Die Venusische Trilogie / Ich kam von der Venus

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Wir waren immer an spirituellen Wegen, an Religionen und den okkulten Schulen interessiert, die auf der Erde entstanden. In vergangenen Zeitaltern waren wir mit daran beteiligt, indem wir geistige Führer hierher sandten, um die herum sich später Religionen ausbildeten. Viele der Pfade sind heute beschränkt in der Freiheit, Weisheit und Liebe, die sie ihren Anhängern bieten, aber wir können nicht einen von ihnen kritisieren, weil jeder Pfad Anhänger eines bestimmten Bewußtseinsgrades anzieht, und diese Grade sind nicht alle gleich. Wenn ein Weg das anbietet, was ein Individuum braucht und es befriedigt, dann ist es für dieses eine Individuum ein guter Weg.

Wenn ein Mensch spirituell reift, lernt er, daß ihn alle konventionellen Religionen und Wege nicht befriedigen, weil etwas Lebendiges fehlt. Ich hatte dasselbe Problem, als ich auf die Erde kam. Es frustrierte mich, in solch einem jungen Körper zu stecken, aber den Kopf voll mit Wissen zu haben, das jenseits des Verständnisses vieler Menschen liegt. Ich fand es schwierig, Dinge zu unterdrücken, die für mich sehr natürlich waren, zum Beispiel das Gedankenlesen. Es gab eine Zeit, als ich mich sehr zurückhalten mußte, nicht all meinen Freunden und sogar den Leuten auf der Straße zu erzählen, daß sie wie Schlafende durch ihre Leben wandelten.

Weil meine spirituelle Erziehung so ganz anders war als die Lehren, die mir auf der Erde angeboten wurden, übernahm ich keine einzige von ihnen. Als Kind in Tennessee wurde ich in einer protestantischen Kirche erzogen, die mir sehr primitiv erschien. Ich wurde desillusioniert und verletzt durch die Beschränktheiten der spirituellen Lehren der Religionen, denen ich in diesem Land begegnete.

Die Venusier leben in jedem Bereich des Lebens im Einklang mit den geistigen und natürlichen Gesetzen, konsequenter als die Menschen nach ihren selbstgemachten Gesetzen leben. Das ist ein sehr grundlegender Unterschied zwischen den anderen Planeten und der Erde. Persönliche Erfahrung ist das „entscheidende Etwas“, das konventionellen, irdischen Religionen und Lehren fehlt.

Bevor ich die Venus verließ, wurde mir von den Beschränktheiten geistiger Lehren erzählt und davon, daß ich keine Erfüllung finden würde. Aber mir wurde versprochen, daß ich eines Tages auf der Erde die universalen Lehren finden würde, die auf der Venus “Om-Notia Zedia”, Gesetze der Höchsten Gottheit, genannt werden. Der Name würde ein anderer aber die Lehre dieselbe sein, und sie würde auftauchen, wenn die richtige Zeit gekommen sei und die Leute reif sein würden. Diese Lehre hat auf der Erde existiert, seit der Planet kolonisiert wurde, und sie wurde unter vielen verschiedenen Namen gelehrt, manchmal öffentlich, manchmal nur vertraulich von einem zum anderen weitergegeben. Während der Zeit von Lemuria und auch von Atlantis wurde sie in die Öffentlichkeit getragen, doch die meiste Zeit war Tarnung nötig wegen der Freiheit und Bewußtheit, die diese Lehre bietet. Organisierte Religionen und Herrscher halten sie für gefährlich für ihren Wohlstand und ihre Selbsterhaltung. Aus diesem Grund wird sie meistens durch diese Autoritäten in irgendeiner Form unterdrückt.

Pythagoras war ein Meister jener Lehre, die er heimlich unter dem Deckmantel der Philosophie lehrte. Jesus lehrte sie als die Weisheit der Liebe. In Tibet sind diese uralten Lehren seit Tausenden von Jahren, ja seit der ersten Kolonisierung bekannt. Dann kam eine Zeit, als sie erfolgreich durch mächtige Religionen unterdrückt wurden und erneut auf die Erde gebracht werden mußten. An entlegenen Orten im Himalaja wurden die Grundlagenwerke behütet, und dort befinden sie sich bis heute. Wenn es noch einen weiteren Faktor gibt, der für den Fortschritt der Menschen auf Tythania verantwortlich ist, ist es diese Wissenschaft, die wir Gesetze der Höchsten Gottheit nennen. Sie hat es uns ermöglicht, die tiefsten Geheimnisse des Universums von Raum und Zeit, Materie und Energie zu ergründen. Wir haben einige der tiefsten und grundlegendsten Mysterien des Menschen selbst entdeckt, die des Geistes und des Bewußtseins. All dies spiegelt sich in den Wundern des Lebens auf der Venus wider, Wunder, die es mit den Science-Fictions und Utopien der Erde aufnehmen können.

