Das Paradies ist zu Ende

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Nach dem Frühstück fuhren wir nach Larenbuch und holten in der Wohnung von Madame unsere Schulsachen. Nach der Schule brachte ich meinen Schulranzen nach Hause, umarmte meine Mutter und erzählte von der hübschen kleinen Wohnung die Gerda bei Dr. Tina hatte und wie glücklich sie in ihrem neuen Beruf wäre. Meine Mutter freute sich, dass alle Gerner Töchter bisher Glück in ihrem Leben hatten. Sie meinte, der liebe Gott hat schon ein besonderes Auge auf Gerners Familie. Sie sagte: „Gottes Wege sind manchmal eigenartig und oft unverständlich, ich hätte nicht gedacht, dass du die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium bestehst und Lindtraud, die eigentlich besser lernt als du, durchfällt. Gott wusste, dass Lindtraud, die jetzt den Gerner-Hof erbt, kein Abitur braucht.“ Ich dachte über die Worte meiner Mutter nach und überlegte, wo Gott wohl gewesen wäre, als Gerda vom schrecklichen Seiler vergewaltigt wurde und ob er dabei zusehen konnte. Warum Gott Gerda bestrafte und ob er uns als Werkzeug benutzt hat, um den Seiler zu bestrafen. Ich hatte das Gefühl, dass Gott uns bei der Bestrafung nicht geholfen hat. Den Plan und die Durchführung verdankten wir Esther. Ich würde Esther fragen, weil meine Mutter die Geschichte nicht kannte. Wie alle Dorfbewohner, hatte meine Mutter die Geschichte durch Gäste im Ochsen erfahren und glaubte, der Seiler wäre von einem farbigen Amisoldat verhauen worden und dachte, den hätte Gott zur rechten Zeit geschickt. Meinen Geschwistern erzählte ich beim Mittagessen von Gerda und von unserem Bad im Lasinger Weiher und von unserem Schulausflug. Meine Mutter erzählte von der Elternsprechstunde. Meine Schwester überlegte warum unsere Lehrerin der Klasse die Busfahrt schenken würde. Sie meinte, es wäre eigenartig, normalerweise wären Menschen die Geld hätten und sogar reich oder wohlhabend wären oft geizig. Sie überlegte, warum Frau Kofer zu uns so großzügig wäre. Sie fand es auch eigenartig, dass sie ihrem Kleeblatt Kleidung, oder Schuhe schenkt. Meine Mutter erklärte meiner Schwester, dass es Menschen geben würde, die ohne Hintergedanken großzügig wären. Sie hätte mit Eltern in unserer Klasse gesprochen, die alle begeistert von unserer Lehrerin wären und fragte: „Dörte, warum bist du denn so misstrauisch.“ Meine Schwester überlegte und sagte: „Ich finde Louis Lehrerin auch sehr nett, idealistisch und engagiert, sie setzt sich für ihre Schulkinder sehr ein und warum ich misstrauisch bin, weiß ich nicht. Ich fand die Fotos und die Bilder, die sie in der Schule ausgestellt hat ganz toll. Wahrscheinlich hat sie mein Misstrauen nicht verdient. Ich wundere mich, dass sie sich gerade vier Schüler ausgesucht hat, die besonders nett sind und die sie fördert und ihnen Geschenke macht. Sie lernt mit euch, was macht sie noch mit euch? Du sagst, sie spielt manchmal mit euch, was spielt ihr denn?“ Ich erzählte meiner Schwester: „Sie spielt mit uns ganz normale Spiele, manchmal machen wir auch Gymnastik oder wir spielen, Hänschen piep einmal, wir turnen, wir haben auch schon probiert, wie lange wir auf einem Bein stehen können, oder mit einer Hand an ihren Ringen hängen können, wie viele Klimmzüge wir an den Ringen hinbekommen. Wir haben uns auch schon mit dem Kopf nach unten an ihre Ringe gehängt. Wir haben uns schon mit verbundenen Augen versteckt und gesucht.“ Alles klang für meine Schwester harmlos. Dörte stellte mir die heikle Frage und sagte: „Ihr duscht doch manchmal bei ihr, duscht ihr alleine oder schaut sie euch dabei zu?“ Ich sagte meiner Schwester, dass wir manchmal schon zu zweit geduscht hätten, aber ich wüsste nicht, ob unserer Lehrerin zugesehen hätte.“ Meine Schwester fand anscheinend nichts dabei, dass wir zu zweit oder zu dritt duschen. Sie sagte zu mir: „Achte mal darauf, ob Frau Kofer euch dabei zuschaut und fotografiert. Ich versprach meiner Schwester, darauf zu achten. Ich fragte meine Schwester und meinen Bruder, ob sie mit uns heute Nachmittag auf dem Holzplatz Eisenbahn spielen möchten, beide wollten nicht. Das Wetter war ordentlich, es war bewölkt und nicht zu heiß, als ich um zwei zum Holzplatz und zum Sägewerk rannte, war Hartmut da und Linde kam gerade angerannt. Sie hatte ihre dunkelblaue Bluse und den violetten, karierten Glockenrock an. Katharina hatte unterwegs Angelika getroffen und kam mit ihr zusammen. Katharina hatte glatte, schwarze Haare, die sie zu einem Zopf geflochten hatte, der auf ihrem Rücken baumelte. Sie hatte einen engen, roten, geschlitzten Rock mit einer gelben Bluse an. Sie war nicht richtig hübsch, sah aber