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Tag 43
Für einen festen Stand

»Wir sind ein Gesetz der Liebe gegenüber allen, mit denen wir in Berührung kommen. Wir sollten nicht vergessen, dass alle, die mit unseren Gedanken und Handlungen in Berührung kommen, durch den Kontakt gesegnet werden müssen, denn wir sind ein Gesetz der Liebe: Wir sind das Licht der Welt.«8 Wenn wir das wirklich verstehen, werden unsere Segen noch wirksamer.

Heute teile ich einen Segen von Duncan Tuck aus Wales9 mit Ihnen:

Mögest du, wie die Eiche, wissen, wie man gut steht:

Verwurzelt in der Wahrheit, sich nach dem Licht ausstrecken, geduldig aushalten und lernen;

Allen ohne Unterschied, die sich in deinen Schatten begeben, Unterschlupf gewähren und Teil des Felsens werden, auf dem du ruhst.

Tag 44
Ein Segen für Gefängnisinsassen
und ihre Wärter, Teil I

Als ein Mensch, der 20 Jahre lang Gefängnisse besucht hat, möchte ich diesen Segen für Häftlinge und ihre Wärter mit Ihnen teilen. Dieser Segen teilt sich in zwei Teile: der erste Teil gilt den Insassen, der zweite den Wärtern.

Ich segne Häftlinge in aller Welt für ihre Fähigkeit, zu vergeben und damit bei sich selbst anzufangen.

Ich segne sie für ihr Durchhaltevermögen und ihre Standhaftigkeit, Hoffnung und Geduld, wenn sich die Tage, Monate und Jahre endlos hinziehen.

Ich segne sie für ihre Fähigkeit, tief in ihrem Herzen die Fähigkeit zu finden, Schlechtes mit Gutem zu vergelten, auch wenn sie von Wärtern oder Mithäftlingen misshandelt werden.

Ich segne sie für ihr Vertrauen in die göttliche Gerechtigkeit, die am Ende immer siegt und Unrecht wiedergutmacht, auch das eines menschlichen Strafrechts mit seinen Unvollkommenheiten, offenem Missbrauch und Fehlurteilungen.

Ich segne sie für die Fähigkeit, trotz der Anspannungen im Gefängnis und – bei vielen von ihnen – ihrer verhungerten Sexualität in ihrem Körper Ruhe und Frieden zu finden.

Ich segne die Zehntausende, die vierundzwanzig Stunden am Tag in Einzelhaft verbringen, auf dass sie die inneren Ressourcen finden mögen, um trotz allem durchzuhalten.

Und schließlich segne ich die Häftlinge für ihre Fähigkeit, mit der völligen Integrität eins zu werden, die tief in ihrem Inneren schlummert und die noch nie mit Verbrechen, Angst, Hass, Finsternis oder Mangel in Berührung gekommen ist, und ihre Fähigkeit, die Flamme ihres wahren Wesens, das immer rein, großzügig, aufrichtig und frei geblieben ist, wieder zu entfachen.

Tag 45
Ein Segen für Gefängnisinsassen und ihre Wärter, Teil II

Dies ist die Fortsetzung des Segens Teil I für Gefangene.

Ich segne die Wärter für ihre Sehnsucht und Fähigkeit, Häftlinge wie ebenbürtige Menschen zu behandeln und durch den Stempel, der ihnen von Menschenhand aufgedrückt wurde, hindurchzusehen, um ihre Seele zu erkennen, die nach Bruderschaft oder Schwesternschaft strebt.

Ich segne sie für ihre Fähigkeit, großzügig statt boshaft zu sein und den Geist der Gesetze anzuwenden, der Frieden stiften kann, statt den der Gesetzestexte, der so oft Gutes im Keim erstickt.

Ich segne sie für die Fähigkeit, die schwere Aufgabe zu bewältigen, ihre Arbeit jeden Tag neu zu erfinden, statt in eine seelenabtötende Routine zu verfallen, die ihnen genauso wie den ihnen anvertrauten Häftlingen schadet.

