Mein Weckruf für Deutschland - Neverforgetniki

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So war es auch in Chemnitz, als man sich medial auf ein paar Intelligenzverweigerer einschoss, die den Hitlergruß zeigten, anstatt den friedlichen Protest von zehntausend Bürgern zu würdigen. Als das nicht reichte, kam es zu der Erfindung der „Hetzjagden“. Das „Beweisvideo“ dafür könnte man wohl jeden Tag irgendwo so abdrehen, wirklich passiert ist ja nichts. Aber man hatte natürlich wieder einen Grund, statt über den Mord durch einen Asylbewerber lieber über das „Naziproblem“ von Sachsen zu reden.

Ich selbst kann nur sagen, dass ich es geschafft habe, dass all diese Diffamierungen mich nicht mehr treffen. Es gibt im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: seine eigene Meinung unterdrücken und sich dem System unterwerfen, oder laut und deutlich zu seiner Meinung zu stehen und dann mit den schmutzigen Konsequenzen zu leben. Klar nennen sie einen dann „rechts“ oder „Nazi“, aber all das ist doch nur der Beweis dafür, dass sie rein inhaltlich nichts zu sagen haben.

Die Nazikeule hat sich in den letzten Jahren zum Glück extrem abgenutzt, da sie inflationär gegen alles verwendet wird, was nicht links ist. Mittlerweile reicht es ja schon aus, kritisch gegenüber der Klima-Hysterie zu sein, um von irgendeinem Grünen mit „Holocaustleugnern“ gleichgesetzt zu werden.24

Wenn einem die Lächerlichkeit dieser Diffamierungen erst einmal bewusst wird, kann man sich entspannt zurücklehnen und sich über den Empörungskomplex der Linksliberalen amüsieren. Das mache ich regelmäßig und seitdem ist das Leben einfach angenehmer. Wenn wir kein Teil einer Verbotskultur sein möchten, uns moralische Überlegenheit nicht wichtiger ist als Rationalität und wir nicht bereit sind, unsere individuelle Lebensweise für eine Ideologie aufzugeben, dann müssen wir vor allem eines: Dies immer wieder laut und deutlich sagen.

Wenn man die Taktik hinter der Nazikeule und dem moralischen Abwerten von allem Konservativen und Nichtlinken erst einmal zur Genüge kennt, verliert sie ihre Wirkung. Ich möchte ein demokratisches Deutschland, in welchem jeder frei zu seiner Meinung steht und es den Medien um Information und nicht um „Haltung“ geht. Ich möchte nicht schweigend zusehen, wie dieses Land gesellschaftlich immer weiter in Richtung grüne Ideologie gekippt wird, aber alle nur über einen „Rechtsruck“ sprechen. Ich habe keine Lust auf Massenmigration aus nicht integrierbaren Kulturen, keine Lust auf eine Gender-Verstümmelung der deutschen Sprache und keine Lust auf einen Feminismus, welcher traditionelle Beziehungen oder Familienbilder als etwas Krankes und Schlechtes herausstellt. Auch möchte ich mich von Medien nicht politisch korrekt belügen lassen, nur weil der Redakteur das Parteibuch der Grünen besitzt. Demokratie heißt Meinungsvielfalt, nicht eine Vielfalt an zwanghaft gleichen Meinungen. Es wird Zeit, bestehende Gesellschaftsbilder zu hinterfragen und die vorgekaute Einteilung in Richtig und Falsch in den Wind zu schießen. Da können sie mich rechts, populistisch oder gar bösartig nennen: Ich werde trotzdem nicht schweigen. Und das sollten wir alle nicht tun.

Was hat meine Generation
so abstumpfen lassen?

Ein gesellschaftlicher Wandel ist nur zu vollziehen, wenn ihn die jüngsten und stärksten Menschen in der Gesellschaft unterstützen. Die Jugend ist unsere Hoffnung und unsere Zukunft. Doch wieso ist es gerade in dieser Altersgruppe so schwierig, Menschen von etwas Ernsthaftem zu begeistern. Was macht meiner Generation eigentlich am meisten zu schaffen?

Wer das verstehen und auch wissen möchte, warum ausgerechnet ich selbst kein Teil dieser Entwicklung bin, der muss sich mit dem grundsätzlichen Denken des modernen jungen Menschen beschäftigen. Das sind nach meiner Erfahrung meist Statusfragen: Wer besitzt was? Wer ist der Stärkere? Wer ist selbstbewusster? Die Jugend läuft größtenteils sehr oberflächlichen Idealen nach.

