Zivilcourage

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Einleitung

Mit meinem Erstlingswerk wollte ich den Menschen ein wenig die Augen über den Ist-Zustand in Deutschland öffnen. Voraussetzung dafür kann aber nur sein, dass man dies überhaupt zulässt. Schließlich kann durch belegte Fakten in Form von Daten, Zahlen und Ähnlichem in einer so geballten Form wie in einem Buch das bisherige Weltbild, welches uns durch Politik und Medien vermittelt wird, erheblich ins Wanken geraten. Schon die Nascherei vom Baum der Erkenntnis hatte in der Bibel bekanntlich zur Vertreibung aus dem Paradies geführt. Selbst wenn ich nur einigen Menschen die Augen ein wenig geöffnet haben sollte, hat es sich gelohnt. Nein, damit ist nicht der finanzielle Lohn gemeint. Schließlich verdienen insbesondere Amazon und das Finanzamt am geistigen Eigentum anderer kräftig mit. Von dem Buchverkauf habe ich bislang noch nicht einen einzigen Cent ausgegeben. So bin ich noch immer am Überlegen, was ich wirklich Sinnvolles mit diesem Geld anfange. Mein Herzenswunsch wäre es, irgendwann ein Hospiz für Kinder eröffnen zu können, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat, denn das Leben ist leider oft nicht fair. So würde ich gerne ein bisschen Glück, von dem ich rückblickend ganz viel in meinem bisherigen Leben hatte, an sterbenskranke Kinder und deren Familien in ihrer letzten gemeinsamen Zeit weitergeben wollen.

Reich zu werden ist aber auch nicht mein Interesse gewesen, sondern lediglich ein wenig Aufklärung über die derzeitige Situation in Deutschland und wie es dazu kommen konnte. Ich persönlich möchte gar nicht zur High Society dieser Welt gehören, denn ich stelle mir das Leben der Schönen, Mächtigen und Reichen keinesfalls rosig, sondern ganz schön anstrengend vor. Außerdem zähle ich mit einer A13-Besoldung und einem ebenfalls erwerbstätigen Ehemann zur bürgerlichen Mittelschicht, leide derzeit also noch keine finanzielle Not. Diese Mittelschicht ist allerdings als Bindeglied der Gesellschaft zunehmend vom „Aussterben“ bedroht, was für den gesellschaftlichen Zusammenhalt natürlich negativ, wenn nicht sogar gefährlich ist.

Das Schreiben selbst ist für mich vielmehr eine Form von Zivilcourage, zugleich aber auch eine Form der Schreibtherapie, um mit diesem ganzen Wahnsinn, der in Deutschland und weltweit gerade geschieht, besser umgehen zu können. So werden regierungskritische oder Bundeskanzlerin Angela Merkel widersprechende Stimmen zunehmend verächtlich und mundtot gemacht. Dies kann mittlerweile nicht nur zur gesellschaftlichen Ausgrenzung, sondern sogar zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Aus zahlreichen Gesprächen bzw. Schriftwechseln mit Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft konnte und kann ich immer wieder entnehmen, dass sich viele mit einem unguten Gefühl bezüglich der Zukunft dieses Landes plagen. Manchem gelingt es, diese Sorgen erfolgreich auszublenden und sich durch Shoppen, Netflixen, Workaholismus und dergleichen erfolgreich abzulenken oder eine Art Schutzmechanismus zu entwickeln, während andere ihre negativen Gefühle einfach nicht mehr unterdrücken können. Und ja, es gibt auch diese Sorte Mensch, die meint, es sei doch wirklich alles bestens: Das Geld ist pünktlich auf dem Konto, der Strom kommt aus der Steckdose und drei Urlaube im Jahr sind locker drin. Das Leben kann so schön und einfach sein – ist es aber für viele Menschen in Deutschland und weltweit nicht, denn: Fairplay und Fairtrade kennen wir zwar aus Sport und Handel, Fairness seitens Politik und Wirtschaft gegenüber vielen Menschen in allen Teilen der Erde jedoch nicht.

