Zum Model werden

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Zum Model werden
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Zum Model werden Der direkte Weg zum Laufsteg Andreas D. Schwarz published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright: © 2013 Andreas D. Schwarz ISBN 978-3-8442-5067-1

Idee, Konzeption und Umsetzung:

Andreas D. Schwarz

Haftungsausschluss:

Die Inhalte dieses Buches sind vom Hersteller sorgfältig ausgesucht und geprüft.

Dennoch kann keine Garantie übernommen werden.

Die Haftung auf Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Umschlagsgestaltung und Fotos:

© yuriyzhuravov – www.fotolia.com © GooDAura - www.fotolia.com

Einleitung

Sie lümmeln sich an den beliebtesten Stränden der Welt, lächeln braun gebrannt im glitzernden Schnee vor der Kulisse majestätischer Berge in die Sonne und tragen die Haute Couture über den Catwalk in einer Art und Weise, dass die fließenden Stoffe den Körper zu modellieren scheinen - und das mit einem Ausdruck, als sei dies eine ganz nebensächliche Tätigkeit. Den Einsteig finden sie über Fernsehshows, in denen sie wochenlang zum Liebling der Nation lancieren.

Diese und andere Klischees gibt es zum Modelberuf. Doch wie sieht er wirklich aus? Bevor ein Model einen Auftrag erhält, muss es sich beim Casting beweisen und so gut sein, dass es unter zahlreichen Bewerbern auffällt. Doch hängt der Erfolg eines Models nicht von ihm allein ab. Es ist stets Teil eines ganzen Netzwerkes, ohne das es keine Aufträge erhalten kann. Am wichtigsten sind die Agenturen und jene, die überhaupt erst das Model in Szene setzen, die Fotografen.

In diesem eBook wird beschrieben, wie man sich auf ein Casting vorbereitet und worauf es dabei ankommt.

Eines steht fest: Das Klischee, dass Models von einem Touristenziel zu nächsten jetten, um dort ein wenig zu posieren, darf man sich sprichwörtlich abschminken. Dass dieser Eindruck überhaupt entsteht, hat übrigens mit der Professionalität erfolgreicher Models zu tun. Modeln kann ein spannender und erfüllender Beruf sein - und ist stets harte Arbeit.

1. Model Casting

Models kennen viele heute noch unter der Bezeichnung Mannequin, was eigentlich Schaufensterpuppe bedeutet. Und dies steht eigentlich auch für die Funktion eines Models: Es soll ein Produkt oder eine Dienstleistung präsentieren, ohne selbst zu sehr in den Vordergrund zu rücken.

Die Schaufensterpuppe darf den Blick des Betrachters nicht ablenken von der Mode, die sie trägt. Hinge ein Kleid an einem Bügel im Schaufenster, könnte sich niemand vorstellen, wie es getragen wirkt. Die Puppe vermittelt jedoch, wie der Betrachter mit dieser Mode aussehen könnte. So wird Kauflust geweckt.

Wenn ein Model auf dem Laufsteg Mode präsentiert, sollen die Fotos, die davon in Fashion Magazinen erscheinen, den Wunsch bei den Lesern wecken: "So könnte ich auch aussehen." Und das ist wohl das Schwierigste am Modelberuf: Sich selbst als Person zurück zu nehmen und dennoch sehr präsent zu sein und genau den Ausdruck zu vermitteln, den der Designer beabsichtigt hat.

1.1 Was ist ein Model?

Wir alle kennen das Wohlfühl-Gefühl, das ein Foto vermitteln kann - etwa von einem attraktiven Model-Paar, winterlich-wollig angezogen, in einer rustikalen Holzhütte vor dem Kaminfeuer. Der Leser nimmt zunächst diese Stimmung wahr, die Atmosphäre des Bildes und wird sich dann erst dafür interessieren, ob eine Modekette auf ihre Cashmere-Kollektion aufmerksam macht, eine Tütensuppe verkauft werden soll oder ob es um Werbung für einen Reiseanbieter geht, der Hüttenurlaub in den Alpen an den Mann oder an die Frau bringen will. Ein Model weckt also Emotionen, die mit seiner eigenen Person nichts zu tun haben.