Es wäre aber ein komplett falscher Ansatz, den jungen Menschen die Schuld dafür zu geben. Sie sind nur so, wie sie erzogen und sozialisiert worden sind. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, in der es angeblich um Individualisierung geht, in der Praxis jedoch die größtmögliche Anpassung entsteht. Alle wollen einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen und möglichst perfekt sein, um aus der Masse herauszustechen. Da sich aber alle an das gleiche vordiktierte Ideal anpassen, werden sie sich zwangsweise immer ähnlicher. Niemand hebt sich wirklich von der Masse ab, da dies ja bedeuten würde, sich nach einem eigenen Ideal zu richten.

Ich selbst habe jahrelang diesen Gruppenzwang erlebt und weiß aus eigener Erfahrung, dass sich anzupassen um einiges angenehmer ist als anzuecken. Warum sollte das nur gesellschaftlich so sein? Natürlich lernen junge Menschen so auch auf der politischen Ebene, lieber systemkonform und „braver Bürger“ zu sein, denn wer möchte schon ein Leben voller Strapazen und Widerstände, wenn es auch bequemer geht? Diese Haltung ist nur menschlich und auch verständlich. Aber macht einen das denn glücklich?

In einer 2013 veröffentlichten UNICEF-Studie wurde festgestellt, dass viele deutsche Kinder trotz Wohlstand unglücklich sind.25 Das ist schon sehr bemerkenswert, denn vermutlich würde fehlender Wohlstand diese Kinder eher noch unglücklicher machen. Wir leben offensichtlich in Zeiten, in welchen sich bisher da gewesene Werte verschieben und Vor- und Rollenbilder verschwinden. Viele junge Menschen fühlen sich orientierungslos, unter Druck gesetzt und entwurzelt. In Zeiten der Globalisierung, der immer brachialer werdenden Leistungsgesellschaft und des Multikulturalismus verschwinden Strukturen und Grenzen, die einem Halt geben.

Konkret bedeutet das, dass wir zwar verhältnismäßig viel Materielles in die Bildung und die Zukunft unserer Kinder investieren, aber ihnen keine echten Werte mehr mitgeben. Junge Menschen werden darauf getrimmt zu funktionieren, gut genug zu sein: für den Arbeitsmarkt, für Wettbewerbe, für die Partnersuche. Es ist eine Zeit der absoluten Selbstoptimierung um jeden Preis. Opportunismus, Heuchelei und Prinzipienlosigkeit sind hierbei wichtige Eigenschaften, um in der heutigen Gesellschaft Karriere zu machen.

Ich selbst bin unglaublich dankbar, dass meine Eltern mich konservativ erzogen haben. Höflichkeit, Loyalität, Treue, Gemeinschaft – all das sind Werte, die ich in meiner Generation nur selten und vereinzelt aufgefunden habe. Heute ist es schon so, dass ich mich von Herzen freue, wenn ich mal einen ähnlich denkenden Menschen treffe. In einer sehr unpersönlichen und schnelllebigen Zeit sind die „Werte“, die man bei meiner jungen Generation antrifft, es kaum mehr wert, als solche bezeichnet zu werden. Es geht im Alltag der jungen Menschen größtenteils darum, sich permanent miteinander zu vergleichen. Wer hat welche Klamotten, wer welches Handy? Wer tritt am „coolsten“ auf? Wer ist wo der Beste?

Nun werden manche wohl sagen, dass das kein Problem der Jugend ist und schon immer so war. Das mag zum Teil auch stimmen, aber es gibt einen Faktor, der das Ganze heute auf den Gipfel der extremen Perversion getrieben hat: das Internet. Was junge Menschen dort konsumieren, verändert die Charakter- und Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig und meiner Erfahrung nach selten positiv.

Junge Mädchen schauen sich heute oft keine liebevoll gemachten Zeichentrickfilme mehr an, sondern auf dem Smartphone „Beauty-Kanäle“ auf YouTube. Das sind Videos von jungen Frauen, die sich selbst schminken und Schönheitstipps weitergeben. Dabei werden Schönheitsideale propagiert, die kein Normalsterblicher jemals erfüllen kann, und Marken beworben, die sich ein junger Mensch nicht leisten kann.

