Interkulturelle Bildung, Migration und Flucht

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José Palazón schießt ein Foto

Dass der Mensch mit der Fähigkeit zur Empathie ausgestattet ist, dass er von sich selbst abzusehen vermag, verweist auf eine Besonderheit der conditio humana. Wir besitzen keine Mitte; wir leben unser Leben nicht aus dem Mittelpunkt der Existenz heraus und sollten dies nicht als Makel betrachten. Helmuth Plessner hat, als einer der wichtigsten Vertreter der Philosophischen Anthropologie, daran immer wieder erinnert – und darauf verweisen, dass der Fähigkeit zur Empathie eine weitere Fähigkeit korrespondiert. In seinem Vortrag zum „Problem der Unmenschlichkeit“ (Plessner 1967/2015: 330) hält er hierzu fest: „Von alters her hat sich der Mensch als ein Zwischenwesen verstanden, halb Tier, halb Geist, eine Halbheit und Gebrochenheit, welche in eins die Quelle seiner Stärke und Schwäche ist.“ Der Mensch sei auf eigentümliche Weise exzentrisch positioniert; er kenne keine Mitte und könne sich auch aus diesem Grund die Position anderer zu eigen machen. Aber der Mensch ist nicht nur der Nähe und der Anteilnahme fähig, sondern auch der Distanznahme. Er ist zur Empathie fähig, aber eben auch zur Indifferenz.

Es ist die Abständigkeit des Menschen zu sich selbst, seine eigentümliche Gebrochenheit, die seine Ambiguität ausmacht. Allein der Mensch kann Empathie entwickeln; aber auch nur er kann die Welt objektivieren – und dabei von allen Gefühlen absehen. Und so steht diese Gebrochenheit, diese konstitutionelle Unbehaustheit, für Glanz und Elend des Menschen. Die Ausbildung von Kultur und Zivilisation ist eben auch daran geknüpft, dass er in seiner „natürlichen Umgebung“ nicht aufgeht; aber es ist eben auch diese Distanz, die ihn in die Lage versetzt, zu seinem Gegenüber ein instrumentelles und manipulierendes Verhältnis einzugehen. Der viel beschworenen Fähigkeit zur Empathie korrespondiert daher, so die Mahnung Plessners, die Fähigkeit zur Distanznahme.1 Die Rückseite der Anteilnahme ist mithin eine Haltung, die den Belangen anderer gegenüber indifferent ist (vgl. Breithaupt 2017).

Ich will dies an einem berühmt gewordenen Foto näher erläutern. Es wurde 2014 von dem Journalisten José Palazon aufgenommen (vgl. Kassam 2014). Zu sehen ist darauf der Golfclub der Stadt Melilla, der durch einen ca. 5 Meter hohen Zaun geschützt ist. Der Golfplatz wird von einigen Spielern genutzt. Es ist allerdings noch eine andere Personengruppe zu sehen: Auf dem Kamm des Zaunes sitzen Geflüchtete, die den Zaun zu überwinden suchen. Die Gemeinde Melilla ist eine spanische Exklave und liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Sie grenzt an Marokko und befindet sich auf einer stark frequentierten Flüchtlingsroute. In den vergangenen Jahren versuchten Hunderte Geflüchteter, diesen Drahtverhau zu überwinden. Nur wenigen gelang es; und die meisten derer, die es schafften, den Zaun zu erklettern, wurden von der Guardia Civil dazu genötigt, ihn umgehend wieder zu verlassen. Diese berühmte Aufnahme illustriert daher wie ganz wenige sonst, was Plessner in seinem eindrücklichen Text zur Unmenschlichkeit zum Gegenstand gemacht. Das Foto zeigt in aller Schonungslosigkeit, wozu wir Menschen fähig sind.

Die Golfer, die hier zu sehen sind, gehen ihrem Hobby nach. Sie treiben Sport, gönnen sich etwas Bewegung; sie arbeiten womöglich auch an ihrem Handicap – und dies, während in unmittelbarer Nähe Menschen auf der Flucht sind. Menschen, die womöglich ihre Familienmitglieder zurückgelassen haben, die vor Krieg und Elend geflohen sind, die Schreckliches erlebt haben, die versuchen, einen Fuß auf den Boden des Golfplatzes zu setzen, weil dieser zu Spanien zählt. Es gibt also Menschen, das zeigt diese Aufnahme, die im Angesicht größter Not ihrem kostspieligen Hobby nachgehen, die im Anschluss vielleicht ein schattiges Plätzchen aufsuchen und einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Und dies: vis-à-vis zu jenen, die womöglich alles, was sie noch besitzen, am Leib tragen, die fürchten müssen, von der Guardia Civil festgenommen zu werden, die einen verzweifelten Blick auf das werfen, was sie (auf legalem Wege) vielleicht nie erreichen werden.

