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Das Feenschloss

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Wie herrlich! Die selige Stimmung des Feenreichs könne doch durch nichts besser bewirkt werden als eben durch Liebe, das wisse Seine Majestät sehr genau.

Schon gut! Was im Feenreich Liebe heiße, und was die Menschen so nennen, das sei eben Tausend und Eins. Ihm stünden die Haare zu Berg bei dem bloßen Gedanken, daß sie, die zarte, liebliche, ätherische Myriadora sich dieser kannibalischen Menschenliebe aussetzen wolle . . .

Allein der alte König konnte reden, solange er wollte, die Fee Myriadora fand alles herrlich. Der Widerstand machte sie erpicht, die Warnung begierig. Nicht einmal die Drohung selbst auf unabsehbare Zeit der seligen Stimmung des Feenreichs verlustig zu gehen, vermochte die Fee Myriadora ihrem Vorhaben abwendig zu machen. Sie erbat sich Bedenkzeit; nicht um sich zu bedenken, sondern um den Ärger des Königs ein wenig verrauchen zu lassen. Denn das wußten sie ja alle, diese schönen und klugen Wesen, die sich nur auf Erden so schlecht auskannten: Wenn der alte König seine Einwendungen heruntergepoltert hatte, konnte man ihn schließlich doch zu allem haben. Er wollte nur recht behalten, das war eine Schwäche von ihm. Sobald eine der Feen von einem mißglückten Unternehmen zurückkehrte, machte er ihr seinen Besuch, um zu hören, wie es ihr ergangen war. Und dann verfehlte er nie mit breitem Behagen, dem er nicht einmal ein Mäntelchen höflichen Bedauerns umhängte, zu sagen: »Eh bien! Hab' ich's nicht gleich gesagt?« Aber nach diesem Triumph seiner überlegenen Welteinsicht, den er seiner Stellung schuldig zu sein glaubte, schlug sein väterliches Herz durch, und er pflegte dann mit höchsteigener Hand die schönsten silbernen Gespinnste auszubreiten, die er mitgebracht hatte, um die vom Erdenstaub befleckten Gewänder der Zurückgekehrten durch eine neue schimmernde Feentoilette zu ersetzen.

Als er nun Myriadora, wie alle die früheren, ganz geknickt und in sich gebückt beim Seitenpförtchen hereinschlüpfen sah, nicht gar lange, nachdem sie strahlend und schätzebeladen durchs Hauptportal ausgezogen war, machte er sich ungesäumt zu der üblichen Visite auf. Er freute sich diesmal weniger auf den Triumph des Rechtbehaltens – denn über ein so naives Gemüt wie das der Fee Myriadora zu triumphieren, schien nicht einmal dem rechthaberischen alten König genußreich –, er freute sich auf die zärtlichen Glöckchen ihres Lachens, wenn sie unter seinen Händen im Glanz ihrer neuen Kleider wieder aufblühen würde zur wolkenlosen Bläue des Feenhimmels, der sich in ihren Augen spiegelte.