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Chin Sommergedichte

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Der Neumond

 
Ich zieh den Vorhang auf, da steht der neue Mond.
Die Stufen steig ich nieder, ihn zu grüßen.
Ich rede leise Worte, die kein Mensch vernimmt.
Da Kommt der Wind und löst mir meinen Gürtel.
 
Li Duan.

Erwartung

 
Die jungen Schwalben fliegen,
Das schmucke Haus ist still und leer,
Der Bäume Schatten wiegen
Sich leis zur Mittagszeit. –
 
 
Der Abend ist gekommen,
Ich Kühle mich im frischen Bad,
Und mit dem seidnen Fächer
Spielt meine weiße Hand.
 
 
Und leise senkt der Schlummer
Auf meine müden Augen sich,
Ich lehne mich Ins Polster
Und schlummre selig ein.
 
 
Da hör ich plötzlich Klopfen.
Wer ist's, der mich im Traume stört?
Ach! Nur des Windes Säuseln
Im schlanken Bambushain. –
 
 
Und der Granaten Blüten
Tun ihre seidnen Knospen auf,
Wenn alle Sommerblumen
Schon längst vorüber sind.
 
 
Ich denke dein, mein Lieber,
Und breche leise einen Zweig,
Ich schau in seiner Blüten
Gefülltes Rot hinein.
 
 
Wie lange wird es dauern,
Bis sie verweht vom kalten Wind,
Und nur die grünen Blätter
Allein noch übrig sind. –
 
 
Ich schau auf diese Blume
Und warte treulich, bis du kommst.
Ich will sie sorgsam hüten,
Daß nicht ihr Tau zerrinnt.
 
Su Dung Po.

Treue Liebe

 
Ja, meinen Liebsten hab ich lieb,
Ich kenne ihn und er kennt mich,
Wir sind vereint in Ewigkeit.
 
 
Solang der Berge Gipfel dauern,
Solang die Ströme trocken nicht,
Solang's nicht Winters blitzt und donnert,
Solang im Sommer Schnee fällt nicht,
Solang noch Erd und Himmel stehen:
Solang verlassen wir uns nicht.
 
Han Zeit, Schang Ye.

Nach dem Gewitter

 
Überm Wasser fernes Donnern,
Regen kommt herangezogen,
Und die dichten Tropfen plätschern
Von dem Lotosblatt ins Wasser.
 
 
Überm Gartenhaus da leuchtet
Stark und hell ein Regenbogen. –
 
 
Hingelehnt auf das Geländer
Wart ich bis der Mond hervorkommt. –
 
 
Und die Abendschwalben flattern
Um die bunt bemalten Pfeiler. –
 
 
Nieder rauscht der Seidenvorhang,
Unbewegt vom Lufthauch hängt er –
Neben meinem Kissen liegen
Aufgelöst des Haares Spangen. –
 
Ou Yang Siu.