Wenn wir diese Aufnahme nun mit den Augen Plessners betrachten, so lautet eine schmerzhafte Lektion: Wir sollten die weißen Golfer nicht als „unmenschliche“, „grausame“ Vertreter ihrer Art betrachten; sie führen uns nur vor, wozu wir aufgrund unserer Konstitution in der Lage sind. Wir können Anteilnahme entwickeln, aber – wir müssen es nicht. Es gibt hier keine Automatismen. Wir sind mit dem Vermögen zum Perspektivenwechsel ausgestattet; wir können von unseren Interessen absehen; wir können der Versuchung des Egoism (Kant) widerstehen; aber wir können eben auch genau das Gegenteil tun. Wir können die Augen verschließen vor dem Leid anderer; wir können abstrahieren von den Nöten anderer (vgl. Sontag 2003). Wir können uns über eine Platzunebenheit ärgern – und dem Drama der Geflüchteten, das sich vor unseren Augen vollzieht, gegenüber unempfänglich bleiben. Wir Menschen können das. Und wir tun es, immer wieder. Wir sind geübt im Wechselspiel von Anteilnahme und Distanznahme. So leben wir unser Leben, unseren Alltag – und dies im Angesicht einer Ungleichheit und Ungerechtigkeit, die im weltweiten Maßstab längst „monströse“ Ausmaße (Habermas 2011) angenommen hat.

Das Foto von Palazón lässt sich auch noch in einer anderen Weise interpretieren. Und dies im Rückgriff auf Arbeiten Judith Butlers (2005). Die Vulnerabilität kennzeichnet uns als Wesen, die körperlich-leiblich verfasst sind. Allerdings lässt sich zeigen, dass diese Verletzbarkeit auch eine politische Dimension besitzt. Sie ist nicht nur innerhalb der symbolischen Geschlechterordnung – zwischen Männern und Frauen, Schwulen und Lesben, zwischen Trans- und Intersexuellen – ungleich verteilt; sie ist auch im globalen Maßstab betrachtet höchst ungleich verteilt, was etwa an den Statistiken zur Kindersterblichkeit deutlich wird (vgl. Janssen 2018). Die Verletzbarkeit ist im globalen Süden ungleich stärker ausgeprägt als etwa in den wohlhabenden Staaten Westeuropas. Wir, die wir im globalen Norden ein überaus privilegiertes Leben leben, haben diese Verletzbarkeit lange Zeit (und einigermaßen diskret) in den globalen Süden exportiert (vgl. Lessenich 2016).

Damit hängt nun zusammen, dass auch die Trauer um die Opfer höchst ungleich ausfällt. Allen Reden von Solidarität und Verantwortung in Zeiten der Globalisierung zum Trotz, scheint es, dass wir mit unserer Anteilnahme zumeist sehr wählerisch sind. Es scheint, dass die Opfer, die es zu beklagen gilt – bei kriegerischen Auseinandersetzungen etwa –, unterschiedlich gewichtet werden. Insbesondere in den Zeiten des Krieges sollten wir uns daher nach Butler „die Frage stellen, wessen Leben als wertvoll gilt und welches betrauert werden kann und um wessen Leben nicht getrauert wird. Kriege“, so Butler weiter, „teilen Bevölkerungen in Betrauerbare und Nichtbetrauerbare.“ (Butler 2010: 43) Es gibt in der Folge jene, die als Opfer gelten, die einen Namen tragen und über die berichtet wird, und es gibt die ungezählten Namenlosen, über die wir fast nichts wissen.

Carolin Emcke macht Exklusion zum Gegenstand

Eine politische Bildung müsste genau dies zum Gegenstand machen: Sie müsste fragen, wer welche Geschichten zirkulieren lässt – etwa über Geflüchtete, die aus Syrien geflohen sind und den Weg nach Deutschland gefunden haben. Sie müsste die Frage nach den Narrativen, Semantiken und Rhetoriken aufwerfen: Welche Narrative werden hier bemüht? Welche Semantiken kommen zum Einsatz und welche rhetorischen Figuren? Welche Metaphern werden verwandt? Wessen Perspektiven werden eingenommen? (Und wessen nicht?) Welche Stimmen werden gehört? (Und welche nicht?) Welche Verallgemeinerungen werden gewählt? Welche Kollektive aufgerufen? Welche Fotografien werden ausgewählt? Und von wem? Wie werden die Cover der Nachrichtenmagazine gestaltet? Und mit welchen Absichten? Wo setzen die erzählten Geschichten ein? Und wo enden sie? Welches Maß an Komplexität gilt noch als zumutbar? Wie umfangreich und wie facettenreich darf die „Story“ werden?1

Wenn wir tatsächlich unseren Egoism hinter uns lassen wollen, wenn wir Solidarität entwickeln und Anteilnahme praktizieren wollen, wenn wir ein Interesse an gegenhegemonialen Erzählungen haben, müssen wir uns zwingend für die unterschiedlichen Formen und Formate der Berichterstattung interessieren. Dies ist unverzichtbar, wenn es um die Entwicklung dessen geht, was Butler mit einer treffenden Wendung die „Politik der Empfänglichkeit“ genannt hat. In Frames of War, das in der deutschen Übersetzung den Untertitel trägt: Warum wir nicht jedes Leid beklagen, führt sie dazu aus: „Unsere Gefühle werden teilweise durch unsere Deutung der uns umgebenden Welt konditioniert; die Auslegung unserer Gefühle verändert diese Gefühle selbst.“ (Butler 2010: 46)