Wir haben keine Kriege oder Armut, kennen keine Krankheiten. Die Lebensspanne erstreckt sich auf Hunderte von Jahren. Das physische Altern hört zwischen 20 und 30 Jahren auf. Unsere Städte sind klein, einfach gestaltet und frei von Kriminalität. Vor langer Zeit revolutionierte die Magnet- und die Sonnenkraft unser Leben.

Der Raum enthält eine unserer größten Herausforderungen. Wir sind ein Volk, das nach Wissen hungert. Das Universum ist so geschaffen, daß es immer noch mehr zu lernen gibt. Unsere Raumschiffe, von denen einige kilometerlang sind, sind nicht durch Schwerkraft, atmosphärische Reibung oder die sogenannte Lichtgeschwindigkeit beschränkt. Andere Planeten in diesem Sonnensystem sind nur ein paar Tage entfernt. Eine Reise zwischen den Sonnensystemen geht sogar noch schneller vonstatten.

Als Individuen sind die Venusier sehr wohl der wirklichen Kräfte des Geistes und Bewußtseins gewahr. Was ihr psychische Kräfte nennt, sind für uns Kinderspiele. Telepathie ist für uns die übliche Art zu kommunizieren, wir können auch in die Zukunft schauen, uns an vergangene Leben erinnern oder Objekte durch Gedankenkraft bewegen. Viele von uns haben gelernt, vorwärts oder rückwärts in der Zeit zu reisen. Jeder, der solche Kräfte anwenden will, muß die geistige Reife mitbringen, für die Kraft selbst verantwortlich zu sein. In einem Leben auf einem negativen Planeten ist es sehr leicht, Kraft zu mißbrauchen, und alle Menschen auf der Erde, die ohne Kenntnis und Weisheit mit solchen Kräften umgehen, werden für ihre Fehler noch viele Leben lang bezahlen. Ich benutze diese Kräfte nie, außer in höchster Not, und selbst dann muß ich sehr vorsichtig sein.

Wir haben die Existenz anderer Universen jenseits des physischen entdeckt, und wir haben gelernt, diese nach Belieben zu besuchen. Auf der Venus ist dies zu einer regelrechten Wissenschaft geworden.

Einige eurer Autoren auf der Erde haben sie Paralleluniversen genannt. Solche Seinswelten gibt es tatsächlich auf verschiedenen Raum-, Zeit-, Materie- und Energiekoordinaten. Es gibt auch Welten jenseits von Raum, Zeit, Materie und Energie. Indem wir sie entdeckt und erforscht haben, gelang es uns, das Mysterium, das Tod genannt wird, zu enträtseln. Er bedeutet für den einzelnen nicht mehr als eine Transformation in eine dieser anderen Welten, und er ist ein sehr natürlicher Teil im Leben eines jeden Individuums. Hier auf der Erde bleibt der Tod deshalb ein Mysterium, weil einfach so wenige diese Wirklichkeits- und Seinsebenen entdeckt und erforscht haben und zurückgekehrt sind, um davon zu berichten.

So liegt die große Herausforderung für den Menschen auf der Erde darin, die Mysterien des Lebens zu enthüllen. Ich hoffe, dieses Buch offenbart euch eine größere Vorstellung von der Welt, in der ihr lebt und eine größere Vorstellung von euch selbst als Individuum.

Es stört mich nicht, wenn ihr euch entscheidet, mein Leben auf der Venus als Phantasie zu bezeichnen. Jede Schöpfung des Menschen, alles Menschengemachte, das ihr um euch herum seht, wurde zuerst in der Phantasie geboren. Die Vorstellungskraft ist die mächtigste Fähigkeit im Menschen und der Schlüssel zur Erschaffung von Realität6. Mit seiner Kreativität ist der Mensch genauso ein Schöpfer wie Gott selbst es ist.

