Die gesündesten Rezepte der Welt

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Das alles passt nicht in eine Pille

Pflanzen sind Medizin. Mit ein Hauptanliegen in diesem Büchlein ist also, die Pflanzenmedizin im Leben zu erhöhen. Nüsse, Kerne, Samen (Öle davon), Körner, Hülsenfrüchte, Gemüse, Beeren, Äpfel … Pflanzen sollte man zur Hauptsache machen, täglich essen – oder trinken. Von unter der Erde, auf der Erde, über der Erde. In allen Farben. So viel man will. Die Hälfte roh. Ein wenig fermentiert. Und wer keine Zeit hat, greift ruhig auch mal in die Tiefkühltruhe.

Was uns Pflanzen liefern, bringt man nicht in eine Pille. Aber in einen Zaubertrank, einen Greeny, in ein Gemüsli, in „tsoklhoK“ … Neben Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien stecken die Pflanzen voller Wirkstoffe, die man sonst in keinem Lebensmittel findet. Analog zu den Vitaminen nennt man diese Biostoffe der Pflanze liebevoll Phytamine. Und dazu zählen etwa 60 000 Stoffe mit sehr vielfältigen Wirkungen. Hier eine kleine Auswahl.

Polyphenole: Sie kommen als Farb-, Geruchs- oder Geschmackstoff in fast allen Pflanzen vor. Polyphenole feien uns vor Krankheitserregern und Krebs, sie stärken das Immunsystem, verhindern dass Blutplättchen verklumpen, hemmen Entzündungen und schützen die Körperzellen als Antioxidantien vor alt und krank machenden freien Radikalen.

Carotinoide: Die pflanzlichen Farbstoffe teilt man ein in die rötlichen Carotine (in Karotte, Tomate & Co) und die grünen Xanthophylle (im Salat). Carotinoide haben eine antioxidative Wirkung, halten die Augen gesund und schützen vor Krebs wie etwa das Lycopin in der (am besten gekochten) Tomate.

Sulfide: Die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe von Knoblauch, Lauch und Zwiebel senken Blutdruck und Cholesterinspiegel, schützen vor Krebs und Bakterien, verhindern das Verklumpen der Blutplättchen, helfen Schwermetalle ausleiten und wirken antioxidativ.

Saponine: Die Seifenstoffe von Hülsenfrüchten und Hafer senken den Cholesterinspiegel, hemmen Entzündungen, wirken gegen Viren, Pilze und Bakterien und schützen uns vor Dickdarmkrebs.

Glucosinolate: Stecken in Senf, Kresse, Meerrettich und Kohl. Sie hemmen Krebs, stärken das Immunsystem und wirken antibiotisch und antioxidativ.

Inulin: Nährt und vermehrt die wichtigen Bifido-Bakterien im Darm. Steckt in Hülsenfrüchten, Topinambur, Chicorée, Spargel und Lauch.

Oligofructose: Ein Ballaststoff – wichtig für Abnehmer, weil er die Verwertungskapazität der Darmbakterien beeinflusst. Mindert die zu guten Futterverwerter, die viele Kalorien in den Organismus lassen. Wer viel Artischocke, Zwiebel, Knoblauch, Spargel isst, nimmt also wie ganz von selbst ab.

Also … Lasst euer Essen eure Medizin sein. Ich verspreche euch, jedes einzelne dieser Rezepte, das in euer Leben einziehen darf, wird etwas verändern. Tanke jeden Tag ein Stück mehr Gesundheit. Und ich arbeite in der Zwischenzeit an dem nächsten Buch. Die 55 gesündesten Rezepte der Welt. Da sind nämlich ein paar weitere Leckerbissen, die einfach in dieses Büchlein nicht mehr hinein gepasst haben.


Tägliche Medizin für den Körper

Diese Zutaten findet man natürlich in den 12 gesündesten Rezepten der Welt. Pur auch okay!

