Das Paradies ist zu Ende

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

Linde hatte Gerda erzählt, dass wir sie am Dienstag um zwei Uhr an der Weggabelung abholen. Esthers Freundin würde sie zunächst untersuchen. Wenn Gerda tatsächlich schwanger wäre, spricht sie mit Gerda. Gerda war froh, dass sie zunächst untersucht würde. Sie erzählte ihren Eltern, dass sie ihre Schwester auf dem Forchenmühl besuchen würde und erst spät zurückkäme. Ich kam zum Essen nach Hause und sagte: „Ich muss mich beeilen, weil ich Frau Kofer mit dem Kleinmöbel helfe.“ Linde aß bei Frau Kofer. Ich rannte zur Schule und wartete, wie ausgemacht, beim Auto. Frau Kofer und Linde kamen kurz vor zwei Uhr. Linde und ich öffneten die hinteren Türen setzten uns auf die hintere Bank, damit Gerda vorne einsteigen konnte. Gerda stand an der Weggabelung und wartete. Sie stieg sofort ein und sagte: „Es hat mi niemand gseh.“ Sie hatte immer noch verweinte und rote Augen. Frau Kofer tröstete sie und sagte: „Jetzt werden wir erst mal sehen, ob du wirklich schwanger bist. Ich muss euch jetzt noch um etwas bitten, ich möchte zum Schutz meiner Freundin keinem von euch zeigen, wo sie wohnt und auch nicht sagen, wie sie heißt. Ich möchte euch die Augen verbinden, bitte verzeiht mir.“ Wir konnten es verstehen und ließen uns die Augen verbinden. Sie wickelte Linde und mir eine Binde über die Augen und prüfte, ob ich nicht blinzeln konnte. Dann verband sie Gerda die Augen und setzte ihr eine große, dunkle Sonnenbrille auf. Sie sagte: „Falls wir per Zufall von einem Polizisten angehalten werden, erzähle ich, dass die Kinder auf der hinteren Bank eingeschlafen wären, das bedeutet ihr stellt euch schlafend. Bei Gerda sage ich, sie wäre meine Nichte und hätte ein Augenleiden, ich würde sie zum Augenarzt bringen. Habt ihr alles verstanden.“ Wir waren aufgeregt und nickten zustimmend. Linde und ich hatten uns auf der hinteren Bank hingelegt. Wir waren zu aufgeregt um zu schmusen. Ich streichelte sie und bemerkte, wie intensiv ich riechen konnte. Wahrscheinlich konzentrierte ich mich, wegen der verbunden Augen stärker auf meine Nase und meine Ohren. Der kleine Renault brummte friedlich vor sich hin. Ich fühlte wie er um die Kurven fuhr. Es gab einige scharfe Kurven, vor denen Frau Kofer bremste. Es war eigenartig, nur Geräusche und Gerüche wahrzunehmen. Ich bemerkte am Motorengeräusch, dass wir bergauf fuhren. Nach Hornfleeg geht es durchgehend bergab. Ich dachte, Frau Kofers Freundin kann nicht in Hornfleeg wohnen. Ich dachte, dass wir längst in Hornfleeg sein müssten. Frau Kofer fuhr langsam und hielt auf einem Weg, oder in einem Hof, denn das Reifengeräusch war anders. Sie sagte: „Linde und Gerda, ich gebe euch ein Kopftuch, dass man den Augenverband nicht sieht und dir Louis, gebe ich eine Mütze. Ich bringe zunächst Gerda ins Haus, danach hole ich Linde und dich, bitte bleibt noch sitzen.

Unsere Türe ging auf, Frau Kofer nahm Lindes rechte und meine linke Hand. Sie sagte: „Jetzt kommen fünf Stufen und dann eine Haustüre. Nach der Haustüre kommen nochmals zwei Stufen und dann gehen wir durch eine weitere Türe. So jetzt kann ich euch die Augenbinde abnehmen.“ Wir blinzelten in das helle Zimmer. Zunächst sahen wir Gerda und Esther Kofer, dann sah ich eine Frau im weißen Kittel, die uns anschaute. Frau Kofer sagte zu uns: „Das ist meine beste und einzige echte Freundin, Frau Doktor, ihren Namen nenne ich nicht.“ Wir standen in einer typischen Arztpraxis an einer Theke. Frau Dr. sagte: „Ich freue mich, dass ich endlich Linde und Louis kennenlerne, meine Freundin, hat von euch erzählt. Ich habe euch etwas zu trinken gerichtet. Wir könnten uns setzen, aber vielleicht stehen wir ganz gerne, nachdem ihr so lange blind fahren und sitzen musstet. Ich sage euch etwas, wir haben inzwischen viele Geheimnisse und werden uns deshalb duzen. Ich heiße Bettina, ihr könnt Tina zu mir sagen. Ich sah Tina an, sie war etwas kleiner als Esther, hatte kurze blonde Haare und große, blaue Augen. Sie sah nicht so sportlich aus, wie Frau Kofer und war nicht so schlank, sie war aber nicht dick, nicht mal vollschlank. Sie hatte einen engen, weißen taillierten Mantel an. Sie gefiel mir, Linde boxte mich ein wenig: „Du gucksch d‘ Frau Dr. schier weg. Des macht dr Louis immer, wenn ihm eber gfällt.“ sagte sie zur Ärztin. Tina lachte, schaute mich neugierig an und sagte: „Louis, nach Esthers Beschreibung hätte ich mir dich fast so vorgestellt. Aber nun liebe Gerda, müssen wir überlegen, was wir mit dir anfangen. Ich denke, du solltest uns erzählen wie und was dir passiert ist. Wenn es geht, würde ich dich bitten, hochdeutsch zu sprechen, da ich alemannisch nicht gut verstehe.“ Ich war überrascht, wie perfekt Gerda ihre Geschichte hochdeutsch erzählte: „Ich kam mit dem Bus von Larenbuch, ich hatte bei Frau Gründer eine Bluse, einen Rock und neue Strümpfe gekauft und war auf dem Heimweg. Nach der Weggabelung sprach mich Walter Seiler an.“ Tina fragte: „Wie alt ist er?“ Gerda sprach weiter: „Er ist neunzehn und hässlich. Er kam zu mir und meinte. He, Gerda, komm i trag dir dei Tasch, aber do fällt mer no ei, i müsst dir für deine Eltern en Korb mitgeh, den hat dei Vater bei uns vergesse. Ich dachte mir nichts dabei und ging mit ihm. Als wir bei Seilers in die Küche kamen, merkte ich, dass seine Eltern und seine Schwester nicht da waren. Ich wusste, dass Seilers zwei Mägde hatten, die aus einem Waisenhaus waren. Sie waren wohl auch nicht da. Ich war mit ihm alleine. Es war der Tag an dem die Frauen auf dem Markt waren. Er wollte mich in Arm nehmen, ich ging einen Schritt zurück. Er ist sehr stark und kräftig. Er presste mich an sich. Ich sagte, Walter ich werd jetzt ganz laut schreie, er fasste meinen Busen an. Ich schrie laut, da knallte er mir eine und meinte: „Dich hört heut niemand. Mir zwei sin alleine un wenn du jetzt meinsch du könntesch zickig werde, no könnet deine Eltern ihre Kühe au nimmer auf unsrer Weide fresse lasse und außer dem müsste ich dei kleine Schwester packe.