ich die beiden endlich kennenlernen will“, erkläre ich.

Ich werde bei dem Gedanken daran doch ein wenig nervös. Schließlich besteht ja doch die Gefahr, dass ich mich nicht mit ihnen verstehe. Daran will ich jetzt aber nicht denken. Das wäre dann nämlich das nächste Problem und davon habe ich genug davon.

Ohne noch etwas dazu zu sagen, stelle ich mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn. Gerade durchströmt vieles meinen Körper. Liebe und Zuneigung für diesen Mann ist das wichtigste für mich. Wenn ich mal von dem Gefühl absehe, dass wir alles gemeinsam schaffen können. Egal was noch kommen wird.

„Und jetzt leg dich hin, damit du zur Ruhe kommst. Wir werden uns einen Film anschauen“, weist Jax mich an.

Doch ich mache keine Anstalten mich zu bewegen. Keinen Zentimeter entferne ich mich von ihm. Stattdessen kralle ich meine Finger in seinem Shirt fest und küsse ihn leidenschaftlich. Meine Schmerzen sind wie weggeblasen. Es ist egal, ob es die Kopfschmerzen sind oder die Prellungen. Und das will ich ausnutzen. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob es so bleiben wird.

Jax bleibt regungslos vor mir stehen, sodass es nicht lange dauert, bis ich die Befürchtung habe, dass ich etwas Falsches getan habe. Doch dann erwidert er den Kuss und umgreift mich fester.

Es dauert nicht lange bis ich spüre, wie sein Schwanz hart wird. Ein Feuer, was nur er unter Kontrolle bringen kann, erwacht in mir. Seine Lippen wandern über mein Kinn und meinen Hals. Leise stöhne ich und halte mich an seinen Schultern fest.

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich danach gesehnt habe“, flüstere ich.

„Mindestens genauso sehr, wie ich auch“, erwidert Jax und versiegelt dann meine Lippen.

Sanft streicht er über meinen Hintern und fährt dann immer weiter nach oben, wobei er mein Shirt mitzieht.

„Sag mir, wenn es dir zu viel wird. Dann höre ich sofort wieder auf.“

„Hör auf zu reden“, fordere ich ihn auf.

Ich habe den Wunsch ihn in mir zu spüren. Ich will von ihm ausgefüllt werden und wissen, dass es nur noch uns gibt.

Ein sexy Grinsen erscheint auf seinem Gesicht, was mein Herz schneller schlagen lässt.

„Du weißt, dass ich dir jeden Wunsch erfülle“, raunt er mit einer gefährlichen Stimme. Dann bedeutet er mir, dass ich mich aufs Bett legen soll.

Langsam komme ich seiner Aufforderung nach. Ich lasse ihn nicht aus den Augen. Mein Herz rast so schnell, als würde es sich aus meiner Brust befreien wollen.

Jax zieht sich sein Shirt über den Kopf, sodass sein muskulöser Oberkörper zum Vorschein kommt. Da ich nicht gedacht habe, dass ich diesen jemals noch einmal zu Gesicht bekommen würde, nehme ich jedes Detail in mir auf. Es macht den Eindruck auf mich, als hätte er in den letzten Wochen noch mehr Muskeln bekommen.

Mittlerweile ist es fast drei Wochen her, dass ich ihn das letzte Mal oben ohne zu Gesicht bekommen habe. Und da ich weiß, wie gerne er Sport macht, wundert es mich nicht.

Langsam beugte er sich über mich und zieht mir mein Shirt ebenfalls über den Kopf. Als Nächstes öffnet er mit einer Hand meinen BH und befreit mich davon.

Mit einem hungrigen Blick betrachtet er meine Brüste, bevor er mit den Fingerspitzen darüber fährt und mir so ein Stöhnen entlockt. Mein Rücken biegt sich durch. Innerlich winde ich mich. Nach außen versuche ich es mir nicht anmerken zu lassen, doch ich bin mir nicht sicher, ob mir das auch wirklich gelingt. Schließlich handelt es sich hierbei um Jax, meinen Ehemann. Auch wenn bei uns bis jetzt alles sehr schnell ging, so kennt er mich doch genug um zu wissen, was in mir vor sich geht.

