Heilende Wildkräuter

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NÜTZLICHE KÜCHENGERÄTE UND -ZUBEHÖR

Die meisten Kräuterrezepte lassen sich mit einfachen Küchenutensilien herstellen. Nachfolgend haben wir ein paar nützliche Gerätschaften aufgeführt, die empfehlenswert sind. Sie finden Sie in Küchenläden, Haushaltswarengeschäften, Secondhand-Läden und online.

Trichter: Diese sind von unschätzbarem Wert, um Flaschen sauber zu befüllen. Wir haben verschiedene Größen, darunter einen kleinen Trichter zum Füllen von Pipettenflaschen, einen für größere Flaschen und einen Trichter mit weiter Öffnung für Gläser.

Schraubläser mit dicht schließenden Deckeln: Gläser sind unentbehrlich für die Aufbewahrung getrockneter Kräuter, für die Herstellung von Heilkräutern und Rezepturen sowie für die Lagerung fertiger Mixturen. Einmachgläser sind besonders robust, und es macht Sinn, eine Auswahl an Halbliter-, Liter- und Zweiliter-Größen vorrätig zu haben. Alte Lebensmittelgläser können wiederverwendet werden, wenn sie keinen anhaltenden Geruch aufweisen (siehe Reinigen und Sterilisieren auf Seite 75). Beachten Sie, dass Essig Metall korrodieren lassen kann, daher sind für Essigaufgüsse Drahtbügelgläser mit Glasdeckel praktisch.


Glasflaschen: Kleine Pipettenflaschen eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung und Abgabe von Tinkturen, Magenbitter und angereicherten Ölen. Für die Aufbewahrung von Sirup, Likören, Essig und anderen Flüssigkeiten eignen sich unterschiedliche Flaschen mit dicht schließenden Deckeln oder Korken.

Küchengeräte: Mehrere Rezepte erfordern eine Küchenmaschine oder einen Standmixer. In einigen Fällen kann man mit Mörser und Stößel, Küchenmesser oder Schneebesen improvisieren, aber eine Küchenmaschine oder ein Standmixer erleichtern die Arbeit enorm.

Messwerkzeuge: Eine digitale Küchenwaage hilft beim genauen Abwiegen von Kräutern und Gewürzen, die keine einheitliche Form haben. Suchen Sie nach einer Waage, die Gramm (g) und Kilogramm (kg) misst. Außerdem benötigen Sie einen Satz Messlöffel sowie Messbecher für Flüssigkeiten und Feststoffe.

Töpfe und Pfannen: Ein kleiner, ein mittelgroßer und ein größerer Kochtopf reichen für die meisten Rezepte. Verwenden Sie Töpfe aus Edelstahl, Emaille oder Glas und vermeiden Sie Aluminium oder andere reaktive Metalle. Für einige Rezepte braucht man ein Wasserbad. Wir arbeiten gerne mit universellen Wasserbad-Einsätzen, die auf jeden Topf passen und einen Ausgießer haben. Eine Rührschüssel aus Edelstahl, die über einen Topf mit kochendem Wasser gestellt wird, funktioniert ebenfalls gut.

Gewürzmühlen: Eine preiswerte Kaffeemühle eignet sich gut zum Mahlen ganzer Gewürze (nehmen Sie sie ausschließlich für Kräuter und Gewürze, damit Ihr Kaffee nicht danach schmeckt und umgekehrt). Mörser und Stößel oder ein Suribachi (japanische Reibschale) kann verwendet werden, um kleine Kräuter- oder Gewürzmengen zu mahlen.

Passiergeräte: Zum Abseihen von Kräutern aus Flüssigkeiten sind feinmaschige Siebe unerlässlich. Achten Sie auf Edelstahlsiebe mit sehr feinem Siebgewebe. Wir haben mehrere Siebe, darunter ein kleines für Tees und ein größeres, das auf eine Schüssel passt. Seihtücher und Beutel zum Passieren von Nussmilch und Geleesaft sind nützlich zum Abseihen und Auspressen von Flüssigkeit aus Pflanzenmaterial. Auch ein Keimglasdeckel ist praktisch, um Flüssigkeiten aus Einmachgläsern abzuseihen.