“ Ich überlegte, dass es für Linde schlimmer wäre, deshalb bat ich ihn, uns einfach in Ruhe zu lassen. Er redete jetzt nicht mehr, sondern zerrte mich, trotz meiner Gegenwehr in sein Zimmer, dort nahm er ein Garbenseil aus seinem Schrank und band mir einen Arm am Bettpfosten fest. Ich schrie nochmals, er knallte mir wieder eine und trat mich. Dann packte er meinen Fuß und band ihn an den anderen Bettpfosten. Ich hatte nur noch eine Hand frei und packte ihn am Hals. Ich hatte fürchterliche Panik. Er schlug mich ins Gesicht und riss sich los, ich schlug nach ihm mit meiner Faust. Er fasste meinen Arm und bog ihn zunächst nach hinten. Es tat mir sehr weh, dann band er meine Hand am anderen oberen Bettpfosten fest und sah mich an. Gerda weinte und fragte: „Soll ich weiter erzählen?“ Dr. Tina sah sie an und antwortete: „Gerda, wenn es zu schwer wird, musst du nicht darüber sprechen.“ Esther sagte: „Gerda, du solltest es erzählen, sonst wirst du dein Leben lang davon träumen. Bitte erzähle alles.“ Gerda erzählte schluchzend: „Ich bettelte ihn, mich zu lassen. Er sah mich böse an und sagte, Gerda heut hen mir zwei viel Zeit, meine Eltern, mei Schweschter on die zwei Mägd kommet erscht schpäter. Jetzt zeige i dir, was es heißt, mi zu schlage on zu kratze. I geb dir nachher Klamotte von meiner Schweschter, denn die, wo du anhasch, kasch wegschmeiße. Er holte eine Schere und schnitt mir ganz ruhig und langsam meine Kleider kaputt. Jetzt weinte ich nur noch. Ich war splitternackt, er glotzte mich an. Jetzt muss i di erscht a mol verhaue, damit du dägemäßig wirsch. Er löste die Schnur von einem Bein. Ich strampelte, er nahm einen Stock und schlug mich. Er band mein Bein neben meine Hand an den Bettpfosten. Es tat mir sehr weh, denn mein anderes Bein war noch gestreckt am anderen Pfosten festgebunden. Er band es los und band es neben meiner anderen Hand am Bettpfosten fest. Ich lag auf dem Rücken, und schaute zwischen meinen gespreizten Beinen nach oben in sein hässliches Gesicht. Mein Po stand nach oben. Er grinste, ich bettelte erneut. Er grinste noch breiter, fasste mich an und sagte, jetzt lernsch was kenne, was du bisher no nit erlebt hasch, deine Eltern hen dir sicher no nie dein nackte Arsch versohlt, on scho gar nit dei Fotze.“ Damit holte er aus und schlug mich mit seiner Riesenpranke mehrmals auf meinen Po, dann schlug er mich zwischen meine Beine und schrie: „Da brüllsch jetzt, siehsch i han ders gsait, des hat dei Fotze no nie erlebt, on des isch no lang nit alles. Er holte einen schmalen Stock und schlug mich auf meinen Po, meinen Bauch, meinen Busen, meine Beine und dazwischen. Ich konnte nicht mal mehr schreien. Endlich hörte er auf, band meine Beine zunächst los, um sie gleichzeitig am unteren Bettpfosten erneut festzubinden. Es war fast eine Erlösung, da mein Rücken nicht mehr rund und angespannt war, ließen die Schmerzen langsam nach. Wieder sah er mich an. Ich sah ihn durch meine Tränen verschwommen. So, sagte er laut, pass uff, jetzt ficke mir zwei, dass s‘Bett wackelt! Er schob mir das Kopfkissen unter meinen Po und meinte, jetzt liegt dei Fotze grad richtig zum ficke. Als er endlich mit mir fertig war, band er mich los, kniff mich noch mal in meine Brust und zwischen meine Beine, schlug mich nochmals kräftig auf den Po und warf mir Klamotten von seiner Schwester hin. Mir tat alles weh, ich heulte vor mich hin und schämte mich. Ich hatte fast kotzen müssen. Der schreckliche Walter sagte, du kommsch nächschte Woch um die gleich Zeit her, du weisch, sonsch mach i des mit deiner Lindtraud, mit dere däts au Schpass mache. Die isch zwar no klei on hat fascht kein Buse, aber a Fotze on en Arsch hat se au. Ich weinte dachte nach und sagte, aber Walter du kasch mi doch nit jedesmal halbe z‘ tot schlage. Er sagte, du Gerda, wenn du nit so zickich bisch, no schlag i di nit, no könne mir beide Schpass han. Ich überlegte die ganze Woche, es half nichts, ich wollte meine kleine Schwester nicht gefährden und dachte, Lindtraud könnte es nicht verkraften. Ich überlegte mit wem ich reden könnte. Meine Eltern wären fertig gewesen. Meine große Schwester, die Erika könnte vielleicht mit Walters Mutter reden. Er würde seiner Mutter sagen, ha d' Gerda schpinnt, des hats dere träumt. Niemand hatte etwas gehört und gesehen. Also ging ich hin, war nicht zickig und lies mich ficken. Nach der dritten Woche sagte ich. Ich muss bei meinen Verwandten auf dem Kursch Hof helfen, die haben viel zu tun, da bin ich die nächsten drei Wochen, aber danach komme ich wieder zu dir, wenn du allerdings meiner Lindtraud was tusch, dann zeige ich dich trotz der Schande an. Er meinte: „Du i tu deiner Schwester nix, i han mir scho überlegt, dass du doch a ganz patente Bäuerin wärsch, i könnt dich vielleicht heirate, no könnte i mit dir ficke so oft i will. Meine Eltern hättet zwar sicher lieber a Weib aus me größere Hof, aber i glaub des dät i nakriege. Aber merk dirs glei, wenn du nit dägemäßig bisch, no kriegsch au dein Arsch voll, wenn mir verheiratet sin. Mei Vater sagt, ab on zu brauchet des d’ Weiber, on no schlägt er mei Schweschter. Mei Schweschter isch zwei Jahre jünger als i, un die kriegt manchmal von meim Vater ihren Arsch voll. Die isch scho a mol nacket übern Hof gschpronge, no hat mei Vater gschrie, Walter heb se. No han re de Fuß gschdellt no isch se bös en Dreck gfloge. Mei Vater hat se a Schtond zu de Säu gschperrt. Die war hinterher dägemäßig, des kasch der vorschtelle. Ich rannte nach Hause und badete. Ich nahm eine Bürste und wusch mir den Walterdreck ab. Ich ekelte mich vor mir selbst. Aber das ist noch immer nicht alles, denn jetzt habe ich keine Periode mehr. Wenn sie, Frau Dr. Tina mir nicht helfen können, kann ich nicht mehr weiterleben, von dem kann ich kein Kind haben. Immer wenn ich mein Kind von diesem Menschen sehen würde, müsste ich an diesen fürchterlichen Kerl denken. Bevor ich mir etwas antue, bringe ich den Seiler um, das verspreche ich. Man müsste eigentlich seinen Vater auch umbringen.“ Nach dieser Geschichte waren wir sehr still. Linde umarmte ihr Schwester und sagte weinend zu ihr: „Du kannsch mit mir doch alles beschpreche, au wenn i manchmal mit die Schtreit han, no mag i di doch ganz arg. Du bisch wege mir zu dem schreckliche Walter gange, dass er mir nix tut. Des isch ja furchtbar.