Die Bibel nach Martin Luther (1984) - Leseausgabe

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4. Mose 14

Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte die ganze Nacht.2Und alle Israeliten murrten gegen Mose und Aaron und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach dass wir in Ägyptenland gestorben wären oder noch in dieser Wüste stürben! 3Warum führt uns der HERR in dies Land, damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist's nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten? 4Und einer sprach zu dem andern: Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten ziehen!

5Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Israeliten. 6Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider7und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. 8Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. 9Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!

10Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN über der Stiftshütte allen Israeliten. 11Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? 12Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen als dieses.

13Mose aber sprach zu dem HERRN: Dann werden's die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft aus ihrer Mitte herausgeführt. 14Auch wird man es sagen zu den Bewohnern dieses Landes, die da gehört haben, dass du, HERR, unter diesem Volk bist, dass du von Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und dass du, HERR, vor ihnen hergehst in der Wolkensäule am Tage und in der Feuersäule bei Nacht.15Würdest du nun dies Volk töten wie einen Mann, so würden die Völker, die solch ein Gerücht über dich hören, sagen: 16Der HERR vermochte es nicht, dies Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zu geben geschworen hatte; darum hat er sie hingeschlachtet in der Wüste.17So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast: 18»Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung, aber er lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.«19So vergib nun die Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher.

20Und der HERR sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast. 21Aber so wahr ich lebe und alle Welt der Herrlichkeit des HERRN voll werden soll: 22Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben, 23von denen soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe; auch keiner soll es sehen, der mich gelästert hat.24Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen, 25während die Amalekiter und Kanaaniter in der Ebene wohnen bleiben. Morgen wendet euch und zieht in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer!

26Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 27Wie lange murrt diese böse Gemeinde gegen mich? Ich habe das Murren der Israeliten, womit sie gegen mich gemurrt haben, gehört. 28Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR: ich will mit euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt. 29Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. Alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt, 30wahrlich, ihr sollt nicht in das Land kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. 31Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, dass sie das Land kennenlernen, das ihr verwerft. 32Aber eure eigenen Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. 33Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis eure Leiber aufgerieben sind in der Wüste. 34Nach der Zahl der vierzig Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – je ein Tag soll ein Jahr gelten –, sollt ihr vierzig Jahre eure Schuld tragen, auf dass ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe. 35Ich, der HERR, habe es gesagt und wahrlich, das will ich auch tun mit dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich gegen mich empört hat. In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden und dort sterben.

36So starben vor dem HERRN durch eine Plage alle die Männer, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, und die zurückgekommen waren und die ganze Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten,37dadurch dass sie über das Land ein böses Gerücht aufbrachten. 38Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, blieben am Leben von den Männern, die gegangen waren, um das Land zu erkunden.

39Als Mose diese Worte allen Israeliten sagte, da trauerte das Volk sehr. 40Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hier sind wir und wollen hinaufziehen in das Land, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt. 41Mose aber sprach: Warum wollt ihr das Wort des HERRN übertreten? Es wird euch nicht gelingen. 42Zieht nicht hinauf – denn der HERR ist nicht unter euch –, dass ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. 43Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen euch dort gegenüber und ihr werdet durchs Schwert fallen, weil ihr euch vom HERRN abgekehrt habt, und der HERR wird nicht mit euch sein. 44Aber sie waren so vermessen und zogen hinauf auf die Höhe des Gebirges; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus dem Lager. 45Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis nach Horma.

