Nikon D7200 Handbuch

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Belichtungsreihen

Addition

Haben Sie neben der Belichtungsreihe auch eine Belichtungskorrektur eingestellt, werden die Werte addiert.

Eine andere Möglichkeit, die Belichtung zu variieren, haben Sie mit der Belichtungsreihe – auch Bracketing genannt. Hier werden mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung aufgenommen. Bei jedem Drücken des Auslösers wird dann ein Bild mit einer leicht veränderten Belichtung aufgenommen. Sie müssen also mehrfach auslösen, um die Belichtungsreihe zu komplettieren. Belichtungsreihen eignen sich gut, wenn Sie entweder keine Zeit haben, die Belichtung zu kontrollieren, oder wenn die Beurteilung der Belichtungssituation schwerfällt. Mit der Individualfunktion e6 Autom. Belichtungsreihen wird festgelegt, worauf sich die Korrektur beziehen soll – standardmäßig ist hier die Option Belichtung & Blitz aktiviert. Diese Standardvorgabe sollten Sie beibehalten, um auch beim Blitzen Korrekturwerte zu nutzen.


Um die Einstellungen für die Belichtungsreihe vorzunehmen, drücken Sie die BKT-Taste (für Bracketing) an der linken Seite unter dem Sucher. Drehen Sie anschließend zum Anpassen der Werte das vordere oder hintere Einstellrad.


Mit dem vorderen Einstellrad stellen Sie ein, wie groß die Belichtungsänderungen sein sollen. 0,3, 0,7 und eine Blendenstufe stehen dabei zur Auswahl.

Das hintere Einstellrad wird zum Einstellen der Anzahl der Aufnahmen verwendet.

Haben Sie einen anderen Wert als 0 eingestellt, wird das BKT-Symbol im Display am rechten Rand der Belichtungsskala und im Sucher angezeigt. Die Korrekturstufe sehen Sie auf dem LC-Display in der Belichtungsskala.


Um die Belichtungsreihe wieder zu deaktivieren, verwenden Sie einfach den Wert 0 für die Aufnahmeanzahl. Der Wert der Korrekturstufe spielt dabei keine Rolle. Er bleibt für den nächsten Einsatz erhalten.


Alternativ zum Display können Sie Einstellungen auf dem Monitor begutachten. Sie sehen dort die folgende Ansicht.


Sonnenuntergang. Obwohl die D7200 auch schwierige Belichtungssituationen allerbestens meistert, sind bei Sonnenuntergängen für ein optimales Ergebnis gelegentlich kleinere Unterbelichtungen nötig.

500 mm | ISO 100 | 1/1600 Sek. | f 6.3


Wenn Sie nach dem Auslösen wissen wollen, wie viele Schritte bis zum Komplettieren der Belichtungsreihe noch nötig sind, reicht ein Blick auf das LC-Display. Die Aufnahmen, die bereits geschossen wurden, werden nämlich nicht mehr markiert. Wurde beispielsweise das erste Bild einer Dreier-Serie bereits aufgenommen, fehlt die mittlere Markierung für das normal belichtete Bild, das ja zuerst abgearbeitet wird.


Bilderanzahl

Für den Umfang der Belichtungsreihe haben Sie viele verschiedene Optionen. Drehen Sie das hintere Einstellrad nach rechts, um drei, fünf, sieben oder neun Bilder einzustellen. So werden die Fotos im Maximalfall bis zu vier Blendenstufen unter- und überbelichtet.

Wird das Einstellrad – von der Nullstellung ausgehend – nach links gedreht, erhalten Sie die Option, zwei oder drei Bilder nur unter- oder überzubelichten. Stellen Sie etwa die Option - -3F ein, werden zusätzlich zum normal belichteten Bild noch zwei unterbelichtete Varianten aufgenommen.

Messwertspeicher

Wenn die manuelle Belichtungsmessung eingestellt wurde, kann der Belichtungs-Messwertspeicher natürlich nicht verwendet werden.