Da ich wiederholt gefragt wurde, wann denn mein nächstes Buch erscheinen würde – ich hatte ja nicht einmal vor, überhaupt ein einziges Buch zu schreiben –, kam mir irgendwann die Idee, wie dieses zweite Buch aussehen könnte. Schließlich geht es in rasendem Tempo voran mit dem gesellschaftlichen Zerfall und mit nicht mehr nachvollziehbaren Entscheidungen seitens der Politik in Deutschland, in der Europäischen Union, aber auch in entlegenen Ländern der Erde. Dies bemerken zumindest die Menschen, die mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen und all ihre Sinne beisammenhaben. Insbesondere war mir ähnlich wie bei „Deutschland außer Rand und Band“ schnell klar, was für einen Titel es tragen sollte, auch wenn dieser im Falle des neuen Buches nicht wie beim ersten einer Eingebung gleichkam. Natürlich hätte ich es der Einfachheit halber „Die ganze Welt ist außer Rand und Band“ nennen können. Doch ich wollte dem zweiten Buchprojekt einen positiveren, einen Mut machenden Titel geben. Ein paar Überlegungen und einige angestrengte graue Zellen unter dem mittlerweile immer schneller ergrauenden Haar aufgrund biochemischer Alterungsprozesse und gesellschaftspolitischer Entwicklungen waren deshalb schon damit verbunden. Irgendwann aber war es dann so weit und der Titel stand fest.

Wie aber fängt man ein neues Buch an, das von Zivilcourage, von Frieden und Freiheit handeln soll? Ich habe lange hin und her überlegt. Mittel- und Schlussteil waren schon so gut wie geschrieben, hingegen wollte mir keine rechte Idee für den Anfang in den Sinn kommen. Doch dann bin ich am 7. Juli 2019 zufällig auf einen Artikel in der WELT aus dem Jahr 2014 gestoßen. Dieser sollte mir als Aufhänger für den Buchanfang dienen. Ich lade Sie nun also herzlich ein, sich mit mir auf eine Zeitreise zu begeben. Ich werde Sie mit auf die Spuren der Vergangenheit nehmen, um in der Gegenwart zu landen. Ich verspreche Ihnen: Wir werden auf so manche Persönlichkeit aus Politik, Medien und Hollywood treffen. Außerdem werden Sie Ella-Marie Arndt und ihre Familie kennenlernen. Und vielleicht, ja vielleicht verstehen Sie nach dieser Lektüre, warum es wichtig ist, Zivilcourage zu zeigen und seinen Mund aufzumachen. Doch seien Sie gewarnt: Auch in diesem Buch wird Ihnen so manches Negative, so mancher Irrsinn nicht erspart bleiben.

Das Allerwichtigste aber ist, dass Sie die angesprochenen Inhalte selber recherchieren und vertiefen, denn dieses Buch ist ein Mitmach-Buch. Viele Themen werde ich nur anreißen, da die Fülle der Inhalte zu einem mehrbändigen Werk führen würde. So bin ich eine Art Stichwortgeberin, die Sie nicht davon entbinden möchte, selber zu denken, die Punkte miteinander zu verknüpfen und Ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Doch halt! Ich warne Sie lieber noch ein zweites Mal: Wenn Sie erst einmal anfangen, sich in den Kaninchenbau hineinzubegeben, wird Ihr bisheriges Weltbild in sich zusammenstürzen, denn sie werden auf äußerst unschöne Dinge stoßen.