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Von Speis- und Trankopfern

4. Mose 15

Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zur Wohnung geben werde, 3und ihr dem HERRN Feueropfer darbringen wollt von Rindern oder von Schafen, es sei ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer oder um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe oder bei euren Festen, um dem HERRN einen lieblichen Geruch zu bereiten, 4dann soll, wer nun seine Gabe dem HERRN opfern will, als Speisopfer ein Zehntel feinstes Mehl dazutun, vermengt mit einer viertel Kanne Öl, 5und als Trankopfer auch eine viertel Kanne Wein zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, zu jedem Schaf, das geopfert wird. 6Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du als Speisopfer darbringen zwei Zehntel feinstes Mehl, mit einer drittel Kanne Öl vermengt, 7und als Trankopfer auch eine drittel Kanne Wein. Das sollst du dem HERRN zum lieblichen Geruch opfern. 8Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besonderen Gelübdeopfer oder zum Dankopfer dem HERRN darbringen, 9so sollst du zu dem Rind als Speisopfer hinzutun drei Zehntel feinstes Mehl, mit einer halben Kanne Öl vermengt, 10und als Trankopfer auch eine halbe Kanne Wein. Das ist ein Feueropfer für den HERRN zum lieblichen Geruch. 11So sollst du tun mit einem Stier, mit einem Widder, mit einem Schaf oder mit einer Ziege. 12Wie die Zahl dieser Opfer, so soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein.

13Wer ein Einheimischer ist, der soll es so halten, wenn er dem HERRN opfern will ein Feueropfer zum lieblichen Geruch. 14Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder unter euch bei euren Nachkommen lebt und will dem HERRN ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringen, so soll er es halten wie ihr. 15Für die ganze Gemeinde gelte nur eine Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor dem HERRN der Fremdling sei wie ihr.16Einerlei Gesetz, einerlei Recht soll gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch wohnt.

17Und der HERR redete mit Mose und sprach: 18Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 19und ihr esst von dem Brot des Landes, so sollt ihr dem HERRN eine Opfergabe darbringen: 20Als Erstling eures Teigs sollt ihr einen Kuchen als Opfergabe darbringen. Wie die Opfergabe von der Tenne, 21so sollt ihr auch dem HERRN den Erstling eures Teigs geben für alle Zeit.

Über Sünden aus Versehen und aus Vorsatz

22Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht tut, die der HERR dem Mose gesagt hat, 23irgendeins von allem, was der HERR euch durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da er anfing zu gebieten, und fortan für alle Zeit, – 24wenn nun ohne Wissen der Gemeinde etwas versehen würde, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch für den HERRN samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer. 25Und so soll der Priester für die ganze Gemeinde der Israeliten Sühne schaffen und es wird ihnen vergeben sein; denn es war ein Versehen. Wenn sie diese ihre Gabe darbringen zum Feueropfer für den HERRN und ihr Sündopfer vor dem HERRN für ihr Versehen, 26so wird's vergeben der ganzen Gemeinde der Israeliten, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt, weil das ganze Volk an solchem Versehen teilhat.

 

27Wenn aber ein Einzelner aus Versehen sündigen wird, so soll er eine einjährige Ziege zum Sündopfer bringen.28Und der Priester soll Sühne schaffen vor dem HERRN für den, der aus Versehen gesündigt hat, dass er für ihn Sühne schaffe und ihm vergeben werde. 29Und es soll einerlei Gesetz gelten für die, die ein Versehen begehen, für den Einheimischen unter den Israeliten und für den Fremdling, der unter euch wohnt.

30Wenn aber ein Einzelner aus Vorsatz frevelt, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, so hat der den HERRN geschmäht. Er soll ausgerottet werden aus seinem Volk; 31denn er hat des HERRN Wort verachtet und sein Gebot gebrochen. Ja, der soll ausgerottet werden; seine Schuld bleibt auf ihm.

Strafe für Sabbatschändung

32Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag. 33Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. 34Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte.35Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. 36Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, sodass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.

Von den Quasten an den Kleidern

37Und der HERR sprach zu Mose: 38Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun. 39Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, damit ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet, 40sondern ihr sollt an alle meine Gebote denken und sie tun, dass ihr heilig seid eurem Gott. 41Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer Gott sei, ich, der HERR, euer Gott.

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Aufruhr und Untergang der Rotte Korach

4. Mose 16

Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, dazu Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, 2die empörten sich gegen Mose, dazu zweihundertundfünfzig Männer unter den Israeliten, Vorsteher der Gemeinde, von der Versammlung berufen, namhafte Leute. 3Und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr geht zu weit! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?

4Als Mose das hörte, fiel er auf sein Angesicht 5und sprach zu Korach und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der HERR kundtun, wer ihm gehört, wer heilig ist und zu ihm nahen soll; wen er erwählt, der soll zu ihm nahen. 6Dies tut morgen: Nehmt euch Pfannen, Korach und seine ganze Rotte, 7und legt Feuer hinein und tut Räucherwerk darauf vor dem HERRN. Wen dann der HERR erwählt, der ist heilig. Ihr geht zu weit, ihr Söhne Levi!