Kleine Jungs blättern heute kaum noch in einem lustigen Taschenbuch die Geschichten von Donald Duck durch, sondern schauen sich auf YouTube „Lifestyle“-Videos an. Auch hier geht es nur um Oberflächlichkeit, Angeberei, krasse Autos, Sexualverkehr und Reichtum.

Was erst einmal harmlos wirkt, ist in der Tat äußerst gefährlich. Was macht es mit einem jungen Gehirn, wenn es schon so früh mit Markenbewusstsein, Konsumverherrlichung und unrealistischen Schönheitsidealen konfrontiert wird?

Ich kenne so viele junge Menschen, denen nichts anderes wichtig ist als extremes Statusdenken. Sie sorgen sich permanent darum, wie sie möglichst „angesagt“ wirken, möglichst gut von der Gruppe angenommen werden. Denn genau darum geht es: Gruppenzwang. So entstehen Einheitslooks, Einheitsmeinungen und identische Verhaltensweisen.

Die wenigsten Jugendlichen geben offen zu, dass diese Welt sie unglücklich macht. Sie wollen doch möglichst selbstbewusst und cool wirken und sich Schwäche einzugestehen, wäre ja das Gegenteil davon. So machen dann fast alle mit bei einem System, welches erfahrungsgemäß nur ein kleiner Prozentsatz wirklich gut findet. Man investiert seine gesamte Energie in den Versuch, anderen zu imponieren. Um Mut und Draufgängertum zu beweisen, wird Alkohol in Massen konsumiert, häufig bis zum Erbrechen. Das ist dann aber nicht widerlich oder übertrieben, sondern „voll cool“.

Wenn ich mich mit anderen jungen Menschen gut verstanden habe, habe ich oft über diese Thematik gesprochen. Fragen gestellt wie „Warum machst du das alles?“ oder „Wen willst du beeindrucken?“. Zu hören bekam ich meistens die Erklärung, dass doch alle in dem Alter so leben würden. Wirklich davon überzeugt war kaum jemand, aber warum vom Gruppenverhalten abweichen? Damit würde man ja schließlich seine „Beliebtheit“ riskieren.

Beliebtheit ist sowieso das Schlagwort meiner Generation. Ob Schüler, Auszubildende oder Studenten, jeder sehnt sich nach Akzeptanz oder Anerkennung. Um also möglichst viel von dieser angeblichen Beliebtheit genießen zu können, passt der junge Mensch von heute sein gesamtes Verhalten durchgehend an. Die Ideale gibt das Internet vor: YouTuber und „Influencer“. Paradox ist dabei, dass man echte Beliebtheit so natürlich nie erlangen kann. Indem man sich selbst zwanghaft auf eine bestimmte Art und Weise verhält, lernen die Menschen um einen herum natürlich nie das wahre Verhalten und die wahre Persönlichkeit von einem kennen. Sie mögen also höchstens das nach außen getragener Bild, was man von sich selbst vermittelt. Da dieses ja extrem oberflächlich und „cool“ ist, zieht man so auch die entsprechenden Leute an. Diese sind immer da für einen, wenn es um Partys, Geld ausgeben und Spaß geht. Geht es aber mal um Lebenskrisen, Krankheiten und Hilfsbedürftigkeit, dann ist man plötzlich überraschenderweise alleine. Denn das ist genau die Gesellschaft, die alles, was nicht ihre heile Weltsicht unterstützt, vehement ausblendet.

 

Ich selbst habe das relativ früh für mich erkannt, deshalb habe ich auch lieber wenige echte Freunde als Hunderte Schulterklopfer um mich herum. Bin ich immun gegen die Außenwelt und deren Einflüsse? Wohl kaum. Ich hatte einfach das Glück, noch eine richtige Erziehung zu genießen, welche natürlich nicht immer ein Zuckerschlecken war, mir aber Werte, Verhaltensweisen und Traditionen vermittelt hat.

Mir wurde im Laufe meiner Jugendzeit oft an den Kopf geworfen, ich sei „wie aus einem anderen Jahrhundert“. Wenn jedoch Rationalität, Höflichkeit, Vernunft und Sachlichkeit aus einem anderen Jahrhundert sind, dann bin ich gerne aus diesem anderen Jahrhundert. Die neue Welt von heute ist schnell, hedonistisch, nur oberflächlich „menschlich“ und ansonsten sehr kalt. Schon im frühen Kindesalter habe ich mich verloren gefühlt in einer Zeit, in welcher alles immer unpersönlicher wird.