“ Dr. Tina umarmte Gerda und sagte: „Liebe Gerda, jetzt schauen wir erst, warum du keine Periode hast. Wir gehen in mein Behandlungszimmer. Ich möchte mit Gerda alleine sein. Wir brauchen eine halbe Stunde. Esther wird euch Kakao machen, ich habe noch Kuchen. Geht bitte in meine Wohnung, sie ist eine Treppe höher, Esther geht mit euch und zeigt euch alles.“ Wir wollten nichts Essen und nur was trinken. Gerdas Geschichte hat uns sehr mitgenommen. Frau Kofer fragte: „Darf ich euch alleine lassen, ich möchte sehen wie es Gerda und meiner Freundin geht.“ Wir saßen am Tisch und tranken lustlos Kakao. Wir schauten uns an und weinten. Dann setzte sich Linde neben mich. Wir wollten nicht schmusen, wir hielten uns nur an den Händen, um uns zu trösten. Linde schaute mich an und seufzte: „Louis, jetzt brauch i deine Ideen, mir müsset dem Seiler ebes do. Wenn der uns Gernermädle nix a'duet, no macht er des mit andre Fraue. Linde überlegte, wir sollten ihn kastriere, wie ein Bulle, no wird er en Ochs.“ Ich wusste damals nicht wie und warum man einen Bullen kastriert. Linde sagte: „Ha weisch no kann er kei Kuh me beschpringe on keine Kälble mache, aber do dafür kann er Wäge ziehe on sei Fleisch isch au viel besser.“ Mir war immer noch nicht ganz klar, was gemacht würde. Linde erklärte mir: „Dr Tierarzt schneidet em Bulle die Eier on Schtück vom Denger weg.“ Ich überlegte: „Aber i krieg doch den Seiler nit zum Tierarzt“. „Ach Louis“, meinte Linde „des müsste mir beim Walter scho selber mit deim Taschemesser mache.“ Ich erschrak: „Linde, des kann i nit, selbst wenn es uns gelingt den Walter an einen Baum zu binden, aber i kann doch dem nit seine Eier on sein Schwanz wegschneide.“ Linde sagte: „No muss i vorher übe, on des selber mache. I han scho a mol zuguckt, wie mer en Bulle kaschtriert.“ Wir waren so mit unseren Gedanken beschäftigt und bemerkten erst jetzt, dass Dr. Tina, Frau Kofer und Gerda zurückkamen. Gerda war blass, aber gefasst. Dr. Tina sagte: „Ich möchte nochmals ganz sicher sein, dass alles was wir tun, immer unser Geheimnis bleibt, ich brauche hierfür ganz persönlich euer Versprechen. Liebe Gerda ich werde alles tun, was ich kann und versuche mein Bestes. Ich habe kein Krankenhaus, was ich mit dir mache ist ein Eingriff, der mit Schmerzen verbunden ist und ein Risiko birgt. Du weißt, dass bei Engelmacherinnen Frauen an diesem Eingriff gestorben sind. Du hast dich entschieden, dass du das Baby vom Walter nicht möchtest. Ich kann dich verstehen, denn es würde mir auch so gehen. Ich verspreche dir, ich gebe mir die größte Mühe bei dem Eingriff, Esther wird mir assistieren, ich kann dir jedoch keine Vollnarkose verabreichen und muss dir leider Schmerzen bereiten. Ich werde diesen Eingriff in Ruhe und deshalb nachts durchführen. Du wirst zwei Tag bei mir bleiben, weil ich sicher sein möchte, dass es keine Komplikationen gibt. Wir werden alles tun, damit du danach wieder eine fröhliche Gerda wirst. Wenn mir dieser Eingriff nicht 100 prozentig gelingt, kann es sein, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Jetzt hast du drei Tage Zeit, dir alles zu überlegen. Wir führen in der nächsten Freitagnacht den Eingriff durch. Von Freitag bleibst du bis Sonntag bei mir. Ich glaube, dass du am Sonntag wieder nach Hause kannst. Du musst dir was einfallen lassen und zu Hause erklären, warum du mit Linde zwei Tage weg musst. Gerda weinte ein wenig und sagte in astreinem Hochdeutsch mit einem kleinen alemannischen Akzent: „Frau Dr. Tina, ich habe keine Angst, ich habe zu ihnen alles Vertrauen, das ein Mensch haben kann. Wenn mir bei diesem Eingriff etwas passiert, dürfen sie sich hinterher keine Vorwürfe machen, denn ich hätte mich, wenn sie nicht wären, umgebracht. Ich wäre noch einmal zum Seiler gegangen, ich hätte unser Metzgermesser versteckt und hätte ihm, wenn er mich gevögelt hätte, das Messer in Hals gestoßen. Danach hätte ich mich umgebracht. Wenn ich nach der Abtreibung keine Kinder mehr bekommen kann, lerne ich einen vernünftigen Beruf und heirate nicht, oder ich heirate einen Mann, der auch keine Kinder möchte, oder wir adoptieren ein Kind. Dies soll ihnen keine Sorgen bereiten. Ich weiß, dass ich ihnen für diesen Eingriff viel Geld bezahlen müsste, dieses Geld habe ich leider nicht. Ich werde Ihnen das Geld in kleinen Raten bezahlen und sehr sparen, damit ich ihnen die Raten bezahlen kann. Wenn sie einen Wunsch haben, den ich ihnen erfüllen kann, werde ich alles tun, um ihren Wunsch zu erfüllen, dieses Versprechen gilt für mein ganzes Leben, selbst wenn ich für sie etwas Kriminelles tun müsste. Wenn mir bei dem Eingriff, den sie vornehmen etwas passieren sollte und ich an dem Eingriff sterbe, dann sollen Linde und Louis mich in Lasinger Weiher legen und mir einen großen Stein um den Leib binden, damit ich nicht schnell auftauche. Die beiden sollen sagen, sie hätten gesehen, dass es Walter Seiler getan hätte, dem Louis würde man es glauben, der muss den Seiler nur soweit bringen, dass er am Lasinger Weiher gesehen wird.“ Dr. Tina sagte: „Gerda ich habe einen Wunsch, ich möchte dich in Arm nehmen. Du bist ein so liebes Mädchen. Was haben deine Eltern für ein Glück mit ihren Töchtern. Ich freue mich dass ich zwei kenne. Ich bin sicher, dass du nicht stirbst und auch später noch kleine und süße Babys zur Welt bringst. Von deinem ersten Kind möchte ich Patin werden.“ Gerda und Dr. Tina umarmten sich, Gerda küsste Dr. Tina und bedankte sich. Frau Kofer sagte: „Jetzt haben wir noch mehr Geheimnisse. Wir müssen besprechen, wie wir am Freitag uns alle bei meiner Freundin treffen können.“ Gerda sagte: „Meine Schwester richtet gerade mit ihrem Mann die Wohnung ein. Ich erzähle meinen Eltern, dass ich Vorhänge für die neue Wohnung meiner Schwester nähe. Meine Eltern wissen, dass ich gut nähen kann und meine Schwester hat sich vom Verlobungsgeld eine Nähmaschine gekauft. Ich muss die Notlüge mit meiner Schwester besprechen.“ „Was machen wir mit dir, mein lieber Louis?“ Fragte Frau Kofer. „Wozu brauchen wir Louis?“ Fragte Gerda. „Louis brauchen wir, weil er sonst zu Hause unruhig ist, und nicht weiß wie es Gerda und Linde geht. Deshalb ist es Tina und mir lieber, wenn er dabei ist. Es ist problematisch, dass wir lügen müssen, aber es ist eine schwierige Situation, denn wir begehen eine kriminelle Handlung, die gesetzlich verboten ist. Ich werde Louis Mutter fragen, ob er das Wochenende bei mir und meiner Freundin verbringen kann, weil sie ein Mädchen zu Besuch hat und wir Besorgungen machen müssen, damit das Mädchen nicht alleine ist. Es ist nicht die beste Ausrede, aber momentan fällt mir keine bessere ein.“

 

