Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

Regelmäßige Verlesung des Gesetzbuches

9Mose schrieb dieses ganze Gesetz in ein Buch und übergab es den Priestern aus dem Stamm Levi, die die Bundeslade trugen, sowie den Ältesten des Volkes.

10-11Er gab ihnen den Auftrag: »Alle sieben Jahre, im Erlassjahr, sollt ihr dieses Gesetzbuch öffentlich verlesen. Tut es vor allen Israeliten, wenn sie am Laubhüttenfest zum HERRN, eurem Gott, an die Stätte kommen, die er auswählen wird. 12Ruft dann das ganze Volk zusammen, Männer, Frauen und Kinder und auch die Fremden, die bei euch leben. Sie sollen dieses ganze Gesetz hören, damit sie lernen, den HERRN, euren Gott, ernst zu nehmen und alle seine Weisungen in diesem Gesetzbuch genau zu befolgen. 13Auch eure Kinder, die dieses Gesetz noch nicht kennen, sollen es hören, damit sie lernen, den HERRN, euren Gott, ernst zu nehmen und ihm zu gehorchen. So soll es sein während der ganzen Zeit, die ihr in dem Land lebt, das ihr jetzt in Besitz nehmen werdet.«

Beauftragung Josuas. Vorbereitung zum Lied Moses

14Der HERR sagte zu Mose: »Deine Tage sind gezählt. Rufe Josua und komm mit ihm zum Heiligen Zelt, damit ich ihn zu deinem Nachfolger einsetze.«

Als Mose und Josua in die Nähe des Zeltes kamen, 15erschien der HERR in der Wolkensäule über dem Eingang des Zeltes. 16Er sagte zu Mose: »Du wirst nun bald sterben, und nach deinem Tod wird dieses Volk mir untreu werden und sich von mir abwenden. Sie werden den Bund, den ich mit ihnen geschlossen habe, brechen und sich mit den Göttern des Landes einlassen, in das sie kommen. 17Deshalb werde ich zornig auf sie sein, ich werde mich von ihnen abkehren und ihnen nicht mehr helfen. Dann werden sie dahinschwinden, viel Not und großes Unglück werden über sie kommen. Sie werden dann zueinander sagen: ›Das alles müssen wir erleiden, weil unser Gott nicht mehr in unserer Mitte ist!‹ 18Ich aber werde mich völlig von ihnen abkehren, zur Strafe dafür, dass sie mir ungehorsam waren und sich anderen Göttern zugewandt haben.

19Schreib nun für sie das Lied auf, das ich dir sage. Sie sollen es lernen und nachsingen, damit ich es in Zukunft als Zeugen gegen sie benutzen kann. 20Ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe, ein Land, das von Milch und Honig überfließt; sie aber werden sich satt essen und fett werden und sich anderen Göttern zuwenden und ihnen dienen. Mich werden sie verachten und meinen Bund brechen.

21Wenn dann Not und Unglück sie treffen, wird dieses Lied ihnen sagen, warum das geschieht. Sie werden es immer noch singen und so wird es als Zeuge gegen sie dastehen. Denn ich weiß wohl, wonach ihnen der Sinn steht, und das schon heute, noch ehe ich sie in das Land gebracht habe, das ich ihnen versprochen habe.«

22Am selben Tag schrieb Mose das Lied auf, das der HERR ihm sagte, und er ließ es die Leute von Israel lernen.

23Dann sagte der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns: »Sei mutig und entschlossen! Ich werde dir beistehen und du wirst das Volk Israel in das Land bringen, das ich ihm mit einem Eid zugesagt habe.«

Gesetzbuch und Lied als Zeuge gegen das Volk

24Als Mose dieses ganze Gesetz in ein Buch geschrieben hatte, 25befahl er den Leviten, die die Bundeslade des HERRN trugen: 26»Nehmt dieses Gesetzbuch und legt es neben die Bundeslade des HERRN, eures Gottes, damit er es künftig als Zeugen gegen dieses Volk benutzen kann.«

An das Volk gewandt, fuhr er fort: 27»Ich weiß genau, wie widerspenstig und eigensinnig ihr seid. Ihr habt euch schon bisher gegen den HERRN aufgelehnt, während ich noch bei euch war. Wie wird es da erst nach meinem Tod aussehen! 28Lasst die Ältesten eurer Stämme und alle Aufseher vortreten, damit ich sie noch einmal warne. Himmel und Erde werde ich dabei als Zeugen anrufen. 29Ich weiß, dass ihr nach meinem Tod von dem Weg abgeht, den ich euch gewiesen habe, und euch in schwere Schuld verstrickt. Ihr werdet tun, was dem HERRN missfällt, und ihn durch eure Götzenbilder zum Zorn reizen. Dafür wird euch zuletzt schweres Unheil treffen.«

Das Lied Moses: Abrechnung mit dem ungehorsamen Volk

30Dann trug Mose vor ganz Israel, vor der gesamten Versammlung, das folgende Lied vor:

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Dtn 32

Den Himmel rufe ich als Zeugen an, die Erde höre meine Worte!

