Helen und die Häute der Frauen - Erster Teil: SOKO Haut

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Dabei legte er ihr seine rechte Hand auf den Oberschenkel. Er macht das jetzt ganz in Gedanken, dachte sie, was wird das jetzt, das gab es ja noch nie. Er hatte ihr in den vielen Jahren ihrer Zusammenarbeit auch ganz selten die Hand gegeben. Jetzt das. Seine Hand war warm und keineswegs unangenehm und er bewegte dabei seine Finger auf ihrer Reithose, als ob er die Festigkeit ihrer Schenkel prüfen wollte. Oder war es eher der Stoff und die harten Nähte, die ihn zu den Bewegungen seiner Finger reizte? Unwillkürlich spannte sie an und ließ ihm diese Gelegenheit. Helen dachte, das wäre ein ganz anderes Gefühl, wenn ich heute mein kurzes Sommerröckchen angehabt hätte. Dann hätte seine Hand auf ihrem nackten Schenkel gelegen. Diese oder eine ähnliche Annäherung hatte sie sich öfter in den Jahren ihrer Zusammenarbeit vorgestellt, nachdem andere Kollegen schon deutlich direkter geworden waren. Nichts Derartiges hatte es bei BH jedoch bisher gegeben. Diese unerwartete Berührung jagte ihr augenblicklich einen Hitzeschauer in den Unterleib und provozierte eine kaum merkbare Reaktion. Sie bewegte reflexartig ihre Hüfte nach vorn und öffnete ihre Schenkel unmerklich. Dann schob sie aber seine warme Hand vorsichtig zu Seite. Dabei berührte sie zwangsläufig seine Finger. Sie spürte die Kerbe am Ringfinger. Sein Ehering fehlte. Den trug er sonst immer.

„Es ist so wahnsinnig heiß hier im Büro. Morgen bin ich angepasst. Dann habe ich wieder ein Sommerkleid an.“ Dann kann er seine Hand auf meinen nackten Schenkel legen, dachte sie weiter.

„Stimmt“, sagte BH, „es ist wirklich unangenehm warm hier.“

BH nahm seine Hand zurück und begann mit seiner Erklärung. Helen konnte gar nicht richtig zuhören. Schade, dachte sie nur, er hätte sie eigentlich doch ruhig dort liegen lassen können. Aber sie hatte sie ja selbst weggeschoben. Dann musste sie erst einmal das Kribbeln in ihrem Bauch verarbeiten, das seine Hand bei ihr ausgelöst hatte. Das lag sicher an der ganzen Pornographie vom Wochenende. Und das Thema war ja bei Leibe noch nicht vorbei. Oder war doch etwas dran an dem, was Moneypenny ihr zugeflüstert hatte? Krall ihn dir. Er ist solo.

„Es wird dir gleich noch wärmer werden und auch wiederum kalt. Was ich dir jetzt zeige hat es in sich. Deine Reiterkluft ist für dieses Wetter nichts. Ich sehe den Streifen jetzt zum dritten Mal. Ich musste ihn zwei Mal sehen, um ihn ganz zu verstehen. Ihnen wird es nicht anders gehen. Für Sie heißt es jetzt, Nerven behalten.“ Er hatte sich zu ihr gedreht und dabei mit seinem Knie das ihre touchiert. Sie schlug die Beine übereinander. Das linke über das rechte. Dann war auch seine Hand wieder auf ihrem Schenkel. Helen war etwas irritiert und wusste nicht, was sie daraus machen sollte. Es war ihr nicht unangenehm, keineswegs, nur ungewohnt. Es kribbelte wieder gewaltig in ihrem Bauch. Lass sie jetzt ruhig dort liegen, wärmer kann es mir kaum noch werden, dachte sie.

„Ich nehme an, Sie haben ihren Trainingstermin zum Schnellfeuer-Schießtraining und Sonstigem abgesagt.“ Das Sonstige war ihr Reittermin und die Shopping-Tour. Was wollte er jetzt damit sagen, dachte sie. Borhagen fuhr fort. „Es ist ganz ungewohnt, Sie in solch einer auffallenden und dabei sehr kleidsamen, uniformähnlicher Aufmachung zu sehen“, sagte er etwas gestelzt. Helen dachte, eigentlich wollte er sagen, sieht saugut aus, echt sexy und richtig geil. So, wie er eben auf ihren sehr offenen Blusenknopf geschaut hatte, lief in seinem Kopf noch mehr ab. Und seine Hand blieb auch nicht ganz ruhig auf dem festen Stoff ihrer Reithose liegen. Seine Finger drückten ihren Oberschenkel, als ob sie seine Worte unterstützen sollten.

