Die Frau die ich liebte

Linda Steinbach

Die Frau die ich liebte

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Inhaltsverzeichnis

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Der Bruch

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Der Bruch

Er beobachtete sie, wie sie aus der Dusche stieg. Ihr Körper umhüllt von einem kuschlig warmen Handtuch. Jetzt wird sie sich anziehen gehen und eigentlich wäre er jetzt bei ihr. Doch er hatte es verbockt. Er hatte es geschafft sie zu betrügen. Sogar noch an ihrem Jahrestag. Sein One-Night-Stand war keine unbekannte für Tammi. Er hatte mit ihrer besten Freundin geschlafen. Sie sagte zu ihm sie nehme die Pille und so hatten sie die Nacht ohne Kondom verbracht. Ein paar Wochen später erhielt Tammi morgens eine MMS, mit den Worten „Das war Nick“ und dem Ultraschallbild.

Sie weckte ihn und hielt ihm den Text mit Bild unter die Nase. Er blickte sie damals an und sah Traurigkeit, geschmückt mit Hoffnung in ihrem Blick. Sie hatte gehofft, dass dies nicht stimmte. Leider stimmte dies. Er hatte ihre beste Freundin geschwängert und sie hatte es erfahren - kurz nachdem sie beide Sex gehabt hatten. Damals blickte er zur Seite. Er überlegte wie er es ihr sagen konnte. Linda hatte ihn verführt. Tammi und er hatten zwar genug Sex, aber wenn man Linda und Tammi verglich, war Linda die attraktivere. Dazu kam der heftige Streit mit Tammi am Vorabend. Ihre beste Freundin kam in sein Büro und dies war sein Verhängnis. Als er damals nichts sagte, stieg Tami nackt aus dem Bett, umhüllte sich mit dem Bademantel und ging ins Bad. Er kannte sie mittlerweile 5 Jahre. Seitdem sie 19 war, waren sie beide zusammen. Er war ihr erster Freund und Sexualpartner. Er hatte es verspielt. Er hatte verstanden. Auch er ist damals aufgestanden und hatte sich angezogen. Ein Blick in Tammis Gesicht hatte genügt, um zu wissen, dass er jetzt gehen musste. Er legte den Wohnungsschlüssel auf den Küchentisch. Er schloss die Wohnungstüre und verharrte dann noch einen Augenblick. Was er hörte, zerbrach ihm das Herz. Tammi weinte. Er hatte sie zum ersten Mal selbst zum Weinen gebracht.

Vier Wochen sind bis heute vergangen. Geredet hatten sie bis heute nicht. Er wusste nicht ob sie reden wollte oder nicht. Er konnte es nicht aus ihrem Gesicht ablesen. Von Tommi erfuhr er alles. Tommi hatte alles mitbekommen. Tommi, der damals erst seit einem knappen halben Jahr bei ihnen gelebt, hatte, weil Tammis Schwester und deren Mann bei einem Autounfall tödlich verunglückten. Der 3-jährige kleine junge Mann, sah ihn ihm seinen Vater und nannte ihn deswegen Papa. Es erfüllte ihn mit Stolz und er war Tammi dankbar, dass sie ihn ihm nicht wegnahm. Jedes Wochenende durfte er Tommi abholen. Der Kleine erzählte ihm alles. Er wusste, dass Tami zurzeit wenig aß und ziemlich blass war, traurig ausschaute und ein oder zwei Tage nicht in die Arbeit ging. Dieses Wochenende hatte er Tommi ebenfalls bei sich gehabt.