Za darmo

Rasputin

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ein wildes Tier,

eine ungezähmte, unzähmbare Bestie.

Purischkewitsch lauscht ihm nachdenklich. Er schüttelt ihm die Hand:

»Wir werden einen Weg finden, der aus dem Sumpf herausführt, in dem wir zu versinken drohen.«

Abends geht Jussow mit Irina in ein elegantes Restaurant Petersburgs speisen.

Sie nehmen Platz.

Sprechen zärtlich zueinander.

Nach einer Weile

kommt Rasputin

mit seinen Getreuen: Ossip, Porfiri,

dem ehemaligen Abt von Pokrowskoje.

Er bestellt Sekt.

Sie trinken,

sie saufen,

Musik

Der Zigeunerprimas tritt ganz nahe an Rasputin, geigt ihm die Melodien ins Ohr.

Rasputin steht auf,

tanzt.

Er tanzt immer näher zu Irina hinüber,

bis er sie umtanzt

und vor ihr niederfällt.

Er greift nach ihren Händen,

ihren Brüsten.

Jussow ist erbleicht,

er ist aufgestanden

und schlägt Rasputin mit der Faust ins Gesicht,

welcher zurücktaumelt.

Alle Anwesenden sind entsetzt.

Polizei ist sofort im Lokal.

Jussow wird von dannen geschleppt -

Irina steht ganz betäubt.

Niemand ist mehr im Lokal

als Rasputin

und Irina.

Sie scheint völlig willenlos.

Er sieht sie groß an.

Sie weicht entsetzt vor ihm zurück.

»Irina, Täubchen -«

Er geht auf sie zu.

Sie bricht ohnmächtig zusammen.

Rasputin fängt die Ohnmächtige in seinen Armen auf.

Jussow im Gefängnis.

Schlägt wütend an die Stäbe.

Irina

von den Ereignissen der Nacht noch wie betäubt,

geht zu Rasputin.

Rasputin empfängt sie

in seinem schönsten gestickten Seidenhemd -

»Was wünschest du, Irina, Täubchen?

Du weißt, ich liebe dich, dein Wunsch sei im vorhinein erfüllt«

Irina,

das Taschentuch knüllend,

mit verweintem Gesicht:

»Ich bitte euch: verzeiht Felix Jussow

Er war betrunken«

Rasputin, lächelnd:

»Dir zuliebe – sei ihm verziehen -«

Sie, leise lächelnd:

»Darf ich hoffen – daß er aus der Haft entlassen wird?«

Rasputin kritzelt einen Zettel:

»Sofort Gib dies dem Polizeidirektor Er kennt mich«

Rasputin streicht sich seinen Bart.

»Noch eins, Irina, Täubchen. Schicke mir deinen Jussow. Ich habe mit ihm zu reden«

Glücklich eilt Irina ins Gefängnis,

übergibt dem Direktor den Zettel Rasputins.

Der Direktor verneigt sich,

läßt einen Schließer rufen,

der Jussows Zelle sofort aufschließt.

Irina und Jussow sinken sich in die Arme.

Kaiserliches Theater,

Gala-Abend.

Der Zar und einige Großfürsten in der Hofloge,

beim Eintritt des Zaren erhebt sich das Publikum.

Das berühmte kaiserliche Ballet.

Die Pawlowa tanzt den »sterbenden Schwan«.

Sie sinkt in sich zusammen.

Großfürst Nikolaj zum Zaren:

»So wird Rußland dahinsinken«

Der Zar verläßt das Theater.

Mit fortschreitendem Kriege

wagen sich deutsche Agenten nach Petersburg.

Der Finanzmann Manus, ein deutscher Agent,

veranstaltet üppige Gelage

mit Sekt und Weibern,

zu denen er Rasputin einlädt.

Rasputin wird betrunken gemacht

und plaudert in der Betrunkenheit seine Gespräche mit dem Zaren aus.

Rasputin wird die Idee eines Sonderfriedens mit Deutschland ins Ohr geträufelt. Es wird ihm viel versprochen.

Rasputin setzt beim Zaren die Ernennung des dem Sonderfrieden geneigten Ministerpräsidenten Stürmer durch.