„War auch nicht geplant, Chef. Dieser Anblick ist normalerweise meinem Reittrainer vorbehalten.“

„Beneidenswerter Bursche.“ Helen war jetzt doch etwas überrascht und gespannt, was noch kommen würde. Komplimente über Umwege.

„Er ist daran gewöhnt, Chef.“

„Sie geben wirklich, und das ist ja nicht neu, eine sehr attraktive Polizistin ab“, sagte der sonst so nüchterne und überaus korrekte, eher konservative Borhagen. Helen dachte, ob er wohl noch das kompromittierende Bild von mir hat, das ihr Freund ihm vor einem Jahr anonym zugestellt hatte? Das Bild, das durchaus das Potential für eine größere Aufregung hatte. Sie glaubte, dass das heutige Thema auch seine männliche Phantasie erheblich angeregt hatte, zumal er sich schon seit dem Wochenende damit beschäftigte. Dieses Foto, das sie nackt kniend zeigte, mit direktem Blick auf ihren breit offenen Schritt und die vollen hängenden Brüste und ihren nach hinten, zum Betrachter gewandten, lockenden Blick, hatte die Qualität zur Onaniervorlage. Das wusste sie. Es war eine extrem gute Aufnahme aus einer Serie, die ihr Ex-Freund geschossen hatte. BH hatte sie damals gefragt, ob es sexuelle Übergriffe gegeben hatte und ob Deo daran beteiligt war. Das Thema ihrer attraktiven Körperlichkeit war für ihn daher ständig präsent. Erstens war er ständig um sie herum, und andererseits war ihre erotische Ausstrahlung ein nicht enden wollendes, ständiges Gesprächsthema unter den Kollegen und den Teilnehmern der Fortbildung. Helen wusste was an heißen Sprüchen über sie kursierte, die ihre betörende Figur betrafen, vom Schneewittchen mit geilem Arsch und geilen Tittchen und anderen. Sie wusste, dass BH das alles kannte und auch schon mal geäußert hatte, dass diese Verkleinerungsform unzutreffend sei und sie durchaus für den Playboy posieren könnte. Das war in der Zeit vor einem Jahr gewesen, als dieses Foto aktuell von ihr kursierte und nicht nur in seiner Schublade lag. Damals hatte sie scherzend gesagt, dass das Foto so nicht im Playboy erscheinen würde, höchstens als Anregung für die After-Shooting-Session dienen könne. Ein Foto, das allen Phantasien Raum gab.

Helen dachte daher, das musste er jetzt loswerden, ihr sagen, welch aufregend schöne Mitarbeiterin er hatte. Sie hatte keine Mühe, sich vorzustellen, dass bei jedem Blick auf sie auch dieses sensationell erotische Foto im Hintergrund mitlief. Kopfkino. BH sagte, er werde tatsächlich diesbezüglich nicht umsonst beneidet. Auch klar, sie wusste wie sie in dieser sportlichen Aufmachung wirkte, in diesem engsitzenden, die Figur betonenden Dress, in den sie immer noch hineinkam, obwohl er schon einige Jahre alt war. Dazu kam ihr französischer Zopf, mit dem sie ihre tief schwarzen, vollen und doch feinen Haare gebändigt hatte, und noch etwas Sommerbräune von ihrer Terrasse. Normalerweise hatte sie einen eher blassen Teint, der gut zu ihren strahlenden, dunkelblauen Augen passte, und der ihr den Spitznahmen Schneewittchen eingebracht hatte. Dieser Spitzname wurde inzwischen nicht nur in ihrer Abteilung genutzt. An der Polizeischule firmierte sie daneben auch unter BB für Blankenburg. Da sie häufig vor oder nach Borhagen die Vorlesungen abhielt, bei der Vorführung kriminologischer Methoden gelegentlich auch gemeinsam mit ihm, kursierte auch der zweideutige Slogan: heute BB mit BH oder BB ohne BH.

Ihre Vorlesungen waren immer gut besucht. Es gab zwei triftige Gründe dafür. Einmal waren sie interessant, witzig und motivierend von Helen vorgetragen, zum anderen wollte sich keiner der jungen Kollegen ihren attraktiven Auftritt entgehen lassen. Ihre erotische Ausstrahlung regte den Testosteronspiegel der männlichen Kollegen stark an. Da alle vermuteten, dass Helen als Borhagens rechte Hand auch seine Geliebte war, traute sich kaum keiner, ihr Avancen zu machen. So kam bei den wenigen an der Fortbildung teilnehmenden Polizistinnen kein Konkurrenzdruck auf. Natürlich hatte sie kein Verhältnis mit Borhagen. Aber das Gerücht hielt sich hartnäckig.