interessant aus. Ihre Augen waren fast so schwarz wie ihre Pupillen. Sie sah älter aus und gefiel mir, weil sie fast erwachsen aussah. Ich konnte auch Hartmut verstehen, dem Angelika gefiel. Angelika hatte ein graublaues Kleid, das ein wenig an einen heutigen Jeansrock erinnert und einfach geschnitten war. Ich sagte ihr, sie hätte ein hübsches Kleid an, worauf sie meinte, dass ich schwindeln würde, es gefiel ihr nicht besonders, aber ihre Mama hätte es genäht und sie hätte wenig Kleider. Hartmut freute sich als sie kam und konnte wieder keinen vernünftigen Satz reden. Er lud mit mir gerade die kurzen und halben Baumstämme, die als Sitze dienten auf die Rollwägelchen. Reinhild und Rosa kamen gemeinsam. Rosanna trug ein kurzes, hellblaues Baumwollkleid mit kurzen Ärmeln und einem bunten Blumenmuster. Reinhild hatte ein Dirndl an, es stand ihr sehr gut. Reinhild, Linde und Rosa hatten eine kleine Tasche als Gepäck dabei und sahen aus wie Reisende. Ich begrüßte die Mädchen im Auftrag von Hartmut Poller, dem Chef der deutschen Bundessägewerksbahn und sagte: „Wir freuen uns, weil alle Reisenden hübsch angezogen sind. Wir haben interessante Reisen geplant. Ein Schnellzug fährt von Larenbuch über Kehl und Strasbourg nach Paris. Ein Eilzug fährt von Larenbuch über Stuttgart und Ulm nach München. Einige Personenzüge fahren über Hornfleeg nach Ofterburg.“ Ich hatte mich gerade auf den internationalen Schnellzug nach Paris vorbereitet, als Hartmuts Mutter kam. Sie brachte uns einen Krug mit Apfelsaft und Wurstbrote. Sie entschuldigte sich noch mal bei Angelika und sagte: Angelika, es hat mir sehr leid getan.“ Angelika sagte: „Frau Poller, ich freue mich, dass alles wieder normal ist.“ Ich nahm meine Schiebestange und legte sie an meine rechte Schulter an. Ich rief: „Bitte alles einsteigen, der Schnellzug fährt über Kehl, Straßburg, Verdun, Reims nach Paris.“ Da Hartmut noch zu aufgeregt war und stotterte musste ich auch seinen Zug ausrufen: „Bitte alles einsteigen, auf Gleis zwei fährt der Eilzug über Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg nach München.“ Die Bahnstationen hatte ich mir zu Hause im Atlas meines Bruders angesehen. Ich fühlte mich wie der Bahnchef. In meinen Schnellzug saßen Reinhild, Rosa und Linde. Bei Hartmut fuhren Katharina und Angelika. Wenn die Rollwägelchen in Schwung waren, rollten sie auf den Schienen, relativ leicht und waren, wie richtige Züge, ziemlich laut. Ich war gerade in Straßburg angekommen, als Alina, Sonja und Harald kamen. Sie sagten: „Wir haben die Rollwägelchen gehört, dürfen wir auch mitspielen.“ Ich verwies sie an Hartmut, dem seine Allmacht sehr gefiel. Er sagte und ich war überrascht, dass er sein Stottern abgelegt hatte, zu Alina: „Du darfsch doch sonsch nit mit Jungs schpiele, wieso denn heut.“ Alina sagte zu ihm: „I darf heut au nit, aber mei Mutter isch it da, on wenn du mi lesch, no kann i mitschpiele.“ Hartmut genoss seine Macht und sagte: „Aber wenn dei Mutter kommt no kriege mir vielleicht Ärger.“ Alina sagte: „Du kriegsch sicher kein Ärger, höchstens wir. Inzwischen war kam ihre kleine Schwester, Irina und rief, sie würde auch gerne mitfahren. Ich wollte weiter fahren und sagte zu Hartmut, er solle sie mitspielen lassen. Alina, Sonja und Irina wollten mit Hartmut fahren, deshalb stieg Katharina in Straßburg in unseren Zug. Beide Züge waren mit vier Mädels voll besetzt, deshalb musste Harald Fahrkarten verkaufen. In meinem Zug saß Linde und Katharina auf der rückwärtsgewandten Seite. Rosa und Reinhild saßen mit dem Rücken zu den beiden und schauten vorwärts. Als wir anfuhren fragte mich Katharina ob man beim Schieben schwer schuften müsse. Linde schaute sie an und sagte: „Du kannsch ja au mal Lockführer schpiele, dann merksch’s.“ Katharina wollte es testen, deshalb setzte ich mich neben Linde. Rosa lehnte ihren Rücken an mich und ihre Haare kitzelten meinen Hals. Katharina konnte mit der Schiebestange nicht schieben, sie bückte sich und stemmte sich gegen das Rollwägelchen, es fuhr langsam an. Linde hatte sich anders hingesetzt, drehte ihren Kopf zu mir und sagte lachend zu mir: „Gel du siehsch der Katharina au bis zum Bauchnabel.“ Wir waren in Paris, es war die Endstation mit einem Kopf- oder Sackbahnhof. Linde wollte mit mir noch eine Weile in Paris bleiben. Als Katharina sich wieder dem Rollwägelchen zu wandte, sagte Linde zu ihr: „Gel des isch gar nit so leicht, so einen Rollwagen zu schieben“. Katharina meinte: „Linde, es ist nur anfangs schwer, wenn der Wagen rollt, gehts leicht.