Gerda fragte: „Was machen wir mit dem Walter Seiler?“ Dr. Tina antwortete: „Das werden wir sehen, wenn du wieder gesund bist, verlasse dich darauf, dass wir uns etwas einfallen lassen.“ Esther sagte: „Jetzt fahren wir nach Hause, Gerda und Linde, ich bringe euch fast bis zu eurem Hof und warte bis ihr zu Hause seid, damit ihr keine Angst vor dem Seiler habt. Linde, du bist normalerweise morgen und am Donnerstag zum Lernen bei mir, wenn dir nicht danach ist, kannst du bis Freitag zu Hause bleiben“. „Liebe Frau Kofer“, sagte Linde, „wenn ich bis Donnerstag zu Hause bleiben könnt, damit ich auf mei Schwester un mei Schwester uf mi ufpasse kann, dass uns der schreckliche Seiler nix tut, dann dät i, wenn‘s ihne recht isch, am Freitag nach der Schul bei ihne bleibe, dann könnet mir mei Schweschter abhole on glei zu Dr. Tina fahre.“ Frau Kofer meinte: „Das ist in Ordnung, ich schreibe ins Klassenbuch, dass deine Mutter dich wegen einer Erkältung entschuldigt hat, du kannst Deiner Mutter sagen, dass ich bemerkt hätte, dass du dich erkältet hättest, sie bräuchte dich nicht mehr entschuldigen. So und jetzt legen wir wieder unsere Augenverbände an und fahren nach Hause.“ Sie legte uns wieder die Augenbinden an und brachte zunächst Linde und mich zu ihrem Auto. Wir legten uns wie schon auf der Hinfahrt hinten ins Auto und stellten uns schlafend. Als Gerda im Auto saß, fuhr sie los. Es ging, wie ich am Motorengeräusch hörte, nicht Bergauf, erst nach einiger Zeit bemerkte ich, dass sie in zweiten Gang schaltete und dachte, jetzt beginnt die Hornfleeger Steige. Dr. Tina wohnt nicht in Hornfleeg. Ich behielt mein Wissen für mich. Linde gab mir ihre Hand und streichelte mit der andern mein Gesicht. Ich streichelte ebenfalls ihr Gesicht. Als ich meinen Kopf neben ihren legte spürte ihren Atem. Als wir den Forchenmühl erreichten, ging es bergab. Frau Kofer ließ ihr Auto rollen, es wurde leiser, deshalb konnte ich beurteilen, wo wir waren. Dann fuhr sie auf den Weg, der zu Gerners führte. Sie hielt an und nahm uns die Binden ab. Wieder blinzelten wir in das helle Licht. Sie hielt hinter der Abbiegung zu Gerners, man konnte fast das Haus sehen. Wir stiegen aus und beobachteten, wie die beiden Mädchen nach Hause gingen. Frau Kofer sagte: „Wir warten noch, falls der schreckliche Seiler, den beiden auflauert.“

Als Frau Kofer mich nach Hause brachte, umarmte sie meine Mutter. Meine Mutter sagte: „Hoffentlich war mein Louis auch brav und hat nichts angestellt.“ Frau Kofer sagte: „Dein Sohn war sehr lieb und hilfsbereit.“ Frau Kofer erklärte meiner Mutter, dass sie mich am Wochenende gerne zwei Tage mitnehmen würde. Meine Mutter hatte nichts dagegen. Sie bat Frau Kofer ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer lag neben dem Zimmer von meinem Bruder und mir. Mein Bruder war nicht zu Hause, deshalb konnte ich, wenn ich das Ohr an einer bestimmten Stelle an die Wand lehnte, hören dass meine Mutter vom Holzplatz und dem Sägewerk erzählte: „Frau Poller, Hartmuts Mutter, hat anscheinend ihren Sohn und das Flüchtlingsmädchen erwischt, wie sie im Sägemehlkeller sich gegenseitig ihr Geschlecht anfassten. Frau Poller erzählte, Hartmut wäre halt eine Sau, sie hätte ihn fürchterlich verhauen, aber eigentlich wär das Flüchtlingsmädchen schuld, weil Jungs immer an solche Schweinereien dächten, dürften es Mädchen nicht zulassen. Das Flüchtlingsmädchen wär evangelisch und würde ihre Sünden nicht beichten. Angelika, dieses Saumensch, würde von ihrer Mutter nicht verhauen und weiterhin mit Hartmut und andern Jungs Schweinerein machen. Flüchtlinge hätten keine Moral, deshalb hätte man sie im Dorf nicht aufnehmen dürfen, man sollte sie wieder wegschicken.“ Meine Mutter hatte eine laute Stimme, ich verstand jedes Wort. Sie fragte Frau Kofer: „Haben sie in der Schule und ihrer Klasse bemerkt, dass Kinder sich mit sexuellen Dingen beschäftigen. Ich dachte, weil Louis oft mit Linde zusammen ist, ob sich bei beiden sexuell was anbahnen könnte.“ Ich hörte Frau Kofer reden, verstand sie jedoch schlecht und hörte nur Wortfetzen. Ich glaube, Frau Kofer beruhigte meine Mutter, sie hielt das Theater für hochgespielt. Meine Mutter hatte, die Wohnzimmertüre geöffnet, weil es im Wohnzimmer etwas stickig war, denn es wurde selten benutzt. Ich öffnete deshalb ganz leise meine Zimmertüre und hörte das Gespräch jetzt deutlich. Frau Kofer sagte: „Martha, ich finde es normal, wenn Kinder im Alter von Hartmut, Louis und den Mädchen, eine gewisse Neugier für das andere Geschlecht entwickeln und finde es unproblematisch. Vielleicht kann ich mit Frau Poller reden.“ Meine Mutter sagte: „Ich wäre ihnen dankbar, sonst richtet sich der Dorftratsch gegen Flüchtlinge und unsere evangelische Gemeinschaft. Die Flüchtlingsfamilie sollte nicht dem Dorftratsch ausgesetzt würden.“ -In den fünfziger Jahren nannte man Ehen, die zwischen Katholiken und Protestanten geschlossen wurde, Mischehen. Es gab zur damaligen Zeit die ersten Ehen und Freundschaften zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, die dem Dorftratsch ausgesetzt waren. Für abgeschiedene Dörfer wirkten sich derartige Partnerschaften positiv aus. In einsamen Gehöften gab es durch Inzucht behinderte Menschen. Wegen der Flüchtlingskinder wurde der Klassenteiler an Schulen heraufgesetzt. Für eine Klasse mit über 40 Schülern hätte es außerordentlich gute und engagierte Lehrer bedurft. Leider waren solche Lehrer selten.- Schüler unserer Klasse wurden um unsere Lehrerin beneidet, denn wir hatten eine engagierte Lehrerin, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hatte. Ich hörte, wie Frau Kofer sagte: „Liebe Martha, ich werde diesen Dorftratsch, den Frau Poller angezettelt hatte mit meinen Kollegen im Lehrerzimmer besprechen.