3 Laut Omnec gehören 12 Planeten zu unserem Sonnensystem.

4 Zur Verwendung des Begriffes „Rasse“: Omnec sagt, daß sie dieses Wort nicht gerne verwendet, aber eine Sprache der Erde benutzen muß, um sich auszudrücken. Sie und ihr Volk sehen alle Menschen als Seele an und empfinden keine Wertung aufgrund unterschiedlicher Herkunft oder Hautfarbe (Anm. des Verlages).

5 „Engel weinen nicht“ ist heute der Titel des zweiten Bandes (Anm. d. Verlages)

6 Original: Imagination is the key to creation.

Kapitel 2
Die Gesetze der Höchsten Gottheit

Die Venus ist einer der älteren, weiter entwickelten Planeten in unserem Sonnensystem. Unser Volk ist so alt, daß meine Vorfahren die Erde in ihrer Entwicklung beobachten und den grünen Planeten erforschen konnten, als er erstmals bewohnbar wurde. Seitdem sind wir geistig, kulturell und technologisch als Zivilisation und als Individuen bis zu einem für die Menschen auf der Erde unvorstellbar hohen Grad gewachsen. Das Leben auf der Venus ist so radikal anders, daß es sinnlos wäre, gleich in die Geschichte meines Lebens einzusteigen, sogar solch einfache Dinge wie meine Geburt oder meine Heimat zu erwähnen, ohne diese Kapitel über unsere Kultur und unsere Geschichte vorauszuschicken.

Wenn wir sagen, daß der grundlegende Unterschied zwischen den Tythaniern (Venusiern) und den Menschen der Erde in der individuellen Selbsterkenntnis jedes einzelnen liegt, so besteht dazwischen immer noch eine Welt von großen Unterschieden. Das Wachstum eines Planeten über Millionen von Jahren hängt davon ab, inwieweit geistig erweckt und bewußt das Volk wird.

Wann auch immer wir Venusier über unsere Kultur, unsere Technologie oder irgendeinen Bereich unseres Lebens sprechen, gilt unsere Hochachtung stets unserer planetarischen Wissenschaft oder Lehre, die „Gesetze der Höchsten Gottheit“ genannt wird. Durch diese fortschrittliche Form der Wissenschaft, in der Spiritualität und Wissenschaft zwei Seiten einer Medaille darstellen, sind wir in so vieler Hinsicht gewachsen. Nur durch Kenntnis dieser Wissenschaft können die Menschen auf der Erde das venusische und mein eigenes Leben verstehen lernen. Ohne die Gesetze der Höchsten Gottheit würde die Venus heute so wie die Erde sein.

 

Als Kind wurde ich wie jedes Kind und jeder Erwachsene auf der Venus tief in die Grundlagen der Gesetze eingeführt, weil die Lehre vor langer Zeit als wahrer Weg entdeckt wurde, der das Verständnis des ganzen Planeten erschließt. Erst später im Leben auf der Erde sollte ich feststellen, wie wertvoll die Gesetze der Höchsten Gottheit wirklich sind und wie glücklich ich mich schätzen darf, eine gründliche Unterweisung in dieser Lehre erhalten zu haben.

Dadurch, daß ich vom Karma und dem Sinn des Lebens in der physischen Welt wußte und die Welten jenseits des physischen Universums kannte, fiel es mir sehr viel leichter, die Alpträume meines Lebens auf der Erde durchzustehen. Während meines Lebens auf der Venus hatte ich die nötige emotionale Stärke gewonnen, mit den bevorstehenden Härten fertig zu werden. Ich war reifer, das Leben und meine eigenen Schwierigkeiten zu verstehen und anzunehmen.

Doch kann jeder auf der Erde, der sich dieser Lehre öffnet, über die Probleme der physischen Welt hinauswachsen. Kurz bevor ich die Venus verließ, wurde mir von der Zukunft dieser Lehre erzählt. Eines Tages werden auf der Erde die Gesetze der Höchsten Gottheit als das anerkannt werden, was sie wirklich sind. Die Samen sind schon ausgesät worden. Unser Volk beabsichtigt, mehr und mehr darauf Einfluß zu nehmen, daß dies Wirklichkeit wird.