80 Gramm Nüsse, Samen, Kerne (oder Öl daraus)

darunter: 5 Walnüsse, 2 EL Leinsamen

1 Kurkumawurzel

1 Stück Ingwerwurzel

1 Becher Brühe

0,3 l Saft von Sellerie, Brokkoli, Kohl, Apfel, Ingwer, Kurkuma

800 g gemischtes Gemüse, die Hälfte roh darunter 200 g Kreuzblütler (Kohl), 60 g Blattgemüse,

50 g fermentiertes Gemüse

250 g fermentiertes Milchprodukt

(z.B. Joghurt, Kefir, oder alternativ: Brottrunk, Sauerkrautsaft)

1 bis 2 saure Äpfel

150 g Beeren

30 g Kräuter

3 Gramm Gewürze

1 Kakaobohne

2 Zitronen

2 Knoblauchzehen

50 g Hafer (glutenfrei)

2 bis 3 Liter Wasser, vitaminisiert


Die 12 gesündesten Rezepte:
Achtung, fertig, los!

Es gibt ein Dutzend leckere Rezepte, die verändern dein Leben. Probier sie aus. Spür in deinen Körper. Passiert da was? Na dann … gönn dir dieses kleine Wunder gleich morgen wieder.



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Mein Ur-Müsli
Leben essen, Ballaststoffe tanken


Auf diesen ersten Platz der gesündesten Rezepte der Welt kommt ein ganz schlichtes. Das verdanke ich meiner Oma. Und diese einem Arzt, der vor 100 Jahren von Sonnenlichtessen gesprochen hat.

Wenn ich an meine Oma denke, wird mein Herz immer noch ganz, ganz weit. Sie kochte einen riesigen Pott Kraftsuppe und rieb mir den Rücken mit Kräutersalbe ein, wenn ich krank war. Jeden Morgen stand sie wartend am Tor, der Wind zerzauste ihr die Haare, und gab mir mein Pausenbrot mit auf den Schulweg – Nüsse, Äpfel – »Gehirnnahrung«. Sie erzählte mir von Steiner. Sie war es, die mir Ursalz, Kräuter und Bio nahebrachte. Und die Freude am leckeren, gesunden Essen. Sie war immer für mich da, hat mich in ihre einzigartige Omaliebe gepackt, mir Vertrauen und Selbstvertrauen gelehrt. Und mir all das mit auf den Weg gegeben, was uns gesund hält. Von Mozart hören über B-Vitamine nehmen bis an Naturmedizin glauben. Von Liebe spüren bis dankbar sein. Diese beiden Gefühle sind nämlich Kräfte in uns, die unsere Nächsten, die Welt, das ganze Universum stark machen, wenn wir sie fühlen. Und die Nächsten, die Welt, das Universum machen uns dann wieder stark. Und diese Oma, der ich so alles verdanke, die hat mir morgens, wenn ich bei ihr war, mein Müsli gemacht.

Mein Ur-Müsli

Pro Person einen geriebenen Apfel, 2 EL (30 g) frisch geschrotete Leinsamen, 5 gehackte Walnüsse und den Saft 1/2 Zitrone mischen. Das mache ich mir, wegen der Nüsse, der Leinsamen, des Apfels. Wegen der Ballaststoffe. Damit ich schon mal 20 Gramm habe. Wolf gebe ich noch 3 EL Haferflocken, frisch geflockt dazu. Die braucht er, um satt zu werden. Seinen Cholesterinspiegel zu senken. PRO PORTION: 17 G EW, 31 G F, 45 G KH

