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Wortbildung im Deutschen

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3 DerivationDerivation

In beiden Sprachen dienen PräfigierungPräfigierung, Suffigierung und Zirkumfigierung als Mittel der DerivationDerivation. Das Deutsche hat zwei Präfigierungsmöglichkeiten, und zwar durch Präfixderivation, die immer untrennbaruntrennbar sind, und die Partikelverbbildung, bei denen das Erstglied abgetrennt werden kann. Die dritte Gruppe der Derivation bilden VerbenVerb, die sowohl als PräfixPräfix- als auch als PartikelverbenPartikelverb verwendet werden. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Verwendungsvarianten liegt auf semantischer, phonologischer und morphologischer Ebene, z.B.:


Der Fahrer fährt das Schild um.('umfahren)
Der Fahrer umfährt das Schild.

Im AlbanischenAlbanisch ist Präfixderivation nicht sehr produktiv und diese VerbenVerb sind immer untrennbaruntrennbar.

3.1 Präfixderivation

Charakteristisch für die Präfixderivation (vgl. Fleischer/Barz 2012: 380–395) im DeutschenDeutsch ist, dass die so gebildeten VerbenVerb immer untrennbaruntrennbar sind und das PräfixPräfix unbetont. In der deutschen Gegenwartssprache werden die Präfixe in zwei Gruppen untergliedert:

1 PräfixePräfix ohne homonyme Verbpartikel (vgl. Duden 2009: 690):

be-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-

z.B.: befahren, zerfahren, verfahren, erfahren

1 PräfixePräfix mit homonymen VerbpartikelnVerbpartikel, die unbetont sind (vgl. Fleischer/Barz 2012: 57):

durch-, hinter-, über-, um-, unter-, wider-

z.B.: durchfahrenfahren vs. ’durchfahren, umfahren vs. ’umfahren) usw.

Die Partikelverbbildungen (vgl. ebd.: 396–427) enthalten VerbpartikelnVerbpartikel, die Teil syntaktisch und morphologisch trennbarer komplexer VerbenVerb sind:


Präpositionen(ab-, an-, auf-, mit-, nach-, über-, zu-, ein- usw.),
Adverbien(her-, hin-, herunter-, hinunter-, dahin- usw.),
Adjektive(fest-, frei-, hoch- usw.)
Substantive(Preis: preisgeben, Stand: standhalten, Teil: teilhaben, teilnehmen)

Die syntaktisch trennbarentrennbar erstgliedbetonten VerbenVerb stützen die für den deutschen Satzbau obligatorische Klammerbildung.

Das AlbanischeAlbanisch kennt keine PartikelverbenPartikelverb. Das bedeutet, das Phänomen der trennbarentrennbar VerbenVerb existiert in dieser Sprache nicht. Jedoch verfügt das Albanische über die Präfixderivation, die immer untrennbaruntrennbar ist. Diese Verbbildungsart ist im Albanischen nicht sehr produktiv. Das PräfixPräfix për- gilt im Albanischen als das produktivste. Durch dieses Präfix wird im Albanischen eine relativ große Gruppe von neuen Verben gebildet. Auf semantischer Ebene bekommen Verben mit diesem Präfix eine verstärkte (intensivierte) Bedeutung.1

për-caktoj = për-+V (‚bestimmen, verstärken‘)

Weitere Verbpräfixe des AlbanischenAlbanisch sind (vgl. Agalliu et al. 2001: 348):


sh- (ç-, zh-):shkarkoj (‚entladen‘); çarmatos (‚entwaffnen‘); zhvesh (‚ausziehen‘)
s- / z-:skuq (‚braten‘), zgjat (‚verlängern‘), zbuloj (‚entdecken‘)
n-, m-:ngu (‚pressen‘), mbuloj (‚(be)decken‘)
më-, mbi-, nën-:mbivlerësoj (‚überbewerten‘), nënvlerësoj (‚unterschätzen‘)
stër-:stërmundoj (‚überfordern‘)

Ferner kennt das AlbanischeAlbanisch die folgenden fremdsprachlichen verbalen PräfixePräfix (vgl. hierzu Agalliu et al. 2001: 63):

a-, antz-, de-, dez-, dzs-, pro-, pan-, trans-, ultra- usw.