“ Als Harald sah, dass im Zug noch zwei Plätze frei waren, fragte er, ob er noch mitfahren könne. Linde sagte zu ihm: „Du kansch scho mitfahre, aber du musch vorne sitzen, sonsch glotzt du, au die ganz Zeit der Katharina in ihr Kleid on kannsch ihr, wie mein Louis, bis zum Bauchnabel seh. Katharinas Bauchnabel hat ihn nit interessiert, aber ihre Glocke hen ihm gfalle, au wenn sie nit läutet.“ Reinhild und Linde lachten, denn sie hatten, als Katharina sich in Paris den Wagen schob, sofort gesehen, was Linde ansprach. Katharina sagte zu Linde: „Du bist gemein, du hättest mir sagen sollen, dass mir Louis in mein Kleid schaut“. Linde sagte: „Ich konnte doch nicht wissen, dass du es nicht bemerkt hast, außerdem dachte ich, es würde dir gefallen. Aber es erstaunt mich, dass du mit dreizehn schon solche Brüste hast, wahrscheinlich bist du älter.“ „Ach, Linde“, sagte Katharina, „warum bist du so garstig zu mir.“ Hartmut kam hinzu und sagte: „Wenn ihr blöde Weiber immer streitet, dann höre mir auf zu spielen.“ Linde schaute ihn unschuldig an und sagte: „Aber Hartmut, das war doch nur Spaß. Spielt weiter, wir wollen nachher noch unser Schleuderturnier durchführen. Louis und ich bereiten die Zielscheibe vor.“ Linde und ich überlegten, wo wir das Turnier durchführen wollten. Ich dachte, wenn wir auf dem Holzplatz schießen, könnte es Erwachsene sehen und denken, Schleudern wären für Kinder gefährlich. Nach der Gattersäge, in der Halle hatten wir noch gute zwanzig Meter, bis zum Ende des überdachten Sägewerks. Dort war nur ein Geländer, danach war alles offen. Es ging einige Meter runter bis zum Bach und zum Kanal, der die kleine Gattersäge antrieb. Jenseits des Baches war die befestigte Uferböschung und auf gleicher Höhe konnten wir die neue, geteerte Straße sehen, die durch das Dorf in Richtung Hornfleeg führte. Ich sagte zu Linde: „Wenn wir an das Geländer einige Bretter lehnen, dann können wir hier unsere Zielscheibe anbringen“. Linde und ich holten einige Bretter und lehnten sie an das Geländer. Mit einem Reißnagel befestigte ich die Zielscheibe, die ich aus Packpapier mit Buntstiften aufgemalt hatte. Die Scheibe hatte einen Durchmesser von etwa 60 cm, die Kreise waren deshalb ziemlich groß. Linde sagte: „Es sieht aus, wie ein indianischer Marterpfahl, man könnte auch einen Menschen da hin stellen. Wenn Katharina angebunden wäre, würde ich jedes Mal treffen.“ Ich sagte: „Linde, zum Glück bist du nicht so, wie du tust. Du könntest nicht auf Menschen schießen.“ Wir hörten, wie draußen die Rollwägelchen fuhren. Linde, zog mich in das kleine Büro von Hartmuts Vater und setzte sich auf den Tisch und nahm mich in ihre Arme. Sie hatte ihren Schlüpfer ausgezogen. Ich hatte sie auf den Ablagetisch in der hinteren Ecke des Büros gesetzt und legte einen Keil unter die Türe. Auf dem Bretterboden im Sägewerk hörte man jeden Schritt. Wir konnten kaum schmusen, weil wir durch die lauten Rollwägelchen abgelenkt wurden und auf eventuelle Schritte hören mussten. Als wir wieder auf den Holzplatz kamen, hatte Harald den Eilzug als Lockführer übernommen und Hartmut den Schnellzug. Hartmut und Harald wollten eine Pause machen. Wir können jetzt mit unserem Schleuderturnier beginnen. Rosa kündigte das Schleuderturnier an. Wir hatten seit Tagen passende Kieselsteine gesammelt. Hartmut und Angelika wollten nicht mitspielen. Hartmut wollte Angelika in dem kleinen Büro seines Vaters, das Fachwerkhaus zeigen, das er gebastelt hatte. Ich sagte zu Hartmut: „Die hintere Ecke des Büros kann man von keiner Seite sehen. Wenn jemand kommt, hüpfe ich dreimal, das Dröhnen des Holzbodens bemerkst du und ich schreie ganz laut bravo. Du kannst auch den kleinen Keil unter die Türe legen.“ Hartmut bedankte sich und nahm den kleinen Keil, den ich ihm gab. Wir hatten vier Schleudern, die von Hartmut, Rosa, Linde und von mir. Jede durfte testen, mit welcher Schleuder sie schießen möchte. Harald, Sonja und Irina wollten weiterhin Eisenbahn spielen. Ich sagte, sie könnten mit meinem Schnellzug fahren. Wir standen mit unseren Schleudern auf einem Brett, das wir im Sägewerk auf den Boden gelegt hatten. Zur Zielscheibe waren es etwa zwanzig Meter. Wir wollten in alphabetischer Reihenfolge schießen. Sonja sagte, sie hätte noch nie mit einer Schleuder geschossen, und meinte ich sollte doch beginnen. Ich schoss, der Stein klatschte auf das Papier und das Brett. Man sah den Abdruck im blauen Feld. Nach mir kam Rosanna, sie traf den roten Kreis in der Mitte. Reinhild, die eigentlich auch kein Interesse an einer Schleuder hatte, traf gerade noch die Zielscheibe. Linde, die inzwischen Übung hatte, traf ebenfalls ins Blaue. Sonja, die zum ersten Mal schoss, hatte beobachtet, wie Rosanna die Schleuder hielt und traf genau neben meinem Abdruck den blauen Ring, alle waren erstaunt. Katharina überraschte uns, sie traf neben Rosanna ins rote Feld. Sie sagte, ihr Vater, hätte ebenfalls eine Schleuder. Es ging in die zweite Runde, als wir den Postbus hörten, schoss gerade Rosa. Es gefiel mir, wie sie dastand und ihre Schleuder bis zum Äußersten spannte. Der Stein zerriss das Papier, er klatschte jedoch nicht auf das Holz, sondern traf genau die Ritze zwischen den beiden Brettern und donnerte jenseits des Baches, gegen den gelben Postbus. Ich rief: „Alle hinlegen, damit uns keiner sieht!