Im Reich der Verschwörungen
Die Welt der WELT

Mit dem Titel „Geheime Mächte steuern die Welt. Echt? Wahnsinn!“ beginnt der in der Einleitung erwähnte WELT-Artikel von Torsten Krauel. Darin ist die Rede von Verschwörungstheorien, den Bilderbergern, den Globalisten, von Manipulationen u. a. des Goldpreises einer geheimen Weltregierung wie auch von dem früheren US-Präsidenten George Bush. Die Rede ist auch von Heiko Schrang, dem Mann von Schrang-TV, bei dem schon mehrfach die politisch äußerst kritische Kabarettistin Lisa Fitz zu Gast war, die sich so gar nicht verbiegen lässt.6 Mittlerweile bin ich selbst einige Male in dessen Sendung gewesen. O mein Gott, was hatte ich als verbeamtete Lehrerin nur getan? Worauf hatte ich mich denn da bloß eingelassen? Schließlich wird dieser ominöse Herr Schrang in der WELT mit folgenden Worten zitiert: „Mit ihrer Weltleitwährung Dollar musste jedes Land der Welt im internationalen Zahlungsverkehr sich Rohstoffe bezahlen lassen, und die FED konnte dafür ohne Ende bunte Papierdollar drucken. Gegen die Länder, die in der Vergangenheit nicht an diesem Spiel teilhaben wollten, sondern ihre Rohstoffe für andere Währungen weggaben, wurde ein Krieg inszeniert (Irak, Afghanistan etc.).“ Mit dieser Aussage wird Herr Schrang, der in diesem Artikel als deutscher Wahrheitssucher betitelt wird, in dem Qualitätsmedium aus dem Hause Springer am 5. Dezember 2014 zitiert. Herr Krauel behauptet in seinem Artikel darüber hinaus, Verschwörungstheoretiker – damit ist dann sicherlich auch Herr Schrang gemeint – seien einsame Menschen.7 Woher aber nimmt er dieses Wissen? Kennt er die von ihm in seinem Text erwähnten Personen etwa persönlich? Belegt er seine Aussagen mit Quellen? Ganz vergessen scheint der WELT-Chefkommentator auch zu haben, dass es Menschen gibt, die lesen und im Internet recherchieren können. Die meisten sind sogar in der Lage, selbstständig Quellen zu überprüfen. Nicht zu vergessen die Menschen, die auch heute noch Bücher lesen, denn Lesen bildet ungemein.

Ist es im Jahr 2019 nicht so, dass sich viele Begriffe wie Verschwörungstheoretiker, Rechtspopulisten oder Nazis durch deren inflationären Gebrauch abgenutzt haben? Ich selbst habe mich bis zum Jahr 2015 als eher unpolitischer Mensch in keinerlei Form mit Verschwörungen beschäftigt, doch dann setzte die vermeintliche Flüchtlingskrise ein, die schließlich nicht einfach so vom Himmel gefallen ist. Und – Herr Krauel würde jetzt bestimmt enttäuscht sein – das Vorurteil des einsamen Menschen trifft für mich nicht zu. Sorry, aber dieses Ressentiment kann ich leider nicht bedienen. Vielmehr kenne ich persönlich viele Menschen, die sich zunehmend mit dem Blick hinter die Kulissen der politischen Bühne beschäftigen. Was für mich tatsächlich zutrifft: Ich bin in der Lage, sinnentnehmend zu lesen. Was also wäre, wenn selbst hinter dem Begriff der Verschwörungstheorie eine Verschwörung stecken würde?

Schon 2009 war im FOCUS, also ebenfalls in der Mainstreampresse, ein Artikel erschienen, der sich mit den Amerikanern beschäftigte, von denen manche der Überzeugung seien, „dass hinter der offiziellen Politik eine ‚geheime Regierung‘ ihr Land kontrolliert.“8 Weiter wurde die Frage aufgeworfen: „Steckt hinter jedem Geschehen ein größerer Plan?“ Besonders empfänglich für Verschwörungstheorien seien demnach politische Extremisten, religiöse Fundamentalisten sowie Esoteriker. Kurze Anmerkung meinerseits: Auch zu diesen Gruppen gehöre ich definitiv nicht. Weiter liest man in dem Artikel: „Ihnen gemein ist eine gewisse Paranoia und die Weigerung, an Zufälle zu glauben.“ Unterdessen wird dem früheren US-Präsidenten und Hochgradfreimaurer Franklin D. Roosevelt (1882–1945), dessen halbes Kabinett aus Freimaurern bestanden haben soll, folgender Satz zugeschrieben: „In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war.“9 Roosevelt selbst war ein machtbewusster wie auch ein trick- und fintenreicher Präsident, der im Jahr 1940 einen der verlogensten Wahlkämpfe der Geschichte Amerikas führte. So zog er noch „im Herbst 1940 im Wahlkampf durchs Land und beschwor seine Landsleute, er werde den Teufel tun und sich in den Krieg zerren lassen: ‚Ich habe es schon einmal gesagt, und ich werde es wieder sagen: Eure Jungs werden nicht in irgendwelche fremden Kriege geschickt werden‘.“10 Rund ein Jahr später erklärte Roosevelt den Japanern den Krieg. Ebenso stand Roosevelt unter dem Druck der Briten und ließ einen Plan für einen Angriff gegen Deutschland vorbereiten, der am 4. Dezember 1941 in der Chicago Tribune mit der sensationellen Schlagzeile „F.D.R.s Kriegspläne“ in aller Ausführlichkeit veröffentlicht wurde. Viele Amerikaner lehnten diesen Krieg jedoch strikt ab. Sie waren der Meinung, der Präsident habe sie belogen, würde die eigenen Männer in den Krieg und das Land in die Pleite treiben.11