Jedoch muss hinzugefügt werden, dass nicht nur die PräfixePräfix oder Suffixe entlehnt werden, sondern auch das ganze Wort, so etwa:


anormal – normal= anormal – normal
dezinfektoj – infektoj= desinfizieren – infizieren

3.2 Suffixderivation

Im Vergleich mit den Präfixderivaten und PartikelverbenPartikelverb wird im DeutschenDeutsch die Suffixderivation als eine Randerscheinung beschrieben. Fleischer und Barz (2012: 428) begründen die „Suffixarmut“ des VerbsVerb im Deutschen als historisches Phänomen, das sich im Verlauf der Sprachgeschichte noch verstärkt hat. Diese Verbwortbildung ist nicht sehr produktiv. Als zumindest teilweise produktive Suffixe des Deutschen wären zu nennen: -el(n), -l(n), -er(n), -r(n), -ier(en), -isier(en), -ifizier(en) und -ig(en) (vgl. Duden 2009: 708; Fleischer/Barz 2013: 428), z.B.: lächeln, persiflieren, zeitigen usw.

Im AlbanischenAlbanisch hingegen ist die Suffigierung sehr produktiv. Die Suffigierung wird nach den zwei Konjugationsarten des VerbsVerb eingeteilt (vgl. ähnlich auch Duden 2009: 708f.):


Erste KonjugationZweite Konjugation:
-o-: bes-o-j (‚glauben‘)-os: ajr-os (‚lüften‘)
-(ë)ro-: lajm-ëro-j (‚verständigen‘)-(i)s: arrati-s (‚fliehen‘)
-(ë)so-: ëmbël-so-j (‚versüßen‘)-atos: arm-atos (‚ausrüsten, sich bewaffnen‘)
-(ë)to-: arsye-to-j (‚rechtfertigen, begründen‘)-it: gjob-it (‚bestrafen, Geldstrafe‘)
-(ë)zo-: dorë-zo-j (‚aushändigen‘)
-llo-: ngazë-llo-j (‚sich freuen‘)

Als Basis für Suffigierung stehen der deutschen und albanischen Sprache folgende Wortarten zur Verfügung (Tabelle 1):


DeutschDeutschAlbanischAlbanisch
VerbenVerb:ndal-o-j = ndal (‚verhindern‘)
Substantive:-(e)l(n), -ig(en), -ier/-isier/-ifizier(en)monumentalisieren(‚etw./jmdn. zu einem Monument machen‘)Substantive:bes-o-j = besë (‚glauben = Glaube‘)
Adjektive:-(e)l(n), -ier/-isier(en)aktivieren, privatisierenAdjektive:shkur-o-j = shkurt (‚verkürzen = kurz‘)
Adverbien:shpejt-o-j = shpejt (‚beschleunigen = schnell‘)

Tabelle 1

Basiswortarten für Suffigierung

Nach der Gegenüberstellung der beiden Sprachen in Bezug auf die Suffixderivation ergibt sich, dass bei der Übersetzung der suffigierten VerbenVerb des AlbanischenAlbanisch ins Deutsche die EntsprechungenEntsprechung eher bei den untrennbarenuntrennbar Präfixen liegen. Diese Verbwortbildungsart ist produktiver im Albanischen.

3.3 Zirkumfigierung

In beiden Sprachen wird eine nominale Basis für die Verbwortbildung mit Zirkumfix verwendet. In dieser Hinsicht kann man von einer eins-zu-eins Äquivalenz der beiden Sprachsysteme sprechen. Die häufigsten Zirkumfixe des DeutschenDeutsch sind folgende:


be-…-ig-en:be-vollmächt-ig-en
ver-…-ig-en:ver-gewalt-ig-en
ver-…-ier-en:ver-barrikad-ier-en