Ihr heutiger Dress stammte noch aus einer Zeit, als sie, wenn auch nur für kurze Zeit, in der Reiterstaffel ihren praktischen Polizeidienst begonnen hatte, ehe sie von Borhagen in sein Team abgeworben worden war. Schon seit dieser Zeit hatte sie ihr eigenes Reitpferd auf einem Reiterhof in der Nähe stehen. Sie hatte ihre alte Uniform behalten bzw. käuflich erworben und nur die ehemaligen Rangabzeichen und Symbole entfernt. So trug sie heute die zum Oberteil passenden Stiefel und Breeches. Alles saß sehr eng und betonte ihre sportliche Figur auf schon fast verbotene Weise. Sie wusste sehr genau, dass sie männliche Phantasien anheizte. Es reizte sie schon ein wenig, damit zu spielen. Dass sie auch manchmal die Falschen reizte, war ein unerwünschter Nebeneffekt, den sie möglichst zu vermeiden suchte, der aber nicht ganz zu verhindern war. Dann musste sie schon mal die eine oder andere obszöne Anmache abwehren.

Borhagen hatte sie in dieser Aufmachung bisher noch nicht gesehen und dachte kurz, dass seine Kollegen bei diesem Anblick unruhig werden könnten. Helen hatte diesen Uniformdress nur wegen des Reitens nach der Schießübung angezogen. Und es war ja ihr eingeplanter freier Tag. Das machte sie Borhagen nochmals deutlich, da sie seine Gedanken erraten hatte.

Als klar gewesen war, wie dieser Tag verlaufen würde, mit diesem Berg an Arbeit, den ihr Borhagen ins Büro gestellt hatte, hatte sie ihren Dress nicht mehr wechseln können. Sie musste jetzt darin ihre Arbeit machen. Es war inzwischen schon sehr warm geworden an diesem Nachmittag und es sollte noch wärmer werden in den nächsten Tagen. Borhagen schwenkte auf ein banales Thema und meinte, man rede schon von einer Hitzewelle, die im Anmarsch sei. Temperaturen weit über 30 Grad waren vorhergesagt und das über die nächsten Wochen. Ein stabiles stationäres Hoch wie zuletzt 2003. Borhagen zitierte im Wesentlichen die Wetternachrichten und meinte noch, dass ihre Reituniform ja tatsächlich für dieses Wetter eher eine Belastung sei.

„In der Tat habe ich nicht vor, morgen wieder so zu erscheinen“, beruhigte sie ihren Chef. Weiteres hatte sie ja schon zur Genüge erklärt.