 

Als ich mich am Mittwoch auf meinen Platz setzte, vermisste ich Linde, nicht nur weil ich keine Vesper hatte. Ich musste an Gerda denken, die vom schrecklichen Seiler vergewaltigt wurde. Ich bemerkte gerade noch die Klingel zur großen Pause. Rosanna teilte ihr Vesperbrot mit mir und sagte: „Du d’ Linde kommt wieder, sie isch wahrscheinlich nit so arg krank, do musch nit so traurig sei, die isch sicher nächschte Woch wieder da. Frau Kofer bemerkte, dass mich heute der Unterricht, auch nach der großen Pause, wenig interessierte. Sie wusste, welche Gedanken mich beschäftigten. Meine Mutter bat mich, nach dem Essen noch bei Blisters, der Kolonialwarenhändlerin Mehl und Zucker zu kaufen. Ich beeilte mich, denn ich wollte nicht zu spät zum Förderunterricht kommen. Da in dieser Nachkriegszeit elfjährige Kinder noch keine Uhren hatten, wusste ich, als ich die Treppe zur Wohnung von Madame hochsprang nicht, ob ich zu spät kam. Als ich ins Esszimmer kam sah ich, dass ich eine viertel Stunde zu spät kam. Madame und meine beiden Mitschülerinnen warteten erwartungsvoll auf meine Entschuldigung. Madame sagte: „Du weißt, dass es heute für dich 17 Hiebe gibt, denn du warst genau 17 Minuten zu spät. Ich erklärte, warum ich zu spät kam. Ros verteidigte mich und sagte: „Dr Louis war doch heut eh scho so traurig, weil ihm sei Lindtraud fehlt“. Ren lachte: „Jetzt müsse mir scho zwei schtrafe, denn d’ Ros hat von der Lindtraud gschproche.“ Ich hatte mich rasch ausgezogen. Madame wollte Ros zuerst bestrafen und bat sie, sich übern Tisch zu legen. Sie bekam von jedem von uns mit der Rute eins auf ihren Po. Bei mir war es eine kleine Tortur, denn ich bekam zunächst von Ren und von Ros Schläge. Madame sagte: „Ros, wenn du so sanft schlägst, muss ich dir die Bestrafung abnehmen.“ Ich biss die Zähne zusammen und stöhnte. „Lus“, sagte Madame, „du warst heute sehr tapfer, du hast nicht gejammert und dich auch nicht beklagt, denn eigentlich konntest du nichts dafür, weil du für deine Mutter einkaufen musstest. Aber du hast inzwischen verstanden, dass man Schuld ist, wenn andere warten müssen, deshalb wurdest du bestraft. Wie beim letzten Mal besprochen, werden wir ab sofort, sowohl bei mir, und in der Schule, nicht mehr alemannisch sprechen, sondern ausschließlich hochdeutsch. Zunächst gibt es für diesen Bereich für jedes falsch gesprochene Wort, oder für jeden Grammatikfehler einen Hieb. In einer Woche gibt es zwei, das steigert sich bis zu zehn Hiebe in zehn Wochen. Also strengt euch an.“ Madame fragte uns, ob wir schon etwas von dem Dorftratsch gehört hätten, der über Hartmut und Angelika erzählt würde. Ros erzählte: „Der junge Vikar hat im Religionsunterricht darüber gesprochen, er nannte zwar keine Namen, aber jeder hat gewusst wen er meinte.“ Dies bestätigte Ren und sagte: „Meine Mutter hat sich über den Vikar geärgert, weil er beide Kinder an Pranger stellte. Meine Mutter erklärte mir nicht, was ein Pranger ist, obwohl ich sie fragte.“ „Wie denkt ihr darüber?“ fragte Madame. Ren meinte: „Ha mir waret doch dabei, mir hen no glacht, weil er ihr unter ihr Kleid glotzt hat, on schier Schtielauge kriegt hat. Wie mir ihm dann im Segmehlkeller no beim fege helfe wolltet, hat dr Hartmut gesagt, er könnt des mit dr Angelika alleinigs, no han i denkt, dass die zwei mitnander schpielet, wenn i aber dra denkt het, dass sei Mutter in Segmehlkeller schpringt on die zwei erwischt, dann wär i nit gange, sondern hät se gwarnt. Jetzt schtelle mir uns mal vor, was d’ Leut sage dätet, wenn se wüsstet, was mir mitnander machet“. Ren hatte lange gesprochen. Ros sagte: „Do brauch i jetzt gar nix meh derzu sage, weil i s’ gleiche denk.“ Ich sagte: „Die Mutter von Hartmut ist ein Tratschweib, sie hat manches Gerücht in die Welt gesetzt. Wenn wir drei und Lin behaupten, dass wir bis zum Schluss dabei waren und sagen, dass an dieser Geschichte keine wahres Wort ist, können wir der Frau Poller mit ihrer Lügengeschichte eins auswischen. Vielleicht überlegt sie sich künftig, ob sie weiterhin solche Gerüchte verbreiten möchte.“ Madame und die Mädels schauten mich verwundert an und Madame sagte: „Deine Idee ist vielleicht gar nicht schlecht, wir müssen sie noch prüfen, aber zunächst wird Ren eine Tracht Schläge bekommen, dass ihr hören und sehen vergeht. Wir hatten vereinbart, dass wir hochdeutsch reden und du hast einen endlosen Satz alemannisch gesprochen. Ich habe 48 alemannische Worte gezählt, bei Ros sieben und was mich völlig überrascht hat, Lus hat als Einziger daran gedacht. Bevor wir entscheiden, ob wir Lus Idee umsetzen, müssen wir erst die Strafen erledigen, sonst steht sie unsrer Ren und Ros bevor. Für die außergewöhnliche Strafe hole ich meine Ausrüstung. Die Strafe findet im Schlafzimmer statt.“ Wir gingen ins Schlafzimmer, Madame meinte: „Lus bitte hilf mir, die Ausrüstung ins Schlafzimmer zu bringen.“ Als sie mir das Stativ und die Lampe reichte, reizte sie mich, durch eine versehentliche Berührung. Madame lächelte und meinte: „Es wird den Mädels sicher gefallen.“ Sie baute ihre Ausrüstung auf und sagte: „Ros, wir beginnen mit dir, da sind wir rasch fertig.“ Ros musste sich über das Geländer des Himmelbettes legen. Ren durfte Ros mit einem Bambusstock, der Spuren hinterließ, bestrafen. Ros sprach perfektes Hochdeutsch: „Du bist ziemlich blöde, dachtest du nicht, dass ich es dir zurückzahlen kann?