REINIGEN UND STERILISIEREN

Bei der Herstellung von pflanzlichen Heilmitteln und Rezepten sind saubere Hände, Werkzeuge und Behälter unerlässlich. Gläser und Flaschen sollten gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel gewaschen und gut ausgespült werden.

Falls gewünscht, können Sie Behälter sterilisieren, um unerwünschte Mikroorganismen zu verhindern und Gerüche vom vorherigen Inhalt zu entfernen. Um ein Glasgefäß oder eine Flasche zu sterilisieren, stellen Sie die Gefäße in einen hohen Topf und bedecken sie mit Wasser. Lassen Sie das Wasser sprudeln aufkochen und 15 Minuten weiterkochen. Schalten Sie den Herd aus und nehmen Sie die Behälter mit einer Zange oder einem Glasheber heraus. Schütten Sie überschüssiges Wasser aus, bevor Sie sie füllen.

Journal

REFLEKTION

Auf die Umsetzung welcher Rezepte und pflanzlichen Arzneimittel haben Sie am meisten Lust? Abendessen? Tinkturen? Körperpflegeprodukte?

Welche Gerätschaften oder Hilfsmittel haben Sie bereits? Brauchen Sie noch etwas, um anfangen zu können?

Welche Schwierigkeiten erwarten Sie bei der Verarbeitung oder Zubereitung von Pflanzen? Was können Sie tun, um sie zu beheben?

WAS IST IHRE COMMUNITY-GESCHICHTE?

Mit Freunden und Familie in der eigenen Kräuterküche zusammenzukommen, ist eine gute Möglichkeit, die eigene Liebe zu Pflanzen zu teilen und mit anderen neue Erfahrungen zu sammeln. Das kann ganz unterschiedliche Formen annehmen! Wie wäre es zum Beispiel mit:

einer Kräutertee-Party

einem monatlichen gemeinsamen Essen, bei dem jeder ein Gericht aus heimischen Pflanzen mitbringt

ein jährliches Fest zur Feier der Jahreszeit

eine Tauschaktion von Kräuterheilmitteln (tauschen Sie z. B. Ihren Holunderblütensirup gegen den Löwenzahntee eines Freundes)

dem Austausch von Fertigkeiten bei der Herstellung von Pflanzenmedikamenten

einer gemeinschaftlichen Veranstaltung zur Herstellung von Medikamenten

einem Aktionstag zur gemeinsamen Gartenarbeit


KAPITEL 7
VON DER FREUDE, WIEDER IM EINKLANG MIT DEN JAHRESZEITEN ZU LEBEN

Von allen Naturphänomenen ist keines so spektakulär oder so subtil wie das der wechselnden Jahreszeiten.

— BERND HEINRICH

Unser geschäftiges modernes Leben macht es leicht, losgelöst von den Jahreszeiten zu leben. Die Klimaanlage im Gebäude bedeutet, dass wir das Wetter draußen mit einem Knopfdruck ignorieren können. Das Angebot von Supermärkten macht es möglich, dass wir im Winter Tomaten essen können (auch wenn sie wie aufgeweichter Karton schmecken). Wecker holen uns das ganze Jahr über zur gleichen Zeit aus dem Schlaf, egal wie hell oder dunkel der Himmel ist. Diese Loslösung beginnt manchmal schon in jungen Jahren. Viele von uns haben in der Schule etwas über die Jahreszeiten gelernt, aber selten etwas über die Welt um sie herum.

Rosalee erinnert sich daran, wie ihre Grundschullehrerin das Klassenzimmer im Dezember mit Elementen zum Thema Schnee dekorierte – obwohl sie in der Wüste im Südwesten der USA lebte, wo es keinen Schnee gibt. Ein von jahreszeitlichen Rhythmen losgelöstes Leben kann frustrierend oder einfach nervtötend langweilig sein.

Das Eintauchen in die Rhythmen der Natur bietet einfache, aber tiefgreifende Erlebnisse, wie die Freude am zarten Grün des Frühlings oder das Wahrnehmen der ersten Anzeichen des Herbstes, die Verfolgung der Sonne von der Morgen- bis zur Abenddämmerung oder die Beobachtung des Zyklus des zu- und abnehmenden Mondes. Die Jahreszeiten bringen einen Ablauf neuer Einsichten, wenn sich Blüten und Blätter entfalten, Bestäuber zu Besuch kommen, Früchte reifen, und dann alles wieder abstirbt, um den Wachstumszyklus von Neuem beginnen zu lassen.