Helen war es in ihrem Arbeitszimmer tatsächlich schon sehr warm geworden. Sie musste sich sehr bald den Pullover ausziehen, den sie wegen der Kühle des Morgens noch übergestreift hatte. Sie hatte sich die Ärmel der Uniformbluse, die nach Manier des Militärs mit einer Lasche in Höhe des Oberarmes fixiert wurden, hochgekrempelt. Sie ordnete ihre tiefschwarzen Haare, die nach dem Abstreifen des Pullovers eine kleine Korrektur brauchten. Eigentlich war sie strohblond. Aber das tiefe Schwarz harmonierte sensationell mit ihren schmalen, dunklen Augenbrauen und ihren leuchtenden, tiefblauen Augen. Die dichten langen Wimpern rundeten ihr Gesicht und gaben ihm einen derart erotischen Ausdruck, dass nahezu jeder, der ihr Gesicht das erste Mal sah, sich den Hals nach ihr verdrehte. Auf die Idee, die hellblonden Haare schwarz zu färben, war sie während ihres Psychologiestudiums gekommen. Sie hatte genug davon, immer wieder gefragt zu werden, ob sie mit diesem oder jenem Topmodel eng verwandt sei. Sie würde genauso aussehen, nur ihr Gesicht sei etwas schmaler, nicht dagegen ihr Sex-Appeal. Andere Kommilitonen frotzelten, dass man sie schon wieder auf Seite drei der Sun gesehen habe, in der Hoffnung, dass sie mehr von Helen zu sehen bekämen. Auch BH, der sie in sein Institut gelockt hatte und sie ganz anders kannte, war zuerst über ihre schwarze Mähne schlichtweg entsetzt. Raul, der sie an der Uni mit einer wilden, blonden Mähne kennengelernt hatte, meinte, jetzt sähe sie aus wie Lara Croft, besonders dann, wenn sie ihren französischen Zopf trug und ihre Oberweite zur Geltung brachte. Inzwischen hatten sich alle daran gewöhnt. Sie hatte es überhaupt nicht nötig, sich besonders aufzupeppen. Als sie so vor dem Spiegel stand, öffnete sie noch einen weiteren Knopf an der Uniformbluse, den dritten unter dem Kragen. Da die Knopfleiste einen größeren Abstand zwischen den Knöpfen hatte, als es normalerweise bei Blusen der Fall war, sprang das Hemd auch weiter als üblich auf. Das war sehr angenehm, bot aber viel Einblick, zumal sie, wie für sie üblich, unter festeren Blusen oder Hemden keinen BH trug. Wenn sie im T-Shirt ging oder dünne Blusen trug, schützte sie ihre Nippel mit einem BH vor den Blicken ihrer männlichen Kollegen. So bekam der an der Schule kursierende Slogan „BB mit oder ohne BH“ eine weitere Bedeutung. Heute, zum geplanten Reittermin, trug sie einen hautfarbenen Sport-BH. Sie hatte keine ganz gewaltige, matronenhafte Oberweite, doch mehr als nur handliche, respektabel volle und runde Brüste, die trotz einer Größe D-plus keine Stütze brauchten und auch immer eine Garantie für einen zweiten Blick waren. Um auszusehen wie Samantha Fox von Seite drei, war sie einfach zu groß. Aber mit einer 95-iger Oberweite kam sie locker mit. Helen wusste, dass das zählte, der zweite Blick. Für den sorgten auch ihre weiteren Maße, 58-iger Taille und 85 Zentimeter um die Hüfte. Eben, wie schon Raul sagte, Maße wie aus einem erotischen Comic. Ihre Nippel ragten sehr prominent aus großen, dunkel tingierten und äußerst schnell erregbaren Brustwarzen und piksten wie Korken schon bei geringer Reizung durch die Bluse. Alle ihre bisherigen Liebhaber waren ihren Brüsten regelrecht verfallen und vom Leben ihrer Brustwarzen, ihrer Erregbarkeit und dem Spiel damit förmlich besessen gewesen. Das lag sicher auch daran, dass Helen bei Berührung von Brust und Brustwarzen schnell bereit war. Eine Nippelmassage wirkte wie das Öffnen eines Wasserhahns. Ihr letzter Freund, ein Jungjäger, sagte immer, dass ihre erregten Brustwarzen an die Perlung der Rosenstöcke eines starken Rehbockes erinnern würden. Er konnte seine Faszination für Helens Körper nicht für sich behalten. Er musste Intimes mit seinen Jagdfreunden teilen. Helen war schlank, durchtrainiert mit schmalen Hüften und sensationell geformter Muskulatur. Obwohl sie mit 169 cm kein Riese war, wirke sie mit ihren schlanken Beinen sehr groß. Unterstützt wurde dieser Eindruck durch ihre Sammlung extrem hoher Schuhe, die für ein anregendes Muskelspiel sorgten, das die Blicke auf sich zog und unweigerlich auf ihren thigh gap lenkte, der besonders in engen Jeans auffiel und im Sommer das Licht durch den dünnen Stoff ihrer Kleidchen durchließ. Dann wirkte ihre Oberweite wie ein Kontrapunkt. Ihr Körper weckte die Begehrlichkeit ihrer männlichen Kollegen, für die sie trotz ihrer erst 26 Jahre schon Fachvorgesetzte war. Sie musste schon gelegentlich, nicht nur bei Deo, dem Schießtrainer, plumpe Annäherungsversuche abwehren.

 

OK, dachte sie in ihrem Büro, ich bin allein. Weniger angenehm waren die Reitstiefel. Die würde sie aber nicht ausziehen. Das würde ganz schlecht aussehen. Also musste sie die heißen Füße hinnehmen. Nicht viel anders war es mit ihrer sehr eng und tief geschnittenen Reithose. Sie war einfach für diesen Tag zu warm und brauchte eigentlich einen Sattel. Da sie ahnte, dass sie auf Grund ihrer Aufmachung unnötigen, neugierigen Besuch ihrer männlichen Kollegen bekommen würde, schloss sie die Tür ab und war nur noch für Borhagen oder Moneypenny zu sprechen. Jeder der zu ihr wollte, musste jetzt den Weg über Moneypenny nehmen. Dass Borhagen von ihren Anblick völlig fasziniert war, nahm Helen jetzt doch überrascht, aber verständnisvoll zur Kenntnis.