Bei der Einstellung +2F wird neben der Normalbelichtung noch ein überbelichtetes Foto aufgenommen. Diese Variante ist in den Situationen sehr nützlich, in denen Sie zwar wissen, dass eine Unteroder Überbelichtung nötig ist, aber die genaue Stärke nicht einschätzen können. Nacht- oder Dämmerungsaufnahmen sind ein solches Beispiel. Die D7200 versucht, ein »normal helles« Bild zu erstellen – was natürlich nicht erwünscht ist. Die Dunkelheit soll ja erhalten bleiben. Gegenlichtaufnahmen sind ein gegenteiliges Beispiel. Hier ermittelt die Kamera »viel zu helle Werte« und versucht, mit einer entsprechend kurzen Belichtungszeit gegenzusteuern. Deshalb ist oft eine leichte Aufhellung per Belichtungskorrektur nötig – außer Sie wollen Silhouetten des Vordergrunds erhalten.

Nachdem Sie die Einstellungen vorgenommen haben, wird die eingestellte Korrektur auf dem Display angezeigt. Nachfolgend ist es eine Dreier-Serie.


Belichtungs-Messwertspeicher

Bei der mittenbetonten Belichtungsmessung wird die Belichtung im Zentrum des Bildes ermittelt. Befindet sich das Motiv nicht in der Bildmitte, könnte es zu Fehlbelichtungen kommen. Um dies zu vermeiden, kann die Belichtung mit der AE-L/AF-L-Taste gespeichert werden. Sie ist im folgenden Bild markiert.


Messwertspeicher. Befindet sich das zu fotografierende Objekt außerhalb des Bildzentrums, bietet sich die Messwertspeicherung an.

180-mm-Makro | ISO 200 | 1/640 Sek. | f 8

1 Um den Belichtungswert zu speichern, visieren Sie das Motiv an, das korrekt belichtet werden soll.

2 Drücken Sie dann die AE-L/AF-L-Taste und schwenken Sie die Kamera auf den gewünschten Bildausschnitt, während Sie die AE-L/AF-L-Taste gedrückt halten.

3 Lösen Sie erst dann aus. Da damit standardmäßig neben den Belichtungseinstellungen auch die Scharfstellung gespeichert wird, darf sich das zu fotografierende Objekt nicht bewegt haben.

Bei der Programmautomatik werden mit dieser Option Verschlusszeit und Blende gespeichert, bei der Blendenautomatik dagegen nur die Belichtungszeit – bei der Zeitautomatik nur die Blende.

Belichtungsspeicher

Die Individualfunktionen bieten eine weitere Option der Belichtungsspeicherung. Rufen Sie die Individualfunktion c1 Bel. speichern mit Auslöser auf.


Hier finden Sie die Option Ein. Ist diese Option eingestellt, wird die Belichtung auch dann gespeichert, wenn Sie den Auslöser halb durchdrücken. So sparen Sie sich den Umweg über die AE-L/AF-L-Taste. Es ist durchaus zu empfehlen, anstatt der Standardeinstellung Aus die erste Option zu aktivieren.

Mit der Individualfunktion f4 lassen sich die Funktionen der AE-L/AF-L-Taste anpassen. Standardmäßig werden beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste Entfernung und Belichtung gespeichert. Alternativ kann die Taste so belegt werden, dass nur die Entfernung oder nur die Belichtung gespeichert wird.

Bei der Option Belichtung speichern ein/aus bleibt die Belichtungsspeicherung auch nach dem Auslösen erhalten. Diese Möglichkeit ist sinnvoll, wenn mehrere Aufnahmen nacheinander geschossen werden sollen, die die gleichen Korrekturen erfordern.

Blitzkorrekturen

Wenn der Blitz nicht aufgeklappt ist, müssen Sie die Blitztaste zweimal drücken, um die Blitzleistung korrigieren zu können.


Zusätzlich zu diesen Funktionen werden in diesem Menü diverse weitere Optionen für die Belichtung und den Fokus angeboten, die auch für die Funktionstaste verfügbar sind.

Nach dem Aufruf der Individualfunktion f4 wird übrigens zunächst eine Übersicht eingeblendet. Hier können Sie entscheiden, ob nur die reinen Tastenfunktionen verändert werden sollen oder auch die Funktionen, bei denen zusätzlich die Einstellräder zur Anpassung von Werten benötigt werden.


Blitzbelichtungskorrektur

Wenn Sie in den Belichtungsprogrammen den Blitz verwenden, kann eine Korrektur der Blitzleistung eingestellt werden.