Wir müssen uns daher nicht nur für Fragen der Narration, sondern auch für Fragen der Repräsentation interessieren. Also nicht allein den Perspektivenwechsel einüben sowie das Einfühlungsvermögen trainieren (vgl. Stein 1917), sondern auch den Blick schärfen für die in Umlauf gebrachten Bilder, Semantiken und Narrative sowie für die Interessen, die darin zum Ausdruck kommen. Anders formuliert: Es gilt, die hegemonialen Kämpfe, die in der politischen Arena ausgetragen werden, lesen und dechiffrieren zu lernen (vgl. Mouffe 2015). Und dies stets im Wissen darum, dass wir für unsere Urteilsbildung auf Geschichten und Bilder dringend angewiesen sind.

Genau auf diese Herausforderung hat Carolin Emcke in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen. In einer Sammlung neuerer Essays, die um „Zeugenschaft und Gerechtigkeit“ (2013) kreisen, macht sie die Politik der Bilder zum Gegenstand. Emcke hat von vielen Kriegen vor Ort berichtet – und dabei immer wieder auch die Frage der Darstellung von Leid und Ungerechtigkeit reflektiert. Ein besonderes Augenmerk warf sie dabei auf Mechanismen des Ausschlusses. Insbesondere schlug sie vor, hier vier Mechanismen der Exklusion zu unterscheiden. Es gibt danach (vgl. Emcke 2013: 167 ff.):

 

1 Politische, Juristische Formen der Exklusion,

2 Ästhetische, virtuelle Formen der Exklusion,

3 Sprachliche Formen der Exklusion und

4 Praktiken und Gewohnheiten.

Von besonderem Interesse ist der zweite Mechanismus insofern, als ästhetische und virtuelle Formen der Exklusion bislang tatsächlich kaum erforscht sind. Emcke beschreibt diesen Mechanismus wie folgt:

„Sie funktionieren einerseits über das Unsichtbar-Machen als Form der Exklusion. Bestimmte Personen oder Gruppen werden visuell nicht repräsentiert, sie tauchen optisch schlicht nicht auf. […] Zugleich gibt es aber auch die gegenteilige Technik der Exklusion, das Sichtbar-Machen als etwas Anderes: Die visuelle Entstellung oder Reduktion auf etwas Anderes: Die visuelle Entstellung oder Reduktion auf etwas Differentes. Muslime […] werden visuell gerne auf einen bestimmten Typus reduziert. Minderheiten generell werden oft nur in bestimmten Phänotypen mit bestimmten Assoziationsketten und Rollenmustern visuell verkoppelt“ (Emcke 2013: 176; Herv. durch Markus Rieger-Ladich).2

Allerdings reicht es nicht aus, so Emcke, diese Praktiken der Exklusion nur möglichst präzise zu benennen; sie müssen vielmehr „ausbuchstabiert werden in konkrete Erfahrungen, sie müssen übersetzt werden in Bilder und Worte, die anschlussfähig sind für diejenigen, die diese Erfahrungen nie gemacht haben.“ Der größte Gegner von „Emanzipation und Anerkennung sind [daher] nicht repressive Gesetze allein, sondern [ist die] mangelnde Vorstellungskraft.“ (Emcke 2013: 176) Unsere Vorstellungskraft ist auf den Rohstoff der Anschauung angewiesen, auf sinnliches Material.

Was aber tun, wenn uns die Bilder hierfür fehlen? Wenn wichtige Ereignisse von niemanden bezeugt werden können? Diese Frage hat Emcke in ihrer Rubrik für die Süddeutsche Zeitung in aller Dringlichkeit aufgeworfen. Von der Titanic wissen wir – und dies mehr als 100 Jahre nach ihrem Untergang – ganz exakt, wie viele Menschen an Bord waren (2220), wie viele starben (1514), wir kennen die Namen der Reisenden, wir wissen sogar, „wie viele Kilogramm Tee (440 kg) und Kaffee (1100 kg) die Titanic mitführte und wie viele Tonnen Fleisch und Fisch (72,5)“ (Emcke 2016b: 5). Wir wissen überdies, wo genau sie sank. Und es gibt, nicht zuletzt, einen sehr populären Kinofilm, der uns immer wieder mit Bildern, Geschichten und Gefühlen versorgt.

Von jenen Flüchtlingsbooten aber, die in den letzten Jahren im Mittelmehr gekentert sind, wissen wir fast nichts.3 Es gibt niemanden, der den Schrecken in seinem ganzen Ausmaß überblicken und verlässlich bezeugen könnte. Wir kennen weder die genaue Zahl der Opfer, noch kennen wir die Namen der Ertrunkenen. Es sind namenlose Opfer, deren Nöte und Leiden, deren Wünsche und Hoffnungen wir wohl nie erfahren werden. Wir kennen nicht ihre Geschichten. Und auf diese wären wir doch zwingend angewiesen, wenn wir dafür Sorge tragen wollen, dass unser Urteilsvermögen und unsere Vorstellungskraft nicht verkümmern.

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