Borhagen ging jetzt, nach diesem verblüffenden Exkurs, sehr professionell und schnell zur unangenehmen Tagesordnung über. Seine Hand blieb aber auf ihrem Oberschenkel liegen. Die Fernbedienung des Beamers bediente er mit der linken Hand. Da seine Hand immer wieder die Position auf ihrem Schenkel wechselte und mit unterschiedlichem Druck darauf arbeitete, musste sie sich sehr konzentrieren.

„Nun, Helen, welchen ersten Eindruck haben Sie“, fragte er etwas förmlich, sodass Helen grinsen musste. Sie wusste ja, er war von ihrer Aufmachung etwas verwirrt und hatte sicher nicht realisiert, dass seine Hand auf ihrem Schenkel ruhte. Dass ein Plan dahinter steckte, konnte sie sich einfach nicht vorstellen.

„Sie konnten ja bisher nur einen sehr groben Überblick gewinnen. Danach schauen wir uns gemeinsam das Bildmaterial des sogenannten Snuff-Videos an. Das restliche Material dann am Mittwoch.“

Helen war sich sicher, dass Borhagen sich bald gefangen hätte und nicht weiter so gestelzt wie bisher reden würde. Sie dreht sich zu Borhagen um. Sie musste dazu ihre übergeschlagenen Beine entknoten. Dabei berührten sich ihre Knie erneut und seine Hand rutschte dabei fast in ihren Schritt.

„Am Mittwochabend habe ich einen unaufschiebbaren Termin. Ab 18 Uhr bin ich aus dem Haus. Wir sollten bis zu diesem Zeitpunkt mit dem Stoff durch sein.“

Etwas förmlich fuhr sie dann ihrerseits fort und es war zu spüren, dass ihr das Thema unter die Haut ging:

„Das, was ich bisher herausfiltern konnte, ist wie ein Spinnennetz, in dessen pornographischem Klebstoff man bei zu langem Verweilen hängen bleibt und sich verheddert.

Wir haben einerseits Frauen, die durch ihre persönliche Entwicklung und über ihre Promiskuität in das Rotlichtmilieu und die Porno-Szene abgeglitten sind. Frauen, die in früher Kindheit Opfer von sexuellen Übergriffen durch diejenigen, die sie eigentlich beschützen sollten, wurden. Andererseits Männer, die diese Vorgeschichte und die sich daraus entwickelte Verhaltensstörung bzw. Neigung der Frauen zur Promiskuität, nutzten, um sie dann zu prostituieren. Wobei man sagen muss, dass diese Frauen es auch zugelassen haben. Aus welchen Gründen auch immer. Dann geschieht ein Mord, der wohl für einen Snuff-Film genutzt wird. Den werde ich ja gleich zu sehen bekommen. Mit diesem Snuff-Film wird jetzt im Internet Geld verdient. Die Nutzung der neuen Medien hat auch die Möglichkeit geschaffen, alte Filme neu zu formatieren. Gleichzeitig sind den im Film beteiligten Personen, der hingerichteten Frau und den ermordeten „Jägern“, Organe entnommen worden, wie ich aus den Dokumenten entnehmen konnte. Man vermutet, dass der Snuff-Film-Mord in erster Linie der Organentnahme diente. Der dabei produzierte Film ist sozusagen gut zu vermarktendes Beiwerk. Mit der jetzt durch den Unfall möglich gewordenen Aufarbeitung des alten Falles ist man in Ungarn auf die Spur eines Serienmörders gestoßen, Dr. Maric Hödeny. Dr. Hödeny ist nun aber tot. Getötet bei dem nächtlichen Unfall mit dem Geländewagen eines Dr. von Eynim, der diesen Wagen wiederum von einer gewissen Uschi Steinmüller erhalten hat. Damit ist aus dem Fall die Eile genommen worden. Und die Ermittlungen betreffen damit auch mehr den Komplex „Illegaler Organ- und Frauenhandel“.

Auf dem Sektor Frauenhandel haben wir uns ja schon Meriten verdient. Auf der anderen Seite scheint ein deutscher Arzt in alle Fälle verwoben. Oder anders formuliert: Er kennt alle beteiligten Frauen sehr intim. Einige der als Täter verdächtigten Personen sind ihm auch bekannt. Unsere Aufgabe wird es sein zu klären, inwieweit dieser Arzt ein zufälliger Begleiter dieser Gesamtgeschichte oder aber aktiv darin verstrickt ist und er damit auch als Täter oder Mittäter in Frage kommt. Auf alle Fälle ist er der Liebhaber der Opfer und weiterer Frauen, die eine noch unklare Rolle in diesem mehr als erotisch-pornographischen Konglomerat spielen.