“ Ren erschrak und entschuldigte sich: „Es überkam mich, ich wollte es nicht.“ „Zu spät, jetzt bist du dran.“ lächelte Ros. Madame meinte: „Wir können sie nicht übers Bett legen und ihr den Po versohlen, 48 Schläge hält ihr kleines Ärschchen nicht aus. Wir werden sie an der Decke festbinden, dann haben wir ihren Körper zur Verfügung und können aussuchen, wie wir die Schläge verteilen.“ Madame holte elastische Binden, sie schob ihren Schrank beiseite, an der Decke hingen zwei stabile und gepolsterte Ringe. Madame sagte: „Hier sind meine Turnringe.“ Da die Räume in der Wohnung hoch waren, konnte Madame, wenn sie auf Zehenspitzen stand, die Binde durch einen Ring schieben und straff ziehen. Die Arme von Ren wurden nach oben gezogen. Ren sträubte sich ein wenig, Madame sagte: „Meine liebe Ren, wenn du versuchst, dich zu wehren, wird es schlimmer, denn ich lasse deine Füßen den Boden berühren. Ich könnte dich so hoch ziehen, damit du den Boden nicht berühren kannst. Madame nahm einen Bambusstock und band ihn an Rens Knöchel fest, dadurch wurden Rens Beine gespreizt. Madame schlug ihr mit der Hand auf den Po und sagte: „So nun kann es losgehen, ab jetzt haben wir noch 47 Schläge. Mein Schätzchen, wir werden dein Leiden nicht übermäßig verlängern und zunächst gemeinsam die Schläge mit der Hand auf deinem Körper verteilen. Ros, du wirst ihr zunächst auf die Innenseiten ihrer Oberschenkel je 5 Schläge verpassen. Ich werde ihr 10 Schläge auf die linke Pobacke und Lus wird ihr 10 mal auf die rechte Pobacke schlagen. Wir werden im Rhythmus mit eins und zwei schlagen, zählen wird für uns Ren und zwar laut und deutlich, Schläge die sie nicht zählt, gelten nicht. Wenn unsere Ren bis 30 gezählt hat, machen wir eine Pause und schauen unser Werk an. Achtung und los, eins zwei, drei, vier.“ Ren zählte zunächst laut, bei 18 weinte sie, das Zählen fiel ihr schwerer und bei dreißig hatte sie fast einen Schreikrampf. Wir hörten auf und betrachteten sie. Madame fragte: „Lus warum bist du so sanft mit ihr? Die linke Pobacke ist knallrot, während die rechte nur leicht gerötet ist.“ Ros hatte ihr die Oberschenkel ordentlich versohlt. Ros fragte: „Lus, wenn du d‘ Ren anschaust, an was erinnert es dich?“ Ich antwortete: „An unsere Geißelstrafe im Kindergarten, aber die war viel schlimmer, da war unsere Haut teilweise aufgeplatzt. Ich dachte, wir würden daran sterben“. Frau Kofer frage: „Hattet ihr damals nur Schmerzen, oder waren schon sexuelle Gefühle dabei?“ Ich sagte: „Ich hatte zwar fürchterliche Schmerzen, aber als Helga mich mit Schnaps einrieb und ich ihre Hand spürte bekam ich noch andere Gefühle. Es fiel mir auf¸ dass an dem warmen Sommertag die etwas schwitzende Helga anders roch als sonst. Damals konnte ich die Veränderung des Geruchs von Frauen noch nicht einordnen. Heute weiß ich, dass wir Helga erregten. Heute kann ich den veränderten Geruch von Frauen einordnen und weiß wenn sie erregt sind. Ich kann mich an den damaligen Geruch von Helga noch erinnern. Bei Ros konnte ich damals nichts riechen, ich glaube, kleine Kinder riechen kaum.“ Madame sah mich erstaunt an und sagte: „Lus du sprichst ein gutes hochdeutsch, das mit deinem alemannischen Akzent scharmant klingt. Was sagst du, wie riecht Ren?“ „Sie riecht erregt“, sagte ich, „sie und Ros riechen ebenfalls erregt.“ Ros sagte: „Lus du bist mir unheimlich, ich hatte damals auch schon andere Gefühle, wenn ich dich ansah. Auch als ich dir zum ersten Mal mein Kätzchen zeigte, hatte ich ein anderes Gefühl. Als Helga uns so fürchterliche Schmerzen zufügte, hätte ich dich gerne getröstet und deinen winziges Sprenzerle in meine Hand genommen.“ Ren wartete auf die restliche Strafe und sagte: „Es wäre schön, wenn man mich losbinden könnte, dann würde ich mich auch gerne unterhalten.“ Madame sagte: „Noch müssen wir dir die restlichen Schläge verpassen. Ich möchte fotografieren, deshalb wird Ros und Lus die nächsten zwanzig Schläge auf deinem Körper verteilen. Ros, du schlägst ganz ordentlich, ich werde dir deshalb einen Gürtel geben, mit dem kannst du ihre Brust mit sechs Schlägen bearbeiten, dann gibst du ihr noch zwei Schläge auf den Rücken und zwei auf ihren Bauch. Danach schlägt ihr Lus fünfmal auf ihre Raute und am Schluss fünf schöne Schläge auf ihre Scham. Lus wenn du zu sanft schlägst, wiederhole ich deine Schläge, denn spüren muss sie ihre Strafe. Aber wartet bitte, bis ich jetzt sage, damit ich mit meinem Foto bereit bin.“ Ren musste ihre Schläge wieder laut mitzählen. Ros schlug ordentlich zu, ich glaube, jedoch, dass der leichte Gürtel wenig Schmerzen bereitete. Ich schlug so, dass Madame zufrieden war, aber Ren nur geringe Schmerzen hatte. Madame sagte: „Lus du darfst sie losbinden.“ Um an ihre ausgestreckten Hände zu kommen musste ich auf die Zehenspitzen stehen und mich an sie lehnen. Ros war etwas größer und half mir, ich sah, dass sie feucht war. Ich war ebenfalls erregt. Als wir sie losgebunden hatten, schob Ros mich rückwärts aufs Bett und sagte, ich muss unbedingt mit dir vögeln, sonst werde ich verrückt. Als ich auf dem Rücken lag bewegte sie sich langsam. Ich fürchtete, zu früh zu kommen. Endlich bemerkte ich, wie sie ins Paradies flog und konnte mitfliegen. Wir vergaßen die Welt. Ros biss mich ins Ohr, kuschelte sich unter meinen Arm und streichelte mit der Hand meinen Bauch und mein Geschlecht. Sie lächelte und sagte jetzt hab ich dein Pimmelchen klein und müde gemacht.