Die angehimmelten Vorbilder der jungen Generation vermitteln leider sehr oft falsche Werte, am häufigsten im Internet. Ich konnte mich nie mit Stars identifizieren, die jede Woche einen neuen Skandal fabrizieren und außer ihrem Drogenkonsum nicht wirklich etwas mitzuteilen haben. Ich fühlte mich schon immer angewidert von der Tabulosigkeit dieser Zeit, in der Sexualisierung um jeden Preis das Motto ist. Ich spreche von der Welt, in der sich kleine Kinder Videos von „Katja Krasavice“ auf YouTube anschauen, in denen es um Pornografie, Treulosigkeit und Würdelosigkeit geht. Das war nie meine Welt und wird nie meine Welt sein.

Heute muss dem Zeitgeist entsprechend alles progressiv sein. Es gibt keine Tabus mehr, es gibt keinen Anstand mehr und auch keine Zurückhaltung. Kritisiert man eben diesen Zeitgeist, dann heißt es: „Mann, wir leben im 21. Jahrhundert, mach dich mal locker ey!“

Ich finde es schockierend, dass man heute bei der jungen Generation anscheinend schon als Moralapostel gilt, wenn man es krank findet, mit 13 schon mehrere Sexualpartner gehabt zu haben. Oder wenn man es nicht gutheißt, alle Drogen dieser Welt einmal auszuprobieren. Dann heißt es immer „Leben und leben lassen“. Aber genau dieser Satz ist extrem verlogen, denn die, die all das ablehnen, werden eben nicht leben gelassen. Wer sich nicht an Drogenkonsum, Frühsexualisierung und Krawall beteiligt, endet in deutschen Schulen oft als Mobbingopfer. Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum so wenige Jugendliche wirklich von der Norm abweichen. Ich kenne so viele junge Menschen, die mit diesem Lebensstil todunglücklich sind, aber aus Angst alles mitmachen, nur um eben „angesagt“ zu sein.

Vielleicht kann ich auch deshalb die Motivation der meisten „Fridays for Future“-Jugendlichen nicht verstehen. All das, was sie bei dieser Demo angeblich fordern und vorgeben, haben zumindest einige von ihnen selbst nie gelebt.

Wie Politik und Medien
das klassische Familienbild zerstören

Egal ob jung oder alt, der Begriff Familie hat für jeden eine Bedeutung. Ähnlich wie die Worte „Heimat“ oder „Sehnsucht“ erweckt er schnell emotionale Assoziationen. Das klassische Familienbild ist nach wie vor das Lebensmodell, was viele Menschen in Deutschland anstreben. Es ist praktisch die Garantie für den Fortbestand einer Kultur. Da darf es einen schon sehr verwundern, wie auf politischer Ebene gegen das traditionelle Familienbild gearbeitet wird.

So bezeichnete Bettina Hoffman (Grüne) in der Frankfurter Rundschau das Frauenbild der AfD als „Frauenbild aus dem vorigen Jahrhundert“.26 Jedoch ist das Familienbild dieser Partei kein anderes als das klassische Familienbild mit der klassischen Rollenverteilung. Das kann man gut oder schlecht finden, aber warum muss man das diffamieren? Doch nur, weil die Agenda linker und grüner Ideologie die Menschen dahingehend umpolen will, das klassische Familienbild als rückständig und frauenfeindlich wahrzunehmen.

Die britische Journalistin und Feministin Laurie Penny vertritt offen die These, dass Frauen als Singles ganz ohne Mann viel besser dran wären.27 So befeuert sie natürlich Denkmuster, die das klassische Familienbild oder Werte wie Treue und Beständigkeit komplett infrage stellen. Stattdessen wird der Fokus klar auf oberflächliche Flirts, sexuelle Abenteuer und natürlich Karriere gelenkt.