2Sie mögen strömen wie ein Regenschauer,

der ausgedörrtes Land befeuchtet,

und niederträufeln wie der Tau,

der ringsum alles junge Grün erquickt!

3Preist unsern großen und erhabenen Gott!

Ich rufe ihn bei seinem Namen,

4ihn, unsern Fels und starken Schutz!

In allem, was er plant und ausführt,

ist er vollkommen und gerecht.

An niemand handelt er mit Trug und Tücke,

er steht zu seinem Wort, denn er ist treu!

5Doch dieses Volk ist treulos und verkehrt –

zu ihrer Schande muss ich es bekennen –,

ganz aus der Art sind sie geschlagen;

sie können nicht mehr seine Kinder sein.

6Ist das der Dank für alle seine Güte,

ihr unverbesserlichen Narren?

Ist er es nicht, der euch geschaffen hat

und wie ein Vater für euch sorgt?

7Erinnert euch an ferne Zeiten,

fragt eure Väter, wie es früher war,

und eure Alten fragt, woher ihr kommt!

8Damals erschuf der höchste Gott die Völker

und ließ sie auf der Erde wohnen;

für jedes Volk bestimmte er ein Land

und teilte jedem einen Engel zu.

9Doch Israel, die Jakobskinder,

erwählte er sich selbst als Eigentum

und machte sie zu seinem Volk.

10Er fand sie hilflos in der Wüste,

umlauert und umheult von wilden Tieren,

da nahm er sie in seine Obhut,

er schützte sie mit aller Sorgfalt,

so wie ein Mann sein eigenes Auge schützt.

11Ein Adler scheucht die Jungen aus dem Nest,

damit sie selber fliegen lernen.

Doch wachsam schwebt er über ihnen,

und wenn eins müde wird und fällt,

dann breitet er die Flügel unter ihm

und fängt es auf und trägt es fort.

12Genauso hat der HERR sein Volk beschützt;

er ganz allein hat Israel geführt,

kein fremder Gott stand ihm zur Seite!

13Dann ließ er sie ein Land erobern.

Sie konnten auf den Feldern Korn anbauen,

aus Felsenspalten Honig sammeln,

auf steinbesätem Grund Oliven ernten.

14Sie hatten Milch von Kühen und von Schafen,

das Fleisch der Lämmer und der Böcke;

sie aßen von dem allerbesten Weizen

und tranken ihren süßen, roten Wein.

15Sie lebten nun in Glück und Wohlstand,

sie waren satt, sie wurden reich;

ja, Jeschurun nahm zu und wurde fett.

Ihr Wohlstand machte sie rebellisch,

sie stießen Gott im Übermut zurück,

ihn, der sie doch geschaffen hatte;

ihr Fels und Schutz galt ihnen nichts.

16Sie wandten andern ihre Liebe zu

und kränkten ihn mit ihrem Götzendienst.

17Sie brachten ihre Opfer dar für Götter,

die keine sind und die nicht helfen können;

den Vätern waren sie noch unbekannt,

erst kürzlich sind sie aufgekommen.

18Den starken Felsen, ihn, der euch gezeugt hat,

den Gott, aus dem ihr allesamt geboren seid,

habt ihr verraten, habt ihr ganz vergessen!

19Das sah der HERR; er wurde zornig,

weil seine Söhne, seine Töchter ihn verschmähten.

20Und er beschloss: »Ich ziehe mich zurück

und überlasse sie sich selbst;

dann will ich sehn, wohin das führt!

Sie sind voll Widerspruch und Starrsinn

und kennen weder Dankbarkeit noch Treue.

21Sie kränken mich mit einem Un-Gott,

erbittern mich durch hohle, leere Götzen;

ich kränke sie mit einem Un-Volk

und strafe sie durch aufgeblasene Menschen.

22Mein Zorn ist gegen sie entbrannt,

ich schicke ihnen Feuer auf die Erde,

damit es alles, was dort wächst, versengt;

bis in die Totenwelt soll es sich fressen

und auch den Grund der Berge unterhöhlen.