Durch das Studium der Gesetze der Höchsten Gottheit gelangt man zu einem wahren Verständnis von sich selbst, dem wahren ICH, was so zu einer lebendigen Erfahrung für jeden einzelnen wird. Viele verschiedene Ideen können euren Geist erfüllen, wenn ihr euch fragt, „Wer bin ich?“ Auf der Erde gibt es darauf genauso viele Antworten, wie es Menschen gibt. Es ist diese Vorstellung des Selbst, die solch eine Welt von Unterschieden im Leben des Menschen ausmacht, ob er auf der Venus, auf der Erde oder auf irgendeinem anderen Planeten irgendeiner Galaxie lebt. In die vollständige Selbsterkenntnis hineinzuwachsen, was und wer du wirklich bist, erweist sich als der Sinn des Lebens in diesem physischen Universum und auch in verschiedenen anderen Universen. All die Erfahrung, die ein Individuum durch zahllose Leben hindurch haben kann, findet ihren Höhepunkt in einem völligen Erwachen und einer totalen Bewußtheit über das, was es wirklich ist. Die Gesetze der Höchsten Gottheit sind eine spirituelle Lehre, die, wenn auch unter verschiedenen Namen, immer sowohl geheim als auch öffentlich auf jedem Planeten existiert hat. Sie war für diejenigen da, die bereit waren, das Ziel ihrer vielen Versuche und Erfahrungen in Form ihrer Inkarnationen zu erreichen.

Jedes Individuum auf jedem Planeten ist Seele – nicht mehr und nicht weniger. Ich verwende dieses Wort “Seele”, weil der venusische Begriff dafür nur ein Wort für euch wäre. Auf der Erde wurde das Wort “Seele” lange Zeit von Religionen und spirituellen Philosophien verwendet, und das kommt dem nahe, was ich meine7. Wie auch immer, aufgrund der Gesetze der Höchsten Gottheit machen wir nicht Halt dabei, nur zu sagen, “Ich bin Seele” oder es lediglich zu glauben. Wir wissen es durch bewußte Erfahrung im Seelenkörper, indem wir unsere mächtigsten Sinne und Fähigkeiten nutzen, die ihm innewohnen.

Die Seele ist so wirklich existent, daß niemand bis zum Tod warten sollte, um ihre Realität kennenzulernen. Sie kann jederzeit erfahren werden. In der physischen Welt wird der Sitz der Seele gewöhnlich an einem Punkt zwischen und hinter den Augen des physischen Körpers vermutet. Jedoch kannst du als Seele auch lernen, dich von deinem physischen Körper zu lösen, während er noch lebt, so daß du einige Meter, ja Kilometer vom Körper entfernt oder in einer der Welten sein kannst, die die Religionen Himmel nennen.

Seele ist eine Einheit von Bewußtheit. Sie kann wissen, sein und sehen. Viel mehr kann nicht über ihre grundlegende Natur gesagt werden, außer in Bezug auf ihre Qualität: Seele ist ein Abbild des Wesens namens Gott. Wenn du deine Augen schließt und sehr still dasitzt, abseits vom Lärm und allen Ablenkungen, wirst du einen Punkt im Körper finden, an dem du am meisten bewußt bist. Gewöhnlich ist das ein Punkt im Zentrum des Kopfes hinter und zwischen den Augen, der von physischen Wahrnehmungen, Geräuschen, Bildern, Gedanken und Gefühlen getrennt und sich gleichzeitig dessen bewußt sein kann. Wir haben ein unbeschreibliches Etwas, das alle Dinge beobachten und das eine Person fälschlicherweise für sich selbst halten kann. Dieser losgelöste Beobachter ist die Seele, das wirkliche DU.

Wenn du die Augen schließt und dir das Bild eines Freundes vor dein geistiges Auge rufst, so ist es die Seele, die das Bild betrachtet. Der Verstand schaut nicht, weil er nur das Werkzeug ist, um ein Bild zu formen und zu projizieren.

Ein anderer Weg zur Erfahrung der Realität von Seele geht etwa so: Wenn ich mit einem Freund spreche, sind dann die Worte, die aus meinem Mund kommen, Ich? Natürlich nicht! Aber wenn ich sorgfältig beobachte, wie ich spreche, und mir jedes Wortes, das über meine Lippen kommt, voll bewußt bin, werde ich bemerken, daß etwas diesen Worten zuhört.