Ich segne sie für die Fähigkeit, der häufig extremen Gewalt des Systems mit ruhiger, gewaltfreier Stärke zu begegnen.

Ich segne sie für ihr tiefes Mitgefühl für das Leiden der Insassen, damit sie nie der Überzeugung erliegen, es sei halt, wie es sei, und damit sie ihre schwierige Arbeit als einen echten Dienst an den Gefangenen ausführen.

Und schließlich segne ich die Bürger unserer Länder, damit sie verstehen, dass, solange auch nur ein einziger von ihnen hinter Gittern ist, auch ein Teil von ihnen dort lebt, und dass sie das Göttliche in sich selbst und die unsichtbare spirituelle Einheit, die alle Menschen miteinander verbindet, verleugnen, wenn sie Gefangene unter Bedingungen leben lassen, die die menschliche Würde mit Füßen treten.

Tag 46
Das Oberste an oberste Stelle stellen

Der Psychotherapeut und Philosoph Piero Ferrucci erzählt die unvergessliche Geschichte des Anhängers eines indischen Gurus, der seinen Lehrmeister aufsucht und bittet: »Meister, ich will unbedingt Erleuchtung. Wie schaffe ich das nur?«

Der Lehrmeister sagt seinem Schüler, er solle ihm folgen. Sie gehen hinunter an den Fluss. Dort fordert der Lehrmeister den Schüler auf, sich am Flussufer hinzuknien und den Kopf direkt über das Wasser zu halten. Dann drückt er den Kopf seines Schülers unter Wasser und hält ihn fest. Nach einem Augenblick schafft es der geschockte Schüler, sich aus dem festen Griff seines Lehrmeisters zu befreien. Wasser rinnt ihm aus Mund und Nase, während er seinen Lehrer fassungslos anstarrt. »Der Tag, an dem du Erleuchtung genauso verzweifelt willst, wie du gerade Atem holen wolltest, ist der Tag, an dem du sie finden wirst«, lautet die knappe Erklärung des Lehrmeisters.

Ich segne mich für mein Verlangen und meine Fähigkeit, Ordnung in mein Leben zu bringen, damit ich für das, was mir am wichtigsten ist, Raum schaffe.

Mögen meine Prioritäten so eindeutig sein, dass ich alles Unwichtige und sämtliche Aktivitäten und Kontakte, die nicht mit meinem Lebensziel übereinstimmen, aus meinem Leben streiche.

Möge meine Vision so klar und stark sein, dass sie allen Müll, alle halbherzigen Anstrengungen, alle unnötigen Tagträume, alle unklaren Gedanken und verwässerten Handlungen sofort wegwischt.

Möge meine Sorge um meine Mitmenschen und meine Liebe für das wahre Gute mein Ziel so fördern, dass es allen Gewittern und Stürmen trotzt, die es zu zerstören versuchen.

Und möge ich in der ruhigen Sicherheit ruhen, dass eine tiefe Aufrichtigkeit folgen wird, denn das Universum wird zweifellos dafür sorgen.

Tag 47
Ich segne meine Nahrung

Den meisten von uns ist nicht klar, dass das Essen auf unseren Tellern aus aller Welt kommt. Die meisten – wenn nicht sogar alle – westlichen Länder importieren ihre Lebensmittel aus weit über 100, oft über 150 anderen Ländern. Wenn Sie Ihre Mahlzeiten segnen, können Sie damit also die ganze Welt erreichen – von kolumbianischen Bananenpflückern über Schweizer Käsemacher bis hin zu indischen oder chinesischen Gewürzherstellern, nordafrikanischen Dattelanbauern und so weiter. Dieser Segen – beim Essen gedacht – ist für Anbauer, Lieferanten und alle anderen, die mit der Nahrungsproduktion zu tun haben. Er ist außerdem ein gutes Mittel, im Gleichgewicht zu bleiben, statt Ihre Gedanken wandern zu lassen, und sich klar zu werden, dass wir bei unseren einfachsten, alltäglichsten Handlungen mit der ganzen Welt verbunden sind. Dieser Segen gilt hier nur den Bananenlieferanten, und es macht mir Spaß, auch jedes andere Lebensmittel zu segnen. Machen Sie sich bewusst, dass dieser Segen nur ein paar der Tätigkeiten erwähnt, die die Banane auf Ihren Teller bringen!