Seine Zunge umfährt meine Brustwarzen, während ich durch seine Haare fahre. Seine Finger krallen sich in meine Oberschenkel, da ich nur einen Rock trage. Wie von alleine öffne ich sie noch ein Stück. Doch Jax macht keine Anstalten sich meiner empfindlichen Stelle zu nähern. Stattdessen lässt er mich los und öffnet meinen Rock, um ihn mitsamt meinem Höschen nach unten zu ziehen.

Am liebsten würde ich ihn ebenfalls von seiner Hose und seiner Boxershorts befreien. Doch ich kann es nicht. Ich schaffe es nicht mich zu bewegen. Atemlos schaue ich ihm zu, wie er sich nach unten bewegt und mir dann sanft in die Stelle beißt, die er fest umgriffen hat.

Dann legt er seinen Mund auf meine Mitte und lässt immer wieder seine Zunge darüber wandern.

Ich will es auskosten und jede Sekunde genießen. Doch die Wahrheit ist, dass ich es nicht kann. Viel zu schnell hat er mich an den Rand der Klippe getrieben, sodass mir nichts anderes übrig bleibt, als mich ihm hinzugeben. Und genau das ist es, was ich auch mache.

Als ich wieder zu mir komme, befinde ich mich noch immer in meiner eigenen Welt, sodass ich nur am Rande wahrnehme, dass er wieder nach oben kommt und mich küsst.

Das ist der Moment, in dem ich wenigstens etwas wieder zu mir komme und nach seinem Gürtel greifen kann. Es dauert ein wenig, bis ich ihn geöffnet habe, da meine Finger zittern. Doch dann kann ich ihn endlich von seinen restlichen Klamotten befreien.

Vorsichtig und auch ein wenig zögerlich legt Jax sich auf mich. Um ihm zu signalisieren, dass er mir nicht wehtut, ziehe ich ihn näher an mich heran.

Langsam dringt Jax in mich ein, während er mir näher kommt. Seit unserer Trennung habe ich mir ein paar Mal versucht vorzustellen, wie es wohl sein wird, wieder mit ihm zusammen zu sein. Es war in meinen Vorstellungen nicht einmal ansatzweise so gut, wie es jetzt ist.

Immer wieder dringt er sanft in mich ein. Die Schmerzen sind in den Hintergrund getreten. Ich spüre nur noch die Lust und das Verlangen, das er in mir weckt.

Als ich dieses Mal komme ist der Orgasmus sanfter, aber dennoch raubt er mir den Atem. Ich bin überwältigt von ihm. Als Jax kommt, vergräbt er sein Gesicht an meinem Hals.

Die nächsten Minuten bleibt er auf mir liegen, während wir beide wieder versuchen zu Atem zu kommen. Als er sich aus mir zurückzieht, kommt mir ein enttäuschter Seufzer über die Lippen.

Die plötzliche Trennung von ihm gefällt mir nicht. Doch ich kann auch nichts dagegen unternehmen. Schließlich können wir nicht die ganze Nacht so liegen bleiben, auch wenn der Gedanke daran wirklich sehr verlockend ist.

Jax zieht mich so dicht an sich heran, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Ich kann seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren und habe das gleichmäßige Pochen seines Herzschlages in meinen Ohren, als ich meinen Kopf auf seine Brust sinken lasse.

„Ich liebe dich“, flüstert er so leise, als würde er sicher gehen wollen, dass nur ich es hören kann.

Kaum hat er ausgesprochen, greift er nach der Decke und breitet sie über unsere nackten Körper aus.

Ich erwidere nichts, sondern schließe nur meine Augen und schlafe ein.