1 Drücken Sie bei ausgeklapptem Blitzgerät die nachfolgend markierte Taste auf der linken Kameraseite.

 

2 Halten Sie die Taste gedrückt und drehen Sie das vordere Einstellrad.

3 Die Blitzleistung kann dabei in Drittelstufen von –3 LW bis +1 LW verändert werden. Dies können Sie nutzen, um zum Beispiel den Hintergrund mehr oder weniger stark zu betonen.

4 Wie bei allen Funktionen, die Sie mit Tasten verändern können, lässt sich auch hier alternativ zum LC-Display die Veränderung auf dem Monitor beobachten. Sie können hier sowohl die Blitzleistung als auch die Blitzmodi einstellen.


Um beispielsweise die Reflexe – die beim Blitzen zwangsläufig entstehen – zu vermindern, kann die Blitzleistung gedrosselt werden. Oft ist dabei die Reduzierung um mindestens einen Lichtwert sinnvoll.

Blendenautomatik

Die Blendenautomatik ist immer dann hilfreich, wenn eine bestimmte Belichtungszeit verwendet werden soll. Dies ist beispielsweise bei der Sport- oder Tierfotografie wichtig, wenn Bewegungsunschärfen verhindert werden sollen. Bei der Blendenautomatik geben Sie die gewünschte Verschlusszeit vor – die D7200 ermittelt die dazu passende Blendenöffnung selbstständig.


Blendenautomatik. Mit kurzen Belichtungszeiten frieren Sie schnelle Bewegungen ein.

500 mm | ISO 200 | 1/800 Sek. | f 6.3


Entfernungen berücksichtigen

Um Bewegungsunschärfen zu eliminieren, müssen Sie auch stets die Entfernung zum Objekt berücksichtigen. Wenn Sie mit einem Weitwinkelobjektiv aus wenigen Zentimetern Entfernung ein schaukelndes Kind fotografieren, ist die Verwacklungsgefahr – auch bei einer kurzen Belichtungszeit – sehr groß. Wird dagegen ein vorbeifahrender Zug mit einem Teleobjektiv fotografiert, können auch etwas längere Belichtungszeiten zu verwacklungsfreien Ergebnissen führen, da die Entfernung viel größer ist.

Die Blendenautomatik wird mit einem S im Sucher und im Display gekennzeichnet. Wenn eine vollständig geöffnete Blende nicht ausreicht, um bei der vorgegebenen Verschlusszeit eine korrekte Belichtung zu erreichen, blinkt der Blendenwert. Bei einer eventuellen Überbelichtung trotz eingestellter größtmöglicher Blende blinkt der Wert ebenfalls. Der Grad der Unter- oder Überbelichtung (bis zu 3 LW) wird auf der Belichtungsskala angezeigt.


Wenn Sie ältere Objektive ohne Prozessorsteuerung einsetzen, können Sie diesen Modus nicht verwenden. Die D7200 signalisiert dies durch ein blinkendes F- auf dem LC-Display und Sucher. Außerdem wird der Auslöser gesperrt.

Die Blendenautomatik anwenden

Wurde die Blendenautomatik mit dem Moduswahlrad ausgewählt, wird die gewünschte Belichtungszeit mit dem hinteren Einstellrad eingestellt. Sie können einen Wert zwischen 30 Sekunden und 1/8000 Sekunde einstellen.

Die extrem kurzen Belichtungszeiten sind beispielsweise sinnvoll, um Wasser »einzufrieren«. Natürlich muss dabei viel Licht vorhanden sein oder ein höherer ISO-Wert eingestellt werden. Im Gegensatz dazu lässt sich Wasser schön fließend darstellen, wenn Sie längere Belichtungszeiten – etwa 1/30 Sekunde – vorgeben. Dabei muss man die Verwacklungsgefahr beachten. Verwenden Sie in diesem Fall gegebenenfalls ein Stativ.

Zusätzliche Optionen

Wenn Sie nach der längsten Belichtungszeit (30 Sekunden) das Einstellrad weiter nach links drehen, erscheint die Option x 1/250, die Sie in der folgenden Abbildung sehen. Mit dieser Option fixieren Sie die Belichtungszeit auf die Blitzsynchronzeit. So verhindern Sie beispielsweise, dass kürzere oder längere Belichtungszeiten beim Blitzen entstehen.

Andernfalls passt die Nikon D7200 die Belichtungszeit nämlich selbstständig an, was zu verlängerten Belichtungszeiten führen kann.