Im AlbanischenAlbanisch ist die Verbwortbildung durch Zirkumfixe produktiver als im DeutschenDeutsch. Die wichtigsten und produktivsten Zirkumfixe des Albanischen werden an dieser Stelle genannt:


për-…- o-:për-fund-o-j (‚beenden‘)
për-…-so-:për-faqë-so-j (‚vertreten‘)
sh-…-(ë)zo-:sh-fryt-ëzo-j (‚aus-, benutzen‘)
zh-…-o- / -(ë)so-:zh-dogan-o-j (‚verzollen‘)
sh-/ç-…-so-/-o-:sh-pronë-so-j (‚enteignen‘)
z-… -o-:z-bukur-o-j (‚verschönen‘)

4 KompositionKomposition

Im DeutschenDeutsch wird die KompositionKomposition als Randphänomen beschrieben. Der Duden Grammatik nach (vgl. Duden 2009: 710) wird es als äußerst selten genutzte Kopulativkomposition zweier Verbstämme beschrieben. Verbale KompositaKompositum sind nur vereinzelt belegt, und zwar v.a. in fachsprachlichen Zusammenhängen und in belletristischen Texten (vgl. Fleischer/Barz 2012: 441), z.B.:

 

drohstarren, grinskeuchen, rührbraten

Auch im AlbanischenAlbanisch kommt die Verbkomposition sehr selten vor (vgl. Agalliu et al. 2001: 354–355):


A+V:mirë-kuptoj (‚Verständnis haben‘)
keq-kuptoj (‚missverstehen‘)

5 Konversion

Durch die Konversion werden in beiden Sprachen aus Substantiven und Adjektiven VerbenVerb abgeleitet:


Substantive:Schauspielerschauspielern = aktoraktroj
Adjektive:gleichgleichen = kuqkuq(em) (‚rot‘ → ‚sich röten, erröten‘)

Im Gegensatz zum AlbanischenAlbanisch, wo keine anderen Wortarten durch die Konversion zu neuen VerbenVerb umgebildet werden können, werden im DeutschenDeutsch auch andere Wortarten für die Konversion verwendet, aber es muss unterstrichen werden, dass es eher selten vorkommt, z.B.:

miaumiauen, ratschratschen

Auch im AlbanischenAlbanisch können vereinzelte Onomatopöien zu VerbenVerb gebildet werden. Sie werden aber nicht durch Konversion, sondern durch das Suffix -it, dass durch ein -ll- erweitert wird, gebildet:

miaumjau-ll-it (‚miauen‘), dërdëdërdë-ll-it (‚plappern, labern‘)

6 Rückbildung

Im DeutschenDeutsch wird unter Rückbildung die AbleitungAbleitung (siehe auch Derivation) komplexer VerbenVerb aus komplexen Substantiven verstanden, „deren Zweitglied seinerseits bereits von einem Verb stammt“ (Duden 2009: 710; vgl. hierzu auch Fleischer/Barz 2012: 441), z.B.:

landen → LandungBauchlandungbauchlanden

Das AlbanischeAlbanisch hat keine Verbwortbildung durch Rückbildung. Aber es besitzt die Möglichkeit der ZusammensetzungZusammensetzung (siehe auch Kompositum), die hauptsächlich aus Phrasen gebildet wird. Die Anzahl solcher VerbenVerb ist sehr klein. z.B. (vgl. Agalliu et al. 2001: 355):

vërej (‚an/merken‘) vs. vë re (‚Anmerkung‘)

ngjatjetoj (‚grüßen‘) vs. t’u ngjattë jeta (‚möge dein Leben sich verlängern‘)

7 fahrenfahren als PräfixPräfix- und PartikelverbPartikelverb

Im Folgenden wird das Vollverb fahrenfahren mit seinen möglichen Kombinationen mit trennbarentrennbar und untrennbarenuntrennbar Präfixen (resp. VerbpartikelnVerbpartikel) dargestellt. Diese Liste entstand aus Untersuchungen aus deutschen Grammatikbüchern wie auch aus literarischen Texten.


Präfixverb
befahren, entfahren, erfahren, überfahren, verfahren, willfahren, widerfahren, zerfahren
durchfahren, durchfahrenfahren,umfahren, umfahren

Tabelle 2

Das Vollverb fahrenfahren mit seinen möglichen Kombinationen.