Es ist das erste Mal seit seiner Abreise, dass ich wirklich wieder ruhig schlafen kann. Und das nur, weil ich Jax endlich wieder bei mir habe.

Als ich am nächsten Morgen wach werde fühle ich mich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. In den letzten Wochen habe ich nicht sehr gut geschlafen und auch im Krankenhaus lag ich nachts mehr wach im Bett, als das ich mich ausruhen konnte. Leider hatte ich nämlich ein Zimmer direkt gegenüber vom Schwesternzimmer erwischt, sodass ich so ziemlich alles mitbekommen habe, über dass sie sich unterhalten haben. Dazu kommt, dass ich Krankenhäuser hasse und dort keine Ruhe bekommen. Wobei ich aber glaube, dass es den meisten dort so geht.

Eine Weile bleibe ich noch so liegen und genieße die Stille, die im ganzen Haus herrscht, da meine Eltern und Mason anscheinend schon unterwegs sind, oder wenigstens keinen Ton von sich geben. Jax liegt hinter mir und hat seinen Arm um mich geschlungen. Fest hält er mich umklammert, sodass ich mich nicht entfernen kann. Doch das will ich auch überhaupt nicht.

Seitdem all das passiert ist habe ich nicht damit gerechnet, dass es noch einmal dazu kommen wird, dass wir hier so liegen. Und dennoch tun wir es und ich will nicht aufstehen. Weder jetzt, noch in einer Stunde. Am liebsten würde ich mich für immer mit ihm in diesem Bett aufhalten.

Langsam drehe ich mich zu Jax um und betrachte ihn. Seine Augen sind geschlossen und sein Atem geht ruhig. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass das nichts zu bedeuten hat. Er kann dennoch wach sein und alles von dem mitbekommen, was um ihn herum geschieht.

Trotzdem betrachte ich ihn ausgiebig. Seine sanften Gesichtszüge, seine entspannten Muskeln. Sanft streichle ich mit der flachen Hand über seine Wange und kuschle mich an ihn. Mein Kopf sinkt auf seine Brust, direkt auf die Stelle, an der sein Herz schlägt. Sein gleichmäßiges Schlagen beruhigt mich. Es kommt mir so vor, als würde es nur für mich schlagen.

 

Eine Ewigkeit bleiben wir so liegen. Ich nehme wahr, wie sich das Haus langsam mit Leben füllt. Die Stimmen meiner Familie dringen von unten zu uns herauf. Doch sie sind so leise, dass ich sie kaum verstehen kann. Doch ich bin mir sicher, dass der Unfall noch immer Gesprächsthema Nummer eins bei ihnen sind.

All das interessiert mich aber nicht. Ich genieße es, hier mit ihm zu liegen. Es kommt mir vor, als würden wir uns in einer anderen Welt befinden. Und in dieser gibt es nur uns. Nichts anderes hat in diesem Zimmer Platz.

„Guten Morgen, meine Schöne“, flüstert Jax leise. Sein heißer Atem kitzelt mein Ohr, sodass ich leise kichern muss. Langsam hebe ich meinen Kopf und sehe ihn an.

Seine Augen funkeln mich vergnügt an, während er mir eine Strähne aus dem Gesicht schiebt.

„Du bist gestern Abend ganz schön schnell eingeschlafen“, stellt er fest. Sein aufmerksamer Blick ruht auf mir. Mir ist bewusst, dass er versucht herauszufinden, wie es mir geht.

„Ja, dafür bin ich auch schon seit einer Ewigkeit wach. Der Schlaf hat mir aber gut getan.“ Ich verziehe ein wenig das Gesicht, während ich mich auf meinem Ellbogen abstütze. Mit der Spitze meines Zeigefingers fahre ich das Tattoo nach, was sich auf seiner Brust befindet.

„Du siehst auch schon viel besser aus. Die letzten Tage warst du verdammt blass im Gesicht, aber ich bin froh, dass du nun wieder ein wenig Farbe bekommen hast.“

„Die Schmerzen sind auch besser geworden.“

„Wenn nicht, sagst du mir sofort Bescheid und legst dich hin.“

Ich nicke nur.