 

Na, sind Sie jetzt ein wenig angefixt? Dann schauen wir mal, was die freie Enzyklopädie von Wikipedia zum Thema Verschwörungstheorien sagt: „Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck.12 Auf dieser Internetseite ist alles an Verschwörungen zu finden, was das Herz begehrt. Angefangen vom 11. September 2001, über die Juden und den Holocaust bis hin zum Mord an J. F. Kennedy. So darf selbst der untote Elvis Presley nicht fehlen, aber auch der Philosoph Karl Popper mit seinem Werk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ ist dort zu finden. Interessanterweise fehlen die Theorien über die flache Erde und über Außerirdische, die mit Verschwörungen gerne in Verbindung gebracht werden. Wissen Sie was, wir schauen uns einfach mal ein paar vermeintliche Verschwörungen und geheimnisumwitterte Organisationen etwas genauer an.

Geheime Machenschaften

Noch heute beschäftigen sich Menschen mit dem Untergang der Titanic im Jahr 1912, die zur Flotte der britischen Reederei White-Star-Line gehörte, unter dem äußerst erfahrenen Kapitän Edward J. Smith manövriert wurde und als unsinkbar galt. Immer noch kommen neue Erkenntnisse wie z. B. ein Feuer als eigentliche Ursache hinzu.13 Daneben ranken sich verschiedene (Verschwörungs-)Theorien wie ein Versicherungsbetrug mit der baugleichen Olympic um dieses Schiff, die es gelegentlich bis in die Mainstreammedien schaffen. So wie beispielsweise am 17. Mai 1995 und zwar interessanterweise in der WELT im Zusammenhang mit dem Buch „Das Rätsel der Titanic“. Die Titanic gehörte dem US-amerikanischen Finanzmagnaten, Reeder und Unternehmer John Pierpont (J. P.) Morgan. Dieser ging nicht wie geplant an Bord zur Jungfernfahrt, da er krank gewesen sei. Jedoch soll er nur wenige Tage später mit seiner Geliebten in Frankreich gesehen worden sein – und zwar kerngesund. Doch nicht nur er ging nicht an Bord. Auch seine Kunstsammlung schaffte es nicht wie geplant an Deck und hängt heute noch im New Yorker Museum für Modern Art.14 So entging J. P. Morgan zwar der Kollision des Luxusliners mit einem Eisberg, starb aber nur ein Jahr später auf dem europäischen Festland in Rom.

Morgan galt damals als einflussreichster Privatbankier seiner Zeit. Er soll „Gerüchte über den Bankrott einer großen New Yorker Bank verbreitet und somit die Panik von 1907 ausgelöst haben, die dann auch andere Banken betraf.“15 Teilhaber seines Bankhauses war beispielsweise Nelson Aldrich, Senator von Rhode Island, Vorsitzender der nationalen Währungskommission und Schwiegersohn von John D. Rockefeller junior, einem dem reichsten Männer der Welt. Dessen Vater John D. Rockefeller senior war Mitbegründer einer Erdölraffinerie, aus der im Jahr 1870 die berühmte Standard Oil Company hervorging.16 Durch das Geschäft mit dem schwarzen Gold wurde dieser zum ersten Milliardär der Weltgeschichte. Aldrich selbst verkehrte u. a. mit Paul Warburg aus der Hamburger Bankendynastie, der nach Amerika emigrierte und dort zusammen mit seinem Bruder Felix an die Wall Street in New York ging.17 Mit Paul Warburg und anderen ebenfalls sehr (einfluss-)reichen Männern, nämlich Frank Vanderlip (Präsident der National City Bank of New York, Vertreter von William Rockefeller und der Investmentbank Kuhn, Loeb & Company), Henry Davison (Teilhaber von J. P. Morgan), Charles Norton (Präsident der First National Bank of New York) und Benjamin Strong von J. P. Morgan Bankers Trust traf er sich bereits im Jahr 1910 heimlich auf Jekyll Island vor der Küste eines kleinen Fischerdorfes im nordamerikanischen Bundesstaat Georgia, wie man am 17. Juli 2014 im FOCUS lesen konnte.18 Dieser Artikel erschien bereits knapp fünf Monate vor besagtem WELT-Artikel von Torsten Krauel und enthält jede Menge Zündstoff, da er sich mit Rothschild & Co. sowie dem Finanzwesen befasst. Offiziell wurde jedenfalls die Entenjagd als Grund für dieses geheime zehntägige Treffen angegeben, doch hatte es einen ganz anderen Grund. Diesen möchten Sie jetzt sicherlich gerne wissen, nicht wahr?