Und die russischen Truppen werden immer wieder geschlagen.

Im Hinterland wird die Bevölkerung unruhig.

Brot und Fleisch werden rar.

Hungersnot droht.

Kohlenmangel in Petersburg, alles friert.

Nur vor Rasputins Haus werden Kohlen abgeladen.

Schon im Morgengrauen stehen die Frauen an den Bäcker- und Metzgerläden an.

In den Vorstädten

die erste Plünderung

Flüche des Pöbels erschallen

gegen den Krieg,

gegen den Zaren,

gegen Rasputin.

Auf riesigen Exerzierplätzen üben die Reservisten – mit Knüppeln, weil die Gewehre fehlen.

Versammlung der Großfürsten.

Man beschließt, dem verblendeten Zaren über die verräterischen Machenschaften Rasputins die Augen zu öffnen.

Großfürst Nikolaj, der Oberkommandierende der russischen Armee, läßt sich beim Zaren melden.

Großfürst: »Du mußt Rasputin fallen lassen. Er ist ein Verräter, die Schande Rußlands. Schon spricht man in der Duma offen von seinem unverantwortlichen Regime, als sei er der Herrscher Rußlands, nicht du

Man spricht auch unehrerbietig von der Zarin – ja, man scheut sich nicht -«

Der Zar erregt: »Schweig – Sprichst du nur in deinem Namen?«

Großfürst: »Ich spreche im Namen aller Großfürsten – und im Namen Rußlands.« -

Der Zar telephoniert mit Rasputin.

Bei Rasputin nimmt die Zarin den Hörer ab,

um ihn Rasputin zu reichen.

Rasputin: »Es ist Väterchen«

Die Zarin erschrickt.

Rasputin: »Gut, ich komme sofort zu dir.«

Der Zar empfängt Rasputin.

Er raucht nervös eine Zigarette nach der andern.

»Unser Heer ist geschlagen.«

Rasputin: »Ich habe dir immer vom Krieg abgeraten. Du wolltest nicht hören.«

Zar: »Was soll ich tun?«

Rasputin: »Befrage den Geist deines Vaters, des Zaren Alexander, im Gebet. Zitiere ihn heute nacht um zwölf Er wird dir antworten.«

Der Zar nachts im Gebet.

Es schlägt zwölf Uhr.

Aus der Portiere im Hintergrund des Zimmers

tritt der Geist Alexanders II.,

tritt auf den erblassenden Zaren zu.

»Du hast mich gerufen, Sohn Was willst du?«

Zar: »Wie soll ich den Krieg weiterführen?«

Der Geist: »Du hast einen unfähigen Oberkommandanten, den Großfürsten Nikolaj. Er verliert alle Schlachten. Setz' ihn ab Setze dich selbst an die Spitze der Truppen. Übernimm du den Oberbefehl Und schließe einen günstigen Frieden mit den Deutschen – ehe es zu spät ist. Gewinne die Bauern Gib ihnen ›Land‹, das ihnen seit Jahrhunderten versprochen wird«

Der Geist verschwindet -

hinter die Portiere,

dann in einen Seitengang.

Man sieht Rasputins Gesicht im Mondschein dämonisch aufleuchten.

Der Geist: Rasputin.

Ein Ukas des Zaren enthebt den Großfürsten Nikolaj des Oberbefehls.

Der Zar selbst übernimmt ihn.

Ein Anschlag des Zaren an das Volk:

»Ich entbiete dir meine Grüße, o mein tapferes Volk Ich werde dich führen Halte durch Ohne Sieg kein Frieden Ihr Bauern, ihr sollt nach dem siegreich beendeten Krieg ›Land‹ haben«

Der Anschlag findet Hohn, Verachtung beim Volk: »Ohne Sieg kein Frieden Sehr richtig Fragt sich nur, wer siegt«

Es finden geheime Versammlungen der Arbeiter statt.

Eine Munitionsfabrik wird in die Luft gesprengt.

Der Kaiser hört die Detonationen in seinem Palast.

Der Zar reist mit Sonderzug in die Mitte seiner Truppen ins große Hauptquartier.