So weit so gut, leben und leben lassen. Aber gerade solche Vorzeigefeministinnen begnügen sich ja nicht damit, ihr eigenes Leben so zu leben, wie sie es möchten. Sie versuchen, permanent andere Menschen von ihrer Ideologie und ihrem Lebensmodell zu überzeugen. Dies geschieht heute sehr subtil über YouTube-Videos, Medien und Popkultur. Der Mainstream hat sich dem modernen Feminismus unterworfen. Die Folge davon: Schon im frühen Kindesalter werden junge Mädchen mit feministischer Ideologie konfrontiert. Wenn eine Suzie Grime in ihren vom Rundfunkbeitrag finanzierten Videos ihren „Männerhass“ propagiert, geht das an den jungen Zuschauern sicherlich nicht spurlos vorbei.28

Der moderne Feminismus hat nicht mehr wirklich etwas mit Gleichberechtigung zu tun. Für die ist nämlich fast jeder, ich selbstverständlich auch. Hier geht es um weit mehr: um ein neues Gesellschaftsmodell, eine Kriegserklärung an Traditionen und jede Menge linke Ideologie. Das erkennt man vor allem daran, dass die Kernbotschaft immer ist, dass Frauen unterdrückt sind, natürlich unabhängig davon, wie diese Frauen sich selbst fühlen. Wie viele Frauen gibt es, die vielleicht ganz glücklich mit dem traditionellen Rollenbild sind? Ich selbst kenne genügend.

Das ist für die Anhänger des ideologischen Feminismus natürlich nicht akzeptabel. Nach deren Ansichten ist sich die Frau also nur noch nicht bewusst, dass sie gerade unterdrückt wird. Nach dieser Logik muss man die Frau ergo nur auf die vermeintliche Unterdrückung aufmerksam machen, damit sie dann ausbricht und auch Feministin wird.

Den Beweis, dass diese These der unglücklichen, unterdrückten Frau mehrheitlich nicht stimmt, lieferte eine 2013 veröffentlichte Studie.29 Laut dieser wünscht sich die Mehrheit der Frauen den Mann in der klassischen Ernährer-Rolle und ist auch ansonsten einer traditionellen Beziehung nicht so abgeneigt, wie Feministinnen das gerne hätten. Was aus dieser Studie noch ersichtlich wird: Viele Männer sind sehr verunsichert durch die Widersprüche, die zwischen dem medial propagierten Feminismus und der Realität beim Dating sichtbar werden. So wünschen sich viele Frauen in der Realität immer noch einen „richtigen Mann“ und freuen sich auch, wenn man beim ersten Date bezahlt. Dann aber soll der Mann wiederum feministisch sein und weniger dem klassischen Männlichkeitsbild entsprechen, wenn es zum Beispiel um Kinderbetreuung oder den Haushalt geht. Der Mann soll zu einer „eierlegenden Wollmilchsau“ werden, kein Wunder, dass da so mancher durchdreht.

Ich selbst habe schon viele junge Frauen kennengelernt, die oberflächlich betrachtet feministisch waren und Wert auf Einfühlsamkeit, politische Korrektheit und absolute Gleichberechtigung gelegt haben. Faktisch wollten sie aber trotzdem einen Partner, der körperlich stark genug ist, um sie zu beschützen, der eher machohaft statt feministisch mit ihnen spricht und der ihnen eben nicht das gibt, was sie fordern. Ich bin in meinem jungen Alter sicherlich kein Dating-Psychologe, aber offensichtlich ist der Feminismus eine komplette Lüge, wenn man ihn dem Praxistest unterzieht.

Seitdem betrachte ich den modernen Feminismus auch eher als Modeerscheinung, welche klar dem politisch linken Spektrum zuzuordnen ist. Kernmerkmale sind dort ja immer der Kampf gegen eine angebliche Ungerechtigkeit. Wenn eine solche faktisch nicht existiert, dann muss man sie eben herbeireden. Ich finde es grob fahrlässig, dass das klassische Familienbild gerade gegenüber meiner jungen Generation so sehr als veraltet und rückständig präsentiert wird. Wer eher traditionell und konservativ eingestellt ist, der hat in diesen Zeiten keine Lobby mehr und wird auch in den Leitmedien kaum repräsentiert. Es gibt nur den immer oberflächlicher werdenden Mainstream, der seine kalte Agenda durchzieht.