Paul Warburg, dessen frühester bekannter Vorfahre laut Wikipedia der aus Venedig stammende Geld- und Pfandleiher Anselmo Asher Levi Del Banco (1480–1532) ist, entwickelte zusammen mit den bereits erwähnten Herren Aldrich, Vanderlip, Davison und Strong im Clubhaus des elitären Jekyll-Island-Clubs, der Aldrichs Schwiegervater John D. Rockefeller und J. P. Morgan gehörte, einen Plan.19 Dieser wurde später als Aldrich-Plan bezeichnet und sollte das Geldsystem für immer revolutionieren.20 Während das klammheimliche Treffen dieser sehr einflussreichen Herren, die es von Berufs wegen mit jeder Menge Zaster zu tun hatten, bis in die 1930er-Jahre geheim blieb, wurde nur drei Jahre später als Folge des Aldrich-Plans die US-Zentralbank am 23. Dezember 1913 unter vorheriger Zustimmung des Kongresses und Senates gegründet.21

Erfüllt deren Gründung hiermit nicht alle Kriterien einer Verschwörungstheorie, ist sozusagen das Paradebeispiel einer solchen? Ist diese nicht sogar als hohe Kunst der Verschwörung zu bezeichnen? Das Besondere daran war schließlich, dass sie sogar von staatlicher Seite legitimiert wurde. Die US-amerikanische Notenbank läuft auch unter der Firmierung Federal Reserve, kurz Fed genannt. Paul Warburg selbst, einer der Hauptinitiatoren und treibenden Kräfte zur Gründung der Fed, wurde Mitglied des ersten Aufsichtsrates der amerikanischen Zentralbank, die über den US-Dollar herrscht. Schon Mayer Amschel Bauer, später umbenannt in Rothschild (1744–1812), einer der Vorfahren der gleichnamigen Bankendynastie, so der FOCUS, hat einmal gesagt: „Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.“ Lesen Sie diesen Satz bitte gerne noch ein zweites oder drittes Mal und lassen Sie ihn einfach auf sich wirken.

Woodrow Wilson, der damalige US-Präsident, der den Federal Reserve Act unterzeichnete, soll sich dies nie verziehen haben. Er war der Meinung, sein Land betrogen zu haben, obgleich oder gerade weil das Unternehmen Fed durch sowohl den Kongress als auch den Senat demokratisch legitimiert wurde. Dazu muss man Folgendes wissen: „Als 1914 in Europa der Erste Weltkrieg ausbrach, verlangte die überwältigende Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung vom Weißen Haus, sich aus dem Kriegsgeschehen herauszuhalten. Die Politik griff die Stimmung zunächst auf und erklärte die USA für neutral.“22 Dass die Geschichte einen anderen Verlauf unter Führung dieses US-Präsidenten genommen hat, ist allgemein bekannt. Auf die Entscheidung von Roosevelt über Krieg und Frieden entgegen dem Wunsche des amerikanischen Volkes im Zweiten Weltkrieg wurde bereits hingewiesen. Einem ihrer Amtsvorgänger, Thomas Jefferson (1743–1826), dem 3. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, wird häufig das folgende Zitat in den Mund gelegt. Nachweisliche Belege für diese Worte, natürlich in englischer Sprache, ließen sich nicht eindeutig finden, dennoch sollen sie an dieser Stelle erwähnt werden: „Ich denke, dass Bankinstitute gefährlicher als stehende Armeen sind. […] Wenn die amerikanische Bevölkerung es zulässt, dass private Banken ihre Währung herausgeben, dann werden die Banken und Konzerne, die so entstehen werden, das Volk seines gesamtes Besitzes berauben, bis eines Tages ihre Kinder obdachlos auf dem Kontinent aufwachen, den ihre Väter einst eroberten.“23 Halten Sie auch an dieser Stelle gerne noch einmal einen Moment inne und denken Sie über diese Worte in Ruhe nach.