Abschied von der Zarin,

vom Zarewitsch,

von seinen Töchtern,

auf dem Bahnsteig in Zarskoje Selo.

Endlich meldet sich Jussow bei Rasputin.

Er bittet ihn um Verzeihung für jenen peinlichen Auftritt.

Rasputin wehrt ab:

»Ich habe hier einen Brief – mit Siegel – an den Zaren – den ich niemand sonst anvertrauen mag als dir – fahr ins große Hauptquartier – gib ihn persönlich ab«

Jussow ist erstaunt über Rasputins Güte, versucht sein Erstaunen zu verbergen.

Rasputin: »Ich habe dir verziehen – um ihretwillen.«

Jussow trifft Irina.

Erzählt von Rasputins Auftrag.

Sie rät ihm, auf der Hut zu sein.

Er reist ins Hauptquartier.

Wird vor den Zaren geführt.

Gibt Rasputins Brief ab.

Der Zar erbricht ihn und liest:

»Dieser tapfere Offizier brennt darauf,

in der vordersten Linie zu kämpfen.

Gib ihm Gelegenheit dazu – Gottes Segen über Dich Grigory.«

Der Zar: »Ihr seid ein Patriot Euer Wunsch soll erfüllt werden.«

Der Zar wirst den Brief zerknüllt zum Papierkorb,

er fällt daneben -

Der Zar verläßt das Zimmer.

Jussow bleibt zurück, stramm stehend,

dann rührt er sich.

Entdeckt den zerknüllten Brief am Boden,

Hebt ihn schnell auf,

glättet ihn,

liest ihn,

steckt ihn schnell ein.

Ein Kurier befiehlt ihn zu einem gefährlichen Patrouillenritt.

Unmöglich, sich zu widersetzen.

Er küßt Irinas Bild.

Er reitet.

Er wird vom Pferde geschossen.

Sanitäter finden ihn.

Er kommt in einen Sanitätszug, der nach Petersburg geht,

wird in ein Lazarett eingeliefert,

wo Irina Krankenpflegerin ist.

Erst, als sie das Tuch zurückschlägt,

erkennt sie ihn.

Sie pflegt ihn mit zärtlicher Inbrunst.

Langsam genest er.

Er zeigt ihr den Brief Rasputins.

Irina, entsetzt: »Er wollte dich ermorden«

Jussow: »Was liegt an mir Er wird Rußland ermorden«

Die Zarin ist allein im Schloß Zarskoje Selo zurückgeblieben,

mit dem Thronfolger

und den Prinzessinnen.

Rasputin kommt zur Zarin.

Rasputin: »Mütterchen Ich brauche Geld«

Zarin sieht auf.

Rasputin: »Für fromme Werke Will eine Kapelle bauen zu Ehren des kleinen Alexej, des Thronfolgers. Soll in ihr immer für ihn gebetet werden«

Zarin: »Ich habe kein Geld, frommer Vater -«

Rasputin: »Aber du hast den Kronschatz der Romanows – Zeige ihn mir«

Die Zarin, furchtsam, führt Rasputin in unterirdische Katakomben – in Gemächer, zu denen nur sie den Schlüssel hat -

sie kommen in einen Raum,

der ist voller Edelsteine, Gold, Kronen.

Rasputins Augen glänzen gierig.

Er nimmt die Krone der Romanows,

setzt sie sich auf den Kopf,

 

reißt sie dann herunter,

reißt mit rohen Fingern die kostbarsten Brillanten, Smaragde, Perlen aus der Krone, stopft sie in seine Taschen wie Kieselsteine -.

Am nächsten Abend

in der Villa Rhode

bei den Zigeunerinnen,

Rasputin trinkt,

tanzt,

lacht,

wirft den Mädchen Perlen und Brillanten aus der Zarenkrone zu,

die sich darum balgen.

Jussow ist genesen. Eines Tages kommt Rasputin in das Lazarett,

die Soldaten zu segnen und Irina zu suchen.

Da findet er Jussow.

Rasputin: »Du lebst?«

Jussow: »Fromme Gebete haben mich beschützt«

Jussow hat das Aufgebot seiner Hochzeit mit Irina bestellt.