„Ich will da nicht runter“, stelle ich fest und deute mit dem Kopf in die Richtung der Tür.

„Wieso denn nicht?“

„Meine Eltern behandeln mich wie ein rohes Ei seit diesem Unfall. Und darauf habe ich keine Lust. Ich bin mir sicher, dass sie mich nicht einmal mein Frühstück alleine machen lassen. Am liebsten wäre es ihnen wahrscheinlich, wenn ich nicht einmal mehr selber Auto fahren. Das werde zwar ich so schnell eh nicht machen können. Dafür bräuchte ich nämlich erstmal wieder ein neues Auto.“

Nachdenklich sieht Jax mich an. Ich sehe ihm an, dass er über etwas nachdenkt. Doch ich frage nicht nach. Zum einen macht er nicht den Anschein auf mich, als würde er es mir verraten, zum anderen will ich auch gar nicht wissen, was in seinem Kopf vor sich geht.

Aber es ist die Wahrheit. Das Verhalten meiner Eltern stresst mich, auch wenn ich weiß, dass sie es nicht böse meinen.

„Wie wäre es, wenn wir dann endlich mit unserem Eheleben anfangen?“

Mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht sieht er mich an. Als nächstes bewegt er sich so, dass ich unter ihm liege. Ich gebe einen leisen Ton von mir, da er es geschafft hat mich zu überraschen.

„Und was würde das bedeuten?“, hake ich nach, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen habe.

„Wir hatten nur eine Woche und in der Woche nach unserer Hochzeit konnte ich dich nicht so verwöhnen, wie ich das gerne gemacht hätte. Wir werden das jetzt alles nachholen. Und ich meine wirklich alles. Wir verbringen also den ganzen Tag im Bett und heute Abend werden wir ausgehen. Ein romantisches Abendessen, nur du und ich. Die Handys bleiben aus. Nur um sicherzugehen, dass deine Freundinnen nicht dazu stoßen wollen.“

Kaum hat er ausgesprochen, küsst er mich. Jax gibt mir nicht mehr die Gelegenheit noch etwas dazu zu sagen, doch das will ich auch überhaupt nicht. Die Aussicht darauf, den Tag mit ihm zu verbringen, lässt Vorfreude in mir wachsen.

Mit Leichtigkeit schafft Jax es, dass ich mich nur noch auf ihn konzentriere. Jeden seiner Atemzüge, jede seiner Berührungen, jeden seiner Küsse – ich nehme sie noch intensiver wahr. Die Liebe, die ich für ihn empfinde, ist so mächtig, dass sie mich überwältigt.

Und genau so soll es immer sein. Ich will mit ihm zusammen sein, stundenlang im Bett liegen und mich um nichts kümmern müssen. Auch wenn mir klar ist, dass das wahrscheinlich nicht so einfach werden wird, solange wir keine Wohnung haben. Was eindeutig einer der nächsten Punkte werden wird, den wir besprechen müssen.

„Bist du so weit?“, erkundigt sich Jax, als wir uns abends auf den Weg machen wollen. Prüfend sieht er mich von oben bis unten an.

„Ich glaube schon.“

„Du glaubst?“ Jax scheint sich nicht sicher zu sein, wie er meine Antwort auslegen soll.

„Ja, ich glaube. Würdest du mir wenigstens einen Tipp geben, wo wir hinfahren, könnte ich es mit Gewissheit sagen“, kontere ich frech.

„Ich habe dir doch gesagt, dass wir essen gehen.“

„Mehr aber nicht“, gebe ich zu bedenken. Ich versuche streng zu sein, allerdings gelingt mir das nicht so gut, wie ich es gerne hätte.

„Der Rest wird eine Überraschung. Aber falls es dich beruhigen sollte, du siehst fabelhaft aus und hast die passenden Klamotten an. Darüber brauchst du dir also keine Gedanken zu machen.“ Er selbst trägt eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd, bei dem die oberen beiden Knöpfe offen stehen.

