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Der Fliegende Hollaender

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Es flöhe schaudernd Deine Jugend,
Dem Loose, dem Du sie willst weih’n:
Nennst Du des Weibes schönste Tugend,
Nennst heil’ge Treue Du nicht Dein!
 
Senta
 
Wohl kenn’ ich Weibes hohe Pflichten, —
Sei d’rum getrost, unsel’ger Mann!
Lass über die das Schicksal richten,
Die seinem Spruche trotzen kann!
In meines Herzens höchster Reine
Kenn’ ich der Treue Hochgebot:
Wem ich sie weih’, schenk’ ich die Eine;
Die Treue bis zum Tod!
 
Hollaender
 
Ein heil’ger Balsam meinen Wunden,
Dem Schwur, dem hohen Wort entfliesst!
 
Senta
 
Von mächt’gem Zauber überwunden,
Reisst mich’s zu seiner Rettung fort:
 
Hollaender
 
Hört’ es: mein Heil hab’ ich gefunden,
Mächte, die ihr zurück mich stiess’t!
Du Stern des Unheils, sollst erblassen!
Licht meiner Hoffnung, leuchte neu.
Ihr Engel, die mich einst verlassen,
Stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu’!
 
Senta
 
Hier habe Heimath er gefunden,
Hier ruh’ sein Schiff im ew’gen Port!
Was ist’s, das mächtig in mir lebet?
Was schliesst berauscht mein Busen ein?
Allmächt’ger, was mich hoch erhebet,
Lass es die Kraft der Treue sein!
 
Daland
 
Verzeiht, mein Volk hält draussen sich mehr;
Nach jeder Rückkunft, wisset, giebt’s ein Fest:—
Verschönern möcht’ ich’s, komme deshalb her,
Ob mit Verlobung sich’s vereinen lässt? —
Ich denk’, Ihr habt nach Herzenswunsch gefreit? —
Senta, mein Kind, sag’, bist auch Du bereit? —
 
Senta
 
Hier meine Hand, und ohne Reu’
Bis in den Tod gelob’ ich Treu’!
 
Hollaender
 
Sie reicht die Hand: gesprochen sei
Hohn Hölle dir, durch ihre Treu’!
 
Daland
 
Euch soll dies Bündniss nicht gereu’n!
Zum Fest! heut muss sich Alles freu’n!
 

DRITTER AKT

ERSTE SCENE

Chor der norwegischen Matrosen
 
Steuermann, lass die Wacht!
Steuermann, her zu uns!
He! He! Je! Ha!
Hebt die Segel auf! Anker fest!
Steuermann, her! —
Fürchten weder Wind noch bösen Strand,
Wollen heute ’mal recht lustig sein!
Jeder hat sein Mädel auf dem Land,
Herrlichen Tabak und guten Branntewein.
Hussassahe!
Klipp’ und Sturm draus —
Jallolohe!
Lachen wir aus!
Hussassahe!
Segel ein! Anker fest! Klipp’ und Sturm lachen wir aus!
Steuermann her, trink’ mit aus!
 
Maedchen
 
Nein! Seht doch an! Sie tanzen gar!
Der Mädchen bedarf’s da nicht fürwahr!
 
Matrosen
 
He! Mädel! Halt! wo geht ihr hin?
 
Maedchen
 
Steht euch nach frischem Wein der Sinn?
Eu’r Nachbar dort soll auch was haben,
Ist Trank und Schmaus für euch allein?
 
Steuermann
 
Fürwahr, trägt’s hin den armen Knaben,
Vor Durst sie scheinen matt zu sein.
 
Matrosen
 
Man hört sie nicht?
 
Steuermann
 
Ei, seht doch nur!
Kein Licht! Von der Mannschaft keine Spur.
 
Maedchen
 
He! Seeleut’! He! Wollt Fackeln ihr?
Wo seid ihr doch? Man sieht nicht hier.
 
Matrosen
 
Weckt sie nicht auf; sie schlafen noch.
 
Maedchen
 
He! Seeleut’! He! Antwortet doch!
 
Steuermann und Matrosen
 
Haha! Wahrhaftig, sie sind todt.
Sie haben Speis’ und Trank nicht noth.
 
Maedchen
 
Wie, Seeleute? Liegt Ihr so faul schon im Nest?
Ist heute für Euch denn nicht auch ein Fest?
 
Steuermann und Matrosen
 
Sie liegen fest auf ihrem Platz,
Wie Drachen hüten sie den Schatz.
 
Maedchen
 
Wie, Seeleute? Wollt Ihr nicht goldenen Wein?
Ihr müsset wahrlich doch auch durstig sein.
 
Steuermann und Matrosen
 
Sie trinken nicht, sie singen nicht,
In ihrem Schiffe brennt kein Licht.
 