Abstufungen

Durch die standardmäßig vorgegebene 1/3-Abstufung ist eine sehr nuancierte Angabe der Belichtungszeit möglich – das ist sehr praktisch. Wenn Sie lieber mit einer Abstufung in 1/2 Lichtwerten arbeiten wollen, verwenden Sie die Individualfunktion b2 Schrittweite Bel.-steuerung, mit der die Schrittweite der Belichtungswerte verändert wird. Vielleicht sind Ihnen die 1/2-stufigen Schritte vertrauter, wenn Sie von einer analogen Spiegelreflexkamera umsteigen, bei der dies der Standard war.

Es lohnt sich allerdings, sich an die Drittelschritte zu gewöhnen, weil damit die nuanciertere Einstellung viel flexibler ist.


Zeitautomatik

Bei engagierten Fotografen kommt in vielen Fällen die Zeitautomatik zum Einsatz, bei der die gewünschte Blende eingestellt wird. Die D7200 legt die dazu passende Belichtungszeit dann automatisch fest. Diese Belichtungsautomatik ist bei der kreativen Fotografie wichtig, da Sie damit die Schärfentiefe genau steuern können.


Orchidee. Da im Makrobereich der Schärfentiefebereich bis auf wenige Millimeter schrumpft, muss ein höherer Blendenwert eingestellt werden, damit ein größerer Bereich scharf abgebildet wird.

105-mm-Makro | ISO 320 | 1/400 Sek. | f 10


Weitwinkel. Wenn Sie mit Weitwinkelobjektiven arbeiten, spielt die Schärfentiefe keine bedeutende Rolle, weil dabei alles von vorne bis hinten scharf abgebildet wird – und werden soll.

18 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 7.1

Die Zeitautomatik wird mit einem A im Sucher und Monitor gekennzeichnet. Wird mit der längstmöglichen Belichtungszeit kein korrekt belichtetes Foto erreicht, blinkt der Zeitwert. Öffnen Sie dann die Blende oder erhöhen Sie den ISO-Wert. Alternativ kann ein Blitzgerät verwendet werden, um ausreichend Licht zur Verfügung zu haben.

Auch bei der Gefahr einer Überbelichtung blinkt der Zeitwert. In diesem Fall muss die Blende weiter geschlossen werden (höherer Blendenwert). Alternativ dazu können Sie auch einen Neutralgraufilter vor das Objektiv schrauben, der im Handel erhältlich ist – dieser Fall wird aber eher selten eintreten.

Ältere Objektive nutzen

Die Zeitautomatik können Sie einsetzen, wenn Sie ältere Objektive ohne CPU oder auch altes Zubehör, wie etwa Zwischenringe, verwenden.

Die Blende wird in diesem Fall mit dem Blendenring am Objektiv eingestellt. Wurden die Objektivdaten im System-Menü angegeben, werden sie auch in die Exif-Daten übernommen, was sehr nützlich ist.

Außerdem wird die eingestellte Blende im Sucher und im LC-Display angezeigt – so sparen Sie sich den Blick auf den Blendenring. Dabei wird der Wert auf die nächste ganze Blendenstufe gerundet.

Wurden die Objektivdaten nicht angegeben, sehen Sie statt des Blendenwerts ein Dreiecksymbol und die Bezeichnung F. Haben Sie die Blende vollständig geöffnet, kommt eine 0 zur Bezeichnung hinzu. Sie sehen dies in der folgenden Abbildung.


Anwendung

Nach der Auswahl der Zeitautomatik mit dem Moduswahlrad wird die gewünschte Blende mit dem vorderen Einstellrad eingestellt.

1 Um einen größeren Blendenwert zu erhalten, drehen Sie das vordere Einstellrad nach rechts – für kleinere Blendenwerte nach links.

2 Um Motive vom Hintergrund freizustellen, wählen Sie einen möglichst niedrigen Blendenwert (offene Blende). Für eine größere Schärfentiefe benötigen Sie dagegen einen höheren Blendenwert.

In Abhängigkeit von der verwendeten Brennweite und dem Abstand zum Objekt ändert sich der scharf abgebildete Bereich deutlich. Während beim Einsatz eines Weitwinkelobjektivs ein großer Schärfentiefebereich entsteht, ist er bei einem Teleobjektiv gering.