Das folgende Flussdiagramm zeigt die Zusammenhänge, wie sie sich mir zurzeit erschließen.“

Sie zog aus der linken Tasche ihrer Uniformbluse ein zusammengefaltetes Papier mit Namen und bunten Verflechtungslinien vor, das wie ein Spinnennetz aussah. Sie reichte es Borhagen. Dabei stellte sie fest, dass ihre Bluse doch sehr weit offen stand und gute Einblicke bot. Sie verzichtete darauf, dies jetzt in BHs Gegenwart zu korrigieren. Sie wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Als sie seinen Blick sah, mit dem er ihre Aktion verfolgt hatte, schloss sie den Knopf, grinste ihn an und sagte: „Hier ist es nicht mehr ganz so warm.“

„Seien Sie nicht zu voreilig“, reagierte er seinerseits grinsend, „Ihnen wird gleich wieder sehr warm werden.“ Dann fuhr er fort. „Ich sehe schon, Sie haben in der kurzen Zeit im Wesentlichen das Geschehen erfasst und schriftreif vorgetragen. Das ist weit mehr, als ich erwarten konnte. Im Moment sehe ich es wie Sie. Doch bezüglich des Doktors, keine Ungeduld“, mahnt Borhagen leicht spöttisch, „Sie werden in ihm mehr als einen Liebhaber aller an dieser Geschichte beteiligten und teilwiese ermordeten Frauen wiederfinden, da bin ich mir sicher.“ Er machte eine kurze Gedankenpause, in der er mit seiner rechten Hand wieder auf ihrem Schenkel spielte.

„Beweise habe ich allerdings nicht. Ich halte auch nichts zurück, es ist nur mein kriminalistischer Bauch, der da redet. Aber jetzt heißt es, die Nerven zu behalten.“

Borhagen fiel noch etwas ein. Er machte eine Handbewegung, als ob er etwas aus der Luft greifen wollte.

„Bringt uns übrigens die Silikonprothese weiter, Helen? Die Ungarn verlieren darüber kein einziges Wort.“

„Ich habe schon im Internet recherchiert. Eher nicht. Erstens ist die Seriennummer zerstört, vermutlich bewusst und zweitens sieht das Modell wie eine experimentelle Eigenkonstruktion aus, die über ein Ventil zur finalen Größe aufgefüttert werden kann. Sicher ist für mich jedoch, dass erfahrene Chirurgen sich am Opfer mehrfach betätigt haben.“ Borhagen nickte zustimmend.

„Übrigens“, meinte Borhagen dann, „das wäre noch wichtig, Ihr Helfer Stefan, den ich vorgeschlagen habe, weil er neu im Team ist, muss entsprechend vergattert werden. Am besten geben Sie ihm Aufgaben zum Zuarbeiten, ohne dass er einen Einblick in den Fall bekommt. Der ganze Fall bleibt zunächst ganz unter uns. Streng unter uns. Zunächst keine Informationen an weitere Kollegen. Sie können jedoch, wie auch bisher, ihren IT-Profi beschäftigen. Ich mache jetzt dunkel, damit wir Einzelheiten besser sehen können. Wir können das Bild jederzeit anhalten, um Details zu analysieren. Ich schlage vor, erst einmal alles durchlaufen zu lassen und dann beim zweiten Durchgang registrierte Einzelheiten zu besprechen.“

Ach nee, dachte Helen, gleich beim ersten Gespräch die Offenbarung, dass er doch noch mehr weiß und es mir in aller „Offenheit“ vorenthält. Er nannte es Bauchgefühl, kriminalistisches Bauchgefühl. Aber sie würde es rausfinden. Ganz sicher.

Borhagen ließ den Beamer anlaufen und fand schließlich auch die Datei, in der er den Film, den er, vom Mutterband kopiert, dort versteckt hatte. Helen dachte, dass Borhagen Nachhilfeunterricht in Sachen Computertechnik brauchen könnte.

„Helen, bitte verfassen Sie anschließend einen genauen Inhaltsbericht über diesen Streifen, für die Akten. Manche Details sind sehr hervorgehoben, wie bei Pornos üblich. Diese müssen sie nicht genau beschreiben.“

Da sprach der erfahrene „Porno-Neuling“. Helen grinste in sich hinein. Sie ahnte, was sie nicht beschreiben musste. Es war schon dunkel und BH konnte ihr Grinsen nicht mehr sehen.