8Und Mose sprach zu Korach: Höret doch, ihr Söhne Levi! 9Ist's euch zu wenig, dass euch der Gott Israels ausgesondert hat aus der Gemeinde Israel, ihm zu nahen, damit ihr euer Amt ausübt an der Wohnung des HERRN und vor die Gemeinde tretet, um ihr zu dienen? 10Er hat dich und mit dir alle deine Brüder, die Söhne Levi, zu sich nahen lassen; und ihr sucht nun auch das Priestertum? 11Du und deine ganze Rotte, ihr macht einen Aufruhr wider den HERRN! Es ist nicht Aaron, gegen den ihr murrt.

12Und Mose schickte hin und ließ Datan und Abiram rufen, die Söhne Eliabs. Sie aber sprachen: Wir kommen nicht! 13Ist's nicht genug, dass du uns aus dem Lande geführt hast, darin Milch und Honig fließt, und uns tötest in der Wüste? Musst du auch noch über uns herrschen? 14Wie fein hast du uns gebracht in ein Land, darin Milch und Honig fließt, und hast uns Äcker und Weinberge zum Erbteil gegeben! Willst du den Leuten auch die Augen ausreißen? Wir kommen nicht! 15Da ergrimmte Mose sehr und sprach zu dem HERRN: Wende dich nicht zu ihrem Opfer. Ich habe nicht einen Esel von ihnen genommen und habe keinem von ihnen ein Leid getan.

16Und Mose sprach zu Korach: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor den HERRN kommen, du und sie und Aaron. 17Und ein jeder nehme seine Pfanne und lege Räucherwerk darauf, und tretet hin vor den HERRN, ein jeder mit seiner Pfanne, zweihundertundfünfzig Pfannen; auch du und Aaron, ein jeder mit seiner Pfanne. 18Und ein jeder nahm seine Pfanne und legte Feuer hinein und tat Räucherwerk darauf, und sie traten vor die Tür der Stiftshütte und Mose und Aaron auch. 19Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde vor der Tür der Stiftshütte.

Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde. 20Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 21Scheidet euch von dieser Gemeinde, damit ich sie im Nu vertilge.22Sie fielen aber auf ihr Angesicht und sprachen: Ach Gott, der du bist der Gott des Lebensgeistes für alles Fleisch, wenn ein einziger Mann gesündigt hat, willst du darum gegen die ganze Gemeinde wüten? 23Und der HERR redete mit Mose und sprach: 24Sage der Gemeinde: Weicht ringsherum zurück von der Wohnung Korachs und Datans und Abirams.

25Und Mose stand auf und ging zu Datan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach; 26und er redete mit der Gemeinde und sprach: Weicht von den Zelten dieser gottlosen Menschen und rührt nichts an, was sie haben, damit ihr nicht auch umkommt durch all ihre Sünde. 27Und sie gingen hinweg von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Datan aber und Abiram gingen heraus und traten an die Tür ihrer Zelte mit ihren Frauen und Söhnen und kleinen Kindern.

28Und Mose sprach: Daran sollt ihr merken, dass mich der HERR gesandt hat, alle diese Werke zu tun, und dass ich sie nicht tue aus meinem eigenen Herzen: 29Werden sie sterben, wie alle Menschen sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht werden, so hat mich der HERR nicht gesandt; 30wird aber der HERR etwas Neues schaffen, dass die Erde ihren Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was sie haben, dass sie lebendig hinunter zu den Toten fahren, so werdet ihr erkennen, dass diese Leute den HERRN gelästert haben.

31Und als er alle diese Worte beendet hatte, zerriss die Erde unter ihnen 32und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Sippen, mit allen Menschen, die zu Korach gehörten, und mit all ihrer Habe. 33Und sie fuhren lebendig zu den Toten hinunter mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu und sie kamen um, mitten aus der Gemeinde heraus. 34Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie dachten: Dass uns die Erde nicht auch verschlinge!