Werte wie Familie und Treue werden also nicht mehr als die erstrebenswerten Ideale wahrgenommen, die sie sind. Dabei gilt es laut einer Studie als erwiesen, dass man mit dem klassischen Rollen- und Familienbild meist glücklicher ist, das betrifft sowohl Männer als auch Frauen.30

Warum also unbedingt etwas ändern, was immer gut funktioniert hat? Wieso unbedingt ein Gesellschaftsexperiment, wenn der Ist-Zustand alles andere als unerfolgreich ist? Genau das entlarvt nämlich den aktuellen Zeitgeist sehr gut. Es geht um Fortschritt um jeden Preis, auch wenn Bestehendes gut funktioniert. Was heute alles als „Fortschritt“ angepriesen wird, ist absolut lächerlich. Flugtaxis etablieren, Krebs heilen, auf dem Mars landen, das wäre offensichtlicher Fortschritt. Alle Werte und Normen des Familienlebens zerpflücken, eine multikulturelle Gesellschaft erschaffen oder Schreiben nach Gehör in der Schule, das ist als Fortschritt getarnter Wahnsinn. Wir müssen endlich anfangen, nicht mehr jede noch so hirnrissige Idee als Fortschritt zu bezeichnen.

Wenn es heute als „altbacken“ und „rückständig“ gilt, die klassische Familie erhalten zu wollen, dann bin ich das gerne. Diese unpersönliche „Jeder mit jedem, keine Tabus“-Zeit hat viele Menschen in meinem Alter emotional verkrüppeln lassen. Stabile Beziehungen, echte Liebe und Treue sind heute meistens zweitrangig. An Heiraten denkt man erst, wenn man schon alt ist, die Jugend muss gezielt dazu genutzt werden, so viele wechselnde Partner zu haben wie möglich. Da nehmen sich junge Männer und Frauen im Übrigen überhaupt nichts.

Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie er sich verhält, aber es wäre vermessen zu denken, dass falsche Vorbilder und Ideologien darauf keinen Einfluss hätten. Wenn das traditionelle Familienbild natürlich permanent als rückständig und mittelalterlich dargestellt wird, dann findet sich unter den jungen Leuten entsprechend kaum einer mehr, der es leben möchte. Auch die extreme Sexualisierung in Medien und Popkultur trägt dazu bei, dass falsche Werte und Lebensvorstellungen für junge Menschen attraktiv wirken.

Es geht um Geld, Sex und Ruhm. Permanent. Und dann wundert man sich, dass die jungen Mädels Beauty-YouTuberin werden wollen – anstatt Krankenschwester? Ziemlich amüsant.

Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man die zwanghafte Verunstaltung unserer deutschen Sprache auch schon fast amüsant finden. Das generische Maskulinum gilt heute aus welchen Gründen auch immer als grammatikalische Diskriminierung. Wobei das keinen wundern muss, in der heutigen Zeit fühlt sich eigentlich jeder permanent von allem diskriminiert. Und wenn man keine echten Probleme hat, dann macht man sie sich eben.

So sollen die Mitarbeiter der Stadt Augsburg in Zukunft auf gendergerechte Sprache achten.31 Nur so könne schließlich eine Gleichstellung zwischen Mann und Frau erreicht werden. Und deshalb heißt die „Mütterberatung“ nun eben „Elternberatung“. Das sind natürlich die elementaren Probleme unserer Zeit. Nicht auszudenken, wenn ein Mann mit zur „Mütterberatung“ gekommen wäre. Gut, dass man ihn präventiv davor bewahren wird. Mir tun nur die Mitarbeiter der Stadt Augsburg leid, die nun in ihren Briefen Bürger*innen ansprechen müssen anstatt Bürger. Das sorgt langfristig gesehen bestimmt für Augenschmerzen.

Man könnte sich ja nun denken, dass dies reine Symbolpolitik ist und kein normaler Mensch sich von so etwas diskriminiert fühlt, aber weit gefehlt. So klagte eine ältere Frau wirklich gegen die Sparkasse, weil sie sich durch die Anrede „Kunde“ diskriminiert fühlte.32 Vor dem BGH scheiterte sie damit zum Glück, aber dennoch steht dieser Fall symbolisch für den absoluten Irrsinn, welcher dieses Land befallen hat. Ist das schon spätrömische Dekadenz? Wird man in Hunderten von Jahren über solche Fälle lachen, nachdem unsere Zivilisation längst untergegangen ist? Man weiß es nicht so genau.