Die Pflanzen in den folgenden, nach Jahreszeiten gegliederten Kapiteln sind nach dem allgemeinen Rhyhtmus des Pflanzenwachstums in gemäßigten Klimazonen angeordnet. Für einige Leser wird diese Reihenfolge perfekt passen, für andere vielleicht gar nicht. Die Erntezeit kann bei vielen Pflanzen auch mehr als eine Jahreszeit umfassen. Obwohl die Himmelsbahnen den offiziellen Beginn und das Ende einer Jahreszeit bestimmen, variiert die tatsächlich gelebte Erfahrung von Ort zu Ort. Pflanzen, denen eine Person im März begegnet, können an einer anderen Stelle erst im Juli auftauchen. Anstatt bestimmte Monate mit jeder Jahreszeit gleichzusetzen, schauen Sie nach den Tageslicht- und Wetterverhältnissen sowie dem Status des Pflanzenwachstums an Ihrem Wohnort.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen, die sich noch nicht lange mit dem Sammeln von Wildfrüchten und der Nahrungssuche in der Natur befassen, nach einem fertigen Erntekalender suchen, damit sie wissen, wann sie die jeweiligen Pflanzen sammeln können. So etwas gibt es nicht! Pflanzen haben nicht nur je nach Standort sehr unterschiedliche Jahreszeiten, sondern ihre Wachstumsperioden können sich auch als Reaktion auf den Klimawandel verschieben. Die folgenden Seiten enthalten Hinweise und Übungen, die Ihnen helfen sollen, Ihre regionalen Jahreszeiten und Pflanzen kennenzulernen. Denken Sie daran, dass Sie die Übungen nicht alle auf einmal absolvieren müssen. Im Verlauf der jeweiligen Jahreszeit können Sie, falls Sie Veränderungen bei sich selbst und der Welt um Sie herum feststellen, die Fragen erneut aufgreifen.

 

Journal

REFLEXION

Welche jahreszeitlichen Muster gibt es dort, wo Sie leben? Auf welche Weise leben Sie mit den Jahreszeiten? Inwiefern ist es eine Herausforderung? Haben Sie eine bevorzugte oder weniger bevorzugte Jahreszeit? Womit hängt es zusammen?

Hier sind Emilys Gedanken zu diesem Thema: Ich bin im feuchten, subtropischen Klima von San Antonio, Texas, aufgewachsen und lebe jetzt im mediterranen Klima von Los Angeles, sodass meine Erfahrungen mit den Jahreszeiten und dem jeweiligen Pflanzenrhythmus selten mit den gängigen vier Jahreszeiten übereinstimmen. In L.A. haben wir typischerweise heiße, trockene Sommer und gemäßigte, feuchte Winter. Die Winterregen wecken das Wachstum der klassischen »Frühlingspflanzen«, sodass die Hügel meiner Heimat vom Grün der Vogelmiere, der Malve und des Senfs überflutet sind, während in vielen Teilen des Landes noch Schnee liegt. Nach einem arbeitsreichen Winter und Frühling, in dem ich mit dem Sammeln von Pflanzen beschäftigt war, mache ich oft von der Mitte des Sommers bis in den Herbst etwas langsamer. Dann sind die einjährigen Pflanzen verblüht und das Land ist trocken und staubig.

Erschwerend kommt hinzu, dass wir viele Mikroklimata haben und die Bedingungen von Jahr zu Jahr und von einem Stadtteil zum anderen schwanken können. Außerdem haben wir mit dem globalen Klimawandel zu kämpfen. In manchen Jahren sammle ich Holunderblüten im Januar, in anderen Jahren im Mai. All dies hat mich dazu gebracht, meine Sinne ständig zu aktivieren und die Welt so wahrzunehmen, wie sie sich entfaltet, und nicht an vorgefertigten Erwartungen festzuhalten. Anstatt mich auf den Kalender von jemand anderem zu verlassen, bin ich zu einer aktiven Beobachterin und Mitwirkenden an dem Ort geworden, an dem ich lebe.

Es ist in Ordnung, nicht auf alles eine Antwort zu haben! Ihre Neugierde ist das, was zählt.