Die Tabelle bestätigt, dass die Präfixverben im DeutschenDeutsch viel präsenter sind als die PartikelverbenPartikelverb. Diese Liste der möglichen Kombinationen des Vollverbs fahrenfahren mit trennbarentrennbar und untrennbarenuntrennbar Präfixen ist bestimmt nicht die endgültige. Es wurde versucht, so viele Kombinationen wie möglich darzustellen.

8 Korpusanalyse

Bei der Korpusanalyse sollen die Übersetzungsäquivalente im AlbanischenAlbanisch erläutert werden. Das Korpusmaterial besteht aus deutschen literarischen Texten, die ins Albanische übersetzt worden sind. Alphabetische Auflistung einiger Beispiele:

ab|fahrenfahren

Seine Meinung vielmehr war gewesen, sie rasch abzutun, weil sie abgetan werden musste, ganz als derselbe zurückzukehren, als der er abgefahren war, und sein Leben genau dort wieder aufzunehmen, wo er es für einen Augenblick hatte liegen lassen müssen. (Mann 2012: 24)

Qëllimi i tij kishte qenë më tepër ta bënte atë sa më shpejt, sepse duhej bërë dhe të kthehej po ai njeri që ishte kur u nis dhe ta fillonte jetën pikërisht atje ku kishte qenë i detyruar ta ndërpriste. (Mann Bd. I 2009: 9)

an|fahrenfahren

Da hat Behrens ihn angefahren: „Stellen Sie sich gefälligst nicht so an!“ (Mann 2012: 85)

Atëherë Berensi i bërtiti: Hajde, mos na bëj numrat tani! (Mann Bd. I 2009: 90)

auf|fahrenfahren

„Sehr schöne Zigaretten habe ich übrigens auch noch von ihr, das ist was Extrafeines, wird nur bei erstklassigen Gelegenheiten aufgefahren.“ (Mann 2012: 340)

Kam ende nga ato cigaret e saj të mrekulleshme, gjëra të jashtëzakonshme që i nxjerr vetëm për raste të veçanta …! (Mann Bd. I 2009: 429)

dahin|fahrenfahren

Aber fast hätte er die Fassung verloren, als Herr Settembrini ihn im letzten Augenblick mit Vornamen, nämlich „Giovanni“ nannte und dabei die im gesitteten Abendland übliche Form der Anrede dahinfahren und das Du walten ließ! (Mann 2012: 895)

Por në minutën e fundit kur pothuaj e kishte humbur krejt toruan, zoti Setembrini e thirri më emër, pikërisht „Xhovani“, duke iu drejtuar në njëjës e duke shpërfillur kështu formën e zakonshme të mirësjelljes në Përëndim. (Mann Bd. II 2009: 627)

ein|fahrenfahren

Achtzehn Monate, den vollen Jahreszirkel und dann die Hälfte noch einmal durchlaufen hier oben, tief eingelebt; eingefahren in dieses Ordnungsgeleis, diesen unverbrüchlichen Lebensgang, den er in siebenmal siebenzig Tagen zu allen Gezeiten erprobt, – und nun nach Hause in die Fremde, zu den Unwissenden! (Mann 2012: 534)

Tetëmdhjetë muaj, një cikël të plotë vjetor dhe pastaj edhe një gjysmë më tepër, zhytur thellë në jetën e këtushme, duke njekur rrjedhën e jetës këtu lart, të kësaj rrjedhe të pa thyeshme jete së cilës ai i ishte nënshtruar shtatë herë shtatdhjetë ditë, daditur. (Mann Bd. II, 2009: 132)

empor|fahrenfahren

Denn zweimal hatte sein Träumen und Fabeln eine Wendung genommen, dass er belebt emporgefahren war: einmal vor Grauen und das zweite Mal vor Freude. (Mann 2012: 627)

Sepse dy herë me rradhë ëndrrat dhe sajimet e tij kishin marrë kthesën drejt ngjalljes, një herë nga tmerri, një herë nga lumturia. (Mann Bd. II 2009: 259)

fort|fahrenfahren

„Es ist zwecklos, daß Sie fortfahren, Ingenieur“, unterbrach ihn Settembrini. (Mann 2012: 481)