 

Auf jeden Fall nimmt diese linkspolitische feministische Agenda langsam sehr groteske Züge an. Nicht umsonst ist sie im Volksmund mittlerweile als „Genderwahn“ bekannt. Ich kenne sehr viele Menschen, die sich einfach mal ein bisschen mehr Normalität wünschen. Weniger Buntheit, Diversität und Paradiesvögel. Denn diese Art der Politik fokussiert konsequent auf Minderheiten und verliert dabei die große neurotypische Mehrheit aus den Augen.

Es hat mich daher nicht wirklich überrascht, dass sich in einer repräsentativen Umfrage die Mehrheit der Bevölkerung gegen Gendersprache ausgesprochen hat.33 Wir haben es mit etwas zu tun, was eigentlich keiner möchte, aber was so wie andere ideologische Ziele der Herrschenden einfach durchgeboxt wird. Die Verunstaltung unserer Sprache ist nur ein weiteres Zahnrad ist einem System, was unsere Kultur und unser Deutschsein verwässert und infrage stellt. Hier wären wir wieder bei der Fortschritts-Lüge: Ein politisches Projekt wird als fortschrittlich und unumgänglich angepriesen, obwohl es das nicht ist. Meist wird mit Verweisen auf moralische Gründe oder „Diskriminierung“ argumentiert, damit bloß keiner widersprechen kann. Wer es dann doch wagt, den kann man als rückständig und fortschrittsverweigernd hinstellen. So schließt sich der Kreis und fertig ist das Patentrezept, jede Art von konservativer und nicht linker Politik in den Schmutz zu ziehen.

Diesen ganzen Prozess immer wieder mit Gleichberechtigung oder Feminismus zu begründen, ist absolut lächerlich. Wenn Frauen in Saudi-Arabien ewig dafür kämpfen müssen, alleine Auto fahren zu dürfen, dann ist das ein Kampf gegen Unterdrückung.34 Wenn man etwaige Benachteiligung aber erst mit der Lupe suchen muss, ist das ein Zeichen dafür, dass sie herbeigeredet wird oder zumindest größer gemacht wird, als sie ist.

Natürlich fühlen sich immer mehr Menschen benachteiligt, wenn man ihnen vom Kindesalter an beibringt, dass sie benachteiligt werden. Ein klassisches Beispiel ist das Narrativ der Lohnungerechtigkeit zwischen Mann und Frau. Diese wird in Medien immer wieder als sehr hoch herausgestellt. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft liegt der Verdienstunterschied aber lediglich bei 2 Prozent und ist somit kaum existent.35 So sind Verdienstunterschiede auf die Faktoren zurückzuführen, dass Frauen häufiger Teilzeit arbeiten oder eine familienbedingte Arbeitsauszeit nehmen als Männer. Dies wird jedoch vom Mainstream selten berücksichtigt, da man daraus ja keinen Skandal machen kann.

Warum sollte ein Unternehmer Frauen strukturell benachteiligen? Oder rein wirtschaftlich gefragt: Wenn Frauen immer viel weniger verdienen, warum werden dann nicht nur Frauen eingestellt? Und warum gibt es dann trotz alldem Frauen, die es nach ganz oben schaffen? Die Politik ist ja voll mit ihnen! Da muss man sich schon die Frage stellen, ob es hier nicht größtenteils um persönliche Neigungen und Interessen geht.

Viele junge Frauen, die ich kenne, sind empathisch und sehr familiär eingestellt, ihr Lebensziel ist die Familie. Der Job sollte möglichst als Ausgleich nebenher fungieren. Natürlich fänden sie es erst einmal toll, groß Karriere zu machen. Aber die damit verbundenen Strapazen und Entbehrungen möchten sie selten auf sich nehmen.

Viele junge Männer, die ich kenne, denken ähnlich. Jedoch fühlen sie sich mehr oder weniger unter Druck, etwas „Großes“ leisten zu müssen. Gerade, weil sie sich selbst in der Ernährer-Rolle sehen. Somit streben sie eine ehrgeizige Karriere an und sind schon im frühen Jugendalter fokussiert und leistungsstark.

Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern, aber Rollenbilder lassen sich meiner Meinung nach nicht so einfach beseitigen. Solange viele junge Frauen unbewusst noch einen „Ernährer“ suchen, werden Männer auch immer versuchen, dieser Rolle gerecht zu werden. Solange junge Männer innerlich immer noch eine familiäre und traditionelle Frau begehren, werden viele Frauen sich dem anpassen, um einen Mann für sich zu gewinnen. Letztendlich ist Liebe niemals politisch korrekt und Beziehungen passen sich nicht politischen Ideologien an.