Er trifft mit Purischkewitsch zusammen, wo er auch den Großfürsten Dimitrij antrifft. Er zeigt ihm den Brief Rasputins an den Zaren, der ihn fast das Leben gekostet.

Die drei kommen überein, das Untier Rasputin, das Unheil Rußlands, zu beseitigen. Niemand soll von dem Plan erfahren.

Die drei schwören sich Treue.

Sie beschließen, Rasputin zu vergiften:

mit vergiftetem Wein,

vergiftetem Kuchen,

die Purischkewitsch besorgen will.

Die Verschwörer kommen auch überein, daß die Zarin in ein Kloster verbannt werde,

der Zar abdanke zugunsten seines Sohnes Alexej,

und daß Großfürst Nikolaj die Regentschaft übernehmen müsse,

damit Rußland wieder aufwärts schreite.

Die Verschwörer beschließen, Rasputin am Tage der Hochzeit Jussows mit Irina im Hause Jussows zu ermorden.

Jussow übernimmt es, Rasputin einzuladen.

Jussow lädt Rasputin zur Hochzeit ein.

Rasputin: »Ich habe ein besonderes Hochzeitsgeschenk für dich – wenn du mir das ius primae noctis einräumst, welches das Recht der heiligen Männer ist -«

Jussow zögernd: »Ich werde dir Irina für eine Nacht – schenken.«

Rasputin jubelt.

Jussow: »Und was wirst du mir schenken?«

Rasputin: »Der Zar ist hier« (Bewegung mit dem Finger an die Stirn). – »Ich werde dich zum Zaren machen Ich habe die Macht Du bist ein Russe Der Zar ist überhaupt kein Russe. Er hat mehr deutsches als russisches Blut.«

Rasputin nimmt einige Gläser – gießt in eines Rotwein, in die andern Wasser -

»Der Rotwein, das ist das russische Blut Sieh, so ist es beim Zaren verdünnt«

Er gießt die Hälfte des Rotweins in ein Wasserglas, danach davon die Hälfte in ein weiteres Wasserglas und noch ein-, zweimal, hält das letzte Glas gegen das Licht:

»Dies ist das Zarenblut«

Es ist durchsichtig wie Wasser.

Rasputin erzählt der Zarin, daß er der Hochzeit Irinas beiwohnen werde.

Die Zarin: »Hütet euch vor ihr«

Rasputin: »Sie ist so sanft«

Zarin: »Die sanftesten Katzen sind die bösesten Kater -

Geht wenigstens nicht allein zur Hochzeit« -

Rasputin: »Ich fürchte niemand -«

Zarin: »Nehmt den Matrosen Derewenko als Leibwache mit Meinen getreuesten Diener Ich habe Angst für euch«

Rasputin willigt ein.

Der Zarewitsch kommt mit Derewenko.

Rasputin begrüßt den Zarewitsch zärtlich,

hebt ihn hoch,

küßt ihn auf die Stirn.

Die Hochzeit von Jussow und Irina.

Einsegnung des Paares durch den Popen in der Kirche.

Die Vorfahrt der Gäste vor Jussows Haus.

Die Festtafel, daran auch:

Purischkewitsch,

Großfürst Dimitrij,

die Verschwörer.

Rasputin ist zur Tafel nicht erschienen.

Die Verschwörer werden schon unruhig.

Rasputin zu Hause.

Er hat sein schönstes, von der Zarin gesticktes Seidenhemd angezogen.

Er sitzt mit Derewenko, dem riesigen Matrosen, am Tisch und würfelt.

Sie trinken beide Wodka.

Derewenko wird müde,

schläft ein.

Ein Schlitten fährt bei Rasputin vor,

ihm entsteigt Jussow,

steigt die Stiegen zu Rasputin hinauf,

klopft:

Rasputin öffnet.

Jussow: »Ich hole dich Irina – wartet.«

Rasputin umarmt ihn,

küßt ihn.

Derewenko schnarcht.

Rasputin will ihn erst aufwecken,

läßt ihn schlafen.

Folgt Jussow in den Schlitten.

Die Gäste bei Jussow sind schon gegangen.