Ich segne die Plantagenarbeiter in Kolumbien, die meine Bananen gepflückt haben und die häufig unterbezahlt werden, während sie bei Glühhitze viele Stunden auf dem Feld arbeiten.

Ich segne die Fahrer, die sie zum Hafen transportiert haben, die Hafenarbeiter, die sie aufgeladen haben, die bunte Crew der Matrosen aus vielen verschiedenen Ländern, die sie mit dem Schiff hergebracht haben, und deren Frauen, die zu Hause geblieben sind und sich um ihre Kinder gekümmert haben.

Ich segne die polnischen Werftarbeiter, die das Schiff gebaut haben, die deutschen Techniker, die das Navigationssystem des Schiffs entwickelt haben, und so viele andere, die an seinem Bau beteiligt waren.

Ich segne die Zollbeamten, die die Bananen überprüft haben, die Händler oder Supermärkte, die sie eingekauft haben, die Fahrer, die sie viele Stunden lang auf monotonen Autobahnen vom Ankunftshafen zu den Läden und Supermärkten im ganzen Land befördert haben.

Ich segne die Verkäufer und Kassiererinnen, die sie verkauft haben.

Und schließlich segne ich mich für meine andauernde Dankbarkeit für den grenzenlosen Überfluss an Gütern, die ständig auf mich herunterregnen.

Tag 48
Ein irischer Segen für traurige Zeiten

Möge Gottes Licht deinen Weg erhellen,

wenn er dunkel ist.

Mögest du immer, selbst in der Stunde der Trauer,

das leise Singen der Lärche hören.

Möge dein Herz in harten Zeiten nie versteinern.

Mögest du dich, wenn die Schatten fallen, immer daran erinnern,

dass du nicht alleine gehst.10

Tag 49
Ein Segen dem Dienen

Der berühmte indische Schriftsteller Rabindranath Tagore11, verfasste das folgende Gedicht, das unseren heutigen Segen inspiriert hat:

Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude,

ich erwachte und erkannte, das Leben bedeutet Dienen,

ich handelte und merkte, dass Dienen Freude ist.

Wir segnen uns für die Fähigkeit, starke Freude, tiefe Zufriedenheit und anhaltenden Frieden im selbstlosen Dienst an anderen zu empfinden. Wir segnen uns für unsere Fähigkeit, anderen zu dienen, ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten – als ein schlichtes Geschenk unserer Liebe, das wir auf den Altar der göttlichen Liebe legen.

Wir segnen uns für die Fähigkeit, zu dienen, nie die Stunden zu zählen oder zu denken, es passe gerade nicht in unser Leben, und das Geschenk, unser bescheidenes Können in den Dienst anderer zu stellen, wirklich zu schätzen.

 

Wir segnen uns für das unglaubliche Privileg, unter denen zu sein, die die unsichtbare »Nation von Dienstleistenden« ausmachen und die auf eine Welt hinarbeiten, bei der alle die Gewinner sind.

Und mögen wir die einfachsten und bescheidensten Arbeiten mit derselben Begeisterung verrichten, mit der wir am Hofe einer Königin dienen würden – denn das ist genau das, was wir tun.

Tag 50
Für ein selbstloses Wesen

Vielleicht ist es die wahre Herausforderung im Leben, das menschliche Ego loszulassen. Nur das Ego – nicht das göttliche Selbst, das die Grundlage unseres authentischen Wesens tief in unserem Inneren ist – kann Angst oder Wut, Hass oder Unsicherheit empfinden. Wenn wir lernen, unser Ego – das wir zweifellos in unseren prägenden Jahren gebraucht haben, aber heute nicht mehr brauchen – sanft loszulassen, werden wir das herrliche Gefühl von Freiheit entdecken, das sich mit dem wachsenden Gefühl des Einsseins mit unserer wahren Quelle einstellt.