Zum Wohle der Menschheit

Das Jahr 1913 betreffend muss allerdings noch etwas ebenfalls sehr Wichtiges erwähnt werden. Denn damals wurde nicht nur die Kreatur von Jekyll Island in Form der Fed geschaffen, wie übrigens das 2008 erschienene gleichnamige Buch von G. Edward Griffin mit weit über 600 sehr lesenswerten Seiten heißt. Im Frühjahr anno 1913 hatte es nämlich ein weiteres Ereignis mit dem Zweck gegeben, das Wohl der Menschheit und zwar auf der ganzen Welt zu fördern. Gemeinsam gründeten der alte und der junge John D. Rockefeller, deren Vater bzw. Großvater der Hausierer und Quacksalber William Rockefeller war, in New York City die Rockefeller Foundation. Diese arbeitet bis heute in Bereichen wie z. B. Gesundheit, Erziehung, Geburtenkontrolle, Frieden und Konflikte.24 Und, hat´s geklappt? Denken Sie nur mal an den weltweiten Kampf gegen den Terror und all die Kriege nach dem 11. September 2001. Wie sieht es mit der Geburtenkontrolle in Afrika aus? Für welche verheerenden Zustände diese und andere Stiftungen durch ihr Bevölkerungsexperiment in Asien gesorgt haben, wo heute fast 200 Millionen Frauen fehlen, dokumentiert ein investigativer Film des deutsch-französischen Senders Arte mit dem Titel „Bloß keine Tochter!“ aus dem Jahr 2018.25 Dieser zeigt auf, wie einflussreiche Männer in den USA sich zusammengeschlossen haben, um in anderen, in ärmeren Regionen der Erde die Bevölkerung zu reduzieren, indem weibliche Föten gezielt abgetrieben werden. Und nur mal so: In den USA müssen sich gerade der Pharmagigant Bristol-Myers Squibb, die Johns Hopkins University und die Rockefeller Foundation vor Gericht wegen Menschenversuchen in Guatemala in den 1940er- und 1950er-Jahren verantworten, die erst 2010 von der Professorin Susan Reverby aufgedeckt wurden. Man hatte Soldaten, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Prostituierte ohne ihr Wissen mit Syphilis infiziert.26 Doch damit nicht genug, denn diese Stiftung unterstützte auch das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin-Dahlem. Hierbei wurden dem Institut in der Zeit von 1932 bis 1935 großzügige Finanzspritzen für die Zwillingsforschung durch die Rockefeller-Stiftung verabreicht. Das Institut selbst war in die Verbrechen des Naziregimes verstrickt. Die Wissenschaftler des Instituts griffen in ihren anthropologischen Untersuchungen auf Menschen zurück, denen das Recht über den eigenen Körper abgesprochen wurde – etwa KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und Minderjährige. Anfang 1943 arbeitete Josef Mengele, der in Frankfurt am Main bei Verschuer promoviert hatte, am Institut mit. Während seiner Tätigkeit als Lagerarzt im Konzentrationslager Auschwitz sendete Mengele Blutproben und Leichenteile zur Untersuchung nach Dahlem.27 Otmar Freiherr von Verschuer selbst, ein international anerkannter Zwillingsforscher, war einer der führenden Rassenhygieniker der NS-Zeit und übernahm 1942 die Leitung des Institutes, wobei die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, deren Nachfolgerin die Max-Planck-Gesellschaft ist, allein mehr als 20 Nobelpreisträger hervorbrachte. Das Institut, das den Namen des letzten Kaisers von Deutschland trug, bestand aus schmucken Laborvillen, von denen viele im schönen Berliner Stadtteil Dahlem lagen.28

 