Sich auf diese natürlichen Rhythmen einzustimmen, verwurzelt Ihre alltäglichen Erfahrungen und gibt Ihnen unendliche Möglichkeit des Staunens. Die Natur ist in ständiger Bewegung und lehrt uns, die Vergänglichkeit des Lebens und damit die Freude am Leben im Hier und Jetzt zu erkennen. Wenn man sich Zeit nimmt, um die Gaben jeder Jahreszeit zu würdigen, werden unsere Herzen von Dankbarkeit erfüllt und unser Leben erhält einen Sinn. Wir erleben dies jedes Mal, wenn wir einen beeindruckenden Sonnenuntergang erleben, die Anmut des fallenden Schnees wahrnehmen oder dem Trillern unseres Lieblingsvogels lauschen.

SINNESÜBUNGEN AN IHREM »SITZPLATZ«

Der regelmäßige Besuch Ihres Sitzplatzes (siehe Seite 16) ist eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, sich auf die natürlichen Rhythmen in Ihrer Umgebung einzustimmen. Versuchen Sie, mindestens einmal pro Woche hinzugehen und diese Übung durchzuführen. Wenn Sie sich mit der Anleitung vertraut gemacht haben, werden Sie in der Lage sein, die Übung durchzuführen, ohne sich auf den Text zu konzentrieren. Dadurch können Sie sich intensiver auf Ihre Sinne einlassen. Jeder von uns hat einzigartige sensorische Fähigkeiten und Empfindungen. Während Sie sich also durch diese Übung bewegen, können Sie eine Praxis entwickeln, die sich für Sie richtig anfühlt.

Atmen Sie zu Beginn fünfmal langsam und tief ein und aus und achten Sie dabei auf den Atem, der in Ihre Lungen ein- und ausströmt. Schließen Sie Ihre Augen, wenn Sie sich dabei wohl und sicher fühlen.

Riechen: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Geruchssinn. Welche Gerüche nehmen Sie wahr?

Schmecken: Unser Geruchs- und Geschmackssinn sind eng miteinander verbunden. Während Sie durch die Nase atmen, was schmecken Sie? Experimentieren Sie, indem Sie durch den Mund atmen und Geschmäcker und Gerüche in der Luft wahrnehmen.

Fühlen: Konzentrieren Sie sich nun auf Ihre Haut. Spüren Sie Sonnenschein, Wind, Feuchtigkeit, Wärme oder Kälte auf Ihrem Gesicht, Ihren Armen und anderen Teilen Ihres Körpers?

Hören: Hören Sie in die Sie umgebende Welt hinein und geben Sie sich etwas Zeit, damit sich die Vielfalt der Klänge entfalten kann. Was hören Sie? Ist jedes Geräusch laut, leise, nah, fern, aus einer bestimmten Richtung?

Sehen: Öffnen Sie nun Ihre Augen, falls Sie sie geschlossen hatten. Welche Formen, Farben und Bewegungen sehen Sie?

Berühren (von Oberflächen): Strecken Sie die Hand aus und berühren Sie etwas in Ihrer Nähe: Fühlen Sie die Textur eines Felsens, die Rinde eines Baumes oder das Blütenblatt einer Blume (vermeiden Sie dabei natürlich giftige Pflanzen!).

Genießen Sie mit wachen Sinnen Ihre Gegenwart in dieser speziellen Umgebung. Sie können so lange auf diese Weise verweilen, wie Sie möchten.

Journal

NOTIZEN ZU IHREN SINNESÜBUNGEN

Nachdem Sie die Sinnesübungen an Ihrem Sitzplatz durchgeführt haben, halten Sie Ihre Beobachtungen und Überlegungen in Ihrem Journal fest. Sie könnten z. B. notieren oder kurz beschreiben:

Datum, Uhrzeit, Wetter

Sinneswahrnehmungen, einschließlich Geruch, Geschmack, Berührung, Klang, Ansicht

Pflanzen, Pilze, Tiere und wie sie miteinander interagieren

Lebenszyklusphasen von Pflanzen (z. B. Blattknospen, Blätter, Blüten, Samen)

Geologie, Bodenbeschaffenheit und Hanglage

Umweltbeeinträchtigungen (z. B. Brände, Stürme, Kahlschlag)

Muster oder Zusammenhäne, die Ihnen auffallen

Fragen oder Dinge, die Sie neugierig gemacht haben

Reflexionen über Ihre Erfahrungen und Gefühle

DEFINITION VON VORHABEN FÜR DIE JEWEILIGE JAHRESZEIT

Überlegen Sie zu Beginn jeder Jahreszeit, wie Sie die Ideale des Wildsammelns (und Ihre eigenen Ideale) in die Praxis umsetzen möchten. Vielleicht haben Sie Lust, sich nur ein Ziel oder gleich zehn vorzunehmen. Hier sind einige Ideen, die Ihnen den Einstieg erleichtern sollen.