Es ist kein Gedanke, sondern eine Einheit von Bewußtheit. Warum ist es kein Gedanke oder der Verstand? Weil ich einen bestimmten Gedanken, wie „Ich frage mich, ob es einen Unterschied zwischen Geist und Seele gibt“, klar denken und mir seiner bewußt sein kann, während er durch meinen Geist zieht. Das stille Etwas, das Gedanken beobachtet, die vom Verstand produziert werden, und das weiß, daß es Gedanken sind, ist die Einheit der Bewußtheit, die wir Seele nennen. Sehr oft verwechseln wir die Gedanken mit der Einheit von Bewußtheit, die sie beobachten kann. Wir können einen Gedanken denken, wie „Ich bin mir voll meiner Gedanken bewußt“, ihn für wahr halten und vergessen, daß es nur ein Gedanke ist. Dieser Vorgang kann auch bewußt von der Seele beobachtet werden. Die Bewußtheit und die Verstandeswelt eines Menschen sind zwei verschiedene Dinge.

Bei weitem der beste Weg herauszufinden, daß du Seele bist, besteht darin, den Körper in Seelenform zu verlassen, während du weiterhin lebendig bist. Man nennt dies außerkörperliche Erfahrung, und sie beweist, daß du etwas jenseits des physischen Körpers bist.

Es ist nutzlos, sich zu fragen, wie alt du als Seele bist, weil die Seele selbst außerhalb von Raum und Zeit existiert. Wenn du die vielen Leben vor diesem zusammenzählst, bist du leicht viele Millionen Jahre alt. Während all dieser Leben bist du ein Individuum geblieben und du wirst auch nach deiner letzten physischen Inkarnation weiterhin ein Individuum sein. Die physischen Körper, Persönlichkeiten, Umgebungen und Erfahrungen haben sich vielleicht verändert, aber es gab immer die reale Bewußtheit, das wirkliche Du, das Lektionen lernt und sich geistig entfaltet. Lernen, Wachsen und Erwachen waren in erster Linie der Grund für die Seele, vor Äonen von Jahren in die physische Welt zu kommen.

Die Reise der Seele zur physischen Welt umfaßte viele andere Welten jenseits der unseren. Dies sind die sogenannten Parallel­universen, von denen ich sprach, die die Venusier und viele andere Völker entdeckt und erforscht haben. Für die Menschen von der Venus sind diese Existenzebenen die letzten unerforschten Welten, die die Antworten auf alle Mysterien des Lebens beinhalten.

Auf der Erde wurden Bücher über andere Welten geschrieben, und die Menschen haben sich über sie gewundert, seit sie überhaupt fähig sind, sich zu wundern. Aber wenige haben das Geheimnis entdeckt, diese Welten in ihrem physischen Leben bewußt zu besuchen. Aber das wird sich in naher Zukunft ändern. Diese Welten einmal bewußt zu erfahren könnte deren Realität beweisen, doch wer sie niemals erfährt, für den bleiben sie vage und irreal.

Jede dieser Welten oder Ebenen hat eine unterschiedliche Vibrations- oder Schwingungsrate. Die Materie in der Welt jenseits der physischen befindet sich auf einer so hohen Frequenz, daß jemand, der dort lebt, leicht durch Mauern, Berge und sogar Menschen hindurchgehen könnte. Die höchsten Töne hier, die von den irdischen Wissenschaftlern nicht feststellbar sind, stellen auf der Ebene jenseits des physischen Universums die niedrigsten Töne dar. Das erklärt, warum die Existenz dieser Welten auf der Erde mehr eine religiöse als eine wissenschaftliche Angelegenheit persönlicher Erfahrbarkeit darstellt.

Die jenseitigen Welten haben sehr viel mit der physischen Welt gemeinsam, aber sie sind alle sehr viel schöner und himmlischer. Sie haben ebenfalls alle Arten von Menschen, Städten und Dörfern, Tieren, Pflanzen, Bergen, Ozeanen, Wüsten und Sonnenuntergängen; doch in jeder nur vorstellbaren Weise sind diese Welten bei weitem viel schöner als die am weitesten entwickelten Planeten hier. Die Farben sind nicht von dieser Welt, so strahlend und atemberaubend schön, daß sie nicht mit Worten zu beschreiben sind. Das Universum, gerade einen Schritt jenseits von unserem, ist so wundervoll, daß viele Menschen, die dort nach dem „Tod“ leben, irrtümlicherweise glauben, es sei der ultimative Himmel.