Nicht jeder Job eines Models ist ein Auftrag zur Präsentation einer Frühjahrskollektion auf dem Catwalk, bei Shootings am Sandstrand, im Showroom oder für ein namhaftes Versandhaus. Das Tagesgeschäft eines Models, das nicht zu den Top Models gehört, sieht ganz anders aus. Es geht auch bei weitem nicht immer um Mode oder Lifestyle. Ein Model vermittelt auch die Botschaft, dass eine neue Gasheizungsanlage kinderleicht zu bedienen ist oder dass eine bestimmte Bäckerei-Filialkette die krossesten Schrippen bäckt. Beides ist der klassischen Aufgabe des Models, der Werbung, zuzuordnen.

Das dauerlächelnde Model auf einer Hochzeitsmesse, das Kosmetikproben verteilt, macht Promotion; ebenso das Model, das auf Plakaten Eltern zum ehrenamtlichen Einsatz als Schülerlotsen auffordert. Promotion-Models werden vor allem für Messen und Events gebucht. Außerdem gibt es die zahlreiche, sehr gut gebuchte Werbetypen.

Männliche Models führen im Rampenlicht längst kein Schattendasein mehr neben weiblichen Glamour-Models. Bekannte Namen gefragter männlicher Models sind ebenso bekannt und als Werbeträger einsetzbar wie die von weiblichen.

1.2 Was ist ein (Model) Casting?

Das englische Wort cast bedeutet "Angelschnur auswerfen". Es ist mittlerweile ein Begriff für das Besetzen von Rollen. Das Casting ist ein Auswahlverfahren, eigentlich bekannt von der Bühne. Seit jeher wird die Auswahl von Tänzern oder Darstellern vor Beginn der Proben für ein Musical, ein Ballett oder ein Theaterstück, Casting genannt. Dabei überzeugen sich Produzenten und Regisseure von dem Können der Bewerber und wie sie sich auf der Bühne geben. Bei einem Model Casting ist es ähnlich.

Zunächst ist wichtig, wer zu einem Casting einlädt. In der Regel übernimmt dies eine Agentur für einen ihrer Auftraggeber. Das kann ein Unternehmen sein, das Mode verkauft, Versandhäuser, Fashion Labels, Designer - oder Redaktionen von Magazinen und Fotostudios, die stets auf der Suche nach neuen Gesichtern sind. Die Modelagenturen treffen bereits eine Vorauswahl, indem sie entscheiden, wen ihrer Models sie zu dem Casting schicken - naturgemäß jene, von denen sie sich versprechen, dass sie zu der gestellten Aufgabe passen. Durchgeführt wird ein Model Casting je nach Auftraggeber vom Produzenten, Regisseur oder von einem Fotografen.

Neben den Castings der Profis, zu denen die Bewerber bereits mit ihrer Sedcard und einer Liste von Referenzen erscheinen, gibt es auch Castings, zu denen ebenso Anfänger eingeladen sind und die auf diese Weise einen Einstieg in den Beruf bekommen.

Aber es gibt auch Castings, zu denen Fotografen einladen. Mit ihnen werden Verträge geschlossen, damit sie die Fotos an ihre Auftraggeber verkaufen können. Ebenso kann es sich um ein regional tätiges Modehaus handeln, das seine Kundinnen einmal im Jahr zu einer PR-Aktion einlädt, beispielsweise zu einer Modenschau mit Sektempfang. Es gibt zudem Castings für eine bestimmte Gruppe von Models, wie das Kids` Casting.

Nur wer sich selbst gut verkaufen kann, wird auch das Vertrauen gewinnen, Produkte oder Dienstleistungen verkaufen zu können.

Viele Menschen kennen Model Castings aus Fernsehshows. Mittlerweile sind diese so beliebt, dass der Begriff Model Casting mit diesen Sendungen und den dortigen Procedere zum Ausscheiden der Kandidatinnen verbunden wird. Auch im Internet kann man sich präsentieren auf den Webseiten der Internet Model Agenturen, außerdem veranstalten Modeketten und Modezeitschriften immer wieder Talentwettbewerbe, um "Das neue Gesicht" zu finden.