“ Der Busfahrer und die Fahrgäste hatten den Schlag gehört. Der Busfahrer hielt und schaute sich um. Wir robbten uns vor bis zum Geländer und schauten auf die andere Straßenseite. Wir sahen die Fahrgäste, die teilweise ausgestiegen waren. Da es im Sägewerk ziemlich finster war, konnten uns weder der Busfahrer, noch die Fahrgäste sehen. Wahrscheinlich konnte man die kleine Beule, die der Stein im gelben Blech hinterlassen hat, kaum sehen. Der Busfahrer sah die Kinder auf dem Holzplatz und fragte, ob sie den Schlag auch gehört hätten. Sonja sagte: „wir haben nichts gehört.“ Busfahrer und Fahrgäste sahen uns glücklicherweise nicht. Sie stiegen wieder in Bus und fuhren weiter. Wir standen auf, sahen uns erleichtert an und lachten. Als wir uns umdrehten, kam Alinas Mutter, wie eine Furie auf ihre Tochter zugelaufen. Alinas Kleid war durch das Robben, im Sägewerk, etwas hoch gerutscht. Alinas Mutter schrie ihr Kind an: „Habe ich dir nicht verboten mit Buben zu spielen“. Hartmut hatte das Geschrei gehört, er kam aus dem Büro geschlichen und war froh, dass es nicht seine Mutter war. Alina sagte weinerlich: „Mutter, wir haben doch mit den Rollwägelchen Eisenbahn gespielt und schau mal wir sind sieben Mädchen und nur drei Buben. Es gefällt uns, bitte lass mich weiterspielen.“ Damals waren Mütter und Väter allmächtig und die meisten bestraften ihre Kinder, mit Schlägen. Frau Kling, eine böse Witwe, packte ihre Tochter im Genick und hob im Sägewerk einen Kantenstock auf, legte Ihre Tochter über einen Baumstamm und schob ihren Rock hoch, Alina rief: „Bitte, bitte zieh doch nicht meinen Rock hoch.“ Ihre Mutter schrie sie an: „Ja glaubsch i will nachher dein Rock bügle, i werd dir no dein Schlüpfer runter ziehe, on dir dein nackte Arsch versohle, dass du des schpürsch!“ Ich drehte mich um und nahm Harald mit, damit Alina nicht dachte, wir hätten bei der Bestrafung zugesehen. Alina schrie erst laut, dann immer leiser. Sie konnte, als ihre schreckliche Mutter aufhörte, nur noch jammern. Dann schrie ihr Mutter nach Irina, die schon weinte, als sie ihre Schwester auf dem Stamm liegen sah. Frau Kling legte die kleine Irina, die vielleicht zehn war, neben ihre Schwester und zog ebenfalls ihr Kleid hoch und versohlte mit dem Kantholz auch ihre kleine Tochter. Dann packte sie ihre beiden jammernden Kinder an der Hand, zerrte sie von dem Holzstamm und schlug ihrer Alina nochmals mit der Hand ins Gesicht und schrie sie an: „Jetzt wirsch dir hoffentlich merke, dass du künftig nicht mehr mit Jungs schpielsch.“ Alina antwortete weinend: „Aber Mutter, schau doch, bitte, es sind doch fast alles Mädchen.“ Ihre Mutter schlug ihr nochmals ins Gesicht und schrie sie an: „Aber es sin au drei Buben dabei!“ Sie gab ihr nochmals einen Klaps auf den Po und schrie sie an: „Und jetzt sei endlich still und komm heim!“ Rosanna hatte meine Schleuder gesehen und meinen Zorn bemerkt, sie nahm meine Hand, und sagte: „Bitte Louis, tu der bösen Frau nichts.“ Auf der Straße standen einige Nachbarinnen, die das Geschrei gehört hatten und der Szene zuschauten. Manche Weiber nickten beifällig, eine sagte den alten Bibelspruch: „Wer sein Kind liebt, züchtigt es.“ Eine andere sagte zu der weinenden Alina: „Ja, wer nit höre will, muss fühle.“ Rosa sagte: „Warum sind die Weiber so böse und Schadenfroh?“ Wir kamen uns hilflos vor, weil uns beide Mädchen leid taten und standen ziemlich betreten im Sägewerk. Nur Angelika und Hartmut waren vergnügt, sie hatten sich angefreundet und waren glücklich. Angelika hielt ihr neues Fachwerkhaus in den Händen, das Hartmut ihr gebastelt hatte, er lächelte. Ich denke, sie hatten im kleinen Büro geschmust. Wir gingen aus dem düsteren Sägewerk zum Holzplatz und überlegten, ob wir weiterspielen wollten, als wir das Auto unserer Lehrerin hörten. Frau Kofer hielt und stieg aus und schenkte uns Bäckerschnecken. Sie hatte ein dunkelgraues Kostüm an mit einer kurzen taillierten Jacke und einem engen Rock, dazu eine weinrote Bluse mit einer silbernen Halskette, an der eine winzige silberne Taschenuhr hing. Sie trug schwarze Strümpfe und schwarze Schuhe mit einem Keilabsatz. Mit ihrer schicken Sonnenbrille sah sie toll aus. Sie fragte: „Was ist geschehen? Ihr seht bedrückt aus.