 

Der Film setzte ein, als eine junge Frau, die von Borhagen als „Doreen“ identifiziert worden war, auf einer Waldlichtung zwischen zwei Männern in Jagdkleidung hin und her gestoßen wurde. Die Szene musste wohl in der Nacht aufgenommen worden sein. Es schien alles von starken Scheinwerfern beleuchtet. Die „Jäger“ trugen schwarze Strumpfmasken. Augen und Mund waren ausgeschnitten. Das sah schon sehr bedrohlich aus. Das junge Gesicht der Frau war im Kontrast hierzu nicht bedeckt, was die Bedrohlichkeit noch verstärkte. Das Gesicht der Frau war ebenmäßig und wunderschön, sehr ausdrucksvoll. Beim Hin-und-Her-Stoßen wurde ihr die Bluse auf und herunter gerissen. Einen BH trug sie nicht. Ihre vollen Brüste sprangen hervor. In den Brustwarzen trug sie chromblitzende, große Piercingringe, die schon bei den Schneiderpuppen zu sehen gewesen waren. Helen erkannte die Tattoos rund um die Mamillen. Mandy hatte sie beschrieben und sie waren auch auf den Fotos in der Akte von 2010 - auf den Fotos der gegerbten Häute. Helen wurde an Annegrets Video mit „Samy“ erinnert. Einer der Jäger packte mit seinen großen Händen ziemlich brutal Doreens volle Brüste, quetschte sie förmlich zusammen und zwang sie damit auf die Knie vor sich. Die Großaufnahme hielt den Griff der Finger in die Brust fest. Doreen, an den gequetschten Brüsten und den Piercingringen brutal festgehalten, öffnete ihrem Peiniger die Hose. Die direkte Großaufnahme zeigte, wie sie alles handhabte und ihren Mund einsetzte. Ihre Arbeit mit Händen und Mund war anregend und ihr umwerfender, lüstern-lockender Gesichtsausdruck dabei ließ den Profi erkennen. Jedenfalls empfand Helen das so.

„Achte auf jede Einzelheit“, sagte BH und fasste ihren Oberschenkel heftiger.

„Ja, Chef“, sagte sie, „ich passe schon auf.“ Und dachte, wenn er weiter so drückt habe ich morgen blaue Flecken. Da würde Raul dann Fragen stellen.

Die Reaktion des Jägers wurde durch seinen zunehmenden Hüftschwung dokumentiert. Er löste seine Hände von ihren Brüsten und packte mit beiden Händen in ihre Haare und hielt ihren Kopf fest. Doreen begann sofort mit heftigen Bewegungen des Kopfes, dabei hielt sie den Jäger mit beiden Händen so fest, dass ihr seine Teil nicht entgleiten konnten. Der zweite Jäger riss der Knienden, hinter ihr stehend, den Rock am Bund auf und schnitt mit dem Jagdmesser den restlichen Stoff und den String durch, kniete sich hinter sie und hob ihre jetzt nackten Hüften hoch. Die stoßenden Bewegungen seiner Hüfte bei dieser sogenannten „Vergewaltigung“ wiederum waren frei und sahen sehr echt aus, genauso die übrige Bewegung der Körper. Auch die Liebkosungen und Küsse des hinteren Jägers auf Doreens Rücken, der inzwischen nackt war, da ihre Bluse gleich zu Beginn heruntergerissen worden war, sahen echt aus, dachte Helen. Dann folgten Szenen, in denen Doreen in Bauch und Rückenlage abwechselnd von den Jägern klassisch gevögelt wurde. Auch der Analverkehr wurde detailliert gezeigt. Hierbei war das Tattoo im Schritt eindeutig erkennbar. In einer Sequenz sah man für Bruchteile einer Sekunde, wie einen Schatten, einen Campingtisch und Kühlboxen.

Dann drehten die beiden Jäger Doreen plötzlich mit Schwung auf den Bauch, drehten ihre Arme brutal auf den Rücken und schnürten sie mit einem Kabelbinder an den Handgelenken zusammen.