Das steckt drin

»Äpfel und Nüsse sind Gehirnnahrung. Und Leinsamen im Müsli macht schöne Haare. Das geben doch sogar die Hundezüchter ihren Hunden vor einer Ausstellung. Die sind gescheit!“ Hat meine Oma gesagt. Nun, das Urwissenvermitteln von der Oma an die Enkelin ist schon ein halbes Jahrhundert her. Und das Wissen ist noch viel, viel älter. Nur: Alle Zutaten spielen in unserer Zeit Hauptrollen in den Studien der Wissenschaftler. Hafer und Apfel und Walnüsse und Leinsamen stärken die Nerven, schützen das Herz, senken den Cholesterinspiegel, halten das Gehirn fit, helfen der Leber entgiften, beugen Diabetes vor, halten den Darm gesund, schützen jede Körperzelle vor Oxidation … Eine gigantische Liste an guten Aufgaben erledigen diese vier großartigen Lebensmittel im Körper. Tun sie schon lange, lange Zeit. „Neue Erkenntnis ist nur in der Wissenschaft neu, als Weisheitsgut des Menschengeschlechtes ist sie uralt.“ Wissen Sie, wer das vor 100 Jahren gesagt hat? Ja genau, der Müsli-Doktor. Bircher-Benner.

Doktor Max Otto Bircher-Benner (1867–1939) ist weitaus mehr als der Müsli-Mann, nämlich Vorreiter einer ganzheitlichen Medizin. In seiner Broschüre „Früchtespeisen und Rohgemüse“ schrieb der Züricher Arzt und Ernährungsforscher in etwa das, was ich heute auch so erzähle. Und er schreibt es sehr nett. Ich zitiere: „Sonnenlichtspeisen möchte ich diese reinen, weder durch Hitze noch durch Auslaugung denaturierten Speisen, diese echte Kraftquelle der Geschwächten, diese unscheinbaren und doch so mächtigen Heilmittel für Kranke, diese zuverlässigen Schutzengel der Gesunden, diese Bewahrer gesunder Zähne, leistungsfähiger Verdauungsorgane, einer sauberen, farbenfeinen Haut und ursprünglicher Widerstandskraft gegen jegliche Infektionen nennen.“ Unverarbeitetes ist xunt. So nenn ich das. Oder: Leben essen!

Zaubermittel Ballaststoffe

Dieses Rezept steht auf Platz eins, weil man es täglich essen kann. Weil es uns fast mit einer Tagesportion an Ballaststoffen versorgt. Studien zeigen, ein Mangel an Ballaststoffen ist ein Risikofaktor für Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Darmschwierigkeiten, Stoffwechselprobleme, Gelenkschmerzen … Viele Leiden kann man mit ausreichend Ballaststoffen kurieren. Noch besser: Sie entstehen gar nicht. Also diese Erfindung eines wundervollen Arztes von vor 100 Jahren schenkt jeden Morgen unendlich viel Gesundheit.

 

Die vier Heiler

Apfel: Die alten, sauren Sorten (Boskoop, Gravensteiner, Jonathan) haben einen niedrigen Glyx. 1 Apfel liefert alles, was das Hirn braucht, hält schlank, weil wir ihn essen. Was keiner weiß: hilft beim Leber-Detoxen, senkt den Cholesterinspiegel, pampert die Nerven.

Leinsamen: Seine Omega-3-Fettsäuren locken gute Eicosanoide, Gewebehormone, die jede Zelle jung und gesund halten. Leinsamen macht fröhlich, hilft dem Hirn, senkt das Diabetes-Risiko und schützt das Herz. Sie quellen auf das 30-fache an. Sättigen, dämpfen Heißhunger auf Süßes. Ballaststoffe helfen beim Entgiften, gegen Probleme mit der Verdauung. Samen lindern Entzündungen, unterstützen das Immunsystem. Sie verwöhnen uns mit Kalzium, Magnesium, Eisen, Vitamin E und B6 und dem Spurenelement Zink (unter anderem gegen Haarausfall und für härtere Nägel). Grund genug für einen Löffel täglich. Oder zwei.

Walnüsse: Nur 5 Walnüsse täglich senken das Infarktrisiko um 52 Prozent – und tragen bei zu guten Nerven und guter Laune mit essentiellen Fettsäuren, Eiweiß, B-Vitaminen und Magnesium.

Hafer: Liefert mehr Eiweiß und gute Fettsäuren als andere Getreidesorten, schenkt Kraft, Mut und starke Nerven. Sorgt für einen niedrigen Cholesterinspiegel. Sein Magnesium organisiert die Fettverbrennung in den Zellen. Es gibt auch Hafer für Gluten-Sensitive.

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