“ Wir wollten es alle gleichzeitig erzählen. Sie sagte: „Bitte nur eine, sonst verstehe ich nichts, Rosanna, bitte erzähle was geschah.“ Rosa erzählte von unserer Eisenbahn und von der Schleuder mit der sie den Postbus getroffen hätte und wie wir uns alle hingelegt hätten, damit uns keiner sehen konnte. Dann erzählte sie wie Frau Kling kam und ihren beiden Töchter schlug. Rosanna sagte: „Ich befürchtete, Louis würde sich überlegen, was er der bösen Frau tun könnte, ich hielt seine Hand.“ Frau Kofer setzte sich auf einen der Stämme, nahm meine Hand, strich über meine kurzen Haare und sagte: „Mein lieber Louis, du hast die Bestrafung als Unrecht empfunden und warst zornig. Gut dass du dich beherrscht hast. Versucht bitte euer Leben lang, den Zorn zu beherrschen. Zorn ist ein schlechter Ratgeber. Ein Mensch, der im Zorn handelt, denkt kaum nach, weil sein Verstand vom Zorn besiegt wurde. Oft lässt man sich zu einer Tat hinreißen, die man nicht zurücknehmen kann. Lernt immer euern Zorn zu beherrschen und überlegt mit kühlem Kopf und ohne Zorn, was ihr tun könnt. Dadurch seid ihr andern Menschen überlegen. Louis, bitte denk dein ganzes Leben daran, denn nicht immer steht eine Rosanna neben dir und hält deine Hand fest.“ Wenn wir nicht auf dem Holzplatz gesessen hätten, hätte ich meine liebe Lehrerin umarmt. Ich sagte es ihr und sie meinte: „Du kannst mich gerne in der Öffentlichkeit umarmen, es mach mir nichts aus.“ Sie konnte verstehen, dass ich es nicht wollte. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass sie bei der Erzählung von Rosanna ein leichtes lächeln um die Mundwinkel hatte, insbesondere als Rosanna erzählte, wie Frau Kling Alina den Schlüpfer auszog. Ich konnte es nicht deuten, denn ich liebte meine Lehrerin und streichelte ihre Hände, weil ich sie nicht in meine Arme nehmen wollte und sagte: „Frau Kofer, sie sehen toll aus und sind sehr geschmackvoll gekleidet, leider sehe ich ihre Augen nicht.“ Sie nahm ihre Sonnenbrille ab, an und fragte: „Bist du jetzt zufrieden?“ Ich lächelte und lehnte mich an sie. Sie legte ihren Arm um mich und meinte: „Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so verschmust ist, das mag ich an dir.“ Als wir gevespert hatten, wollte Frau Kofer mit meinem Schnellzug nach Paris und zurück reisen. Linde setzte sich neben sie. Mit dem Rücken zu den beiden hatten sich Katharina und Rosanna gesetzt. Reinhild hatte in unserem Zug kein Platz mehr und fuhr mit Hartmut nach München. Ich legte meinen Schiebestock zur Seite und sagte: „Dann kann ich schneller schieben.“ Linde meinte und du kannst auch besser schauen. Ich bückte mich und sah, dass meine Lehrerin schwarze Spitzenunterwäsche trug. Sie hatte ihre Beine soweit geöffnet, wie es ihr enger Kostümrock erlaubte. Linde hatte ihren Schlüpfer ausgezogen und bot ebenfalls einen reizvollen Anblick. Beide Fahrgäste lächelten mich an und betrachteten meine Lederhose. Von Paris fuhren wir wieder zurück. Ich schob den Zug diesmal von der anderen Seite. Rosa hatte ebenfalls ihr Höschen ausgezogen. Katharina wusste nicht, dass ich Rosanna nackt sehen konnte. Ich weiß nicht, ob Katharina bemerkte, dass ich unter ihren Rock sah. Sie hatte einen gelben Schlüpfer an, der rechts und links ihre schwarzen Haare zeigte, die Fahrt gefiel mir. Frau Kofer fragte: „Hartmut, ich nehme Linde mit, könnt ihr alleine aufräumen?“ Leise sagte sie: „Aber achte darauf, dass es keine Gerüchte gibt.“ Hartmut nickte, wahrscheinlich konnte er nicht antworten, ohne zu stottern. Von Linde verabschiedete ich mich, wie sich Erwachsene verabschieden, wir nahmen uns in die Arme und küssten uns auf die Wangen. Linde lachte mich an und fragte: „Louis, sitzen wir am Montag im Bus zusammen? Kannst du mir den Platz freihalten, weil ich später einsteige? Ich bringe für uns beide Vesper mit.“ Ich streichelte ihre Haare und sagte: „Ich halte dir den Platz nicht wegen der Vesper frei, sondern weil ich gerne neben dir sitze.“

 