Diverse Stiftungen und Organisationen gehen auf die Rockefellers zurück. So auch die 1991 gegründete allgemeinnützige Rockefeller Philanthropy Advisors, deren Vorgeschichte wiederum auf Rockefeller senior hinweist, der schon 1891 begann, seine philanthropische Ader professionell zu managen „als wäre es ein Geschäft“.29 Hört sich das nicht irgendwie nach Geldverdienen an? Diese Organisation gehört mittlerweile zu den größten, den Globus umspannenden philanthropischen Service-Organisationen, die laut ihrer Homepage Folgendes erkannt hat: „Während unserer langjährigen Tätigkeit in humanitären Notfällen wurde uns zunehmend die Bereitschaft der privaten Geber bewusst, einen positiven Beitrag zur humanitären Hilfe und Entwicklungshilfe zu leisten.30, 31 Ja, Philanthropen und private Spendengelder sind tatsächlich eine feine Sache, doch selbst die durch Papst Johannes Paul II. quasi im Eilverfahren seliggesprochene Mutter Teresa war laut einer Studie keine Heilige, sondern soll eine fragwürdige und teils unmenschliche Seite gehabt haben. So hat sie Millionen an Spendengeldern von großzügigen Spendern eingesammelt und auf geheimen Konten aufbewahrt, sodass sie nie in den Armenhäusern angekommen sind.32 Dem alten Patriarchen Rockefeller jedenfalls soll schon damals die Sittenlosigkeit in den damaligen Ölstädten mit Alkohol, Prostitution und Glücksspiel ein Graus gewesen sein.33 Unterdessen erklärte 1970 Gouverneur Nelson Rockefeller, Sohn von J. D. Rockefeller und Bruder von David Rockefeller, der Rauschgiftsucht den Krieg. Dies endete jedoch mit einem Pyrrhussieg, wobei Hasch knapp wurde und im Preis anzog, während Heroin gleichzeitig billiger wurde.34 Der Drogenhandel ist schließlich ein sehr einträgliches Geschäft und laut UN-Drogenbericht, der sich auf das Jahr 2017 bezieht, ist weltweit die Zahl der Drogenkonsumenten seit 2009 um 30 Prozent gestiegen.35 Afghanistan ist dabei der größte Drogenexporteur der Welt.36 Also das Land, in dem nach dem 11. September 2001 die USA und deren westliche Gefolgschaft den Kampf gegen den Terror begann. Dem alten Rockefeller, dessen Vater wie bereits erwähnt ein Quacksalber war, also jemand, der ohne die notwendige Qualifikation und Befugnis die Heilkunde mit zum Teil dubiosen Mitteln und Methoden ausübte, war nahegelegt worden, eine Forschungseinrichtung zu gründen und Männern mit Ideen, Vorstellungskraft und Mut die Mittel zu geben, um wissenschaftliche Forschung über Infektionskrankheiten zu betreiben. Gesagt, getan, gründete er kurzerhand 1901 das Rockefeller Institute for Medical Research.37 Dies ist deshalb so erwähnenswert, als dass für die Herstellung von Medikamenten das schwarze Gold, also Erdöl, der Grundstoff ist.38

Bereits seit den 1960er-Jahren bestehen enge Verbindungen zwischen den Bankendynastien der Rockefellers und der Rothschilds. Diese beiden, über die monetäre Kohle herrschenden Häuser warfen ihren Zaster sozusagen auf einen Haufen, indem sich die Investmentgesellschaft des Lord Jacob Rothschild mit 37 Prozent an der Finanzgruppe des Rockefeller-Clans seit 2012, also nach der Finanz- oder besser gesagt nach der Bankenkrise von 2008 beteiligte.39 Während die alten Rockefellers mit der Standard Oil Company, dem ersten multinationalen Konzern, und dessen Nachfolge-Unternehmen Exxon über Jahrzehnte milliardenweise US-Dollar scheffelten, sind ihre Nachfahren grün geworden. Also nicht wirklich grün natürlich, sondern im Sinne von umweltfreundlich und ökologisch. Ob die das aus reiner Liebe zur Natur machen? Oder ist damit möglicherweise jede Menge Geld zu verdienen? Die Rockefellers sollen ein Gesamtvermögen laut Forbes von 11 Milliarden US-Dollar haben. Dabei kommt auf jeden heute noch lebenden Rockefeller des rund 200 Mitglieder umfassenden Clans ein Privatvermögen von schätzungsweise „nur noch“ 50 Millionen US-Dollar, wie die FAZ am 25. Mai 2016 schrieb. Ob tatsächlich sämtliche Immobilien, Kunstgegenstände, Firmenbeteiligungen usw. in die Schätzungen mit eingerechnet wurden? Mit welchem Spruch würden Kinder und Jugendliche, von denen in Deutschland fast 2 Millionen auf Hartz IV angewiesen sind, diese fast schon ärmlichen Verhältnisse der Vielfachmillionäre kommentieren?40 Wahrscheinlich mit „LOL“, „Voll krass, ey!“ oder „Oooh – eine Tüte Mitleid!“