“ Ren sagte: „Es gefiel mir, euch zuzusehen aber ich bin jetzt auch geil, Lus kann noch nicht, bitte Ros, wenn du mir nicht hilfst, muss ich es selbst machen.“ Madame sagte: „Ros, ich denke, wenn du dich bemühst, kann Lus nochmals.“ Ros antwortete: „Ren, leg dich hin, ich spiele gern mit dir.“ Madame schaute Ros an und sagte zu ihr: „Euer Spiel gefällt mir. Ros, du willst mit Lus nochmal vögeln und traust dich nicht, seinen Penis in Mund zu nehmen.“ Ros küsste mich und sagte: „Ich wusste nicht, ob ich das kann.“ Ren lächelte selig und sagte: „Ros du bist ein Engel.“ Madame kam zu uns und sagte zu mir. „Lus, könnt ihr mich streicheln?“ Wir lagen in ihrem großen Himmelbett ich konnte kaum feststellen, welche Hände wen streichelten. Ich streichelte Madame sehr sanft und bemerke wie sie einen lange anhaltenden Orgasmus bekam und sagte „Es war toll mit euch, Lus, wie rieche ich?“ „Wie eine Göttin“, sagte ich. Madame lachte und küsste mich. Ros fragte: „Lus, vermisst du deine Lin?“ Ich sagte: „Ich vermisse sie nicht beim kuscheln, aber es ist schade, dass sie nicht hier ist.“ Ros fragte: „Vögelt sie besser als ich.“ Ich antwortete: „Ros, das ist Unsinn, du bist das schönste Mädchen, mit dir im Paradies zu sein ist traumhaft, ich vergleiche nie.“ Wir testeten, wie schön küssen sein kann. Madame stand auf, pinkelte und ließ die Tür offen. Wir lachten, weil es plätscherte. Sie kam zurück, nahm mich in Arm und küsste mich. Sie steckte mir mit ihrer Zunge ein Bonbon in Mund und fragte: „War es ein süßer Kuss?“ Ich streckte meine Zunge raus und zeigte den Mädels das Himbeerbonbon. Ros sagte zu mir: „Ich möchte was davon.“ Ich küsste es in ihren Mund. Ren wollte es von Ros. Es gefiel mir, wie beide sich küssten. Als wir aufstanden, fragte ich, ob wir helfen sollten, ein neues Leintuch auf das Bett zu legen. Madame meinte „Nein, ich schlafe auf dem Betttuch, und teste ob ich euch mit meiner Nase unterscheiden kann. Aber wir müssen Duschen, sonst kann jeder riechen, dass wir weder einen Aufsatz noch ein Diktat schrieben.“ Wir lachten beim Duschen. Ich seifte Madame ein. Alle lachten, weil mein Penis sich aufrichtete. Madame sagte: „Ab sofort dürfen wir ungestraft unsere Namen verwenden, denn jetzt reden wir über den Dorftratsch, über Angelika Kranski und Hartmut Poller. Wir überlegen ob und wie wir die Idee von Louis aufgreifen und Frau Poller eine Lehre erteilen. Man darf kein Mädchen an Pranger stellen und Familie Kranski dem Dorftratsch aussetzen. Mir tut die Mutter von Angelika leid, weil die Larenbucher damit auch andere Flüchtlinge treffen. Manche Bürger behaupten, alle Flüchtlinge wären schamlos und würden klauen. Was haltet ihr davon?“ Ren sagte: „Ich bin sofort für Louis Idee. Ich finde es unmöglich, in der Schule wird über Hartmut und Angelika geredet. Die arme Angelika stand in der Pause ganz alleine und Hartmut stottert, wenn er spricht.“ Ren sagte: „Ich bin auch für Louis Vorschlag. Wenn ich mir überlege wie Leute über uns reden würden, wenn sie wüssten, was wir tun. Ich kann überhaupt nicht verstehen, was daran schlimm ist. Unser Vikar hat in Religion über die Unkeuschheit gesprochen. Er hätte erfahren, dass ein evangelisches Flüchtlingsmädchen einen katholischen Jungen zur Unzucht verführte. Hier sollte man ein Exempel statuieren. Er sagte, dass man früher solche Mädchen mit dem Pranger bestraft hätte. Ich weiß nicht mal was ein Pranger ist. Wenn wir jetzt alle sagen, Frau Poller hätte was erzählt, was überhaupt nicht stimmen könne, dann denkt sie vielleicht künftig nach, bevor sie so etwas erzählt.“ Frau Kofer überlegte und sagte: „Wir müssen uns abstimmen, ihr solltet alle das Gleiche erzählen, damit ihr hinterher nicht als Lügner beschimpft werdet.“ Ren sagte: „Ich würde gerne wissen, was ein Pranger ist und was gebrandmarkt ist.“ Frau Kofer sagte: „Wir schreiben es auf, ich erkläre es euch, aber zunächst besprechen wir, wie wir Frau Poller als Lügnerin darstellen. Louis, du bist unser Geschichtenerzähler, erzähle uns, wie es war. Wir denken nach, ob es sich so zugetragen haben könnte.“ Ich erzählte meine Geschichte und Frau Kofer sagte: „Ich erzähle morgen im Lehrerzimmer meinen Lehrerkollegen folgendes: „Ich hörte von einem Gerücht, das nicht stimmen kann, deshalb befragte ich die Schüler meiner Klasse, die am letzten Samstag zusammen im Sägewerk von Herrn Poller Eisenbahn spielten. Ich möchte betonen, dass ich die Schüler einzeln befragte. Sie konnten sich vorher nicht abstimmen, alle haben mir annähernd die gleiche Geschichte über den Samstag erzählt. Ich weiß von der Eisenbahngeschichte, weil ich mit meiner und der Klasse von Herrn Lohrer am Freitag einen interessanten Lehrgang zu Herrn Pollers Sägewerk machte. Es ist der Vater vom Hartmut, der laut Gerücht, bei Angelika Kranski sexuelle Handlungen vornahm. Nach Besichtigung des Sägewerks hörte ich, wie Louis Lautr, Hartmut Poller und drei Mädchen sich am Samstagnachmittag verabredeten. Bei schönem Wetter wollten sie im Sägewerk mit Rollwagen Eisenbahn spielen. Anscheinend ein beliebtes Spiel, das Louis und Hartmut öfters spielten. Da ich sah, wie verantwortungsvoll Herr Poller