In dieser Jahreszeit möchte ich …

meinen Sitzplatz aufsuchen: Sonntagnachmittags

mein Wohnumfeld kennenlernen: Vögel vor meinem Fenster beobachten

Dankbarkeit üben: mich bedanken, wenn ich Vogelmiere pflücke

den Pflanzen etwas zurückgeben: den Park in meiner Nachbarschaft säubern

mehr über eine spezielle Pflanze erfahren: Vogelmiere

Nahrungsmittel oder Heilmittel herstellen: Vogelmierensalbe

Für mich sorgen: jeden Tag mit einer Tasse Kräutertee beginnen

Für die Erde sorgen: ein Hotel für einheimische Bienen bauen

Gemeinschaft pflegen: der Geschichte eines älteren Menschen mit Lebenserfahrung zuhören

meine Liebe zur Natur teilen: Freunde zum Essen mit saisonalen Zutaten einladen

JAHRESZEITLICHE BEOBACHTUNGEN MACHEN

Konzentrieren Sie sich zu jeder Jahreszeit auf die Welt innerhalb und außerhalb Ihres Körpers. Dies wird Ihnen helfen, sich mit der Pflanzenwelt zu beschäftigen und sich auf die Nahrungsmittel, pflanzlichen Heilmittel und Aktivitäten einzustimmen, die Ihnen am meisten wohl tun und Sie unterstützen.

Der Blick nach außen …

•Wie würden Sie die Temperatur und Feuchtigkeit beschreiben?

•Wann ist Sonnenaufgang, wann Sonnenuntergang? Wann ist Vollmond, wann Neumond?

•Welche Pflanzen, Pilze und Tiere bemerken Sie?

•Welche Lebensmittel haben vor Ort Saison?

•Erregen irgendwelche Farben Ihre Aufmerksamkeit? Vielleicht bemerken Sie die Farben des Himmels, der Insekten und Pflanzen.

Der Blick nach innen …

•Wie würden Sie Ihr Energielevel und Ihr Bewegungsmuster beschreiben?

•Haben Sie Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln oder Getränken?

•Was sind Ihre körperlichen Freuden und gesundheitlichen Herausforderungen?

•Wodurch fühlen Sie sich am lebendigsten?

•Wie können Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden in dieser Jahreszeit am besten fördern?

GEDANKEN ÜBER DIE JAHRESZEIT

Während die einzelne Jahreszeit ausklingt und in die nächste übergeht, nehmen Sie sich etwas Zeit zum Nachdenken. Die jährlichen Aufzeichnungen Ihrer Beobachtungen können eine wirkungsvolle Methode sein, sich der jahreszeitlichen Rhythmen bewusst zu werden.

•Welche Pflanzen und Tiere haben Sie beobachtet?

•Welche Pflanzen haben Sie identifiziert, geerntet und daraus Nahrung und Heilmittel hergestellt?

•Welche jahreszeitlichen Aktivitäten oder Traditionen haben Sie genossen?

•Welcher Anblick, welche Gerüche, Farben, Geschmäcker, Texturen und Geräusche haben Ihre Aufmerksamkeit erregt?

•Wie haben Sie Selbstfürsorge praktiziert?

•Wie haben Sie sich um die Welt um Sie herum gekümmert?

•Woran haben Sie sich erfreut? Was hat Ihnen Schwierigkeiten bereitet?

•Wofür waren Sie in dieser Jahreszeit dankbar?

•Worauf freuen Sie sich nächstes Jahr um diese Zeit?

PFLANZEN KENNENLERNEN

In jedem der folgenden Kapitel erhalten Sie Informationen über die Nutzungsmöglichkeiten einer Pflanze, wie man sie identifiziert und mit ihr arbeiten kann. Aber das ist nur eine Einführung. Wenn Sie die einzelne Pflanze persönlich kennenlernen, wird sich Ihre Beziehung zu ihr vertiefen. Sie werden mehr darüber erfahren, was die Pflanze Ihnen bietet und wie Sie helfen können, die Pflanze und ihr Ökosystem zu pflegen.