Ich segne mich voller Freude für meine unfehlbare Fähigkeit, das menschliche Ego und sein ständiges Verlangen nach Aufmerksamkeit loszulassen.

Mögest du, grenzenlose Liebe, durch mich leuchten, damit ich so sehr zu dir werde, dass alle auf meinem Lebensweg mich als deine strahlende Präsenz, deine bedingungslose Liebe und Vergebung erleben.

Mögen sie nicht mehr mich, sondern nur noch dich sehen.

Ich segne mich für mein Verlangen, heimlich Gutes zu tun, so dass andere meine guten Taten gar nicht bemerken, und anonym großzügig zu geben.

Möge ich nie danach streben, gewürdigt oder die Nummer eins zu sein, und noch weniger nach menschlicher Anerkennung, sondern meine tiefe Freude darin finden, im Schatten zu dienen, selbst wenn andere dafür Beifall bekommen.

Möge ich ganz klar erkennen, dass ich von mir aus nichts erreichen kann – dass es die Liebe in mir ist, die das Gute schafft.

Tag 51
Wiederhergestellte Harmonie
in einer polygamen Ehe (Ein Bericht)

Hier ist eine zweite Heilungsgeschichte meines Freundes Mamadou. Die erste, geheilte Drogensucht, Alkoholismus und Gewalt, finden Sie bei Tag 39.

Eines Tages traf Mamadou die erste Frau einer polygamen Ehe, die er gut kannte. Assiatou war schon Mitte fünfzig. Wie es in dieser Kultur üblich ist, hatte sich ihr Mann eine weitaus jüngere und attraktivere zweite Frau genommen und machte seiner ersten Frau das Leben zur Hölle. Er schlug und beleidigte sie ständig. Die junge Braut machte es ihm schon bald nach, und Assiatous Leben wurde unerträglich. Sie klagte Mamadou ihr Leid. Der riet ihr nur, die beiden aus ganzem Herzen zu segnen.

Afrikaner, die nicht zur westlichen Elite gehören, sind oft sehr empfänglich für neue Ideen. Assiatou ging nach Hause und fing noch am selben Abend damit an, ihren Mann und seine zweite Frau zu segnen. Schon am nächsten Morgen ging er zu ihr und entschuldigte sich für sein Verhalten. Die neue Braut tat es ihm bald nach. Heute gelten die beiden Frauen in ihrer Nachbarschaft als Vorbilder für einen polygamen Haushalt voller gegenseitigen Verständnisses und Respekts.

Tag 52
Für den inneren Frieden

In einer Welt der wachsenden Unruhen und immer schnelleren Veränderungen, die niemand mehr unter Kontrolle hat, wird der innere Frieden zu einer kostbaren Seltenheit. Wenn abertausende Menschen lernen, ihren inneren Kreis des Friedens zu erweitern, werden sie ihren energetischen Level immer mehr ausdehnen, bis sie sich eines Tages alle miteinander verbinden und die ganze Menschheit umfassen.

Ich segne mich für die Fähigkeit, den »Frieden, der über jedes Verständnis hinausgeht«, zu fühlen und zum Ausdruck zu bringen.

Ich segne mich freudig für den tiefen Frieden, der vom Gefühl des völligen Einsseins mit meiner Quelle kommt – der grenzenlosen göttlichen Liebe, die alle Wesen mit einbezieht und unterstützt.

Ich segne mich für meine Fähigkeit, diesen Frieden in den stärksten Unwettern und Tsunamis des Lebens auszustrahlen. Möge ich allen, die meinen Weg kreuzen, ein ruhiges Gewässer sein, das kein Lüftchen trübt, damit sie meinen offenen Händen und meinem offenen Herzen ihr Leid ausschütten können und erfrischt und hoffnungsvoll weitergehen können.

Möge ich, während ich lerne, die tausend Geräusche der Außenwelt auszuschalten, tief in meinem Inneren die leise Stimme der Wahrheit spüren, die flüstert: »Alles ist gut, alles ist gut, alles ist sehr, sehr gut.« Und möge ich lernen, in dieser unerschütterlichen Bestätigung, der Grundlage meiner Existenz, zu ruhen.