Als Frau Kofer mit Lindtraud weggefahren war, kam Alina vorbei und sagte: „Leider kann ich euch beim Aufräumen nicht helfen, weil mich meine Mutter sonst verhauen würde. Ich möchte mich nochmals bei euch bedanken, ich schäme mich, weil meine Mutter meinen Schlüpfer ausgezogen hat. Ich sagte: „Alina, ich fand das schlimm, aber du musst dich nicht schämen, denn du kannst nichts dafür, ich habe Harald extra zur Seite genommen, Hartmut war im Büro, von den Jungs hat dich keiner gesehen.“ „Deshalb möchte ich mich bei dir bedanken, denn ich sah, dass du mit Harald weggegangen bist. Leider muss ich mich beeilen, denn ich muss einkaufen und wenn ich länger brauche, schimpft meine Mutter.“ Als wir die Rollwägelchen und das Sägewerk aufgeräumt hatten, sagte ich zu den Mädels: „Ich begleite euch nach Hause.“ Hartmut sagte: „Ich bringe Angelika heim, dann müsst ihr nicht ins Hörnle.“ Wir brachten zuerst Reinhild nach Hause. Ihre Mutter fragte uns, ob wir noch reinkommen möchten. Ich bedankte mich und sagte, unsere Eltern würden auf uns warten. Rosa sagte: „Katharina, ich kann kaum glauben, dass du erst dreizehn bist, du siehst älter aus.“ Beim Verabschieden zog mich Rosa in Hausflur, als sie nach oben schaute und niemand auf der Treppe sah, küsste sie mich. Katharina schaute mich an und sagte: „Wenn du Zeit hast, können wir irgendwo hingehen, mein Vater kommt erst später nach Hause.“ Ich überlegte und fragte: „Katharina, wir können spazieren gehen und uns unterhalten, oder etwas spielen, was vielleicht verboten ist?“ Katharina hatte mich wohl verstanden, äußerte sich jedoch nicht. Ich sagte: „Katharina, du gefällst mir, ich würde gerne mit dir etwas verbotenes spielen, du könntest mir sagen, ob es dir gefallen würde.“ Katharina lachte und sagte leise: „Louis, ich würde vielleicht so etwas mit dir spielen, aber es darf uns niemand sehen und niemand erfahren. Du weißt, wie schnell über Flüchtlinge getratscht wird. Wir können nicht zu mir nach Hause, weil meine Schwester zu Hause ist.“ Ich sagte: „Wir können ungestört spielen, ohne dass es jemand sieht, aber du darfst den Platz auch nicht sehen.“ „In Ordnung“, sagte sie, „ich mache die Augen zu.“ Ich antwortete: „Katharina, das reicht nicht, denn ich kann nicht wissen, wann du die Augen öffnest. Ich kann dir die Augen nicht verbinden, weil es komisch aussieht, wenn uns jemand begegnet.“ Sie schaute mich an und fragte: „Was machen wir dann?“ Ich sagte: „Du gefällst mir, ich sagte meiner Mutter, dass ich heute spät heim komme, weil ich nach unserem Spiel, mit einer Klassenkameradin noch für die Schule lerne. Wenn du willst, dann setze ich dir eine alte Brille von meiner Mutter auf. Ich habe sie eingecremt, du wirst kaum was sehen und wenn du sie abnimmst, begleite ich dich heim.“ Katharina schaute mich fragend an und sagte: „Hast du es etwa geplant und hast du gewusst, dass ich mit dir Sex mache?“ „Ich habe es weder gewusst, noch geplant“, antwortete ich, „ich habe es gehofft und überlegt, wo wir ungestört wären. Mir kam die Idee mit der Brille, weil es eine Wohnung ist, von der niemand wissen darf.“ Katharina sagte: „Eigentlich bist du unmöglich und vielleicht sollte ich nicht mit dir gehen, aber du interessierst mich und ich neugierig bin.“ Beim Vereinshaus, setzte ich Katharina die Brille auf und sagte: „Du solltest die Augen schließen, durch die eingecremte Brille siehst du nur verschwommen.“ Katharina antwortete: „Ich kann wirklich nichts sehen“, sie dreht den Kopf zu mir, „nicht mal dich, hast du die Brille getestet, bevor du sie mir aufgesetzt hast?“ Ich wollte sie führen, sie meinte jedoch: „Das geht nicht, es sieht doof aus, wenn wir händchenhaltend durch unser Dorf gehen, ich lege meine Hand auf deine Schulter und hinke ein wenig, wenn uns jemand sieht, erklären wir, ich hätte den Fuß verstaucht. Du musst mir sagen, wenn ein Stein oder sonst etwas im Weg liegt.“ Wir gingen weiter, es war für uns nicht einfach. Ich führte Katharina wie eine Blinde und erklärte ihr ständig den Weg. Glücklicherweise war es nicht weit und es kamen uns nur eine Nachbarin entgegen, die sich wunderte. Ich grüßte und sagte: „Frau Kluschmann ich habe meine Schulkameradin, Kathi Knecht, vom Arzt abgeholt, wegen ihrer Schielbrille sieht sie schlecht und ist gefallen.“ Als wir weitergingen, fragte Katharina: „Warum habe ich einen anderen Namen?“ Ich sagte: „Frau Kluschmann, unsere Nachbarin könnte möglicherweise meiner Mutter erzählen, mit wem sie mich gesehen hätte, dann wäre es sinnvoll, wenn sie nicht wüsste, dass Katharina Warlau eine Schielbrille hätte.“ Katharina lachte und sagte: „Eigentlich muss man sich vor dir in Acht nehmen, du bist sehr durchtrieben.“ Als wir in der Schule, an den unteren Treppenstufen waren, bat ich Katharina sich hinzusetzen und zu warten, bis ich aufgeschlossen hätte. Ich ging mehrere Stufen auf und ab um zu sehen, ob Katharina die Brille abnahm. Ich bemerkte, dass sie die Brille durch Kopfbewegungen verschieben wollte. Als sie bemerkte, dass ich neben ihr stand, erschrak sie, ich sagte: „Du bist dabei, dein Versprechen zu brechen.“ Katharina sagte: „Es tut mir leid, ich bin so schrecklich neugierig.“ „Katharina“, sagte ich, „bitte, bitte, lass die Brille auf, wir müssen sonst verzichten.