Einstellräder

Die Zuordnung des vorderen und hinteren Einstellrads kann in den Individualfunktionen verändert werden. Standardmäßig wird die Blende mit dem vorderen und die Belichtungszeit mit dem hinteren Einstellrad eingestellt.

1 Rufen Sie die Individualfunktion f5 Einstellräder auf. Hier gibt es übrigens auch ein stark verschachteltes Menü, das für Einsteiger zunächst etwas schwierig zu durchschauen sein mag – das gilt leider für mehrere Menüs. Hier wäre Bedarf für ein etwaiges Firmware-Update.

2 Nach der Auswahl einer Funktion wechseln Sie durch Drücken der rechten Pfeiltaste des Multifunktionswählers eine Hierarchie tiefer. Mit der linken Pfeiltaste wird dagegen zum nächsthöheren Menü gewechselt.

3 Rufen Sie die Option Funktionsbelegung auf.


4 Rufen Sie im ersten Untermenü die Funktion Belichtungseinstellung auf.

5 Geben Sie im nächsten Untermenü an, ob die Funktionen der Einstellräder vertauscht werden sollen. Arbeiten Sie sehr häufig mit der Zeitautomatik, könnte dies vielleicht eine interessante Option sein, da das Einstellen mit dem hinteren Einstellrad etwas weniger umständlich ist. Bei der Option Vertauscht (A) wird die Blende nur bei der Zeitautomatik mit dem hinteren Einstellrad verändert.


6 Die Funktion Blendeneinstellung gibt vor, wie die Blendeneinstellung vorgenommen werden soll.

7 Bei Objektiven ohne CPU wird die Blende grundsätzlich am Blendenring eingestellt – unabhängig davon, was in diesem Menü angegeben wurde. Bei Objektiven der G-Serie ohne Blendenring erfolgt die Einstellung stets über das Einstellrad.

Langzeitaufnahmen

Werden Langzeitaufnahmen mit der Bulb-Einstellung geschossen, muss man beachten, dass der Akku ausreichend geladen ist. Andernfalls bricht die D7200 die Belichtung ab, speichert das Bild und schaltet sich anschließend automatisch aus.


Die beiden Funktionen Menüs und Wiedergabe und Schn. Blättern mit v. Einstellrad werden detailliert in Kapitel 8 ab Seite 219 beschrieben.

Manuelle Belichtung

Die manuelle Einstellung von Verschlusszeit und Blende werden Sie nur für einige Spezialaufgaben benötigen. So könnten Reproaufnahmen ein mögliches Einsatzgebiet sein.

Auch wenn Sie beim Einsatz eines Blitzgerätes ganz bestimmte Einstellungen verwenden wollen, kann die manuelle Option nützlich sein. Ein weiteres Beispiel sind Langzeitaufnahmen, wenn Sie länger als 30 Sekunden Belichtungszeit benötigen. Mit der Bulb-Einstellung wird das Bild so lange belichtet, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird. So lassen sich Nachtaufnahmen für mehrere Minuten belichten – was Sie zum Beispiel auch beim Schießen von Feuerwerk-Aufnahmen gebrauchen können.


Relativ neu ist bei Nikon-Modellen die Time-Einstellung, bei der der Verschluss beim Einsatz eines Fernauslösers für 30 Minuten – oder bis Sie die Taste ein zweites Mal drücken – geöffnet bleibt.

 

Diese beiden Einstellungen erreichen Sie, wenn Sie das hintere Einstellrad nach der längsten Belichtungszeit weiter nach links drehen.

Nutzen Sie eine andere Einstellung als Bulb oder Time, können Sie die Belichtungsskala im Sucher als Orientierung für die Belichtung heranziehen. Hier wird der Grad der Unter- oder Überbelichtung gemäß den von der D7200 ermittelten Belichtungswerten angezeigt.


Liegen die aktuellen Belichtungseinstellungen außerhalb der Werte, die auf der Belichtungsskala im Sucher und Monitor angezeigt werden können, blinkt die Belichtungsskala. Drei Lichtwerte Unteroder Überbelichtung lassen sich auf der Belichtungsskala darstellen.

Langzeitbelichtungen

Bei Langzeitbelichtungen sollten Sie im Fotoaufnahme-Menü die Option Rauschunterdr. bei Langzeitbel. überprüfen. Aktivieren Sie hier die Option Ein. Damit wird das eventuell auftretende Bildrauschen bereits in der Kamera reduziert.