Nuk ka asnjë kuptim që të vazhdoni më tej, ixhinier,- e ndërpreu Setembrini […] (Mann Bd. II, 2009: 61)

hin(-ab-, -unter-, -ein-)|fahrenfahren

„Ja, lieber Gott … Ich fange an, mich an den Gedanken zu gewöhnen, daß ich erst mit meinem Vetter zusammen wieder hinunterfahren werde.“ (Mann 2012: 315)

Për atë zot… po filloj dalëngadalë të mësohem me mendimin se me sa duket do të zbres përsëri poshtë vetëm së bashku me tim kushëriri. (Mann Bd. I 2009: 396)

Hauptsächlich sah er Joachim Ziemssen in sonderbar verrenkter Lage auf einem Bobschlitten eine schräge Bahn hinabfahren. (Mann 2012: 41)

Krysisht pa Joahim Cimsenin tek rëshqiste tatëpjetë një piste të pjerrët bobslajti, me trupin çuditerisht të spërdredhur. (Mann Bd. I 2009: 31)

Das Gehölz, das ihn angezogen hatte, lag jenseits der Schlucht, in die er unversehens hineingefahren. (Mann 2012: 603)

Pyelli i halorëve tani ishte anash dhe prapa tij, ai u kthy dhe duke rrëshqitur me shpejtësi, arriti bredhat dëborëmbuluar, bishtin e rralluar të bredhishtës që futej si pykë në phapësirën e lirë nga drurët. (Mann Bd. II 2009: 227)

vor|fahrenfahren

[…] aber schon beim ersten Frühstück hatte Hans Castorp durch den hinkenden Concierge Order empfangen, sich eine Stunde nach dem Mittagessen zu einer Spazierfahrt bereitzuhalten, ferner, diesen Befehl an die Herren Ferge und Wehsal weiterzugeben, auch Settembrini und Naphta zu benachrichtigen, daß man bei ihnen vorfahren werde, und endlich für die Bestellung zweier Landauer auf drei Uhr Sorge zu tragen. (Mann 2012: 773)

Megjithatë pas vaktit të parë Hans Kastorpi mori urdhrin të jetë gati, më tej tua përçoj këtë urdhër edhe zotërinjëve Frege dhe Vezal, të njoftojnë edhe Setembrinin e Naftën se do të kalonin për t’i marrë dhe së fundi të kujdesej që në orën tre para derës të ishin dy pajton. (Mann Bd. II 2009: 460)

zusammen|fahrenfahren

Die Brand war in schwerem Chok zusammengefahren. (Mann 2012: 858)

Brandi kishte rënë në një gjendje shoku të rëndë (Mann Bd. II, 2009: 575)

ver|fahrenfahren

Der Onkel übermittelte darin des Großonkels und seine eigenen Fest- und Genesungswünsche und fügte aus praktischen Gründen gleich die nächstens fälligen Neujahrsgratulationen hinzu, wie übrigens auch Hans Castorp verfahren war, als er rechtzeitig seinen Weihnachtsbrief nebst klinischem Rapport an Konsul Tienappel liegend aufgesetzt hatte. (Mann 2012: 372)

Xhaxhai jeptë urimet e xhaxhait të madh dhe të tijat për shërim sa më të shpejtë dhe për motivet praktike, shtonte sakaq edhe urimet e rastit për festën e Vitit të Ri, siç kishte vepruar edhe vetë Hans Kastorpi, kur, gjatë qëndrimit shtrirë në regjim shtrati, kishte shkruar në kohë letrën e Kërshëndellave bashkë edhe me një raport për gjendjen e tij shëndetësore. (Mann Bd. I 2009: 473)

wider|fahrenfahren

Bestimmt sind die meisten Leute zu schlaff und unaufmerksam und gewissenlos und innerlich ausgeleiert, um sie ihnen widerfahren zu lassen, so wird es wohl sein. (Mann 2012: 711)

Por shumica e njerëzve padyshim janë të plogësht dhe të pavëmendshëm, të pandërgjegjshëm dhe të konsumuar shpirtërisht për t’i vlerësuar ato siç duhet dhe me sa duket kështu edhe ndodhka në botë. (Mann Bd. II 2009: 376)

Aus der Gegenüberstellung der Beispiele kommt heraus, dass das Vollverb fahrenfahren, mit dem trennbarentrennbar oder untrennbarenuntrennbar PräfixPräfix, die entsprechende Bedeutung im AlbanischenAlbanisch besitzt.