Zeichnen Sie in Ihr Journal eine einfache Skizze von jeder Pflanze, unter Berücksichtigung der folgenden Fragen:

•Wächst diese Pflanze in Ihrer Nähe? Was fällt Ihnen an dem bevorzugten Standort der Pflanze auf? Welche ökologischen Zusammenhänge beobachten Sie?

•Wo sonst könnten Sie diese Pflanze finden (z. B. im botanischen Garten, im Lebensmittelgeschäft)?

•Ist es angemessen, diese Pflanze in der Natur zu ernten, wo Sie leben? Warum oder warum nicht?

•Wie würden Sie ihre Formen, Farben, Texturen und ihren Duft beschreiben? Assoziieren Sie irgendwelche Geräusche mit der Pflanze?

•Wie schmeckt sie? Fühlt sie sich heiß, kalt, feucht oder trocken an?

•Welche Vorteile bietet Ihnen diese Pflanze?

•Auf welche Weise können Sie dieser Pflanze etwas zurückgeben?

•Welche Nahrungs- oder Heilmittel möchten Sie aus dieser Pflanze herstellen? Mit wem würden Sie sie gerne teilen?

•Wer könnte Ihnen mehr über diese Pflanze oder ihren Lebensraum beibringen?

 

Sie können ein leeres Notizbuch benutzen, um Ihre Antworten auf die Fragen in diesem Kapitel zu dokumentieren. Um es einfacher zu machen, haben wir auch ein Heilfpflanzenjournal (auf Englisch) erstellt, das Sie unter wildremediesbook.com/resources herunterladen können.


TEIL II
Frühling


Das Tröpfeln des schmelzenden Schnees. Das Trillern der Singvögel. Das Flirren neuen Lebens in der Luft. Der Frühling ist da! Die beschauliche Gemütlichkeit des Winters, in der wir uns Geschichten erzählt haben, verblasst und wir können es nicht erwarten, Erde in unseren Händen und Blumen in unserem Haar zu spüren.

Nun werden Pläne gemacht: Welche Pflanzen werden Sie dieses Jahr anpflanzen? Was wird Ihre Körbe füllen? Auf welche Weise werden Sie der Natur etwas zurückgeben?

Der Beginn des Frühlings kann die Geduld des Pflanzenliebhabers auf die Probe stellen, denn er wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner grünen Freunde. Langsam entfalten sich die Blätter, die Knospen der Bäume öffnen sich, während Kätzchen dem grünen Laubwerk weichen. Das erneute Erwachen des Frühlings entwickelt sich allmählich, eins ums andere. Bald jedoch ist es schwierig, jede einzelne Veränderung zu verfolgen. Vogelmiere! Löwenzahn! Kirschblüten! Regenwürmer durchwühlen den Boden unter Ihren Füßen. Insektenflügel flattern im funkelnden Licht.

Der Frühling lehrt uns, wie man langsam aus einem langen Schlummer erwacht. Es ist ein sanftes Hin und Her. An einem Morgen ernten Sie bei Sonnenschein Veilchen, am nächsten Morgen ziehen Sie sich in die Wohnung zurück, um dem eisigen Regen zu entgehen. Doch während die Temperatur steigt und fällt, wenn der Regen kommt und geht, scheint die Sonne jeden Tag ein bisschen länger am Himmel. Frisches Frühlingsgemüse füllt Ihren Teller, und sein leicht bitterer Geschmack regt den Stoffwechsel an.

Während die Gärten aufs Neue erblühen, können auch wir unsere innere und äußere Welt beleben. Der Frühjahrsputz gibt uns die Gelegenheit, den Inhalt unseres Apothekenschrankes zu überprüfen. Welche Kräuter und Heilmittel haben Sie verwendet? Was hat nur Staub angesetzt? Wie können Sie die Erträge des letzten Jahres aufbrauchen, um Platz für die diesjährige Ernte zu schaffen? Nehmen Sie sich Zeit, um dem Froschkonzert zuzuhören und seien Sie dankbar für alles neue Leben.

To koniec darmowego fragmentu. Czy chcesz czytać dalej?