Tag 53
Ein buddhistischer Segen

Wir entleihen diesen Segen dem Buch Chanting from the Heart: Buddhist Ceremonies and Daily Practices von Thich Nhat Hanh, einem der größten buddhistischen Lehrmeister Ende des 20. Jahrhunderts/Anfang dieses Jahrhunderts. Sein Dorf Les Pruniers im Südwesten von Frankreich zieht Schüler des Buddhismus aus aller Welt an.

Möge jeder glücklich und sicher sein, und möge sein Herz voller Freude sein.

Mögen alle Lebewesen in Sicherheit und Frieden leben:

schwache und starke, große und kleine, sichtbare und unsichtbare, nahe und ferne, geborene und ungeborene Lebewesen.

Mögen sie alle in vollkommener Ruhe leben.

Möge niemand einem anderen Schaden zufügen.

Möge niemand das Leben eines anderen gefährden.

Möge niemand aus Wut oder Boshaftigkeit

einem anderen etwas Schlechtes wünschen.

Tag 54
Ein Segen für Überfluss

Überfluss ist nichts Materielles »da draußen«, das darauf wartet, entdeckt zu werden, oder das wir aus einer äußeren Quelle »anziehen« müssen. Überfluss ist vor allem eine Lebensart – unser Ausgangspunkt ist entweder Mangel oder Überfluss. Und er ist eine Entscheidung, die wir in jedem Augenblick selbst treffen.

Ich segne mich für meine Fähigkeit, den grenzenlosen Reichtum zu sehen, den das Leben für jedes seiner Kinder bereithält.

Möge ich da, wo Krankheit zu sein scheint, die Gesundheit sehen, die nur darauf wartet, sich zu zeigen.

Möge ich da, wo jemand traurig wirkt, den Trost und die Freude sehen, die bereit sind, aus der Tiefe seines Wesens aufzuschäumen.

Möge ich da, wo sich Hass festgesetzt hat, die verborgene Liebe spüren, die nur darauf wartet, zum Ausdruck gebracht zu werden.

Möge ich da, wo materieller Mangel und große Not zu herrschen scheinen, an den Fünftausend festhalten, die mit zwei Brotlaiben und fünf Fischen gesättigt wurden, oder an dem Krug der Witwe, aus der endlos gutes Öl strömte.

Möge mir da, wo Einsamkeit einen Menschen herunterzieht, bewusst sein, dass er als Kind grenzenloser Liebe begleitet werden wird.

Möge ich da, wo scheinbar nackte, kalte Gleichgültigkeit vorherrscht, zum Instrument tiefsten Mitgefühls und zärtlicher Fürsorge werden. So sei es jetzt und immer.

Tag 55
Über die Steuerung meines Lebens

Ein Geheimnis eines leichten und glücklichen Lebens ist, sich klar zu werden, dass alles, was wir für unser Eigentum halten, uns nur vom Leben – vom Universum – geliehen wurde, damit unsere Liebe, Hilfsbereitschaft und Freude wachsen können.

Ich danke dir für das Geschenk der Jahre, die du mir geliehen hast – möge ich sie dazu nutzen, um eine Welt zu fördern, in der alle glücklich leben können.

Ich danke dir für die vielen Begabungen, die du mir anvertraut hast – möge ich sie weiterentwickeln und in deinem Dienst vervielfachen.

Ich danke dir für das Geld, das du auf mein Konto einbezahlt hast – möge ich es dazu nutzen, um der Witwe und dem Waisen zu helfen und die Anliegen, an die ich wirklich glaube, zu unterstützen.

Ich danke dir für die Besitztümer, mit denen du mich überschüttet hast – möge ich genauso großzügig mit anderen teilen, wie du sie ausgeteilt hast.

Ich danke dir für die wunderbaren Freunde, mit denen du mich gesegnet hast – möge ich sie so behandeln, wie ich von ihnen behandelt werden will.

Ich danke dir für die Prüfungen, die du mir geschickt hast – möge ich sie als Werkzeuge für mein inneres Wachstum nutzen.