Ab einer Belichtungszeit von etwa einer Sekunde wird die automatische Rauschreduzierung aktiviert. Dadurch verlängert sich die Aufzeichnungszeit um etwa 100 %. Im Display wird dabei Job nr angezeigt und der Auslöser gesperrt.

Hohe Empfindlichkeit

Auch wenn Sie mit höherer Empfindlichkeit fotografieren, gibt es eine Option, um das dabei entstehende Bildrauschen automatisch zu reduzieren. Durch das Berechnen in der Kamera dauert die Bildaufzeichnung allerdings einen Moment länger.

Rufen Sie im Fotoaufnahme-Menü die Funktion Rauschunterdrück. bei ISO+ auf. Hier finden Sie drei Stufen zur Rauschverminderung.


Höhere Empfindlichkeiten. Wenn Sie mit höheren Empfindlichkeiten fotografieren, können Sie die Optionen zur Rauschminderung aktivieren. Bedenken Sie dabei aber, dass die Aufnahmegeschwindigkeit sinkt.

18 mm | ISO 1600 | 1/100 Sek. | f 4.5


Bei aktivierter Rauschunterdrückung werden die Fotos nach der Aufnahme optimiert, wenn höhere Empfindlichkeiten eingestellt wurden. Ist die Rauschunterdrückung ausgeschaltet, werden die Fotos nur bei Bedarf mit der schwächsten Option optimiert. Der Normal-Modus ist meist die geeignete Wahl.

Belichtungsmessung

Die Nikon D7200 bietet vier verschiedene Messmethoden an, um die korrekte Kombination aus Verschlusszeit und Blende zu ermitteln. Sie werden mit der Taste links unter dem Auslöser eingestellt. Die Taste ist in der Abbildung links markiert. Drehen Sie zum Anpassen nach dem Drücken der Taste das hintere Einstellrad. Standardmäßig ist die Matrixmessung voreingestellt, die im folgenden Bild markiert ist. Sie können die Einstellung entweder auf dem LC-Display oder Monitor prüfen.


Die gezeigte Monitoransicht erreichen Sie, wenn Sie die Info-Taste und anschließend die auf der letzten Seite markierte Taste drücken.

Die 3D-Color-Matrixmessung II

Die 3D-Color-Matrixmessung II ist voreingestellt. Damit werden Sie mit G-, Eoder D-Objektiven in den meisten Fällen ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Nur bei speziellen Lichtverhältnissen werden Sie die anderen Verfahren benötigen. Die 3D-Color-Matrixmessung II ist eine Weiterentwicklung der Matrixmessung früherer Modelle.

Ein 2.016-Pixel-RGB-Sensor ermittelt dabei die optimale Belichtung. Bei der Messung werden Informationen aus allen Bildbereichen sowie der Bildaufbau und die Entfernung zum Motiv berücksichtigt. Das Bild wird dabei in unterschiedliche Felder aufgeteilt.

Präzise Messmethode

Bei der Ermittlung der geeigneten Belichtung wird neben Helligkeit und Kontrast sowie der Farbinformation auch der Motivabstand mit in die Berechnung einbezogen. Diese Messmethode arbeitet sehr präzise, da bei der Analyse auch auf die Daten einer integrierten Bilddatenbank zurückgegriffen wird. In der Datenbank sind Motive aus alltäglichen Aufnahmesituationen enthalten.

So bekommen Sie oft sogar bei Motiven, die große helle oder dunkle Bereiche enthalten, ausgewogene Ergebnisse. Aufnahmen mit viel Schnee wären ein solches Beispiel.

Ältere Objektive

Wenn Sie ältere Objektive ohne CPU verwenden, werden die Entfernungsdaten nicht berücksichtigt – man spricht dann von der Color-Matrixmessung. Um diese Messmethode nutzen zu können, müssen Sie aber mit der Objektivdaten-Funktion im Fotoaufnahme-Menü die Brennweite und maximale Blendenöffnung des Objektivs angeben.

Sind die Daten nicht angegeben, wechselt die D7200 automatisch zur mittenbetonten Messung.