23Ich überschütte sie mit schweren Plagen,

verschieße auf sie alle meine Pfeile.

24Dann werden sie vor Hunger sterben,

durch Fieberglut und Pest zugrunde gehen.

Ich lasse wilde Tiere auf sie los,

das Gift der Schlangen soll sie niederstrecken!

25Das Schwert soll wüten auf den Straßen,

im Hause drinnen soll der Schreck sie töten:

den jungen Mann, das junge Mädchen,

den kleinsten Säugling und den Greis!

26Fast hätte ich sie alle ausgerottet

und niemand hätte mehr an sie gedacht;

27doch will ich nicht, dass andere mein Tun missdeuten,

dass ihre Feinde sich den Sieg zuschreiben.

Sie würden sagen: ›Das war unser Werk!‹,

statt einzusehn, dass ich, der HERR, es tat.

28-29Denn sie sind töricht, ohne jede Einsicht;

sonst müssten sie es doch erkennen

 

und an ihr eigenes Ende denken.

30Wie könnte einer tausend Mann verjagen,

wie könnten zwei aus ihren Reihen

zehntausend meines Volkes schlagen,

wenn ich es nicht verlassen hätte,

wenn nicht sein Gott, sein starker Fels,

es in die Hand der Feinde gäbe?

31Sogar die Feinde haben es erkannt,

dass ihre Götter keine Helfer sind

und sich in nichts mit mir vergleichen können,

dem Helfer und Beschützer Israels.

32Verdorben sind sie wie die Leute,

die einst in Sodom und Gomorra wohnten.

Sie gleichen einem Weinstock, dessen Trauben

statt Süße Bitterkeit und Gift enthalten;

33der Wein, den man aus seinen Beeren presst,

ist tödlicher als Schlangengift.

34Dies alles bleibt mir im Gedächtnis,

ich werde nichts davon vergessen.

35Ich werde bald an ihnen Rache nehmen

und sie für alle Bosheit hart bestrafen.

Noch kurze Zeit, dann kommt ihr Untergang,

ihr Ende ist nicht aufzuhalten.«

36Der HERR wird seinem Volk zu Hilfe kommen

er wird Erbarmen haben mit den Seinen.

Er sieht es ja, dass sie am Ende sind

und dass die Starken wie die Schwachen fallen.

37Dann fragt er sie: »Wo sind jetzt eure Götter,

auf deren Schutz ihr euch verlassen habt?

38Ihr brachtet ihnen reiche Opfer dar,

ihr habt sie voll gestopft mit Fett und Wein.

Nun sollen sie beweisen, wer sie sind,

und für euch kämpfen und euch schützen!

39Erkennt doch: Ich, nur ich bin Herr,

ich ganz allein bin Gott, sonst keiner!

Ich schlage Wunden und ich heile sie,

ich töte und ich wecke wieder auf.

Aus meiner Hand kann niemand retten.

40Ich hebe meine Hand zum Schwur

und sage: ›So gewiss ich ewig lebe:

41Sie alle, die mich hassen und befeinden,

bekommen meinen Zorn zu spüren!‹

Ich schärfe jetzt mein Racheschwert,

dann schlag ich zu und schaffe Recht.

42Ich mache meine Pfeile ganz betrunken

vom Blut der toten und gefangenen Gegner,

mein Schwert wird unersättlich um sich fressen,

es soll die Köpfe meiner Feinde spalten!«

43Du, Himmel, freu dich mit dem HERRN!

Ihr Götter, werft euch vor ihm nieder!

Der HERR nimmt Rache an den Feinden,

weil sie die Seinen hingemordet haben.

Doch seinem Volk schenkt er Vergebung

und nimmt vom Land den Fluch der Schuld.

Letzte Ermahnung an das Volk

44Zusammen mit Josua, dem Sohn Nuns, trug Mose dieses Lied dem ganzen Volk vor.

45-46Dann sagte er zu ihnen: »Nehmt euch diese Mahnungen zu Herzen und gebt sie euren Kindern weiter, damit sie ihr Leben nach den Vorschriften dieses Gesetzes richten. 47Das Wort des HERRN ist kein leeres Wort, es ist euer Leben! Wenn ihr ihm folgt, werdet ihr lange in dem Land leben können, das ihr jetzt in Besitz nehmt.«

Letzter Befehl Gottes an Mose

48Am selben Tag sagte der HERR zu Mose: 49»Geh jetzt ins Abarimgebirge dort drüben und steig auf den Berg Nebo, der im Land Moab gegenüber von Jericho liegt. Sieh von dort aus in das Land Kanaan hinüber, das ich dem Volk Israel zum Besitz geben werde! 50Danach wirst du auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint werden, so wie schon dein Bruder Aaron vor dir gestorben ist.