9 Zusammenfassung

In beiden Sprachen erfolgt die Verbwortbildung durch DerivationDerivation, Konversion und KompositionKomposition. Das Deutsche hat auch die Rückbildung als Mittel verbaler WortbildungWortbildung, was das AlbanischeAlbanisch nicht hat. Im Albanischen wird die ZusammensetzungZusammensetzung (siehe auch Kompositum) als eine weitere Verbwortbildungsmöglichkeit aufgezählt. Im DeutschenDeutsch ist die Linkserweiterung verbaler Basen durch PräfixePräfix und VerbpartikelnVerbpartikel sehr produktiv. Außer den semantischen Veränderungen erfährt diese Verbgruppe auch morphosyntaktische Veränderungen. Die komplexen VerbenVerb mit betontem Erstglied sind im deutschen Satz dem syntaktischen Prinzip der Klammerbildung unterworfen. Das Albanische kennt keine trennbarentrennbar Verben oder Partikelverben. Die Präfixe sind immer untrennbaruntrennbar im Albanischen. Die Präfixderivation ist im Albanischen nicht so produktiv wie im Deutschen. Die albanische Sprache ist im Bereich der Suffigierung und Zirkumfixderivation produktiver. Auch die RechtserweiterungRechtserweiterung ist stärker ausgebaut als im Deutschen. Im Albanischen erfolgen die Veränderungen nicht so stark auf morphosyntaktischer Ebene, sondern betreffen im Wesentlichen nur die semantischen Ebene. Das zeigt auch die Korpusanalyse der Beispiele.

 

Das Problem für nicht deutsche MuttersprachlerInnen bleiben weiterhin die morphosyntaktischen Besonderheiten dieser Verbgruppe. Besonders die Partikelverben (oder auch trennbare VerbenVerb) werden weiterhin eine der schwierigsten Verbgruppen des DeutschenDeutsch bleiben.

A favorite one is reiste ab - which means, departed. Here is an example which I culled from a novel and reduced to English: „The trunks being now ready, he DE- after kissing his mother and sisters, and once more pressing to his bosom his adored Gretchen, who, dressed in simple white muslin, with a single tuberose in the ample folds of her rich brown hair, had tottered feebly down the stairs, still pale from the terror and excitement of the past evening, but longing to lay her poor aching head yet once again upon the breast of him whom she loved more dearly than life itself, PARTED.“

Mark Twain (1880): „The Awful German Language“

Literatur

Agalliu, Fatmir et al. (2002): Gramatika e gjuhës shqipe (Vëllimi I: Morfologjia). Tiranë: Maluka.

Buchholz, Oda/Fiedler, Wilfried/Uhlisch, Gerda (2000): Wörterbuch Albanisch-Deutsch. Berlin/München: Langenscheidt.

Buchholz, Oda/Fiedler, Wilfried (1987): Albanische Grammatik. Leipzig: Enzyklopädie.

Duden (2009): Die Grammatik. 8., überarb. Aufl., Mannheim/Wien/Zürich: Dudenverlag. (= Duden 4).

Fleischer, Wofgang/Barz, Irmhild (2012): Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 8. Auflage. Tübingen: Niemeyer.

Mann, Thomas (2009): Mali magjik. Tiranë: Shtëpia Botuese 55.

Mann, Thomas (2002): Der Zauberberg. Berlin: Fischer.

Newmark, Leonard/Hubbard, Philip/Prifti, Peter (1982): Standard Albanian. Stanford: Stanford University Print.

Zifonun, Gisela/Hoffmann, Ludger/Stecker, Bruno (1997): Grammatik der deutschen Sprache. Bde. 1, 2, 3. Berlin/New York: de Gruyter.