“ Sie versprach es, ich rannte die Treppe hoch, nahm aus dem Geländer den Schlüssel, schloss auf und versteckte den Schlüssel wieder. Dann holte ich Katharina ab und ging mit ihr in die Wohnung und ins Gastzimmer. Ich nahm ihre Brille ab und sagte: „Katharina, du musst mir jetzt erneut versprechen, dass du das Zimmer nicht verlässt.“ Katharina versprach es mit Ehrenwort. Sie war von dem Zimmer und der Einrichtung begeistert und sagte: „Ich glaube ich bin im Paradies. Ich wusste nicht, dass es auf unserer Erde ein solches Zimmer gibt. Du kannst mir zu der Wohnung sicher nichts sagen, ich habe nicht gewusst, dass du einen Schlüssel zum Paradies hast.“ „Komm liebe Katharina“, sagte ich, „ich möchte gerne mit dir spielen.“ Ich öffnete ihren Rock und zog ihn über ihren Kopf. „He“, sagte sie, „wie weißt du, dass man Röcke übern Kopf zieht.“ Ich öffnete ich ihre Bluse und zog sie aus. Katharina zog ihr Höschen aus, sie hatte schwarze, gelockte Schamhaare, auch unter ihren Armen. Ihre Beine und ihre Arme hatten ebenfalls kurze schwarze Haare. Sie sah mich an und fragte: „Gefällt dir, was du siehst?“ Ich nahm sie in meine Arme und sagte: „Du siehst toll aus und wenn du magst, möchte ich gerne mit dir kuscheln“ Katharina antwortete: „Louis, ich schlafe gern mit dir, bitte hilf mir, beim Ausziehen, ich kenne mich mit der Kleidung von Jungs nicht aus.“ Als wir nackt waren streichelte ich sie und sagte: „Ich kann kaum glauben, dass du erst dreizehn bist. Du siehst erwachsen aus.“ Katharina öffnete ihren Zopf, kitzelte mich mit ihren offenen Haaren und fragte: „Was denkst du, wie alt ich sein könnte?“ Ich überlegte, schmuste mit ihr, und antwortete: „Vielleicht bist du sechzehn.“ „Nein, so alt nicht ganz, ich bin fünfzehn“, meinte sie, „ich verrate dir mein Geheimnis, bitte versprich mir, mit deinem Ehrenwort, dass du es niemand erzählst.“ Ich versprach es und sie erzählte: „Louis, durch Krieg, Flucht und verschiedene Lager, in denen wir lebten, konnte meine Schwester und ich in keine ordentliche Schule gehen. Mein Vater meinte, in dem Schwarzwalddorf könnte ich einen vernünftigen Schulabschluss machen. Eigentlich wäre die Schulpflicht mit 14 Jahren zu Ende. Mein Vater hat bei der Anmeldung auf dem Rathaus erzählt, alle Ausweise und Papiere wären auf der Flucht verloren gegangen. Er hat uns Kinder jünger angemeldet, damit wir noch einige Jahre zur Schule gehen können. Unsere Lehrerin ist die Einzige, die mein Alter kennt. Sie war bei der Schuluntersuchung dabei und fragte mich, wie alt ich tatsächlich wäre, da sagte ich es ihr.“ Frau Kofer sagte: „Katharina, von mir erfährt niemand dein Alter, ich freue mich, dass du in meiner Klasse bist.“ Katharina nahm mich in ihre Arme und sagte: „Sie ist die beste und netteste Lehrerin, die ich in den unterschiedlichsten Schulen erlebt habe, ich bin froh, dass ich zu ihr in die Klasse gehe. Ich finde es schade, dass du nach den Ferien nicht mehr in unserer Klasse bist. Wollen wir uns unterhalten, oder möchtest du mich vögeln?“ Ich lachte und sagte ihr: „Du bist sicher Jungfrau, deshalb werden wir so kuscheln und schmusen, dass wir einen Orgasmus bekommen.“ „Ich bin schon lange keine Jungfrau mehr“, meinte sie, „wir können richtig vögeln und ich habe meine unfruchtbaren Tage, deshalb musst du nicht aufpassen.“ Wir schmusten, als ich bemerkte wie sie ihren Orgasmus bekam, ließ ich mich fallen, ich ejakulierte auf ihren Bauch und legte meinen Kopf auf ihren Busen und an ihren Hals. Als wir uns streichelten, bemerkte ich, wie Katharina mit ihrer Hand mein Sperma in ihre Spalte strich. Ich fragte: „Kathi, was machst du? Wenn es dumm läuft, könntest du ein Baby bekommen.“ Kathi lachte und antwortete: „Ich sagte dir, dass ich derzeit unfruchtbar bin, es gefällt mir, dein Ejakulat anzufassen.“ Wir streichelten uns und fingen wieder an zu reden. Es interessierte mich, mit wem sie schon geschlafen hätte und warum sie keine Jungfrau wäre. Sie sagte: „Du hast sicher schon gehört, dass Frauen auf der Flucht vergewaltigt wurden.“ Ich schaute sie an und sagte, aber du bist noch ein Kind und keine Frau. Und der Krieg ist schon seit sechs Jahren zu Ende, man kann doch keine Kinder vergewaltigen.“ Katharina weinte und sagte: „Ich werde dir mal alles erzählen, aber wenn ich jetzt anfange, dann heule ich den ganzen Abend und wir haben das schöne Zimmer umsonst, denn heulen und Geschichten über Krieg und unsere Flucht, kann ich dir auch erzählen wenn wir spazieren gehen. Ich möchte lieber noch ein wenig mit dir zärtlich sein und schmusen. Warum hast du dein Sperma auf meinen Bauch gespritzt, obwohl ich dir sagte, dass ich unfruchtbare Tage habe.