35Und Feuer fuhr aus von dem HERRN und fraß die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räucherwerk opferten.

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4. Mose 17

Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2Sage Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron, dass er die Pfannen aufhebe aus dem Brand und streue das Feuer weit hinweg. 3Denn die Pfannen dieser Sünder, die umgekommen sind, gehören dem Heiligtum. Man schlage sie zu breiten Blechen, dass man den Altar damit überziehe; denn sie haben sie hingebracht vor den HERRN, sodass sie geheiligt sind; sie sollen den Israeliten ein Zeichen sein. 4Und Eleasar, der Priester, nahm die kupfernen Pfannen, die die Verbrannten herangebracht hatten, und schlug sie zu Blechen, um den Altar zu überziehen; 5als Mahnzeichen für die Israeliten, dass kein Fremder, der nicht vom Geschlecht Aarons ist, sich nahe, um Räucherwerk zu opfern vor dem HERRN, damit es ihm nicht gehe wie Korach und seiner Rotte, wie der HERR zu ihm geredet hatte durch Mose.

Empörung der ganzen Gemeinde gegen Mose und Aaron

6Am andern Morgen aber murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron und sie sprachen: Ihr habt des HERRN Volk getötet. 7Und als sich die Gemeinde versammelte gegen Mose und Aaron, wandten sie sich zu der Stiftshütte: Und siehe, da wurde sie bedeckt von der Wolke und die Herrlichkeit des HERRN erschien. 8Und Mose und Aaron gingen hin vor die Stiftshütte.

9Und der HERR redete mit Mose und sprach: 10Hebt euch hinweg aus dieser Gemeinde; ich will sie im Nu vertilgen! Und sie fielen auf ihr Angesicht. 11Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tu Feuer hinein vom Altar und lege Räucherwerk darauf und geh eilends zu der Gemeinde und schaffe für sie Sühne; denn der Zorn ist von dem HERRN ausgegangen und die Plage hat angefangen. 12Und Aaron tat, wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeinde; und siehe, die Plage hatte schon angefangen unter dem Volk. Da räucherte er und schaffte Sühne für das Volk 13und stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage gewehrt. 14Die aber gestorben waren an der Plage, waren vierzehntausendsiebenhundert, außer denen, die mit Korach starben. 15Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür der Stiftshütte und der Plage war gewehrt.

Aarons grünender Stab

16Und der HERR redete mit Mose und sprach:

17Rede mit den Israeliten und nimm von ihnen zwölf Stäbe, von jedem Fürsten ihrer Sippen je einen, und schreib eines jeden Namen auf seinen Stab. 18Aber den Namen Aarons sollst du schreiben auf den Stab Levis. Denn für jedes Haupt ihrer Sippen soll je ein Stab sein. 19Und lege sie in der Stiftshütte nieder vor der Lade mit dem Gesetz, wo ich mich euch bezeuge. 20Und wen ich erwählen werde, dessen Stab wird grünen. So will ich das Murren der Israeliten, mit dem sie gegen euch murren, stillen.

21Mose redete mit den Israeliten und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stäbe, ein jeder Fürst je einen Stab, nach ihren Sippen, und der Stab Aarons war auch unter ihren Stäben. 22Und Mose legte die Stäbe vor dem HERRN nieder in der Hütte des Gesetzes. 23Am nächsten Morgen, als Mose in die Hütte des Gesetzes ging, fand er den Stab Aarons vom Hause Levi grünen und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen. 24Und Mose trug die Stäbe alle heraus von dem HERRN zu allen Israeliten, dass sie es sahen, und ein jeder nahm seinen Stab. 25Der HERR aber sprach zu Mose: Trage den Stab Aarons wieder vor die Lade mit dem Gesetz, damit er verwahrt werde zum Zeichen für die Ungehorsamen, dass ihr Murren vor mir aufhöre und sie nicht sterben. 26Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte.

27Und die Israeliten sprachen zu Mose: Siehe, wir verderben und kommen um; wir werden alle vertilgt und kommen um. 28Wer sich naht zu der Wohnung des HERRN, der stirbt. Sollen wir denn ganz und gar untergehen?