51Ihr beide dürft das Land nicht betreten, weil ihr mir an der Quelle von Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin vor allen Israeliten ungehorsam wart und mir nicht die Gelegenheit geben wolltet, mich vor ihnen als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. 52Du darfst das Land, das ich dem Volk Israel gebe, aus der Ferne sehen, aber du selbst wirst nicht hineinkommen.«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Mose blickt in die Zukunft Israels

Dtn 33

Bevor Mose, der Mann Gottes, starb, sprach er noch Segensworte über das Volk Israel. 2Er sagte:

»Der HERR ist zu seinem Volk gekommen

vom Sinai her, seinem heiligen Berg.

Wie die Sonne ging er auf über den Bergen Edoms,

sein Glanz strahlte auf vom Gebirge Paran.

Mit ihm kommen Scharen heiliger Engel,

starke Helden begleiten ihn.

3Der HERR liebt die Stämme Israels,

er beschützt alle, die zu ihm gehören.

Sie werfen sich vor ihm nieder

und nehmen seine Befehle entgegen.

4Mose hat uns Gottes Gesetz gegeben,

den kostbarsten Besitz aller Nachkommen Jakobs.

5Der HERR wurde König in Jeschurun,

alle Ältesten des Volkes waren versammelt,

zusammengeströmt alle Männer Israels.«

6Dann sagte Mose:

»Lass Ruben leben und nicht untergehn,

doch mache seine Männer nicht zu zahlreich!«

7Über den Stamm Juda sagte er:

»Die Bitte Judas, HERR, erhöre sie;

bring ihn zurück zu seinen Brüdern!

Mit seinen Händen soll er für sie kämpfen,

steh du ihm gegen seine Feinde bei!«

8Über den Stamm Levi sagte er:

»Die heiligen Lose übergabst du Levi,

weil er in ganzer Treue zu dir hielt.

Bei Massa stelltest du ihn auf die Probe,

bei Meriba hast du mit ihm gestritten.

9Doch später stand er fest auf deiner Seite,

selbst gegen seine Eltern, Brüder, Kinder.

Die Männer Levis folgten dir aufs Wort

und hielten treu zu deinem Bund.

10Sie werden Israel dein Recht verkünden,

damit dein Volk stets dein Gesetz befolgt.

Sie bringen Opfer dar auf dem Altar,

verbrennen dir zu Ehren süßen Weihrauch.

11 HERR, schenke ihnen Glück und Wohlstand

und blicke freundlich auf ihr Tun!

Vernichte alle ihre Feinde,

damit sich keiner gegen sie erhebt!«

12Über den Stamm Benjamin sagte er:

»Das Lieblingskind des HERRN ist Benjamin.

Der höchste Gott wacht täglich über ihn,

er wohnt beschützt und sicher zwischen Bergen.«

13Über den Stamm Josef sagte er:

»Der Segen Gottes komme über ihn!

Ja, reich gesegnet sei sein Land vom HERRN

mit Regen, der vom Himmel niederrinnt,

mit Wasser aus den Speichern in der Tiefe,

14mit allem, was die Sonne wachsen lässt

und was im Lauf der Monde reif wird!

15-16Das Beste nur vom Besten soll er haben,

es werde ihm in reichstem Maß zuteil!

Die Erde bringe es für ihn hervor,

die Berge sollen es ihm tragen!

Der Gott, der in dem Dornbusch wohnte,

er wende Josef seine Liebe zu,

ihm, dem Erwählten unter seinen Brüdern!

17Er gleicht dem Erstgeborenen des Stiers,

in Josef wohnt die Stärke seines Gottes.

Er hat die Hörner eines Büffels:

die vielen tausend Männer von Manasse,

Zehntausende von Kriegern Efraïms,

mit denen er die Feinde niederwirft

bis zu den Grenzen dieser Erde.«

18Über die Stämme Sebulon und Issachar sagte er:

»Du, Sebulon, erfährst dein Glück auf See

und du in deinen Zelten, Issachar!

19Sie laden ihre Nachbarvölker ein,

auf ihren heiligen Berg zu kommen;

sie bringen Opfer, die Gott wohlgefällig sind.

Sie finden ihren Reichtum auf dem Meer

und holen ihre Schätze aus dem Sand.«

20Über den Stamm Gad sagte er:

»Der HERR gibt Gad ein weites Land

und dafür sei ihm Preis und Dank gebracht!

