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Mein Traum

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Da brach der Alte in ein großes Lachen aus. Es war ein so herzliches, unwiderstehliches Lachen, voll ewiger Heiterkeit und göttlichem Behagen, daß ich nicht ärgerlich werden konnte sondern gleichfalls zu lachen begann, obwohl ich nicht einsah, was denn so Lächerliches an meinem Anerbieten war.

»Weißt du denn nicht«, fragte er und lachte noch immer, »daß dazu 5 Stücke erforderlich sind?«

»Nun, Sie spielen doch die ganze Zeit nur ein und das selbe Stück, soviel ich höre?«

Er lachte noch mehr. Und dann stellte er 5 Fragen an mich.

»Hast du den festen Willen?« fragte er.

»Hast du die Aufopferung?

Hast du das Wissen?

Bist du als Mensch geboren?

Bist du ein Mann geworden?«

»Wie? Du lieber Gott, zum Leierkastenspielen werden doch die geistigen Fähigkeiten des weiblichen Geschlechts hinreichen?«

»Mein Kind, bisher ist die Mannheit eines der unerläßlichen 5 Stücke gewesen, und ich habe streng darauf gehalten. Soll ich nun anfangen Ausnahmen zu machen? Übrigens, warum nicht? Ich bin nie ein Pedant gewesen. Also komm her!«

»Eines aber müssen Sie mir erlauben«, sagte ich, schon im Begriff ihm die Kurbel aus der Hand zu nehmen. »Ich kann Ihnen nicht verhehlen: Dieses Stück, das Sie schon so lange spielen, es ist ja ein ganz nettes, altes Lied, aber nehmen Sie mir's nicht übel, immer das selbe, das halte ich nicht aus. Deshalb möchte ich ein neues Register aufziehen, wenn ich beginne.«

»Das wird sich finden«, versetzte er, indem er meine Hand ergriff.

In diesem Augenblick verwandelte sich das Leierkastenspiel in ein gewaltiges Brausen wie von tausend Orgeln. Das Stübchen fiel auseinander wie eine zerschnittene Pappschachtel: Eine ungeheure Weite, von blendender Helligkeit erleuchtet, dehnte sich ins Grenzenlose. Millionen farbiger Strahlen flossen in kreisenden Wirbeln vor meinen Augen in einander und schienen sich in unendlicher Ferne in einem strahlenden weißen Punkt zu vereinen. Und dieses weiße Licht traf meinen Blick mit unertragbarem Glanz, und das Brausen schwoll markerschütternd an, als dröhnten schon die Donner des jüngsten Gerichts an mein Ohr . . . .

Überwältigt schlug ich die Augen auf. Da schien mir die Morgensonne hell ins Gesicht, und unten im Hof wurde mit aller Macht ein Teppich geklopft.