Wir sollten also endlich aufhören, alles Traditionelle und Altmodische zu verdammen. Unsere Großeltern können ja unmöglich alles falsch gemacht haben, und todunglücklich waren sie sicherlich auch nicht alle. Und wenn man sieht, wie lange deren Beziehungen oft halten, dann scheinen Werte wie Treue und Loyalität sich schon bezahlt zu machen.

Tatsächlich gibt es immer mehr Singles in Deutschland.36 Dies ist sicherlich kein Zufall, sondern Teil eines gesellschaftlichen Wandels. Mit der politischen Ideologie der Globalisierung, der Schnelllebigkeit und des Fortschritts um jeden Preis sind die Menschen anspruchsvoll und oberflächlicher geworden. Wissenschaftler sprechen sogar davon, dass Singles noch nie so anspruchsvoll waren wie heute.37

Ich kann das selbst nur bestätigen. Gerade meine junge Generation ist immer weniger an etwas „Ernsthaftem“ interessiert. Schnelle Flirts und kurze Bekanntschaften werden immer häufiger vorgezogen. Auch wenn viele meiner Bekannten von sich sagen würden, dass ihnen Treue persönlich sehr wichtig ist, so halten deren Beziehungen nie besonders lange. Nun kann man natürlich sagen, dass die jungen Menschen sich ruhig ausprobieren sollen und niemand mit 19 die Liebe fürs Leben findet, aber diese Phase der Bindungsunfähigkeit scheint sich bis Anfang 30 hinzuziehen. Mag sein, dass dies nur meine selektive Wahrnehmung in meinem persönlichen Umfeld ist, doch suchen sich viele auch bewusst Partner aus, mit welchen die Beziehung vorsätzlich auf ein kurzes, aber intensives Abenteuer angelegt ist.

Lange habe ich die Einstellung „leben und leben lassen“ auch in diesem Bereich vertreten, mittlerweile muss ich allerdings zugeben, dass ich diesen Zeitgeist abstoßend finde. Viele junge Männer verhalten sich wie die letzten Asozialen, weil sie damit jungen Frauen imponieren wollen. Viele junge Frauen wiederum präsentieren sich bewusst aufreizender, als sie es von ihrem Wesen her eigentlich tun würden, um eben diesen Männern zu imponieren. Alle spielen sich gegenseitig etwas vor, um irgendwen zu beeindrucken. Dann ist man drei Monate in einer Beziehung und anschließend wiederholt sich das Spiel mit anderen Partnern.

Das ist natürlich kein allgemeingültiges Urteil, sondern meine persönliche Beobachtung in meinem Umfeld. Zu dieser passt aber auch ganz gut der Fakt, dass die Ehe laut Statistischem Bundesamt an Bedeutung verliert.38 Von vielen Menschen in meinem Alter habe ich auch schon die Aussage gehört, dass die Ehe veraltet und unnötig geworden sei. Ohne sei man „flexibler“. Die Bindungsunfähigkeit, die in solchen Sätzen mitschwingt, ist wohl kaum zu überhören.

Politik, Medien und Bildungseinrichtungen haben mit ihrem subtilen Kriegszug gegen das klassische Familienbild jedenfalls vollsten Erfolg gehabt. In Zeiten der neuen Rollenbilder, der Tabubrüche und der alternativen Lebensmodelle haben wir Beständigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt eingebüßt. Das ist ein familienpolitischer Kahlschlag.

Da darf es keinen wundern, dass wir erst massenhaft Migration gebraucht haben, damit die Geburtenrate in Deutschland wieder steigt.39 Für werktätige junge Menschen wird es finanziell immer schwerer, eine Familie zu gründen. Durch die neuen gesellschaftlichen Rollenbilder empfinden es auch deutlich weniger Frauen als attraktiv, in jungen Jahren Kinder zu bekommen. Eine Lösung könnten bessere staatliche Betreuungsmöglichkeiten sein. Jedoch darf man zumindest familienpolitisch auch die Frage stellen, ob es eine gute Idee ist, laufend über veraltete Rollenbilder zu schimpfen, wenn man keine funktionierenden neuen parat hat.