Ich gebrauche eine euch vertraute Analogie, um zu erklären, wie diese Welten beschaffen sind. Nehmen wir zunächst eine Zentrifuge, ein wissenschaftliches Instrument, das Flüssigkeiten in hoher Geschwindigkeit verwirbelt. Wenn wir eine Mischung aus Wasser, Schlamm, Sand und Steinen nehmen und sie bei hoher Geschwindigkeit in der Zentrifuge verwirbeln, werden sich die schweren Materialien ihrem Gewicht entsprechend am äußeren Rand sammeln. Wenn wir zum Zentrum schauen, werden wir immer weniger grobe Materie sehen, bis wir im innersten Bereich nur noch Luft finden.

Die äußerste Schicht kann als das physische Universum gedacht werden, das dichteste und materiellste aller Universen. Wenn wir uns dem Zentrum zuwenden, finden wir immer feinere und noch feinere Materieschichten. Diese entsprechen den Welten von Raum und Zeit, in denen sich alles auf den höheren Frequenzen befindet. Für eine dort lebende Person sind die Dinge so wirklich und fest wie für uns in der physischen Welt. Das liegt daran, daß sich die Sinnesorgane dort auf denselben höheren Frequenzen befinden. Beispielsweise können unsere physischen Sinne keine Objekte und Menschen dort wahrnehmen, weil diese Sinne nur für den Gebrauch im physischen Universum geschaffen wurden.

Das absolute Zentrum der wirbelnden Flüssigkeit, das nur noch aus Luft besteht, kann mit den rein geistigen Welten jenseits von Raum und Zeit verglichen werden. Diese Welten sind die Heimat der Seele und des Wesens, das die Religionen Gott nennen, die ultimative Wirklichkeit. Die Seele stammt aus den reinen, positiven, geistigen Welten jenseits von Raum und Zeit, aber sie wurde in diesen kosmischen Ozean als ein unbewußtes Atom geboren.

Die Höchste Gottheit selbst ist eigentlich Leere. Sie hat keine Beziehung zu irgend etwas außerhalb ihrer selbst. Darum kann nichts über sie gesagt werden. Aber sie kann erfahren werden. Am besten sagt man: „Sie ist einfach!“

Von der Höchsten Gottheit geht die Erhaltung und Schaffung des Lebens aller Welten einschließlich der physischen aus. Das ist der wahrnehmbare Lebensstrom des Geistes. Materie und Energie sind in unserer physischen Welt nichts anderes als universale Energie, deren Schwingungen heruntertransformiert wurden. Innerhalb dieses Ozeans von Geist existiert die Seele; sie ist ein Teil des Geistes. Als unbewußtes Atom, als das sie zuerst erschaffen wurde, wußte die Seele nicht, wer sie war, warum sie existierte, was für eine Kraft es ist, die sie beherrschen kann und was die Höchste Gottheit ist. Sie schlief in diesem Ozean von Geist und mußte irgendwie gewahr werden, daß sie überhaupt existiert.

Um der Seele die Möglichkeit zum Erwachen zu geben, schuf die Höchste Gottheit die Welten der Form, wo das Gegenteil von Geist existiert, das wir Kal oder negative Kraft nennen. Dort in der Polarität konnte die Seele geprüft und geläutert werden, bis sie bewußt wurde. Dort konnte sie die zum Erwachen nötige Erfahrung machen, um dann ein bewußtes, vom Körper Gottes getrenntes Atom zu werden, das noch immer ein Teil von ihm ist. So wird sie für alle Ewigkeit ein Individuum bleiben.

Die Seele existiert in ihrem Urzustand in den reinen, positiven, geistigen Welten, wo es keine Materie, keine Energie, keinen Raum und keine Zeit gibt. Dort existiert nicht eine Spur der negativen Kräfte. Diese Welten sind sehr real, aber es ist fast unmöglich, sie mit Worten zu beschreiben, weil sie sich jenseits des Reiches des Verstandes und seiner Funktionsweise befinden. Um sie zu erkennen, muß man sie selbst erleben.

 

Die dichteren Welten sind mit negativen und positiven Kräften geschaffen worden, wodurch eine Polarität als Schule für die Seele entstand. In diesen Welten der Polarität von positiv und negativ verbleibt die Seele nur zeitweise, bis die Schulung vervollständigt ist und die Seele sich erhebt. Die niedere Welt mit dem höchsten Grad von Geist ist die Ebene, in welche die Seele auf ihrem Weg hinunter in die physische Ebene vor Äonen von Jahren zuerst eintrat. Diese himmlischste Ebene der niederen Welten nennt man die ätherische Ebene. In spiritueller Terminologie ist das der Übergangsbereich zwischen den dichteren Welten und den höheren geistigen Ebenen.