Die Teilnahme an Castings ist stets eine gute Übung, denn sie zeigt, wo man steht. Daher sind auch Castings, aus denen man ohne Job hervor geht, als Schulung und wertvolle Erfahrung anzusehen.

1.3 Die Vorbereitung für ein Casting

Um all die Voraussetzungen zu erfüllen, die in diesem eBook genannt werden, muss sich das Model entsprechend verhalten und sein Kapital - seinen Körper - pflegen. Das ist die wichtigste Vorbereitung für ein Casting.

Weiterhin sollte ein Termin bei einem professionellen Fotografen vereinbart werden, der über Erfahrung im Bereich People oder Fashion verfügt - je nachdem, in welche Richtung das Model gehen will. Denn ohne gute Bilder, die für die Sedcard benötigt werden, hat das Model sprichwörtlich nichts in der Hand, um sich zu bewerben. Tipps und Empfehlungen von anderen Models sind sehr hilfreich, ebenso Webseiten mit Referenzen.

Bevor ein Fotostudio gebucht oder ein Termin mit einem Fotografen vereinbart wird, sollte das Model erst einmal warm werden mit der Kamera, der ständigen Begleiterin in diesem Beruf. Die Kamera sollte als etwas Normales empfunden werden und doch als sehr präsent. Das geht nur durch Übung; was bedeutet, dass man sich viel und oft fotografieren lassen sollte. Wer sich beim "richtigen" Shooting erstmals über längere Zeit und in mehreren Posen der Kamera aussetzen muss, wird gezwungen und hölzern wirken.

Kamera- und kontaktscheue Menschen haben naturgemäß keine Chance, den Modelberuf ausüben zu können.

Bevor es los geht, kommt eine weitere Fachkraft ins Spiel: Der Visagist oder die Visagistin. Wer beim Make Up spart, kann sich auch die Fotos sparen. Damit ist jedoch nicht die Quantität, sondern vielmehr die Qualität gemeint. Die Kamera entlarvt gnadenlos amateur- oder unvorteilhaft aufgetragenes Make Up. Zwar werden zum Beispiel Close Ups (Nahaufnahmen) bearbeitet und retuschiert, aber nur um die Flächen etwas auszugleichen und zu harmonisieren. Stümperhaft aufgetragene Schminke wird dadurch nicht unsichtbar und lässt das Gesicht zur Maske werden.

Zu einem Shooting sollte das weibliche Model also ein dezentes Make Up auftragen, Unregelmäßigkeiten mit einem Abdeckstift ausgleichen und nur wenig Rouge auftragen - gerade so viel, um markante Gesichtsfelder zu betonen wie hohe Wangenknochen oder auch um Asymmetrien auszugleichen oder zum Beispiel die Nase optisch schmaler wirken zu lassen. Den Abschluss bildet transparentes Puder. Für die Augen reicht Mascara und die Lippen werden mit etwas Gloss betont. Es darf nie der Gesamteindruck entstehen, dass sich das Model "aufgehübscht" hat und es darf auch nicht ein ausdrucksstarkes Abend Make Up auflegen, so dass der eigene Ausdruck im wahrsten Sinne des Wortes übertüncht wird. Außerdem stylt die Visagistin das Model während des Shootings um, es sollen ja verschiedene Motive aufgenommen werden.

 

Die Kleidung sollte nicht so eng sein, das sie einschneidet und rote Striemchen, Dellen oder Druckstellen auf der Haut hinterlässt, die beim Shooting stören. Körperhaare an Armen, Beinen und unter den Achseln müssen selbstverständlich entfernt werden. Am besten einen Tag vor dem Casting, damit sich vom Epilieren oder Rasieren gereizte und gerötete Haut wieder beruhigen kann.

Wer sich für Fernseh- oder Videoaufnahmen bewirbt (Werbespot, Image-Video, TV), muss sicher im Auftreten vor laufender Kamera sein. Die Arbeit vor einer Fotokamera unterscheidet sich stark von der vor einer Filmkamera, die die fließenden Bewegungen festhält. Für den Moment wirkende Posen müssen hier in harmonische Bewegungen umgewandelt werden. Die sollte unbedingt vor dem Spiegel oder der eigenen Cam geübt werden. Insgesamt ist die Vorbereitung für ein Casting nicht anders als für ein Shooting.

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