Auf Beute lauert Gad, dem Löwen gleich,

und reißt den Opfern Kopf und Arme ab.

21Vom Land erwählte er das beste Stück,

denn dort beim Anteil eines großen Fürsten

versammeln sich die Stammesoberhäupter.

Der Wille Gottes wird von Gad vollstreckt;

zusammen mit dem ganzen Israel

bringt er das Recht des HERRN zur Geltung.«

22Über den Stamm Dan sagte er:

»Auch Dan ist wie ein junger Löwe,

er springt hervor aus Baschans Wald.«

23Über den Stamm Naftali sagte er:

»Der HERR hat Naftali gesegnet

und sättigt ihn mit seiner Gunst.

Vom See greift er nach Süden aus.«

24Über den Stamm Ascher sagte er:

»Auf Ascher blicken liebevoll die Brüder,

er ist noch mehr gesegnet als die andern.

Sein Land ist überreich an Öl,

so reich, dass er die Füße darin badet.

25Die Städte Aschers seien wohl bewacht

mit Eisenriegeln an den Toren.

Solange er bestehen bleibt,

so lange fehle es ihm nie an Kraft!«

26Weiter sagte Mose:

»Kein anderer Gott ist dem Gott Israels gleich,

dem Gott Jeschuruns!

In seiner Majestät fährt er über den Himmel,

auf den Wolken eilt er dir zu Hilfe.

27Der ewige Gott ist deine Zuflucht, Israel,

in seinen Armen fängt er dich auf.

Er hat deine Feinde vor dir vertrieben

und dir befohlen: ›Vernichte sie!‹

28Nun wohnst du in sicheren Grenzen,

ausgesondert aus den übrigen Völkern.

Tau und Regen schenkt dir der Himmel,

Korn und Wein bringt die Erde in Fülle hervor.

29Wie glücklich bist du, Israel!

Kein anderes Volk kann sich mit dir vergleichen,

denn der HERR ist dein Helfer.

Du kannst dich auf ihn verlassen,

er ist für dich wie ein schützender Schild

und ein scharfes, siegreiches Schwert.

Deine Feinde müssen dich um Gnade bitten,

doch du schreitest stolz über sie hinweg.«

[Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

Mose stirbt

Dtn 34

Dann stieg Mose vom moabitischen Steppengebiet hinauf auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga, der östlich von Jericho liegt. Dort oben zeigte ihm der HERR das Land, das zu seinen Füßen ausgebreitet war: die Landschaft Gilead und die daran anschließenden Gebiete bis hinauf zum Stammesgebiet von Dan, 2das ganze Gebiet des Stammes Naftali, das Gebiet der Stämme Efraïm und Manasse und das ganze Gebiet des Stammes Juda bis zum Meer im Westen, 3ebenso das Südland und die Senke von der Palmenstadt bis nach Zoar.

4Er sagte zu ihm: »Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen und von dem ich zu ihnen gesagt habe: ›Euren Nachkommen will ich es geben!‹ Du hast es jetzt mit eigenen Augen gesehen, aber du selbst darfst es nicht betreten.«

5So starb Mose, der Bevollmächtigte Gottes, im Land Moab, wie der HERR es bestimmt hatte. 6Gott begrub ihn dort im Tal gegenüber von Bet-Pegor. Bis heute weiß niemand, wo sein Grab ist.

7Mose war 120 Jahre alt, als er starb. Aber bis zuletzt war er rüstig geblieben und seine Sehkraft hatte nicht nachgelassen. 8Dreißig Tage lang hielt das ganze Volk im moabitischen Steppengebiet für ihn die Totenklage.

9Josua, der Sohn Nuns, wurde nun der Anführer der Israeliten. Er war mit Weisheit und Umsicht begabt, seit Mose ihm die Hände aufgelegt und ihn dadurch zu seinem Nachfolger eingesetzt hatte. Die Leute von Israel gehorchten ihm, wie der HERR ihnen das durch Mose befohlen hatte.

10Nie mehr gab es in Israel einen Propheten wie Mose, mit dem der HERR Auge in Auge gesprochen hat. 11Kein anderer Prophet hat solche Staunen erregenden Wunder vollbracht wie die, mit denen er im Auftrag des HERRN in Ägypten gegen den Pharao, seine Minister und sein ganzes Land aufgetreten ist. 12Kein anderer hat Israel mit so starker Hand geführt und vor den Augen des ganzen Volkes solche mächtigen und Schrecken erregenden Taten vollbracht wie er.