Als die Seele mit diesen dichteren Welten in Berührung kam, mußte sie sich selbst mit Hüllen oder Körpern schützen. Der beste Schutz für die Seele ist auf der niederen Ebene ein Körper, der aus den auf dieser Ebene natürlich vorhandenen Materialien gemacht ist.

Der erste Körper, den ihr annahmt, ist mehr oder weniger eine klare Hülle oder Licht, das die Seele umgibt. Auf der Erde ist sie als Überbewußtsein bekannt, eines der mächtigsten Werkzeuge der Seele in den dichteren Welten. Die grenzenlosen Ressourcen des menschlichen Unterbewußtseins existieren auf der ätherischen Ebene, auf der viele Heilige und Mystiker das kosmische Bewußtsein erlangten. Als eine Welt des Seins ist sie so real wie die physische Ebene, in vieler Hinsicht sogar viel realer. Auf der ätherischen Ebene gibt es Menschen, Städte, wundervolle Landschaften und Aussichten, die auch von den Bewohnern physischer Planeten wahrgenommen werden können, die die Kunst beherrschen, den Körper zu verlassen.

Die nächstniedrigere Ebene, die die Seele auf ihrem Weg ins physische Universum betritt, nennt man die Mentalebene. Diese ist ebenfalls eine Welt wunderbarer Anblicke und Klänge, von denen einige in der religiösen Literatur der Erde überliefert sind. Euer heiliger Prophet Johannes ist jemand, der die Mentalebene während einer außerkörperlichen Erfahrung besuchte. Er beschrieb in seiner Apokalypse, was er dort sah, einschließlich der großen Stadt namens Kailash (das himmlische Jerusalem). Auf dieser Ebene befinden sich die Himmel vieler Weltreligionen.

Um in dieser verfeinerten Dichte zu existieren, muß sich die Seele mit einem gröberen Körper schützen, der Mentalkörper oder Verstand genannt wird. Unser Verstand ist eigentlich dieser Körper und seine Energie erscheint als Gedanke. Jeder von uns hat diesen Körper, er ist ein Werkzeug der Seele, um in den niederen Welten zu operieren. Er hat kein eigenes Leben, sondern ist von der Energie abhängig, die ihm die Seele gewährt.

Direkt unterhalb der Mentalebene befindet sich die Kausalebene, in der die Seele den noch gröberen Kausalkörper annimmt. Er erlaubt der Seele, sich an vergangene Leben in den niederen Welten zu erinnern. Einige Lehren auf der Erde nennen ihn den Saatkörper, weil die karmische Saat unserer Handlungen hier eingepflanzt ist, um später zu reifen.

Auf der Kausalebene befindet sich eine Region, die oft als Akasha bezeichnet wird. Obwohl die wahren Akasha-Aufzeichnungen wirklich jenseits der niederen Welten existieren, haben diejenigen, die die Kausalebene besuchen, die Chance, von unseren vergangenen Leben auf den Ebenen unterhalb der kausalen zu lernen. Der berühmte amerikanische Seher Edgar Cayce tat genau dies. Er sah diese Aufzeichnungen bei seiner Erforschung vergangener Leben. Jedermann kann innerhalb einer bestimmten Zeit lernen, die Kausalebene aufzusuchen und Fakten über seine eigenen vergangenen Leben auf der Erde und auf anderen Planeten erfahren.

Unterhalb der kausalen Schwingungsebene befindet sich die Ebene, die im physischen Leben des Menschen die größte Rolle spielt, die Astralebene. Sie liegt dort, wo du als Seele den Astralkörper angenommen hast und damit die Fähigkeit, das zu registrieren, was ihr Gefühl nennt. Aus diesem Grund wird die Astral­ebene auch als Gefühlsebene bezeichnet. Wenn eine Person Gefühl erfährt, handelt es sich dabei wirklich um eine Energie, die durch den Astralkörper fließt. In jedem Leben ist euer Astralkörper ein exaktes Duplikat eures physischen Körpers, er sieht nur schönerund vollendeter aus.