Und ich danke dir für die vielen freudigen Momente, die du auf meinem Weg verstreut hast – mögen sie meine Entschlossenheit festigen, ein treuer Diener der neuen Welt zu werden, die da kommt.

Tag 56
Ein Segen von Steve Jobs

Unsere heutige Inspiration stammt von keiner geringeren Quelle als Steve Jobs, dem genialen Gründer der Apple Corporation. Ich habe einen einfachen Prosatext in einen Segen umgeschrieben, indem ich »Möge ich« hinzugefügt und »du« durch »ich« ersetzt habe. Das Dogma, über das er spricht, kann jede Form starren Denkens bedeuten.

Da meine Zeit begrenzt ist, möchte ich sie nicht darauf verschwenden, das Leben eines anderen zu führen.

Möge ich nicht von einem Dogma gefangen sein – das heißt, mit den Folgen der Gedanken anderer leben.

Möge ich nicht zulassen, dass der Lärm der Meinungen anderer meine eigene innere Stimme übertönt.

Und das Wichtigste: Möge ich den Mut haben, meinem Herzen und meiner Intuition zu folgen. Irgendwie wissen sie schon immer, was ich wirklich werden will. Alles andere ist zweitrangig.12

Tag 57
Ein Segen für Börsenspekulanten

In dieser ziemlich seltsamen Welt, in der wir leben, befassen sich Tausende täglich mit Börsenspekulation – sie versuchen, aus Geld noch mehr Geld zu machen. Eine Zahl sagt alles: Weniger als 3 Prozent aller täglichen Finanztransaktionen sind für reale Güter und Dienstleistungen bestimmt. Der gesamte Rest ist reine Spekulation. Häufig zahlen die Ärmsten der Armen den Preis dafür. Die Gier, noch mehr anzuhäufen, wenn die Grundbedürfnisse schon mehr als gedeckt sind, hat meist eine bestimmte Ursache: die unterdrückte Angst vor Mangel. Sie und ich können helfen, das zu ändern.

Wir segnen alle, die in der Hoffnung auf sofortige finanzielle Gewinne ihre gottgegebene kostbare Lebensenergie in Börsenspekulationen stecken.

Wir segnen sie für ihre Erkenntnis, dass sich auf Kosten anderer keine echten Gewinne machen lassen und dass sie sich aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung – dass man erntet, was man sät – eines Tages mit den Folgen ihrer Handlungen auseinandersetzen müssen.

Wir segnen sie, damit die leise, doch beharrliche Stimme der Wahrheit trotz des hektischen Hochbetriebs und der aufgeladenen Stimmung an der Börse irgendwann zu ihnen durchdringt und sie dazu bringt, sich zu fragen: Was um Himmels Willen mache ich hier eigentlich? Und was tue ich meiner Seele damit an?

Wir segnen sie für ihr wahres Gefühl, reich zu sein, damit sie begreifen, dass jeder echte Überfluss von innen – nicht von außen – kommt, und dass das, was sie anderen geben – nicht das, was sie ihnen nehmen –, ihren wahren Reichtum ausmacht.

Wir segnen sie für den Mut, den sie brauchen, um illegale Handlungen anzuprangern, selbst wenn sie zugunsten der Firmengruppe oder Bank sind, für die sie arbeiten, und um dem darauf folgenden Druck, den Mund zu halten, zu widerstehen.

Wir segnen sie dafür, dass sie das neue Win-Win-Prinzip verstehen, das durch die Ritzen des Systems strömt und das eines Tages das alte, überholte Gewinner-und-Verlierer-ich-zuerst-Modell ersetzen wird, welches schon so lange einen Großteil der Welt regiert.

Und vor allem segnen wir sie dafür, dass ihnen ihre vollkommene göttliche Identität und ihr unzerstörbares Einssein mit der göttlichen Quelle bewusst sind.

Und wir segnen uns für unsere eigene finanzielle Integrität, so dass wir in allen Geldangelegenheiten unser höchstes Gefühl für das Richtige anstreben – egal, ob wir einen Studenten für die Gartenarbeit bezahlen oder ob wir Aktien und andere Finanzprodukte kaufen und verkaufen.