Mittenbetonte Messung

Für besondere Licht- oder Aufnahmesituationen kann die mittenbetonte Messung die richtige Wahl sein – sie wird mit dem folgenden Symbol gekennzeichnet:


Die mittenbetonte Belichtungsmessung ist besonders dann gut geeignet, wenn ein helles oder dunkles Objekt das Bild dominiert und die Matrixmessung nicht zu einem optimalen Ergebnis führt. Porträtaufnahmen könnten ein solches Beispiel sein.

Hierbei misst die D7200 die Belichtung im ganzen Bild – allerdings wird der Messschwerpunkt (75 %) auf einen größeren zentralen Bereich gelegt. Zur Orientierung wurde im Foto unten der Bereich hervorgehoben.


RGB-Sensor. Dies ist der RGB-Sensor, der in der D7200 verbaut ist.

Integralmessung

Bei der Option Avg Integralmessung wird die Belichtung über den gesamten Bildbereich gemessen – so wie es bei ganz alten analogen Kameras der Fall war. Eine Gewichtung erfolgt hierbei nicht. Diese Messart bringt nur gute Ergebnisse, wenn es keine allzu großen Hell-Dunkel-Unterschiede im Bild gibt.

Standardmäßig ist der zentrale Bereich 8 mm groß. Beim Einsatz von älteren Objektiven ohne CPU wird diese Einstellung immer verwendet. Ansonsten kann man mit der Individualfunktion b4 Messfeldgr. (mittenbetont) die Größe des Bereiches verändern.


Spotmessung

Bei der Spotmessung erfolgt die Belichtung innerhalb eines Kreises mit 3,5 mm Durchmesser, was einer Bildfeldabdeckung von 2,5 % entspricht. Sehr praktisch ist dabei, dass sich der Kreis immer im Zentrum des aktiven Autofokusmessfeldes befindet. So ist das Messfeld variabel.

Nur wenn Sie ein Objektiv ohne eingebaute CPU verwenden, erfolgt die Messung immer in der Bildmitte. Die Spotmessung ist zum Beispiel sinnvoll, wenn die Belichtung für ein besonders helles oder dunkles Motiv gemessen werden soll.



Wolfspinne. Der abgegraute Bereich in der Bildmitte wird bei der mittenbetonten Messung genutzt.

180-mm-Makro | ISO 100 | 1/160 Sek. | f 5.3

Feinabstimmung

Ein »Schmankerl« erhalten Sie mit der Individualfunktion b5, mit der Sie aber sehr sorgfältig umgehen sollten. Die Option Feinabst. der Bel.-Messung wird benötigt, um die Belichtung grundsätzlich zu verändern. So ersparen Sie sich gegebenenfalls das wiederholte Korrigieren der Belichtungswerte. Man muss aber erwähnen, dass Korrekturen bei der D7200 nur selten nötig sind.

1 Die Feinabstimmung kann für alle drei Belichtungsmessmethoden getrennt vorgenommen werden. Wenn Sie also beispielsweise feststellen, dass Ihre D7200 bei der Matrixmessung grundsätzlich etwas zu helle Fotos macht, stellen Sie einfach einen negativen Korrekturwert ein.

2 Nach dem Aufruf der Funktion erhalten Sie zunächst die Information, dass beim Einsatz der Funktion das Symbol der Belichtungskorrektur nicht angezeigt wird. Daher ist beim Anwenden dieser Funktion ein wenig Sorgfalt geboten.


Sorgfalt

Die Feinabstimmung-Funktion ist nicht ganz »ungefährlich«, falls Sie vergessen haben, dass eine Korrektur vorgenommen wurde. Einen Hinweis, dass die Option aktiviert ist, erhalten Sie nur beim Aufruf. Sie sollte daher nur eingesetzt werden, wenn Sie über längere Zeit die Erfahrung gesammelt haben, dass eine Korrektur wirklich notwendig ist.

3 Nach der Bestätigung mit Ja gelangen Sie zum nachfolgend gezeigten Menü. Hier wird die Belichtungsmessart ausgewählt, die korrigiert werden soll.


4 Verwenden Sie die rechte Pfeiltaste des Multifunktionswählers, um in das betreffende Untermenü zu gelangen.

5 Nach der Auswahl der Messmethode wird die Korrektur in einem Untermenü mit der oberen oder unteren Pfeiltaste des Multifunktionswählers in 1/6-Blendenstufen eingestellt. Nach dem Bestätigen mit der rechten Pfeiltaste des Multifunktionswählers wird im übergeordneten Menü der eingestellte Wert angezeigt.