Bei seinen Worten werfe ich noch einen Blick in den Spiegel. Ich habe mich für ein einfaches helles Abendkleid entschieden, was ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr anhatte. Zum einen kaschiert es die Prellungen, die noch immer vorhanden sind. Zum anderen ist es nicht so auffällig, dass es alle Blicke auf sich lenkt, da es einige blaue Flecke gibt, die ich nicht überdecken kann.

„Du siehst wunderschön aus. Mach dir keine Gedanken“, flüstert Jax mir ins Ohr, nachdem er sich ein Stück nach vorne gelehnt hat.

Die Nähe sorgt dafür, dass sich meine Brustwarzen aufrichten. Ich habe wieder die Bilder von dem vor Augen, was wir noch vor einer Stunde getan haben. Und das sorgt dafür, dass mir heiß wird.

Als würde Jax das auch ganz genau wissen grinst er mich frech an. Dann greift er nach meiner Hand und befördert mich zur Tür hinaus.

Als wir durch das Wohnzimmer auf die Tür zulaufen schaue ich mich noch einmal nach meinen Eltern und Mason um. Doch ich kann niemanden erkennen. Den ganzen Tag habe ich sie nicht zu Gesicht bekommen. Jax war ein paar Mal unten gewesen, wo ich gehört habe, wie sie ihn ausgefragt haben. Sie selber sind aber nicht nach oben gekommen, was aber gut war. Schließlich hatte ich nichts an, nicht einmal ein Höschen und einen BH.

„Als ich deine Eltern das letzte Mal gesehen habe meinten sie, dass sie zu Freunden auf einen Geburtstag eingeladen sind, sich aber nicht sicher sind, ob sie wirklich fahren sollen. Ich musste sie mehr oder weniger dazu zwingen.“

„Ich hasse es, wenn meine Mom so tut, als wäre ich ein kleines Baby. Ich bin erwachsen. Und auch wenn die Wunden noch nicht verheilt sind, so bin ich doch in der Lage, mich alleine um das Essen oder so etwas zu kümmern. Ich bin sogar froh, wenn ich selber etwas machen kann.“

„Du bist erwachsen und verheiratet. Nun ist es in erster Linie meine Aufgabe, auf dich aufzupassen. Und das habe ich ihn auch mehr oder weniger gesagt.“

Überrascht bleibe ich mitten auf dem Weg stehen, der durch den Vorgarten führt. Verwirrt dreht Jax sich zu mir herum, als er merkt, dass ich nicht mehr neben ihm herlaufe.

„Du hast ihnen das gesagt?“, erkundige ich mich. So ganz kann ich nicht glauben, dass er das wirklich gemacht hat.

„Ja, zwar etwas schonender, aber ich habe es ihnen gesagt.“

Jax zuckt mit den Schultern, als wäre das keine große Sache. Vor dem Hintergrund ist es das aber. Und ich bin mir sicher, dass er das auch weiß.

„Und du lebst wirklich noch?“

Jax lacht leise und schüttelt den Kopf. Gleichzeitig kommt er wieder zu mir und greift nach meiner Hand, um mich dazu zu bewegen, dass ich den Weg fortsetze.

„Ich gebe zu, dass sie nicht sonderlich begeistert davon waren, vor allem deine Mutter. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass sie mich nicht mögen. Es ist viel eher so, dass deine Mutter ihre Schwierigkeiten damit hat, dich loszulassen. Du bist ihr kleines Mädchen“, stellt er fest, nachdem wir vor seinem Wagen stehen geblieben sind. „Dein Bruder wohnt nicht mehr hier. Und ich wage zu bezweifeln, dass sich das irgendwann ändern wird. Er ist viel zu froh, dass er sein eigenes Leben führen kann, wie er es möchte. Und wir werden uns auch früher oder später etwas suchen.“

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