Doreens Gesichtsausdruck wurde schmerzhaft, ängstlich und ungläubig. Dieser dramatische Wandel in ihrer Mimik lenkte schon auf das Entsetzen, das kommen würde, hin. Der eine Jäger kniete auf ihrem Rücken, sodass Doreens Gesicht ins Gras gedrückt wurde, und packte ihre nackten Beine an den Unterschenkeln. Der andere Jäger schlug Fleischerhaken in Höhe der Achillessehne durch die Beine der Frau und hängte die Haken weit auseinander in eine Metallstange mit Löchern, die ihrerseits einen Haken in der Mitte hatte. Diesen Haken hängte er an einen Ast des Baumes hinter sich. An dieser Stange hängend wurde Doreen mit den Beinen voraus und dem Kopf nach unten am Baum hochgezogen. Diese Szene war gefühlsmäßig ewig lang, dauerte aber tatsächlich nur etwa zehn Sekunden. Zuerst sah man nur ihren Rücken mit den gefesselten Armen, dann wurde die Stange gedreht und man sah Doreens Vorderseite, ihre mit den Schlangen tätowierten Brüste, die nach unten wippten, die Haare, die sich am Boden ausbreiteten, ihren vor Entsetzen geöffneten Mund, der den Schmerz herausließ, den man nicht hören konnte, da der Ton ausgeschaltet war. Das war auch der Moment, an dem die „Fußfesseln“ der Jäger sichtbar wurden. Wieder sahen beide die stabile Erektion der Jäger, was wohl von der Regie so gewollt war, jedoch unwirklich wirkte. Der Jäger vor Doreen, den man mit heruntergelassenen Hosen von hinten sah, beugte sich zwischen ihre Beine - man sah deutlich das auffällige Tattoo, das einen Skorpion darstellte - und versenkte dort sein Gesicht, dann ging er auf die Knie, hielt ihren pendelnden Kopf so fest, dass er mit dem Druck der Daumen ihren schon offenen Mund weiter für sich öffnete.

Im selben Moment schnitt der zweite Jäger mit seinem Jagdmesser die Fesseln der Arme auf und fing Doreens jetzt schwingenden Arm auf und band ihn mit einem Stück Seil an einen im Boden steckenden Haken fest. Mit dem noch freien Arm versuchte sie, um sich zu schlagen. Er wurde festgehalten und ebenso fixiert. Doreen war jetzt fest zwischen den Fleischerhaken an ihren Fußgelenken und ihren Armen verspannt. Sie zuckte zwischen diesen Fixierungen und ihrem Kopf, der zwischen die Schenkel des Jägers gedrückt wurde.

Der Kniende zog sich, nachdem er ejakuliert hatte, aus ihrem Mund, aus dem das Sperma sichtbar tropfte und über ihr Gesicht zur Stirn lief, zurück, richtete sich mit weiter sichtbarer, stabiler Erektion auf, zog sein Jagdmesser aus dem Gürtel seiner um seine Füße heruntergerutschten Hose. Der erste Schnitt wurde um die Unterschenkel links unter den Fleischerhaken geführt. Man sah jetzt nur die arbeitenden Hände. Eine Hand stabilisierte das Bein, die rechte führte das Messer. Es blutete massiv, dann ein Schnitt herunter zur Leiste und rund um das Genital. Man sah jetzt kaum noch blanke Haut. Alles war blutüberströmt. Doreen zuckte und zappelte zwischen den Haken.

Es ging alles sehr schnell, sodass Einzelheiten erst beim zweiten Durchlauf erkennbar wurden.

Er schnitt einfach weiter um den Unterschenkel rechts. Die Hand, die das Messer führte, war schnell bis zu den Unterarmen blutüberströmt. Die Hemdsärmel waren jetzt hochgekrempelt. Die Hand führte den tiefen Schnitt in die Haut auch rechtsseitig zur Leiste nach unten, umkreiste mit einem ovalen Schnitt den Anus und ihre großen Schamlippen auf der rechten Seite und führte dann den Schnitt tief vom Schambein durch die Muskulatur zur Brust und durchtrennte tief den Brustkorb bis zum Hals, der sich öffnete und all das Blut, das Doreens Leben bedeutete, herausließ. Man sah die zum nachtschwarzen Himmel gestreckten Beine, die noch einmal zuckten. Dann stieß er das Messer unter das Schambein und löste mit der freien linken Hand Blase und Enddarm und alle übrigen Därme heraus, löste Niere und die Leber und ließ sie auf Brust und Gesicht fallen.

Während der eine Doreen ausweidete und dabei ein Stück Holz zwischen die Rippen klemmte, was den Körper offenen hielt und die Därme über Brust und Gesicht fallen ließ, hob der andere Teile des Herausgeschnittenen auf und trug sie zur Seite.