mit dem gefährlichen Sägewerk und den spielenden Kindern umging, wollte ich mich trotzdem überzeugen, ob es für Kinder ungefährlich ist. Ich habe am Samstagabend meine Freundin besucht und kaufte davor für die Kinder beim Bäcker einige Schnecken und nahm Zitronenlimonade in meiner Milchkanne mit. Ich kannte von allen Kindern aus meiner Klasse: Louis Lautr, Lindtraud Gerner, Rosanna Friedrich, Reinhild Gründer und von der Klasse von Herrn Lohrer kannte ich, Hartmut Poller und Angelika Kranski. Es war noch ein Junge dabei, der Harald hieß und zwei Mädchen, die ich nicht kannte. Als ich mit den Schnecken und meiner Limo kam, setzten wir uns auf die Stämme und vesperten. Herr Poller kam und prüfte, ob alles in Ordnung war. Er sagte, er hätte zwei Stämme in den Gattersägen gelassen, damit keines der Kinder sich an den scharfen Sägeblättern verletzen könne. Er hätte schon zuvor geschaut, als die Kinder mit den Rollwägelchen spielten. Frau Poller, die Mutter von Hartmut erzählte, dass Hartmut und Louis beim Schieben der Wägelchen den Mädchen unter die Röcke geschaut hätten. Diese Behauptung stimmt nicht, da ich zweimal mitfuhr, sah ich, dass beide Lockführer, nämlich Hartmut und Louis, sich Stangen gefertigt hätten, die sie gegen die Schulter lehnten, um sich beim Schieben der Rollwagen nicht bücken zu müssen. Deshalb hätten beide Jungs niemals den Mädels unter den Rock, sondern allenfalls ins Gesicht schauen können. Um fünf Uhr sagten die beiden Mädchen, die ich nicht kannte, sie müssten heim. Hartmut sagte, bevor alle gehen, müssten sie ihm beim Aufräumen helfen und den Staub zusammenkehren. Harald, der kleinere Junge musste anscheinend gleich gehen, aber alle anderen halfen. Die Mädels schauten, ob etwas auf den Schienen lag. Louis und Hartmut schoben die Rollwägelchen an ihren Platz im Sägewerk. Sie räumten die Holzstämmchen, die sie als Sitzbänke auf die Wägelchen gelegt hatten, wieder auf. Die Mädchen kehrten mit Besen, die Hartmut ihnen gab, den Staub im Sägewerk zusammen. Ich schaute auf meine Uhr und wollte fahren, deshalb sagte ich zu Lindtraud, ich fahre nach Hornfleeg und kann dich ein Stück mitnehmen. Ich fragte die Gruppe, die mit Aufräumen und fegen beschäftigt war, ob Lindtraud gehen könnte, oder bis zum Schluss helfen sollte. Die Gruppe antwortete einmütig, Lindtraud könne gehen. Sie verabschiedeten sich von Lindtraud und mir. Dann fuhr ich mit Lindtraud. Was ich erzählte, habe ich erlebt und gesehen. Was ich jetzt erzähle, haben mir die Schüler auf meine Fragen erzählt. Die ganze Gruppe wäre, nachdem sie aufgeräumt und gefegt hatten, gemeinsam gegangen. Sie hätten sich von Hartmut verabschiedet. Ich fragte meine Schüler, ob sie Frau Poller gesehen hätten. Rosanna und Reinhild sagten, sie hätten, als sie im Sägemehlkeller fegten, Frau Poller gesehen, wie sie in Keller schaute. Anscheinend sah sie nur Hartmut und Angelika Kranski, denn sie hätte Hartmut und Angelika gefragt, warum sie sich angefasst hätten. Angelika antwortete, wir klopfen uns gegenseitig Staub und Sägemehl aus den Kleidern. Louis hat Frau Poller nicht gesehen, weil er in der Arbeitertoilette gewesen wäre. Er sagte er hätte sie sonst gegrüßt.“ Dann werde ich sagen: „Dies meine lieben Kollegen ist die wahre Geschichte und ich möchte hinzufügen. Mir gefiel es, wie nett und natürlich die Kinder gespielt haben. Da war nichts, was mit sexuellen Handlungen in Verbindung gebracht werden könnte. Dann bespreche ich diese Geschichte mit Herrn Poller, er glaubt mir sicher. Wenn meine Kollegen fragen, warum Frau Poller Rosanna und Reinhild nicht sah, antworte ich, beide hätten mir erzählt, sie hätten im Sägemehlkeller ganz hinten gefegt.“ Wir hatten zugehört. Es fiel uns nichts auf, was uns unwahrscheinlich vorkam. Wir sagten Frau Kofer, genau so war es und überlegten, wer in unsere Geschichte eingeweiht werden müsste. Ich sagte, ich erkläre Hartmut, seine Mutter hätte etwas falsch wahrgenommen, er soll ihr sagen, alle Mädels hätten beim Ausfegen geholfen. Die Mädchen hätten Frau Poller gesehen, seine Mutter hätte die Mädels nicht gesehen. Er hätte Angelika angefasst, um Staub und Sägemehl aus ihren Kleidern zu klopfen. Er soll ihr die Geschichte so erzählen und sagen, sie hätte was missverstanden, weil sie ohne Brille im düsteren Sägemehlkeller, schlecht sehen konnte.“ Frau Kofer sagte: „Louis, du lässt dir deine Geschichte von Hartmut zweimal erzählen, sie muss übereinstimmen. Rosanna, du erzählst es Angelika und achtest auf Übereinstimmung. Erkläre Angelika, die Geschichte müsse zur Wahrheit werden und sag ihr, ich würde mit ihrer Mutter reden. Ich erzähle es Linde, wenn sie morgen bei mir übernachtet. Wenn sie am Freitag gefragt wird, kennt sie unsere Wahrheit.“ Ich sagte: „Wir erzählen uns gegenseitig die Geschichte mehrmals, damit uns keine Fehler unterlaufen.“ Ros sagte: „Heute haben wir nichts gelernt, aber es war klasse, ich freue mich, dass dieses Gerücht über Angelika und die Flüchtlinge aus der Welt geschafft wird.“ Frau Kofer meinte: „Ihr habt heute für die Schule nichts gelernt, aber sehr viel für euer künftiges Leben, denn merkt euch bitte für euer ganzes Leben, wie man mit unüberlegten Worten Menschen vernichten kann und dass manchmal Schweigen Gold ist. Es gibt Ausnahmen, in unserem Fall muss man lügen, um Menschen zu schützen.