Die Astralebene ist ebenso wie die anderen Welten von Raum und Zeit eine sehr reale Welt. Tatsächlich existierte alles, was wir in der physischen Welt kennen, wie Menschen, Berge, Bäume, Häuser und Städte, zuerst in der Astralwelt. Die physische Ebene wurde nach dem Vorbild der astralen erschaffen, jedoch weniger farbig und leuchtend. Die Menschen, die auf der Astralebene leben, verfügen über Kräfte wie Telepathie, können Dinge durch den Geist manifestieren und ohne Fahrzeuge oder Werkzeuge mit phantastischen Geschwindigkeiten reisen. Der Astralkörper ist leuchtend und hat keine physischen Schmerzen, wie wir sie hier auf der physischen Ebene kennen. Das erklärt, warum manchmal der Astralkörper mit der Seele verwechselt wird.

Mit all diesen Körpern versehen betrat die Seele die unterste Ebene, um mit den Erfahrungen zu beginnen, die eines Tages dahinführen würden, ein bewußter Mitarbeiter der Höchsten Gottheit zu werden. Wir alle kennen diese Ebene als das physische Universum, in dem die Seele die physische Hülle oder den Körper annahm, der hier zum Überleben nötig ist und um mit ihren Erfahrungen zu beginnen.

Am Anfang, als du zuerst die physische Ebene betreten hast, hattest du nicht sofort die Form eines Menschen. Damit die Seele alle möglichen Erfahrungen sammeln kann, die jeder braucht, um sich zu vervollkommnen, ist es nötig, jeden Bewußtseinszustand zu erfahren, den die physische Welt bietet.

Die ersten Erfahrungen, die du als Seele machtest, oder die erste Bewußtseinsebene, in der du lebtest, war die des Mineralzustandes. Zugegeben, Mineralien scheinen nicht sehr bewußt zu sein (in dem Sinne, wie wir normalerweise über sie denken). Aber sogar die scheinbar beschränkten Erfahrungen, die der mineralische Zustand ermöglicht, sind für die gerade erwachende Seele nötig, um ihre physische Existenz zu begreifen. Am Anfang verharrten die meisten von uns lange Zeit im Mineralzustand, je nachdem welche Erfahrungen wir benötigten. Natürlich warst du niemals wirklich ein Mineral oder Stein, aber du als Seele hast solche Körper auf deinem Weg zur Vervollkommnung bewohnt.

Zwischen den Leben gibt es eine Zeitspanne, in der du dich entsprechend deinem Bewußtseinsgrad auf einer Ebene über der physischen befindest. Ganz am Anfang gehen die meisten Seelen zur Astralebene, in der sie eine Weile bleiben, bis sie wieder im physischen Universum reinkarnieren.

Nach dem mineralischen Zustand und der Bewußtseinserfahrung auf dieser Ebene sammelt die Seele Erfahrungen im Pflanzenzustand. Als Pflanze kann die Seele den Sonnenschein, den Wind und den Regen fühlen und als Nahrung für die höheren Lebensformen dienen. Nach vielen Leben und Toden als Moos, Blume, Gemüse und Baum auf der Erde und auf anderen Planeten ist die Seele zum nächsten Schritt bereit. Sie beginnt ihre Leben im tierischen Bewußtseinszustand.

Als Individuum wird die Seele Körper bewohnen, die zu ihrer Natur oder Individualität passen. Seele ist die Lebenskraft im Tier, aber sie bleibt immer ein einzigartiges Individuum. Sie verbringt sehr lange Zeit im tierischen Bewußtseinszustand, wo sie von einer Art zur anderen fortschreitet, vom Insekt zum Reptil, zum Vogel, zum Säugetier. Diese Leben finden nicht bloß auf der Erde, sondern auf vielen verschiedenen Planeten statt.

Die letzte Stufe physischer Entfaltung und die höchste Stufe, die die Seele in der physischen Welt erreichen kann, ist die des Menschen. Dies ist der göttliche Höhepunkt der Evolution im physischen Universum und die Form, die die Seele benutzt, um ihre letzten Erfahrungen hier zu machen. Als Mensch muß die Seele durch jede mögliche Erfahrung gehen. Eine Lebensspanne ist nur ein winziges Quäntchen Zeit in der Evolution, ein viel zu kurzer Moment in der physischen Welt für alles nötige Lernen und Wachstum. Dem Menschen auf der Erde gelingt es nicht einmal, einen vollen Zyklus von 144 Jahren in einer Inkarnation zu vollenden.