“ Ich schob mein Mitleid, das ich mit Katharina bekam beiseite und schmuste mit ihr. Ich sagte: „Ich wollte sicher sein, weil unfruchtbare Tage für Mädchen unsicher sind.“ „Lieber Louis“, sagte Katharina, „jetzt habe ich ein Problem, ich muss pissen.“ Ich überlegte und sagte: „Ich werde dir die Augen verbinden und dich zur Toilette führen.“ Katharina antwortete: „Ach Louis, denkst du, ich wäre beschränkt? Du bringst mich blind in ein Gebäude, das ich sehr gut kenne, weil ich jeden Tag in diesem Gebäude bin. In allen Flüchtlingslagern gab es Orte mit Schulen, deshalb ging ich in viele verschiedene Schulen, alle rochen nach Schule. Als ich hörte wie die schwere Türe unten zufiel und die Luft einatmete, wusste ich, dass wir in der Schule sind. Wir sind viele Stufen hochgestiegen und als du eine Türe aufgeschlossen hast, überlegte ich, wo wir in dem Schulgebäude wohl sein könnten. Ich dachte wir wären vielleicht auf dem Dachboden. Als du mir die Brille abnahmst, war ich in einem wunderschönen Zimmer. Deshalb weiß ich, dass du unserer Lehrerin, bei der ihr Nachhilfestunden habt, einen Schlüssel geklaut und versteckt hast und jetzt lass mich bitte zur Toilette.“ Ich war fix und fertig, stand auf, zeigte ihr das Badezimmer. Ich war immer noch ganz belämmert und malte mir aus, was sich in meinem Leben ändern könnte. Katharina umarmte mich, drückte mich an sich und sagte: „Mensch Louis, es ist doch kein Problem, ich erzähle es keinem Menschen, du musst dir deshalb keine Gedanken machen, bitte lass mich jetzt pissen.“ Ich fragte: „Darf ich dir zusehen?“ Katharina nickte, genierte sich jedoch etwas. Dann fragte sie: „Können wir vielleicht duschen, oder baden?“ Da es relativ spät war, duschten wir. Ich versprach Katharina: „Wenn wir mehr Zeit haben können wir auch mal baden.“ Sie erzählte mir, dass sie sich kaum noch vorstellen konnte, wie es wäre, sich in eine Badewanne zu legen. Als ich dies hörte, dachte ich, dass man sich nicht unbedingt von der Uhrzeit abhängig machen soll, deshalb nahm ich Katharina in meine Arme und sagte: „Komm, wir baden, wir haben zu Hause auch keine Dusche und kein Bad.“ Ich wollte meine Lehrerin nicht ausnutzen, kippte aber von dem schönen Badeschaum ein wenig in das Badewasser. Als wir gemeinsam in der Badewanne lagen, sagte Katharina: „Wie kann man in einem solchen Luxus leben, weißt du woher unsere Lehrerin reich ist? Mein lieber Louis, ich würde am liebsten in dieser Badewanne mit dir sterben.“ Katharina küsste mich und spielte mit mir. Ich gab Katharinas Streicheleinheiten zurück und sagte: „Ich weiß nicht woher Frau Kofer reich ist, ich weiß jedoch, dass sie damit viel Gutes tut. Wenn alle reichen Menschen Gutes tun würden, wäre es auf der Welt schöner, weil es weniger Arme geben würde.“ Als wir uns abgetrocknet hatten, zeigte ich Katharina die Wohnung. Katharina war begeistert, sie fragte mich, ob ich wüsste, was in dem abgeschlossenen Zimmer wäre. Ich sagte ich wüsste es nicht. Wir hielten uns noch mal ganz fest in den Armen, dann zogen wir uns an. Wir erzählten uns gegenseitig wie schön es war. Ich ließ Katharina in dem Glauben, dass ich den Schlüssel geklaut hätte, als wir die Treppe hinunter gerannt waren, sagte ich: „Ich vergaß die Türe abzuschließen“ und rannte hoch, um den Schlüssel wieder zu verstecken. Ich begleitete Katharina nach Hause und bat sie, von sich zu erzählen. Sie sagte: „Louis, der Weg ist zu kurz, aber ich werde dir, wenn wir Zeit haben, mehr erzählen und muss dabei sicher einen Bach voll Tränen weinen, wenn du das erträgst, erzähle ich es dir.“ Inzwischen waren wir bei ihr zu Hause. Da wir uns nicht alleine fühlten, drückte ich nochmals fest ihre Hand und sagte: „Es war sehr schön mit dir.“ Katharina sagte: „Das sagst du sicher auch Rosa und Linde.“ Ich sah sie an und sagte: „Du hast recht und es stimmt auch, trotzdem ist es mit dir anders und auch anders schön als mit Linde oder mit Rosa.“ Danach rannte ich nach Hause. Meine Mutter meinte, es wäre heute spät geworden. Ich erklärte ihr: „Wir haben zunächst auf dem Holzplatz und im Sägewerk, Eisenbahn gespielt und danach hat mich Katharina Warlau gefragt, ob ich ihr noch etwas zeigen könnte, was wir bei Frau Kofer gelernt hätten, weil sie auf der Flucht, nicht viel lernen konnte, deshalb lernten wir gemeinsam. Meine Mutter freute sich, dass ich Wissen an ein Flüchtlingsmädchen weitergab. Ich ging in mein Zimmer, und erzählte meinem Tagebuch, warum Katharina meine Gedanken verwirrte. Mein Tagebuch konnte keine Fragen beantworten. Ich ging ins Bett, um über Katharina nachzudenken. In dieser Nacht hatte ich eigenartige Träume, in denen ich mich selbst auf der Flucht befand.