Maedchen
 
Sagt, habt Ihr denn nicht auch ein Schätzchen am Land?
Wollt Ihr nicht mit tanzen auf freundlichem Strand?
 
Matrosen
 
Sie sind schon alt und bleich statt roth,
Und ihre Liebsten, die sind todt.
 
Maedchen
 
He, Seeleut’! Seeleut’! wacht doch auf!
Wir bringen Euch Speis’ und Trank zu Hauf!
 
Matrosen
 
Sie bringen Euch Speis’ und Trank zu Hauf!
 
Maedchen
 
Wahrhaftig! Ja, sie scheinen todt.
Sie haben Speis’ und Trank nicht noth.
 
Matrosen
 
Vom fliegenden Holländer wisst Ihr ja!
Sein Schiff, wie es leibt, wie es lebt, seht Ihr da.
 
Maedchen
 
So wecket die Mannschaft ja nicht auf,
Gespenster sind’s, wir schwören drauf!
 
Matrosen
 
Wie viel hundert Jahre schon seid Ihr zur See?
Euch thut ja der Sturm und die Klippe nicht weh!
 
Maedchen
 
Sie trinken nicht, sie singen nicht!
In ihrem Schiffe brennt kein Licht!
 
Matrosen
 
Habt Ihr keine Brief’, keine Auftrag’ für’s Land?
Unsern Urgrossvätern wir bringen’s zur Hand.
 
Maedchen
 
Sie sind schon alt und bleich statt roth;
Ach! ihre Liebsten, die sind todt!
 
Matrosen
 
Hei! Seeleute! Spannt Eure Segel doch auf!
Und zeigt uns des fliegenden Holländers Lauf!
 
Maedchen
 
Sie hören nicht, – uns graust es hier!
Sie wollen nichts, – was rufen wir?
 
Matrosen
 
Ihr Mädel, lasst die Todten ruh’n!
Lasst’s uns Lebend’gen glücklich thun!
 
Maedchen
 
So nehmt, Eu’r Nachbar hat’s verschmäht!
 
Steuermann und Matrosen
 
Wie? Kommt Ihr denn nicht selbst an Bord?
 
Maedchen
 
Ei, jetzt noch nicht, es ist nicht spät.
Wir kommen bald, jetzt trinkt nur fort.
Und, wenn Ihr wollt, so tanzt dazu,
Nur lasst dem müden Nachbar Ruh’!
 
Matrosen
 
Juchhe! Juchhe! da giebt’s die Fülle!
Ihr lieben Nachbarn, habet Dank!
 
Steuermann
 
Zum Rand sein Glas ein Jeder fülle!
Lieb Nachbar liefert uns den Trank!
 
Matrosen
 
Halloho! Halloho! Ho! ho! ho!
Lieb Nachbarn, habt Ihr Stimm’ und Sprach’,
So wachet auf, und macht’s uns nach!
Steuermann, lass die Wacht!
Steuermann, her zu uns!
Ho! He! Je! Ha!
Hisst die Segel auf! Anker fest! —
Steuermann, her! —
Wachten manche Nacht bei Sturm und Graus,
Tranken oft des Meer’s gesalz’nes Nass; —
Heute wachen wir bei Saus und Schmaus,
Besseres Getränk giebt Mädel uns vom Fass!
Hussassahe!
Klipp’ und Sturm draus! etc. etc.
 
Chor der Mannschaft des fliegenden Hollaenders
 
Johohe! Johohohoe! hohohohoe! Hoe! Hoe! Hoe!
Huissa!
Nach dem Land treibt des Sturm —
Huissa!
Segel ein! Anker los!
Huissa!
In die Bucht laufet ein!
Schwarzer Hauptmann, geh’ an’s Land!
Sieben Jahre sind vorbei;
Frei’ um blonden Mädchens Hand;
Blondes Mädchen, sei ihm treu!
Lustig heut’,
Bräutigam!
Sturmwind heult Brautmusik,
Ocean tanzt dazu.
Hui! – Horch, er pfeift!
– Capitän, bist wieder da? —
Hui! – „Segel auf.“ —
– Deine Braut, sag’, wo sie blieb? —
Hui! „Auf in See!“ —
Capitän! Capitän! Hast kein Glück in der Lieb’!
Hahaha!
Sause, Sturmwind, heule zu!
Uns’ren Segeln lässt du Ruh’:
Satan hat sie uns gefeit,
Reissen nicht in Ewigkeit!
 
Norwegische Matrosen
 
Welcher Sang! Ist es Spuk? Wie mich’s graut!
Stimmet an unser Lied! Singet laut!
Steuermann, lass die Wacht etc.